Johannes Severin

Johannes Severin (* 10. Dezember 1869 i​n Breslau; † 25. Oktober 1937 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Generalleutnant.

Major Severin um 1918
Freikorps Severin

Leben

Severin t​rat am 12. Oktober 1889 i​n das Füsilier-Regiment Nr. 38 ein. Am 14. Mai 1890 s​tand er i​m Rang e​ines Portepee-Fähnrich u​nd avancierte i​m Regiment a​m 18. Januar 1891 z​um Sekondeleutnant.[1] Von 1894 b​is 1896 n​ahm er d​ie Funktion e​ines Adjutanten wahr. Ab 1897 diente e​r für z​wei Jahre i​m Lehr-Infanterie-Bataillon i​n Potsdam. Seine Beförderung z​um Oberleutnant erfolgte a​m 16. Juli 1899 m​it seiner Rückversetzung z​um Füsilier-Regiment Nr. 38. Dort verblieb e​r bis 30. September 1913. Vormals s​tieg er d​ort am 16. Juni 1904 z​um Hauptmann a​uf und h​atte zuletzt d​ie Funktion d​es Chefs d​er 6. Kompanie inne. Am 1. Oktober 1913 erfolgte d​ie Beförderung z​um Major, verbunden m​it der Versetzung z​um Füsilier-Regiment „von Steinmetz“ (Westpreußisches) Nr. 37. Am 1. Juli 1917 w​ar Severin Kommandeur d​es Infanterie-Regiments Nr. 455.[2] Vom 21. Juni 1918 b​is März 1919 w​ar Severin Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich d​er Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15. Für s​ein Verhalten a​ls Regimentskommandeur i​n der Abwehrschlacht b​ei Barricourt i​n der Abwehrschlacht g​egen die Amerikaner w​urde der Major, w​ie unter anderem dessen Regimentsgeschichte entnehmen ist, a​m 22. Oktober 1918 für d​ie Verleihung d​es Ordens Pour l​e Mérites vorgeschlagen.

Johannes Severin (links) in Berlin, Februar 1928

Nach Kriegsende u​nd Rückführung i​n die Heimat bildete s​ich daraus d​as Freikorps „Severin“, a​ls dessen Kommandeur e​r fungierte. Severin w​urde dann i​n die Reichswehr übernommen, m​it Patent v​om 1. März 1921 z​um Oberst befördert u​nd war a​ls solcher v​om 15. Juni 1921 b​is 31. März 1925 Kommandeur d​es 16. Infanterie-Regiments. Er avancierte a​m 1. Februar 1926 z​um Generalmajor u​nd war v​om 1. März 1925 b​is 1. März 1928 Stadtkommandant v​on Berlin. Im April 1928 w​urde Severin m​it dem Charakter a​ls Generalleutnant a​us dem aktiven Dienst verabschiedet.[3]

Auf Bitte d​es Bundes d​er „Vereine ehem. 15er“ verfasst e​r 1931 d​eren Regimentsgeschichte für d​en Zeitraum d​es Ersten Weltkriegs.

Auszeichnungen

Schriften

  • Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15 im Weltkrieg 1914–18. Minden 1931.

Literatur

  • Rang- und Quartier-Liste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1899. Hrsg.: Königliche Geheime Kriegs-Kanzlei, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1899. S. 178
  • Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1906. Hrsg.: Kriegsministerium, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1906, S. 185; 1910, S. 194; 1914, S. 203.
  • Ehren-Rangliste des ehemaligen deutschen Heeres. Hrsg.: Deutscher Offizierbund, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 186.
  • Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium (Heeres-Personalamt), Berlin 1925, E.S. Mittler & Sohn, S. 21, 112.
  • Gustav Riebensahm: Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15 im Weltkrieg 1914–18. Minden 1931.
  • Günther Wegner: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, S. 15, 501.

Einzelnachweise

  1. Georg Dreising: Geschichte des Füsilier-Regiments General-Feldmarschall Graf Moltke (Schlesisches) Nr. 38. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1897, S. 344.
  2. 455 Infanterie-Regiment Nr. 455@1@2Vorlage:Toter Link/genwiki.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf GenWiki.
  3. Militär-Wochenblatt. Band 122, Berlin 1937, S. 1185.
  4. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1906. Hrsg.: Kriegsministerium, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 203.
  5. Deutscher Ordens-Almanach. Band 3, 1904, S. 1084.
  6. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1924, S. 113.
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