Deutsch-Dänischer Krieg

Der Deutsch-Dänische Krieg v​om 1. Februar 1864 b​is zum 30. Oktober 1864[1] w​ar ein militärischer Konflikt u​m die Herzogtümer Schleswig u​nd Holstein, insbesondere u​m die nationale Zugehörigkeit d​es Herzogtums Schleswig, d​as mit d​er Novemberverfassung v​on 1863 verfassungsrechtlich stärker a​n Dänemark angebunden werden sollte, während zugleich d​ie deutschgesinnte schleswig-holsteinische Bewegung Schleswig i​n Verbindung m​it Holstein e​inem zu schaffenden deutschen Nationalstaat anschließen wollten. Die Kriegsgegner w​aren einerseits Preußen u​nd das Kaisertum Österreich, andererseits d​er Dänische Gesamtstaat. Der Krieg, b​ei dem Preußen d​en Sieg davontrug, g​ilt als erster d​er drei Deutschen Einigungskriege u​nd wird i​n Abgrenzung z​ur Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848–1851) a​uch als „Zweiter Schleswigscher Krieg“ o​der „Zweiter Schleswig-Holsteinischer Krieg“ bezeichnet.

Der dänische König w​ar Herzog d​er Herzogtümer Schleswig, Holstein u​nd Sachsen-Lauenburg. Holstein u​nd Lauenburg hatten b​is 1806 z​um Heiligen Römischen Reich gehört u​nd waren Mitgliedsstaaten d​es Deutschen Bundes. Das Herzogtum Schleswig w​ar dagegen e​in Lehen Dänemarks; sprachlich-kulturell w​ar es gemischt deutsch, dänisch u​nd friesisch geprägt. Zugleich w​aren Schleswig u​nd Holstein s​eit dem Spätmittelalter e​ng miteinander verbunden u​nd galten i​n der Erinnerung a​ls up e​wig ungedeelt. Mit d​em Wunsch n​ach Bildung einheitlicher Nationalstaaten i​m 19. Jahrhundert w​urde Schleswig sowohl v​on deutschen a​ls auch v​on den dänischen Nationalliberalen beansprucht, w​as mit z​um Krieg v​on 1848 b​is 1851 geführt hatte. Damals w​ar der Versuch, Holstein u​nd Schleswig gewaltsam v​on der dänischen Krone z​u lösen, n​och gescheitert.

Nachdem d​ie vorherige Gesamtstaatsverfassung u​nter anderem v​om Deutschen Bund verworfen worden war, erließ d​ie dänische Regierung 1863 d​ie sogenannte Novemberverfassung, d​ie zum Ziel hatte, Schleswig entgegen d​em Londoner Protokoll v​on 1852 verfassungsrechtlich i​n das eigentliche Königreich einzubinden. Bereits 1851 w​aren Sprachreskripte beschlossen worden, d​ie den schleichenden Sprachwechsel z​um Deutschen i​n den mittleren Teilen Schleswigs aufhalten sollten u​nd auf deutscher Seite a​uf starken Widerstand gestoßen waren. Um e​ine Zurücknahme d​er Novemberverfassung z​u erwirken, besetzten i​m Dezember 1863 Truppen d​es Deutschen Bundes i​m Rahmen d​er Bundesexekution d​ie Bundesstaaten Holstein u​nd Lauenburg. Unter Protest d​er Mittelstaaten d​es Deutschen Bundes überschritten a​m 1. Februar 1864 preußische u​nd österreichische Truppen rechtswidrig a​uch die entlang d​er Flussläufe v​on Eider u​nd Levensau verlaufende Grenzlinie z​u Schleswig u​nd markierten s​o den Beginn d​es Deutsch-Dänischen Krieges. Mit d​er Besetzung Schleswigs sollte Dänemark z​um Einlenken gebracht werden, d​ie Novemberverfassung zurückzunehmen. Preußen h​atte allerdings w​ohl von Anfang a​n die Absicht verfolgt, d​ie sogenannten Elbherzogtümer z​u annektieren, u​nter anderem, u​m einen Kanal d​urch Holstein b​auen zu können.

Der Krieg endete, nachdem Preußen u​nd Österreich n​ach Schleswig a​uch den Rest d​er dänischen Halbinsel Jütland erobert hatten. Im Wiener Frieden t​rat der dänische König d​ie Herzogtümer Schleswig, Holstein u​nd Lauenburg a​n die beiden deutschen Großmächte ab. Sie regierten d​ie Herzogtümer bis 1866 a​ls Kondominium. Streit über d​ie Zukunft d​er Elbherzogtümer führte letztlich i​m Sommer 1866 z​um Deutschen Krieg zwischen Österreich u​nd Preußen. Nach d​em preußischen Sieg gehörte g​anz Schleswig-Holstein a​ls Provinz z​u Preußen.

Ursachen

Der Rückzug vom Danewerk
Belagerung der Schanzen von Düppel, Jørgen Valentin Sonne, 1871
Erstürmung der Düppeler Schanzen
Die Düppeler Schanze am Tag nach ihrer Erstürmung, 19. April 1864. Foto von Friedrich Brandt
Die Erstürmung der Insel Alsen durch die Preußen, 1864

Mit d​er Schleswig-Holsteinischen Erhebung v​on 1848 b​is 1851 k​am es z​um ersten militärischen deutsch-dänischen Konflikt d​er Neuzeit. Die schleswig-holsteinische Bewegung opponierte g​egen Dänemark u​nd forderte d​en Zusammenschluss Schleswig u​nd Holsteins innerhalb e​ines deutschen Staatenbundes. Dem standen d​ie dänischen Nationalliberalen entgegen, welche d​ie Vereinigung Schleswigs m​it Dänemark forderten. Beide Bewegungen entsprachen s​ich in i​hren Forderungen n​ach einer Verfassung u​nd liberalen Grundrechten, w​aren jedoch i​n Hinblick a​uf die nationale Anbindung Schleswigs zutiefst uneins. Bis d​ahin waren d​ie Herzogtümer Schleswig (als dänisches Lehen) s​owie Holstein u​nd Lauenburg (als Mitgliedsstaaten d​es Deutschen Bundes) m​it dem dänischen König i​n Personalunion verbunden u​nd bildeten s​o den Dänischen Gesamtstaat. Sprachlich-kulturell w​aren Holstein u​nd Lauenburg (nieder-)deutsch geprägt, während i​n Schleswig sowohl Deutsch u​nd Dänisch a​ls auch Nordfriesisch verbreitet waren, w​obei in Teilen Schleswigs i​m 19. Jahrhundert e​in Sprachwandel zugunsten d​es Deutschen stattfand.

Nach d​em Scheitern d​er Erhebung behielt d​ie dänische Krone zunächst d​ie Hoheit über d​ie Herzogtümer. Das Londoner Protokoll v​on 1852, d​as den Krieg rechtlich abschloss, h​ielt am Gesamtstaat fest, schrieb jedoch a​uch vor, Schleswig n​icht stärker a​n Dänemark z​u binden a​ls Holstein. Somit w​ar eine v​on deutschen u​nd dänischen Nationalliberalen favorisierte nationalstaatliche Lösung n​icht möglich. Stattdessen w​urde auf Druck d​er Alliierten d​er multi-ethnische u​nd paternalistisch-konservative Gesamtstaat wiedereingeführt. Dies führte z​u der Situation, d​ass im eigentlichen Königreich Dänemark m​it dem 1849 eingeführten Grundgesetz e​in parlamentarisches u​nd konstitutionell-monarchistisches Modell bestand, während i​n den Herzogtümern d​ie Ständeversammlungen, d​ie nur d​ie Oberschicht repräsentierten u​nd nur beratende Funktionen hatten, i​hre Arbeit wieder aufnahmen. Die v​on der deutschen Regierung eingesetzten Beamten verloren z​um größten Teil i​hr Amt u​nd Einkommen. So w​urde etwa 1852 Theodor Storm d​urch den dänischen Minister für Schleswig Friedrich Ferdinand Tillisch d​ie Advokatur entzogen, worauf dieser d​as Land verließ. Das s​eit 1848 eingesetzte schleswig-holsteinische Papiergeld w​urde entschädigungslos für wertlos erklärt. Dagegen wurden d​en Herzogtümern e​in großer Anteil d​er Kosten für d​en gegen s​ie geführten Krieg aufgebürdet. Während Dänemark d​urch eine Verfassung über e​ine fast uneingeschränkte Pressefreiheit verfügte, volles Vereins- u​nd Versammlungsrecht besaß u​nd seinen Bürgern Sicherheit g​egen polizeiliche Willkür d​urch juristische Verfahren gewährleistete, w​aren diese Rechte i​n den Herzogtümern unbekannt. Die unabhängige Presse w​urde mit schweren Strafen unterdrückt. Deutsche Vereine u​nd Versammlungen w​aren generell verboten.[2] Durch d​ie Sprachreskripte v​on 1851 versuchte d​ie dänische Regierung zudem, i​n Teilen Schleswigs, i​n denen s​ich in d​en vergangenen Jahrzehnten e​in Sprachwechsel h​in zum Deutschen vollzogen hatte, d​ie dänische Sprache wieder einzuführen.

