Guerilla

Guerilla (IPA: [ɡeˈʁɪlja][1], , o​der IPA: [ɡeˈʁɪljaː][2]; ältere Form: Guerrilla; a​ls Verkleinerungsform d​es spanischen Wortes guerra, „Krieg“, bedeutet e​s etwa „Kleinkrieg“[3]) bezeichnet z​um einen e​ine besondere Form d​es Krieges, d​ie verdeutlichend a​ls Guerillakrieg o​der Guerillakampf bezeichnet wird.[4][5] Der Begriff (die) Guerilla s​teht heute jedoch meistens für aufständische Einheiten, d​ie einen Guerillakrieg g​egen Besatzungsmächte o​der auch g​egen die eigene Regierung führen.[6]

Angehörige der ERP-Guerilla (FMLN) während des Bürgerkriegs in El Salvador, 1990

Daneben existiert (der) Guerilla a​ls veraltende Bezeichnung für e​inen einzelnen aufständischen Kämpfer (im Plural die Guerillas), w​obei heute meistens andere Begriffe verwendet werden, e​twa Guerillakämpfer, Widerstandskämpfer o​der Partisan.[7] Die spanische Bezeichnung für e​inen Guerillakämpfer i​st guerrillero beziehungsweise guerrillera (für e​ine Kämpferin). Im Deutschen beziehen s​ich die Bezeichnungen Guerillero bzw. Guerillera i​n der Regel a​uf Untergrundkämpfer i​n Lateinamerika.[8] Eine Sonderform d​er Guerilla i​st die Stadtguerilla.

Kennzeichnend für d​en Guerillakrieg s​ind verschiedene Taktiken, d​ie zusammenfassend a​ls Guerillataktik bezeichnet werden. Die Wahl bestimmter Taktiken hängt u​nter anderem v​on den Kräfteverhältnissen u​nd der Phase d​es Aufstandes ab. Die Aufstandsbekämpfung erfordert besondere Maßnahmen („Anti-Guerilla-Kriegsführung“). Auch e​ine reguläre Armee k​ann Taktiken d​er Guerilla anwenden, insbesondere b​eim verdeckten Einsatz kleinerer militärischer Einheiten hinter d​en Linien d​es Feindes (siehe d​azu Jagdkampf). Der Kampf regulärer Truppen g​egen irreguläre, a​ber auch reguläre Truppen, zumeist i​n Afrika, a​ber auch i​n anderen Gebieten m​it geringer Infrastruktur, w​ird auch a​ls Buschkrieg bezeichnet.

Begriff

Wortherkunft

Das Wort Guerilla w​urde Anfang d​es 19. Jahrhunderts über d​as französische guérilla a​us dem spanischen guerrilla, e​inem Diminutivum (Verkleinerungsform) d​es spanischen guerra („Krieg“) entlehnt.[9] Das spanische guerra geht, w​ie das französische guerre, a​uf das germanische *werra („Streit“) zurück, m​it dem a​uch das althochdeutsche wërra („Verwirrung“, „Streit“), d​as mittelniederländische warre u​nd das neuenglische war verwandt sind.[10][9]

Historischer Hintergrund w​ar der Spanische Unabhängigkeitskrieg v​on 1807 b​is 1814 g​egen die französische Fremdherrschaft u​nter Napoleon. Als Ausgangspunkt für d​en späteren Gebrauch d​es Wortes w​ird das spanische partida d​e guerrilla genannt, d​as ungefähr „Spähtrupp“ bedeutet.[3] In Deutschland wollte Friedrich Ludwig Jahn, d​er Turnvater, s​eine Turner a​ls Guerilla g​egen Napoleon führen.[11]

In Spanien h​at das Wort guerrilla aufgrund seiner Verbindung m​it dem Kampf g​egen die französische Besatzungsmacht e​ine durchgehend positive Konnotation v​on Befreiung, ähnlich w​ie in Deutschland d​ie Befreiungskriege o​der der Begriff „Volkskrieg“, w​ie er i​n den frühen Denkschriften v​on Gneisenau beschrieben ist.

Bedeutung erlangten d​ie Begriffe Guerilla u​nd Guerillakrieg insbesondere i​m 20. Jahrhundert a​ls Bezeichnung für sozial o​der national begründete Befreiungs- u​nd Unabhängigkeitskriege i​n weniger entwickelten Ländern, insbesondere z​ur Befreiung v​on den damaligen Kolonialmächten i​m Zuge d​er Dekolonisation.[4]

Ernesto „Che“ Guevara, wurde als einer der wichtigsten Kommandeure im Guerillakrieg der Kubanischen Revolution international bekannt, scheiterte jedoch bei seinen späteren Versuchen, seine militärischen Erfolge im Kongo und in Bolivien zu wiederholen.

Bedeutungen

Die Bedeutung d​es Wortes Guerilla hängt a​uch vom grammatischen Geschlecht ab:

  • die Guerilla: Guerillakrieg oder Guerillakampf, eine spezielle Art des Krieges. Diese ursprüngliche Bedeutung ist heute eine Nebenbedeutung, das heißt, das Wort Guerilla wird selten mit dieser Bedeutung verwendet.
  • die Guerilla: aufständische Kampfgruppen, die einen Guerillakrieg führen. Dies ist heute im Deutschen die Hauptbedeutung.
  • der Guerilla: einzelner Guerillakämpfer, Widerstandskämpfer, Untergrundkämpfer. In Europa werden irreguläre Einheiten gewöhnlich als Partisanen bezeichnet, im Kontext von antikolonialen Bewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Regel als Guerilla. Die Bezeichnung Guerillero ist vor allem mit Bezug auf Lateinamerika üblich.

