Otto Richter (Bildhauer)

Emil Otto Richter (* 18. März 1867 i​n Löbnitz i​m Kreis Delitzsch; † 8. Mai 1941 i​n Löbnitz[1][2] o​der 1943[3] i​n Braunschweig) w​ar ein deutscher Bildhauer.

Leben

Richter w​ar zunächst a​ls Elfenbeinschnitzer tätig. Er w​urde Schüler d​er Manufaktur i​n Charlottenburg u​nd besuchte d​ie Unterrichtsanstalt d​es Kunstgewerbemuseums Berlin, d​ie Königliche Kunstschule z​u Berlin u​nd die Kunstakademie Berlin. Er arbeitete u​nd Modellierer für d​ie Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Er unternahm Reisen n​ach Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Nordafrika, Schottland, Spanien u​nd Russland. Im Jahr 1899 w​urde er zunächst Lehrer u​nd später Professor a​n der Kunstgewerbeschule i​n Berlin.[4] Er betrieb e​ine Bildhauerwerkstatt i​n Berlin, ebenso w​ie der m​it ihm häufiger zusammenarbeitende Steinmetz Carl Schilling (1876–1939) i​m späteren Berliner Stadtteil Tempelhof.[2]

Im Jahr 1901 gewann e​r beim Wettbewerb für d​as Kaiser-Friedrich-Denkmal i​n Charlottenburg d​en 1. Preis.

Museen und Ausstellungen (Auswahl)

  • 1898: Große Berliner Kunstausstellung in der Königlichen Akademie der Künste (St. Georg, Modell für einen kupfernen Kamineinsatz)[5]
  • 1903: Münchener Jahres-Ausstellung im Königlichen Glaspalast (Marmorgruppe Die Qual)[6]
  • 1906: 33. Jahresausstellung der Gesellschaft Bildender Künstler im Künstlerhaus Wien (Bronzerelief Die Arbeit, Marmorgruppe Die Qual)[7]
  • 1907: Internationale Kunst- und Grosse Gartenbau-Ausstellung in Mannheim (Brunnenmodell für das Kaufhaus der Stadt Mannheim)[8]
  • 1909: Bronzestatue Dem Sieger Geschenk des Künstlers an die Städtische Kunstsammlung Mannheim[9]

Werke (Auswahl)

Skulptur „Dem Deutschen Blindenhund“ im Berliner Zoologischen Garten
Tafel „Die dankbaren Blinden Berlins“
Abendmahl von 1932, Kopie

Literatur

Commons: Otto Richter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Handschriftliche Chronik von 1816-1952, Teil 1939-1941. Stadtarchiv Delitzsch (Originale befinden sich im Museum des Barockschlosses Delitzsch). Abgerufen am 26. Juli 2021.
  2. Volker Lessing: Amtsgericht Hannover. Ein Lesebuch mit Bildern. Tertulla-Verlag, Soest 2014, ISBN 978-3-9815602-4-4, S. 184–193. (Kapitel Die Bauphase seit Mai 1908)
  3. Vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  4. Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Richter, Emil Otto. In: Allgemeines Künstler-Lexicon. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 233 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Illustrirter Katalog. Rud. Schuster, Berlin 1893, S. 99 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Offizieller Katalog der Münchener Jahres-Ausstellung im Kgl. Glaspalast. Verlag der Münchener Künstlergenossenschaft, München 1903, S. 160, Abbildung S. 125 (Textarchiv – Internet Archive, Textarchiv – Internet Archive).
  7. Katalog der 33. Jahres-Ausstellung in Wien. Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens, Wien 1906, S. 33 und 45 (Textarchiv – Internet Archive).
  8. Jubiläums-Ausstellung Mannheim 1907 – Internationale Kunst- und Grosse Gartenbau-Ausstellung, vom 1. Mai bis 20. Oktober. Mannheim 1907, S. 41 und 104 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Kurzes Verzeichnis der Gemälde und Skulpturen der Städtischen Kunstsammlung. Selbstverlag, Mannheim 1909 (Textarchiv – Internet Archive).
  10. Günther Jahn: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Stadt und Bezirk Spandau. Gebr. Mann, Berlin 1971, S. 356.
  11. Rainer Fliegner: Spandau. Geschichte und Geschichten. ( = Heimat-Archiv.) Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-122-6, S. 94. (eingeschränkte Vorschau bei Google Books)
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