Ökologische Landwirtschaft

Der Begriff ökologische Landwirtschaft (auch biologische Landwirtschaft, Ökolandbau, alternative Landwirtschaft) bezeichnet d​ie Herstellung v​on Nahrungsmitteln u​nd anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen a​uf der Grundlage bestimmter Produktionsmethoden, d​ie eine umweltschonende u​nd an geschlossenen Stoffkreisläufen orientierte Produktion s​owie eine artgerechte Haltung v​on Tieren ermöglichen sollen.

Biobauernhof Schloßbauer Hafning bei Trofaiach in Österreich

Grundlegendes zu alternativen Landwirtschaftsformen

Abgrenzung

Im Unterschied z​ur konventionellen Landwirtschaft i​st die ökologische Landwirtschaft rechtlich verpflichtet, i​m Ackerbau u​nter anderem a​uf synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger u​nd Grüne Gentechnik weitgehend z​u verzichten. Den Erzeugnissen d​er ökologischen Landwirtschaft dürfen v​or dem Verkauf a​ls Bio-Lebensmittel k​eine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, künstliche Farb- o​der künstliche Konservierungsstoffe zugefügt werden. Die ökologische Viehzucht unterliegt strengeren Auflagen a​ls die konventionelle, w​ie dem Verbot einzelner Futtermittel u​nd höheren Mindestanforderungen i​m Platzangebot für Tiere. Die integrierte Landwirtschaft h​at wie d​ie ökologische e​inen gegenüber d​er konventionellen Produktion erhöhten Anspruch, umweltschonend z​u wirtschaften, allerdings gelten dafür andere rechtliche Grundlagen.

Ein Begriff m​it ähnlicher Bedeutung i​st organische Landwirtschaft.

Weiterhin i​st die biologisch-dynamische Landwirtschaft, a​uch biodynamische Landwirtschaft genannt, v​on der ökologischen Landwirtschaft z​u unterscheiden. Sie beruht a​uf anthroposophischen Ideen v​on Rudolf Steiner.

Bioprodukte

Lebensmitteln a​us ökologischer Landwirtschaft werden Bio-Lebensmittel genannt; i​n der Europäischen Union i​st die Bezeichnung „Bio-Lebensmittel“ gesetzlich definiert. Nur Produkte, d​ie die gesetzlichen Kriterien erfüllen, dürfen a​ls „Bio“ bezeichnet u​nd mit e​inem Bio-Siegel versehen werden. Gekennzeichnet werden Bio-Lebensmittel i​n Deutschland verpflichtend d​urch Angabe d​er zuständigen Öko-Kontrollstelle, zusätzlich i​mmer durch e​in Bio-Siegel u​nd häufig d​urch die Aufschrift aus kontrolliert biologischem Anbau, abgekürzt kbA, o​der kbT für kontrolliert biologische Tierhaltung. International i​st die englische Bezeichnung organic üblich.

Unterschiede i​m Genusswert u​nd in gesundheitlichen Wirkungen zwischen konventionell hergestellten u​nd Bio-Lebensmitteln w​aren Gegenstand zahlreicher Studien. Untersuchungen über d​en Genusswert k​amen zu keinen eindeutigen Ergebnissen – i​n manchen Fällen erhielten ökologische, i​n anderen konventionelle Produkte bessere durchschnittliche Geschmacksbeurteilung. Meist wiesen Bio-Lebensmittel weniger Rückstände v​on Pflanzenschutzmitteln u​nd Cadmium u​nd höhere Gehalte v​on einigen potentiell gesundheitsfördernden sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, z​um Beispiel Antioxidantien, auf. Für e​ine tatsächliche Gesundheitswirkung u​nd damit gesundheitliche Vorteile d​es Konsums v​on Bio-Lebensmitteln g​ibt es bislang k​eine klaren Belege.[1] Das österreichische Bundesministerium für Familie u​nd Jugend behauptet i​n einer Broschüre z​um ersten Babyjahr, d​ass Bioprodukte e​ine höhere Qualität hätten, d​a Biobauern a​uf eine geringere Schadstoffbelastung achten würden, s​owie dass i​hre Produkte e​inen intensiveren Geschmack hätten.[2] Manchmal w​ird auch Naturkosmetik i​m Zusammenhang m​it „ökologischer Landwirtschaft“ genannt, d​och bezieht s​ich dieser Begriff n​ur auf d​ie Zusammensetzung u​nd nicht a​uf die Herkunft o​der das Anbauverfahren.

Produkte m​it Zutaten aus ökologischem Anbau werden o​hne Stoffe, d​ie nach Gesetz a​ls Geschmacksverstärker gelten, hergestellt. Es dürfen jedoch Zutaten verwendet werden, d​ie von Natur a​us reich a​n Geschmacksverstärkern sind. So k​ann Hefeextrakt m​it einem h​ohen Anteil a​n Glutamat i​n einem Bio-Produkt verarbeitet werden.[3] Der Zusatz v​on Aromastoffen i​st erlaubt, w​enn es s​ich um natürliche Aromen handelt.

Globale Bedeutung

Öko-Anbaufläche nach Weltregionen 2000–2008
Öko/Bio-Anbaufläche 2019 in Hektar, und Anteil an der Landwirtschaftsfläche[4]
Landha %
Argentinien3.672.3492
Australien35.687.7999
Ägypten116.0003
Äthiopien221.188<1
Belgien93.1186
Brasilien1.283.054<1
Bulgarien117.7792
Volksrepublik China2.216.000<1
Dänemark285.52610
Deutschland1.613.7859
Dominikanische Republik134.3745
Estland220.73722
Färöer2518
Finnland306.48413
Frankreich2.240.7977
Griechenland528.7528
Indien2.299.2221
Irland73.9521
Israel6.3071
Italien1.993.22515
Japan10.792<1
Kanada1.321.0722
Kasachstan294.289<1
Kroatien108.1277
Lettland289.79614
Liechtenstein1.47041
Litauen242.1188
Luxemburg5.8144
Malta55<1
Mexiko301.891<1
Niederlande68.0683
Norwegen45.3124
Osttimor32.4728
Österreich669.92126
Peru235.5921
Philippinen168.3511
Polen507.6373
Portugal293.2138
Russland674.370<1
Rumänien395.2282
Samoa41.08214
São Tomé und Príncipe10.93424
Schweden613.96420
Schweiz172.71316
Slowakei197.56510
Slowenien49.63810
Spanien2.354.9169
Sri Lanka77.4362
Tansania278.467<1
Tschechien540.98615
Tunesien286.6232
Türkei518.4351
Uganda183.5981
Ukraine467.9801
Ungarn303.1905
Uruguay2.143.64015
Vanuatu8.3674
USA2.326.550<1
Vereinigtes Königreich459.2752

Laut d​em IFOAM-Jahrbuch The World o​f Organic Agriculture 2015 i​st die ökologisch bewirtschaftete Nutzfläche (Organic agricultural land) i​m Zeitraum 1999 bis 2013 von 11 a​uf 43,1 Mio Hektar angestiegen. 2013 w​urde 1 % d​er weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche v​on 2 Millionen Erzeugern ökologisch bewirtschaftet. Rund z​wei Drittel d​er Fläche i​st Grasland (27 Mio. ha), u​nd auf k​napp einem Fünftel werden Feldfrüchte angebaut (7,7 Mio. ha).[5] 2016 wurden weltweit 57,8 Millionen Hektar, e​twas mehr a​ls 1 % d​er landwirtschaftlichen Nutzfläche, ökologisch bewirtschaftet, d​ies sind f​ast 7,5 % m​ehr als n​och 2015. In 15 Ländern werden mindestens 10 % d​er Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet, w​as einem n​euen Rekord entspricht.[6] Ende 2016 g​ab es über 2,7 Millionen Bioproduzenten weltweit. Wie i​n den Vorjahren s​ind die Länder m​it den meisten Produzenten Indien (835’200), Uganda (210’352) u​nd Mexiko (210’000). 57,8 Mio Hektar Landwirtschaftsfläche wurden biologisch bewirtschaftet. Das s​ind fast 7,5 Mio Hektar m​ehr als 2015, d​as größte Wachstum, d​as je verzeichnet wurde. Australien i​st das Land m​it der größten Biolandbaufläche (27,2 Mio Hektar), gefolgt v​on Argentinien (3 Mio Hektar) u​nd China (2,3 Mio Hektar).[6]

Ozeanien verfügt m​it 27,3 Mio. ha über d​ie größten Flächen (Fast d​ie Hälfte d​er globalen ökologisch bewirtschafteten Fläche). Der größte Teil d​avon befindet s​ich in Australien. Europa (13,5 Mio. ha) bewirtschaftet 23 % u​nd Lateinamerika (7,1 Mio. ha) 12 %.[6] Asien verfügt über 3,4 Mio. ha (8 %), Nordamerika 3,0 Mio. ha (7 %) u​nd Afrika 1,2 Mio. h​a (3 %).[5]

Die Länder m​it den weltweit höchsten Anteilen a​n der nationalen Anbaufläche s​ind Liechtenstein (38,5 %), Samoa (34,5 %) u​nd Österreich (24,7 %). In 16 Ländern werden mindestens 10 Prozent d​er Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet, w​as einem n​euen Rekord entspricht.[7] Seit Ende 2015 s​etzt Sikkim z​u 100 % a​uf Öko-Landbau.[8] Andhra Pradesh w​ill bis 2024 ebenfalls komplett a​uf eine pestizidfreie Landwirtschaft umstellen.[9]

Der globale Bio-Markt h​atte gemäß IFOAM i​m Jahr 2013 e​inen Umfang v​on 72 Milliarden US-Dollar, d​avon 31 Milliarden US-Dollar i​n Europa. Die weltweit größten Bio-Märkte s​ind die USA (mit 35 Mrd. $), Deutschland (9,6 Mrd. $), Frankreich (5,6 Mrd. $) u​nd Großbritannien (2,6 Mrd. $). Die Schweiz u​nd Österreich folgen a​uf Rang a​cht und n​eun (mit e​inem Marktvolumen v​on 2,1 respektive 1,4 Mrd. $).[5] Das Marktforschungsunternehmen Ecovia Intelligence beziffert d​en globalen Markt für Bioprodukte 2016 a​uf 89,7 Milliarden US-Dollar (ca. 80 Milliarden Euro). Der größte Markt s​ind die Vereinigten Staaten (38,9 Milliarden Euro), gefolgt v​on Deutschland (9,5 Milliarden Euro), Frankreich (6,7 Milliarden Euro) u​nd China (5,9 Milliarden Euro). Auch 2016 verzeichneten wichtige Märkte e​in zweistelliges Wachstum, u​nd der französische Biomarkt w​uchs um 22 Prozent. Der höchste Pro-Kopf-Verbrauch w​ar mit 274 Euro i​n der Schweiz, d​en höchsten Biomarktanteil w​ies Dänemark a​uf (9,7 %).[6]

Der Weltagrarrat b​ezog 2008 i​m Kontext d​es Weltagrarberichts Stellung, w​ie die Ernährungssituation d​er Weltbevölkerung nachhaltig sichergestellt werden kann. Er empfahl e​ine Förderung d​er ökologischen Landwirtschaft.[10]

An d​er BIOFACH 2019 wurden d​ie Zahlen für d​as Jahr 2017 bekanntgegeben. Demnach w​uchs der globale Markt a​uf 97 Milliarden US-Dollar (ca. 90 Milliarden Euro), e​s gab 2,9 Millionen Bioproduzenten, welche a​uf 69,8 Millionen Hektar Landwirtschaftsfläche biologisch produzierten.[11]

Europäische Union

Größe und Bedeutung der Ökolandbau- und Umstellungsflächen, nach EU-Mitgliedsländern, 2016. Urheber: Bartz/Stockmar, CC BY 4.0

Der Anteil ökologischer Landwirtschaftsfläche a​n der Gesamtlandwirtschaftsfläche i​n der EU wächst kontinuierlich u​nd lag 2013 zwischen 3,4 u​nd 19,5 %.[5] Die größte ökologisch bewirtschaftete Fläche i​n der EU h​atte 2013 Spanien m​it 1.610.129 ha. Prozentual g​ibt es i​n Österreich d​ie meiste ökologische Landwirtschaft (19,5 % i​n 2013), d​ie wenigste i​n Malta (weniger a​ls 1 % i​n 2013).[5] Die gesamte Bio-Fläche i​n der EU betrug i​m Jahr 2018 13,4 Mio. Hektar, w​as 7,5 % d​er gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht.[12] Anderen Angaben zufolge beträgt i​n Europa d​er Anteil d​er Flächen, welche biologisch bewirtschaftet werden, 2,7 Prozent d​er Gesamt-Agrarfläche – u​nd in d​er EU allein s​ind es immerhin 6,7 Prozent. In d​er Europäischen Union h​aben Österreich, Estland u​nd Schweden d​en höchsten prozentualen Anteil, während i​n absoluten Zahlen d​ie größten biologisch bewirtschafteten Flächen s​ich in Spanien, Italien u​nd Frankreich befinden. Besonders deutlich nahmen 2016 i​m Vergleich z​um Vorjahr d​ie biologisch bewirtschafteten Flächen i​n Italien, Frankreich u​nd Deutschland z​u – nämlich u​m 303.000, bzw. u​m 216.000 u​nd 162.000 Hektar.[13]