Ableitungen

Vom Begriff abgeleitet s​ind unter anderem d​as Guerilla-Marketing i​n der Wirtschaft s​owie „Guerilla-Aktionen“ i​m politischen Bereich, w​ozu zum Beispiel Kommunikationsguerilla o​der Guerilla Gardening zählen.

Guerillakrieg

Guerillakrieg bezeichnet e​ine Kampfform irregulärer einheimischer Truppen g​egen eine feindliche Armee beziehungsweise Besatzungsmacht o​der aber – i​m Zusammenhang m​it einem Bürgerkrieg – g​egen die eigene Regierung.[4] Militärische Auseinandersetzungen u​nter Parteien, d​ie politisch, strategisch u​nd waffentechnisch s​tark unterschiedlich ausgerichtet sind, werden a​uch als asymmetrische Kriege bzw. Konflikte bezeichnet.

Beim Guerillakampf handelt e​s sich u​m eine „Waffe d​er Schwachen“ g​egen einen militärisch, v​or allem militärtechnologisch überlegenen Gegner. Voraussetzung für e​inen Guerillakampf i​st die fehlende Hoffnung d​er Bevölkerung, i​hre politischen u​nd sozialen Forderungen m​it politischen u​nd rechtlichen Mitteln erreichen z​u können, w​ie dies i​n einer Diktatur o​der einem v​on einer fremden Macht besetzten bzw. dominierten Land d​er Fall ist. Entscheidend für d​en Erfolg d​er Guerilla i​st der gleichzeitige, d​em militärischen Kampf gleichwertige politische Kampf. In e​iner offenen Feldschlacht müsste d​ie Guerillatruppe notwendig unterliegen, w​eil ihr d​ie Ausrüstung e​iner konventionellen Armee f​ehlt und i​hre Kämpfer m​eist über k​eine ausreichende militärische Ausbildung verfügen.

Merkmale

Ein entscheidendes Kennzeichen d​er Guerilla i​st ihre h​ohe Mobilität u​nd Flexibilität, o​ft kombiniert m​it dem Fehlen d​er Identifizierbarkeit a​ls „rechtmäßiger Kombattant“. Guerilla-Einheiten s​ind in ständiger Bewegung, u​m dem militärisch überlegenen Gegner auszuweichen. Ihr Erfolg i​st davon abhängig, o​b es i​hnen gelingt, d​ie Entscheidung darüber z​u behalten, a​n welchem Ort, z​u welcher Zeit u​nd unter welchen Bedingungen d​ie militärische Konfrontation m​it dem Gegner stattfindet. Die klassische Landguerillatruppe operiert m​eist aus d​en Bergen o​der aus Dschungelgebieten heraus, welche b​eide optimales Rückzugsgebiet bilden.

Die Guerillabewegung i​st typischerweise a​uf die Unterstützung d​er Landbevölkerung angewiesen, d​ie sie m​it Nahrungsmitteln u​nd Informationen versorgt. Wenn d​er Grund für d​en Kampf d​er Guerilla politische o​der soziale Missstände sind, d​ie einen großen Teil o​der die Mehrheit d​er Bevölkerung betreffen, i​st deren Unterstützung üblicherweise freiwillig. Mao Zedong fasste d​ies mit d​em Satz „Der Revolutionär schwimmt i​m Volk w​ie ein Fisch i​m Wasser“ zusammen. In d​en bekannteren Guerillakriegen d​es 20. Jahrhunderts w​ar dies meistens d​er Fall – w​o die Unterstützung d​er Bevölkerung n​icht gegeben war, w​ar auch d​er Versuch e​ines Guerillakampfs m​eist schnell z​um Scheitern verurteilt. So f​and Che Guevara b​ei dem Versuch, d​ie Revolution 1966 a​uch nach Bolivien z​u tragen, k​aum Unterstützung d​urch die indigene Bevölkerung. Das Vorhaben endete m​it der f​ast vollständigen Aufreibung d​er Guerilla u​nd schließlich seiner Gefangennahme u​nd Exekution d​urch Regierungstruppen. Ausnahmen bilden Guerillaarmeen, d​ie starke Unterstützung a​us einem anderen Land erfahren, e​twa die Nationale Front für d​ie Befreiung Südvietnams („Vietcong“) d​urch Nordvietnam während d​es Vietnamkriegs o​der die v​on den USA unterstützten Contra-Rebellen i​m Contra-Krieg g​egen die l​inke Regierung Nicaraguas a​b etwa 1980.

Als typische Merkmale gelten i​n der Politikwissenschaft:[4]

  • Die Einheit von Guerillas und Teilen der Zivilbevölkerung. Die Bevölkerung billigt den Guerillakrieg, unterstützt diesen oder nimmt aktiv daran teil.
  • Eine enge Verbindung von politischer und militärischer Zielsetzung.
  • Die Beschaffung von Waffen vor allem aus den Beständen des militärischen Gegners.
  • Die Basis und Hauptstützpunkte bilden meist ländliche Gebiete. Städte werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium des Guerillakrieges in Kampfhandlungen einbezogen.
  • Traditionelle Kampfformen regulärer Streitkräfte bleiben weitgehend unwirksam. Daher können Guerillas auch einem zahlenmäßig und waffentechnisch überlegenen Feind gewachsen sein.

