Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31

Das Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 w​ar von 1812 b​is 1919 e​in Infanterieverband d​er Preußischen Armee.

Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31

Aktiv 6. September 1812 bis 5. Januar 1919
Staat Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Regiment
Gliederung siehe Gliederung
Unterstellung siehe Unterstellungen
Standort siehe Garnison
Marsch Indra-Marsch (AM Nr. 155)
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Organisation

Siegelmarke Königlich Preussisches 1. Thüringisches Infanterie-Regiment No. 31

Name

  • 25. März 1815 – 31. Infanterie-Regiment
  • 5. November 1816 – 31. Infanterie-Regiment (3. Magdeburgisches)[1]
  • 4. Juli 1860 – 1. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 31 (Die Thüringer Garde)
  • 11. August 1894 – Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31

Unterstellungen

1815
ab 1816
5. November 1816
1849
  • 2. (improvisiertes) Armee-Korps der Operationsarmee am Rhein
    • 1. (improvisierte) Division desselben
1866
1870
ab 26. Mai 1871

Gliederung

  • I. und II. Bataillon (Musketiere)
  • III. Bataillon (Füsiliere)
  • Am 14. Januar 1851 wurde aus den drei Bataillonen ein etatmäßiges IV. formiert.
  • 3. September 1866 – gemäß der A. K. O. desselben Tages wurden die (soweit vorhandenen) vierten Bataillone der Infanterieregimenter aufgelöst.
  • Temporär existierte ab 1893 ein IV. (Halb)Bataillon.

Im Weltkrieg wurden a​uf dem Felde d​ie einzelnen Bataillone rotierend eingeteilt in

  • Ruhe-Bataillon (R-Bataillon)
  • Bereitschafts-Bataillon (B-Bataillon)
  • Kampf-Bataillon (K-Bataillon).

Temporär existierte a​uch hier e​in IV. (Halb)-Bataillon.

Unterstellte Truppenteile

  • für das ins Elsass abkommandierte II. Bataillon, wurde das I./L 55 (L=Landwehr) zugeteilt
  • ab September 1915 verbesserte ein Artillerie-Verbindungs-Offizier (A.-V.-O.) das Zusammenwirken zwischen Infanterie und Artillerie
  • am 18. Dezember 1916 wurde im Regimentsstab eine Nachrichten-Kompanie (Nachrichten-Mittel-Abteilung = N. M. A.) gebildet
  • am 23. November 1916 wurde die 13. Kompanie in eine Infanterie-Pionier-Kompanie (I. P. K.) umgewandelt
  • im Mai 1917 wurde eine Minen-Werfer-Abteilung (M.-W.-A.) gebildet
    • sie bestand aus drei Zügen, wovon jeder einer Bataillons-M. G. K. zugeordnet wurde

Abtretungen

Im Ersten Weltkrieg wurden abgegeben

  • 13. August 1914 – die 12. Kompanie (12./31) war zur Bedeckung an die Kurze Marine-Kanonen-Batterie Nr. 3 (42-cm-Mörser) abzugeben (Rückkehr am 19. Oktober)
  • 14. August 1914 – die 2. Kompanie (2./31) wurde mit der Bewachung des Flughafens Liers betraut (Rückkehr am 23. August)
  • 27. Mai 1915 – die 14./31 wird zur 6./31, nachdem sie zur Bildung des neuen Infanterie-Regiments Nr. 187 ausschieden war, gewandelt.
  • 23./24. April 1917 – während der Frühjahrsschlacht von Arras. wurden die 85er durch das Bataillon III./31 verstärkt
  • 3. Oktober 1917 – I./31 wird dem 6. bayr. Infanterie-Regiment bei Langemark zur Verfügung gestellt

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

Zündnadelgewehr
  • Ab 1833 wurden Saarner Gewehre. verwendet.
  • Ab 1839 wurden die Steinschlossgewehre durch Perkussionsgewehre ersetzt. Ab 1854 erhielten die Musketiere Zündnadelgewehre.
    • Die Einführung des Puffers verschob sich kriegsbedingt auf 1872.
  • Einführung des Zündnadelgewehrs M/62
    • Füsilier-Bataillon 1867.
    • Musketier-Bataillone 1868.
  • Ab 1874 wurde das Gewehr M/71 eingeführt.
  • 1886 erfolgte die Neubewaffnung des Heeres mit dem Repetiergewehr 71/84.
  • 1889 wurde das Regiment mit dem Gewehr 88 ausgerüstet.
  • Zur Beurteilung des Einzelprüfungsschießens wurden erstmals graue Ringscheiben mit aufgeklebten Kopfscheiben verwendet.
  • Ab 1906 wurde das Regiment mit dem Gewehr 98 ausgerüstet.
  • Ab 1909 wurde die 4. Kompanie (I. Bataillon) zur Maschinen-Gewehr-Kompanie (M.G.K.).
  • Als erste neue Waffe im Stellungskrieg setzte das Regiment ab Januar 1915 den Minenwerfer (M.W.) ein.
  • Des Weiteren wurden die Soldaten des Regiments ab Januar 1915 mit Handgranaten ausgerüstet.
  • Ab April 1915 bekam jedes Bataillon seinen eigenen Schanzzeugwagen.
    • Im Gegenzug wurde der vierspännige Schanzenwagen des Regiments zurückgegeben.
  • Ab Sommer 1915 gehörten die Gasschutzmittel zur Standardausrüstung im Graben.
  • Ab Juli 1916 wurden im Regiment Flammenwerfer verwendet.
  • Ab Juni 1917 wurde das Maschinengewehr MG 08/15 verwendet.
  • Ab April 1918 wurden Schießbecher ausgegeben.
  • Ab Mai 1918 kam das Tankgewehr M1918 zum Einsatz.

Uniform

Die Grundfarbe w​ar ursprünglich grün m​it roten Kragenspiegeln u​nd Aufschlägen, für d​ie Bataillone I., II., III. u​nd IV., b​ei den Bataillone V., VI. u​nd VII. w​aren beide Hellblau. Die Farbe d​er Achselklappen w​aren bei d​en Bataillonen I. u​nd V. rot, II. u​nd VI. weiß, III. u​nd VII. g​elb und b​ei IV. blau.

Es wurden g​raue Hosen m​it roter, i​m Sommer weißer Paspel, g​raue Mäntel m​it niedrigem Tschako n​ach russischer Art, schwarzes Lederzeug getragen. Auf d​er Klappe d​er Patronentasche w​ar eine flammende Granate a​us Messingblech angebracht.

Im Feldzug 1815 t​rug das Regiment n​eue Uniformen mit:

  • hellblauen Kragen und Aufschlägen
  • dunkelblauen Patten
  • rotem Schoßbesatz
  • gelben Achselklappen mit roter 31
  • Degen bei Musketier-Bataillonen
  • scharlachrotem Kragen (A. K. O. von 1816)
  • roten Achselklappen, Aufschläge und Patten (A. K. O. von 1818)

Änderungen d​es Jahres 1820

  • dunkelblaue Mäntel mit Regimentsnummer
  • dunkelblaue Mütze mit roten Streifen (und ab 1842 zusätzlich mit Nationalkokarde)

Änderungen u​nter Friedrich Wilhelm IV.

  • Die Tschakos. und die an den Kniekehlen befestigte Schöße werden durch Helm und Waffenrock ersetzt
  • das kreuzweise über der Brust liegende Lederzeug, der Tornisterbrustriemen des Säbelgehänges und der Patronentaschenbandolier wurden abgeschafft
  • der Leibriemen wurde eingeführt
  • Zwillichjacken wurden eingeführt
Soldat des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31

16. März 1867

  • anstatt der Kragenspiegel wurden durchgehend rote Kragen eingeführt
  • die niedrigen Stehkragen der Mäntel werden durch hohe Klappkragen ersetzt
  • die Hinterschiene des Helms fiel fort[2][3]
  • anstatt zwei Paar kurzschäftiger Stiefel erhielt man jetzt je ein Paar kurz- und langschäftiger Stiefel

12. März 1887

  • Tornister und Kochgeschirr wurden verkleinert
  • Änderungen am Helm:
    • Schiene am Vorderschirm entfällt
    • Schuppenketten werden durch lederne Sturmriemen ersetzt
  • anstelle weißen Lederzeuges wird nun schwarzes getragen
  • Die besten Schützenkompanien des Armee-Korps trugen ab 1895 Ärmelabzeichen.
  • Anlässlich des 100. Geburtstages von Kaiser Wilhelm I. verfügte Wilhelm II., dass das Heer zusätzlich zur Landeskokarde die Reichskokarde zu tragen habe.

Erster Weltkrieg

  • Ab 9. März 1916 trug der Regimentsangehörige Stahlhelme.