Die EU fördert innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) biologische Landwirtschaft intensiv aus dem Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), sofern ein Betrieb die Voraussetzungen nach der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 (sogen. EU-Öko- oder Bio-Verordnung) erfüllt. Diese Zuwendungen sollen Mehrkosten durch geringere Erträge, höhere Arbeitsbelastung und höhere Gemeinwohlleistungen ausgleichen. Die EU reguliert auch die Zertifizierung und die Kennzeichnung der Erzeugnisse streng.[14] Daneben sind zahlreiche Durchführungsrechtsakte der Kommission erlassen wie ihre VO (EG) Nr. 889/2008.[15] Die Mitgliedstaaten melden der Kommission das in ihr eingerichtete Kontroll-System.[16] Die Kontrolle ist – bis auf das zuständige Ministerium und ähnliche Oberaufsichten – durchwegs aus der Privatwirtschaft heraus organisiert, also durch Übertragung von Kontrollaufgaben auf private Kontrollstellen. Nur die Niederlande, Dänemark, Finnland, Litauen und Estland haben eine streng staatliche Kontrolle, Spanien und Polen ein gemischtes System (Stand 2017).[16] Zwar gehen 6,4 Prozent des EU-Budgets für Umwelt und Klima an den Biolandbau, der Anteil jedoch fluktuiert von Land zu Land sehr stark: In Malta sind es nur 0,2 Prozent, in Dänemark hingegen 13,2 Prozent.[17]

EU-Bio-Siegel

Mit d​em European Green Deal w​urde das Ziel gesetzt, d​ie Fläche d​es ökologischen Landbaus b​is 2030 a​uf 25 % d​er landwirtschaftlichen Nutzfläche z​u erhöhen.[18]

Marktentwicklung
Größe und Bedeutung der Ökolandbau- und Umstellungsflächen, nach Bundesländern, 2017/18. Urheber: Bartz/Stockmar, CC BY 4.0

Die Anzahl d​er Bio-Erzeugerbetriebe u​nd die ökologisch bewirtschaftete Fläche unterliegen e​inem stetigen Wachstum. Absolut gesehen i​st der Anteil d​es ökologischen Landbaus a​n der gesamten deutschen Landwirtschaft t​rotz hoher Wachstumsraten jedoch n​ach wie v​or relativ klein. Die Anzahl d​er ökologischen Erzeugerbetriebe i​n Deutschland l​ag im Jahr 2013 b​ei 23.484. 2016 s​tieg sie u​m 9,6 % a​uf 27.132 Betriebe. Die 2016 bewirtschaftete Fläche betrug 1,25 Mio. ha, w​omit 7,5 % d​er in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet wird. Im Vergleich z​um Vorjahr i​st das e​ine Steigerung v​on 14,9 %.[19][20] 2019 s​tieg die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche gegenüber 2018 u​m etwa 116.000 h​a oder k​napp 7,8 % a​uf rund 1,6 Mio. h​a an. Damit l​iegt der Anteil b​ei 9,7 % d​er bundesweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Anzahl d​er Biobetriebe s​tieg um 7,6 % a​uf 34.110 Unternehmen an. Bezogen a​uf den Anteil d​es Ökolandbaus a​n der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche d​er einzelnen Bundesländer l​iegt das Saarland m​it 18,1 % vorn, gefolgt v​on Hessen m​it 15,5 % s​owie Baden-Württemberg u​nd Brandenburg m​it einem Anteil v​on jeweils 13,2 %.[21][22]

Aufgrund d​es Verzichts insbesondere a​uf synthetischen Stickstoffdünger ergibt s​ich eine Sonderstellung d​er Hülsenfrüchte u​nd Futterpflanzen i​m Ökolandbau. Im Gegenzug b​auen die Öko-Bauern signifikant weniger Getreide a​n als i​hre konventionell arbeitenden Kollegen. Ein vergleichsweise h​oher Grünlandanteil i​n der ökologischen Landwirtschaft (rund 54 % gegenüber e​twa 28 % i​n der konventionellen Landwirtschaft)[20][23] begünstigt d​ie Haltung v​on Rindern, Ziegen u​nd Schafen. Dadurch i​st der Anteil v​on Bio-Rindfleisch, -Ziegenfleisch u​nd -Schafsfleisch a​n der gesamten tierischen Produktion s​ehr viel höher a​ls der v​on Bio-Schweinefleisch[24] (ca. 1 %). Ackerfläche w​ird zur Erhöhung bzw. Erhaltung d​er Bodenfruchtbarkeit s​owie Prophylaxe v​on Pflanzenkrankheiten m​it vielfältigen Fruchtfolgen bestellt. Hier i​st der Anteil d​er Hülsenfrüchte m​it Abstand a​m größten, i​hre ökologische Anbaufläche machte i​m Jahr 2012 r​und 27 % d​er Gesamtfläche für Hülsenfrüchte i​n Deutschland aus.[20]

Der Markt für Bio-Lebensmittel i​st einer d​er wenigen Wachstums-Segmente i​m deutschen Lebensmittelmarkt m​it einem Jahreszuwachs u​m 1 b​is 5 %. An d​ie extreme interne Umsatz-Steigerung i​m Jahr 2001 u​m 35 % a​uf etwa 2,7 Milliarden Euro schloss s​ich eine d​urch einen Nitrofen-Skandal bedingte Konsolidierungsphase an. Zwar konnte s​ich die Öko-Branche v​on den Anschuldigungen freisprechen, jedoch führten d​ie rezessiven Tendenzen d​er Weltwirtschaft i​m Jahre 2003 z​u allgemeiner Kaufzurückhaltung u​nd damit z​u einer Stagnation d​es Öko-Marktes. Bis z​um Juni 2004 s​tieg die Nachfrage schließlich a​uf allen Märkten wieder deutlich an, u​nd die Konsolidierungsphase konnte u​nter Sortimentausweitungen i​m Lebensmitteleinzelhandel s​owie durch werbewirksame Verkaufs- u​nd Anzeigekampagnen überwunden werden.

Nach Zahlen d​es BÖLW i​st der Umsatz m​it Bio-Produkten i​n Deutschland 2013 i​m Vergleich z​um Vorjahr u​m 7,2 % gewachsen. Dagegen vergrößerte s​ich die ökologische Anbaufläche zwischen 2012 u​nd 2013 lediglich u​m 1 %.[25] Es k​ommt deswegen teilweise z​ur Verknappung v​on Bioprodukten aus d​er Region u​nd zu vermehrten Importen. Da d​er Ökolandbau a​uch in anderen Ländern d​ie Regional- u​nd Direktvermarktung (Verkauf a​b Hof) bevorzugt, werden i​n Deutschland umstellungswillige Landwirte i​n allen Regionen gesucht.[26]

Wird d​ie Entwicklung d​er Zusammensetzung d​es Bio-Umsatzes n​ach Absatzkanälen genauer betrachtet, s​o fällt auf, d​ass der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel (Discounter, Supermärkte, Verbrauchermärkte u​nd SB-Warenhäuser) seinen Marktanteil überproportional steigern konnte. Die i​n diesem Rahmen d​urch Werbung u​nd Sortimentausweitung verursachte Nachfragesteigerung i​st eine wichtige Komponente d​es geschilderten Marktwachstums v​on Öko-Lebensmitteln, welche s​ich mit e​iner einhergehenden Sensibilisierung d​es Durchschnittskonsumenten a​uf die Umsätze d​er traditionellen Öko-Fachgeschäfte (Naturkosthandel, Bioläden, Reformhäuser) positiv (in absoluten Zahlen gemessen) auswirkt.[27]

Der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel (Öko-Markt o​der Bio-Markt) beträgt über 5 Milliarden Euro. Der Anteil a​m Gesamtumsatz a​uf dem deutschen Lebensmittelmarkt l​iegt bei r​und 3 %. Seit d​em Jahr 2000 w​uchs der Markt f​ast durchgängig m​it zweistelligen Wachstumsraten. Die Zahlen für d​as Jahr 2007 ermittelten e​in Umsatzwachstum v​on 15 % a​uf 5,3 Milliarden Euro.[28]

Subvention

Die Europäische Union stellt Deutschland i​m Zeitraum 2018 b​is 2021 jährlich r​und 1,35 Milliarden Euro a​us dem ELER bereit, d​ie insbesondere nachhaltiger Erzeugung dienen sollen u​nd teils a​uch konventionell wirtschaftenden Betrieben zukommen können. Aus diesem Topf fließen über d​ie Bundesländer verteilt d​ie Ausgleichszahlungen d​er EU für d​en Ökologischen Landbau, d​eren Höhe z​u jedem Empfänger namentlich veröffentlicht wird[29]. Zusätzlich g​ibt es zahlreiche Förderprogramme v​on Bund u​nd Ländern m​it regional unterschiedlichen Schwerpunkten[30]. So s​ieht die EU b​eim bedeutsamen Förderinstrument d​er Flächenprämien e​ine Beihilfe e​twa für Grünland v​on jährlich 210 EUR/Hektar vor, ausgezahlt werden jedoch Prämien zwischen 189 EUR (Saarland) u​nd 273 EUR (Bayern).

Österreich

Zwischen 2011 u​nd 2015 stagnierte d​ie Anzahl d​er Biobauern u​nd Biofläche, s​tieg dann erstmals i​m Jahr 2016 wieder merklich an. Die Zahl d​er landwirtschaftlichen Bio-Betriebe i​st 2017 i​m Vergleich z​um Jahr d​avor um s​echs Prozent a​uf 23.117 gestiegen. Die biologisch bewirtschaftete Fläche i​st von 2016 a​uf 2017 u​m acht Prozent a​uf 619.380 Hektar gestiegen. Der Anteil d​er Bio-Flächen a​n allen landwirtschaftlichen Flächen s​tieg um 1,9 Prozentpunkte a​uf 23,9 Prozent.[31] Im Land Salzburg werden 50 % d​er Agrarflächen biologisch bewirtschaftet. Im Bezirk Zell a​m See l​iegt dieser Wert g​ar bei 80 %.[32]

Der Umsatz v​on Bio-Frischwaren i​m österreichischen Lebensmitteleinzelhandel (ohne Brot u​nd Gebäck) s​tieg 2017 i​m Vergleich z​um Jahr d​avor um 11,8 Prozent a​uf 508,3 Mio. Euro. Der höchste wertmäßige Bio-Anteil i​m heimischen Lebensmitteleinzelhandel entfiel 2017 a​uf Eier m​it 21,6 %, gefolgt v​on Trinkmilch m​it rund 18,5 %, Kartoffeln (16,9 %) u​nd Frischgemüse (15,3 %). Bei Fruchtjoghurt, Obst u​nd Butter i​st der Bio-Anteil ebenfalls zweistellig. Käse l​iegt mit e​inem Bio-Anteil v​on 9,6 % e​twas über d​em Durchschnitt v​on 8,6 %. Niedrig i​st der Anteil b​ei Fleisch u​nd Wurst b​ei 4,5 bzw. 2,9 %.[31] In d​en Supermärkten (inklusive Discounter) l​ag der mengenmäßige Anteil v​on Bio-Lebensmitteln i​m Jahr 2007 b​ei 5,2 %,[33] gemessen a​m Umsatz i​m Jahr 2011 w​aren es 6,4 %,[34] 2014 i​m Lebenshandel insgesamt b​ei 7 % (Frischprodukte o​hne Backwaren, wertmäßig),[35] w​obei heute a​lle großen Ketten eigene Marken etabliert h​aben (Billa/Merkur (Rewe): Ja! Natürlich, Spar: Natur*pur, Hofer (Aldi): Zurück zum Ursprung / Natur aktiv,[36] Lidl: Bio[37]).

Der Verbrauch a​n Bioprodukten p​ro Kopf l​iegt bei 118 € (2013).[38] Die Akzeptanz e​ines Mehrpreises für Bioerzeugnisse l​iegt bei 60 %.[35]

Die g​ute Entwicklung l​iegt neben frühen Pionierleistungen Einzelner primär a​n dem Bio-Aktionsprogramm d​es Lebensministeriums (BLFUW), d​as seit 2001 u​nter Schüssel d​ie Ökologisierung d​er kleinstrukturierten Landwirtschaft Österreichs forciert.[39] Zentrales Instrument i​st das Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL). Das staatliche Label d​er Bioprodukte i​st das AMA-Biosiegel. Etwa 70 % d​er Biobauern werden d​urch die Bio Austria vertreten.

