HIV
Mit Humanes Immundefizienz-Virus (wissenschaftlich Human immunodeficiency virus), zumeist abgekürzt als HIV (auch HI-Virus) oder auch Menschliches Immunschwäche-Virus oder Menschliches Immundefekt-Virus, werden zwei Spezies (Arten) behüllter Viren aus der Gattung der Lentiviren in der Familie der Retroviren bezeichnet. Eine unbehandelte HIV-Infektion führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen symptomfreien Latenzphase in der Regel zu AIDS (englisch acquired immunodeficiency syndrome ‚erworbenes Immundefizienzsyndrom‘).
Humanes Immundefizienz-Virus | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
HI-Viren im TEM | ||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||
Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||||
Human immunodeficiency virus 1, 2 | ||||||||||||||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||||
HIV-1, HIV-2 | ||||||||||||||||||||
Links | ||||||||||||||||||||
|
Die Verbreitung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er Jahre zu einer Pandemie entwickelt, die nach Schätzungen des Gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) bisher mindestens ca. 39 Millionen Menschenleben gefordert hat.
Ende 2014 waren geschätzt 36,9 Millionen Menschen weltweit mit HIV infiziert, bei gleichmäßiger Verteilung auf beide Geschlechter. In Deutschland lebten Ende 2018 etwa 87.900 Menschen mit einer HIV-Infektion, davon 80 % Männer.[2] In Österreich lebten 2011 etwa 18.000 infizierte Menschen, davon 5.200 Frauen.[3] In der Schweiz lebten 2013 etwa 20.000 HIV-Infizierte, davon 6.100 Frauen.[4]
Struktur und Aufbau des HI-Virus
HIV gehört zu den komplexen Retroviren, das heißt, die Viren besitzen neben den kanonischen retroviralen Genen gag, pol und env weitere regulatorische und akzessorische Leseraster, namentlich bei HIV-1 tat, rev, vif, vpu, vpr und nef.
Das Viruspartikel (Virion) hat einen Durchmesser von etwa 100 bis 120 Nanometer und ist damit für ein Virus überdurchschnittlich groß, jedoch deutlich kleiner als z. B. Erythrozyten (Durchmesser 7500 Nanometer). Umgeben ist HIV von einer Lipiddoppelschicht, die bei der Knospung von der menschlichen Wirtszelle abgetrennt wurde. Dementsprechend befinden sich verschiedene Membranproteine der Wirtszelle in der Virushülle. Ebenfalls eingebettet in diese Hülle sind pro Virion etwa 10 bis 15 sogenannte Spikes (dt. ‚Dornen‘), ca. zehn Nanometer große env-Glykoproteinkomplexe; die Dichte der Spikes ist somit recht niedrig, hätten doch 73 ±25 dieser Fortsätze auf der Oberfläche eines HIV-Partikels Platz. Ein HIV-Spike besteht aus zwei Untereinheiten: Je drei Moleküle des externen Oberflächen-(englisch surface)-Glykoproteins gp120 sind nicht-kovalent an drei Moleküle des transmembranen Hüll-(englisch envelope)-Glykoproteins gp41 gebunden.[5][6][7][8] Gp120 ist für die Bindung des Virus an die CD4-Rezeptoren der Zielzellen von entscheidender Bedeutung. Da die Hülle des HI-Virus aus der Membran der Wirtszelle entsteht, befinden sich in ihr ebenfalls verschiedene Proteine der Wirtszelle, zum Beispiel HLA Klasse I und II Moleküle sowie Adhäsionsproteine.
Mit der Innenseite der Membran sind die durch gag codierten Matrixproteine p17 assoziiert. Im Inneren des Virions findet sich das Viruskapsid, das aus den durch gag codierten Kapsidproteinen aufgebaut ist. Das Kapsidprotein p24 kann als Antigen in HIV-Tests der vierten Generation nachgewiesen werden. Im Kapsid findet sich, an die durch gag codierten Nukleokapsidproteine assoziiert, das virale Genom (9,2 kb) in Form zweier Kopien der einzelsträngigen RNA. Die Nukleokapsidproteine haben die Aufgabe, die RNA nach Eindringen in die Wirtszelle vor Degradierung zu schützen. Ebenso befinden sich im Kapsid die Enzyme reverse Transkriptase (RT), Integrase sowie einige der akzessorischen Proteine. Die Protease ist maßgeblich beteiligt an der Partikelbildung und findet sich daher im gesamten Viruspartikel.
Geschichte
HIV ist die vom International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV) 1986 empfohlene Bezeichnung. Es ersetzt die ehemaligen Benennungen wie Lymphadenopathie-assoziiertes Virus (LAV), humanes T-Zell-Leukämie-Virus III (HTLV-III) oder AIDS-assoziiertes Retrovirus (ARV).[9]
HIV Typ 1 wurde 1983 zum ersten Mal von Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi vom Institut Pasteur in Paris beschrieben[10] und bereits im Juni 1983 behandelte der Spiegel in seiner Titelgeschichte HIV („Die tödliche Seuche Aids“).
In derselben Ausgabe des Journals Science veröffentlichte Robert Gallo, der Leiter des Tumorvirus-Labors am NIH in Bethesda, ebenfalls die Entdeckung eines Virus, das seiner Meinung nach AIDS auslösen könnte.[11] Er beschrieb in dieser Veröffentlichung jedoch die Isolierung von Humanen T-Zell-Leukämie-Viren Typ I (HTLV-1; kurze Zeit später auch von HTLV-2) bei AIDS-Patienten, die in seinen Proben zufällig neben dem HI-Virus vorlagen, und isolierte erst etwa ein Jahr später auch das HI-Virus. In einer Pressekonferenz mit der damaligen Gesundheitsministerin der Vereinigten Staaten, Margaret Heckler, gab er am 23. April 1984 öffentlich bekannt, dass AIDS durch ein Virus ausgelöst werde, das er entdeckt habe.[12]
Sowohl Montagnier als auch Gallo beanspruchten jeweils die Erstentdeckung für sich. Daraufhin folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, bei dem es auch um das Patent für den neu entwickelten HIV-Test ging. 1986 wurde HIV-2 entdeckt.
Die beiden Forscher Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier wurden 2008 für die Entdeckung des HI-Virus mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.[13] Die Tatsache, dass Gallo dabei nicht berücksichtigt wurde, stieß zum Teil auf Kritik in der Virologen-Gemeinde.[14][15][16]
Im Mai 2005 gelang einem internationalen Forscherteam erstmals der Nachweis, dass der Ursprung von HIV beim Affen liegt. Das Forscherteam nahm dazu in der Wildnis des zentralafrikanischen Kamerun 446 Kotproben freilebender Schimpansen. Etliche Proben wiesen Antikörper gegen Simianes Immundefizienz-Virus (kurz SIV; englisch Simian Immunodeficiency Virus) auf, die Schimpansenversion des HI-Virus, wie das Team im US-Fachjournal Science veröffentlichte. Zwölf Proben waren fast identisch mit dem HIV-1 bei Menschen. Das Team betonte, dass die Antikörper zuvor nur bei Schimpansen in Gefangenschaft nachgewiesen wurden. Ursprüngliche Quelle des HI-Virus sind die Schimpansen jedoch nicht. Sie sollen sich im westlichen Zentralafrika mit SIV oder einem Vorläufer dieses Virus bei anderen Affenarten infiziert haben. Etwa zu Beginn des 20. Jahrhunderts infizierten sich erstmals Menschen mit dem SIV, das anschließend in deren Organismen zum AIDS verursachenden HIV mutierte. Damit hat das Virus bereits mindestens zweimal die Artengrenze übersprungen, nämlich vom Affen zum Menschenaffen und anschließend zum Menschen. Wie das Virus auf den Menschen übertragen wurde, ist unklar. Man geht davon aus, dass Jäger, die Affen gejagt und verspeist haben, mit dem Virus erstmals infiziert wurden, etwa durch kleinere offene Wunden.[17][18]
Eine andere These war, dass ein Impfstoff gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) im Jahre 1959 durch Affen, die das Virus trugen, verunreinigt worden sei (siehe auch Kontroverse um die Entstehung von AIDS). Nach dieser These wurden im ehemaligen Belgisch-Kongo Schimpansennieren zur Vermehrung des Impfstoffes verwendet und anschließend hunderttausende Menschen durch eine Schluckimpfung geimpft, wodurch SIV auf den Menschen übertragen worden und zum HIV mutiert sei.[19][20][21] Allerdings zeigte eine Analyse der Mutationen, dass mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit der Ursprung des Stammes HIV-1 vor das Jahr 1930 zu datieren ist.[22] Im Februar 2000 wurde eine Probe der verteilten Schluckimpfungen gefunden und untersucht. Darin zeigten sich weder Spuren von HIV noch von SIV.[23]
Der älteste Infizierte, dessen HIV-Infektion anhand von Blutproben gesichert nachgewiesen wurde, stammt aus Belgisch-Kongo und aus dem Jahr 1959.[24][25] In der Erstveröffentlichung zu dieser Serumprobe wurde allerdings angegeben, dass die Herkunft der Probe nicht sicher geklärt sei,[26] so ist es auch möglich, dass sich im damaligen Französisch-Äquatorialafrika erstmals ein Mensch infizierte.[17] Eine fast gleich alte DNA-Paraffin-Probe aus dem Jahre 1960, die ebenfalls aus Belgisch-Kongo stammt, unterscheidet sich genetisch deutlich von der ersten Probe, was darauf hindeutet, dass HIV schon lange vor 1960 in Afrika präsent war.[27] Mittels statistischer Analysen (sogenannte molekulare Uhr) lässt sich das Zeitfenster für das Erstauftreten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Jahre zwischen 1902 und 1921 eingrenzen.[28][27] In der Zeit wurden die afrikanischen Ureinwohner, die u. a. als Arbeiter und Träger für Rohstoffe dienten, von den belgischen Kolonialherren im Kongo gegen die Schlafkrankheit behandelt. Dazu wurden nicht desinfizierte und daher mit HIV infizierte Spritzen für mehrere Personen verwendet. Darüber hinaus kamen zu eher schlechten medizinischen und hygienischen Verhältnissen neu eingeschleppte Krankheiten (u. a. Syphilis aus Europa), welche die Bevölkerung zusätzlich schwächten und anfällig machten. Die Trägerkolonnen könnten zudem dazu beigetragen haben, den HI-Virus aus dem Landesinneren an die Küste zu bringen, sodass er von dort weiter verbreitet werden konnte.[17]
Wann HIV erstmals in den USA, also am Ausgangspunkt der AIDS-Pandemie auftrat, ist seit langem Forschungsgegenstand mit unterschiedlichen, teilweise kontroversen Resultaten. Bereits 1968 wurden an dem Patienten Robert Rayford AIDS-ähnliche Symptome beobachtet und später als HIV identifiziert. Es konnte jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden, dass es sich dabei um das heute zirkulierende HIV handelte.[29][30] Einer aktuellen Arbeit von 2016 zufolge soll das Virus (HIV-1 Subtyp B) geschätzt 1967 von Afrika nach Haiti und von dort aus etwa um 1971 in die USA gelangt sein, wobei nachgewiesen wurde, dass der lange Zeit für Patient Zero gehaltene Gaëtan Dugas nicht der erste infizierte Mensch in Nordamerika gewesen sein kann.[31] Die Angaben beziehen sich auf phylogenetische Extrapolationen. Die frühesten serologischen Nachweise finden sich in Proben aus San Francisco[32] und New York City,[33] jeweils ab dem Jahr 1978.