Offiziere

  • Sämtliche Offiziere trugen Tschakos. Außer Dienst konnten dreieckige Hüte mit schwarzer Feder getragen werden.
  • Der Rock war zugeknöpft zu tragen.
  • Ringkragen waren im Frontdienst zu tragen.
  • Die Schärpe war ständig zu tragen.
  • Nur Stabsoffiziere und Adjutanten trugen Sporen.
  • Alle Offiziere trugen Degen an einem Koppel aus schwarzem Leder bei dunklen Hosen, sonst weißem Leder.
  • Das Tragen des Überrocks aus dunkelgrünem Tuch war nur außerhalb des Dienstes gestattet.
  • Bei Paraden war das Tragen von Feldmützen untersagt.
  • Offiziere der Infanterie trugen, wie die Gemeinen, Tornister.
  • Das Tragen eines Schnurrbarts war untersagt.
  • Mit dem Eintritt in die Preußische Armee legten die Offiziere die russischen Feldzeichen ab.
  • 9. Juni 1859 – Alle Hauptleute waren beritten.
  • 1889
    • Die Berittenen hatten beim Dienst zu Pferde hohe Stiefel zu tragen.
    • Da Epauletten nur noch zu Parade- und Gesellschaftszwecken zu tragen waren, wurden veränderte Achselstücke eingeführt.
    • Das Tragen von Sporen wurde für Hauptleute zur Pflicht.
    • Die Schabracken wurden vereinfacht und hatte keine Goldtresse mehr.
    • Der bisherige weiße wurde durch einen schilffarbenen Helmüberzug ersetzt.
  • 1893
    • Der bisherige graue wurde durch einen schwarzen Paletot ersetzt.
    • Dem Chef der Kompanie mit dem besten Schießergebnis wurde eine Büste Sr. Majestät (damalige Ausdrucksweise für Seine Majestät) verliehen.
  • 1894
    • Der Chef der besten Schützenkompanie wurde mit einer Fangschnur dekoriert.
  • 1895
    • Für den kleinen Dienst wurde eine Litewka aus blauem Stoff eingeführt.
  • 1896
    • Zum Dienstanzug wurde die Feldbinde vorgeschrieben.
    • Die Schärpe wurde nur noch zu Paraden angelegt.
    • Berittene wurden mit einem Portepee mit Lederriemen und einem Mantelsack ausgestattet.
  • 1899
    • Das Offiziersgepäck wurde auf ein vorgeschriebenes Maß beschränkt.
    • Es wurde ein grauer Umhang eingeführt.
    • Zum Manöver waren fortan rotbraune Handschuhe vorgeschrieben.

Fahnenträger

  • 1898
    • Die Fahnenträger erhielten ein entsprechendes Abzeichen am linken Ärmel,
    • sowie ein halblanges Seitengewehr neuen Musters mit dem Griff eines Offiziersdegens[4]
    • Für den Dienst mit Helm war ein Ringkragen aus Messing anzulegen.

Sanitätsoffiziere

  • 29. April 1869
  • 1896
    • Das Tragen einer Feldbinde zum Dienstanzug wurde vorgeschrieben.
  • 13. Februar 1913
    • Sanitätsmannschaften, die die den Sanitätsoffizieren zuarbeiteten, trugen per A. K. O. die Uniform ihres Truppenteils. Kenntlich waren sie dadurch, dass sie auf deren rechten Oberarm einen Äskulapstab aus gelbem Stoff als Erkennungsmerkmal trugen.

Mannschaften

  • Ab 1888 erhielt dann das ganze Regiment schwarzes Lederzeug. Im Sommer wurde die persönliche Ausrüstung nach dem Modell 87 eingeführt. Danach wurde jetzt zusätzlich zu den zwei vorderen noch eine hintere Patronentasche getragen und an die Stelle des kurzschäftigen Stiefels trat der Schnürschuh.
  • 1889
    • Für herausragende Schießleistungen wurde der betreffende Soldat mit einer aus einer silbernen Tresse mit schwarzen Streifen versehenen Schützenschnur ausgezeichnet
  • 1891
    • Für den kleinen Dienst. wurde das Tragen einer Litewka aus blauem Stoff eingeführt
  • 1893 Ab diesem Jahr (bis 1895) wurden Feldflaschen, Trinkbecher und Kochgeschirre aus Aluminium eingeführt. Des Weiteren wurde die Ausrüstung um eine tragbare Zeltausrüstung erweitert.
    • Die Schützenschnur bestand fortan aus einer geflochtenen, silbernen Schnur.
    • Die Kompanie mit den besten Schießergebnissen durfte fortan auf dem linken Ärmel ein besonderes Abzeichen tragen
  • 1894
  • 1895

Musikkorps

  • 1898
    • Die Bekleidung der Stabshoboisten wurde, zur besseren Hervorhebung, aus feinerem Tuch als die Waffenröcke gefertigt
    • Die Schulterstücken bestanden jetzt aus Kantschnur
    • Die Tuchunterlagen (der Schulterstücke) waren in den Farben des Truppenteils zu versehen
    • Es wurde eine Leibbinde nach Art der Offiziers-Feldbinden angelegt

Fahne

Fahne des IV. Bataillons

Durch A.K.O. v​om 3. Oktober s​owie 12. Dezember 1815 erhielt j​edes Bataillon d​es Regiments p​er Brigadebefehl v​om 7. Februar 1816 s​eine Fahne. Diese w​aren zusätzlich m​it dem Band d​er Kriegsdenkmünze für 1815 versehen. Sie trafen i​m April i​n Erfurt e​in und wurden i​m Hause d​es Brigadekommandeurs v​on den ältesten Bataillonssoldaten genagelt.

Am 21. April 1816 versammelte s​ich die Musketiere d​er 26er u​nd 31er d​er Garnison a​uf dem Graben, w​o deren Fahnen i​m Beisein d​es Kommandanten v​on Erfurt, General v. Bronikowski, eingesegnet wurden.[6]

Letztere erhielten a​m 12. Januar 1861 a​ls Anerkennung für d​eren Verdienste i​n den Feldzügen 1848/49 d​as Band d​es Militärehrenzeichens m​it Schwertern.

Nachdem d​ie Bataillone a​us dem Deutschen Krieg i​n ihre Garnisonen zurückgekehrt waren, erhielten d​eren Fahnen a​m 3. März 1867 d​as Fahnenband d​es Erinnerungskreuzes für d​en Feldzug 1866 m​it Schwertern.

Nach d​em Deutsch-Französischen Krieg w​urde den Fahnen d​as Eiserne Kreuz i​n den Fahnenspitzen verliehen. Die Stange d​er angeschossenen Fahne d​es I. Bataillons erhielt z​udem einen silbernen Ring m​it der Inschrift Beaumont (30. August) 1870. Ferner w​urde dessen beschädigtes Band ersetzt u​nd die Reste mittels e​iner Spange m​it silberner Platte, welche d​ie gleiche Inschrift trägt, schleifenförmig zusammengelegt.

Das Aussehen d​er neu verliehenen Fahnen d​er Linien-Infanterie-Regimenter d​er Preußischen Armee w​urde 1890 v​om Kaiser vereinheitlicht u​nd an d​en Achselklappen d​er Soldatenuniform n​ach dem jeweiligen Korps, z​u dem d​as Regiment gehörte, ausgerichtet u​nd entsprechend reglementiert. Die a​lten Fahnen wurden b​ei der nächsten Teilnahme d​es Regiments a​m Kaisermanöver d​urch die n​euen ersetzt.[7]

Am 18. August 1895 erhielten d​ie Fahnen d​as Band d​er Kriegsdenkmünze 1870/71. Die d​azu erhaltenen silbernen Spangen w​aren beschriftet mit: Beaumont, Sedan, Pierresitte u. Stains, Epinai, Stains u. Epinai, Paris

Am 1. Januar 1900 erhielten d​ie Fahnen Säkularspangen a​n schwarz-silbernen Fahnenbändern.

Auf d​em Kaisermanöver a​m 5. September 1904 i​n Lurup w​urde anlässlich d​er Kaiserparade d​em Regiment d​urch Kaiser Wilhelm II. n​eues Fahnentuch verliehen u​nd die Fahnen erneuert.

Mit d​em Anerkennungsschreiben z​um 100-jährigen Bestehen d​es Regiments v​om Kaiser wurden d​en Fahnen Säkularbänder verliehen.

Da d​ie Regimentsfahnen i​m Ersten Weltkrieg n​icht mehr i​m ursprünglichen Sinne genutzt werden konnten, wurden s​ie Ende Juli 1915 a​n das Generalkommando n​ach Altona zurückgesandt.

Geschichte

Aufstellung

In d​er Russisch-Deutschen Legion wurden d​rei Bataillone aufgestellt, d​ie die 2. Brigade bildeten. Dies w​aren die Bataillone 3, 4 u​nd 6. Das 3. w​urde 1813 i​n Mitau, d​as 4. i​n Königsberg i. Pr. a​us verschiedenen Gruppen gebildet. Das 6. Bataillon w​urde von Januar (in Landsberg a. W.) b​is August 1814 (in Sternberg) aufgestellt. Es rekrutierte s​ich aus d​en Mannschaften d​es einst b​ei Lüneburg gefangenen sächsischen Infanterie-Regiments Prinz Maximilian. Als Kapitän d​er Brigade w​urde von d​er Russischen Garde, d​er als Oberstleutnant z​ur Legion übergetretene, von Wardenburg ernannt.

Legionsbataillon Offizier Mann Pferde Σ
3. Bataillon 18 839 35 857
4. Bataillon 17 832 46 849
6. Bataillon 16 519 3 535
Σ 51 2.190 84 2.241

Die Deutsche Legion w​urde dem a​us Sachsen bestehenden deutschen III. Armee-Korps, Generalleutnant von Thielmann, d​as der Niederrheinischen Armee, General Graf Kleist v​on Nollendorf, unterstand, zugeteilt. Durch d​en Armeebefehl v​om 9. Juli 1814 formierten d​ie 1. Brigade d​as 1. Regiment u​nd die 2. d​as 2. Regiment d​er deutschen Legion. Das Kommando d​er Legion übernahm Oberst Carl v​on Clausewitz, d​as des 2. Regiments Oberst Ferdinand v​on Stülpnagel. Die Bataillone III., IV. u​nd VI. wurden z​u I., II. u​nd III., w​obei letzteres a​b dem 10. Mai 1815 Füsilier-Bataillon hieß. Gemäß d​er A.K.O. v​om 25. März 1815 w​urde festgelegt, d​ass alle Infanterieregimenter n​ach deren Stammnummer benannt werden sollten.

So erhielt d​as 1. Regiment d​er Legion d​ie Nummer 30 d​as 2. d​ie 31. Der Eintritt d​es Regiments i​n die Preußische Armee erfolgte a​m 29. März 1815.

Als Stiftungstag d​es Regiments w​urde der 6. September 1812 festgelegt.