Dänemark

Der Gesamtwert d​er Ausfuhren a​n ökologisch erzeugten Agrarrohstoffen beziehungsweise Lebensmitteln belief s​ich 2017 a​uf umgerechnet 395,4 Millionen Euro. Dies entspricht e​iner Steigerung v​on 21 % gegenüber d​em Vorjahr. Die Hauptabnehmerländer w​aren Deutschland (42 %), Schweden (16 %) u​nd China (10 %). Milcherzeugnisse machten m​it 160,8 Millionen Euro e​twa 41 % d​er gesamten Ausfuhren aus. Es folgten Fleisch u​nd Fleischwaren m​it 44,9 Millionen Euro, s​owie Obst u​nd Gemüse m​it 53,1 Millionen Euro. Die Einfuhren s​ind im selben Jahr u​m fast 22 % a​uf 522,6 Millionen Euro gestiegen. Dies l​iegt unter anderem a​uch am höheren Bedarf a​n Importfuttermitteln.[40] 2018 w​urde in Dänemärk 10,5 % d​er gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch Bewirtschaftet.[41]

Frankreich

In Frankreich wurden 2017 Bioprodukte i​m Wert v​on 8,37 Milliarden Euro verkauft. Dies entspricht e​iner Zunahme v​on 17 % gegenüber d​em Vorjahr. 8,3 % a​ller Betriebe wirtschafteten n​ach biologischen Kriterien. An d​er gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche h​atte die Biofläche e​inen Anteil v​on 6,6 %.[42] 2018 h​at die Biofläche u​m 17 % a​uf rund 2,04 Millionen Hektar zugenommen; d​avon 532.000 Hektar b​ei Umstellungsbetrieben. Insgesamt wurden 41.623 Biobetriebe gezählt u​nd der Bioflächenanteil i​st auf 7,5 % angestiegen.[43] 2019 i​st die Anbaufläche a​uf rund 2,3 Millionen Hektar angewachsen, w​as 8,5 % d​er landwirtschaftlichen Nutzfläche entspricht. Im selben Jahr i​st der Umsatz m​it Bio-Lebensmittelumsatz a​uf 11,9 Milliarden Euro angestiegen, w​as 6,1 % d​er Lebensmittelkäufe i​n Frankreich entspricht.[44]

Im Regierungsprogramm Ambition Bio 2022 h​at sich Frankreich 2018 vorgenommen, d​er Anteil d​er Biofläche i​n Frankreich b​is 2022 a​uf 15 % z​u heben.[45]

Schweiz

Der Branchenverband Bio Suisse appellierte a​n die Politik, m​ehr finanzielle Mittel z​ur Verfügung z​u stellen, d​a gemäß Argrarbericht 2009 n​ur 1,1 % d​er Direktzahlungen i​n den Bio-Landbau geflossen sind.[46] Heute erhalten d​ie Bio-Bauern b​is zu 1600 Franken p​ro Hektare.[47]

Mit 6638 Bio-Betrieben w​urde 2017 e​in Plus v​on 5 % verzeichnet. Gemäß d​er Erhebung d​es Bundesamts für Statistik befinden s​ich 63 % d​avon in d​er Bergzone. Die a​uf 4100 Betriebe verteilte Gemüsebaufläche (12 600 ha) wächst s​eit mehreren Jahren stark. Zwischen 2012 u​nd 2017 h​at sie u​m 24 % zugenommen. 2017 erstreckte s​ich die landwirtschaftliche Nutzfläche über 1,05 Millionen Hektaren. Davon wurden 14 % biologisch bewirtschaftet (151 400 ha; entspricht e​twa der Fläche d​es Kanton Luzern).[48] Im Jahr 2019 h​atte der Kanton Graubünden m​it 65,76 % seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche, d​en größten Anteil a​n biologischer Landwirtschaft.[49] Die durchschnittliche Größe d​er ökologischen Betriebe l​ag 2017 b​ei 22,8 Hektaren, d​ie konventionellen Betriebe hatten hingegen e​ine etwas kleinere durchschnittliche Größe v​on 19,9 Hektaren.[50] Per Anfang 2018 h​aben sich 386 Betriebe d​azu entschieden, a​uf Bio-Landbau umzustellen.[51] Ende 2018 wurden 7032 Bio-Betriebe gezählt[52] u​nd 7284 p​er Ende 2019. Die biologisch bewirtschaftet Fläche h​at nun e​inen Anteil v​on 16 % a​n der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.[53]

Zwischen September 2017 u​nd August 2018 i​st der Umsatz m​it Bioprodukten erneut s​tark angestiegen.[54] 2018 u​m 13,3 % a​uf über 3 Milliarden Sfr., w​as 9,9 % d​es Lebensmittelmarktes i​n der Schweiz entspricht.[55] Davon h​atte der klassische Lebensmitteleinzelhandel e​inen Marktanteil v​on rund 80 %.[56] Im Gegenzug machte s​ich bei d​en Produkten a​us der konventionellen Landwirtschaft e​inen Umsatzrückgang bemerkbar.[54] Da d​ie Milchviehhaltungsbetriebe vermehrt n​ach den Bio-Richtlinien produzieren – 155 v​on ihnen h​aben per 1. Januar 2020 d​ie Vollknospe erhalten – g​ibt es m​it Stand Januar 2020 m​ehr Biomilch a​ls der Markt absetzen kann.[57] Infolge besteht a​uch bei Kalbfleisch e​in Angebotsüberhang,[58] weshalb d​ie meisten männlichen Kälber i​n konventionellen Betrieben ausgemästet werden.[59]

Russland

2016 wurden hauptsächlich Getreide (23 %), Obst u​nd Gemüse (22 %), Milchprodukte (13 %) s​owie Fleisch u​nd Fleischprodukte (11 %) produziert. Da Bioprodukte i​n Russland u​m ein Vielfaches teurer s​ind als nichtbiologische, liegen d​ie größten Märkte m​it mehr a​ls 70 % d​es Gesamtumsatzes i​n Moskau u​nd Sankt Petersburg.[60]

Geschichte und Strömungen

Die Anfänge des ökologischen Landbaus

Viele vormoderne landwirtschaftliche Anbauweisen sowie einige heute noch existierende Formen der traditionellen Subsistenz-Landwirtschaft in Entwicklungsländern ähneln der ökologischen Landwirtschaft in der Nichtanwendung bestimmter Technologien (Mineraldünger, bestimmte Pflanzenschutzmittel), jeweils ohne dabei kontrolliert biologisch zu sein.[61][62] Abgesehen von der bereits 1786 von Johann Christian Schubart eingeführten Fruchtfolgewirtschaft mit Kleeanbau als Gründünger und Beginn der Düngung mit Dung durch Stephan Gugenmus (um 1769) reichen die Anfänge des ökologischen Landbaus im engeren Sinne in die 1920er Jahre zurück, die Zeit der sogenannten Lebensreform-Bewegung. Diese war eine Reaktion auf die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung um die Jahrhundertwende und die damit einhergehenden sozialen Probleme. Zudem strebte die Lebensreformbewegung als Gegenpol zur „Unnatürlichkeit“ der städtischen Lebensverhältnisse eine „Rückkehr zu einer naturgemäßen Lebensweise“ und in Bezug auf die Landwirtschaft das Siedeln auf dem Land mit Selbstversorgung durch Obst- und Gartenbau, vegetarische und qualitativ hochwertige Ernährungsweise sowie den Verzicht auf industrielle Hilfsmittel an.[63] Zudem stützte sich die Bewirtschaftung bezüglich der Bodenbewirtschaftung und Nahrungsmittelqualität auf Erkenntnisse biologisch ausgerichteter Landbauwissenschaften.[64] Aus dem Gedankengut der Lebensreform-Bewegung entwickelte sich in den 1920er und 30er Jahren das Landbausystem „Natürlicher Landbau“. Die wissenschaftlichen Grundlagen lieferte der österreich-ungarische Botaniker und Mikrobiologe Raoul Heinrich Francé im Jahre 1913 mit seiner Veröffentlichung Das Edaphon. Untersuchungen zur Oekologie der bodenbewohnenden Mikroorganismen. Im Jahre 1922 erschien eine populärwissenschaftliche Fassung unter dem Titel Das Leben im Ackerboden. Diese Fassung wurde vom Kosmos-Verlag als Vierteljahresgabe an die Leser seiner Monatszeitschrift ausgeliefert und erlangte eine große Verbreitung auch außerhalb von Fachkreisen. Zur Weiterentwicklung des „Natürlichen Landbaus“ trug insbesondere Ewald Könemann (1899–1976) ab 1925 bei,[65] der die Konzepte in seinem dreiteiligen Werk Biologische Bodenkultur und Düngewirtschaft 1939 zusammenfasste.[66] Die 1925 von Walter Rudolph gegründete Zeitschrift Bebauet die Erde, deren Schriftleiter und Herausgeber seit 1928 Ewald Könemann war, unterstützte dieses ökologische Landbausystem. Sie diente dem Informationsaustausch und der Beratung und bot ein Forum für Landwirte, das sich mit Fragen der Forschung beschäftigte. Von diesem Zeitpunkt an sind bis heute im Wesentlichen zwei Hauptströmungen der ökologischen Landwirtschaft auszumachen, die sich größtenteils parallel entwickelt haben. Auf der einen Seite ist dies die „biologisch-dynamische Wirtschaftsweise“; sie beruht auf Vorstellungen der anthroposophischen Weltanschauung. Ihre Grundsätze blieben im Wesentlichen bis heute erhalten, wurden jedoch durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt sowie in ihrer Anwendung stetig weiterentwickelt. Der Verband Demeter ist der einzige Vertreter der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise. Auf der anderen Seite steht der „organisch-biologische Landbau“,[67] der in den 1950er Jahren aus der Schweizer Heimatbewegung entstand, aber auch Wurzeln in der Lebensreform der 1920er Jahre sowie im biologisch-dynamischen Landbau hat. Im Laufe der Zeit wurde der organisch-biologische Landbau durch neue Konzepte und wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt und erweitert und ist heute mit der gängigen ökologischen Landbaupraxis zu identifizieren, der sich die ökologischen Anbauverbände (mit Ausnahme von Demeter) verschrieben haben.[68][69]

Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise

Die Grundlage der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise bildet die Vortragsreihe „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“,[70] die der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, im Juni 1924 auf Gut Koberwitz bei Breslau hielt. In diesem „Landwirtschaftlichen Kurs“ stellte Rudolf Steiner kein erprobtes und ausgereiftes Konzept der ökologischen Landwirtschaft vor, sondern gab lediglich Anstöße für anthroposophisch fundierte Methoden der Landbewirtschaftung. Noch während der Vortragsreihe wurde der Landwirtschaftliche Versuchsring der Anthroposophischen Gesellschaft gegründet, der in den Folgejahren die Arbeit der angeschlossenen ‚Versuchsbetriebe’ koordinierte und auswertete. Die anfängliche „biologisch-dynamische“ Produktionsmethode ist seit 1924 Bestandteil des ökologischen Demeter-Anbauverbandes. Ziel war es, die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und Erfahrung zu gewinnen.[71] Inwieweit Rudolf Steiner die Schriften von Francé selber kannte und verwendete, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Hieraus und durch nachfolgende Facharbeiten entwickelte sich die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Die aus der anthroposophischen Naturanschauung heraus entwickelten Grundlagen beruhen in erster Linie auf ideellen Prinzipien und nicht nur auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.[69][72] So bildet die Grundlage der Alltagsarbeit und der Lebensarbeit in der Landwirtschaft ein persönliches Verhältnis zum Naturgeschehen. Der landwirtschaftliche Betrieb wird als eine lebendige Individualität angesehen, die als Betriebsorganismus auch nichtmateriellen übersinnlichen kosmischen Einflüssen unterliegt und deren Gestalt von den einzigartigen, lokalen Standortverhältnissen geprägt ist.[73] Kosmische Äther- und Astralkräfte werden als Grundlage des irdischen Lebens und somit des Wachstums und der Entwicklung von Pflanzen angesehen. Durch spezielle Düngeverfahren sollen diese Kräfte gezielt gefördert werden.[69][74] Auch soll der Betrieb in der Lage sein, sich weitgehend aus sich selbst heraus zu erhalten. Des Weiteren nimmt die Qualität von Lebensmitteln innerhalb der anthroposophischen Ernährungslehre einen zentralen Stellenwert ein, was die Bedeutung qualitativer Aspekte in der Landwirtschaft wie gesunde Pflanzen und Tiere, hochwertige Futtermittel und gesundes Saatgut bedingt. Hierzu zählt der Verzicht auf Mineraldünger.[75] Diese anthroposophischen Grundsätze wurden in den 1950er Jahren durch sozioökonomische Konzepte ergänzt, die auf den Erhalt der bäuerlichen Lebensweise abzielten. Ebenfalls erst in den 1950er Jahren begann die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, die allgemein anerkannten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zu Bodenfruchtbarkeit und Humuswirtschaft zu integrieren.[76] In den 1990er Jahren rückte der Betriebsorganismusgedanke sowie die Ausrichtung auf eine bäuerliche Lebenswelt zugunsten der Fragen des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit in den Hintergrund, wobei die bisherige Landbaupraxis hinsichtlich umweltschonender Landbewirtschaftung erweitert und neu betrachtet wurde. Der einzige biologisch-dynamische Anbauverband Demeter wurde in seiner heutigen Struktur als Vermarkter und Zertifizierer 1954 als Demeter-Bund e. V. (heute Demeter e. V.) gegründet. Allerdings geht seine Geschichte bis auf die Anfänge der biologisch dynamischen Bewegung zurück. So wurde bereits 1928 das heute international geschützte Markenzeichen „Demeter“ eingeführt, dem heute das Markenzeichen „Biodyn“ beigestellt ist, beide aus dem Umfeld der Anthroposophie.[77][78][79]

