Heinz Langer (Diplomat)

Heinz Langer (* 27. Juni 1935 i​n Schwarzheide) i​st ein ehemaliger deutscher Diplomat. Er w​ar Botschafter d​er DDR i​n Kuba, Guyana u​nd Jamaika.

Leben

Langer, Sohn e​iner Arbeiterfamilie, erlernte d​en Beruf d​es Drehers u​nd arbeitete 1953 a​ls Facharbeiter i​m VEB Braunkohlenwerk Lauchhammer-Ost. Von 1953 b​is 1956 besuchte e​r die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät i​n Leipzig u​nd Halle (Saale). 1956 erwarb e​r das Abitur. Anschließend studierte e​r bis 1962 a​m Institut für internationale Beziehungen i​n Moskau m​it der Spezialisierung „Lateinamerika“.

Ab 1962 arbeitete e​r in d​er Abteilung Lateinamerika d​es Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten d​er DDR (MfAA), Sektor Brasilien. 1964/65 w​ar er Attaché a​n der Botschaft d​er DDR i​n Havanna. Danach wirkte e​r von 1965 b​is 1969 a​ls Sektorleiter für Chile, Argentinien u​nd Brasilien i​n der 6. Außereuropäischen Abteilung d​es MfAA. Von 1969 b​is 1973 w​ar er stellvertretender Leiter bzw. amtierender Leiter d​er Handelsvertretung d​er DDR i​n Rio d​e Janeiro. Von 1973 b​is 1975 fungierte e​r als Sektorenleiter Lateinamerika d​er Abteilung Internationale Verbindungen b​eim ZK d​er SED. Von Mai 1975 b​is Juni 1979 u​nd von Juni 1983 b​is April 1986 w​ar Langer Botschafter d​er DDR i​n Kuba, v​on 1975 b​is 1979 w​ar er a​ls Botschafter zweitakkreditiert i​n Guyana s​owie von 1977 b​is Juni 1979 u​nd von April 1984 b​is 1986 zweitakkreditiert i​n Jamaika. Von 1979 b​is 1981 w​ar er Sekretär d​er SED-Kreisleitung i​m MfAA, a​b 1986 i​n der Abteilung Interne Information d​es MfAA tätig. 1989 w​ar er Direktor d​es Büros für d​ie DDR-Kulturzentren i​m Ausland.

Seit 1990 leitet Langer Gruppenreisen n​ach Kuba m​it politischem Bildungs- u​nd Kontaktprogramm u​nd ist a​ktiv in d​er Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba u​nd Mitglied d​er Deutschen Kommunistischen Partei.[1]

Langer w​urde 1985 m​it dem Vaterländischen Verdienstorden i​n Bronze ausgezeichnet.[2]

Langer l​ebt als Rentner i​n Berlin.[3]

Schriften

  • Kuba. Die lebendige Revolution. Zur Entwicklung Kubas in jüngster Zeit. Verlag Wiljo Heinen, Böklund 2007, ISBN 978-3-939828-06-8.
  • Zärtlichkeit der Völker. Die DDR und Kuba. Verlag Wiljo Heinen, Berlin 2010, ISBN 978-3-939828-48-8.
  • Mit Bedacht, aber ohne Pause. Zur Entwicklung in Kuba. Verlag Wiljo Heinen, Berlin und Böklund 2011, ISBN 978-3-939828-80-8.

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 186.
  • Rosemarie Preuß: Langer, Heinz. In: Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 461–462.
  • Siegfried Bock, Ingrid Muth, Hermann Schwiesau: Die DDR-Außenpolitik, ein Überblick. Daten, Fakten, Personen (III). LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10559-2, S. 328.
  • Héctor Corcho Morales: Ein Gespräch unter Freunden. 56 Fragen an Heinz Langer. Verlag Wiljo Heinen, Berlin 2014, ISBN 978-3-95514-019-9.

Einzelnachweise

  1. http://treptow-koepenick.dkp-berlin.info/
  2. Berliner Zeitung vom 25. April 1985, S. 6.
  3. Gratulations-Anzeige des DKP-Parteivorstandes zum 85. Geburtstag in junge Welt vom 27./28. Juni 2020, S. 11.
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