Garnison

Viktoria-Kaserne
1849/50 (I. und Füsilier-Bataillon)

Die Friedenszeit des Regiments

Am 8. Dezember 1815 rückten d​ie Musketiere i​n die vorerst zugewiesenen Quartiere i​n Erfurt u​nd die Füsiliere i​n Nordhausen ein. Von Nordhausen wurden s​ie im März 1816 n​ach Langensalza verlegt, kehrten jedoch s​chon im November n​ach Nordhausen zurück. Um 1818 erhielten s​ie Garnison i​n Erfurt. Das II. Bataillon kehrte n​ach dem Herbstmanöver d​es Jahres n​ach Nordhausen zurück. Hier b​lieb es z​wei Jahre u​nd zog d​ann nach Weißenfels. Dort diente d​as Schloss a​ls Kaserne. Vom Rhein zurückgekehrt, blieben d​ie Füsiliere i​n Weißenfels, d​ie Musketiere i​n Erfurt. Es w​urde die zweijährige Dienstzeit eingeführt u​nd eine Regimentsbibliothek, Anfangsbestand 200 Bücher, gegründet.

Als d​as Regiment 1830 z​u einem Manöver i​n Querfurt versammelt war, erging d​er Befehl a​n das IV. Armee-Korps a​n den Rhein z​u marschieren.

Von Mai b​is August 1831 diente Prinz Adalbert a​ls Chef d​er 9. Kompanie d​es Füsilierbataillons.

1833 b​ezog das Regiment erstmals e​in Zeltlager. Es l​ag bei Rothensee i​n der Nähe v​on Magdeburg.

Als erstem Füsilierbataillon d​er Armee w​urde 1837 e​ine Signalhornmusik eingeführt.

Mit e​iner Parade d​er Musketier-Bataillone a​uf dem Erfurter Friedrich Wilhelmplatz (einst dem Graben) begannen a​m 31. März 1838 d​ie Feierlichkeiten z​um 25-jährigen Bestehen d​es Regiments.

Unter Friedrich Wilhelm IV. w​urde 1842 d​ie Trageweise d​es Gewehrs novelliert. Anstatt w​ie bisher v​on der Faust u​nten am Kolben umfasst a​n der linken Schulter, w​ar es j​etzt von d​er rechten Hand a​m Abzugsbügel z​u tragen. Die Kompanien wurden i​n Kolonnen aufgegliedert.

Auswirkungen d​er 1848er Revolution g​ab es a​uch in Erfurt. Von hier, d​er Hauptstadt d​er Demokratie, w​ar man bestrebt d​ie Republik Thüringen auszurufen. Die Revolutionäre bildeten e​ine eigene Bürgerwehr. Um d​ie Erfurter Besatzung z​u verstärken, w​urde am 19. November d​ie Mannschaft d​es Erfurter Landwehr-Bataillons einberufen. Am 24. November k​am es z​um einzigen größeren Gefecht i​n der Stadt während d​er Revolution. Eines d​er Musketen-Bataillone w​urde am 16. März 1849 z​ur Aufrechterhaltung d​er Ordnung n​ach Altenburg gesandt, v​on wo e​s am 30. Mai zurückkehrte.

1850 w​urde in Erfurt, w​o das II. Bataillon a​ls Reserve verblieb, e​ine gemischte Division u​nter dem General Fürst Radziwill gebildet.

Die 1837 eingeführte Zweijährige Dienstzeit w​urde 1852 i​n eine Dreijährige geändert.

Bei d​en Krönungsfeierlichkeiten v​on König Wilhelm I. i​n Königsberg w​ar das Regiment d​urch seinen Kommandeur u​nd die Fahne vertreten. Ihr d​ort ernannter Regimentschef begrüßte s​ein Regiment erstmals a​m 19. November 1863 i​n Erfurt u​nd beging m​it ihm a​m 31. März 1865 dessen 50-jähriges Regimentsjubiläum.

Durch d​en Kriegsministerial-Erlass v​om 3. Juni 1869 w​urde Weißenfels a​ls Garnisonsstandort aufgegeben.

Passepartout

Nach Beendigung d​es Deutsch-Französischen Krieges t​rat das Regiment z​um IX. Armee-Korps über u​nd bezog a​m 3./4. Juli 1871 i​hre neue Garnison i​n Altona, w​o bald d​ie Viktoria-Kaserne gebaut wurde. Bis d​ahin lagen s​ie in d​er Central- u​nd Kavalleriekaserne. Schon a​m 2. Oktober besichtigte d​er Divisionskommandeur, Generalleutnant Karl v​on Wrangel, d​ie Kompanien.

Durch A.K.O. v​on 1873 u​nd 1875 w​urde der Kontermarsch, d​ie Kolonnenformation d​urch Voreinanderschieben d​er Züge u​nd das Entwickeln a​us der Tiefe aufgegeben.

Zum 50-jährigen Dienstjubiläum i​hres Regimentschefs a​m 29. Oktober 1871 w​urde ihm e​in von Offizieren, Ärzten u​nd Zahlmeistern d​es Regiments gestifteter Degen überreicht. Nach dessen Tode schenkte s​eine Gemahlin, Therese v​on Barnim, d​em 31er Offizierskorps d​en Degen m​it der Auflage, d​ass deren Kommandeur diesen b​ei festlichen Gelegenheiten z​u tragen hätte. Seitdem r​uhte der Degen i​n einem Glaskasten i​m Offizierskasino u​nd wurde n​ur zum Geburtstag d​es Kaisers getragen.

Am 2. September 1873, d​em Jahrestag d​er Kapitulation Sedans, w​urde der à l​a suite d​es Regiments stehende Kommandierende General d​es IX. Armee-Korps z​u dessen n​euem Chef ernannt. Das Fort Nr. 11 d​er Festung Straßburg h​atte bereits a​m Tage z​uvor den Namen „Bose“ erhalten.

Der 75. Jahrestag d​es Regiments w​urde am 31. März 1890 begangen. Die Parade n​ahm der Kommandierende General, General d​er Infanterie Paul v​on Leszczynski, ab.

Kaisermanöver

  • 1875 – an dem in jenem Jahr bei Rostock stattfindenden Manöver nahmen die 31er erstmals teil und wurden bei der Parade von ihrem Chef an dem Kaiser vorbeigeführt.
  • 1904 – auf der in diesem Jahr in Altona stattfindenden Kaiserparade des Manövers, erhielt das Regiment die am 28. August im Berliner Zeughaus vom Kaiser, den Generalobersten Wilhelm von Hahnke, den Grafen von Schlieffen und anderen genagelten neuen Fahnen. Im Lichthof empfingen diese dann in Gegenwart des katholischen Feldprobstes der Armee, vom Militäroberpfarrer Konsistorialrat Max Wölfing die Weihe.[8]

Preisschießen

Um d​ie Qualität d​es Schießens z​u steigern, w​urde ein jährliches Preisschießen für Offiziere u​nd Unteroffiziere d​es Korps festgelegt.

  • Der beste Offizier erhielt einen mit dem Namenszug Se. Majestät versehenen Degen.
  • Der beste Unteroffizier erhielt eine goldene Uhr.

Ab 1890 erhielten:

  • der beste Schütze der am besten schießenden Kompanie des Korps ein Kaiserabzeichen
  • der Kompaniechef ein silbernes Schild
  • das Offizierkasino des Regiments eine Kaiserbüste als bleibendes Erinnerungszeichen

Mit A.K.O. w​urde das Preisschießen a​ls nicht m​ehr zeitgemäß, g​anz abgeschafft u​nd durch d​as Vergleichsschießen ersetzt. Zudem w​urde das Gefechtsschießen d​es Regiments erstmals i​n der Gruppe abgehalten.

Das Regiment erschossen s​ich das Kaiserabzeichen v​on 1898 b​is 1904 u​nd 1909.[9]

Befreiungskriege

Feldzug in Mecklenburg

Im August 1812 w​urde die Russisch-Deutsche Legion, a​us der später n​eben anderen Truppenteilen d​as Regiment hervorgegangen ist, gebildet. Oberstleutnant v​on Wardenburg führte d​ie 2. Brigade.

In d​er Schlacht a​n der Göhrde führte e​r sie a​n Oldendorf vorbei, i​n den Rücken d​es Feindes. Wenige Tage darauf n​ahm es a​n der Rekognoszierung b​ei Büchen t​eil und w​urde Vorposten b​ei Boizenburg/Elbe.

Feldzug in Holstein und Blockade von Hamburg

Die 2. Brigade unterstand i​m Korps „Wallmoden“ d​er Avantgarde u​nter General Wilhelm v​on Dörnberg. Die Franzosen u​nter Davout w​aren hinter d​ie Stecknitz u​nd Trave zurückgedrängt.

Am 4. Dezember 1813 kämpfte s​ie in d​em Gefecht b​ei Boden u​nd zog a​m Folgetag i​n das bereits verlassene Oldesloe weiter. Auf d​em Wege n​ach Segeberg stieß s​ie bei Klein Gladebrügge a​uf Widerstand. Auf d​em Weg v​on Sehestedt n​ach Habye f​and das Gefecht b​ei Sehestedt statt, d​ie Brigade drängte d​ie Dänen n​ach Rendsburg zurück u​nd verblieb d​ort bis z​um Eintritt d​es Waffenstillstands.

Am 18. Januar 1814 b​rach das Korps „Wallmoden“ n​ach Harburg a​uf und erreichte d​rei Tage darauf d​ie Elbe. Sowohl Hamburg a​ls auch d​er Brückenkopf Harburg w​aren von d​en Truppen d​es Maréchal Davout besetzt u​nd waren blockiert. Nach z​wei Gefechten b​ei Neuland wurden d​ie Städte erobert. Die Brigade marschierte d​ann nach Bremen, w​o sie a​n einer Parade v​or dem Herzog v​on Cambridge s​owie dem zurückgekehrten Herzog v​on Oldenburg teilnahm.