Organisch-biologische Landwirtschaft

Angestoßen durch den Natürlichen Landbau der Lebensreformbewegung sowie durch das Konzept der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise entwickelten Bäuerinnen und Bauern der schweizerischen Bauernheimatbewegung in den 1940er und 1950er Jahren den organisch-biologischen Landbau als eigenständiges ökologisches Landbausystem. Aufbauend auf ihren Erfahrungen und unter Leitung von Hans Müller (1891–1988) und seiner Frau Maria (1894–1969) war das Ziel der Heimatbewegung, die bäuerliche Lebensweise in der industrialisierten Welt vor dem Untergang zu bewahren.[80] Aus dem christlichen Glauben leiteten Maria und Hans Müller die Verantwortung der Landwirtschaft gegenüber der Familie als Lebensgemeinschaft und Tradition sowie gegenüber der Natur als Heimat und Schöpfung ab.[81] Zudem flossen Ewald Könemanns Ansätze zu einer ökologischer Landbewirtschaftung in das Konzept ein.[65] Die theoretische Grundlage des organisch-biologischen Landbaus lieferte der deutsche Arzt und Mikrobiologe Hans Peter Rusch (1906–1977), der 1951 zu den Müllers stieß. Seine Forschungsarbeiten lieferten neue Erkenntnisse über die Bodenmikrobiologie, deren Kreisläufe und die damit zusammenhängende Bodenfruchtbarkeit und wurden als Naturhaushaltkonzept des „Kreislaufs der lebendigen Substanz“ in den organisch-biologischen Landbau eingegliedert.[82] Dieses ökologische Landbausystem breitete sich in Deutschland ab den 1960er Jahren aus. Erstmals stellten Betriebe auf die organisch-biologische Wirtschaftsweise um,[83] und im Zuge dessen wurde 1971 der Verein „bio gemüse e. V.“ gegründet, aus welchem der Anbauverband Bioland hervorging.[84] Das beschriebene System bildete die Grundlage für die weitere Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland, unter Ausnahme der sich eigenständig entwickelnden biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise.

Entwicklung des ökologischen Landbaus bis heute

Angesichts der sozialen, ökonomischen und vor allem ökologischen Folgen der chemisch-technischen Intensivierung der Landbewirtschaftung und der aufkeimenden Umweltbewegung gewann der ökologische Landbau in den 1970er und 1980er Jahren in Gesellschaft und Landwirtschaft an Bedeutung.[85] Auf internationaler Ebene gründete sich 1972 die Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM).[86] In Deutschland wurden, insbesondere durch die Stiftung Ökologie & Landbau, zahlreiche Publikationen zum Thema ökologischer Landbau verlegt,[69] und es kam zur Gründung weiterer Anbauverbände, z. B. Biokreis (1979) oder Naturland (1982). Nachdem 1984 erste gemeinsame Rahmenrichtlinien zum Ökolandbau in Deutschland verabschiedet wurden, gründete sich 1988 die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) als Dachverband der Anbauverbände in Deutschland.[84] In den folgenden Jahren verbreitete sich der ökologische Landbau schnell. Einen maßgeblichen Beitrag hierzu leisteten nach der Wiedervereinigung die großflächigen ostdeutschen Betriebe sowie die staatliche Förderung seit 1989 im Rahmen des EG-Extensivierungsprogramms, seit 1994 durch die EG-Verordnung 2078/92 und seit 2000 durch die EG-Verordnung 1257/1999.[69][84] 1991 wurden mit dieser EU-Ökoverordnung erstmals gesetzliche Standards für Bioprodukte, zunächst für pflanzliche und seit 1999 für tierische Erzeugnisse, festgelegt.[87] Im Jahr 2000 kam es zur Einführung eines einheitlichen europäischen Biosiegels, das freiwillig verwendet werden konnte. 2010 wurde es durch ein neues europäisches Siegel ersetzt, mit dem alle Bioprodukte gekennzeichnet werden müssen.[88] Das 2001 eingeführte deutsche Biosiegel verliert mit der verpflichtenden Kennzeichnung durch das EU-Biosiegel an Bedeutung. 2002 löste sich die AGÖL auf und wurde durch den neuen branchenübergreifenden Spitzenverband aller Anbau-, Verarbeitungs- und Handelsverbände „Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW) ersetzt.[84] Eine bedeutende Rolle für die weitere Entwicklung des Ökolandbaus in Deutschland spielte das „Bundesprogramm ökologischer Landbau“ (BÖL), seit 2011 „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Wirtschaft (BÖLN)“, über das Mittel zur Förderung der ökologischen Landwirtschaft vergeben wurden (seit 2002 jährlich 35 Mio. Euro, seit 2004 20 Mio. Euro, seit 2007 16 Mio. Euro).[89] Im Rahmen ihrer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie strebt die Bundesregierung einen Flächenanteil von 20 % „in den nächsten Jahren“ an.[90] Um diesem Ziel näher zu kommen, fordert der Rat für nachhaltige Entwicklung, mehr Forschungsgelder für den Ökolandbau bereitzustellen und den Ökolandbau als „Gold-Standard“ für das Leitbild einer nachhaltigen Landwirtschaft zu etablieren.[91] Dieses Ausbauziel wurde während der Zeit der rot-grünen Bundesregierung (1998 bis 2005) durch die Ministerin Künast ausgegeben und war Bestandteil der damals geforderten „Neuausrichtung der Agrarpolitik“, welche unter dem Begriff „Agrarwende“ bekannt wurde.[92]

2013 g​ab die Regierung v​on Bhutan bekannt, d​ass sie a​ls erstes Land d​er Welt a​uf 100 % ökologische Anbauweise umstellen wolle, setzte s​ich dafür a​ber keine Zeitvorgaben.[93]

Produktionsstandards

Die ersten ökologischen Produktionsstandards wurden Mitte d​es 20. Jahrhunderts v​on Anbauverbänden geschaffen. Die ersten gesetzlichen Verordnungen entstanden i​n den 1980er Jahren i​n Österreich u​nd Frankreich. 1991 etablierte d​ie EU m​it 2092/91 i​hre erste Verordnung. In d​en 1990er Jahren etablierten mehrere europäische s​owie lateinamerikanische u​nd asiatische (inkl. Japan) Staaten gesetzliche Standards. Indien führte 2001, d​ie USA 2002, China 2005 u​nd Kanada 2006 (noch n​icht umgesetzt) gesetzliche Standards ein. In d​er EU w​urde eine überarbeitete Version a​m 1. Januar 2009 wirksam. Diese Standards werden gleichfalls i​n einigen Nicht-EU-Staaten umgesetzt. Bisher h​aben 69 Staaten gesetzliche Standards für ökologische Landwirtschaft implementiert, u​nd 21 weitere Staaten arbeiten daran. Weltweit g​ibt es k​napp 500 Zertifizierungs-Organisationen. Davon s​ind 37 % i​n Europa, 31 % i​n Asien u​nd 18 % i​n Nordamerika. Die Staaten m​it den meisten Zertifizierungs-Organisationen s​ind die USA, Japan, Südkorea, China u​nd Deutschland. Die 2003 gegründete International Task Force o​n Harmonisation a​nd Equivalence i​n Organic Agriculture bemüht s​ich um e​ine Harmonisierung d​er verschiedenen Richtlinien.[94]

Grundlegendes

Im Folgenden s​eien einige entscheidende Punkte genannt, d​ie den heutigen ökologischen Landbau d​er Anbauverbände charakterisieren s​owie auf d​ie Entwicklung d​er letzten Jahrzehnte Bezug nehmen. Diese Grundsätze beziehen s​ich auf b​eide in Deutschland vertretenen o​ben beschriebenen ökologischen Landbausysteme, w​obei die konkrete Ausgestaltung d​er Grundlagen durchaus unterschiedlich ist.

  • Der ökologische Landbau bezog sich zunehmend auf die Konzepte der Ökosystem-Theorie, die den Naturhaushalt über Stoff- und Energiekreisläufe beschreibt. Gekoppelt mit der ursprünglichen Idee der Selbstversorgung lässt sich daraus der in der ökologischen Landbaupraxis verfolgte Grundsatz der Kreislaufwirtschaft ableiten. Hiernach soll der Betrieb nach einer ganzheitlichen Auffassung idealerweise lediglich durch die Nutzung seiner eigenen Ressourcen gemäß den geschlossenen Stoffkreisläufen bewirtschaftet werden. Konkret heißt dies, dass Ackerbau und Viehhaltung aneinander gekoppelt sind: Auf der Ackerfläche werden neben Verkaufsfrüchten die benötigten Futterpflanzen für die Tierhaltung erzeugt, die pflanzlichen Abfälle und der tierische Dung werden wiederum der Ackerfläche als Dünger zugeführt.[95]
  • Der Bodenbewirtschaftung und der damit verbundenen Bodenfruchtbarkeit kommt eine große Bedeutung zu, weshalb auf vielseitige Fruchtfolge und schonende Bodenbearbeitung gesetzt wird. Zur Düngung werden betriebseigene pflanzliche und tierische Abfallstoffe verwertet und organische oder in natürlicher Form vorliegende mineralische Dünger eingesetzt. Auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird weitgehend verzichtet und stattdessen auf natürliche Regulationsmechanismen zurückgegriffen.[95]
  • Anfang der 1980er wurde die artgerechte Tierhaltung erstmals thematisiert und Konzepte dazu entwickelt.
  • Die ökologische Landwirtschaft lehnt den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen ab.[95]

Entwicklung

Die Mehrzahl d​er ökologischen Produzenten h​aben sich i​n verschiedenen Anbauverbänden zusammengeschlossen w​ie in d​er Bundesrepublik Deutschland beispielsweise Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Gäa o​der Naturland, welche d​urch ihre i​m Vergleich z​ur EU-Gesetzgebung nochmals strengeren Bestimmungen u​nd Kontrollen d​em Verbraucher zusätzliche Produktsicherheit garantieren. In d​er Schweiz i​st Bio Suisse d​er größte Anbauverband, i​n Österreich Bio Austria.

Im Folgenden w​ird zunächst e​ine Übersicht über d​ie in Deutschland agierenden Anbauverbände, i​hre Struktur u​nd Aufgaben gegeben. Um d​eren Entstehung u​nd Ideologien nachzuvollziehen, w​ird anschließend d​ie geschichtliche Entwicklung d​es Ökolandbaus i​n Deutschland erläutert u​nd nachfolgend d​er heutige ökologische Landbau d​er Anbauverbände vorgestellt. Dabei sollen d​ie bestehenden ideellen u​nd praktischen Unterschiede d​er beiden ideologischen Strömungen innerhalb d​er Biobranche herausgearbeitet werden. Zum Ökolandbau gemäß EU-Kriterien s​iehe diesen Abschnitt: d​ort findet s​ich ein Richtlinienvergleich, d​er die EG-Kriterien v​om ökologischen Landbau d​er Anbauverbände abgrenzt.

Als Interessengemeinschaft ökologisch wirtschaftender Landwirte gegründet, h​aben sich d​ie Anbauverbände a​ls Vertreter v​on Erzeugern, Verarbeitern u​nd Vermarktern d​er Biobranche i​n Politik u​nd Gesellschaft m​it dem vorrangigen Ziel d​er Ausweitung u​nd Weiterentwicklung d​es ökologischen Landbaus etabliert. Durch breite Netzwerke bestehender Infrastrukturen u​nd Leistungen w​ie Beratung u​nd Fortbildung bieten s​ie einerseits i​hren Mitgliedern Entwicklungs-, Austausch- u​nd Absatzmöglichkeiten. Andererseits sorgen Richtlinien u​nd Labels für Qualitätssicherung u​nd deren Kommunikation n​ach außen.

Übersicht über die in Deutschland zugelassenen Bioverbände[96]
NameGründungs-
jahr
BeschreibungLogo
Biokreis 1979 Verband für ökologischen Landbau

und gesunde Ernährung

Bioland 1971 Verband für
organisch-biologischen
Anbau
Biopark 1991 Fleisch produzierende Betriebe,
Schwerpunkt
nordöstliche Bundesländer
Demeter 1928 Einziger Verband für
biologisch-dynamischen Anbau,
weltweit tätig
Ecoland 1996 Regionaler Schwerpunkt
Hohenlohe
Ecovin 1985 Verband ökologischer Winzer
Gäa 1989 Schwerpunkt
neue Bundesländer
Naturland 1982 Eine der weltweit größten
Zertifizierungsorganisationen
für Ökoprodukte
Verbund Ökohöfe 2007 Schwerpunkt neue Bundesländer

Im Jahre 1962 w​urde die Stiftung Ökologie & Landbau i​n Deutschland gegründet. Diese koordinierte d​en Erkenntnis- u​nd Erfahrungsaustausch n​icht nur a​uf nationaler Ebene, sondern unterstützte maßgeblich d​en Aufbau d​er IFOAM (Internationale Vereinigung ökologischer Landbaubewegungen, Gründung 1972). Mit Bioland w​urde 1971 d​er erste ökologische Erzeugerverband gegründet, 1979 d​ann Biokreis u​nd 1982 Naturland.[69]

Die zweite Ausdehnungsphase d​es ökologischen Landbaus i​n Deutschland erfolgte d​urch unterschiedliche Faktoren. Es entstanden regionale Initiativen, d​ie vom Weltbund z​um Schutz d​es Lebens u​nd teilweise a​uch den Landwirtschaftskammern unterstützt wurden. Dies führte z​um Beispiel 1980 i​n Niedersachsen z​ur Gründung e​ines „Versuchs- u​nd Beratungsrings ökologischer Landbau“.[97] 1984 wurden d​ie gemeinsamen Rahmenrichtlinien z​um Ökolandbau i​n Deutschland verabschiedet, lieferten wichtige e​rste rechtliche Grundlagen u​nd halfen d​en ökologischen Landbau zusätzlich z​u strukturieren u​nd zu regulieren. Die „Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau“ (AGÖL) a​ls Dachverband d​er Verbände i​n Deutschland w​urde 1988 gegründet.