Die als Verschwörungstheorie eingestufte These einer Verursachung der AIDS-Pandemie durch einen US-amerikanischen Laborunfall wurde im Zuge der Operation Infektion durch den KGB kreiert. Jakob Segal entwickelte in den 1980er Jahren in Berlin eine Hypothese mit mutmaßlich wissenschaftlichem Hintergrund, die ebenfalls von einem Laborunfall in Fort Detrick als Auslöser der AIDS-Pandemie ausgeht, jedoch abweichend von den Darstellungen des KGB die gentechnische Rekombination aus einem Visna-Virus und HTLV-I als künstlichen Ursprung von HIV-1 annimmt.
Einteilung und Systematik
Es sind bisher zwei verschiedene Arten von HI-Viren bekannt, die als HIV-1 und HIV-2 bezeichnet werden. Die Homologie zwischen HIV-1 und HIV-2 beträgt auf Aminosäuresequenzebene nur etwa 45 bis 50 Prozent. Sie können weiter in Subtypen unterteilt werden, die teilweise mit unterschiedlicher Häufigkeit in verschiedenen Regionen der Welt auftreten. In Mitteleuropa ist zum Beispiel der Subtyp B aus der Gruppe M von HIV-1 am häufigsten, besonders unter Homosexuellen und injizierenden Drogenkonsumenten. HIV-1, das insgesamt häufiger ist, und HIV-2 ähneln sich prinzipiell hinsichtlich des klinischen Infektionsverlaufs und der krankmachenden (pathogenen) Eigenschaften, auch wenn die Infektion mit HIV-2 wohl insgesamt langsamer verläuft. Die beiden Stämme sehen unter dem Elektronenmikroskop gleich aus, unterscheiden sich jedoch in der molaren Masse der Proteine und in der Anordnung und Nukleotidsequenz der Gene. HIV-1 und HIV-2 entstanden aus unterschiedlichen Typen der bei bestimmten Affenarten vorkommenden SI-Viren.
HIV-1 ist in vier Gruppen unterteilt, die mit M, N, O und P bezeichnet werden.[34][35] M steht für engl. major group ‚Hauptgruppe‘ und ist am häufigsten, die O-Gruppe wurde nach outlier ‚Sonderfall‘ benannt und das N der Gruppe N steht für new ‚neu‘. In die Gruppe M von HIV-1 fallen mehr als 90 Prozent aller HIV-Infektionen. Sie ist verantwortlich für die Infektion von weltweit bisher rund 60 Millionen Menschen (Stand 2010).[36] Diese Gruppe wird wiederum in neun Subtypen unterteilt, die mit A, B, C, D, F, G, H, J und K bezeichnet werden. Die häufigsten sind die Subtypen B (kommt vor allem in Nordamerika und Europa vor), A und D (vor allem in Afrika) und C (hauptsächlich in Afrika und Asien). Eine Koinfektion mit verschiedenen Subtypen kann dazu führen, dass rekombinante Formen entstehen, die circulating recombinant forms (CRFs) genannt werden. Die Klassifikation der HIV-Stämme ist entsprechend komplex und noch nicht abgeschlossen.
Die HIV-1-Gruppe O scheint bisher fast ausschließlich in Westafrika verbreitet zu sein, während die neu entdeckten Gruppen N- und P-Viren bislang nur bei einigen wenigen Menschen nachgewiesen werden konnten.[36]
HIV-1 wurde ursprünglich von SIV-infizierten Schimpansen und Gorillas auf den Menschen übertragen. So konnte für die Gruppen M und N nachgewiesen werden, dass sie aus Schimpansen stammen, während HIV-1 P von Gorillas auf den Menschen übertragen wurde.[34] Ob HIV-1 O ursprünglich aus SIV-infizierten Schimpansen oder Gorillas stammt, ist noch nicht abschließend geklärt. Alle vier HIV-1-Gruppen (M, N, O und P) sind auf vier unabhängige Zoonosen (d. h. Tier-zu-Mensch-Übertragungen) zurückzuführen, wobei bislang nur die Gruppe M die Ausmaße einer Pandemie angenommen hat.[36][37] Der Grund für die höhere Infektiosität des HIV-1-M-Stammes beruht unter anderem auf spezifischen Eigenschaften des Virusproteins vpu der M-Gruppe, mit deren Hilfe gleich zwei Infektionsbarrieren überwunden werden: Zum einen wird der antivirale Faktor Tetherin auf humanen Zellen effektiv ausgeschaltet und zum anderen wird der CD4-Rezeptor abgebaut.[36][38][39]
Epidemiologie
Weltweit
Die weltweite HIV-Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) bei Erwachsenen im Alter von 15 bis 49 Jahren lag 2010 bei 0,8 Prozent. Für Zentral- und Westeuropa lag sie bei 0,2 Prozent. Im subsaharischen Afrika (5,0 Prozent) und in der Karibik (0,9 Prozent) war sie überdurchschnittlich hoch. In einzelnen Staaten, wie zum Beispiel Eswatini, Botswana oder Lesotho sind etwa ein Viertel der 15- bis 49-Jährigen mit dem HI-Virus infiziert. Stark unterdurchschnittlich war die HIV-Prävalenz im Jahr 2010 in den Regionen Ostasien (0,1 Prozent) sowie in Nordafrika und dem Mittleren Osten (0,2 Prozent).[40] In Russland hat sich die Zahl der HIV-Infizierten innerhalb von fünf Jahren verdoppelt, rund 1,2 Millionen Russen sind mit dem Virus infiziert. Dies entspricht in etwa einem Prozent der Einwohner.[41]
Im Jahr 2014 starben ungefähr 1,2 Millionen Menschen weltweit an den Folgen einer HIV-Infektion. Die Zahl der bekannten Neuinfektionen sinkt seit 1997 stetig und lag 2014 bei zwei Millionen Menschen. Auch die Zahl der AIDS-Toten ist seit dem Jahr 2005 rückläufig.[42][40]
In Deutschland
Für das Jahr 2018 wurde die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland und bei Menschen deutscher Herkunft, die sich im Ausland infiziert haben, durch das Robert Koch-Institut auf 2.400 geschätzt. Bei den Neuinfektionszahlen zeigt sich seit etwa fünfzehn Jahren ein langsamer, stetiger Rückgang, so waren es 2015 noch 2.800 geschätzte Neuinfektionen. Von den neu Infizierten sind geschätzte 2.000 Männer, geschätzte 440 Frauen. Der Infektionsweg war in 1.600 Fällen Sex zwischen Männern, mit einem andauernden starken Rückgang (und noch 2.200 Neuinfektionen im Jahr 2013). Weitere 530 Neuinfektionen traten durch heterosexuelle Kontakte und 310-mal durch intravenösen Drogengebrauch sowie in weniger als zehn Fällen durch eine Übertragung von der Mutter auf das Kind auf.[2]
Von den Menschen mit einer HIV-Erstdiagnose im Jahr 2018 (die nicht deckungsgleich zu einer Neuinfektion ist), lag bei geschätzten 1.000 Menschen bereits ein fortgeschrittener Immundefekt vor, bei 460 eine AIDS-Erkrankung.
Im Jahr 2018 starben geschätzte 440 Menschen an den Folgen einer HIV-Infektion, und seit Beginn der HIV-Epidemie starben daran geschätzte 29.200 Menschen in Deutschland.
Für Ende 2018 ging das Robert Koch-Institut davon aus, dass in Deutschland 87.900 Menschen mit einer HIV-Infektion lebten, davon allerdings 10.600 ohne dass die Infektion bekannt ist. Von den Infizierten waren geschätzte 70.600 Männer und 17.300 Frauen.