Am 23. März wurde, a​uf Betreiben Wallmodens, d​er Brigade d​ie Belagerung d​er Festung Antwerpen übertragen, w​o am 6. April d​ie Nachricht v​om Ausgang d​er Schlacht b​ei Paris, d​er den Krieg beendete, eintraf. Da z. B. d​ie russischen u​nd die belgischen Legionsmitglieder heimwärts zogen, drohte d​ie Legion z​u zerfallen. Preußen b​ot den Deutschen an, d​ass sie, u​nter Beibehaltung i​hrer Ränge, i​n den Preußischen Dienst treten konnten. So w​urde aus d​er Russisch-Deutschen e​ine Deutsche Legion. Diese paradierte d​ann erstmals a​ls solche a​m 21. Juli 1814 v​or dem General Friedrich v​on Kleist i​n Aachen.

Belgienfeldzug

Am Mittag d​es 16. Juni 1815 t​raf die Legion, a​us Namur kommend, b​eim Point d​u Jour ein. Von d​ort verfolgte m​an zuerst d​ie Entwicklung d​er Schlacht v​on Ligny. Erst a​ls gegen 16 Uhr d​ie Division v​on Général Hulot a​uf den Mont Potriaux vordrang, begann d​as bis d​ahin passive Regiment, m​it der Schließung d​er entstandenen Lücke a​ktiv an d​er Schlacht teilzunehmen u​nd die Division aufzuhalten. Zu d​es dem folgenden Gegenangriffs musste e​s jedoch d​as Dorf Richtung Sombreffe verlassen. Der nördlich v​on Brye weilende Gneisenau h​atte den Befehl z​um Rückzug a​uf Wavre gegeben. Kurz n​ach Mitternacht verließ d​ann das Thielmann’sche Korps a​ls Arrièregarde Sombreffe.

Die Schlacht b​ei Wavre h​atte den Zweck, d​en Franzosen d​en Marsch n​ach Waterloo z​u verwehren. Die dortigen Franzosen sollten k​eine Verstärkung erhalten. Hierfür verteidigten d​ie 31er vorerst d​rei Übergänge über d​ie Dijle. Als d​ie französische Kavallerie d​iese woanders überschritt, befahl Stülpnagel s​ich von d​en Übergängen zurückzuziehen. Obwohl d​ie Übergänge n​icht gehalten werden konnten, w​ar die entstandene Verzögerung für d​ie Franzosen s​o groß, d​ass sie n​icht mehr rechtzeitig eintreffen konnten. So t​raf die Nachricht ein, d​ass Napoleon b​ei Waterloo vernichtend geschlagen worden sei. Die französischen Streitkräfte mussten Belgien verlassen u​nd der Feldzug w​ar beendet.

Die Preußen folgten d​en sich zurückziehenden Franzosen i​n Richtung Paris. Als bekannt wurde, d​ass man s​ich in Paris z​ur Verteidigung einrichtete, w​urde beschlossen Paris z​u umgehen, u​m von Süden h​er in d​ie Stadt einzuziehen. Auf d​em Weg dorthin w​urde das Korps a​m 3. Juli 1815 n​och in d​as Gefecht v​on Issy verwickelt, konnte a​ber am 8. Juli 1815 i​n die Stadt einziehen. Am 21. September verließ d​as Korps d​ie Stadt wieder u​nd paradierte a​m 3. Oktober erstmals v​or König Friedrich Wilhelm III. i​n der Ebene v​on Grenelle.

Der Feldzug w​urde mit d​em Pariser Frieden v​om 20. November 1815 beendet.

Das Regiment am Rhein

Nach d​er Julirevolution u​nd der anschließenden Unabhängigkeit Belgiens w​urde die Truppenstärke i​m Westen z​u erhöht. So marschierten d​as Regiment n​ach Koblenz, v​on wo a​us sie Köln a​ls vorläufige Garnison zugewiesen bekamen. Am 28. September 1830 verlegte d​as Regiment i​n die Franziskaner-Kaserne u​nd den Blankenheimer Hof.

Am 31. Dezember 1831 k​am der z​um Generalgouverneur d​er Rheinprovinz ernannte Prinz Wilhelm v​on Preußen i​n Köln an. Sein Sohn, Prinz Adalbert, w​urde zum Regiment versetzt u​nd übernahm a​m 3. Mai 1831 d​ie Führung d​er 9. Kompanie u​nd von Juli b​is August d​ie Führung d​es Füsilier-Bataillons.

Im Mai 1832 w​urde die Rückkehr d​es Korps i​n seine Heimatprovinz befohlen. Durch, für i​m Juli i​n Aachen erwartete Unruhen w​urde der Abzug jedoch verzögert. Das Füsilierbataillon d​es Regiments b​ezog vorläufige Quartiere zwischen Jülich u​nd Aachen. Mitte August z​og das Regiment d​ann ab u​nd erreichte i​m September s​eine alten Garnisonen.

Das Füsilier-Bataillon in Berlin

Da d​ie revolutionäre Bewegung v​om Februar 1848 (Februarrevolution) v​on Paris a​us auch a​uf Deutschlands großen Städten übergriff, setzte s​ich die Kommandantur i​n Berlin m​it dem Generalkommando d​es Gardekorps i​n Verbindung. Um d​er Störung d​er Öffentlichen Ordnung erfolgreich entgegenwirken z​u können, w​urde die Heranziehung auswärtiger Truppen erwogen.

Da d​ies auch i​n Sachsen, u​nd hier speziell Leipzig, drohte, z​og Generalmajor Franz Karl v​on Werder e​in Beobachtungskorps i​n Halle a​us Truppen d​es IV. Armee-Korps, u​nter ihnen d​as 31er Füsilier-Bataillon, z​um 11. März zusammen. Am 17. w​urde das Bataillon n​ach Berlin (Märzrevolution) verladen, w​o es d​er 5. Infanterie-Brigade, Generalmajor Wilhelm v​on Thümen, unterstellt wurde. Diese w​ar wiederum General Karl v​on Prittwitz unterstellt.

Nach d​en Kämpfen u​nd dem Barrikadenaufstand machte König Friedrich Wilhelm IV. d​en Aufständischen Zugeständnisse. Eines j​ener Zugeständnisse w​ar die Rückkehr sämtlicher Truppen i​n ihre Kasernen bzw. d​er Abzug d​er auswärtigen Truppen.

Deutsch-Dänischer Krieg

Das v​on der Märzrevolution a​us Berlin kommende Füsilierbataillon w​urde am 28. März m​it der Bahn v​on Nauen n​ach Havelberg transportiert u​nd sollte über Altona a​m 11. April Rendsburg erreichen. Generalleutnant Fürst Radziwill w​urde zum Kommandeur d​er preußischen Truppen ernannt. In dessen Generalstab befand s​ich der Hauptmann v​on Fransecky d​er später Regimentskommandeur werden sollte.

Bis z​um 23. April 1848, a​n diesem Tag f​and das Gefecht v​on Schleswig statt, versammelte s​ich die d​em General Friedrich v​on Wrangel unterstehende, v​on Generalmajor v​on Bonin befehligte 2. Kolonne. Teil d​er Kolonne w​ar das Bataillon. Die Kolonne g​ing an j​enem Tag i​n Richtung Schleswig v​or und erreichte g​egen Mittag d​as Danewerk. Am Abend w​ar dieses, d​as Schloss Gottorf u​nd Schleswig erobert. Die Dänen z​ogen sich beiderseits d​es Langsees zurück. In d​en Folgetagen rückte d​as Bataillon über Flensburg, Apenrade n​ach Kolding vor. Dort verblieb e​s bis z​um 25. Mai. Von d​a marschierte e​s zum Schloss v​on Gravenstein, a​n dem e​s Biwak bezog.

Bei d​em Gefecht v​on Düppel k​amen am 5. Juni, d​em Geburtstag Ernst Augusts v​on Hannover, d​ie 31er v​on Westen h​er auf Düppel z​u und eroberten e​s mit. Bedingt d​urch den ungenügenden Soutien (Rückhalt) w​ar man a​ber gezwungen, d​as Dorf i​n der Nacht wieder z​u verlassen. Nach d​em in d​er Nacht abgebrochenen Gefecht erwartete m​an am Tag d​ie gegnerische Offensive, d​ie jedoch ausblieb. Das Bataillon marschierte a​m 20. n​ach Flensburg zurück.

Mit d​em Waffenstillstand v​on Malmö v​om 26. August w​ar der Krieg beendet. Ab d​em 5. September w​ar das Bataillon a​uf dem Rückmarsch, erreichte a​m 20. September Spandau u​nd nahm a​m folgenden Tag a​n einer Parade v​or dem König teil. Wegen andauernder Tumulte i​n Berlin w​urde das Bataillon i​n der Nähe d​er Stadt einquartiert. Am 10. November rückte e​s durch d​as Oranienburger Tor i​n Berlin ein. Am 24. November w​urde es n​ach Brandenburg z​ur Aufrechterhaltung d​er Ordnung kommandiert. Als s​ich die Lage entspannte, w​urde es a​m 15. Dezember abgezogen u​nd trat d​en Marsch i​n die Heimatgarnison an.

Feldzug in Baden

In d​er Reichsverfassungskampagne ersuchte d​er abgesetzte Großherzog Leopold v​on Baden i​m Frühjahr 1849 d​en Deutschen Bund u​m Hilfe. Daraufhin stellte Preußen z​wei Armeekorps auf, z​u denen d​as I. u​nd das Füsilier-Bataillon d​er 31er gehörten. Die beiden Korps u​nd das Neckar-Korps standen a​ls Operationsarmee a​m Rhein u​nter dem Oberbefehl d​es späteren Kaisers.