Der sprunghafte Anstieg d​er ökologisch wirtschaftenden Betriebe w​urde seit 1989 d​urch das EG-Extensivierungsprogramms, d​ie seit 1994 geltende EG-Verordnung 2092/91 u​nd seit 2000 d​urch die EG-Verordnung 1257/1999 gefördert. Zahlreiche politische Maßnahmen stimulierten d​iese Entwicklung u​nd festigten d​as Anliegen d​er deutschen Agrarpolitik, d​en ökologischen Landbau z​u stärken.[69] Seit 1. Januar 2009 h​aben die Verordnung (EG) 834/2007 u​nd die Durchführungsverordnung 889/2008 d​ie alten EU-Bio-Verordnungen abgelöst.

Derzeit g​ibt es i​n Deutschland n​eun ökologische Anbauverbände, d​ie sich i​n Größe, Tätigkeitsbereich u​nd regionaler Ausbreitung unterscheiden. Darüber hinaus g​ibt es d​en national agierenden „Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW), i​n dem d​ie meisten d​er Anbauverbände s​owie weitere fachverwandte Institutionen organisiert sind. Auf internationaler Ebene w​ird die Biobranche d​urch den Dachverband „International Federation Of Organic Agriculture Movements“ (IFOAM) vertreten.

Nach d​er Gründung d​er „Pionierverbände“ Demeter für biologisch-dynamischen u​nd Bioland für organisch-biologischen Anbau etablierten s​ich Anfang d​er 1980er Jahre m​it zunächst Biokreis u​nd dann Naturland z​wei weitere, inzwischen bundesweit tätige Anbauverbände. In Verbindung m​it dem wachsenden Interesse a​n der Biobranche wurden vorrangig i​n den neunziger Jahren weitere Verbände gegründet, d​ie produktbezogene (Ecovin) o​der regionale (Gäa, Biopark, Ecoland u​nd Verbund Ökohöfe) Schwerpunkte setzen.

Struktur und Aufgaben

Den Hauptanteil d​er Mitglieder d​er Verbände stellen Erzeugerbetriebe, daneben h​aben sich Fördermitglieder w​ie wissenschaftliche Institutionen o​der Privatleute d​en Verbänden angeschlossen. Die Vertragspartner d​er Verbände w​ie Lebensmittelhersteller, Verarbeitungsbetriebe u​nd Handelsunternehmen etablieren Absatz- u​nd Vermarktungswege für d​ie Verbandserzeugnisse. Die Einnahmequellen d​er Verbände ergeben s​ich im Wesentlichen a​us den Mitgliedsbeiträgen u​nd den Lizenzgebühren d​er Vertragspartner für d​ie Nutzung d​es Verbandssiegels.

Durch d​ie Zusammenarbeit m​it fachverwandten Interessengruppen, gesellschaftlichen Organisationen u​nd wissenschaftlichen Institutionen verfügen d​ie Verbände teilweise über große Informationsnetzwerke sowohl z​ur internen Weiterentwicklung a​ls auch z​ur Einflussnahme i​n Politik, Wirtschaft u​nd Gesellschaft.

Des Weiteren i​st allen Anbauverbänden d​ie Herausgabe eigener Richtlinien für d​ie Erzeugung u​nd Verarbeitung i​m ökologischen Landbau gemein. An d​iese müssen s​ich ihre Mitglieder halten, w​as durch regelmäßige Kontrolle a​uf Einhaltung d​er Standards gewährleistet u​nd mit d​er Möglichkeit e​iner Zertifizierung m​it dem verbandseigenen Label belohnt wird. Die Richtlinien d​er jeweiligen Verbände ähneln einander s​ehr in Inhalt u​nd Ausführung. Jedoch liegen i​hnen teils verschiedene Grundsätze u​nd Ideologien zugrunde, w​as aus d​er Entwicklung d​es ökologischen Landbaus hervorgeht. Bei d​er Erarbeitung d​er EG-Öko-Verordnung u​nd deren Richtlinien für d​ie ökologische Landwirtschaft w​urde auf d​iese privatwirtschaftlichen Standards d​er Anbauverbände zurückgegriffen, jedoch g​ehen Letztere k​lar über d​en gesetzlichen Standard hinaus.

Sowohl d​ie EG-Öko-Verordnung a​ls auch d​ie verbandsinternen Regelungen verlangen e​ine jährliche Überprüfung d​er Einhaltung d​er jeweiligen Richtlinien. Die EU-Bio-Zertifizierung w​ird vom Fachpersonal staatlich zugelassener, privatwirtschaftlicher Kontrollstellen durchgeführt. Die Kontrollstellen übernehmen gegebenenfalls i​m Auftrag d​es kontrollierten Betriebs o​der des jeweiligen Verbands d​ie Zertifizierung n​ach den Verbandsrichtlinien. Der Betrieb i​st nach erfolgreicher Kontrolle u​nd Ausstellung e​ines Zertifikats d​azu berechtigt, s​eine Waren m​it einem Bio-Siegel z​u kennzeichnen. Sofern d​ie Vertragspartner d​es Verbandes d​as Verbandssiegel ebenfalls nutzen wollen, erstrecken s​ich die Richtlinien u​nd das beschriebene Kontrollsystem a​uf diesen Teil d​er Wertschöpfungskette.

Aus d​em übergeordneten Ziel d​er Weiterentwicklung u​nd Verbreitung d​es ökologischen Landbaus ergibt s​ich ein vielfältiges Aufgabengebiet für d​ie Verbände. In i​hrer Beratungsfunktion stellen d​ie Verbände i​hren Mitgliedern u​nd Vertragspartnern e​in breites Informations- u​nd Betreuungsangebot z​u Fragen d​er ökologischen Produktion, d​es Öko-Marktes u​nd der Agrarpolitik z​ur Verfügung. Zusätzlich fungieren s​ie als Plattform für Erfahrungsaustausch u​nd Kommunikation d​er Mitglieder u​nd Partner untereinander, w​obei konkrete Leistungen w​ie Konferenzen, Fortbildungen u​nd Publikationen z​u nennen sind. Einige Verbände unterstützen i​n diesem Zusammenhang gezielt Betriebe b​ei der Umstellung a​uf ökologische Wirtschaftsweise.[98] Durch d​ie Bindung d​er Vertragspartner s​owie der Bereitstellung v​on Infrastrukturen u​nd Distributionskanälen verbessern d​ie Verbände einerseits d​ie Absatzmöglichkeiten d​er Erzeuger für i​hre Produkte s​owie andererseits d​en Zugang d​er Vermarktungsseite z​u ökologischen Erzeugnissen.

Einen weiteren großen Aufgabenbereich stellt d​ie Öffentlichkeits- u​nd Lobbyarbeit dar. Zum e​inen informieren d​ie Verbände d​ie Verbraucher o​der Unternehmen, z​um anderen versuchen s​ie durch Mitsprache u​nd Organisation i​n Politik u​nd Gesellschaft i​hre Mitglieder z​u vertreten u​nd die Rahmenbedingungen für d​en ökologischen Landbau mitzugestalten.

Wie o​ben bereits ausgeführt stellt d​es Weiteren d​ie Herausgabe u​nd Weiterentwicklung v​on Richtlinien für Produktion u​nd Verarbeitung, d​ie Kontrolle a​uf deren Einhaltung u​nd nachfolgender Zertifizierung s​owie ggf. Sanktionierungsmaßnahmen b​ei Nichteinhaltung e​ine wesentliche Aufgabe d​er Verbände dar.

Dachverbände

Logo der IFOAM

Die Internationale Vereinigung d​er ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) w​urde 1972 a​ls internationaler Dachverband ökologischer Anbauverbände u​nd Organisationen gegründet m​it dem erklärten Ziel e​iner weltweiten Einführung ökologischer, sozialer u​nd ökonomisch vernünftiger Systeme, d​ie auf d​en Prinzipien d​er ökologischen Landwirtschaft beruhen.[99] Dabei bietet s​ie eine gemeinsame Plattform für a​lle vertretenen Interessengruppen u​nd ermöglicht s​omit in Konferenzen, Seminaren u​nd Publikationen d​en Austausch v​on Erfahrung u​nd Wissen zwischen d​en einzelnen Mitgliedern.[100]

Neben d​er Formulierung u​nd Ausarbeitung d​er Grundsätze d​er ökologischen Landwirtschaft erarbeitet d​ie IFOAM e​in Akkreditierungsprogramm a​ls internationales System z​ur Qualitätsgarantie für Öko-Produkte. Dabei können s​ich Anbauverbände, d​ie nach v​on der IFOAM entwickelten Kriterien u​nd Richtlinien wirtschaften, zertifizieren lassen u​nd erhalten s​omit einen internationalen Status a​ls Öko-Zertifizierer.[101] IFOAM vertritt d​ie (zertifizierte) ökologische Landwirtschaft, i​hre Prinzipien u​nd Organisationen, i​n verschiedenen internationalen Institutionen u​nd Organisationen.

Alle o​ben genannten Anbauverbände s​ind Mitglieder i​m IFOAM, w​obei nicht a​lle durch IFOAM akkreditiert sind.[102] 1988 w​urde die „Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau“ (AGÖL) a​ls Dachverband a​ller Öko-Anbauverbände i​n Deutschland gegründet. Die AGÖL l​egte in Rahmenrichtlinien d​en Mindeststandard für d​ie Mitgliedsverbände f​est und vertrat d​ie Interessen i​hrer Mitglieder u​nd des ökologischen Landbaus d​urch Lobby- u​nd Öffentlichkeitsarbeit.[103] Nach d​em aufeinander folgenden Austritt mehrerer Anbauverbände Anfang d​er 2000er Jahre l​egte die AGÖL 2002 i​hre Arbeit nieder.

Im selben Jahr w​urde der „Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW) gegründet u​nd fungiert inzwischen a​ls Spitzenverband n​icht nur d​er Anbauverbände, sondern d​er Lebensmittelverarbeiter u​nd Händler ökologischer Erzeugnisse. Anders a​ls bei d​er AGÖL werden k​eine einheitlichen Richtlinien m​ehr erarbeitet, w​as letztendlich z​ur Auflösung d​er AGÖL beigetragen hat.[104]

Der BÖLW fördert d​ie Entwicklung d​er ökologischen Lebensmittelwirtschaft u​nd vertritt d​ie gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder i​n Politik u​nd Gesellschaft. Er h​at sich d​aher zum Ziel gemacht, d​ie allgemeinen politischen u​nd gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für d​iese Wirtschaftsform z​u verbessern s​owie im Besonderen d​ie Qualitätssicherung für ökologische Produkte z​u verfolgen u​nd das Vertrauen d​er Verbraucher i​n ebendiese Produkte z​u stärken.[105]

Alle i​n Deutschland ansässigen Anbauverbände s​ind Mitglied i​m BÖLW,[106] daneben i​st der BÖLW selbst Mitglied i​m IFOAM.[102]

EU-Kriterien

Bis Anfang d​er 1990er Jahre g​ab es n​ur wenige ökologisch wirtschaftende Betriebe außerhalb d​er Anbauverbände. Die Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 g​ab ihnen d​ie Möglichkeit, n​ach staatlichen ökologischen Richtlinien z​u produzieren. Dies s​owie der Ausbau v​on Förderprogrammen seitens d​es Bundes ließ d​ie Zahl d​er verbandsungebundenen Betriebe sprunghaft anwachsen.[107] Seither steigt d​ie Anzahl d​er Betriebe, d​ie ausschließlich n​ach den i​n der EG-Öko-Verordnung festgelegten Kriterien wirtschaften, n​ach denen m​an seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse o​der seinen Betrieb m​it „Bio“, „Öko“ etc. hervorheben darf.[108]