Eine antiretrovirale Therapie erhielten 2018 geschätzte 71.400 Menschen mit bekannter HIV-Infektion, was einer Therapieabdeckung von 92 % bedeutet. Davon war bei 95 % die Therapie so erfolgreich, dass sie nicht infektiös waren.[2]
In Folge der COVID-19-Pandemie in Deutschland und der damit einhergehenden Hygienemaßnahmen lag die Zahl der in den Kalenderwochen 10 bis 32 registrierten Neuinfektionen im Jahr 2020 im Mittel rund 22 Prozent unter den Werten der Vorjahre.[43]
Übertragung
Infektionsweg | Risiko pro 10.000 Kontakten mit infektiöser Quelle |
In Prozent |
---|---|---|
Parenteral | ||
Bluttransfusion | 9.250 | 92,50 % |
Drogeninjektion mit gebrauchter Nadel | 63 | 0,63 % |
Nadelstich durch die Haut | 23 | 0,23 % |
Sexuell (ungeschützter Verkehr) | ||
Analverkehr, empfangender Partner | 138 | 1,38 % |
Vaginalverkehr, empfangender Partner | 8 | 0,08 % |
Analverkehr, einführender Partner | 11 | 0,11 % |
Vaginalverkehr, einführender Partner | 4 | 0,04 % |
Oralverkehr | gering1 | - |
1 Fälle von HIV-Übertragung durch Oralsex wurden wissenschaftlich dokumentiert, sind jedoch selten. Eine präzise Schätzung des Risikos ist aufgrund der schlechten Datenlage nicht verfügbar. |
Das HI-Virus wird durch Kontakt mit den Körperflüssigkeiten Blut, Sperma, Vaginalsekret sowie Muttermilch und Liquor cerebrospinalis übertragen. Potenzielle Eintrittspforten sind frische, noch blutende Wunden und Schleimhäute (v. a. Bindehaut, Vaginal-[45] und Analschleimhaut) bzw. nicht ausreichend verhornte, leicht verletzliche Stellen der Außenhaut (Eichel, Innenseite der Penisvorhaut, Anus). Der häufigste Infektionsweg ist Anal- oder Vaginalverkehr ohne Verwendung von Kondomen. Die Benutzung kontaminierter Spritzen beim intravenösen Drogenkonsum stellt einen weiteren gängigen Infektionsweg dar. Oralverkehr gilt als weit weniger infektiös, da die gesunde Mundschleimhaut sehr viel widerstandsfähiger ist als andere Schleimhäute.[46] Eine Ansteckung ist bei Oralverkehr nur dann möglich, wenn Sperma oder Menstruationsblut auf die Mundschleimhaut gelangt. Bei der Aufnahme von Scheidenflüssigkeit ohne Blut reicht die Virenmenge für eine Ansteckung nicht aus. Auch die orale Aufnahme von Präejakulat stellt bei intakter Mundschleimhaut kein Risiko dar.[47] Homosexuelle Männer gelten als Risikogruppe, da Analverkehr, welcher ein deutlich höheres Infektionsrisiko als Vaginalverkehr birgt, bei ihnen stärker verbreitet ist als in der Gruppe der Heterosexuellen. Wie hoch das Risiko beim Geschlechtsverkehr ist, hängt vor allem von der Viruskonzentration (Viruslast) in der übertragenden Körperflüssigkeit (z. B. Blut, Samenflüssigkeit oder Scheidensekret) ab. Die Viruslast ist in den ersten Wochen nach der Infektion, bevor sich ausreichend Antikörper gebildet haben, besonders hoch, nimmt dann aber zunächst ab und steigt in späten Stadien der Erkrankung wieder an.[48]
Wie sich bei einer Studie gezeigt hat, ist das Infektionsrisiko für beschnittene Männer etwas geringer. Die Beschneidung hinterlässt, nach der gängigsten Annahme, durch die Entfernung der Vorhaut eine geringere Angriffsfläche für das Virus,[49] wobei bereits im Originalartikel die Rede davon ist, dass es auch an einem weniger ausgeprägten Risikoverhalten der Zielgruppe liegen könnte.[50] Aus diesem Grund empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2007 ihren Mitgliedsländern die Beschneidung als Präventivmaßnahme zur Eindämmung von HIV/AIDS, wofür sie allerdings von Experten kritisiert wurde. In der Tat gibt es bisher nur sehr wenige Studien, die die Vorteilhaftigkeit einer Beschneidung zeigen konnten. Diese Studien beruhen z. T. auf einer sehr kleinen Stichprobe. Die durch die Empfehlung der WHO mittlerweile weit verbreitete Ansicht, eine Beschneidung könne das Ansteckungsrisiko wirksam verringern, darf daher zumindest angezweifelt werden. Vielmehr wird befürchtet, dass sich beschnittene Männer in einer trügerischen Sicherheit wähnen und ein höheres Risiko eingehen.[51]
Bluttransfusionen sind ebenfalls eine mögliche Infektionsquelle: Das Infektionsrisiko für den Empfänger bei einer Transfusion mit HIV-kontaminiertem Blut wird auf 90 % geschätzt.[52] So kam es Anfang der 1980er Jahre in vielen Ländern zu verschiedenen Blutskandalen. Diese Ansteckungsmöglichkeit hat heute in Deutschland wegen der 1985 eingeführten Routine-Untersuchungen auf HIV-Antikörper der Blutspender allerdings kaum noch Bedeutung.[53] Da zwischen der Ansteckung des Spenders und der Nachweisbarkeit von Antikörpern im HIV-Test in Einzelfällen bis zu drei Monate verstreichen können (diagnostische Lücke), werden seit Anfang 2002 zwingend alle deutschen Blutspenden auch mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) auf die Anwesenheit des Virus getestet. Das Robert Koch-Institut schätzt das Risiko, sich in Deutschland bei einer Blutspende mit HIV zu infizieren, auf kleiner als 1:5 Millionen.[54]
Das Risiko der Infektion eines Kindes durch eine HIV-infizierte Mutter während der Schwangerschaft oder Geburt ohne Behandlung wird auf 15 bis 30 % geschätzt. Eine Übertragung des Virus beim Stillen ist ebenfalls möglich.[55] Bei bekannter HIV-Infektion der Mutter kann das Risiko einer Übertragung auf das Kind durch die Gabe antiretroviraler Medikamente (an die Mutter vor und das Kind nach der Geburt), die Geburt durch Kaiserschnitt und den Verzicht auf das Stillen des Kindes auf unter ein Prozent vermindert werden.[56]
Die sogenannte CHAT-Survey-Studie[57] des schweizerischen Bundesamtes für Gesundheitswesen (BAG) – eine Nachbefragung von Menschen, die im Verlauf eines Jahres positive HIV-Tests erhielten – ergab, dass 49 % aller Neuinfizierten die Infektion von ihrem festen Sexualpartner erhielten; 38 % wurden von einem zwar bekannten, aber nicht festen Gelegenheitspartner infiziert. Zehn Prozent der neuinfizierten Personen wussten schon vorher, dass ihr Partner HIV-positiv ist. Hat sich jemand von seinem bereits infizierten Partner absichtlich anstecken lassen, spricht man vom sogenannten Pozzen. Nur 13 % der Heterosexuellen steckten sich bei anonymen sexuellen Begegnungen an. Bei Homosexuellen spielten die Infektionen durch feste Partner eine geringere Rolle – anonyme Sexualkontakte machten 26 % der Infektionen aus.[58]
Zungenküsse gelten nicht als HIV-Infektionsrisiko. Obwohl theoretisch die Möglichkeit einer Infektion denkbar erscheint, wenn blutende Wunden, beispielsweise Verletzungen des Zahnfleisches, im Mund vorhanden sind, gibt es weltweit keinen dokumentierten Fall dieses Übertragungsweges.[59]
Die HIV-Konzentration in Tränen, Schweiß und Speichel reicht für eine Ansteckung nicht aus. Des Weiteren wird HIV nicht durch Tröpfcheninfektion oder über Nahrungsmittel oder Trinkwasser übertragen.[60] Außerdem lässt die AIDS-Epidemiologie eine Infektion durch Insektenstiche äußerst unwahrscheinlich erscheinen.[61][62][63]
Menschen, die einer akuten Ansteckungsgefahr ausgesetzt waren, sollten möglichst bald (idealerweise innerhalb von Stunden) einen Arzt aufsuchen, um sich beraten zu lassen und gegebenenfalls eine postexpositionelle Prophylaxe (PEP) durchzuführen. Nach Ablauf von 48 bzw. 72 Stunden wird eine medikamentöse Postexpositionsprophylaxe nicht mehr als sinnvoll erachtet.
Hinsichtlich der Infektionswahrscheinlichkeiten, der Behandlungsindikationen und Therapie siehe ausführlich unter AIDS.
Vermehrungszyklus des HIV
Follikuläre T-Helferzellen als HIV-Reservoir
Zur Vermehrung benötigt das Virus Wirtszellen, die den CD4-Rezeptor auf der Oberfläche tragen.[64] Dies sind vor allem CD4-tragende T-Helferzellen (CD4+-Zellen). Als hauptsächliches Reservoir für die humanen Immundefizienz-Viren dienen die follikulären T-Helferzellen in den Lymphfollikeln des Körpers, die rund zwei Prozent der CD4+-Zellen ausmachen.[65][66] T-Helferzellen unterstützen andere Weiße Blutzellen bei immunbiologischen Prozessen, wie der Reifung der B-Lymphozyten zu Plasma- und Gedächtniszellen oder der Aktivierung zytotoxischer T-Lymphozyten und Makrophagen. Neben T-Lymphozyten besitzen auch Monozyten, Makrophagen und dendritische Zellen CD4-Rezeptoren. Latent infizierte, ruhende CD4+-T-Zellen (T-Gedächtniszellen) stellen langlebige Reservoire für HIV dar und sind der Grund, dass HIV trotz wirksamer antiretroviraler Medikamente bisher nicht eradiziert werden kann und es nach Absetzen der Therapie immer wieder zu Rezidiven kommt.[67][68][69]
Fusion mit der Wirtszelle
Um mit der Zellmembran der Wirtszelle verschmelzen zu können, binden die Oberflächenproteine gp120 an die CD4-Rezeptoren. Durch die Bindung kommt es zu einer Konformationsänderung im Transmembranprotein gp41, ein Mechanismus, der einer „Schnappfeder“ oder einer „Mausefalle“ ähnelt.