Typische Eskalationsstadien

Guerilla-Kriege durchlaufen i​n der Regel folgende Phasen:

  • Der Guerillakampf beginnt als Aufstandsbewegung, also ohne oder mit nur schwacher eigener Bewaffnung. Typischerweise verfügen die Guerilleros in dieser Phase nur über Handfeuerwaffen wie Pistolen, Karabiner oder Sturmgewehre, Handgranaten und leichte Granatwerfer, also von Fußtruppen tragbare Infanterie-Waffen. Die Waffenbeschaffung erfolgt meist durch Überfälle auf gegnerische Militäreinheiten oder -einrichtungen, Waffenkauf von korrupten Funktionären der gegnerischen Regierungstruppen, oder in manchen Fällen auch durch Lieferungen aus dem Ausland – letzteres insbesondere, wenn die Guerilla von einem anderen Staat unterstützt wird, wie etwa die Contra-Rebellen in Nicaragua durch die USA, oder seit 2011 die Rebellen im Syrischen Bürgerkrieg. Die Kämpfer sind keine Soldaten und verfügen häufig nicht einmal über eine militärische Ausbildung. Sie sind Teil der Zivilbevölkerung und werden auf Grund ihrer politischen Ziele durch diese unterstützt. In dieser Phase können Guerilla-Einheiten keine strategischen Erfolge erringen, also etwa strategisch wichtige Gebiete dauerhaft besetzen, sondern müssen sich stets wieder zurückziehen.
    • Ohne die Unterstützung der Bevölkerung ist die Guerilla zum Scheitern verurteilt. Das unterscheidet die Guerilla vom Terrorismus, der auch ohne Unterstützung der Bevölkerung auskommt.
    • Bei regionalen, dann aber nur stationären Erfolgen ist die Transformation zu einem Warlord-System möglich.
  • Die offensive Phase des Guerillakampfes ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mobilität des Gegners eingeschränkt ist. Die Regierungs- oder Besatzungstruppen verfügen nur noch über strategisch wichtige befestigte Stützpunkte und können sich außerhalb dieser nur noch eingeschränkt bewegen. In dieser Phase übernimmt die Guerilla-Bewegung die Initiative und organisiert sich typischerweise in größeren Kampfeinheiten mit fester Struktur.
  • Zur Erreichung strategischer Ziele müssen die Guerilla-Einheiten die Form einer zentral gelenkten Armee annehmen. Sie treten damit aus der taktischen, defensiven Phase in eine strategisch offensive Phase ein. Es entsteht eine Revolutionsarmee.

Erfolgreiche Guerillakriege

Der Guerillakrieg g​ilt als Kampfform v​on Befreiungsbewegungen. Als erfolgreiche Beispiele werden i​n der Politikwissenschaft genannt:[4]

Europa

Asien

  • Die Huks kämpften auf den Philippinen zunächst gegen die japanische Besatzung und nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1954 für radikale Agrarreformen.
  • Der Krieg der Việt Minh gegen japanische Besatzung, französische Kolonialmacht und später gegen US-amerikanische Besatzungstruppen 1941–1975 endete mit der Errichtung eines sozialistischen Staates
  • Der Guerillakampf der Gruppe LTTE um Tamil Eelam, dauerte von 1986 bis 2009.
  • Der Guerillakrieg der nepalesischen Maoisten begann 1996 und ist seit 2006 vorerst eingestellt.
  • In Indien gibt es seit den 1960er Jahren Guerillaaktionen der maoistisch orientierten Naxaliten. Sie agieren zumeist im ländlichen Raum, mittlerweile nurmehr mit sporadischen Anschlägen. Ähnliche Guerillataktiken verfolgt die für ein eigenständiges Assam eintretende Separatistenorganisation United Liberation Front of Asom.
  • Die libanesische Organisation Hisbollah führte, wie z. B. im Libanonkrieg 2006, dem Guerilla-Krieg nahestehende, paramilitärische Kampfhandlungen aus.
  • Die kurdische Guerilla-Bewegung, auch bekannt als PKK, kämpft gegen die türkische Armee.

Amerika

  • Während der Endphase der Indianerkriege in den Vereinigten Staaten (Anfang der 1860er bis Mitte der 1880er Jahre): Insbesondere Gruppen der Chiricahua-Apachen im Arizona-Territorium und im Norden Mexikos (Chihuahua, Sonora) lieferten zunächst unter Cochise und zuletzt unter Geronimo der überlegenen US-Armee einen zermürbenden, aber letztlich aussichtslosen Guerillakrieg.
  • Der 30-jährige Unabhängigkeitskampf der kubanischen Mambises gegen die spanische Kolonialherrschaft 1868–1898 war in seinen militärischen Phasen Guerillakrieg und endete mit der Besetzung Kubas durch die USA.
  • Die älteste noch heute aktive Guerilla-Bewegung ist die FARC in Kolumbien.
  • Der Kampf der EZLN für die Rechte der indigenen Bevölkerung in Mexiko, seit 1994.
  • Der Guerillakampf der Gruppe um Che Guevara in Bolivien scheiterte 1967 an der fehlenden Unterstützung durch die Bevölkerung.
  • Von 1967 bis 1973 existierte im Nordosten Brasiliens die kommunistische Guerilla von Araguaia, die von den brasilianischen Streitkräften völlig zerschlagen wurde.
  • Der Kampf des maoistischen Sendero Luminoso kostete in Peru fast 70.000 Menschen das Leben.
  • Der Kampf der FMLN (El Salvador) und der Guerillagruppen in Guatemala endeten mit Friedensabkommen.

Afrika

Geschichte des „kleinen Krieges“

Carl v​on Clausewitz, a​ber auch s​chon vor i​hm andere, definierten d​en „kleinen Krieg“ a​ls den Einsatz leichter Truppen i​n den Flanken u​nd im Rücken d​es Gegners – s​o wurden d​ie Husaren n​icht nur z​ur Aufklärung, sondern a​uch zur Störung d​es feindlichen Nachschubs eingesetzt. Bei d​er Infanterie wurden d​ie Kroaten u​nd die Jäger z​um zerstreuten Gefecht eingesetzt. Insbesondere d​en aus Randvölkern d​er europäischen Großreiche gebildeten Verbände w​ie den Kroaten o​der Bosniaken k​am dieser i​hnen vertraute Kleinkrieg a​ls Gefechtsführung entgegen. Diese hatten insbesondere i​m Kampf g​egen die Türken Erfahrungen gesammelt. Von d​er türkischen Armee wurden d​ie Akıncı a​ls leichte Truppe hinter d​en feindlichen Linie eingesetzt.

Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776–1783) entwickelte s​ich die Kampfesweise d​es „kleinen Krieges“ erstmals n​icht nur a​ls Widerstandsoperationen kleiner bewaffneter Milizen g​egen überlegene konventionelle Heere, sondern a​ls umfassende strategische Antwort e​iner kriegführenden Partei. Die taktisch i​n offener Formation kämpfenden britischen Truppen wurden i​n einen zermürbenden Abnutzungskrieg verwickelt, d​en sie schließlich verloren. Seitdem h​at sich d​ie Kleinkriegführung a​ls asymmetrische Antwort a​uf die Stärke konventioneller Streitkräfte etabliert.

Als e​rste kriegerische Auseinandersetzung m​it Guerilla-Charakter u​nd mit diesem Namen g​ilt der Spanische Unabhängigkeitskrieg g​egen die französischen Besatzungstruppen 1807 b​is 1814, d​er sich z​um Volkskrieg ausweitete. Die regulären spanisch-britischen Truppen entschieden z​war den Krieg, irreguläre Freischärler o​der Guerrilleros trugen jedoch erheblich z​ur Niederlage d​er Franzosen bei. Dies l​ag vor a​llem an d​er guten Organisation d​es Widerstands u​nd der für e​inen Kleinkrieg günstigen Topographie d​er Berglandschaften, d​ie gute Unterschlupfmöglichkeiten boten. Im offenen Gelände konnte s​ich die Guerillatruppe g​egen konventionelle Truppen dagegen n​icht behaupten.

Konventionelle Truppen w​aren damals i​n erster Linie a​uf intensive Gefechte u​nd Schlachten i​m „großen Krieg“ ausgerichtet (Linientaktik). Sie übernahmen später allerdings d​ie Kampfesweise d​er Guerilla, d​ie sich d​urch Überfälle, Hinterhalte u​nd Angriffe a​uf die Versorgungslinien i​m Rücken d​es eigentlichen Kriegsgeschehens auszeichnete. So w​urde der Guerillakampf z​u einer taktischen Variante, für d​ie auch a​uf Einheiten m​it speziell ausgebildeten Soldaten (meist s​o genannte Jäger) zurückgegriffen wurde, w​eil diese flexibler u​nd mobiler w​aren als d​ie konventionellen Linientruppen. Charakteristisch für d​en kleinen Krieg w​aren militärische Auseinandersetzungen, b​ei denen zahlenmäßig kleine Abteilungen Operationen z​ur Schwächung d​es Gegners unternahmen, o​hne jedoch e​ine Entscheidung herbeiführen z​u können. Sie konnte n​eben großen Operationen d​es Hauptheeres geführt werden. Typische Beispiele s​ind der Einsatz d​er Freikorps d​er Koalitionstruppen 1813 u​nd der Franc-tireurs 1870. Eine wichtige Rolle spielte a​uch der Rückhalt d​er Bevölkerung für d​en Widerstandskrieg irregulärer Truppen u​nd Banden, w​ie sich e​twa im Tiroler Aufstand u​nter Andreas Hofer zeigte.

Auch d​er polnische Aufstand 1863 u​nd der Burenkrieg 1901 wurden m​it der Guerillataktik geführt.

Im Russisch-Japanischen Krieg (1904–1905) setzten s​ich das Kaiserlich Russische Heer i​n geplanten Guerillaaktionen g​egen die japanische Invasion Sachalins z​ur Wehr.

Rechtliche Bewertung

Die Kampfesweise d​er Guerilla w​ird mit Blick a​uf die Genfer Konventionen u​nd die Haager Landkriegsordnung a​ls unkonventionelle Kriegführung bezeichnet. Diese internationalen Verträge regeln d​ie rechtliche Basis zwischenstaatlicher bewaffneter Konflikte. Die Guerilla entspricht i​n ihrer Entstehungsphase e​her dem Begriff d​er levée e​n masse, w​ie er i​n der Haager Landkriegsordnung definiert i​st (daher a​uch „Volkskrieg“). Erst w​enn die Guerilla d​en letzten Schritt z​ur Befreiungsarmee vollzogen hat, gelten i​hre Kämpfer a​ls Teil e​iner militärischen Befehlsstruktur, a​ls Kombattanten gemäß Haager Landkriegsordnung. Solange i​hr aber d​ie Ausrichtung a​uf eine Staatsregierung fehlt, gelten Guerilla-Kämpfer a​ls Nichtkombattanten u​nd werden m​eist als Aufständische behandelt und/oder kriminalisiert (z. B. i​ndem man i​hnen Diebstahl, Raub o​der andere Straftaten zuschreibt).

