Niederndodeleben
Niederndodeleben ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Hohe Börde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Bis zum 1. Januar 2010 war Niederndodeleben eine eigenständige Gemeinde, die von der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Börde verwaltet wurde.
Niederndodeleben Gemeinde Hohe Börde | |
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Höhe: | 79 m ü. NHN |
Fläche: | 28,11 km² |
Einwohner: | 4537 (1. Jun. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 161 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 39167 |
Vorwahl: | 039204 |
Lage von Niederndodeleben im Landkreis Börde | |
Lage
Niederndodeleben liegt in der Magdeburger Börde etwa neun Kilometer westlich des Stadtzentrums von Magdeburg. Umliegende Ortschaften sind Irxleben im Norden, die Magdeburger Stadtteile Neu Olvenstedt, Diesdorf und Sudenburg im Osten, Ottersleben im Südosten, Hohendodeleben im Süden, Domersleben und Klein Rodensleben im Südwesten sowie Wellen im Westen.
Durch Niederndodeleben verläuft die Landesstraße L 49 von Dreileben nach Magdeburg. Südlich des Ortes verläuft die Bahnstrecke Magdeburg–Braunschweig, an der Niederndodeleben einen Haltepunkt hat. Weitere in der Gemarkung von Niederndodeleben gelegene Verkehrswege sind die Bundesstraße 1 von Helmstedt nach Magdeburg, die Bundesautobahn 2 von Hannover nach Berlin und die Bundesautobahn 14 von Dahlenwarsleben nach Leipzig. In der Gemarkung liegen zudem das Kreuz Magdeburg (A 2/A 14) und die Anschlussstelle Magdeburg-Stadtfeld an der A 14.
Geschichte
Am 21. September 937 ist die erste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde Otto I. an das Mauritiuskloster. Damals trug diese Gemeinde den Namen Dudolon. Im Laufe der Zeit wandelten sich die Namen immer weiter ab.
Aus romanischer Zeit stammt die einstige Wehrkirche St. Peter und Paul. Von der Orgel, die Heinrich Compenius der Jüngere 1611 baute, sind noch Originalteile im heutigen Werk enthalten.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Kirche St. Stephanus im bis zum 1. Juli 1950 selbständigen Dorf Schnarsleben begonnen. Schnarsleben wurde am 28. Juni 1152 erstmals urkundlich erwähnt. In der Urkunde bestätigt Bischof Ulrich von Halberstadt dem Kloster Hillersleben seine Besitzungen.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Niederndodeleben, Ackendorf, Bebertal, Eichenbarleben, Groß Santersleben, Hermsdorf, Hohenwarsleben, Irxleben, Nordgermersleben, Ochtmersleben, Schackensleben und Wellen zur neuen Gemeinde Hohe Börde zusammen.[2]
Der Ortsnamensbestandteil -leben ist dort erläutert.
Gedenkstätten
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für zwei namentlich bekannte Polen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
Politik
Für den Ortsteil Niederndodeleben wurde eine Ortschaftsverfassung eingeführt. Der Ortschaftsrat von Niederndodeleben besteht aus 9 Mitgliedern.
Wappen
Das Wappen wurde am 5. Oktober 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „Geteilt von Rot und Silber; unten eine blaue Blüte der Wegwarte oder Zichorie (Cichorium intybus).“
Der rot-silbern geteilte Schild ist das Wappen des Erzstiftes Magdeburg, die Zichorienblüte (Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus)) deutet auf den hier stark betriebenen Anbau dieser Feldfrucht hin.
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.
Einrichtungen
1988 wurde in Niederndodeleben das Mauritiushaus als ökumenische Begegnungs- und Bildungsstätte der evangelischen Kirche gegründet. Sein erster Leiter war Pfarrer Markus Meckel, welcher das Mauritiushaus verließ, als er zum letzten Außenminister der DDR ernannt wurde.[3]
Persönlichkeiten
- Johann Wilhelm Petersen (1649–1727), evangelischer Theologe
- Friedrich Hermann Otto Danneil (1826–1908) Kultur- und Kirchenhistoriker, war Pfarrer in Niederndodeleben
- Heinrich Danneil (1872–1942), evangelischer Theologe
Verkehr
Der Bahnhof Niederndodeleben liegt an der Strecke Magdeburg–Braunschweig. Es verkehren Regionalbahnen der Linie RB40 von Burg (b Magdeburg) nach Braunschweig.
Literatur
- Heimat- und Kulturverein Niederndodeleben Schnarsleben e.V. (Hrsg.): Niederndodeleben - Bördedorf zwischen Wartberg und Schrotetal. ISBN 3-929757-48-6
Weblinks
Einzelnachweise
- Localbook.de – Hohe Börde Irxleben – Einwohnerzahlen 1 Juli 2020. Abgerufen am 3. November 2021.
- StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- Mauritiushaus - Willkommen - Geschichte. Abgerufen am 19. Januar 2019.