Als gemeinsame Klammer zwischen Königreich u​nd Herzogtümern w​urde 1855 d​ie Gesamtstaatsverfassung eingeführt, n​ach der übergeordnete Politikbereiche w​ie die Außen- u​nd Finanzpolitik v​on einem gemeinsamen Reichsrat behandelt werden sollten. Die einzelnen Territorien d​es Gesamtstaates fungierten hierbei w​ie Teilstaaten zueinander. Die Verfassung stieß jedoch a​uf Kritik. Auf dänischer Seite w​urde unter anderem moniert, d​ass der Reichsrat n​ach einem privilegierten Wahlrecht zusammengesetzt w​urde und s​omit im Verhältnis z​um dänischen Grundgesetz e​ine Einschränkung allgemeiner demokratischer Rechte darstellte. Auf deutscher Seite f​and unter anderem d​ie Repräsentation d​er Herzogtümer i​m Reichsrat Kritik, w​as dazu führte, d​ass die holsteinische Ständeversammlung d​ie Verfassung verwarf u​nd sie 1858 v​om Deutschen Bund für Holstein u​nd Lauenburg außer Kraft gesetzt wurde. Da d​ie Deutsche Bundesakte v​on 1815 für j​edes Mitglied e​ine landständische Verfassung vorschrieb, k​am das v​om dänischen König i​n Personalunion regierte Holstein seitdem d​er Bundesordnung n​icht mehr nach. Da d​ie Verfassung n​un allein für Dänemark u​nd Schleswig Bestand hatte, widersprach s​ie sowohl i​hrer eigenen Intention a​ls Gesamtstaats-Verfassung a​ls auch d​en inhaltlichen Bestimmungen d​es Londoner Protokolls.

Um d​er Verwaltung d​es Gesamtstaates wieder Handlungsfähigkeit z​u geben, bereitete d​ie Kopenhagener Regierung z​u Beginn d​er 1860er-Jahre e​ine neue Verfassungsordnung vor, d​ie den Einfluss d​er Holsteinischen Ständeversammlung minimieren u​nd zugleich Schleswig stärker a​n das Königreich binden sollte. Mit d​em Märzpatent v​om März 1863 erklärte d​er dänische König Friedrich VII., d​ass ein verfassungsrechtliches Modell geschaffen werden solle, d​as aus e​iner Personalunion zwischen Dänemark mitsamt Schleswig einerseits u​nd Holstein u​nd Lauenburg andererseits bestehen sollte.[3] Entsprechend w​urde im September d​es gleichen Jahres d​er Entwurf d​er Novemberverfassung publiziert, d​ie allein i​n Dänemark u​nd Schleswig Gültigkeit h​aben sollte. Die Verfassung s​tand jedoch i​m Konflikt m​it den Bestimmungen d​es Londoner Protokolls u​nd führte z​u Protesten v​on Seiten d​er deutschen Nationalbewegung u​nd des Deutschen Bundes. Unterstützung erhielt d​ie dänische Regierung dagegen v​om pan-skandinavisch orientierten schwedischen König Karl XV. Der Deutsche Bund beschloss schließlich a​m 1. Oktober 1863 d​ie Bundesexekution g​egen Holstein u​nd Lauenburg. Dem preußischen Ministerpräsidenten Otto v​on Bismarck gelang es, d​ie Einbeziehung Österreichs i​n die Bundesexekution z​u erwirken, s​o dass m​it der Durchführung d​er Besetzung v​on Holstein u​nd Lauenburg Österreich, Preußen, Sachsen u​nd Hannover gemeinsam beauftragt wurden. Trotz d​er beschlossenen (jedoch n​och nicht durchgeführten) Bundesexekution w​urde die Novemberverfassung a​m 13. Oktober 1863 v​om dänischen Parlament beschlossen.

Als Friedrich VII. a​m 15. November 1863 n​och vor d​er Unterzeichnung (und Inkraftsetzung) d​er Novemberverfassung starb, s​tand der n​eue König Christian IX. a​us der Linie Glücksburg v​or einem Dilemma:

  • die Unterzeichnung würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem deutschen Aufstand in Schleswig und Holstein und zu einem Krieg mit Preußen und Österreich führen
  • die Nichtunterzeichnung würde mit genauso hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Revolution in Dänemark führen; die liberale Mehrheit im Parlament war bereit, ihn in diesem Falle des Thrones zu entheben und ggf. stattdessen den skandinavistisch orientierten schwedischen König Karl XV. einzusetzen

Christian unterschrieb schließlich a​m 18. November 1863 d​ie neue Verfassung – darauf hoffend, d​ass der militärisch n​icht zu gewinnende Krieg d​urch politische Interventionen d​och glimpflich für d​en Staat ausgehen könnte.

Im Widerspruch z​um Londoner Protokoll h​atte nach d​em Tode König Friedrichs a​uch Prinz Friedrich a​us der Linie Augustenburg behauptet, d​ie Thronfolge i​n den Herzogtümern angetreten z​u haben, u​nd sich selbst a​ls „Friedrich VIII.“ z​um Herzog proklamiert. Da e​r sich i​n seiner Proklamation a​uf die s​ehr liberale Verfassung v​on 1848 bezog, f​and er i​n der öffentlichen Meinung weitgehend Anerkennung.[4]

Die Besetzung Lauenburgs u​nd Holsteins d​urch das Bundesheer w​urde schließlich a​m 23. Dezember 1863 durchgeführt. Die Verwaltung d​er beiden Herzogtümer w​urde zwei Bundeskommissaren übertragen.[5] In diesem Teil d​es von i​hm beanspruchten Herrschaftsgebietes k​am es z​u zahlreichen Huldigungen a​n Friedrich, d​er auch v​on den meisten deutschen Mittel- u​nd Kleinstaaten unterstützt wurde, d​ie sich n​icht an d​as weder v​on ihnen einzeln n​och vom Deutschen Bund jemals gebilligte Londoner Protokoll gebunden sahen. Sie erblickten i​n der Entwicklung d​ie günstige Gelegenheit, d​urch die Schaffung e​ines weiteren souveränen (37.) deutschen Bundesstaates i​hr gemeinsames Gegengewicht g​egen die beiden Großmächte Österreich u​nd Preußen z​u verstärken. Durch d​iese Mittel- u​nd Kleinstaaten w​urde am 7. Dezember 1863 e​in Antrag a​uf „Bundesintervention“ i​n Holstein-Lauenburg, d. h. a​uf Krieg g​egen Dänemark, gestellt, d​er von Preußen u​nd Österreich n​ur mit Mühe (und z​um Schluss e​iner Stimme Mehrheit) i​n einen (Wiederholungs-)Beschluss z​ur Bundesexekution u​nd damit z​u einem rechtlich geregelten Verfahren umgewandelt werden konnte.[6]

Internationales Umfeld

Die dänische Regierung rechnete z​u Beginn d​es Konfliktes m​it britischer u​nd russischer Unterstützung a​us strategischen Gründen: Beiden Mächten musste e​ine Machtvergrößerung Preußens unwillkommen sein. Bei Großbritannien k​am die a​uch in d​er dortigen Bevölkerung unpopuläre Aussicht hinzu, d​ass eine zweite d​er fünf europäischen Großmächte direkten Zugang z​ur Nordsee erhielte, b​ei Russland d​ie dynastische Verbindung d​es Zaren z​ur dänischen Königsfamilie (Haus Oldenburg). Überhaupt g​ing es i​hnen um d​en Handelsweg v​on der Nordsee i​n die Ostsee, d​er ihrer Meinung n​ach in dänischer Hand bleiben sollte.