Neben den CD4-Rezeptoren sind weitere Co-Rezeptoren an der Bindung des HI-Virus an weiße Blutzellen beteiligt:[70] Die Chemokin-Rezeptoren CCR5 an monozytären Zellen und CXCR4 an T-Zellen sind an der Bindung beteiligt.[71][72] Die unterschiedliche Ausprägung dieser Rezeptoren beeinflusst die Ansteckungswahrscheinlichkeit und den Verlauf der HIV-Infektion.[73] Moleküle, die die CCR5-Rezeptoren blockieren, gehören zur Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren, spielen in aktuellen HIV-Therapien jedoch eine untergeordnete Rolle.[74][75]
Ebenso sind Menschen, die homozygot die sogenannte Delta-32-Mutation des CCR5-Co-Rezeptor-Gens aufweisen, schwerer mit HIV infizierbar. Dies trifft auf etwa ein Prozent der Bevölkerung in Europa zu. In geringerem Maße trifft dies auch auf Mutationen des CCR2-Gens zu. Menschen mit HLA-B27/B57 (siehe Human Leukocyte Antigen) zeigen einen langsameren Verlauf der Erkrankung.
Einbau des HI-Virus-Genoms in die Wirtszelle
Das HIV baut zur Vermehrung seine Erbsubstanz, die bei ihm in Form eines RNA-Genoms vorliegt, nach der sogenannten reversen Transkription in die doppelsträngige DNA des Genoms der Wirtszelle ein.[76] Die Umwandlung von viraler RNA in provirale DNA im Cytoplasma der Wirtszelle durch das Enzym Reverse Transkriptase ist ein entscheidender Schritt im Reproduktionszyklus der Retroviren. Da die Reverse Transkriptase von Retro- und Hepadnaviren sich stark von anderen reversen Transkriptasen wie der humanen Telomerase unterscheidet, stellt sie ein wichtiges Ziel therapeutischer Intervention dar und ist Ansatzpunkt zweier pharmakologischer Wirkstoffklassen.
Nach reverser Transkription und Transport in den Zellkern schließt sich die Integration des Virus-Genoms in das menschliche Erbgut durch ein weiteres virales Enzym an, die Integrase.[77][78] Die virale DNA wird schon vor der Integration abgelesen, dabei werden auch bereits die viralen Proteine gebildet. Demnach liegt die HIV-DNA als integrierte und nicht-integrierte Form vor. Auch existieren zirkuläre Formen von HIV-DNA.
Das nun als integriertes Provirus vorliegende virale Genom zeigt einen charakteristischen Aufbau, wobei die codierenden Bereiche auf beiden Seiten von identischen regulatorischen Sequenzen, die im Verlauf der reversen Transkription generiert wurden, den sogenannten LTRs, flankiert sind. Der Promotor, unter dessen Kontrolle die Transkription der verschiedenen mRNAs erfolgt, liegt im Bereich des LTR und wird durch das virale Protein TAT aktiviert. Eine ungespleißte RNA dient als virales Genom für die nächste Generation von HI-Viren und als mRNA für die Translation eines Gag (Gruppenspezifisches Antigen) sowie mittels einer in einem von 20 Fällen vorkommenden Verschiebung des Leserasters eines Gag-Pro-Pol-Vorläuferproteins. Gespleißte RNAs codieren für das Hüllprotein Env sowie die ebenfalls im 3'-Bereich befindlichen weiteren Proteine. HIV codiert für 16 Proteine.[79]
Im weiteren Verlauf folgt die Morphogenese, das heißt, über verschiedene Interaktionen finden die viralen Bestandteile wie Gag-, Pro-pol- und Env-Vorläuferproteine sowie die RNA zusammen und formen sich zu zunächst unreifen Virionen, die sich von der Plasmamembran abschnüren. Durch weitere Reifungsprozesse entsteht das reife Viruspartikel, bereit für die Infektion der nächsten Zelle. Zu den Reifungsprozessen gehört insbesondere die Spaltung der Vorläuferproteine – teils durch die virale Protease, teils durch zelluläre Enzyme – in ihre einzelnen Bestandteile, also von Gag in Matrix-, Kapsid- und Nukleokapsidprotein, Pol in Protease, Reverse Transkriptase mit RNase H und Integrase sowie Env in Oberflächen- und Transmembraneinheit. Die neugebildeten Tochtervirionen verlassen die Zelle durch Knospung. Beim Zusammenbau wird das HIV mit dem zellulären Protein Cyclophilin A bedeckt.[80] Dabei bindet je ein Cyclophilin A an zwei Hexamere des Kapsidproteins, wodurch es das Kapsid stabilisiert und maskiert vor intrazellulären Mechanismen der angeborenen Immunantwort in Makrophagen und dendritischen Zellen.[80]
Das Virus in infizierten und ruhenden CD4+-T-Zellen entzieht sich dem Angriff seitens antiviraler Medikamente und des Immunsystems. Zu einer Aktivierung dieser „Immunzellen“ kommt es nach Antigenkontakt, zum Beispiel im Rahmen gewöhnlicher oder einer opportunistischen Infektion. Während die Zelle eigentlich gegen einen anderen Krankheitserreger vorgehen will, beginnt sie stattdessen Virusproteine zu produzieren und neue Viren freizusetzen. Diese infizieren dann wiederum andere Zellen.
Was das HI-Virus so außergewöhnlich überlebensfähig macht, ist seine Wandlungsfähigkeit oder, besser gesagt, seine hohe Evolutionsrate. Von den Influenza-Viren (Grippe) zum Beispiel entwickeln sich in derselben Zeit auf der ganzen Welt nicht einmal halb so viele neue Varianten wie vom HI-Virus in einem einzelnen infizierten Menschen.
Verlauf der HIV-Infektion
Eine unbehandelte HIV-Infektion verläuft in der Regel in mehreren Stadien. Nach einer Inkubationszeit von etwa drei bis sechs Wochen kommt es nach der Ansteckung meist zu einer akuten HIV-Infektion. Diese ist durch Fieber, starken Nachtschweiß[81], Abgeschlagenheit, Hautausschläge, orale Ulzerationen oder Arthralgie (Gelenkschmerzen) gekennzeichnet. Wegen der Ähnlichkeit mit grippalen Infektionen bleibt die akute HIV-Infektion meistens unerkannt. Eine frühe Diagnose ist jedoch wichtig: Durch sie können nicht nur weitere Infektionen von Sexualpartnern verhindert werden. Erste Studien an Patienten, die während der akuten HIV-Infektion antiviral behandelt wurden und nach einiger Zeit die Therapie absetzten, zeigten, dass die HIV-spezifische Immunantwort der Patienten gestärkt werden konnte.[82][83] Die akute Infektion dauert selten mehr als vier Wochen an.
In der folgenden, meist mehrjährigen Latenzphase treten keine gravierenden körperlichen Symptome auf. Veränderte Blutwerte und eine schleichende Lipodystrophie bleiben von den HIV-Infizierten oftmals unbemerkt. Danach kommt es vielfach zu ersten Erkrankungen, die auf ein mittelschwer geschwächtes Immunsystem zurückzuführen sind, jedoch noch nicht als AIDS-definierend gelten (CDC Klassifikation B, siehe AIDS).
Neben den Symptomen durch die Schwächung des Immunsystems gibt es auch weitere Symptome, wie zum Beispiel Veränderungen in der Struktur des Herzmuskels.[84] Zur Strukturveränderung am Herzen kommt es vor allem dann, wenn es nicht gelingt, die Viruslast adäquat zu senken.
Zerstörung von CD4-Helferzellen
Im Verlauf einer HIV-Infektion werden unter anderem CD4+-Helferzellen kontinuierlich auf verschiedenen Wegen zerstört, was eine Schwächung des Immunsystems bewirkt. Zum einen können infizierte Wirtszellen auf direktem Wege eliminiert werden. Dies geschieht entweder durch Membranschäden an der Zelle, welche durch Ein-/Austritte der Viren verursacht werden, oder durch proapoptotische Eiweiße der HI-Viren sowie zerstörerische Informationshybride aus RNA und DNA. Zum anderen findet eine indirekte Zerstörung infizierter Zellen statt, die durch gesunde Zellen des Immunsystems als gefährlich erkannt und von ihnen anschließend ausgeschaltet werden. Außerdem werden auch nichtinfizierte T-Helferzellen als Kollateralschäden durch einen Kontakt mit Proteinen wie p120 zerstört. Diese Proteine entstehen bei der Vermehrung des HI-Virus in der Blutbahn. Im Anschluss an eine akute HIV-Infektion und nach erfolgter virusspezifischer Immunantwort ist der Körper in der Regel über einige Jahre in der Lage, die Menge der zerstörten Zellen durch die Produktion neuer Zellen zum größten Teil zu ersetzen.
Ausbildung eines Immundefektes
Bleibt die HIV-Infektion unbehandelt, sinkt die Zahl der CD4+Helferzellen kontinuierlich ab, und es kommt im Median neun bis elf Jahre nach der Erstinfektion zu einem schweren Immundefekt (< 200 CD4+-Zellen/Mikroliter). Dieser führt in der Regel zu AIDS-definierenden Erkrankungen (CDC Klassifikation 3). Zu diesen zählen opportunistische Infektionen, die durch Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten bedingt sind. Aus diesem Grund gehören HIV-positive Menschen zu den Hochrisikopatienten für viele impfpräventable Infektionskrankheiten, wie Pneumonie (ausgelöst z. B. durch Pneumokokken) oder Meningitis (ausgelöst z. B. durch Meningokokken).[85] Hinzu kommen andere Erkrankungen, wie Kaposi-Sarkom, malignes Lymphom, HIV-Enzephalopathie und das Wasting-Syndrom. Nach individuell unterschiedlicher Zeit führen diese unbehandelt meist zum Tod. Ein schwerer Immundefekt bedeutet jedoch nicht, dass sofort AIDS auftritt. Je länger ein schwerer Immundefekt vorliegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, AIDS zu bekommen.