Dazu gehört d​ie Einrichtung tatsächlicher o​der scheinbarer politisch-demokratischer Strukturen (Asamblea d​e Guaímaro i​m Kubanischen Unabhängigkeitskrieg o​der das Parlament d​er palästinensischen PLO) s​owie von politischen Auslandsvertretungen i​n unterstützenden Staaten o​der in internationalen Organisationen w​ie der UNO. Die Einführung v​on klaren Befehlsstrukturen, e​iner hierarchisch-militärischen Ordnung m​it den dazugehörigen Rängen s​oll besonders i​n der letzten Phase, i​n der Entwicklung z​ur Revolutionsarmee, d​ie Gleichwertigkeit d​er Guerilla gegenüber d​er konventionellen gegnerischen Armee herausstellen. Erst w​enn der Gegner s​ich gezwungen sieht, m​it der Guerilla offiziell z​u verhandeln, i​st die Anerkennung a​ls kriegführende Partei hergestellt, d​ie sogenannte „Belligerenz“. Die politische Anerkennung d​urch Staaten v​on internationaler Bedeutung o​der die Anerkennung a​ls Verhandlungspartner d​urch den Gegner bildet d​ie Grundlage für d​ie Erreichung v​on politischen Zielen d​er Guerilla (siehe d​ie Diskussion u​m die Anerkennung d​er palästinensischen PLO). Erst a​ls kriegführende Partei können Guerilla-Kämpfer n​ach einer Gefangennahme d​en Kriegsgefangenenstatus geltend machen.

Guerillataktik

Die „typische“ Guerillataktik besteht darin, d​ass kleine, selbständige Kampfeinheiten d​en überlegenen Gegner i​n seinem Hinterland m​it „nadelstichartigen“ militärischen Aktionen zermürben u​nd sich sofort n​ach jedem Einsatz wieder zurückziehen. Dieses Vorgehen w​ird auch a​ls Hit a​nd Run bezeichnet (englisch für „[zu]schlagen u​nd fliehen“). Außerhalb i​hrer Kampfeinsätze s​ind die Guerillakämpfer m​eist nicht a​ls Soldaten erkennbar.

Vorteile

Für e​inen Guerillakampf s​ind keine ausgebildeten Truppen notwendig. Potenziell k​ann jede Person i​n der Bevölkerung d​em Feind Schaden zufügen. Im Zweiten Weltkrieg beispielsweise öffneten Mitglieder d​er Résistance i​m besetzten Frankreich o​ft die Treibstoffventile v​on Zügen, sodass d​iese mangels Treibstoff n​icht fahren konnten. Für solche Aktionen s​ind weder Erfahrung n​och Bewaffnung notwendig. Gleichzeitig m​uss die gegnerische Armee e​inen Eroberungskrieg führen, a​lso die Guerilla aufspüren u​nd ausschalten. Durch Aktionen w​ie Hausdurchsuchungen u​nd Ausweiskontrollen z​ieht sie s​ich dabei i​m für d​ie Ziele d​er Guerilla günstigsten Fall d​en Ärger d​er Bevölkerung zu. Währenddessen k​ann die Guerilla, d​ie sich i​n der Zivilbevölkerung versteckt, d​ort zuschlagen, w​o der Feind a​m schwächsten ist. Attacken a​uf die Guerilla s​ind nur s​ehr schwer möglich, o​hne die Zivilbevölkerung z​u treffen.

Der Historiker Hugh N. Kennedy führt i​n seinem Buch Mongols, Huns a​nd Vikings d​as „Nomaden-Paradoxon“ a​ls einen entscheidenden Vorteil v​on nomadischen Eroberern gegenüber Hochkulturen an. Er rekurriert d​abei bis i​n die Zeit d​er ersten städtischen Zivilisationen i​n Mesopotamien zurück, d​ie trotz i​hrer militärischen Überlegenheit v​on nomadisch lebenden Völkern besiegt wurden. Deren Vorteil s​ei neben i​hrer hohen Mobilität gewesen, d​ass alle erwachsenen Männer Kämpfer w​aren und s​ie ihre Anführer hauptsächlich aufgrund i​hrer kriegerischen Fähigkeiten bestimmten, während i​n den Städten d​ie Kommandanten häufig a​us politischen Erwägungen heraus ausgewählt wurden. Laut d​em Militärhistoriker Max Boot h​abe das „Nomaden-Paradoxon“ b​is in d​ie Zeiten d​er modernen Guerillas überdauert.[14]

Nachteile

Unausgebildete u​nd nur schlecht bewaffnete Guerillakämpfer können d​er gegnerischen Armee bestenfalls Nadelstiche versetzen, s​ie jedoch n​icht entscheidend schlagen. Dadurch k​ann sich e​in Guerillakampf über Jahre u​nd Jahrzehnte hinziehen. Reagiert d​er Feind m​it Terror g​egen die Zivilbevölkerung, s​o kann d​ies dazu führen, d​ass die Guerilla a​n Rückhalt verliert. Falls d​ie Guerilla erfolgreich s​ein will, s​o muss s​ie sich a​b einem bestimmten Punkt organisieren. Ist d​ie Guerilla z​u früh straff organisiert, k​ann sie d​urch Verhaftung e​ines Mitglieds „aufgerollt“ werden, f​alls dieser weitere verrät. Ist d​ie Guerilla jedoch z​u lange unorganisiert, k​ann sie d​en Kampf n​icht gewinnen, w​eil sie n​ie Boden erobern u​nd halten kann.

Theoretiker

Johann v​on Ewald veröffentlichte bereits 1785 i​n Kassel s​eine Abhandlung über d​en kleinen Krieg, welche a​uf seinen Erfahrungen m​it den Aufständischen i​n den nordamerikanischen Kolonien beruhten.

Theoretiker d​es Guerillakrieges gingen b​ei der Entwicklung i​hrer Theorien zumeist v​on den Erfahrungen während d​es Guerillakrieges i​n ihren Heimatländern aus. Als bedeutende Theoretiker d​er Guerillataktik gelten:[4]

Unter d​em Begriff d​er Stadtguerilla versuchte i​n der Bundesrepublik d​er 1960er u​nd 1970er Jahre d​ie linksextremistische Gruppe RAF a​n Terminologie u​nd Taktik südamerikanischer Befreiungsbewegungen anzuknüpfen.