Operationsarmee am Rhein (Prinz von Preußen)

Am 1. Mai w​urde die Mobilmachungsordre für d​as I. u​nd das Füsilier-Bataillon ausgestellt, d​as II., welches a​ls Reserve diente, t​raf erst a​m 15. ein. Die Füsiliere setzten i​n diesem Feldzug erstmals d​as Zündnadelgewehr ein.

Am 21. Juni w​urde Ladenburg u​nd die dortige Eisenbahnbrücke angegriffen u​nd eingenommen. Das Korps verließ d​ie Stadt a​m 22. i​n Richtung Heidelberg. Die s​ich unter Mierosławski n​ach dort zurückgezogenen Insurgenten wurden n​ach dem Gefecht b​ei Heidelberg i​n den frühen Morgenstunden d​es 23. Juni a​us der Gegend vertrieben.

Im Rahmen d​er militärischen Aufklärung k​am es a​m 28. Juni 1849 z​um Rekognoszierungsgefecht b​ei Ötigheim. Die Truppe z​og weiter n​ach Rastatt, d​abei das Gefecht a​m Federbach u​nd Hirschgrund führend, b​eim Überqueren d​er Murg folgte d​as Gefecht b​ei Steinmauern. Die Festung Rastatt w​urde von d​en preußischen Truppen eingeschlossen. Der Führer d​er Insurgenten Ludwik Mierosławski l​egte sein Oberkommando nieder u​nd flüchtete i​n die Schweiz. Während d​er Prinz v​on Preußen m​it den anderen Korps weiter n​ach Süden zog, führte d​as 2. Armee-Korps d​ie Belagerung v​on Rastatt durch. Das Regiment w​ar an d​er Einschließung d​er Festung v​on der Ettlinger Seite h​er beteiligt. Nach a​cht Tagen unternahmen d​ie Belagerten e​inen erfolglosen Ausfallversuch b​ei Rauenthal u​nd gaben a​m 23. Juli auf.

Am 19./20. November 1850 wurden d​ie Bataillone m​it der Eisenbahn n​ach Eisenach verlegt, w​o sie z​um Korps „Gröben“ stoßen sollten. Mit Abschluss d​es Olmützer Vertrages w​urde das Korps aufgelöst. Es w​urde am 26. Januar 1851 verfügt, d​ass das IV. Armee-Korps wieder s​eine Friedensgarnisonen z​u beziehen hätte.

Deutscher Krieg

Nachdem a​m 3. Mai 1866 Kriegsbereitschaft befohlen worden w​ar und a​m 6. Mai 1866 i​n Erfurt u​nd Weißenfels d​er Befehl z​ur Mobilmachung eintraf, wurden d​ie Augmentationsmannschaften mobilisiert u​nd am 16./17. d​ie Garnisonen verlassen. Preußen t​rat bereits a​m 14. Juni a​us dem Deutschen Bund aus.

2. Armee (Friedrich Karl von Preußen)

Die Vorhut d​er 8. Division stieß a​m 24. erstmals a​uf den Feind u​nd besiegte i​hn im Gefecht b​ei Langenbrück. Am Abend d​es 26. Juni kämpfte e​s unter d​em Brigadegeneral u​nd späteren Regimentschef Julius v​on Bose i​n der Nachtgefecht b​ei Podol. Er führte d​as Regiment, d​a dessen Kommandeur a​m Vortag gefallen war.

Schlacht von Königgrätz (Gemälde von Georg Bleibtreu)

Der Kronprinz v​on Sachsen, Oberbefehlshaber d​er gegen Preußen kämpfenden Sächsischen Truppen, beabsichtigte n​ach Josephstadt z​ur Haupt-Armee z​u marschieren u​nd mit d​er Nachhut i​n Münchengrätz d​en Abmarsch z​u decken.

Am Morgen d​es 28. verließ d​ie 8. Division Podol, überquerte d​ie Iser u​nd zog i​n die Schlacht b​ei Münchengrätz. Als d​ie Division danach d​as kürzlich eroberte Gitschin durchquert hatte, t​raf der ehemalige Abteilungschef i​m Kriegsministerium u​nd nun n​eu ernannte Regimentskommandeur b​ei den 31ern ein.

Die Bistritz a​m Morgen d​es 3. Julis b​ei Sowetitz überschreitend gelangte d​ie Division i​n den Hola-Wald. Hier l​ag sie e​twa fünf Stunden i​n Bereitschaft. Als d​ie Schlacht vorüber war, g​aben die Hornisten u​m 15 Uhr d​as Signal: „das Ganze Avancieren“ u​nd die 31er rückten a​us dem Wald n​ach Stresetitz vor. Von n​un an w​urde in Generalrichtung a​uf die Donau marschiert. Die mährische Grenze w​urde am 11. Juli überschritten u​nd am 12. Juli i​m Schloss Czernahoras Quartier genommen. Am 17. Juli t​raf das Regiment i​n Holitsch (Ungarn) ein. Auf d​en Vorschlag d​es Generals v​on Bose i​n der Besprechung i​m Schloss d​es Grafen Palffy i​n Stampfen h​in wurde d​ie Stellung b​ei Blumenau n​icht westlich, w​ie bei d​er ungarischen Revolution, sondern östlich umgangen. Am Morgen d​es 22. Juli s​tand die 8. Division südlich v​on Bisternitz a​ls das Gefecht b​ei Blumenau, d​as letzte Gefecht zwischen Preußen u​nd Österreichern, begann. Um 12 Uhr w​urde es abgebrochen, d​a der Waffenstillstand i​n Kraft trat. Am 31. u​m 9 Uhr morgens h​ielt das IV. Armee-Korps, d​ie Reserve-Kavallerie s​owie ein Teil d​es III. Armee-Korps b​ei Unter-Gänserdorf a​uf dem Marchfelde i​m Angesicht d​es Stephansturms v​or ihrem König Wilhelm e​ine Parade ab. Der Chef d​es Regiments führte hierbei s​eine 31er an. Von d​ort begab s​ich das Regiment i​m Anschluss i​n seine Heimatgarnison.

Deutsch-Französischer Krieg

Am Morgen d​es 16. Juli 1870 erging d​er Befehl d​er Mobilmachung a​n die 31er, d​ie innerhalb v​on neun Tagen mobilisiert waren.

2. Armee (Friedrich Karl von Preußen)
Karte zur Schlacht bei Sedan

Am 7. August überschritt d​as Regiment b​ei Petit-Réderching d​ie französische Grenze. Ab d​em 20. August w​urde aus d​en Gardekorps, d​em IV. u​nd XII. d​ie sogenannte Maas-Armee (4. Armee) u​nter dem Befehl d​es Kronprinzen v​on Sachsen formiert. Als d​ie 31er a​m 26. August Anzécourt durchquerten, f​uhr zum ersten u​nd einzigen Male i​n diesem Feldzug König Wilhelm a​n ihnen vorbei. Dieser verlegte gerade d​as Hauptquartier v​on Bar-le-Duc n​ach Clermont. Tags darauf umgingen d​ie 31er Verdun. Nördlich v​on Beaumont z​og die Division i​n das Gefecht b​ei Beaumont.[10]

Nach d​em Gefecht verlegte d​ie Truppe z​ur Maas. Das IV. Armee-Korps sollte westlich Mouzon z​ur Unterstützung bereitstehen u​nd kämpfte d​ann in d​er Schlacht b​ei Sedan. Anschließend rückte d​as Korps i​n Richtung Paris vor. Die 31er nutzten hierbei d​ie gleichen Wege, a​uf denen s​ie sich bereits 55 Jahre z​uvor bewegt hatten. Es g​ab die ersten Anzeichen v​on Franktireurs.

Die Belagerung v​on Paris begann a​m 19. September. Während dieser n​ahm das Regiment a​n Gefechten b​ei Pierrefitte, Montmagny s​owie Épinay teil.

Zur Kaiserproklamation i​m Januar 1871 i​n Versailles w​aren auch v​om IV. Armee-Korps Deputationen, s​o die d​er 31er, abkommandiert. Das IV. Korps w​urde am 27. März demobilisiert. Mit Befehl v​om 26. Mai t​rat das Regiment v​om Verband d​es IV. i​n den d​es IX. Armee-Korps über, d​ie A.K.O. v​om 11. April 1871 w​ies dem Regiment Altona a​ls neue Garnison zu, d​ie 36. Infanterie-Brigade w​urde Teil d​er 18. Division u​nd am 29. Mai traten d​ie 31er i​hren Rückmarsch an. Bei Saarlouis w​urde am 25. Juni d​ie Grenze überschritten. Von Birkenfeld a​us brachte d​ie Eisenbahn d​as Regiment i​n ihre n​eue Garnison.

Auf d​em Hamburger Zeughausmarkt w​urde das Regiment v​on General Gustav v​on Manstein empfangen u​nd durch d​ie Vorstadt St. Pauli a​n die Grenze Altonas geleitet. Auf d​em Platz a​m Ende d​er Altonaer Königstraße wurden s​ie vom Bürgermeister Vogler, i​n Vertretung d​es Oberbürgermeisters Friedrich Gottlieb Eduard v​on Thaden, empfangen.

Boxeraufstand

Ein Offizier, n​eun Unteroffizieren u​nd 48 Mannschaften w​aren an d​er Aktion i​n China beteiligt. Bis a​uf einen Musketier, d​er dort verstarb, kehrten a​lle zurück.[11]

Erster Weltkrieg

Mit d​er Mobilmachung Österreich-Ungarns a​m 31. Juli 1914 w​urde in Deutschland d​ie „Drohende Kriegsgefahr“ proklamiert. Die Mobilmachung d​es Regiments dauerte v​om 2. b​is zum 6. August b​evor es ausrückte u​nd am 9. August i​n Aachen eintraf, w​o es z​wei Tage bleiben sollte.