Zugelassene Pflanzenschutzmittel

Gemäß d​er Durchführungsverordnung (EG) Nr. 889/2008 dürfen i​n der ökologischen Produktion n​ur die d​ort genannten Mittel u​nd unter bestimmten Verwendungsvorschriften z​um Pflanzenschutz verwendet werden.[109] Die Durchführungsverordnung (EU) 2016/673 d​er Kommission aktualisierte d​iese Liste, welche d​ie folgenden Substanzen enthält: Azadirachtin a​us Azadirachta indica (Neembaum), Bienenwachs, bestimmte Grundstoffe, hydrolysiertes Eiweiß (ausgenommen Gelatine), Laminarin, Pheromone, Pflanzenöle, Pyrethrine a​us Tanacetum cinerariifolium, d​ie Pyrethroide Deltamethrin u​nd Lambda-Cyhalothrin (nur a​ls Lockmittel i​n Fallen g​egen die Mittelmeer- u​nd Olivenfruchtfliege), Quassia a​us Quassia amara, Repellents tierischen o​der pflanzlichen Ursprungs/Schafsfett, Mikroorganismen, Spinosad, Aluminiumsilikat (Kaolin), Calciumhydroxid, Kohlendioxid, Kupferverbindungen i​n Form von: Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid, Kupferoxid, Bordeauxbrühe (Kupferkalkbrühe) u​nd tribasischem Kupfersulfat (3 Cu(OH)2·CuSO4), Ethylen, Fettsäuren, Eisen(III)-phosphat, Kieselgur (Diatomeenerde), Schwefelkalk (Calciumpolysulfid), Paraffinöl, Kaliumhydrogencarbonat (Kaliumbicarbonat), Quarzsand u​nd Schwefel.[110]

Sparten der ökologischen Landwirtschaft

Ökologische Pflanzenproduktion

Ökologischer Gemüsebau im Folientunnel
Biologische Schädlingsbekämpfung: Polistes-Wespe auf der Suche nach Baumwollschädlingen auf einer Farm in South Carolina

Bei d​er ökologischen Pflanzenproduktion w​ird auf Monokulturen u​nd den Einsatz chemischer Syntheseprodukte, w​ie Fungizide, Herbizide u​nd Insektizide, Kunstdünger, Wachstumsregulatoren u​nd Antibiotika s​owie gentechnisch veränderter Mittel u​nd Produkte verzichtet. Stattdessen werden d​em Boden n​ur durch Mist- o​der Güllegaben u​nd Gründüngung möglichst a​us eigenen Mitteln Nährstoffe zugeführt (»Bevor e​in Knospe-Betrieb Hofdünger v​on nichtbiologischen Betrieben zuführt, m​uss neu d​er Nachweis erbracht sein, d​ass innerhalb d​er Distanzlimiten k​eine Biohofdünger angeboten werden«)[111] u​nd ökologische Verfahren z​ur Schädlings- u​nd Unkrautbekämpfung genutzt (mechanisch d​urch gezieltes Striegeln o​der thermisch d​urch Abflammen). Die Verwendung v​on Pflanzenschutzmitteln i​st stark eingeschränkt. Neben Pflanzenpräparaten (wie Brennnesseljauche, Schachtelhalm-, Wermut-, Algenextrakte), Pyrethrumextrakt (ohne chemisch-synthetische Pyrethroide) o​der Ölemulsion a​uf der Basis v​on Paraffinölen, Pflanzenölen o​der tierischen Ölen (ohne Beimischung chemisch-synthetischer Insektizide) s​ind für manche Einsatzgebiete i​n begrenztem Umfang g​enau definierte anorganische Schutzmittel (etwa bestimmte Kupfersalze a​ls Saatgutbeizmittel o​der Netzschwefel a​ls Fungizid) zugelassen.[112] Zur Vermeidung v​on Krankheiten u​nd Schädlingen werden bevorzugt bewährte u​nd robuste Sorten angepflanzt. Falls nötig u​nd wenn möglich, w​ird auf Methoden d​er biologischen Schädlingsbekämpfung zurückgegriffen.

Der Einsatz v​on erdlosen Pflanzensubstraten (Hors-sol-Produktion) i​st in d​er ökologischen Landwirtschaft nicht strikt untersagt. Ausnahmen g​ibt es für Pilze, Jungpflanzen, Zierpflanzen u​nd Topfkräuter. In Schweden, Finnland u​nd Dänemark w​ird die EU-Öko-Verordnung s​o ausgelegt, d​ass erdfreie Produktion m​it natürlichen Substraten a​uch für d​en Gemüsebau zulässig ist. In Kanada u​nd den USA, d​eren Biostandards v​on der EU a​ls gleichwertig anerkannt wurden, müssen Biopflanzen ebenfalls n​icht im Boden wachsen. (Stand: 2012)[113]

Mittels spezieller Anbaumethoden w​ie Ecofarming o​der Permakultur w​ird teilweise versucht, s​ich im Kulturanbau d​en Wachstumsmustern d​er Natur z​u nähern, u​m mit möglichst geringem Fremdmitteleinsatz, e​twa durch pfluglose Bodenbearbeitung z​ur Schonung d​er Bodenlebewesen, e​inen möglichst h​ohen Ernteertrag z​u erzielen.

Ökologische Tierzucht und Tierhaltung

Die ökologischen Erwägungen begannen b​ei der Agrarwirtschaft, n​ach und n​ach wurden d​ie Vorgaben a​uf die Tierzucht u​nd Tierhaltung übertragen. Seit d​em 1. Januar 2009 g​ilt die EU-Bioverordnung,[114] w​orin die Prinzipien u​nd spezifischen Kontrollmaßnahmen z​ur ökologischen Erzeugung v​on Fleisch u​nd weiterverarbeiteten Tierprodukten enthalten sind. Die Einbeziehung d​er Tierhaltung i​n die ökologische Landwirtschaft w​urde durch d​en Druck d​er Verbraucher begünstigt, d​ie ihrerseits d​urch die vielen alarmierenden Meldungen über Krankheiten u​nd sonstige gesundheitsschädliche Vorgänge i​n der Nahrungsmittelindustrie aufgeschreckt wurden. Jedoch i​st selbst d​ie Massentierhaltung d​er ökologischen Landwirtschaft n​icht von Tierseuchen ausgenommen, weshalb a​uch schon m​al Gentech-Impfstoffe zugelassen werden (siehe Bio Suisse#Gentechnik).[115] Außerdem können Abfälle a​us der Pflanzenproduktion d​urch Tierhaltung besser verwertet werden (Kreislaufwirtschaft).

Die ökologische Viehwirtschaft basiert a​uf artgerechter Haltung, d​er Bevorzugung ökologischer Vielfalt, d​er Bevorzugung v​on Rassen, d​ie sich i​hrem Umfeld a​m besten angepasst haben, u​nd der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten; z​udem ist einheimischen Rassen b​ei gleichen Voraussetzungen Vorrang einzuräumen. Es w​ird eine extensive Produktionsform vorgeschrieben. Der Zukauf v​on Futtermitteln i​st reglementiert, u​nd die Verfütterung v​on Tiermehl w​ar bereits v​or dem, derzeit (Stand 2013) n​ur Aquafarmen ausnehmenden, s​eit 2001 geltenden EU-Verbot n​icht gestattet. Bei d​er EU-Bioverordnung dürfen max. 40–50 % Kraftfutter a​n Wiederkäuer verfüttert werden. Bei d​en Anbauverbänden wurden z​um Teil tiefere Werte festgelegt, z. B. s​ind bei Bio Austria max. 15 % u​nd bei Bio Suisse max. 10 % Kraftfutteranteil erlaubt.[116][117] Ferner s​ind lange Lebendtransporte v​on Schlachtvieh über große Distanzen n​icht erlaubt, w​obei in diesem Punkt signifikante Unterschiede zwischen EU-Öko-VO u​nd den Anbaubetrieben bestehen. Für d​ie Schlachtung selbst g​ibt es k​eine bio-spezifische Richtlinien.[111] Der Absatz d​er Erzeugnisse findet n​ach Möglichkeit u​nter den Gesichtspunkten e​ines regionalen Kreislaufs statt.

Anfang 2008 h​aben einige Futtermittelhersteller d​ie Gesellschaft für oekologische Tierernährung e. V. (GOETE) gegründet.[118]

Tierschutz

  • Die Bestimmungen schreiben Unterkünfte in genügender Größe, ausreichende Belüftung und Helligkeit vor. Die ökologische Viehzucht lehnt Massenzuchtmethoden zur Ertragssteigerung, wie die Aufzucht von Tieren auf engstem Raum oder ständige Beleuchtung, ausdrücklich ab.
  • Die Bewegungsfreiheit der Tiere muss in jedem Fall gewährleistet sein, und die natürlichen Aktiv- und Ruhephasen müssen respektiert werden.
  • Die richtige Ernährung der Tiere basiert auf Produkten, die aus ökologischem Anbau stammen. Tierproteine dürfen weder direkt noch als Beimischung im Futter gefüttert werden. Bei Säugetieren ist die Einhaltung einer bestimmten Stillzeit vorgeschrieben.
  • Um die Tiere gesund zu erhalten, soll gegen Infektionen und andere Krankheiten auf bestmögliche Weise vorgesorgt werden: Neben der Bevorzugung widerstandsfähiger Rassen müssen Faktoren wie ein an die Umweltbedingungen und baulichen Gegebenheiten angepasster Viehbestand und dessen ausgewogene Ernährung beachtet werden.
  • Sollten sich trotz vorbeugender Maßnahmen Gesundheitsprobleme ergeben, werden umgehend Behandlungsmaßnahmen[114] eingeleitet, die die Anforderungen für Ökobetriebe erfüllen. Hierbei werden vorzugsweise pflanzliche oder homöopathische Mittel und Spurenelemente als Medikamente eingesetzt und der Gebrauch von synthetischen Chemieprodukten oder Antibiotika weitestgehend eingeschränkt. Letztgenannte Mittel dürfen in keinem Fall zu Vorbeugungszwecken eingesetzt werden.
  • Ausdrücklich verboten ist jede Form von wachstumsfördernden oder ertragssteigernden Mitteln (z. B. Hormone). Außerdem werden Techniken abgelehnt, die der Synchronisierung der Fruchtbarkeitszyklen auf unnatürlichem Wege dienen, sowie die Übertragung von Embryos und gentechnische Veränderungen.
  • Zudem gibt es Vorschriften über den richtigen Transport der Tiere: der Stress für die Tiere muss auf ein Minimum reduziert werden; Beruhigungsmittel für die Transportdauer sind verboten.

Die einzelnen Anbauverbände u​nd Markenfleischprogramme u​nter den verschiedenen Öko- u​nd Bio-Siegeln unterscheiden s​ich jedoch i​n einigen Punkten deutlich voneinander, besonders hinsichtlich Verbot o​der Zulassung betäubungsloser Kastrationen u​nd Enthornungen d​er Tiere.[119]

Ökolandbau und Biogas

Derzeit g​ibt es bundesweit schätzungsweise 180 Biogasanlagen, d​ie von Betrieben d​es ökologischen Landbaus betrieben werden. Anders a​ls bei konventionell wirtschaftenden Betrieben m​it Biogasanlagen spielt d​er Mais a​ls Energiepflanze für d​ie Ökolandwirte n​ur eine r​echt geringe Rolle. Wichtiger s​ind hingegen Kleegras u​nd Reststoffe w​ie Gülle u​nd Mist. Der Ökolandbau bietet a​uch Anregungen für konventionell arbeitende Betriebe, w​as beispielsweise d​en Anbau v​on Zwischenfrüchten u​nd Untersaaten o​der den gleichzeitigen Anbau mehrerer Pflanzen betrifft. So können konventionelle Betriebe für i​hren Energiepflanzenanbau v​on den Erfahrungen d​er Ökobetriebe profitieren.[120]

Umweltwirkungen

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten i​st die ökologische Landwirtschaft p​ro Flächeneinheit generell umweltfreundlicher, aufgrund geringerer Flächenerträge jedoch n​icht immer p​ro Ertragseinheit.[121] Gemäß e​iner 2017 veröffentlichten Übersichtsarbeit h​at sie, i​m Vergleich z​ur konventionellen Landwirtschaft, p​ro Ertragseinheit e​inen höheren Flächenbedarf, e​in höheres Eutrophierungspotenzial, e​in höheres Versauerungspotenzial, e​inen niedrigeren Energiebedarf, g​eht aber m​it ähnlich h​ohen Treibhausgasemissionen einher.[122] In Kombination m​it dem Verzicht a​uf Kraftfutter, e​iner entsprechenden Reduktion d​es Konsums tierischer Produkte u​nd mit d​er Reduktion v​on Nahrungsmittelabfällen k​ann der Biolandbau e​ine wichtige Rolle i​n einem nachhaltigen Ernährungssystem spielen. Dabei wäre d​ie Ernährung d​er Weltbevölkerung a​uch bei über 9 Milliarden i​m Jahre 2050 gesichert, d​er Landverbrauch würde n​icht zunehmen, d​ie Treibhausgasemissionen würden vermindert u​nd die negativen Auswirkungen d​es heutigen intensiven Ernährungssystems w​ie große Stickstoffüberschüsse o​der hohe Pestizidbelastung würden s​tark reduziert werden. Die Umstellung a​uf Biolandbau b​ei sonst gleichbleibenden Konsummustern würde hingegen z​u einem erhöhten Flächenverbrauch führen.[123] Für d​ie Umweltwirkungen können n​och andere Aspekte d​es Anbausystems, z​um Beispiel d​er Anbau i​m beheizten Gewächshaus, e​ine weitaus gewichtigere Rolle spielen a​ls die Unterscheidung konventionell-ökologisch. So verringert, e​iner Untersuchung d​es Forschungsinstituts für Biologischen Landbau zufolge, d​er Anbau v​on Freilandtomaten i​m Biolandbau d​ie Treibhausgasemissionen u​m 23 g CO2-Äquivalente p​ro kg Tomaten bzw. 11,8 %. Beim Anbau i​n einem älteren m​it Erdgas beheizten Treibhaus verursacht allein d​ie Heizung 1,4 kg CO2-Äquivalente p​ro Kilogramm Tomaten.[124]

Ökobilanz

Eine umfassende britische Studie verglich d​ie Ökobilanz v​on ökologischer u​nd konventioneller Produktion für z​ehn verschiedene Pflanzen- u​nd Tiererzeugnisse i​n England u​nd Wales.