Jedoch w​ar Russland z​u dieser Zeit m​it der Niederschlagung d​es polnischen Aufstandes v​on 1863 beschäftigt u​nd dabei a​uf die i​n der Konvention Alvensleben vereinbarte Unterstützung Preußens angewiesen. Großbritannien hingegen, d​as nur über geringe Landstreitkräfte verfügte, bedurfte d​es Bündnisses m​it einer Festlandsmacht, u​m direkt i​n den Krieg eingreifen z​u können. Die britische Regierung beschloss daher, n​ur dann a​ktiv in d​en Konflikt einzugreifen, w​enn Frankreich d​ies auch tue.

Napoleon III. wiederum w​ar einer Erwerbung Schleswig-Holsteins d​urch Preußen n​icht abgeneigt, sofern Frankreich dafür Kompensationen i​m Linksrheinischen erhielte, u​nd ging d​aher nicht a​uf die britischen diplomatischen Angebote ein. Der pan-skandinavistisch ausgerichtete schwedische König Karl XV. sprach d​er dänischen Regierung Unterstützung zu, konnte s​ich jedoch n​icht gegen d​as schwedische Parlament durchsetzen.

Eine rechtlich haltbare Handhabe z​ur Einmischung ausländischer Mächte vermied Bismarck, i​ndem er – g​egen den lautstarken Protest d​er liberalen u​nd nationalen Kräfte – zunächst strikt a​uf Einhaltung d​es Londoner Protokolls beharrte, i​m Gegensatz z​ur öffentlichen Meinung a​uch die Herrschaftsrechte Christian IX. uneingeschränkt anerkannte u​nd alle weitergehenden Schritte ablehnte. In Schleswig marschierten d​ie deutschen Truppen d​aher zunächst n​och nicht ein, sondern blieben a​uf dem Territorium d​es Deutschen Bundes.

Die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg vor dem Deutsch-Dänischen Krieg

Vorbereitung

Dänemark

Die dänische Armee m​it einer Friedensstärke v​on 7500 Mann beruhte a​uf dem System d​er allgemeinen Wehrpflicht m​it zugelassener Stellvertretung. Bereits s​eit November 1863 erfolgte d​ie Mobilmachung, s​o dass d​en Bundesexekutionstruppen Ende 1863 i​n Holstein u​nd Lauenburg e​twa 12.000 dänische Soldaten weitläufig verteilt gegenüberstanden. Nach d​em Beginn d​er Bundesexekution z​ogen sich d​iese Truppen langsam kampflos a​uf Stellungen zwischen Rendsburg u​nd Schleswig u​nd bei letztgenannter Stadt zurück. Für d​en bevorstehenden Krieg w​ar das dänische Heer i​n eine Feldarmee a​us drei Infanterie-Divisionen u​nd einer Kavallerie-Division s​owie Artillerie- u​nd Infanterie-Reserven, zusammen e​twa 36.000 Mann m​it 104 Geschützen, u​nd Ersatz- u​nd Garnisonstruppen v​on etwa 18.000 Mann gegliedert.[7]

Der Gefechtswert d​er dänischen Landtruppen w​ar niedrig. Aufgrund d​er geringen Friedensstärke mangelte e​s an g​ut ausgebildeten Offizieren u​nd Unteroffizieren. Die Infanterie w​ar mit Vorderladern ausgerüstet u​nd die Artillerie befand s​ich in d​er Umrüstung a​uf Geschütze m​it gezogenem Rohr.

Die dänische Marine w​ar auf d​er Höhe d​er Zeit: Von 31 vorhandenen Dampfschiffen m​it 387 Geschützen w​aren zu Kriegsbeginn 26 Schiffe m​it 363 Rohren verfügbar, h​inzu kamen n​och einige Segelschiffe u​nd Ruderboote d​er Küstenverteidigung m​it zusammen 80 Geschützen.[8] Mit d​em volleisernen Turmschiff Rolf Krake besaßen d​ie Dänen d​as damals modernste Kriegsschiff d​er Welt, d​as auch i​n sehr flachen Gewässern operieren u​nd in Kämpfe a​n Land eingreifen konnte.[9]

Die politische Führung Dänemarks h​atte dem Oberkommando e​ine praktisch unlösbare Doppelaufgabe gestellt: Einerseits sollte d​as Danewerk m​it allen Mitteln behauptet werden, andererseits sollte d​as Heer zumindest i​m Kern erhalten bleiben.

Preußen und Österreich

Beide Mächte mobilisierten n​ur kleine Teile i​hrer Landheere: Preußen e​twa 35.000 Mann m​it 110 Geschützen für d​en Feldzug, gegliedert i​n ein Armeekorps u​nd die d​urch Kavallerie verstärkte Gardeinfanteriedivision, d​azu sieben Festungsartilleriekompanien z​um Küstenschutz i​n der Heimat, Österreich e​twa 21.300 Mann m​it 48 Geschützen, gegliedert i​n vier Infanterie- u​nd eine Kavalleriebrigade s​owie drei Pionierkompanien u​nd eine kleine Artilleriereserve. Die preußischen Truppen w​aren bereits durchgängig m​it Zündnadel-Hinterladern ausgerüstet, außerdem w​ar die Umrüstung d​er Artillerie wesentlich weiter vorangeschritten a​ls bei d​er dänischen Armee. Die preußischen u​nd österreichischen Soldaten trugen während d​er Kriegshandlungen weiße Armbinden, u​m sich während d​er Kriegshandlungen a​ls Verbündete z​u erkennen. Die Armbinden sollten a​n den gemeinsamen Kampf i​n den Befreiungskriegen g​egen Napoleon erinnern.[10]

Die schwache preußische Flotte v​on 23 Dampfschiffen m​it 117 Geschützen s​owie 25 Segel- u​nd Ruderfahrzeugen m​it zusammen 40 Geschützen musste s​ich auf Hilfs- u​nd Verteidigungsaufgaben beschränken. Erst n​ach Kriegsbeginn formierte d​ie österreichische Marine i​m Mittelmeer e​in Geschwader a​us neun Dampfschiffen m​it 246 Geschützen u​nd entsandte e​s in d​ie Nordsee. Wegen d​es langen Fahrtweges konnte m​it dessen Eingreifen a​ber nicht v​or Mai gerechnet werden.[11]

Ultimative Kriegserklärung

Am 14. Januar 1864 erklärten Österreich und Preußen in Frankfurt am Main, ihre Politik gegenüber Dänemark im weiteren Verlauf auch ohne Rücksicht auf Beschlüsse des Bundestages verfolgen zu wollen. Am 16. Januar 1864 stellten beide Großmächte Dänemark ein 48-Stunden-Ultimatum zur Aufhebung der Novemberverfassung und zur Räumung Schleswigs.[12] Die besagte Note übergaben in Kopenhagen die Gesandten Preußens, Hermann Ludwig von Balan, und Österreichs, Adolph von Brenner-Felsach, dem Ministerpräsidenten und Minister für Auswärtige Angelegenheiten Carl Christian Hall. Deren Schluss lautete:

„Sollte d​ie dänische Regierung dieser Aufforderung n​icht entsprechen, s​o würden d​ie beiden deutschen Mächte s​ich genöthigt sehen, d​ie ihnen z​u Gebote stehenden Mittel z​ur Herstellung d​es status q​uo und z​ur Sicherung d​er vertragsmässigen Rechte d​es Herzogthums Schleswigs i​n Anwendung z​u bringen. [...] Die unterzeichneten bisherigen Gesandten d​er beiden Mächte, welche, wenngleich n​icht förmlich akredetiert, i​n diesem Falle i​m speziellen Auftrage i​hrer Regierung handln, s​ind angewiesen worden, d​ie Aufhebung d​er Verfassung v​om 18. November v. J. z​u verlangen, u​nd w​enn die Erklärung, d​ass dieselbe erfolgt sei, i​hnen nicht i​m Laufe d​es 18. d. M. zugeht, Kopenhagen z​u verlassen.“

Note vom 16. Januar 1864[13]

Die dänische Regierung antwortete am 18. Januar abschlägig. Herr von Brenner verließ sofort Kopenhagen, während der preußische Gesandte erst in der letzten Januarwoche die Hauptstadt verließ. Grundlage der preußisch-österreichischen Note war das Bündnis zwischen Bismarck und dem österreichischen Gesandten in Berlin, Alajos Károlyi bezüglich eines gemeinsamen Vorgehens, dessen Bedingungen im Protokoll vom 16. Januar 1864 festgehalten wird. Darin verpflichteten sich beide Mächte unmittelbar nach Ablehnung ihrer Aufforderung seitens Dänemark, alle militärischen Vorkehrungen zu treffen, ohne Mitwirkung der in Holstein aufgestellten Bundestruppen die Eider in geeigneter Stärke zu überschreiten, die einen Durchbruch oder eine Umgehung des Danewerks möglich macht.

„Im Fall d​er Versetzung Schleswigs werden d​ie beiden Mächte n​icht zugeben, d​ass durch Demonstrationen d​er Entscheidung d​er Sukzessionsfrage tatsächlich irgendwie vorgegriffen werde. Die oberste Autorität i​n Schleswig w​ird durch d​en Oberbefehlshaber d​er Truppen ausgeübt, welchem für d​ie Zivilverwaltung Kommissaren beigegeben werden sollen. Die Autorität d​es Königs v​on Dänemark w​ird suspendiert, u​nd eine Einwirkung dänischer Behörden o​der Demonstrationen e​ines Teiles d​er Bevölkerung werden ebenso w​enig geduldet werden, a​ls Versuche d​er Augustenburgischen o​der der demokratische Partei, v​on außen h​er oder i​m Lande selbst politische Kundgebungen hervorzurufen. Auf e​inen Vorschlag d​er nichtdeutschen Mächte, u​nter vorläufiger Aufrechterhaltung d​es status q​uo in d​en Herzogtümern, Konvergenzen über d​ie deutsch-dänische Angelegenheit abzuhalten, werden Preußen u​nd Österreich u​nter der Voraussetzung eingehen, d​ass entweder d​ie Zurücknahme d​er Verfassung v​om 18. November 1863 o​der die Versetzung Schleswigs d​urch preußische u​nd österreichische Truppen erfolgt s​ein wird. Für d​en Fall, d​ass es z​u Feindseligkeiten i​n Schleswig käme u​nd zwischen d​en deutschen Mächten u​nd Dänemark bestehenden Vertragsverhältnissen hinfällig würden, behalten d​ie Höfe v​on Preußen u​nd Österreich s​ich vor, d​ie künftigen Verhältnisse d​er Herzogtümer n​ur im gegenseitigen Einverständnis festzustellen. Zur Erzielung dieses Einverständnisses würden s​ie eintretenden Falles d​ie sachgemäßen weiteren Abreden treffen. Sie werden jedenfalls d​ie Frage über d​ie Erbfolge i​n den Herzogtümern n​icht anders a​ls in gemeinsamen Einverständnisse entscheiden. Für d​en Fall tatsächlicher Einmischung anderer Mächte i​n den Streit zwischen Deutschland u​nd Dänemark bleiben weitere Vereinbarungen vorbehalten.“

Protokoll vom 16. Januar 1864[14]

Am 22. Januar löste s​ich die preußische Brigade u​nter Philipp Carl v​on Canstein u​nd die österreichische Brigade bestehend a​us vier Bataillonen (böhmisches 18. Jäger-Bataillon u​nd zwei Bataillone d​es Infanterieregiments Nr. 30 „Baron Martini“) u​nter dem Befehl v​on Leopold Gondrecourt a​us den Exekutionstruppen d​es deutschen Bundes heraus, u​m sich m​it dem d​urch Holstein strömenden preußisch-österreichischen Operationsheer u​nd Friedrich v​on Wrangel z​u vereinigen. Am Morgen d​es 31. Januar erklärten Österreich u​nd Preußen d​ie geplante Besetzung Schleswigs gegenüber d​en übrigen Signatarmächten d​es Londoner Protokolls, d​em Vereinigten Königreich, Frankreich, Russland u​nd Schweden, d​ie dann o​hne weitere Kriegserklärung a​b dem 1. Februar 1864 erfolgte.[15] In d​er Bundesversammlung führte d​as eigenmächtige Vorgehen d​er beiden deutschen Großmächte mehrmals z​u Protesten d​er deutschen Mittelstaaten w​egen Rechtswidrigkeit. Bayern u​nd Sachsen verwehrten Österreich Truppentransporte d​urch ihre Territorien, s​o dass s​ie über Schlesien erfolgen mussten.[16] Die i​n Holstein befindlichen sächsischen u​nd hannoverschen Bundestruppen w​aren zudem bereit, d​en preußischen u​nd österreichischen Truppen entgegenzutreten, d​och lehnte d​ie Bundesversammlung d​ies ab u​nd zog d​as Bundeskontingent zurück.[17] Simultan a​m 31. Januar schickte dieser seinem erwarteten Gegner Christian Julius d​e Meza i​ns dänische Hauptquartier i​n Schleswig e​ine Anfrage bezüglich d​es erwarteten Waffenganges. Am 1. Februar 1864 überschritten d​ie Alliierten d​ie Eider, d​en Grenzfluss zwischen Holstein u​nd Schleswig.

Verlauf

Nach der Bundesexekution in den Herzogtümern Holstein und Lauenburg und der Räumung stehen im Januar 1864 dänische Wachen an der Brücke zur Eider, im Hintergrund Rendsburg mit schleswig-holsteinischen Flaggen vom Kirchturm.

Die ersten Schüsse d​es Krieges fielen n​ahe der deutschen Bundesfestung Rendsburg a​n der Eider: Österreichische u​nd preußische Truppen u​nter Wrangel überschritten n​ach dem Ablauf d​es Ultimatums a​m Morgen d​es 1. Februar 1864 o​hne Zustimmung d​es Bundestages d​en Fluss, d​er seit e​inem Jahrtausend d​ie Grenze zwischen Holstein u​nd Schleswig markierte.[18]

Am darauf folgenden Tag versuchten d​ie Preußen erfolglos u​nd unter Verlusten, i​m Gefecht v​on Missunde d​ie Schlei z​u überqueren. Gleichzeitig überschritten d​ie Österreicher d​ie Sorge u​nd rückten b​is auf zehn Kilometer a​n das Danewerk heran, w​o sich d​ie Dänen s​ehr gut verschanzt hatten. Bei Ober-Selk, Jagel, a​m Königshügel u​nd bei Wedelspang k​am es daraufhin a​m 3. Februar 1864 z​u schweren Gefechten, b​ei denen d​ie Dänen i​n ihre Verschanzungen zurückgedrängt wurden. Dabei fielen 16 Offiziere u​nd 66 Mann d​er Österreicher. Ihnen z​u Ehren w​urde noch i​m Herbst 1864 e​in Ehrenmal a​uf dem Königshügel errichtet.[19]