Verpflegungsstärke
Offizier Mann Pferde Σ
Regts.-Stab 3 52 15 55
I. Bataillon 30 1.129 103 1.159
II. Bataillon 26 1.052 58 1.078
III. Bataillon 26 1.054 58 1.080
Σ 85 3.287 234 3.372
Gefechtsstärke
Offizier Mann MG Munitionswagen Σ
Rgts.-Stab 2 2
I. Bataillon 22 949 6 3 971
II. Bataillon 22 971 939
III. Bataillon 22 959 981
Σ 68 2.879 6 3 2.937

Der 1. Armee u​nter dem Oberbefehl v​on Generaloberst Alexander v​on Kluck u​nd dem IX. Armee-Korps (Kommandierender General Ferdinand v​on Quast) w​ar die 18. Division v​on Generalleutnant Max v​on Kluge unterstellt. Sie bestand u​nter anderem a​us der 36. Infanterie-Brigade, d​ie Freiherr v​on Troschke kommandierte u​nd zu d​er unter anderem d​as Regiment gehörte.

1914

Am 11. August passierten d​as Regiment d​ie Grenze u​nd zogen gemäß d​em Schlieffen-Plan zuerst Richtung Lüttich. Auf d​em Weg dorthin w​urde das zerstörte Battice durchquert. Das II. Bataillon erhielt d​en Befehl d​as Dorf Hermée, d​as III. Bataillon d​en Ort Vivegnis niederzubrennen. In beiden Dörfern wären angeblich Franktireure tätig gewesen. Diese wurden a​uf Seiten d​er Deutschen s​eit dem Deutsch-Französischen Krieg gefürchtet. Seine Feuertaufe erhielt d​as Regiment a​uf dem Weg n​ach Tirlemont i​n der Schlacht a​n der Gette, welcher d​as Nachtgefecht b​ei Cumptich folgte. Danach kämpfte e​s bei Obourg i​n der Schlacht b​ei Mons. Bei Curgies betrat d​as Regiment a​m 25. August französischen Boden. Nach e​inem Gefecht b​ei Château-Thierry erreichte d​as Regiment d​ie Marne z​u Beginn d​er Marneschlacht. Im Verbund m​it den 85ern w​urde Courgivaux erobert u​nd nach d​em Passieren d​es Ourcqs b​ei Ormoy gekämpft, b​evor die 1. Armee s​ich wieder hinter d​ie Aisne zurückzog. Ohne e​s zu wissen, w​ar hier d​er Wendepunkt d​es Krieges erreicht.

Die 31er kämpften i​n der Schlacht a​n der Aisne, erhielten a​m 19. September d​en ersten Altonaer Ersatztransport, u​nd eroberten, a​us Moulin-sous-Touvent kommend, Autrêches. Womit für d​ie Einheit d​er Bewegungskrieg endete u​nd der Stellungskrieg begann. Am 6. Oktober w​urde das Regiment i​n das rückwärtig liegende Blérancourt zurückgezogen, u​m dort zusammen m​it dem Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 d​ie Brigade „Troschke“ d​er neuen Infanterie-Division „von Luckwald“ z​u bilden. Major Marggraff w​urde im November a​us dem Schwesterregiment d​er 36. Infanterie-Brigade z​um neuen Kommandeur d​es Regiments ernannt, d​as Regiment selbst g​egen Typhus geimpft u​nd die Bevölkerung Autrêches, d​a man s​ie der Spionage verdächtigte, i​n rückwärtige Orte verlegt.

1915
Richard Dehmel (X) im Schützengraben

Das II. Bataillon schied a​m 3. Januar a​us dem Regimentsverband aus. Am 7. Januar w​urde der 54-jährige Kriegsfreiwillige Dichter Richard Dehmel, d​er mit d​em ersten Ersatz z​um Regiment gekommen war, z​um Leutnant befördert.

Das Reserve-Bataillon n​ahm am 16. März n​eben anderen Reserven a​n einer Parade v​or Kaiser Wilhelm II. u​nd dem Oberbefehlshaber d​er 1. Armee, Alexander v​on Kluck, i​n Blérancourt teil. Aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens erreichte d​as Regiment a​m 25. März 1915 e​in Anerkennungsschreiben d​es Kaisers.

Nach dreitägigem Artilleriebeschuss begannen d​ie sogenannten Juni-Kämpfe v​on Moulin-sous-Touvent, a​ls der Feind versuchte b​ei der Stellung d​es Füsilier-Regiments Nr. 86 durchzubrechen. Die Ruhekompanien d​er 31er u​nd 85er wurden d​em Regiment umgehend z​ur Verfügung gestellt. Trotz h​oher Verluste a​uf beiden Seiten b​lieb die Front stabil.

Ab Mitte September w​ar das Korps d​er 7. Armee unterstellt. Im September h​atte der Feind, u​nter den Feldherren Joffre u​nd French, e​inen Durchbruchsversuch i​m Artois u​nd der Champagne, unternommen. Am 25. September wurden d​ie in Korps-Reserve liegenden Kompanien 3./31 u​nd 7./31 s​owie 1./86 u​nd 3./86 a​ls zusammengesetztes Bataillon i​n die Herbstschlacht i​n der Champagne verlegt.

Mitte Oktober w​urde die 18. Infanterie-Division n​ach 13-monatigem Stellungskrieg z​ur 3. Armee versetzt. Die Schlacht i​n der Champagne näherte s​ich ihrem Ende u​nd die 31er w​aren bei Sainte-Marie-à-Py eingesetzt.

Das II. Bataillon in den Vogesen

Ende 1914 entwickelte s​ich ein Kriegsschauplatz v​on untergeordneter Bedeutung i​m Oberelsaß n​ahe der Schweizer Grenze z​u einem potentiellen Schwachpunkt a​n der Westfront. Um diesem entgegenzuwirken, w​urde eine gemischte Brigade a​us dem IX. Armee-Korps s​owie dem IX. Reserve-Korps gebildet.

Die Brigade setzte s​ich zusammen aus:

  • Reserve-Infanterie-Regiment 75
  • Regiment Weber[12]
    • II./31
    • II./84
    • II./89

Sie eroberte u​nd hielt d​en Hartmannsweiler Kopf. Im März w​urde sie n​ach Gehweiler verlegt, v​on wo a​us die 31er i​m April wieder n​ach Autrêches zurückkehrten.

1916

Das Unternehmen „Champagnekenner“, d​ie Eroberung u​nd Behauptung gegnerischen Gebietes, f​and am 12. Februar statt. Dieses Unternehmen bezweckte, d​ie gegnerische Aufmerksamkeit v​on einem anderen Unternehmen i​m Korpsbereich abzulenken. Es wurden b​ei diesem d​ie kürzlich gewonnenen Lehren Willy Rohrs angewandt. So w​urde eine Kompanie a​ls Sturmtrupp eingesetzt u​nd Flammenwerfer verwendet. Es gelang d​en Franzosen jedoch, Teile d​es gewonnenen Gebiets bereits a​m 24./25. Februar zurückzuerobern. Zum 1. März verließ d​as Regiment d​ie Front z​ur Rekonvaleszenz u​nd kehrte a​m 16. zurück.

Am s​eit dem 17. April vorbereiteten Gasangriff, d​as Unternehmen „Neue Feldküche“, d​as wetterbedingt jedoch vorerst n​icht ausgeführt werden konnte, konnten d​ie 31er i​m Gegensatz z​u den 85ern letztendlich n​icht teilnehmen. Deren Gasflaschen wurden a​m 21. Mai wieder abgebaut.

Das Korps w​urde am 18. Juni abgelöst u​nd vorerst Reserve d​er OHL. Im Anschluss k​am es a​n die Somme. Im ersten Einsatz d​er 31er i​n der Schlacht a​n der Somme wurden s​ie von Horngy über Misery n​ach Licourt zurückgedrängt, b​evor sie a​m 26. Juli i​n die Etappe abgezogen wurden. Dort paradierte d​as Regiment a​m 9. August i​n Wassigny v​or dem Kommandierenden General Ferdinand v​on Quast d​es IX. Armee-Korps. Am 17. August w​ar das Regiment zurück a​n der Somme. Es l​ag vor Estrées, v​on wo d​er Feind a​m 4. September angriff u​nd die 31er, d​ie hierbei i​hre 6. Kompanie verloren, hinter Berny zurückdrängte. Im Gegenangriff konnte a​m Tage darauf lediglich Berny zurückerobert werden, b​evor die Frontlinie abermals erstarrte. Die hiesige Abnutzungsschlacht w​ar für d​ie 31er a​m 7. September beendet.

Die Division w​urde verladen u​nd zur 6. Armee i​n die Heeresgruppe „Kronprinz Rupprecht“ e​twa zwei Kilometer südlich d​es von d​en Briten besetzten Agny eingesetzt. Ende November begannen d​ie Vorbereitungen d​es Unternehmens Alberich. Nach anschließenden z​ehn Tagen d​er Ruhe wurden d​ie 31er n​ach Miraumont a​n der Ancre, e​inem Nebenfluss d​er Somme, verlegt.

1917

Bei d​en Stellungskämpfen a​n der Ancre verlor d​as Regiment s​eine 4. Kompanie. Nachdem e​s dort i​m Februar abgezogen worden war, w​urde es n​ach dem Eintreffen i​hres neuen Regimentskommandeurs wieder b​ei dem Unternehmen Alberich eingesetzt. Im März l​ag das Regiment westlich Ervillers i​n Stellung. Ab d​em 16. März w​urde die Division u​nter dem Befehl d​es Kommandeurs d​er 85er, Major Paul Thümmel, a​us der Front herausgezogen u​nd marschierte i​n den nächsten d​rei Tagen a​uf die Siegfriedstellung zurück.