Genetische Faktoren und Resistenz
Die Tatsache, dass Individuen trotz gleicher Infektionsquelle oft sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe haben, deutet auf einen starken Einfluss von Wirtsfaktoren auf den Verlauf der Infektion hin. Neben der Ausbildung der Immunantwort scheinen auch einige genetische Faktoren eine Rolle zu spielen. Verschiedene Gruppen erkranken nicht an AIDS, z. B. die Long-term non-progressors (LTNPs, darunter auch die elite controllers) und die Highly exposed persistently seronegative (HEPS). Die LTNP entwickeln keine fortschreitende Erkrankung, während die HEPS nicht mit HIV infiziert werden.[86][87]
Homozygote Individuen mit einem genetischen Defekt am CCR5-Rezeptor (CCR5delta32) sind weitgehend resistent gegen HIV-Infektionen.[88][89]
Dieser Rezeptor dient als Korezeptor bei der Fusion des Virus mit der Wirtszelle. Es wurden nur wenige Individuen gefunden, die eine Infektion trotz dieses Rezeptordefektes haben. Sie infizierten sich mit HI-Viren, die andere Co-Rezeptoren benutzen, wie etwa den CXCR4-Rezeptor auf T-Zellen. Homozygote Genträger dieser Deletion machen etwa ein Prozent der Bevölkerung aus, heterozygote Genträger etwa 20 Prozent. Heterozygote haben zwar deutlich weniger CCR5-Rezeptoren, können sich aber auch mit HIV infizieren und scheinen nach einer Infektion kaum eine längere mittlere Überlebenszeit zu haben.
Abgesehen von Mutationen, die eine vollständige Resistenz gegen HIV verleihen, gibt es auch eine Reihe von Genotypen, die zwar nicht vor einer HIV-Infektion schützen, aber mit einem langsameren Voranschreiten der Krankheit und geringerer Viruslast assoziiert sind. Dabei sind zwei unterschiedliche Mechanismen identifiziert worden:
- Träger gewisser Allele der MHC-I-Proteine, insbesondere HLA-B*5705 und/oder HLA-B*2705, weisen gegenüber anderen Menschen ein langsameres Voranschreiten der Infektion auf. Da MHC-I-Proteine virale Proteine aus dem Zellinneren binden und so die Infektion einer Zelle anzeigen, wird davon ausgegangen, dass die genannten Varianten in der Lage sind, die Proteine des HIV besonders effizient zu binden. Daher werden HIV-infizierte T-Helferzellen in diesen Individuen besonders schnell von cytotoxischen T-Zellen erkannt und vernichtet.
- Nach einer HIV-Infektion beginnt das Immunsystem mit der Produktion von Antikörpern gegen HIV; aufgrund der hohen Mutationsrate des HIV bleiben diese aber weitgehend wirkungslos. Einige Menschen produzieren jedoch Antikörper, die sich gegen eine konstante Region des gp120 richten, was die Infektion verlangsamt. Warum diese Antikörper nur von gewissen Menschen produziert werden, ist unbekannt.[90]
Tests auf eine HIV-Infektion
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Blut, Sperma, Urin oder auch Gewebe auf eine mögliche Infektion mit HIV zu prüfen. Dabei kann das Virus entweder direkt durch die virale RNA bzw. das Antigen p24 (ein Protein des HIV-Kapsids) oder indirekt durch die vom Körper gebildeten Antikörper gegen HIV nachgewiesen werden.
Immunologische Testverfahren
Die umgangssprachlich oft fälschlich[91] als „Aidstest“ bezeichneten serologischen Testverfahren detektieren die vom Immunsystem des Menschen gebildeten Antikörper gegen das Virus. Moderne Suchtests der vierten Generation (HIV-1/2-Antikörper & p24-Antigen Kombi-Tests) erfassen zusätzlich das p24-Antigen des HIV-1-Virus. Da p24 bereits in der Frühphase der Infektion nachweisbar ist, wenn noch keine Antikörper gebildet worden sind, verkürzt sich dadurch das diagnostische Fenster und ermöglicht ein früheres aussagekräftiges Testergebnis. Ab dem 11. Tag der Infektion ist ein positives Ergebnis möglich. Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nur sicher aus, wenn 6 Wochen vor dem Test keine Infektionsmöglichkeit bestanden hat. HIV Tests der dritten Generation, welche nur auf Antikörper Testen, können eine Infektion erst nach 3 Monaten mit Sicherheit ausschliessen.[92]
Als Suchtests werden in den meisten Routinelaboratorien automatisierte Immunassays und nur noch vereinzelt der klassische ELISA-Test auf Mikrotiterplatten eingesetzt. Bei einem positiven oder grenzwertigen Ergebnis im Immunassay folgt als Bestätigungstest ein Immunoblot nach dem Western-Blot-Prinzip. Diese zwei Methoden werden stets nacheinander verwendet: Der Immunassay ist hochsensitiv und somit geeignet, falsch negative Resultate zu vermeiden. Die geringere Spezifität des Suchtests wird in Kauf genommen, um in dieser Stufe der Diagnostik keine positiven Proben zu übersehen. Der zur Bestätigung eingesetzte, spezifischere Immunoblot dient dem Ausschluss falsch positiver Resultate. Immunassay wie Western Blot sind günstige Tests und sie sind ca. drei Monate nach einer möglichen Infektion von hoher Genauigkeit, können aber nach einer vermuteten Ansteckung schon früher eingesetzt werden, denn die Zeit zur Bildung von HIV-Antikörpern beträgt durchschnittlich etwa 22 Tage.[93] Für ein abschließendes Testergebnis eines Immunassays empfehlen AIDS-Hilfe und das Robert Koch-Institut jedoch eine Wartezeit von zwölf Wochen. Dies gilt nicht für die Tests der vierten Generation, die zusätzlich zu den Antikörpern das p24-Antigen detektieren. Diese kombinierten Antikörper-Antigen-Suchtests liefern bereits nach sechs Wochen ein aussagekräftiges Ergebnis.[94][95]
Ein positives Ergebnis im Screeningtest allein ist kein sicherer Befund für eine HIV-Infektion, deshalb wird er immer zusammen mit Immunoblot angewendet. Kann ein positives Ergebnis im Immunassay mittels Immunoblot (der nur Antikörper nachweisen kann) nicht bestätigt werden, muss eine HIV-PCR zum direkten Erregernachweis durchgeführt werden, weil es sein kann, dass der Immunassay nur auf das p24-Antigen des Virus reagiert, während noch keine Antikörper vorhanden sind. Ist der Immunassay weder durch Blot noch durch PCR zu bestätigen, kann angenommen werden, dass der Immunassay „unspezifisch“ reagiert hat, d. h. durch eine andere Ursache als eine HIV-Infektion positiv wurde. Antikörpertests können in seltenen Fällen nach kurz zurückliegenden akuten Erkrankungen, Grippeimpfungen und Allergien falsch positive Befunde liefern.[96]
PCR
Der direkte Nachweis von viralen Nukleinsäuren (Ribonukleinsäure (RNA)) durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist das schnellste, jedoch auch das teuerste Verfahren, das schon 15 Tage nach einer Ansteckung verlässliche Resultate liefert. Abgesehen von der qualitativen PCR, wie sie zur Diagnose einer akuten HIV-Infektion und im Blutspendewesen verwendet wird, sind quantitative PCR-Verfahren ein wichtiges Werkzeug, um bei HIV-positiven Patienten die Viruslast (Anzahl der viralen RNAs pro Milliliter Blutplasma) zu bestimmen, um z. B. den Erfolg der antiretroviralen Therapie zu überwachen.
Behandlung
Mit einer Antiretroviralen Therapie (ART) kann die Virusvermehrung im Körper verlangsamt werden und der Ausbruch einer AIDS-Erkrankung herausgezögert werden. Ab 1996 kamen immer besser wirksame antiretrovirale Medikamente auf den Markt, die anfangs als Dreierkombination, später als Zweierkombination zur Behandlung einer HIV-Infektion eingesetzt wurden. Durch diese lebenslang notwendige Hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) kann AIDS fast vollständig verhindert werden. Zudem sinkt die Viruslast bei 95 % der Behandelten auf weniger als 200 Viruskopien pro Milliliter Blut ab und damit so weit, dass sie nicht mehr infektiös sind und somit die Virusweitergabe verhindert werden kann.[2]
Daher gilt seit 2015 die Behandlungsrichtlinie, jede diagnostizierte HIV-Infektion in Deutschland antiretroviral zu behandeln.[97] Dies erfolgte 2019 bei 93 % der bekannten HIV-Infizierten.
Prophylaxe
Um eine HIV-Infektion zu verhindern, wurde anfangs vor allem auf einen Schutz bei den drei üblichen Übertragungswegen Geschlechtsverkehr, Übertragung durch Blutprodukte und intravenöser Drogenkonsum gesetzt.
Für den Geschlechtsverkehr wird weiterhin „als Grundpfeiler“ der Prävention von HIV und anderen Sexuell übertragbare Erkrankungen die Verwendung von Kondomen empfohlen, eingegangene Risiken sollten zeitnah durch einen Test abgeklärt werden.[98] Gelegentlich wird auch Enthaltsamkeit postuliert, oder zumindest das Vermeiden von Hochrisikoverhalten.
In den 1980er Jahren bestand auch ein Problem mit der HIV-Übertragung durch Blutprodukte, wie Plasma- oder Bluttransfusionen, aber ebenso für die Übertragung von Virushepatitiden. Daher wurden jahrelang Männer, die Sex mit Männern haben, von Blut- und Plasmaspenden ausgeschlossen. Inzwischen erfolgen direkte Viruskontrollen, die das Übertragungsrisiko sehr stark reduziert haben.
