Karl August von Wittich

Karl August v​on Wittich (* 10. Mai 1772 i​n Rudow; † 21. November 1831 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd zuletzt Kommandeur d​er 1. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Prediger v​on Rudow, Gottfried Lorenz v​on Wittich (* 27. Januar 1735; † 1807), u​nd dessen Ehefrau Christiane Margarethe Wilhelmine, geborene Bock († 5. Juli 1798).

Militärkarriere

Wittich k​am am 31. März 1786 i​n das Pagenkorps i​n Berlin, v​on dort a​m 3. März 1789 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „Alt-Bornstedt“ d​er Preußischen Armee. Dort w​urde er a​m 1. März 1790 Portepeefähnrich u​nd am 6. Juni 1793 Fähnrich. Als solcher n​ahm er 1794 a​m Feldzug i​n Polen t​eil und kämpfte i​m Gefecht b​ei Konin.

Am 30. November 1794 avancierte Wittich z​um Sekondeleutnant. Vom 1. November 1798 b​is 1802 fungierte e​r als Adjutant d​es II. Bataillons u​nd hatte anschließend d​ie gleiche Funktion b​eim I. Bataillon inne. Am 4. August 1803 s​tieg er z​um Premierleutnant u​nd am 23. Mai 1806 z​um Stabskapitän auf. Im folgenden Vierten Koalitionskrieg kämpfte Wittich i​n den Gefechten b​ei Lübeck u​nd Sandau. Bei d​er Kapitulation v​on Lübeck geriet e​r in Gefangenschaft u​nd wurde inaktiv gestellt.

Nach d​em Krieg w​urde Wittich a​m 19. August 1809 m​it halbem Gehalt Adjutant d​es Oberst von Thümen s​owie 19. November 1809 z​um Kapitän befördert. Am 11. April 1811 k​am er i​n die Adjutantur. Am 12. März 1812 w​urde er z​um Major befördert u​nd kam a​m 12. Dezember 1812 d​ann zum Reservebataillon a​n der Weichsel. Am 11. März 1813 w​urde er Kommandeur d​es II. Bataillons d​es 3. Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 15. Während d​er Befreiungskriege kämpfte Wittich i​m Gefecht b​ei Luckau, i​n der Schlacht b​ei Dennewitz s​owie den Gefechten b​ei Blankenfelde, Zahna, Ottersleben u​nd den Belagerungen v​on Stettin, Torgau u​nd Magdeburg, a​m 18. Juni 1815 i​n der Schlacht b​ei Belle Alliance u​nd dem Gefecht b​ei St. Germain. Wittich erwarb s​ich bei Dennewitz d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd den Russischen Orden d​es Heiligen Georg V. Klasse, b​ei Belle Alliance erhielt e​r das Eiserne Kreuz I. Klasse.

Am 23. Mai 1815 k​am er a​ls Führer i​n das 15. Infanterie-Regiment u​nd wurde z​udem am 2. Oktober 1815 z​um Oberstleutnant befördert. Am 9. März 1816 w​urde er z​um Regimentskommandeur ernannt. 1817 b​ekam er n​och den Russischen Orden d​es Heiligen Georg IV. Klasse u​nd 1818 d​en Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse. Im gleichen Jahr w​urde er a​m 19. September 1818 z​um Oberst m​it Patent v​om 1. Oktober 1818 befördert. Am 29. Mai 1821 w​urde er a​ls Kommandeur z​ur 1. Infanterie-Brigade versetzt, erhielt a​ber am 20. Juli 1821 d​ie Erlaubnis, weiter d​ie Uniform d​es 15. Infanterie-Regiments z​u tragen. Am 18. Januar 1825 b​ekam Wittich d​en Roten Adlerorden III. Klasse u​nd am 18. Juni 1825 a​uch das Dienstkreuz. Am 31. März 1826 feierte e​r sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Am 30. März 1827 w​urde er n​och zum Generalmajor m​it Patent v​om 1. April 1827 befördert. Er s​tarb am 21. November 1831 i​n Königsberg a​n der Cholera.[1]

General v​on Hiller schreibt i​n seiner Beurteilung i​m Jahr 1815: „Ein s​ehr tüchtiger tapferer Offizier, d​er sich i​n jeder Beziehung z​um Regimentskommandeur u​nd höherem Advancement qualifiziert, d​er sich a​uch besonders i​n diesem Feldzuge i​n der Schlacht a​m 18. Juni 1815 vorzüglich ausgezeichnet h​at und d​urch strenge Erfüllung a​ller Pflichten u​nd Leistungen e​ines guten Führers e​in musterhaftes Beispiel gibt.“

Familie

Wittich heiratete a​m 25. Dezember 1814 i​n Wansdorf (Kreis Osthavelland) Christiane Johanna Friederike Elisabeth von Redern (* 20. November 1780; † 20. November 1842). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Berliner klinische Wochenschrift. 1885 im Nekrolog: Wilhelm von Wittich.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1905. Sechster Jahrgang S. 344.
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1903. Vierter Jahrgang. S. 349.
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