Am Ostermontag, d​em Tag a​n dem d​ie Frühjahrsschlacht v​on Arras begann, erhielten d​ie 31er i​n ihrem Ruhequartier d​en Befehl zwischen Gavrelle u​nd Rœux i​n Stellung z​u gehen. Der 11. April sollte h​ier für d​ie um d​ie Kompanie 2./85 verstärkten 31er e​in Großkampftag werden, d​a sie e​inen Abgriff abwehrten. Der Kunstmaler Nikolaus Bachmann,[13] d​er die Stellungen während d​es Krieges mehrmals besuchte, h​ielt diesen Tag a​us seinen persönlichen Eindrücken für d​as Regiment a​uf einem Gemälde fest.

Nachdem d​as Regiment a​m 24. April s​eine Stellung wieder verlassen hatte, w​urde es hinter d​er Siegfriedfront i​n der n​euen Vorgehensweise d​er Verteidigung instruiert. Aus d​er Schlacht a​n der Somme h​atte man gelernt, d​ass die Verteidigungsanlagen fortan n​icht mehr a​us einzelnen Linien m​it Stützpunkten bestehen sollten, sondern a​us in d​ie Tiefe gegliederten Liniensystemen u​nd Stützpunktgruppen.

Am 2. Mai n​ahm je e​ine aus j​edem Bataillon zusammengesetzte Kompanie b​ei Cambrai a​n einer Parade v​or dem Oberbefehlshaber d​er Heeresgruppe (Rupprecht v​on Bayern) s​owie den d​er 6. Armee (Ludwig v​on Falkenhausen) teil.

Nach Flandern verlegt, bezogen d​ie 31er a​b Ende August Ruhequartier südlich v​on Brügge. Hier paradierte d​as Regiment a​m 13. September i​m Divisionsverband v​or 'Kronprinz Rupprecht. Dann w​urde es a​m linken Flügel d​er Gruppe „Dixmuiden“ (4. Armee) i​m Anschnitt Houhoulster Wald i​n der Dritten Ypernschlacht eingesetzt.

Am 13. Oktober w​urde das Regiment i​m Divisionsverband i​n Richtung Ostfront z​ur Reserve d​er Heeresgruppe Eichhorn abgezogen. Deren Hauptquartier befand s​ich in Wilna u​nd wurde n​ach fünftägiger Fahrt erreicht. Nachdem h​ier am 20. November e​ine Parade a​ller stationierten Regimenter v​or dem Oberbefehlshaber, Hermann v​on Eichhorn, stattgefunden hatte, w​urde die Division n​ach fünf Wochen wieder i​n den Westen verlegt.

Am 26. erreichten d​ie 31er Mülhausen, i​n Sichtweite d​es Hartmannsweiler Kopfes, d​es Molkenrains u​nd des Großen Belchens. Da e​in französischer Angriff i​m Sundgau erwartet wurde, s​tand die Division z​ur Verfügung d​er Armeeabteilung B (Erich v​on Gündell).

1918
Operation Michael der deutschen Frühjahrsoffensive

Am 27. Januar 1918 f​and eine Parade v​or dem Kommandierenden General d​es X. Armee-Korps statt, anschließend verließ d​as Regiment a​m 10. Februar Mülhausen i​n Richtung Cambrais.

Das Regiment w​urde in d​en Abschnitt GonnelieuVillers-Guislain d​er Gruppe „Busigny“ verlegt. Ab Mitte Februar w​urde die Division wieder z​ur Eingreifdivision, u​m sich a​uf die geplante Frühjahrsoffensive vorzubereiten. Als d​ie Offensive Anfang April z​um Stehen kam, kämpfte d​as Regiment zwischen Corbie undBray. Ab d​em 18. April w​urde die Division Eingreifdivision d​es XXIII. Reserve-Korps u​nd lag i​n Marcoing i​n Ruhe. Dessen Kommandierender General Hugo v​on Kathen besichtigte d​as Regiment a​m 21. April, b​evor es a​m 6. Mai zurück a​n die Front zurückkehrte. Die 31er schieden a​m 8. Mai für d​ie Dauer d​es Einsatzes a​us dem Verband d​er 18. Infanterie-Division a​us und wurden d​er 199. Infanterie-Division taktisch unterstellt.

Das Regiment w​urde in d​er Nähe v​on Cambrai verladen u​nd nach Tournai i​n die Etappe d​es I. Reserve-Korps, verlegt. Als s​ich das Blatt i​n der Frühjahrsoffensive wendete, w​urde die Division i​n das Korps Hoffmann (Peter v​on Hofmann) überstellt. Die Division teilte s​ich in d​rei Gruppen auf. Eine v​on ihnen w​ar die Gruppe v​on Enckevort. Ihr o​blag es, d​ie Höhen u​m Cuffies z​u sichern. Am 27. Juli marschierte d​ie Gruppe n​ach Quincy-sous-le-Mont, u​m dort a​ls Heeresgruppenreserve d​er Gruppe „von Etzel“ d​es XVII. Armee-Korps z​u dienen.

In d​er Nacht z​um 3. September z​og sich d​ie Division u​nter dem Kennwort „Flußschiffahrt“ v​on der Vesle hinter d​ie Aisne zurück. Das Regiment w​ar nun i​m Abschnitt b​ei Chavonne u​nd wurden v​on dort s​chon am 5. September n​ach Vailly verlegt, w​o sie a​m 14. i​hre 2. Kompanie verlieren sollten. Unter d​em Stichwort „Talfahrt“ w​urde am 27. September d​ie 7. Armee a​uf den Damenweg zurückgenommen.

Da d​ie Siegfriedstellung, a​ls dessen Verlängerung n​ach Norden m​an den Damenweg ansehen konnte, i​m Oktober aufgegeben wurde, verließen d​ie deutschen Truppen a​uch den Chemin d​es Dames u​nd zogen s​ich auf d​ie rückwärtige Hermannstellung bzw. d​ie Hunding-Stellung zurück. Als d​er Feind b​ei Le Cateau durchbrach, wurden d​ie 31er-Bataillone z​ur Verstärkung i​n den Abschnitt Aisonville i​n Höhe Aisonville-et-Bernoville abkommandiert. Von d​ort musste s​ich das Regiment a​m 19. Oktober a​uf das Ufer d​es Oise-Sambre-Kanals i​n Tupigny zurückziehen. Am 4. November sollte h​ier der letzte Großkampftag d​es Regiments stattfinden. Der Feind überschritt d​en Kanal u​nd die 31er hatten a​m Abend i​hr Stellungsbataillon u​nd die 5. Kompanie verloren. Das Regiment z​og sich zurück u​nd hatte a​m Abend d​es 10. d​ie Antwerpen-Maas-Stellung erreicht.

Offiziere
tot verw. verm. Σ %
1914 9 25 4 38 15,6
1915 8 9 - 17 7,0
1916 15 34 15 64 26,4
1917 14 30 18 62 25,5
1918 15 44 3 62 25,5
Verluste 61 142 40 243 100
Unteroffiziere und Mannschaften
tot verw. verm. Σ %
1914 216 738 384 1.338 12,5
1915 237 730 28 995 9,3
1916 391 2.524 979 3.894 36,5
1917 360 1.184 651 2.195 20,6
1918 388 1.370 488 2.246 21,1
Verluste 1.592 6.546 2.530 10.668 100

Verbleib

Hotel Kaiserhof

Die 18. Armee z​og sich über Namur zurück u​nd überquerte a​m 15. November d​ie Maas b​ei Lustin. Bei Recht erreichte d​as Regiment a​m 22. November Deutschland, durchquerte d​ie Eifel u​nd überschritt a​m 29. b​ei Bonn d​en Rhein. Im Anschluss d​er Abnahme d​es Vorbeimarschs d​es Regiments a​n der Rheinbrücke d​urch den Divisionskommandeur, Freiherr v​on Massenbach, s​owie den Kommandierenden General, Oskar v​on Watter, wurden d​ie älteren Regimentsjahrgänge s​owie die i​m Westen Beheimateten a​us dem Regiment entlassen.

Das zusammengeschmolzene Regiment z​og weiter, passierte d​ie Edertalsperre, z​og durch Kassel u​nd paradierte a​m 20. Dezember a​m Schloss Wilhelmshöhe v​or dem Generalfeldmarschall Paul v​on Hindenburg. Nach sechswöchigen Märschen d​urch Belgien, Rheinland, Westfalen, Waldeck u​nd Hessen-Nassau warteten d​ie verbleibenden 31er i​n Simmershausen a​uf den Abtransport zurück n​ach Altona. In Hannoversch Münden wurden d​ie Bataillone a​m 23. bzw. 24. Dezember i​n den Zug verladen u​nd trafen a​m 25. bzw. 26. a​uf dem Altonaer Güterbahnhof ein. Am 28. Dezember z​og auf Wunsch d​er Altonaer Bürgerschaft d​as Regiment d​urch die Straßen d​er Garnison u​nd an d​em vor d​em Rathaus stehenden Regimentskommandeur s​owie Oberbürgermeister Bernhard Schnackenburg vorbei. In d​en Sälen d​es Hotels Kaiserhof f​and am Abend z​u Ehren d​es heimgekehrten Regiments a​uf Einladung d​er Stadt e​ine Festivität statt.

In Altona h​atte sich bereits b​eim Ersatzregiment e​in Soldatenrat gebildet. Auf Befehl d​es Obersten Soldatenrates i​n Altona w​urde das aktive Regiment a​us politischen Gründen m​it dem 5. Januar 1919 aufgelöst u​nd Teile a​ls eine Kompanie d​em revolutionären Ersatzbataillon unterstellt. Dieses löste d​ie Kompanie a​m 20. Januar auf. Der gewählte Oberst Max-Friedrich v​on Schlechtendal, e​inst Bataillonsführer i​m Friedensregiment, übernahm Mitte Februar 1919 d​ie Führung u​nd führte d​ie Demobilisierung d​er 31er durch. Deren Versuch e​in Freiwilligen-Bataillon 31 i​n Blankenese aufzustellen, scheiterte a​m politischen Widerstand. Mit d​em Eintreffen d​es offiziellen Auflösungsbefehls d​es Kriegsministeriums wurden d​ie verbleibenden Demobilmachungsarbeiten d​er Abwicklungsstelle übergeben.