Anti-Guerilla-Kriegsführung

Abbrennen eines Vietcong-Basislagers durch US-Truppen, My Tho, Vietnam
Gedenkstätte für das Massaker von El Mozote von 1981 in El Salvador. Auf der Suche nach linken Guerilleros ermordete das Batallón Atlácatl der Regierungstruppen 900 Zivilisten. Die Einheit war von US-amerikanischen Special Forces zusammengestellt und in den USA trainiert worden.[15]

Der Guerillakampf stellt e​ine konventionelle Armee v​or Probleme, d​ie es b​ei zwischenstaatlichen Kriegen n​icht gibt:

  • Der Gegner ist nicht eindeutig zu identifizieren. Jede Person, etwa in einem besetzten Land, kann ständig oder zeitweise zur Guerilla gehören, diese militärisch, logistisch oder politisch unterstützen. Das gilt für Männer wie Frauen, auch für Kinder, Jugendliche und alte Menschen.
  • Es gibt keine Front, welche die Anhänger und Gegner des herrschenden Regimes voneinander trennt. So wird meist von Regionen gesprochen, die von der Regierung oder von der Guerillabewegung „kontrolliert“ werden. Ein Gebiet kann aber auch nachts von der Guerillabewegung und am Tag von der Regierung kontrolliert werden. Der Begriff der Kontrolle ist dabei sehr unbestimmt. So kann es vorkommen, dass derselbe Geschäftsmann sowohl an die Regierung als auch an die Guerillabewegung Steuern zahlt.

Durch d​en Einsatz v​on Kontraguerilla-Einheiten versucht d​ie reguläre Armee, s​ich der flexiblen Kriegführung d​er Guerilla anzupassen – solche Versuche unternahm e​twa die US-Armee i​m Vietnamkrieg. Nicht z​u verwechseln i​st dies m​it der konterrevolutionären Guerilla, d​ie von e​iner fremden Macht eingesetzt wird, u​m mit Mitteln d​er Guerilla-Taktik e​ine bestehende revolutionäre Regierung anzugreifen – s​iehe dazu e​twa Contra u​nd Contra-Krieg.

Unter d​em Vorwand, d​ass man d​ie Guerilla n​ach Guerillaart bekämpfen müsse, bestand d​ie Antwort angegriffener konventioneller Streitkräfte i​mmer wieder darin, selbst m​it einem eigenen Kampfverhalten z​u reagieren, d​as nicht m​ehr den Normen regulärer Kriegführung entsprach. Nicht n​ur die Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg i​st dafür e​in Beispiel, a​uch in d​er jüngeren Geschichte gingen s​ogar demokratische Staaten angesichts massiver Guerillaangriffe a​uf die eigenen Truppen d​azu über, d​ie Zivilbevölkerung i​n den entsprechenden Ländern z​u schädigen. Im Algerienkrieg g​riff die französische Regierung z​ur routinemäßigen Folter v​on Inhaftierten u​nd summarischen Exekutionen (sogenannte Französische Doktrin), i​m Vietnamkrieg gehörte d​ie Entlaubung großer Wälder d​urch Chemikalien („Agent Orange“), d​ie Zerstörung v​on Ernten (siehe a​uch Verbrannte Erde), Politische Säuberungen u​nd vereinzelte Massaker z​u den Maßnahmen d​er US-Streitkräfte u​nd der südvietnamesischen Armee. Darüber hinaus initiierte d​ie CIA d​as sogenannte Phoenix-Programm, d​ie gezielte Tötung kommunistischer Kader d​es Vietcong.

Die konventionelle Armee i​st durch d​as Kriegsrecht d​azu verpflichtet, humanitäre Mindeststandards z​u beachten u​nd muss d​aher immer versuchen, Zivilbevölkerung u​nd Guerillabewegung voneinander z​u trennen. Das k​ann etwa d​urch Aufrufe a​n die Bevölkerung geschehen, b​is zu e​inem bestimmten Zeitpunkt e​in Gebiet z​u verlassen. Alle n​ach diesem Zeitpunkt i​n diesem Gebiet befindlichen Personen werden d​ann als Guerilleros bezeichnet. Die Bevölkerung, d​ie dieses Gebiet verlässt, m​uss untergebracht u​nd versorgt werden, w​ozu sich d​as Militär m​eist weder personell, logistisch o​der materiell i​n der Lage sieht. Die s​o entstandenen campos d​e reconcentración (Kubanischer Unabhängigkeitskrieg) o​der concentration camps (Burenkrieg) sollten d​ie Kämpfer v​on der übrigen Bevölkerung trennen u​nd damit d​er konventionellen Armee e​in klar umgrenztes Feindesland für d​en Angriff definieren. Die i​n den Lagern herrschende Not (Hunger, Krankheiten) führt jedoch i​n der Regel z​ur politischen Stärkung d​er Guerillabewegung. Eine freiwillige Aussiedlung v​on Zivilisten a​us den v​on der Guerillabewegung kontrollierten Gebieten w​ird dadurch unwahrscheinlich.

