Chaumont (Haute-Marne)
Chaumont | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haute-Marne (52) | |
Arrondissement | Chaumont | |
Kanton | Chaumont-1, Chaumont-2, Chaumont-3 | |
Gemeindeverband | Chaumont, Bassin Nogentais et Bassin de Bologne Vignory Froncles | |
Koordinaten | 48° 7′ N, 5° 8′ O | |
Höhe | 247–416 m | |
Fläche | 55,35 km² | |
Einwohner | 21.847 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 395 Einw./km² | |
Postleitzahl | 52000 | |
INSEE-Code | 52121 | |
Website | www.ville-chaumont.fr | |
Ansicht von Chaumont |
Chaumont ist eine französische Stadt mit 21.847 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Haute-Marne in der Region Grand Est. Sie ist Sitz der Präfektur des Départements Haute-Marne.
Geografie
Die Stadt liegt in der Landschaft Bassigny, am Rande des Plateau von Langres, einer Hochebene, auf der einige wichtige Flüsse Frankreichs entspringen, wie z. B. die Marne, die Seine und die Aube. Chaumont selbst liegt an der Marne, unmittelbar an der Einmündung des linken Nebenflusses Suize. Die Marne speist auch den Canal entre Champagne et Bourgogne (deutsch „Kanal zwischen Champagne und Burgund“), durch welchen – unter Ausnutzung weiterer Flüsse und Kanäle – eine schiffbare Verbindung aus dem Raum Paris bis zum Mittelmeer ermöglicht wird.
Die Gemeinde erhielt 1857 mit der Bahnstrecke Paris–Mulhouse einen Bahnhof. Er wird von TER Grand Est und Intercités Zügen bedient. Einige Kilometer südwestlich liegt eine Militärbasis des französischen Heeres, das Quartier General d'Aboville, eine ehemalige Air Base der Amerikaner.
Geschichte
Der Name der Stadt soll – nach Emile Jolibois (lokaler Geschichtsschreiber aus dem 19. Jahrhundert) – von der Bezeichnung Calvus Mons (deutsch: „kahler Berg“) abgeleitet sein, die an jenen Ort erinnert, wo die Stadt im 10. Jahrhundert erbaut wurde: ein steiler Sporn, der die Täler der Suize und der Marne beherrschte. Als ehemaliger Wohnsitz der Grafen von Champagne besaß die Stadt sehr früh eine strategische Lage, die auf die ganze Region ausstrahlte. Hier muss 870 schon ein bedeutender Ort gewesen sein, denn Chaumont wird im Vertrag von Meerssen ausdrücklich genannt, als es dem neuen Reich Ludwigs des Deutschen zugeteilt wurde[1].
Um 1300 war Chaumont ein wichtiger Grenzposten zwischen dem Königreich Frankreich und dem Herzogtum Burgund. Nach der Anklageerhebung gegen den Templerorden anno 1306 ließ Philipp der Schöne an diesem Ort diverse flüchtige Tempelritter festnehmen, die via Chaumont ins „Ausland“ fliehen wollten.
Am 1. März 1814 schlossen Großbritannien, Russland, Österreich und Preußen hier den Vertrag von Chaumont. Damit erneuerten und bestätigten sie angesichts des abzusehenden Scheiterns der Verhandlungen des Kongresses von Châtillon das Bündnis der Viermächteallianz gegen Napoleon.
General John J. Pershing, der Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa hatte 1917 hier sein Hauptquartier.
Bis 1971 trug die Stadt den Namen Chaumont-en-Bassigny.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
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Einwohner | 21.717 | 25.779 | 27.226 | 27.554 | 27.041 | 25.996 | 24.357 | 21.990 |
Quellen: Cassini und INSEE | ||||||||
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Chaumont
- Burg der Grafen von Champagne (11./12. Jahrhundert)
- Basilika Saint-Jean-Baptiste von Chaumont (13./14. Jahrhundert)
- die Lohgerbereien
- Jesuitenkapelle aus dem 18. Jahrhundert
- Viadukt von Chaumont
Das Viadukt überquert das Tal der Suize. Es wurde vom Ingenieur-Architekt Decomble entworfen, 1855/56 in 15 Monaten erbaut und 1857 eingeweiht. Seine Dimensionen (650 m lang, 50 Bögen, Höhe 50 m) machen es zum bedeutendsten Viadukt aus Natursteinen in Westeuropa. Es wurde erbaut, damit die Bahnstrecke Paris–Mulhouse den hoch gelegenen Teil der Stadt erreichen konnte. Das Viadukt ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden und war Kulisse in mehreren Filmen. Auf einem Fußweg in der ersten Etage kann es überquert werden.[2]
Der Dolmen la Pierre qui Tourne (auch Fort Bévaux oder Septfontaines genannt) liegt in der Necropole du Fort Bevaux in Andelot-Blancheville bei Chaumont.
Persönlichkeiten
- Edmé Bouchardon (1698–1762), Bildhauer
- Denis Decrès (1761–1820), Marineminister unter Napoléon Bonaparte von 1801 bis 1815
- René Dély (1897–1965), Autorennfahrer
- Manu Codjia (* 1975), Jazz- und Fusionmusiker
- Bérangère Abba (* 1976), Politikerin
- Lucie Décosse (* 1981), Judoka und Olympionikin
- Charles Milesi (* 2001), Autorennfahrer
Städtepartnerschaften
Einzelnachweise
- RI I n. 1480. In: Regesta Imperii. (Regesta Imperii Online).
- Chaumont. Abgerufen am 29. Dezember 2017.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Stadt (französisch)