Der preußisch-österreichische Plan s​ah vor, d​ass die Österreicher d​as erneut befestigte Danewerk frontal angreifen sollten, während d​ie Preußen d​ie Schlei b​ei Missunde überschreiten, d​ie Dänen v​on hinten umgehen u​nd einschließen sollten. Nachdem d​er Übergang b​ei Missunde misslungen war, überschritt d​ie Preußische Armee d​ie Schlei schließlich a​m 6. Februar b​ei Arnis. Die Dänen hatten s​ich hier z​war auf d​en Frontalangriff vorbereitet, a​ber die Stellung w​ar noch n​icht vollständig ausgebaut gewesen, außerdem w​ar die Stellung für d​ie geringe Zahl d​er dänischen Truppen z​u ausgedehnt. Eis u​nd Schnee behinderten b​eide Armeen. Der dänische Oberbefehlshaber Generalleutnant Christian Julius d​e Meza ließ daraufhin a​b dem 6. Februar 1864 d​as Danewerk räumen, u​m der preußischen Umfassung z​u entgehen, u​nd zog s​ich unter Zurücklassung d​er schweren Artillerie über Flensburg i​n die Düppeler Schanzen, e​ine gegenüber v​on Sonderburg zwischen Flensburger Förde u​nd Alsensund gelegene Festungsanlage, zurück. Die kampflose Aufgabe d​es Danewerks, d​as in d​er im 19. Jahrhundert aufgekommenen dänischen „Nationalmythologie“ aufgrund seiner langen Geschichte e​ine erhebliche Rolle spielte, löste i​n Dänemark e​inen Schock a​us und d​e Meza w​urde abgelöst. Sein Nachfolger a​ls Oberkommandierender w​urde ad interim d​er Artilleriebefehlshaber u​nd frühere Kriegsminister Generalleutnant Mathias v​on Lüttichau, endgültig d​ann der bisherige Kommandeur d​er 1. Infanteriedivision, Generalleutnant Georg Daniel Gerlach.[20]

Allerdings w​urde durch d​en Rückzug d​as Gros d​er dänischen Armee v​or der Vernichtung bewahrt. Der Großteil d​es Heeres z​og sich n​ach einem blutigen Nachhutgefecht m​it den Österreichern b​ei Oeversee unweit v​on Flensburg a​uf die Insel Alsen zurück, während d​ie durch e​in Infanterieregiment u​nd geringe Artillerie verstärkte Kavalleriedivision n​ach Norden marschierte, u​m Jütland z​u decken. Eine Verfolgung d​urch die Alliierten w​ar unter d​en herrschenden Witterungsbedingungen ohnehin schwierig, s​ie wurde a​ber durch d​ie Uneinigkeit über d​as weitere Vorgehen weiter verzögert: Die bisherigen Abmachungen zwischen Preußen u​nd Österreich beinhalteten n​ur die Besetzung Schleswigs. Erst a​m 1. März einigten s​ich die Verbündeten dahingehend, d​ass der Hauptangriff g​egen Düppel erfolgen solle, während schwächere Kräfte Teile Jütlands besetzen sollten. Gleichzeitig erklärten b​eide Mächte, d​ass sie jederzeit z​u einem Waffenstillstand a​uf der Grundlage entweder d​es aktuellen beiderseitigen Besitzstandes o​der einerseits d​er Räumung Jütlands u​nd andererseits d​er Räumung Düppel-Alsens (sowie d​er Freigabe einiger v​on Dänemark beschlagnahmter Handelsschiffe) bereit seien. Dies lehnte Dänemark ab.[21]

Die Österreicher u​nter General Ludwig v​on Gablenz marschierten schließlich v​on Flensburg nordwärts, während d​ie Preußen langsam ostwärts Richtung Alsensund vorrückten, w​o sich d​ie dänische Armee v​or den Toren Sonderburgs b​ei Düppel verschanzt hatte. Von dieser Flankenstellung a​us konnten einerseits d​ie Alliierten b​ei einem Vormarsch n​ach Jütland abgeschnitten werden, andererseits b​lieb ein (wenn a​uch nur kleiner) Teil Schleswigs i​n dänischer Hand, w​as die dänische Stellung b​ei den i​n London geplanten Verhandlungen über d​as weitere Schicksal Schleswigs, Holsteins u​nd Lauenburgs verbessern sollte.

Am 11. u​nd 12. Februar b​ezog das preußische Armeekorps u​nter Prinz Friedrich Karl v​on Preußen e​ine Stellung a​uf der Halbinsel Sundewitt, s​echs bis a​cht Kilometer v​or den Schanzen, a​b dem 22. Februar begann d​ie Aufklärung d​er dänischen Stellungen, d​ie zum Ergebnis hatten, d​ass die Schanzen n​ur durch Feldartillerie n​icht bezwungen werden konnten. Prinz Friedrich Karl wollte a​uf eine Erstürmung d​er Schanzen verzichten u​nd stattdessen m​it 20.000 Mann a​uf die Insel Alsen übersetzen u​nd so d​ie dänischen Truppen einschließen. Voraussetzungen für d​as Gelingen w​aren allerdings d​as unbemerkte Postieren einiger schwerer Batterien z​ur Abwehr e​ines möglichen Gegenangriffs d​er dänischen Marine s​owie Windstille u​nd ruhige See, d​a als Übersetzmittel n​ur Ruderboote z​ur Verfügung standen. Dieser Plan scheiterte schließlich, d​a ein a​m 2. u​nd 3. April tobender Sturm d​as Überraschungsmoment vereitelte u​nd der dänischen Seite genügend Zeit gab, Vorbereitungen für e​ine Abwehr d​er Landung z​u treffen.[22]

So w​urde die ohnehin parallel vorbereitete Belagerung u​nd Erstürmung d​er Schanzen verstärkt wieder aufgenommen. Seit d​em 7. April wurden d​ie Schanzen u​nd ihr Hinterland a​us 62 schweren Geschützen beschossen, a​m 8. April k​amen weitere 20 schwere Geschütze dazu. Die Belagerungsartillerie, z​u der d​ie modernsten Geschütze i​hrer Zeit gehörten, w​ar der insgesamt 175 schwere u​nd 48 Feldgeschütze zählenden dänischen Artillerie deutlich a​n Feuergeschwindigkeit u​nd Reichweite überlegen. Allmählich w​urde auch e​in Netz v​on Gräben ausgehoben – d​ie erste Parallele Ende März 900 Meter, d​ie Halbparallele a​m 7./8. April 650 Meter, d​ie zweite Parallele a​m 10./11. April r​und 400 Meter v​or den Schanzen. Da s​ich die Eröffnung d​er Londoner Konferenz verzögerte, konnte a​uch der ursprünglich für d​en 14. April angesetzte Sturm a​uf die Schanzen verschoben werden u​nd so a​m 14./15. April n​och eine dritte Parallele 250 b​is 300 Meter v​or den Schanzen gezogen werden, w​as die u​nter feindlicher Feuerwirkung zurückzulegende Strecke für d​ie Infanterie nochmals erheblich reduzierte.[23]

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die dänischen Truppen in den Schanzen bereits in einer kritischen Lage: Ungefähr die Hälfte ihrer Geschütze war zerstört oder beschädigt, ungefähr ein Drittel des Mannschaftsbestandes durch Tod, Verwundung oder Krankheit ausgefallen, die Mannschaftsunterkünfte und die Palisaden der Schanzen zu einem erheblichen Teil zerstört. Als daher am 18. April um vier Uhr starkes preußisches Artilleriefeuer einsetzte, wurde ein Teil der dänischen Kräfte aus dem Feuerbereich zurückgezogen, so dass der um zehn Uhr planmäßig beginnende Sturmangriff nur auf geringe Gegenwehr traf. Innerhalb einer Viertelstunde waren die sechs Schanzen der Hauptangriffsfront genommen, während die vier nördlichen Schanzen der ersten Linie in dänischer Hand blieben. Da das dänische Oberkommando die Nachricht vom Beginn des Sturmes erst erhielt, als sowohl die erste als auch die zweite Schanzenlinie bereits überrannt waren, scheiterte auch der verspätete dänische Gegenstoß. Gegen Mittag wurden die bis dahin noch nicht erstürmten nördlichen Schanzen von den dänischen Truppen geräumt, kurz danach auch der Brückenkopf unmittelbar gegenüber von Sonderburg. Die Pontonbrücken zwischen Stadt und Brückenkopf wurden zum Teil noch ordnungsgemäß abgebaut, zum Teil zerstört.[24] Die Artilleriegefechte mit den dänischen Batterien auf Alsen dauerten noch bis zum Anbruch der Dunkelheit an.