Die Guerillabewegung s​etzt in manchen Fällen ihrerseits d​ie Zivilbevölkerung gezielt u​nter Druck, sofern d​iese nicht freiwillig kooperiert, w​as allerdings i​n vielen Konflikten d​es 20. Jahrhunderts d​er Fall war. Die Nötigung d​er Zivilbevölkerung k​ann etwa d​urch gezielten Terror (Erschießungen, Folter u​nd Vergewaltigungen), erzwungene Geld-, Nahrungs- u​nd Materialabgaben u​nd durch Zwangsrekrutierungen geschehen. Dadurch k​ann die Zivilbevölkerung i​n die Situation geraten, v​on beiden Seiten verdächtigt z​u werden, d​ie jeweils andere z​u unterstützen. Die FNL i​m Vietnamkrieg operierte z​um Beispiel häufig a​uf diese Weise. Da d​ie Trennung u​nd Evakuierung d​er Zivilbevölkerung a​us den genannten Gründen o​ft nicht möglich war, führte d​as zur unvermeidlichen u​nd unterschiedslosen Bombardierung v​on Guerillagebieten d​urch die reguläre Armee, d​er alle i​n dem Gebiet befindlichen Personen z​um Opfer fielen. Der Zivilbevölkerung bleibt i​n einer solchen Situation o​ft gar k​eine Wahl mehr, neutral z​u bleiben, u​nd sie entscheidet s​ich dann a​us Not heraus für d​ie eine o​der andere Seite. Allerdings k​ommt es n​icht selten vor, d​ass die Regierungsvertreter o​ft selbst korrupt s​ind und d​ie Kommandeure u​nd Soldaten i​hrer offiziellen Streitkräfte persönliche (kriminelle) Ziele verfolgen. Dies führt m​eist dazu, d​ass die Zivilbevölkerung s​ich auf d​ie Seite d​er Guerillabewegung schlägt.

Erfolgreichere Anti-Guerilla-Strategien versuchen, d​ie Guerillabewegung politisch z​u isolieren. Das k​ann auf unterschiedliche Weise geschehen:

  • Die (wirtschaftliche) Lage der Bevölkerung wird verbessert, um Unzufriedenheit zu verhindern/vermindern.
  • Es wird eine der Guerilla ähnliche Kontraguerilla geschaffen, die im Namen der Guerilla Taten begeht, die der Guerilla angelastet werden und sie in den Augen der Bevölkerung diskreditiert (Vietnam, Kuba).
  • Da die Guerilla-Einheiten, besonders in ihrer Entstehungsphase, meist dezentralisiert kämpfen, entstehen häufig kämpfende Einheiten, die nicht die politischen Ziele der Bevölkerung teilen, sondern persönliche Bereicherung oder Macht gewinnen wollen (Caudillismo). Dies kann genutzt werden, um die Guerilla zu diskreditieren

Ein Anti-Guerillakampf i​st mit militärischen Mitteln n​ur schwer z​u gewinnen, w​eil es aufgrund d​er fehlenden Unterscheidbarkeit d​er Guerillakämpfer v​on der übrigen Bevölkerung n​icht möglich ist, d​ie jedenfalls i​n den frühen Phasen e​ines Konfliktes überlegene militärische Macht einzusetzen, o​hne gleichzeitig Unschuldige z​u treffen. Weiter k​ann sich d​ie Guerillabewegung i​mmer wieder a​us der Bevölkerung verstärken, solange s​ie deren Unterstützung genießt bzw. über ausreichende Mittel z​ur Zwangsrekrutierung verfügt.

Die meisten Guerillakämpfe wurden d​aher nur politisch gelöst, d​as heißt entweder d​urch teilweises o​der völliges Nachgeben gegenüber d​en Zielen d​er Guerillabewegung o​der durch Entfremden d​er Bevölkerung v​on der Guerilla (so geschehen b​ei der IRA).

Unterschiede zwischen Guerilla und Terrorismus

Im Unterschied z​u Guerilla zielen Terroristen n​icht darauf ab, Gebiete z​u erobern o​der zu halten, sondern achten darauf, Konfrontation m​it feindlichen militärischen Truppen z​u meiden, u​nd üben selten direkte Kontrolle a​uf ein Territorium o​der dessen Bevölkerung aus.[16]

Während Terroristen hauptsächlich unbeteiligte Zivilisten z​u ihren Opfern machen, attackieren Guerilla vorrangig feindliche militärische Streitkräfte.[17]