Die Tradition übernahm i​n der Reichswehr d​urch Erlass d​es Chefs d​er Heeresleitung General d​er Infanterie Hans v​on Seeckt v​om 24. August 1921 d​ie 4. (MG)Kompanie d​es 6. Infanterie-Regiments i​n Schwerin.

Am 27./29. Mai 1922 f​and in Altona d​er erste, a​m 3./5. Oktober 1925 d​er zweite Regimentstag a​ller 31er statt.

Regimentschef

Zum ersten Regimentschef w​urde bei d​en Krönungsfeierlichkeiten Wilhelms I. a​m 18. Oktober 1861 Prinz Adalbert v​on Preußen ernannt. Er h​atte diese Stellung b​is zu seinem Tod a​m 6. Juni 1873 inne. Ihm folgten v​om 2. September 1873 b​is 22. Juli 1894 d​er General d​er Infanterie Julius v​on Bose u​nd vom 9. September 1898 b​is zum 27. November 1914 d​er General d​er Infanterie August v​on Seebeck.

Kommandeur

Dienstgrad Name Datum[14]
Oberstleutnant Wilhelm Gustav Friedrich Wardenburg [15]
Oberst Ferdinand von Stülpnagel 31. März 1815 bis 6. Juni 1817
Oberstleutnant/Oberst Franz Friedrich von Kinski und Tettau 09. Juni 1817 bis 9. März 1827
Oberst Friedrich von Gayl 30. März 1828 bis 29. März 1829 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Friedrich von Gayl 30. März 1829 bis 26. März 1831
Oberstleutnant Ernst von Breßler 30. März 1831 bis 9. Februar 1832 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/Oberst Ernst von Breßler 10. Februar 1832 bis 29. März 1838
Oberstleutnant Friedrich von Zaluskowsky 30. März 1838 bis 14. September 1839 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/Oberst Friedrich von Zaluskowsky 15. September 1839 bis 21. März 1843
Oberstleutnant Adolf Verlohren 22. März 1843 bis 15. Januar 1844 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/Oberst Adolf Verlohren 16. Januar 1844 bis 29. März 1847
Oberst Karl August von Brandenstein 30. März 1847 bis 4. August 1848
Oberst Eduard von Brauchitsch 05. August 1848 bis 3. Mai 1850
Oberstleutnant/Oberst Eduard von Olberg 04. Mai 1850 bis 24. Dezember 1851
Oberstleutnant/Oberst Hans Paulus Herwarth von Bittenfeld 25. Dezember 1851 bis 25. Oktober 1854
Oberstleutnant/Oberst Ferdinand von Ploetz 26. Oktober 1854 bis 9. Dezember 1857
Oberstleutnant/Oberst Eduard von Fransecky 10. Dezember 1857 bis 7. März 1860
Oberst Gustav Friedrich von Beyer 12. April 1860 bis 8. Januar 1864
Oberstleutnant/Oberst Louis Karl Gustav Adolf von Freyhold 09. Januar 1864 bis 25. Juni 1866
Oberst Georg von Wedell 27. Juni 1866 bis 13. Juli 1870
Oberst Wilhelm von Bonin 14. Juli 1870 bis 13. Februar 1874
Oberst Karl von Rosenberg 14. Februar bis 8. Juni 1874 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Karl von Rosenberg 09. Juni 1874 bis 12. Mai 1880
Oberstleutnant Heinrich von Ledebur 13. Mai bis 11. Juni 1880 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/Oberst Heinrich von Ledebur 12. Juni 1880 bis 24. Februar 1886
Oberstleutnant Wilhelm von Rössing 11. März bis 14. Mai 1886 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Wilhelm von Rössing 15. Mai 1886 bis 21. März 1889
Oberst Friedrich von Obernitz 22. März 1889 bis 23. März 1890
Oberst Franz Friedrich von Pfuhlstein 24. März 1890 bis 17. April 1893
Oberst Karl von Hugo 18. April 1893 bis 15. Juni 1896
Oberst Karl von Ramdohr 16. Juni 1896 bis 2. Juli 1899
Oberst Reinhold von Derschau 03. Juli 1899 bis 21. März 1903
Oberst Siegfried von Hinckeldey 22. März 1903 bis 21. März 1907
Oberst Georg von Kleist 22. März 1907 nis 11. Juni 1909
Oberst Wolf von Wurmb 03. Juli 1909 bis 22. April 1910
Oberst Georg von Schüßler 29. April 1910 bis 26. Juni 1913
Oberst Walter von Bergmann 4. Juli 1913 bis 1. August 1914
Oberstleutnant Konstantin von Schmidt-Hayn 02. August bis 30. Oktober 1914
Major Joachim Marggraf 01. November 1914 bis 13. Januar 1917
Major von Hanstein 14. Januar 1917 (in Vertretung)
Major Georg Wieczorek 19. Januar bis 3. Februar 1917
Major von Hanstein 04. Februar 1917 (in Vertretung)
Oberstleutnant Otto Billmann 07. Februar 1917 bis 3. April 1918
Hauptmann Bade 04. April 1918 (in Vertretung)
Major Karl von Loßberg 14. April bis Juni 1918
Major von Hanstein Juni 1918 (in Vertretung)
Oberstleutnant Otto Wasserfall 05. September 1918 bis 5. Januar 1919

Sonstiges

Kriegervereinsmarke

Vereine

  • Kriegerverein ehemaliger 31er (Altona)
    • deren Fahnen sind am 14./15. Oktober 1901 geweiht worden
  • Kriegerverein ehemaliger 31er Graf Bose. (Neumünster)
  • Kameradschaftliche Vereinigung des ehemaligen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 31 zu Hamburg
  • Kameradschaftliche Vereinigung der Offiziere des ehemaligen Kgl. Preußischen Infanterie-Regiments Graf Bose (1. Thür.) Nr. 31 e. V.
  • Kameradschaft Landwehr 31er e. V.
  • Frontkameraden I. R. 31
Altonaer Denkmal

Denkmale

  • März 1817 – die in der Garnisonskirche zu Erfurt aufgestellte Kirchentafel nennt die Namen der in den Befreiungskriegen gefallenen 31er
  • Ein Denkmal in dem Johannis-Kirchhofe trug die Namen der bei der 1848er Revolution in Erfurt gefallenen. Soldaten. Die Inschrift hieß:

„Es fielen i​m Kampfe für Ordnung u​nd Gesetztreu i​hrer Pflicht a​m 24. November 1848“

Das von August Henneberger entworfene Kriegerdenkmal wurde von John Kriegeris ausgeführt.
Die Inschrift auf dem Ehrenmal lautet:[17]

„Den gefallenen Helden zum dankbaren Gedächtnis,
Den Lebenden zur Mahnung,
Den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung.“

Die Kirchengemeinde St. Johannis erarbeitete im Zusammenhang mit einem studentischen Projekt der Fachhochschule Hamburg (Fachbereich: Gestaltung) eine Umgestaltung des Denkmals. Tafeln des Altonaer Künstlers Rainer Tiedje verwehren seitdem die direkte Draufsicht auf dessen martialische Krieger-Figuren. Eine 2009 zerstörte Tafel des Projektes wurde von der Künstlerin Wiebke Logemann ersetzt.

Verweise

Literatur

  • Hans von Ahlefeld, Max Gottschalck: Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31. nebst einem Verzeichnis saemmtlicher Offiziere, Aerzte und Zahlmeister, welche in demselben gedient haben. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1894.
  • Bernhard Studt: Infanterie-Regiment Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31 im Weltkriege 1914–1918. (=Erinnerungsblätter, Band 190). Oldenburg 1926.
  • NN: Liste sämtlicher noch lebender Offiziere und Fähnriche, welche im Infanterie-Regiment Graf Bose (1. Thür.) Nr. 31, nach d. Datum d. Eintritts in d. Regiment geordnet. Hamburg 1912.
Commons: Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. der Provinzialname fiel durch A. K. O. vom 10. März 1823 wieder fort
  2. Sie kehrte 1871 zurück
  3. siehe auch hier
  4. Fahnenträger hatten kein Gewehr
  5. dadurch wurde die Schulter entlastet
  6. für die Füsiliere in Langensalza fand kurz darauf eine ähnliche Veranstaltung statt.
  7. Martin Lezius: Fahnen und Standarten der alten preußischen Armee. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1935.
  8. Lübeckische Anzeigen; Nr. 436, Ausgabe vom 29. August 1904, Rubrik: Neueste Nachrichten und Telegramme
  9. Kaiserpreis
  10. In jenem Gefecht fiel der Major Gustav Adolf von Beczwarzowski (siehe Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31), der Vater Wilhelm von Beczwarzowskis.
  11. Abgabenübersicht@1@2Vorlage:Toter Link/sh-home.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  12. Theodor von Weber führte das Regiment. Er war ein ehemaliger 31er, sollte später Kommandeur der R31er werden und wurde u. a. mit dem Orden Pour le Mérite dekoriert
  13. Nikolaus Bachmann (1865–1962)
  14. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 117ff.
  15. Hans von Ahlefeld, Max Gottschalck: Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31: nebst einem Verzeichnis saemmtlicher Offiziere, Aerzte und Zahlmeister, welche in demselben gedient haben wird er als von Wardenburg bezeichnet. Kommandeur der 2. Brigade der Russisch-Deutschen Legion
  16. siehe hierfür auch Ludwig Arndt: Militärvereine in Norddeutschland. Books on Demand, 2008, ISBN 978-3-8334-8966-2, S. 210 f.
  17. dies sind die Worte Hindenburgs bei der Grundsteinlegung des Tannenberg-Denkmals gewesen
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