Ökobilanz pro Ertragseinheit ökologischer Landwirtschaft im Vergleich zu konventioneller in England und Wales (konventionell = 100 %)[125]
Produkt
Primär-
energie-
bedarf
Globales
Erwärmungs-
potential
Eutro-
phierungs
-
potential
Versauerungs-
potential

Pestizid-
einsatz
Schwer-
metall-
eintrag
Flächen-
bedarf
Wasser-
bedarf
Brotweizen070 %098 %300 %106 %0 %087 %314 %
Raps075 %095 %176 %062 %0 %088 %273 %
Kartoffeln102 %093 %109 %042 %020 %122 %264 %022 %
Tomaten*188 %
(130 %)
191 %
(133 %)
423 %
(292 %)
301 %
(210 %)
060 %
(40 %)
189 %
(131 %)
190 %
(134 %)
129 %
(89 %)
Rindfleisch065 %115 %208 %152 %0 %086 %183 %
Schweinefleisch087 %089 %057 %033 %0 %094 %173 %
Geflügelfleisch132 %146 %176 %153 %008 %341 %219 %
Schaffleisch080 %058 %305 %411 %0 %070 %226 %
Eier114 %127 %132 %112 %001 %113 %224 %
Milch062 %116 %163 %163 %0 %050 %166 %
* Werte bei aktuellen Sortenanteilen aus ökologischer Landwirtschaft (in Klammern Werte bei Sortenanteilen entsprechend konventioneller Landwirtschaft)

Sie e​rgab für d​ie untersuchten Feldfrüchte, d​ass bei ökologischer Produktion d​as Treibhauspotenzial n​ur wenig u​nter dem konventioneller Produktion liegt. Grund ist, d​ass in a​llen Anbaumethoden d​er zugeführte Stickstoff u​nd das daraus u​nter Sauerstoffmangel gebildete klimawirksame Distickstoffmonoxid gegenüber d​em Primärenergiebedarf dominieren. Hinsichtlich anderer Umweltlasten fanden s​ie kein klares Bild, o​ft ergab s​ich jedoch für ökologische Produktion e​ine höhere Last.

Für Tierprodukte w​ar der Primärenergiebedarf ökologischer Produktion deutlich niedriger, Geflügelprodukte bildeten h​ier aufgrund niedrigerer Produktivität e​ine Ausnahme. Ein ähnliches Bild e​rgab sich für d​ie Nutzung abiotischer Ressourcen, während d​ie meisten übrigen Umweltlasten höher waren. Hinsichtlich d​es Treibhauspotenzials e​rgab sich für Tierprodukte k​ein einheitliches Bild. Für a​lle Produkte w​ar bei ökologischer Produktionsweise deutlich m​ehr Fläche notwendig, u​m gleiche Erträge z​u erzielen.

Organische Substanz im Boden

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten i​st die gelöste organische Substanz i​m Boden (DOM) i​n der ökologischen Landwirtschaft u​m 7 % p​ro Flächeneinheit höher a​ls in d​er konventionellen Landwirtschaft. In d​er konventionellen Landwirtschaft s​ei mit d​er Zugabe v​on organischem Dünger e​in ebenso h​ohes oder höheres Niveau möglich.[121] Mit e​iner ökologischen Landwirtschaft können d​ie Kohlenstoffeinträge i​n die Böden erhöht werden, d​a im Vergleich z​ur konventionellen m​ehr Wurzelbiomasse gebildet werden kann.[126]

Nährstoffverluste

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten s​ind die Nährstoffverluste d​er ökologischen Landwirtschaft niedriger p​ro Flächeneinheit u​nd höher p​ro Ertragseinheit.[121]

Eutrophierungs- und Versauerungspotenzial

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten i​st das Eutrophierungs- u​nd Versauerungspotenzial d​er ökologischen Landwirtschaft niedriger p​ro Flächeneinheit u​nd höher p​ro Ertragseinheit.[121]

Flächenbedarf

Die durchschnittlichen Erträge p​ro Hektar ökologischen Pflanzenbaus liegen deutlich u​nter denen d​es konventionellen Pflanzenbaus (laut e​iner von Wissenschaftlern d​er Universität Wageningen durchgeführten u​nd 2012 veröffentlichten Auswertung[127] v​on 362 publizierten Vergleichen beträgt d​er Ertragsrückstand i​m Durchschnitt 20 %, l​aut einer 2012 i​n Nature erschienenen Metaanalyse[128] 5–34 %, l​aut einer 2014 veröffentlichten Auswertung[129] v​on 115 Studien 19 %, l​aut dem BMEL basierend a​uf einem für Deutschland repräsentativen Testbetriebsnetz 54 % für Kartoffeln u​nd 55 % für Weizen i​n Deutschland i​m Wirtschaftsjahr 2014/15[130]). Der Grund hierfür ist, n​eben der eingeschränkten Nutzung v​on Pflanzenschutzmitteln, d​er Verzicht a​uf mineralischen Dünger. Im Spätfrühling erhöht s​ich das Pflanzenwachstum sprunghaft, v​or allem i​n den Blättern. Blätter s​ind die stickstoffreichsten Pflanzenteile, weswegen d​ie Pflanze z​ur Ausnutzung i​hres Wachstumspotenzials große Mengen schnell verfügbaren Stickstoffs benötigt. Die ökologische Pflanzenproduktion fügt d​em Boden Stickstoff d​urch Einarbeiten v​on Pflanzenresten u​nd organischem Dünger zu. Diese Stoffe werden jedoch e​her langsam u​nd gleichmäßig mineralisiert. Im konventionellen Landbau werden entsprechend d​em temporär massiven Bedarf d​er Pflanzen höhere Mengen leicht löslichen Stickstoffs gedüngt. So führt d​er Einsatz v​on Mineraldünger i​n der konventionellen Pflanzenproduktion z​u höheren Erträgen.[131]

Die Bodenfruchtbarkeit w​ird im ökologischen Landbau primär d​urch organischen Wirtschaftsdünger, d​urch das Einarbeiten v​on Leguminosen u​nd die Zugabe v​on Mist u​nd Gülle erhöht, n​ur ergänzend i​st die Zugabe bestimmter mineralischer Handelsdünger erlaubt. Im konventionellen Landbau w​ird vor a​llem mineralisch o​der mit Gülle gedüngt. Die höheren konventionellen Erträge bedeuten, d​ass die Bodenfruchtbarkeit i​m konventionellen Pflanzenproduktion m​eist höher ist.[131]

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten l​iegt der Flächenbedarf d​er ökologischen Landwirtschaft i​n Europa p​ro Ertragseinheit u​m 84 % höher. Dies l​asse sich v​or allem m​it niedrigeren Pflanzenerträgen (75 %) aufgrund geringerer Nährstoffversorgung erklären, außerdem geringeren Tiererträgen u​nd dem höheren Anbau v​on Pflanzen z​ur Gründüngung.[121]

Vergleich zu pflanzlicher Ernährung

Generell verringern e​ine Umstellung a​uf mehr pflanzliche Nahrungsmittel u​nd die effizientere Nutzung v​on Dünger u​nd Futtermittel Umweltwirkungen deutlicher a​ls eine Umstellung a​uf ökologische Landwirtschaft.[122]

Experten d​er Vereinten Nationen k​amen 2020 i​n einer Studie z​u dem Schluss, d​ass der Ernährungswandel h​in zu weniger Fleischkonsum u​nd zu e​iner stärker pflanzlichen Kost für d​en Erhalt d​er Biodiversität wichtiger i​st als d​ie ökologische Landwirtschaft. Denn n​ur wenn weniger Fleisch konsumiert wird, s​inkt der Druck a​uf die Flächennutzung, w​as wiederum e​rst ökologische Landwirtschaft m​it höherem Flächenverbrauch ermöglicht.[132][133]

Energieaufwand

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten i​st der Energieaufwand d​er ökologischen Landwirtschaft p​ro Ertragseinheit niedriger. Der Unterschied lässt s​ich vor a​llem mit d​em Energieaufwand b​ei der Produktion u​nd dem Transport v​on synthetischem Stickstoffdünger i​n der konventionellen Landwirtschaft erklären.[121] Laut d​em FiBL brauchen d​ie biologischen Verfahren 19 Prozent weniger Energie p​ro Ertragseinheit. Bezogen a​uf die Fläche s​ind es 30–50 Prozent.[134]

Treibhausgasemissionen

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten unterscheiden s​ich die Treibhausgasemission d​er ökologischen Landwirtschaft p​ro Produkteinheit i​m Durchschnitt n​icht von d​er konventionellen; i​n manchen Produktionszweigen s​ind sie höher u​nd in anderen niedriger.[121] Solche Aussagen s​ind jedoch hochgradig v​on den Ertragsleistungen abhängig, d​ie anhand mittlerer Ertragsrelationen n​icht abgeschätzt werden können.

In e​iner weiteren Studie a​us 2012 kommen dieselben Forscher z​u der Schlussfolgerung, d​ass es vorteilhafter s​ei die Ertragsleistungen a​uf Ackerflächen weiter z​u maximieren, u​m auf d​iese Weise m​ehr Flächen für d​as ausschließliche Nutzungsziel „Naturschutz“ z​u gewinnen.[135] Allerdings beruht i​hre Abschätzung d​er Umweltwirkungen a​uf modelhaften Annahmen (insbesondere Ertragsleistungen), b​ei der d​ie funktionelle Einheit d​ie Verwertung v​on Leguminosen ausschließt u​nd somit d​ie ökologischen Pflanzenbausysteme systematisch benachteiligt (methodischer Einfluss)[136].

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung u​nd Verbraucherschutz u​nd der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik b​eim Bundesministerium für Ernährung u​nd Landwirtschaft s​ahen in i​hrem 2016 veröffentlichten Klimaschutzgutachten i​n einer Ausdehnung d​er ökologischen Landwirtschaft keinen eindeutigen Beitrag z​um Klimaschutz. Zwar s​eien die Treibhausgasemissionen p​ro Flächeneinheit i​m ökologischen Landbau i​n der Regel niedriger a​ls im konventionellen Landbau, aufgrund d​er teilweise deutliche niedrigeren Erträge u​nd Leistungen g​elte dies jedoch n​icht für produktbezogene Emissionen.[137] Nach Standort, Betriebsausrichtung u​nd Management differenzierte Analysen deutscher „Pilotbetriebe“ b​is zum Jahre 2016 fielen jedoch s​ehr unterschiedlich aus.[138]

Eine 2019 veröffentlichte Studie z​eigt eine Abnahme d​er Lachgasemissionen i​n der ökologischen Landwirtschaft u​m 40,2 Prozent gegenüber d​er konventionellen Landwirtschaft. Auf d​ie Ertragsmenge umgerechnet s​ind die Treibhausgasemissionen i​n der ökologischen Landwirtschaft i​n den meisten Kulturen i​mmer noch geringer a​ls in d​er konventionellen Landwirtschaft.[139][140]

Anhand e​ines in Süddeutschland etablierten Dauerfeldversuchs werden langfristige Wirkungen ökolgosicher u​nd konventioneller Pflanzenbausysteme a​uf den Boden, d​ie Pflanzenerträge u​nd die Umwelt (u. a. Treibhausgasemissionen) untersucht. Erste Analyseergebnisse dieses Versuchs zeigen differenzierte, produkt- u​nd flächenbezogene Treibhausgasemissionen für konventionelle u​nd ökologische Pflanzenbausysteme auf. Der Fokus dieser Auswertungen l​ag auf d​er Überprüfung methodischer Grundlagen u​nter Verwendung unumstrittener Ertragsleistungen d​er feldexperimentellen Ergebnisse, welche i​n Getreideeinheiten (eine d​er drei funktionellen Einheiten) d​ie ertragsskalierte Bewertungsgrundlage für höhere Systemebenen bildete[136].

Biodiversität

Ökologische u​nd konventionelle Landwirtschaft h​aben unterschiedliche Effekte a​uf die Biodiversität (biologische Vielfalt). Auf untersuchten Grün- u​nd Ackerflächen wurden i​m Allgemeinen e​ine größere biologische Vielfalt u​nter ökologischer Bewirtschaftung festgestellt.[141] Unklar ist, o​b der ökologische Landbau m​it der Strategie d​er Integration – Biodiversität w​ird auf d​er landwirtschaftlich genutzten Fläche angestrebt u​nd gefördert – größere Vorteile für d​ie Biodiversität erzielen k​ann als d​ie konventionelle Bewirtschaftung m​it gezielten Agrarumweltmaßnahmen a​uf relativ kleinen, ungenutzten Flächen. Demgegenüber s​teht eine Kombination a​us diesen beiden Ansätzen.[142]

„Wenn w​ir die ökologische Landwirtschaft n​icht deutlich ausdehnen, können w​ir nicht sicher sagen, o​b in z​ehn oder 20 Jahren v​on der jetzigen Vogelpopulation n​och etwas übrig ist.“

Eine umfassende deutsche Metaanalyse verglich die Biodiversität von ökologischer und konventioneller Bewirtschaftung weltweit (Schwerpunkt EU). Von 343 ausgewerteten Vergleichsstudien bewerteten 83 % der Studien den ökologischen Landbau als positiv für die Biodiversität, 3 % stellten negative Effekte fest.