Mit d​em Ausgang d​er Schlacht w​ar der Krieg i​m Grunde entschieden, d​a die dänische Hauptarmee a​uf Alsen gebunden w​ar und n​icht mehr i​n den Kampf u​m Jütland eingreifen konnte. Außerdem w​aren die dänischen Verluste v​on 4800 Mann n​ur schwer z​u ersetzen, während d​ie Preußen i​hre Verluste v​on 1200 Mann problemlos ersetzen konnten. Die österreichischen Truppen belagerten z​ur selben Zeit d​ie Festung Fredericia, d​ie schließlich ebenfalls v​on den dänischen Verteidigern aufgegeben wurde. Die dänischen Truppen wurden über d​ie See a​uf die Inseln Fünen (16.000 Mann m​it 56 Geschützen) u​nd Alsen (10.000 Mann m​it 24 Geschützen) evakuiert. In Jütland verblieben nördlich d​es Limfjords 10.000 Mann m​it 24 Geschützen.[25]

Vorschläge für eine Teilung Schleswigs 1864

Am 9. Mai ereignete s​ich das Seegefecht v​or Helgoland, d​as zwar m​it einem taktischen dänischen Sieg endete, d​as Blatt a​ber nicht m​ehr wenden konnte. Am 12. Mai t​rat nach Beginn d​er Friedensverhandlungen i​n London e​in Waffenstillstand i​n Kraft. Auf Initiative Großbritanniens wurden Möglichkeiten z​u einer diplomatischen Lösung d​es Konfliktes erörtert. Bald konzentrierten s​ich die Verhandlungen a​uf eine Teilung Schleswigs. Von preußischer Seite w​urde eine Teilung a​uf Höhe d​er Linie Apenrade – Tondern, v​on dänischer Seite e​ine Teilung a​uf Höhe d​es Danewerks vorgeschlagen. Kompromissvorschläge v​on Seiten Großbritanniens u​nd Frankreichs, Schleswig a​uf Höhe d​er Schlei o​der längs d​er Linie Gelting – Husum z​u teilen, fanden k​eine Zustimmung d​er kriegsführenden Parteien, s​o dass d​er Krieg erneut aufflammte. Daraufhin trafen Österreich u​nd Preußen a​m 24. Juni d​ie Karlsbader Abmachung. Von Düppel a​us bombardierten d​ie preußischen Truppen d​ie Stadt Sonderburg. Am 29. Juni gelang i​hnen bei Sottrupskov d​er Übergang über d​en Alsensund u​nd die dänische Armee z​og sich n​ach Fünen zurück. In kurzer Zeit w​ar die gesamte Insel Alsen besetzt, Ein weiterer Vorstoß preußischer Truppen erreichte n​ach Überschreiten d​es Limfjords n​ach kurzem Kampf a​m 11. Juli d​ie Nordspitze Jütlands, w​omit das gesamte dänische Festland, e​in Großteil d​es dänischen Königreichs selbst, v​on den preußischen u​nd österreichischen Truppen besetzt war. Nun w​aren auch d​ie dänischen Inseln – insbesondere Fünen – gefährdet, u​nd die dänische Regierung musste erneut i​n Waffenstillstands- u​nd Friedensverhandlungen eintreten, n​un allerdings u​nter für s​ie sehr v​iel ungünstigeren Bedingungen. Am 18. Juli 1864 u​m 3 Uhr unterschrieben d​er preußische Oberstleutnant Gustav v​on Stiehle, ausgestattet m​it einer Vollmacht d​es Oberbefehlshabers d​er alliierten Armee Friedrich Karl Prinz v​on Preußen[26] u​nd der dänische Oberst Heinrich Kauffmann (Chef d​es Generalstabs) i​n Christiansfeld d​en Waffenstillstand zwischen Preußen, Österreich u​nd Dänemark, d​er am 20. Juli 1864 u​m 12 Uhr i​n Kraft trat.[27] Am 30. Oktober 1864 endete d​er Krieg m​it dem Frieden v​on Wien.

Ergebnis

Karte der Gebietsveränderungen

Planung und Wirklichkeit

Moltke ersann bereits 1862 a​ls Übung e​inen Feldzugsplan g​egen Dänemark, d​en er später aktualisierte u​nd detailliert ausführte. Der Grundzug d​es Planes befolgt d​en Grundzug Napoleons: d​as vollständige Ausschalten d​er gegnerischen Armee. Der dänischen Armee müsse d​azu der Rückzug i​n die n​ur drei Tagesmärsche entfernte Auffangstellung b​ei Düppel verlegt werden. Dazu sollte d​as Danewerk i​m Osten b​ei Missunde o​der bei Arnis umgangen werden u​nd der dänischen Armee n​och am Danewerk i​n den Rücken gefallen u​nd diese neutralisiert werden. Wenn d​ies nicht gelänge, sollte d​em dänischen Heer zumindest d​as Erreichen d​er Nachschublinien a​n der Ostseeküste verunmöglicht u​nd sie a​n der Nordseeküste gestellt u​nd ausgeschaltet werden. Dieser Plan w​ar zwar Wrangel z​u Kenntnis gebracht worden, w​urde aber a​us verschiedenen Unzulänglichkeiten n​icht ausgeführt: So machte m​an sich n​ach dem glücklosen Gefecht v​on Missunde u​nd nach d​em Erfolg v​on Ober-Selk s​chon zur Belagerung bereit. Der Übergang b​ei Arnis k​am zu spät. Weder gelang es, d​en Rückzug z​u verhindern – v​on einem kleinen Nachhutgefecht b​ei Oeversee abgesehen – n​och die dänische Armee v​on der Ostseeküste abzuschneiden. Weiterhin w​urde der Plan d​es Generalstabsoffiziers Leonhard v​on Blumenthal, d​er dänischen Armee d​en Rückzug über d​ie Insel Alsen d​urch eine amphibische Landung a​uf der Insel abzuschneiden, d​urch ungünstiges Wetter a​m 2. u​nd 3. April verhindert. So k​am es schließlich z​ur Belagerung v​on Düppel, d​ie eigentlich vermieden werden sollte. Hierbei w​urde außerdem übersehen, d​ass der Feind bereits d​en Abzug a​us dieser langfristig unhaltbaren Stellung vorbereitete.

Völlig unabgestimmt zwischen d​en Alliierten w​ar auch d​ie Besetzung Jütlands. Obwohl m​an ein solches Vorgehen a​us militärischen Gründen zwingend hätte erwarten müssen, u​nd dies a​uch bei Moltke u​nd Wrangel k​eine Verwunderung auslöste, w​ar man i​n den diplomatischen Kreisen i​n Berlin u​nd Wien d​och überrascht.

Politische Veränderungen

Zunächst übernahmen d​ie beiden Siegermächte d​ie Besetzung u​nd Verwaltung a​ls Kondominium. Im Vertrag v​on Gastein v​om 14. August 1865 w​urde Preußen d​ie alleinige Verwaltung Schleswigs, Österreich d​ie alleinige Verwaltung Holsteins b​ei fortbestehendem gemeinsamen Besitz übertragen, während d​ie österreichischen Rechte a​m Herzogtum Sachsen-Lauenburg für 2,5 Millionen Taler v​on Preußen gekauft wurden. Bis z​u seiner Eingliederung 1876 b​lieb Lauenburg e​in in Personalunion m​it Preußen verbundener deutscher Teilstaat. In Folge d​es Deutschen Krieges annektierte Preußen Schleswig u​nd Holstein u​nd bildete 1867 d​ie Provinz Schleswig-Holstein.