In der Europäischen Union wurde 2016 ein Kombinationspräparat zweier moderner antiretroviraler Wirkstoffe (Emtricitabin und Tenofovir) unter dem Namen Truvada zugelassen, das ebenso wie Generika zur anlassbezogenen sporadischen Einnahme bei Nicht-Infizierten indiziert ist, und die Ansteckungsgefahr bei Geschlechtsverkehr mit einem HIV-Infizierten (dessen Viruslast nicht sowieso bereits durch eine antiretrovirale Therapie reduziert ist) um weitere 92 % reduzieren kann. Seit dem 1. September 2019 übernehmen in Deutschland die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Präexpositionsprophylaxe. Jedoch ist diese „PrEP“-Behandlung noch nicht ausreichend bekannt und laut Deutscher Aidshilfe „das Potenzial […] bei Weitem noch nicht erschöpft“, zumal in Deutschland geschätzte 10.600 Menschen mit HIV leben, bei denen diese Infektion nicht bekannt ist.[97]
Aktuell werden 2019 zur weiteren Unterbindung der Virusübertragung vor allem die folgenden Punkte von Robert Koch-Institut und Deutscher Aidshilfe genannt:[97][2]
- Steigerung der Bereitschaft zum HIV-Test mit niederschwelligen Angeboten und freiem Zugang für jeden („Ausweitung des Testangebots“)
- Vergabe sauberer Einmalspritzen und freier Zugang zu einer Drogen-Substitutionstherapie auch in Haftanstalten
- Zugang zur HIV-Therapie für alle Infizierten, auch die ohne gültige Aufenthaltspapiere und auch für HIV-positive Drogenkonsumenten, von denen 2016 nur 55 % eine antiretrovirale Therapie erhielten (gegen 93 % aller HIV-Infizierten)
- Vermehrter Einsatz von PrEP und freier Zugang hierzu für alle
Meldepflicht
In Deutschland ist der direkte oder indirekte Nachweis von HIV nichtnamentlich meldepflichtig nach § 7 Absatz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG).
In der Schweiz ist der positive laboranalytische Befund zum HI-Virus meldepflichtig und zwar nach dem Epidemiengesetz (EpG) in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 3 der Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen.
Impfempfehlungen
Während des Krankheitsverlaufs HIV-positiver Menschen nimmt mit der Anzahl an CD4+-T-Zellen im Blut auch die Abwehrleistung des Immunsystems ab.[85] Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) kategorisiert Menschen mit HI-Virus-verursachter Immunschwäche deshalb als Risikogruppe für verschiedene opportunistische Infektionskrankheiten.[85][99] Immungeschwächte Personen erkranken nicht nur häufiger an solchen Infektionen als immungesunde Personen, sondern erleiden auch öfter schwere Verläufe.[99][100] Beispielsweise haben HIV-infizierte Personen einer amerikanischen Studie zufolge ein zehnmal höheres Risiko an einer invasiven Meningokokken-Infektion zu erkranken als die Allgemeinbevölkerung.[101]
Die STIKO rät Betroffenen, die altersentsprechenden Standardimpfungen zu vervollständigen und zu aktualisieren.[85][100] Zusätzlich gibt die STIKO in Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften eine Reihe von Anwendungshinweisen für Indikationsimpfungen bei HIV-Positiven: Insbesondere Totimpfstoffe gelten als gut verträglich für immungeschwächte Patienten, da hierbei in der Regel kein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen besteht. Hierzu gehören z. B. Impfstoffe gegen Influenza, Herpes Zoster, Meningokokken der Serogruppen ACWY und B sowie Pneumokokken. Lebendimpfstoffe, z. B. gegen Mumps-Masern-Röteln, Varizellen oder Rotaviren, sind bei immundefizienten Patienten häufig kontraindiziert und sollten HIV-positiven Personen dagegen aufgrund möglicher Komplikationen nur nach individueller Risiko-Nutzen-Abschätzung des behandelnden Arztes gegeben werden.[85][99] Zu typischen Reiseimpfungen gehören oft Lebendimpfstoffe, z. B. gegen Gelbfieber. In solchen Fällen empfiehlt sich die frühzeitige Kontaktaufnahme zu einem Reisemediziner.
Die Immunantwort auf eine Impfung fällt bei Erwachsenen mit HI-Virus-bedingter Immundefizienz teilweise schwächer aus oder hält kürzer an als bei immungesunden Personen. Für eine optimale Immunantwort sollten Impfungen deshalb möglichst vorgenommen werden, während das Immunsystem unter ART stabil gehalten wird. Zusätzlich bietet es sich an, die Immunantwort nach einer Impfung mit einer Blutanalyse zu überprüfen und gegebenenfalls mit einer Auffrischungsimpfung zu unterstützen.[85]
Als Infektionsprävention gegen Erkrankungen, deren Impfung für HIV-Positive nicht möglich ist, gilt außerdem der vollständige Impfschutz direkter Kontaktpersonen.[85][99]
Siehe auch
Literatur
Leitlinien
- S2k-Leitlinie Antiretrovirale Therapie der HIV-Infektion der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG). In: AWMF online (Stand 2012)
- S2k-Leitlinie Therapie und Prophylaxe opportunistischer Infektionen bei HIV-infizierten Patienten der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG). In: AWMF online (Stand 2011)
- S1-Leitlinie Diagnostik und Behandlung HIV-betroffener Paare mit Kinderwunsch der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG). In: AWMF online (Stand 2008)
- S2k-Leitlinie Deutsch-Österreichische Empfehlungen zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG). In: AWMF online (Stand 2011)
Sonstiges
- Christoph Benn, Sonja Weinreich: HIV und Aids. Eine Krankheit verändert die Welt. Lembeck, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-87476-586-2.
- Hans Jäger (Hrsg.): Entry Inhibitoren. Neue Formen der HIV-Therapie. Springer, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-78357-2.
- Niko Neye: Humanes Immundefizienz-Virus (HIV). Eine szientometrische Analyse. Freie Universität Berlin 2009 (Dissertation).
- Die wissenschaftliche Fachzeitschrift AIDS Reviews erscheint vierteljährlich und veröffentlicht Übersichtsarbeiten, die sich mit den verschiedenen Aspekten von HIV und AIDS beschäftigen.
Weblinks
Deutsch
- Informationen zu HIV/AIDS. Robert Koch-Institut
- Detaillierte und aktuelle Informationen zum Thema HIV auf hivbuch.de
- HIV-Diagnostik auf laborlexikon.de
- Infektionsrisiko bei Oralverkehr
- Stellungnahme zur Aids-Kritik. Robert Koch-Institut
- DAGNÄ e. V. (Leitlinien und Stellungnahmen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter)
Andere Sprachen
- HIV-Datenbank (englisch)
- HIV InSite (englisch)
Einzelnachweise
- ICTV: ICTV Taxonomy history: Commelina yellow mottle virus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- Ulrich Marcus, Barbara Gunsenheimer-Bartmeyer, Christian Kollan, Viviane Bremer V: HIV-Jahresbericht 2017/2018. Epidemiologisches Bulletin 2019, Ausgabe 46 vom 14. November 2019, Seiten 493–501, herausgegeben vom Robert Koch-Institut, doi:10.25646/6411, Link (PDF; 829 kB)
- Global Report (2012). (PDF; 1 MB) UNAIDS, 2013, abgerufen am 13. Juni 2015 (englisch).
- Switzerland HIV and AIDS estimates (2014). UNAIDS, 2014, abgerufen am 13. Juni 2015 (englisch).
- P. Zhu et al.: Distribution and three-dimensional structure of AIDS virus envelope spikes. In: Nature. Band 441, Nr. 7095, 2006, S. 847–852, PMID 16728975.
- K. H. Roux, K. A. Taylor: AIDS virus envelope spike structure. In: Curr Opin Struct Biol. Band 17, Nr. 2, 2007, S. 244–252, PMID 17395457.
- J. Liu et al.: Molecular architecture of native HIV-1 gp120 trimers. In: Nature. Band 455, Nr. 7209, 2008, S. 109–113, PMID 18668044.
- D. C. Chan, D. Fass u. a.: Core structure of gp41 from the HIV envelope glycoprotein. In: Cell. Band 89, Nummer 2, April 1997, S. 263–273, ISSN 0092-8674, PMID 9108481.
- John Coffin et al.: What to call the AIDS virus? In: Nature. Band 321, 1. Mai 1986, S. 10, doi:10.1038/321010a0.
- F. Barré-Sinoussi, J. C. Chermann et al.: Isolation of a T-lymphotropic retrovirus from a patient at risk for acquired immune deficiency syndrome (AIDS). In: Science, Band 220, Nummer 4599, Mai 1983, S. 868–871, PMID 6189183.
- R. C. Gallo, P. S. Sarin et al.: Isolation of human T-cell leukemia virus in acquired immune deficiency syndrome (AIDS). In: Science, Band 220, Nummer 4599, Mai 1983, S. 865–867, PMID 6601823.
- ORF: Als Robert Gallo das HI-Virus nicht entdeckte, April 2009
- The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2008. In: Internet-Seiten des Nobelpreises. The Nobel Foundation, abgerufen am 18. Dezember 2008 (englisch).
- J. Cohen, M. Enserink: Nobel Prize in Physiology or Medicine. HIV, HPV researchers honored, but one scientist is left out. In: Science. Band 322, Nummer 5899, Oktober 2008, S. 174–175, ISSN 1095-9203. doi:10.1126/science.322.5899.174. PMID 18845715.
- S. Pincock: HIV discoverers awarded Nobel Prize for medicine. In: Lancet. Band 372, Nummer 9647, Oktober 2008, S. 1373, ISSN 1474-547X. PMID 18946912.
- C. Ballantyne: Nobel decision stirs viral dismay. In: Nature medicine. Band 14, Nummer 11, November 2008, S. 1132, ISSN 1546-170X. doi:10.1038/nm1108-1132b. PMID 18989265.
- Aids – Erbe der Kolonialzeit. ARD, 26. November 2016, abgerufen am 14. August 2019 (https://www.youtube.com/watch?v).
- Jan Osterkamp: Wie Affen-Immunschwächeviren plötzlich den Menschen eroberten. In: Spektrum.de. 23. August 2019.
- Edward Hooper: Aids and the Polio Vaccine. In: London Review of Books, Band 25, Nr. 7, 2003.
- Edward Hooper: Untruths, misrepresentations and spin: the dubious methods and tactics used by Stanley Plotkin’s group in the “Origins of AIDS” debate. uow.edu.au, 2004; abgerufen am 28. Oktober 2014.
- AIDS Origins. Auf: aidsorigins.com – Website von Edward Hooper; abgerufen am 28. Oktober 2014.
- B. Korber, M. Muldoon, J. Theiler et al.: Timing the origin of the HIV-1 pandemic. In: Programs and abstracts of the 7th Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections. Abstract L5, 30. Januar – 2. Februar 2000.