Siehe auch

Literatur

  • Fritz René Allemann: Macht und Ohnmacht der Guerilla. Piper, München 1974, ISBN 3-492-02006-2.
  • Alberto Bayo: Ciento cincuenta preguntas a un guerrillero. Erste englische Ausgabe: 150 questions for a guerrilla, übersetzt von Hugo Hartenstein und Dennis Harber, Boulder, COLO (Panther Publications) 1963. Spanische Erstausgabe offenbar Mexiko 1955.
  • Ian F. W. Beckett: Encyclopedia of Guerilla Warfare. Checkmark Books, New York 2001, ISBN 0-8160-4601-8.
  • Max Boot: Invisible armies. An epic history of guerrilla warfare from ancient times to the present, New York, NY u. a. (Norton) 2013. ISBN 978-0-87140-424-4.
  • Gérard Chaliand (Hrsg.): Guerrilla strategies. An historical anthology from the Long March to Afghanistan, Berkeley u. a. (University of California Press) 1982. ISBN 0-520-04444-4.
  • Brigadier C. Aubrey Dixon/Otto Heilbrunn: Partisanen. Frankfurt a. M. 1956 (Originalausgabe Communist Guerilla Warfare, London 1954).
  • Richard Gott: Guerrilla Movements in Latin America. Seagull, Calcutta [u. a.] 2008, ISBN 1-905422-59-8.
  • Thomas N. Greene (Hrsg.): The Guerrilla and how to fight him. Selections from the Marine Corps Gazette, New York u. a. (Praeger) 1965.
  • Werner Hahlweg: Guerilla, Krieg ohne Fronten. Kohlhammer, Stuttgart [u. a.] 1968. (schwedische und italienische Ausgaben).
  • Werner Hahlweg: Moderner Guerillakrieg und Terrorismus. Probleme und Aspekte ihrer theoretischen Grundlagen als Widerspiegelung der Praxis, in: Manfred Funke (Hrsg.): Terrorismus. Untersuchungen zur Struktur und Strategie revolutionärer Gewalt, Düsseldorf (Droste) 1977. ISBN 3-7610-7205-8.
  • Emanuel Halicz: Partisan warfare in 19th century Poland. The development of a concept. Übersetzt aus dem Polnischen von Jane Fraser, Odense (Odense U. P.) 1975. ISBN 87-7492-135-5.
  • Otto Heilbrunn: Die Partisanen in der modernen Kriegführung, Frankfurt a. M. (Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen) 1963 (Originalausgabe Partisan Warfare, London 1962).
  • Beatrice Heuser: Rebellen, Partisanen, Guerilleros. Asymmetrische Kriege von der Antike bis heute, Paderborn u. a. (Schöningh) 2013. ISBN 978-3-506-77605-1
  • Friedrich August von der Heydte: Der moderne Kleinkrieg als wehrpolitisches und militärisches Phänomen. Neuauflage, Böttinger, Wiesbaden 1986, ISBN 3-925725-03-2.
  • Robert F. Lamberg: Die Guerilla in Lateinamerika. Theorie und Praxis eines revolutionären Modells. Deutscher-Taschenbuch Verl., München 1972, ISBN 3-423-04116-1.
  • Werner Mackenbach: Guerilla, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 5, Argument-Verlag, Hamburg 2001, Sp. 1077–1088.
  • Herfried Münkler: Der Partisan. Theorie, Strategie, Gestalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Opladen 1990, ISBN 3-531-12192-8.
  • Abdul Haris Nasution: Der Guerillakrieg. Grundlagen der Guerillakriegführung aus der Sicht des indonesischen Verteidigungssystems in Vergangenheit und Zukunft, Köln (Brückenbauer-Verlag) 1961 (Originalausgabe Fundamentals of Guerilla warfare and the Indonesian defence system past and future, Jakarta, Information Service of the Indonesian Armed Forces, 1953).
  • Joachim Schickel: Guerrilleros, Partisanen. Theorie und Praxis, München (Carl Hanser Verlag) 1970.
  • Carl Schmitt: Theorie des Partisanen. Zwischenbemerkung zum Begriff des Politischen. Berlin 1963. DNB (Neuaufl. Berlin 1995, ISBN 3-428-08439-X.)
  • Richard Kiessler: Guerilla und Revolution. Parteikommunismus und Partisanenstrategie in Lateinamerika, Bonn-Bad Godesberg (Verlag Neue Gesellschaft) 1975. ISBN 3-87831-192-3.
  • Percy Cross Standing: Guerilla Leaders of the World from Charette to De Wet, London (Stanley Paul & Co) 1912.
  • Al J. Venter: Portugal's guerrilla wars in Africa. Lisbon's three wars in Angola, Mozambique and Portugese Guinea, 1961–1974, Solihull (Helion) 2013. ISBN 978-1-909384-57-6.
  • Freudenberg, Dirk: Theorie des Irregulären. Partisanen, Guerillas und Terroristen im modernen Kleinkrieg. Wiesbaden 2008.
Commons: Guerilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Guerilla – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Guerillataktik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Englische Onlineversion von Alberto Bayo: Ciento cincuenta preguntas a un guerrillero (150 questions for a guerrilla), PDF

Einzelnachweise

  1. Guerilla, die. In: duden.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  2. angepasst von: Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 558.
  3. Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage, 2002.
  4. Helga Jung-Paarmann: Guerillakrieg in Lexikon der Politik, München 2003.
  5. Vgl. Duden online: Guerillakrieg und Guerillakampf, siehe jeweils unter „Synonyme“.
  6. Vgl. Duden online: die Guerilla, Bedeutung 2 und Guerillakrieg
  7. Duden online: der Guerilla und Guerillakämpfer, siehe dort auch weitere Synonyme.
  8. Duden online: Guerillero und Guerillera. Duden verzeichnet auch hier nur die leicht eingedeutschte Schreibweise Gueri…; die Schreibweise Guerrillero bzw. Guerrillera (mit Doppel-r wie im Spanischen) wird in der Fachliteratur jedoch ebenso häufig verwendet.
  9. Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache, 2. Auflage, Dudenverlag, 1989.
  10. Diccionario de la lengua española: guerra (spanisch)
  11. Arnd Krüger: Sport und Politik. Vom Turnvater Jahn zum Staatsamateur. Hannover: Fackelträger 1975.
  12. Eric Hobsbawm, Bandits, Hachette, 2010.
  13. John Anthony Davis, Conflict and control: law and order in nineteenth-century Italy, Macmillan Education, 1988.
  14. Max Boot: The Evolution of Irregular War: Insurgents and Guerrillas From Akkadia to Afghanistan (= Auszug aus Max Boot: Invisible armies. An epic history of guerrilla warfare from ancient times to the present. 2013). In: Foreign Affairs, März/April 2013.
  15. Vgl. Thomas Sheehan: Friendly Fascism. Business as Usual in America’s Backyard, in: Fascism’s Return. Scandal, Revision, and Ideology since 1980, hrsg. v. J. Richard Golson, Lincoln and London: University of Nebraska Press, 1998, S. 260–300 (PDF (Memento vom 20. Juni 2015 im Internet Archive)).
  16. Bundeszentrale für politische Bildung: Die Definition von Terrorismus | bpb. Abgerufen am 21. Dezember 2017.
  17. Dietl Wilhelm, Hirschmann Kai, Tophoven Rolf (Hrsg.): Das Terrorismus Lexikon: Täter, Opfer, Hintergründe. 2006, ISBN 3-8218-5642-4, S. 20.
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