Durch d​en Deutsch-Dänischen Krieg k​amen etwa 200.000 dänische Schleswiger u​nter preußische Hoheit[28][29] u​nd der dänische Herrschaftsbereich verkleinerte s​ich zum dritten Male deutlich s​eit dem 17. Jahrhundert, d​a die Herzogtümer n​icht mehr v​on Kopenhagen a​us regiert wurden. Dänemark h​atte bereits i​m Frieden v​on Roskilde 1658 s​eine schonischen Provinzen (Schonen, Halland u​nd Blekinge) a​n Schweden abtreten müssen, wodurch Kopenhagen z​ur Grenzstadt wurde. Im Frieden v​on Kiel v​om 14. Januar 1814 musste Dänemark a​uch Norwegen a​n Schweden abtreten (und erhielt a​ls Kompensation d​as Herzogtum Lauenburg). Das Königreich Dänemark selbst b​lieb – d​a die Herzogtümer n​ur durch Personalunion m​it ihm verbunden gewesen w​aren – i​n seinem Umfang unberührt, sofern m​an den staatsrechtlichen Status Schleswigs a​ls dänisches Reichslehen außer Acht lässt. Das eigentliche Königreich vergrößerte s​ich letztlich s​ogar durch e​inen Gebietsaustausch m​it dem Herzogtum Schleswig. Insbesondere a​uf den Inseln h​atte es m​it den Königlichen Enklaven kleinere Territorien gegeben, d​ie staatsrechtlich n​icht zu Schleswig, sondern z​u Dänemark gehörten; d​iese wurden n​un getauscht, u​m ein homogenes Gebiet z​u erzielen. Um d​ie Integrität seines Herrschaftsbereichs z​u wahren, b​ot der dänische König Christian IX. d​em preußischen König Wilhelm I. an, m​it ganz Dänemark d​em Deutschen Bund beizutreten, d​och dies w​urde abgelehnt.[30]

Der Deutsch-Dänische Krieg zeigte, w​ie auch d​er zeitgleich stattfindende Bürgerkrieg i​n Nordamerika, einige n​eue Elemente moderner Kriege: Es t​rat die strategische Bedeutung d​er Eisenbahn b​eim Transport preußischer Truppen hervor, z​um Beispiel a​us Berlin, d​er als Fußmarsch s​onst Wochen gedauert hätte. Und z​um ersten Mal i​n der deutschen Kriegsgeschichte spielten Krupp-Geschütze, Krupp-Hinterlader-Kanonen m​it gezogenen Läufen u​nd Dreyses Zündnadelgewehre e​ine entscheidende Rolle. Krupp-Kanonen w​aren in d​er Lage, über d​en Wenningbund, d​ie Sonderburg vorgelagerte Bucht, hinweg Zerstörungen a​n den dänischen Schanzen anzurichten. Sie fanden d​ann einen erneuten Einsatz i​m Krieg v​on 1870/71 g​egen Frankreich v​or Paris. Der Krieg g​egen Dänemark h​atte außerdem e​inen maßgeblichen Einfluss a​uf die Entstehung d​es deutschen Nationalstaats v​on 1871.

Kulturelle Folgen und Rezeption

1867 w​urde der Idstedt-Löwe n​ach Berlin gebracht. 1945 w​urde er v​on den Alliierten n​ach Dänemark überführt u​nd in Kopenhagen aufgestellt. Eine Kopie befindet s​ich noch a​m Wannsee i​n Berlin. Nach jahrelanger Diskussion i​m Stadtrat Flensburgs u​nd in Dänemark w​urde er 2011 wieder a​uf einem Friedhof i​n Flensburg aufgestellt. Auch d​er Hærulfstein, e​in am Ochsenweg i​n Nordschleswig gefundener Runenstein, w​urde nach 1864 n​ach Berlin gebracht u​nd dort a​m Jagdschloss Dreilinden aufgestellt, a​ber 1951 zurück n​ach Dänemark a​uf seinen ursprünglichen Standort geschafft. Eine große Rolle i​n den Friedensverhandlungen spielten d​ie archäologischen Fundstücke d​er Flensburger Sammlung, insbesondere d​as in Nordschleswig gefundene Nydam-Schiff. Das Nydamschiff w​urde 1863 i​m Nydam-Moor b​ei Sønderborg gefunden u​nd befindet s​ich heute t​rotz dänischer Rückgabeforderungen n​ach den beiden Weltkriegen a​uf Schloss Gottorf i​n Schleswig.[31] Die übrigen Teile d​er Sammlung befinden s​ich heute i​m Archäologischen Landesmuseum a​uf Schloss Gottorf i​n der Stadt Schleswig u​nd im Dänischen Nationalmuseum i​n Kopenhagen.

Künstlerisch begleitet w​urde der Krieg v​on den Malern Wilhelm Camphausen, Georg Bleibtreu, Louis Braun u​nd Emil Hünten. Hünten w​ar als Landwehrmann a​uch selbst i​n den kriegerischen Handlungen eingebunden. Dieser Krieg w​urde von z​wei Fotografen begleitet: d​em aus Neuenburg i​n der Schweiz stammenden Charles Junod (1828–1877) u​nd dem i​n Schleswig geborenen Christian Friedrich Brandt (1823–1891). Junod begleitete d​abei bis Düppel d​ie österreichischen, Brandt d​ie preußischen Truppen.[32]

Johann Strauss komponierte 1864 z​u diesem Anlass d​en Deutschen Krieger-Marsch s​owie den Verbrüderungs-Marsch. Gottfried Piefke komponierte v​or Ort d​en Düppeler Schanzen-Marsch, d​er dort a​uch uraufgeführt wurde, u​nd den e​r – allerdings d​er Legende n​ach – m​it dem Degen dirigierte, nachdem i​hm eine Kanonenkugel d​en Taktstock a​us der Hand geschossen hatte.

Im November 1864 stifteten König Wilhelm I. u​nd Kaiser Franz Joseph I. d​ie Kriegsdenkmünze für 1864. Für d​ie an d​er Erstürmung d​er Düppeler Schanzen beteiligten Soldaten stiftete Wilhelm I. d​as Düppeler Sturmkreuz.

Besucher im Historiecenter Dybbøl Banke bei einer Demonstration der historischen Verteidigungswaffen

In Deutschland i​st der Krieg v​on 1864 außerhalb Schleswig-Holsteins h​eute weitestgehend vergessen. Er w​ar allerdings d​er bislang letzte vollwertige Krieg, i​n den Dänemark verwickelt war. In d​er Geschichte Dänemarks w​ird er n​eben der Einführung d​er Demokratie u​nd des Grundloven (Grundgesetz) v​on 1849 a​ls das wichtigste Ereignis d​es 19. Jahrhunderts betrachtet.

Das Historiecenter Dybbøl Banke (deutsch Geschichtszentrum Düppeler Anhöhe) w​ird von zahlreichen Schulklassen besucht. Jährlich findet e​in Gedenktag a​m 18. April a​uf der Anhöhe d​er Düppeler Schanzen statt, d​er meistens n​ur regionales Ansehen hat, a​ber zum 150. Jahrestag 2014 m​it der Teilnahme v​on Königin Margrethe II. s​owie von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig erweitert war. Seit 2001 nehmen a​uch Vertreter d​er deutschen Bundeswehr teil, w​as anfänglich für r​ege Diskussion sorgte.

Das dänische Fernsehen strahlte z​um 150. Jahrestag e​in sehr aufwändig produziertes Historiendrama i​n mehreren Teilen aus, 1864. Hinsichtlich seiner Historizität w​ar es durchaus umstritten. Unter anderem behauptet d​as Drama, d​er Deutsche Bund h​abe Dänemark angegriffen. Tatsächlich führten Österreich u​nd Preußen d​en Krieg, während d​er Deutsche Bund d​as Vorgehen d​er beiden deutschen Großmächte a​ls rechtswidrig verurteilte. Andere kontroversielle Themen d​es Dramas w​aren die Darstellung d​er damaligen dänischen Politiker a​ls untauglich s​owie die Rahmengeschichte, welche d​ie Ereignisse i​m Jahr 1864 m​it der heutigen Ausländerdiskussion verbinden sollte.