- Philippe Blancou, Jean-Pierre Vartanian et al.: Polio vaccine samples not linked to AIDS. In: Nature, Band 410, S. 1045–1046, doi:10.1038/35074171.
- Jörg Albrecht, Volker Stollorz: Impfen ohne Grenzen. In: FAZ.net. 6. Oktober 2014, abgerufen am 27. Dezember 2014.
- T. Zhu, B. T. Korber et al.: An African HIV-1 sequence from 1959 and implications for the origin of the epidemic. In: Nature, Band 391, Nummer 6667, Februar 1998, S. 594–597, doi:10.1038/35400. PMID 9468138.
- A. J. Nahmias, J. Weiss, X. Yao et al.: Evidence for human infection with an HTLV III/LAV-like virus in Central Africa, 1959. In: The Lancet. Band 327, Nr. 8492, Juni 1986, S. 1279–1280, doi:10.1016/S0140-6736(86)91422-4.
- Michael Worobey et al.: Direct evidence of extensive diversity of HIV-1 in Kinshasa by 1960. In: Nature. Band 455, Oktober 2008, S. 661–664, doi:10.1038/nature07390.
- Der Werdegang des HI-Virus. wissenschaft.de, 27. Juni 2008, abgerufen am 12. September 2019.
- M. Elvin-Lewis, M. Witte, C. Witte, W. Cole, J. Davis: Systemic Chlamydial infection associated with generalized lymphedema and lymphangiosarcoma. In: Lymphology. Vol. 6, No. 3, Sep. 1973, S. 113–121, ISSN 0024-7766, PMID 4766275.
- R. F. Garry, M. H. Witte, A. A. Gottlieb, M. Elvin-Lewis, M. S. Gottlieb, C. L. Witte, S. S. Alexander, W. R. Cole, W. L. Drake: Documentation of an AIDS virus infection in the United States in 1968. In: JAMA: The Journal of the American Medical Association. Vol. 260, No. 14, Okt. 1988, S. 2.085–2.087, PMID 3418874.
- M. Worobey, T. D. Watts, R. A. McKay, M. A. Suchard, T. Granade, D. E. Teuwen, B. A. Koblin, W. Heneine, P. Lemey, H. W. Jaffe: 1970s and 'Patient 0' HIV-1 genomes illuminate early HIV/AIDS history in North America. In: Nature. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Oktober 2016, doi:10.1038/nature19827, PMID 27783600.
- Harold Jaffe, James Curran u. a.: The acquired immunodeficiency syndrome in a cohort of homosexual men. A six-year follow-up study. In: Annals of Internal Medicine. 1985; 103 (2): S. 210–214, doi:10.7326/0003-4819-103-2-210
- Cladd Stevens, Edith Zang et al.: Human T-cell lymphotropic virus type III infection in a cohort of homosexual men in New York City. In: JAMA, 1986; 255 (16), S. 2167–2172. doi:10.1001/jama.1986.03370160065028
- J. C. Plantier et al.: A new human immunodeficiency virus derived from gorillas. In: Nat. Med. Band 15, Nr. 8, 2009, S. 871–872, PMID 19648927.
- Introduction to HIV types, groups and subtypes. AIDS charity AVERT. Abgerufen am 23. April 2010.
- F. Kirchhoff: „Optimale“ Anpassung pandemischer HIV-1-Stämme an den Menschen. In: BIOspektrum. Band 2, 2010, S. 144–148.
- B. H. Hahn et al.: AIDS as a zoonosis: scientific and public health implications. In: Science. Band 287, Nr. 5453, 2000, S. 607–614, PMID 10649986.
- D. Sauter et al.: Tetherin-driven adaptation of Vpu and Nef function and the evolution of pandemic and nonpandemic HIV-1 strains. In: Cell Host Microbe. Band 6, Nr. 5, 2009, S. 409–421, PMID 19917496.
- „Optimale“ Anpassung von HIV-1 an den menschlichen Wirt eine Voraussetzung für die effektive Ausbreitung der AIDS Pandemie?. Universität Ulm. Archiviert vom Original am 15. Januar 2016. Abgerufen am 24. Juni 2010.
- World AIDS Day report 2011. (PDF; 618 kB) UNAIDS, abgerufen am 2. September 2012 (englisch).
- kna: Zahl der HIV-Infizierten in Russland in fünf Jahren fast verdoppelt. In: aerzteblatt.de. 28. November 2012, abgerufen am 27. Dezember 2014.
- How AIDS changed everything. (PDF; 12,3 MB) UNAIDS, 2015, abgerufen am 6. April 2016 (englisch).
- Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und assoziierter Public-Health-Maßnahmen auf andere meldepflichtige Infektionskrankheiten in Deutschland (MW 1/2016 – 32/2020). (PDF) In: rki.de. Robert Koch-Institut, 18. Februar 2021, abgerufen am 13. Februar 2021 (Online-Vorab-Veröffentlichung aus dem Epidemiologischen Bulletin).
- Zahlen zur mittleren Übertragbarkeit von HIV, pro Akt. CDC, abgerufen am 17. November 2016 (englisch).
- Cornelia Dick-Pfaff: HI-Viren durchdringen auch gesunde Schleimhaut der Scheide. In: wissenschaft-aktuell.de. 17. Dezember 2008, abgerufen am 18. Dezember 2008.
- Pietro Vernazza: Oralverkehr ohne Gummi: Wie hoch ist das HIV-Risiko? In: Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene, Kantonsspital St. Gallen. 10. Juni 2002, abgerufen am 31. Januar 2014.
- HIVreport – Lusttropfen. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Deutsche AIDShilfe, archiviert vom Original am 18. April 2016; abgerufen am 6. April 2016.
- Zahlen zur mittleren Übertragbarkeit von HIV, pro Akt. CDC, abgerufen am 1. Juli 2009.
- Cornelia Pfaff: Beschneidung schützt vor HIV. In: Internet-Seiten von Bild der Wissenschaft. 26. März 2004, abgerufen am 28. September 2019.
- Robert C. Bollinger: Male circumcision and risk of HIV-1 and other sexually transmitted infections in India. In: The Lancet. 27. März 2004, abgerufen am 5. Dezember 2011.
- Kann eine Beschneidung das HIV-Infektionsrisiko senken? HIV-Übertragung – Häufige Fragen. Auf: gib-aids-keine-chance.de; abgerufen am 15. Januar 2015.
- M. Hilgartner: AIDS in the transfusion recipient. In: Pediatr Clin North Am. Band 38, Nr. 1, 1991, S. 121–131, PMID 1987513.
- Irja Most: Wie sicher sind deutsche Kliniken? In: tagesspiegel.de. 29. Februar 2008, abgerufen am 27. Dezember 2014.
- Blutsicherheit: Häufig gestellten Fragen. Robert Koch-Institut, 19. Mai 2014, abgerufen am 7. April 2016.
- Stillen: Prophylaxe halbiert HIV-Risiko. In: aerztezeitung.de.
- RKI Ratgeber für Ärzte: HIV/AIDS. Robert Koch-Institut, März 2011, abgerufen am 30. Januar 2014.
- CHAT-Survey-Studie
- Andrea Fischer: Viele holen sich beim Partner HIV. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Tages-Anzeiger. 2. Mai 2006, archiviert vom Original am 30. Mai 2011; abgerufen am 18. Dezember 2008.
- HIV-Übertragung und Aids-Gefahr. (Nicht mehr online verfügbar.) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2015, archiviert vom Original am 6. Juni 2016; abgerufen am 6. April 2016.
- RKI Ratgeber für Ärzte: HIV/AIDS. Robert Koch-Institut, August 2015, abgerufen am 6. April 2016.
- P. G. Jupp, S. F. Lyons: Experimental assessment of bedbugs (Cimex lectularius and Cimex hemipterus) and mosquitoes (Aedes aegypti formosus) as vectors of human immunodeficiency virus. In: AIDS, Sep. 1987, Band 1, Nr. 3, S. 171–174, PMID 2450552: “[…] unlikely to occur in bedbugs under natural conditions.”
- P. A. Webb, C. M. Happ, G. O. Maupin et al.: Potential for insect transmission of HIV: experimental exposure of Cimex hemipterus and Toxorhynchites amboinensis to human immunodeficiency virus. In: The Journal of infectious diseases (J Infect Dis), Dezember 1989, Band 160, Nummer 6, S. 970–977. “[…] The persistence of HIV in an insect or on its mouthparts is one of many factors necessary for mechanical transmission in nature. The risk of insect transmission of HIV appears to be extremely low or nonexistent.”
- Schädlingsexpertin Karolin Bauer-Dubau zitiert in Claudia Fromme: Wanzen, der Feind in meinem Bett. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Februar 2007. Von Bettwanzen und Haarbalgmilben. In: CME-Premium-Fortbildung f. d. med. Praxis, Nr. 2, 2010, Springer.
- C. B. Wilen, J. C. Tilton, R. W. Doms: HIV: cell binding and entry. In: Cold Spring Harbor perspectives in medicine. Band 2, Nummer 8, August 2012, S. , doi:10.1101/cshperspect.a006866, PMID 22908191, PMC 3405824 (freier Volltext).
- Forscher entdecken lange gesuchtes Versteck des HI-Virus. Der Standard, 18. Dezember 2012, abgerufen am 19. Dezember 2012.
- Giuseppe Pantaleo et al.: Follicular helper T cells serve as the major CD4 T cell compartment for HIV-1 infection, replication, and production. Journal of Experimental Medicine, abgerufen am 19. Dezember 2012 (englisch).
- M. J. Buzon, H. Sun et al.: HIV-1 persistence in CD4+ T cells with stem cell-like properties. In: Nature medicine, Band 20, Nummer 2, Februar 2014, S. 139–142, ISSN 1546-170X. doi:10.1038/nm.3445. PMID 24412925. PMC 3959167 (freier Volltext).
- J. B. Dinoso, S. Y. Kim, A. M. Wiegand: Treatment intensification does not reduce residual HIV-1 viremia in patients on highly active antiretroviral therapy. In: PNAS. Band 106, Nr. 23, Juni 2009, S. 9403–9408, doi:10.1073/pnas.0903107106 (englisch).
- S. R. Lewin, C. Rouzioux: HIV cure and eradication: how will we get from the laboratory to effective clinical trials? In: AIDS. Band 25, Nr. 7, April 2011, S. 885–897, doi:10.1097/QAD.0b013e3283467041 (englisch).
- H. Deng, R. Liu et al.: Identification of a major co-receptor for primary isolates of HIV-1. In: Nature, Band 381, Nummer 6584, Juni 1996, S. 661–666. doi:10.1038/381661a0. PMID 8649511.
- Y. R. Zou, A. H. Kottmann et al.: Function of the chemokine receptor CXCR4 in haematopoiesis and in cerebellar development. In: Nature, Band 393, Nummer 6685, Juni 1998, S. 595–599, doi:10.1038/31269. PMID 9634238.
- Y. R. Zou et al.: Function of the chemokine receptor CXCR4 in haematopoiesis and in cerebellar development. In: Nature, Band 393, Nr. 6685, 1998, S. 595–599, PMID 9634238.
- C. Winkler, W. Modi et al.: Genetic restriction of AIDS pathogenesis by an SDF-1 chemokine gene variant. ALIVE Study, Hemophilia Growth and Development Study (HGDS), Multicenter AIDS Cohort Study (MACS), Multicenter Hemophilia Cohort Study (MHCS), San Francisco City Cohort (SFCC) In: Science, Band 279, Nummer 5349, Januar 1998, S. 389–393, PMID 9430590.
- D. Schols, S. Struyf et al.: Inhibition of T-tropic HIV strains by selective antagonization of the chemokine receptor CXCR4. In: The Journal of experimental medicine. Band 186, Nummer 8, Oktober 1997, S. 1383–1388, ISSN 0022-1007. PMID 9334378. PMC 2199084 (freier Volltext).
- T. Murakami, T. Nakajima et al.: A small molecule CXCR4 inhibitor that blocks T cell line-tropic HIV-1 infection. In: The Journal of experimental medicine, Band 186, Nummer 8, Oktober 1997, S. 1389–1393, ISSN 0022-1007. PMID 9334379. PMC 2199089 (freier Volltext).
- D. M. Knipe, Peter M. Howley, D. E. Griffin (Hrsg.): Fields Virology. 5. Auflage, Lippincott Williams & Wilkins, Philadelphia 2007, ISBN 978-0-7817-6060-7.
- V. Poletti, F. Mavilio: Interactions between Retroviruses and the Host Cell Genome. In: Molecular therapy. Methods & clinical development. Band 8, März 2018, S. 31–41, doi:10.1016/j.omtm.2017.10.001, PMID 29159201, PMC 5684498 (freier Volltext).
- F. Maldarelli, X. Wu, L. Su, F. R. Simonetti, W. Shao, S. Hill, J. Spindler, A. L. Ferris, J. W. Mellors, M. F. Kearney, J. M. Coffin, S. H. Hughes: HIV latency. Specific HIV integration sites are linked to clonal expansion and persistence of infected cells. In: Science. Band 345, Nummer 6193, Juli 2014, S. 179–183, doi:10.1126/science.1254194, PMID 24968937, PMC 4262401 (freier Volltext).
- G. Li, E. De Clercq: HIV Genome-Wide Protein Associations: a Review of 30 Years of Research. In: Microbiology and molecular biology reviews: MMBR. Band 80, Nummer 3, 2016-09, S. 679–731, doi:10.1128/MMBR.00065-15, PMID 27357278, PMC 4981665 (freier Volltext).
- C. Liu, J. R. Perilla, J. Ning, M. Lu, G. Hou, R. Ramalho, B. A. Himes, G. Zhao, G. J. Bedwell, I. J. Byeon, J. Ahn, A. M. Gronenborn, P. E. Prevelige, I. Rousso, C. Aiken, T. Polenova, K. Schulten, P. Zhang: Cyclophilin A stabilizes the HIV-1 capsid through a novel non-canonical binding site. In: Nature Communications. Band 7, 2016, S. 10714, doi:10.1038/ncomms10714, PMID 26940118.
- Armin Schafberger, Holger Sweers: HIV / AIDS – Heutiger Wissensstand. Deutsche AIDS-Hilfe e. V., 2008, S. 7, abgerufen am 15. Januar 2016.
- E. S. Rosenberg, M. Altfeld u. a.: Immune control of HIV-1 after early treatment of acute infection. In: Nature. Band 407, Nummer 6803, September 2000, S. 523–526, ISSN 0028-0836. doi:10.1038/35035103. PMID 11029005.
- M. Altfeld, E. S. Rosenberg u. a.: Cellular immune responses and viral diversity in individuals treated during acute and early HIV-1 infection. In: The Journal of experimental medicine. Band 193, Nummer 2, Januar 2001, S. 169–180, ISSN 0022-1007. PMID 11148221. PMC 2193337 (freier Volltext).
- HIV causes structural heart disease. (Nicht mehr online verfügbar.) In: escardio.org. 11. Dezember 2013, archiviert vom Original am 27. Dezember 2014; abgerufen am 27. Dezember 2014.
- Impfen bei Immundefizienz: Anwendungshinweise zu den von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen.(II) Impfen bei 1. Primären Immundefekterkrankungen und 2. HIV-Infektion. In: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. Band 61, Nr. 8, August 2018, ISSN 1436-9990, S. 1034–1051, doi:10.1007/s00103-018-2761-8 (springer.com [abgerufen am 12. Oktober 2021]).
- L. Lopalco: Humoral immunity in HIV-1 exposure: cause or effect of HIV resistance? In: Current HIV research. Band 2, Nummer 2, April 2004, S. 127–139, ISSN 1570-162X. PMID 15078177.
- F. Porichis, D. E. Kaufmann: HIV-specific CD4 T cells and immune control of viral replication. In: Current opinion in HIV and AIDS. Band 6, Nummer 3, Mai 2011, S. 174–180, ISSN 1746-6318. doi:10.1097/COH.0b013e3283454058. PMID 21502921. PMC 3265969 (freier Volltext).
- M. Dean, M. Carrington u. a.: Genetic restriction of HIV-1 infection and progression to AIDS by a deletion allele of the CKR5 structural gene. Hemophilia Growth and Development Study, Multicenter AIDS Cohort Study, Multicenter Hemophilia Cohort Study, San Francisco City Cohort, ALIVE Study. In: Science. Band 273, Nummer 5283, September 1996, S. 1856–1862, ISSN 0036-8075. PMID 8791590.
- R. Liu, W. A. Paxton u. a.: Homozygous defect in HIV-1 coreceptor accounts for resistance of some multiply-exposed individuals to HIV-1 infection. In: Cell. Band 86, Nummer 3, August 1996, S. 367–377, ISSN 0092-8674. PMID 8756719.
- A. Djordjevic, M. Veljkovic u. a.: The presence of antibodies recognizing a peptide derived from the second conserved region of HIV-1 gp120 correlates with non-progressive HIV infection. In: Current HIV research. Band 5, Nummer 5, September 2007, S. 443–448, ISSN 1873-4251. PMID 17896963.
- HIV-Test & Beratung. (Nicht mehr online verfügbar.) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), archiviert vom Original am 15. Juli 2014; abgerufen am 7. Juli 2014.
- (PDF) LADR
- Cohen et al.: The Detection of Acute HIV Infection. In: The Journal of Infectious Diseases. Band 202, 2010, S. S270-S277, doi:10.1086/655651, PMID 20846033.
- Diagnostisches Fenster: Ab 2015 von zwölf auf sechs Wochen verkürzt! Deutsche AIDShilfe; abgerufen am 15. Januar 2016.
- Antworten auf häufig gestellte Fragen zur HIV-Infektion und AIDS. Robert Koch-Institut, 27. Juli 2015; abgerufen am 15. Januar 2016.
- L. Simonsen, J. Buffington u. a.: Multiple false reactions in viral antibody screening assays after influenza vaccination. In: American journal of epidemiology, Band 141, Nummer 11, Juni 1995, S. 1089–1096, ISSN 0002-9262. PMID 7539579.
- Dustin Grunert: Insgesamt weniger Neuinfektionen. In: Deutsches Ärzteblatt, 2019, Jahrgang 116, Heft 48, 29. November 2019, S. A2240.
- Matthias an der Heiden, Ulrich Marcus, Christian Kollan, Daniel Schmidt, Barbara Gunsenheimer-Bartmeyer, Viviane Bremer: Schätzung der Zahl der HIV-Neuinfektionen im Jahr 2019 und der Gesamtzahl von Menschen, die Ende 2019 mit HIV in Deutschland leben. In: Epidemiologisches Bulletin. Band 2020, Nr. 48. Robert Koch-Institut, 26. November 2020, S. 14, doi:10.25646/7213 (Online [abgerufen am 10. Dezember 2020]).
- Tim Niehues, Christian Bogdan, Jane Hecht, Thomas Mertens, Miriam Wiese-Posselt: Impfen bei Immundefizienz: Anwendungshinweise zu den von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen(I) Grundlagenpapier. In: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. Band 60, Nr. 6, Juni 2017, ISSN 1436-9990, S. 674–684, doi:10.1007/s00103-017-2555-4 (springer.com [abgerufen am 12. Oktober 2021]).
- Ständige Impfkommission (STIKO): Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2021. 26. August 2021, doi:10.25646/8824 (rki.de [abgerufen am 18. Oktober 2021]).
- Laura Miller, Lola Arakaki, Arianne Ramautar, Sara Bodach, Sarah L. Braunstein: Elevated Risk for Invasive Meningococcal Disease Among Persons With HIV. In: Annals of Internal Medicine. Band 160, Nr. 1, 7. Januar 2014, ISSN 0003-4819, S. 30–37, doi:10.7326/0003-4819-160-1-201401070-00731 (annals.org [abgerufen am 12. Oktober 2021]).