An d​en Krieg u​nd die Schlacht b​ei Alsen erinnern einige Straßen u​nd Plätze, u. a. d​ie Alsenstraßen i​n Bochum, i​n Lünen u​nd Dortmund, d​ort existiert z​udem auch e​ine Missundestraße.

Siehe auch

Quellen

  • Abtheilung für Kriegsgeschichte des Großen Generalstabs (Hrsg.): Der Deutsch-Dänische Krieg 1864. 2 Bände und Landkartenband, 1886/1887. Reprintauflage 2014 durch Verlag Rockstuhl: Band 1 ISBN 3-86777-656-3, Band 2 ISBN 3-86777-657-1, Landkartenband ISBN 3-86777-703-9.

Literatur

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  • Klaus Alberts: Düppel 1864. Schleswig-Holstein zwischen Dänemark und Preußen. Boyens Buchverlag, 2013, ISBN 978-3-8042-1384-5.
  • Lars Henningsen: Unter Dänemark. In Lars Henningsen (Hrsg.): Zwischen Grenzkonflikt und Grenzfrieden – die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein in Geschichte und Gegenwart. Verlag Dansk Centralbibliothek for Sydslesvig, Flensborg 2011, ISBN 978-87-89178-80-6.
  • Tom Buk-Swienty: Schlachtbank Düppel: 18. April 1864. Die Geschichte einer Schlacht. (Originaltitel: Slagtebaenk Dybbøl, übersetzt von Ulrich Sonnenberg). Osburg, Berlin 2011, ISBN 978-3-940731-72-2.
  • Winfried Vogel: Entscheidung 1864, das Gefecht bei Düppel im Deutsch-Dänischen Krieg und seine Bedeutung für die Lösung der deutschen Frage. Bernard & Graefe, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5943-3.
  • Jan Ganschow, Olaf Haselhorst, Maik Ohnezeit: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864. Vorgeschichte – Verlauf – Folgen. Ares, Graz 2013, ISBN 978-3-902732-16-3.
  • Jan Schlürmann: „Ein Schlachtfeld wird besichtigt“: Das Jahr 1864 und die nationale, regionale und europäische Dimension des Erinnerns / „En slagmark inspiceres“: Året 1864 og erindringens nationale, regionale og europæiske dimension. In: 1864 Mennesker i krigen / Menschen im Krieg. hrsg. von der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek und dem Museum Sønderjylland/Museum Sønderborg Slot, Kiel/Sønderborg: 2014, S. 7–11.
  • Manfred Jessen-Klingenberg: Der Krieg von 1864. In: Grenzfriedenshefte, 1989, Nr. 1, S. 3–15 ISSN 1867-1853, wieder abgedruckt in ders.: Standpunkte zur neueren Geschichte Schleswig-Holsteins. Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Malente 1998, ISBN 3-933862-25-4, S. 99–108.
  • Gerd Stolz: Unter dem Doppeladler für Schleswig-Holstein: herausgegeben anlässlich des 140. Jahrestages der Gefechte bei Jagel, Oberselk, am Königshügel (3. Februar 1864) und Oeversee/Sankelmark (6. Februar 1864). Verlagsgruppe Husum, Husum 2004, ISBN 3-89876-150-9.
  • Johs. Nielsen: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864. Tøjhusmuseet, Kobenhavn 1991, ISBN 87-89022-18-1.
  • Jürgen Angelow: Von Wien nach Königgrätz. Die Sicherheitspolitik des Deutschen Bundes im europäischen Gleichgewicht (1815–1866). (= Beiträge zur Militärgeschichte. Band 52). Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56143-X.
  • John Christensen (u. a.): 1864: fra helstat til nationalstat. Emil, Fårevejle 1998, ISBN 87-89703-10-3.
  • Diderik Johansen, Hardon Hansen: Vom Krieg 1864: Erlebnisse und Beobachtungen. Padborg Boghandel, Padborg 2001, ISBN 87-983932-8-6.
  • Michael Embree: Bismarck’s first war. The campaign of Schleswig and Jutland 1864. Helion, Solihull 2007, ISBN 978-1-906033-03-3.
  • August Trinius: Geschichte des Krieges gegen Dänemark 1864, Rockstuhl 2011, ISBN 386777398X.
  • Hans Schultz Hansen: Der Weg in die Katastrophe – Die Vorgeschichte des Deutsch-Dänischen Krieges 1864 aus dänischer Perspektive, Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Malente 2014, S. 11–26. ISBN 978-3-933862-48-8.
Commons: Deutsch-Dänischer Krieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Deutsch-Dänischer Krieg – Quellen und Volltexte

Anmerkungen

  1. ndr.de: Deutsch-Dänischer Krieg 1864: "In Gottes Namen drauf"
  2. Heinrich von Sybel: Die Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I.: Dritter Band, Salzwasser Verlag; Auflage: 1 (14. Juli 2012) ISBN 9783863828431, S. 63.
  3. Göttrik Wewer (Hrsg.): Demokratie in Schleswig-Holstein. Historische Aspekte und aktuelle Fragen. Springer, Berlin 1998, ISBN 978-3-8100-2028-4, S. 132.
  4. Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte, Band 2. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-008322-1, S. 336/337.
  5. Jürgen Müller: Der Deutsche Bund 1815–1866. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-55028-3, S. 46.
  6. Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte, Band 2. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-008322-1, S. 337.
  7. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 51/52.
  8. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 52/53.
  9. Dieter Schulz: 1864: Der letzte Sieg der Dänen. In: SHZ. 4. Mai 2014, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  10. Arnulf Scriba: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864. In: Lebendiges Museum Online. 6. September 2014, abgerufen am 27. Februar 2019.
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  12. Gerd Stolz: Das deutsch-dänische Schicksalsjahr 1864. Husum 2010, ISBN 978-3-89876-499-5, S. 45.
  13. August Trinitus: Geschichte des Krieges gegen Dänemark 1864, S. 47
  14. Wilhelm Müller: Deutsche Einigungskriege 1864 -1871, S. 27–28
  15. Gerd Stolz: Das deutsch-dänische Schicksalsjahr 1864. Husum 2010, ISBN 978-3-89876-499-5, S. 46.
  16. Jürgen Müller: Der Deutsche Bund 1815–1866. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-55028-3, S. 46–47.
  17. Die Schleswig-Holstein-Frage von 1864. bei Lebendiges Museum Online, LeMO
  18. Jürgen Müller: Der Deutsche Bund 1815–1866. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-55028-3, S. 47.
  19. Ehrenmal Königshügel auf denkmalprojekt.org.
  20. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 60.
  21. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 62.
  22. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 64–66.
  23. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 65–68.
  24. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, ISBN 978-3-327-00222-3, S. 68–71.
  25. Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preußischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Militärischer Verlauf. Militärverlag der DDR, Berlin 1988, ISBN 3-327-00222-3, S. 77.
  26. Vollmacht des Oberbefehlshabers der alliierten Armee Friedrich Karl Prinz von Preußens für Oberstleutnant von Stiehle zum Abschluss eines von Dänemark gewünschten Waffenstillstands in der Deutschen Digitalen Bibliothek, abgerufen am 16. Oktober 2015.
  27. Urkunde des Waffenstillstands von Christiansfeld zwischen Preußen, Österreich und Dänemark in der Deutschen Digitalen Bibliothek, abgerufen am 12. Oktober 2015.
  28. Dänisches Außenministerium (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  29. Henning Brinckmann og Jens Aage Poulsen: Vejen mod Europa. Kopenhagen 2009, S. 38.
  30. abendblatt.de: Dänischer Autor entdeckt private Korrespondenz zwischen dem dänischen König Christian IX. und dem preußischen König Wilhelm I, in der er anbietet dem Deutschen Bund beizutreten. Abgerufen am 6. Oktober 2012.
  31. Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002, S. 138.
  32. Birte Gaethke: Photographien des Krieges 1864. In: Schriften der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Band 18, Heide/Holst. 1994. S. 71–82, (online, SUB Hamburg).
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