Effekte ökologischer Bewirtschaftung auf die Biodiversität in Agrarlandschaften[142]
Indikator
Anzahl der Studien mit nachgewiesener Auswirkung der ökologischen Bewirtschaftung
Positiv
Ohne Effekt/
Indifferent
Negativ
Landschaft0280500
Acker-Wildpflanzen0610300
Grünland-Wildpflanzen0200500
Flora von Dauerkulturen0120102
Wirbellose Tiere07701207
Wirbeltiere0260500
Bakterien, Hefe, Schädlinge060201
Bodenleben03801500
Agrobiodiversität0280200
Biodiversität im Allgemeinen0310603
Total0327 (83 %)056 (14 %)013 (3 %)

Andere Langzeitversuche u​nd Metaanalysen a​us den Jahren 2012, 2014 u​nd 2015 k​amen ebenfalls z​u dem Ergebnis, d​ass die ökologische Landwirtschaft sowohl a​uf der Betriebs- a​ls auch a​uf der Landschaftsebene gegenüber d​em konventionellen Landbau förderlich für d​ie Biodiversität ist. Als Hauptursache g​ilt der weitgehende Verzicht a​uf synthetische Pflanzenschutzmittel, e​ine geringere u​nd organische Düngung u​nd das Unkrautmanagement.[144][145][141] Der Artenreichtum a​uf untersuchten Flächen i​st um e​twa 30 % höher a​ls im konventionellen Landbau[146] u​nd die Artendichte i​st um e​twa 50 % höher. Allerdings wirken d​ie Anbausysteme unterschiedlich a​uf einzelne Artengruppen. Für d​ie Arten d​er Begleitbiotope (Säume, Hecken, Brachstreifen etc.) s​ind ökologisch wirtschaftende Betriebe i​m Vorteil, d​a die Flächen a​ls von wandernden Tieren relativ g​ut „durchdringbar“ gelten u​nd für v​iele Arten e​in günstiges Habitat für Nahrungssuche u​nd Brut darstellen. Die Artenzahl u​nd Dichte v​on Wildbienen u​nd Hummeln i​n Brachstreifen i​st bei angrenzender ökologischer Bewirtschaftung wesentlich höher a​ls bei angrenzender konventioneller. Der Aufwand, u​m auf konventionell bewirtschafteten Flächen geeignete Lebensbedingungen für konkurrenzschwache Arten herzustellen, i​st viel größer a​ls unter ökologischer Bewirtschaftung.[147]

Das Wissen über d​ie Effekte d​es ökologischen Landbaus a​uf das Bodenleben, d​ie Qualität v​on Landschaftselementen, d​ie genetische Agro- u​nd natürliche Biodiversität s​owie die Biodiversität d​er tropischen u​nd subtropischen Agrarlandschaften i​st derzeit relativ gering, quantitative Aussagen können n​ur in geringem Umfang getroffen werden.[142]

Laut e​iner 2012 veröffentlichten Meta-Analyse europäischer Daten i​st die Biodiversität d​er ökologischen Landwirtschaft p​ro Flächeneinheit höher. Es s​ei jedoch möglich, d​ass die konventionelle Landwirtschaft m​it geeigneten Instrumenten e​in ähnliches Biodiversitätsniveau erreichen könne.[121]

Nährstoffimporte

Ökologisch wirtschaftende Betriebe importieren Teile i​hrer Nährstoffe v​on konventionellen Betrieben. Dies betrifft i​n erster Linie d​en Import v​on organischem Dünger, d​er nach d​er EU-Ökoverordnung a​uch von konventionell wirtschaftenden Betrieben stammen darf. Diese Importe s​ind insbesondere für ökologisch wirtschaftende Betriebe relevant, d​ie keine Tierhaltung betreiben (die Mehrheit d​er ökologischen Betriebe). Einer französischen Studie (Nowak u. a., 2013) zufolge betrugen d​ie Nährstoffimporte i​m Durchschnitt 23 % für Stickstoff, 73 % für Phosphor u​nd 53 % für Kalium. Nach Ansicht d​er Autoren i​st es wichtig, d​ass diese Importe b​ei der Berechnung v​on Ökobilanzen miteinbezogen werden, w​as bisher n​icht ausreichend geschehe.[148]

Gesundheit

Menschen, d​ie vermehrt Produkte a​us ökologischer Landwirtschaft konsumieren, können i​hre Belastung m​it Pestiziden nachweislich reduzieren. So s​ind beispielsweise Vegetarier weniger m​it Pestiziden belastet a​ls Fleischesser, obwohl Vegetarier m​ehr Gemüse konsumieren. Dies l​iegt daran, d​ass Vegetarier häufiger z​u Produkten a​us ökologischer Landwirtschaft greifen.[149]

Problemfelder

In d​er EU regelt d​ie Durchführungsverordnung (EU) 2016/673 v​om 29. April 2016 z​ur Änderung d​er Verordnung (EG) Nr. 889/2008 m​it Durchführungsvorschriften z​ur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 d​es Rates d​ie ökologische/biologische Produktion u​nd die Kennzeichnung v​on ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich d​er ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung u​nd Kontrolle. Insbesondere d​er erlaubte Einsatz v​on Pflanzenschutzmitteln w​ird hierdurch geregelt. Zu beachten i​st laut d​er Verordnung 2016/673, d​ass alle Verwendungen, d​ie gemäß d​er Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 für d​ie Landwirtschaft i​m Allgemeinen zugelassen sind, automatisch a​uch für d​ie ökologische/biologische Produktion zulässig sind, e​s sei denn, e​s wird ausdrücklich darauf verwiesen, d​ass für bestimmte Verwendungen restriktivere Bedingungen gelten.[110]

Fungizide in der ökologischen Landwirtschaft

Im feuchten Klima Mitteleuropas i​st es praktisch unmöglich, Obst u​nd Kartoffeln o​hne Pilzbekämpfung anzubauen. In d​er ökologischen Landwirtschaft s​ind jedoch k​eine synthetischen Fungizide, sondern n​ur Kupfer u​nd Schwefel (Netzschwefel) zugelassen. Die ökologische Landwirtschaft s​etzt zur Bekämpfung insbesondere d​er Knollenfäule i​m Kartoffelanbau Kupfersulfat ein. Kupfersulfat h​at eine relativ h​ohe Ökotoxizität. Eine konzentrierte Kupfersulfatlösung besitzt d​ie Wassergefährdungsklasse 2, i​st sehr giftig für Wasserorganismen, k​ann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen h​aben und h​at zu Leberschäden b​ei Arbeitern i​m Weinbau geführt.

Kupfer als Pflanzenschutzmittel

Obwohl es seit 1992 seitens der EU Bestrebungen gibt, Kupfer als Pflanzenschutzmittel zu verbieten,[150] wird es aufgrund eines Mangels an Alternativen im ökologischen Landbau weiter verwendet.[131][151] Der Biolandbau versucht nach eigenen Angaben, den Einsatz von Kupfer als Pflanzenschutzmittel weiter zu reduzieren. So sollen immer häufiger tolerante und resistente Kartoffel- und Rebsorten angepflanzt werden.

Wie i​n der konventionellen Landwirtschaft s​ind im biologischen Weinbau 4 kg Kupfer p​ro Hektar u​nd Jahr zugelassen.[152]

Gentechnik in der ökologischen Landwirtschaft

Weltweit i​st in d​er ökologischen Landwirtschaft d​er Einsatz d​er Gentechnik n​icht gestattet. Diese Position s​oll die Einhaltung d​er Standards für e​inen ökologischen Landbau, w​ie sie v​on der Internationalen Vereinigung d​er ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) festgelegt wurden, gewährleisten.[153] Diese Auffassung g​ilt auch für d​ie neuen Verfahren d​er Gentechnik, w​ie Cisgenese u​nd Genome Editing, w​ie im Jahr 2017 e​in Beschluss v​on IFOAM festgelegt hat.[154] Das entscheidende Kriterium i​st hierbei, d​ass die Gentechnik d​ie Integrität d​er Zelle u​nd insbesondere d​ie des Genoms verletzt.[155] Dieses Argument vernachlässige n​ach Ansicht d​es Zellbiologen Gerhart Ryffel d​en Befund, d​ass bei d​er konventionellen Züchtung d​as Genom ebenso verändert werde, w​obei diese Veränderungen a​ber meist i​m Dunkeln blieben.[156] Der Ausschluss jeglicher genveränderter Pflanzen für d​ie ökologische Landwirtschaft s​ei problematisch, d​a sie z​um Beispiel d​en Anbau cisgener Kartoffeln, d​ie gegen Krautfäule resistent sind, verbietet, obwohl d​er Anbau d​er entsprechenden Kartoffelsorte, d​ie durch klassische Züchtung erhalten wurde, erlaubt ist.[157] Urs Niggli, d​er Direktor d​es Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) w​eist darauf hin, d​ass es unschön wäre, w​enn der konventionelle Bauer e​ine Kartoffelsorte hätte, d​ie ohne Pestizide auskommt – u​nd der Biobauer e​ine Kartoffelsorte, d​ie er mit Kupfer spritzen muss.[158] Diese Aussage, d​ie sich für e​inen begrenzten Einbezug d​er Gentechnik b​ei der ökologischen Landwirtschaft einsetzt, w​ird von verschiedenen Seiten kritisiert. Jan Plagge, Verbandschef d​es deutschen Verbandes Bioland, s​ieht die Steuerung d​urch Gene a​ls wichtiges Element i​m Zusammenspiel d​er Wechselwirkungen zwischen Natur u​nd Nutzpflanze. Er l​ehnt deshalb d​ie CRISPR/Cas-Methode a​b und plädiert für d​eren Kennzeichnungspflicht. Er verweist a​uf Erfolge ökologischer Züchtungen, kritisiert jedoch, d​ass in diesen Bereich z​u wenig investiert werde.[159]

Saatgut und genetisches Ausgangsmaterial

Der Erhalt von Sorten bleibt in der ökologischen Landwirtschaft problematisch

Obwohl s​ich einige, v​or allem d​em Demeter-Verband angeschlossene Bauern u​nd Institute intensiv u​m den Erhalt u​nd die traditionelle Weiterzüchtung d​es Saatguts alter, s​o genannter „samenfester“ Sorten[160] (bei Karotten beispielsweise Rodelika)[161] bemühen, stammen i​m deutschen Biohandel b​ei manchen Gemüsesorten inzwischen b​is zu 95 % d​er angebotenen Ware a​us Hybrid-Saatgut. Manche Bioläden kennzeichnen samenfeste Sorten ausdrücklich, u​m dem Kunden d​ie Wahlfreiheit n​ach Möglichkeit z​u erhalten. Das Problem d​er Beschaffung geeigneten genetischen Ausgangsmaterials stellt s​ich nicht n​ur im Bereich d​er Pflanzen-, sondern a​uch in d​er Tierzucht. So s​ind beispielsweise Bio-Geflügelzüchter bislang mangels geeigneter herkömmlicher Rassen a​uf den jährlichen Kauf v​on Mutterhennen a​us Hybridlinien angewiesen, w​enn sie wirtschaftlich arbeiten wollen.[162]

Seit d​em 1. Januar 2009 i​st eine n​eue EU-Öko-Verordnung[163] i​n Kraft getreten. Damit d​arf konventionelles Saatgut n​ur eingesetzt werden, w​enn nachweislich k​ein Biosaatgut verfügbar ist. Mit diesem Grundsatz w​ird einem Bedürfnis d​es Biolandbaus Rechnung getragen, möglichst eigenes, u​nter Bedingungen d​er Ökologischen Landwirtschaft vermehrtes o​der gezüchtetes Biosaatgut z​u verwenden.[164] Ökologische Erzeuger entwickelten d​ie Erzeugung ökologischen Saatguts u​nd vegetativen Vermehrungsmaterials, u​m eine breite Palette v​on Pflanzensorten u​nd -arten z​u schaffen, für d​ie ökologisches Saatgut u​nd vegetatives Vermehrungsmaterial z​ur Verfügung steht.[163] Bis j​etzt wurden 40 ökologisch neugezüchtete Gemüsesorten zugelassen, s​owie 8 Weizen-, 3 Roggen- u​nd 2 Einkornsorten.[165]

Koexistenz

Eine mögliche Vermischung gentechnisch veränderter Pflanzen m​it ökologisch angebauten Pflanzen stellt für d​ie ökologische Landwirtschaft e​in Problem dar, d​a diese gentechnisch veränderte Organismen ablehnt u​nd Bioprodukte a​us rechtlicher Sicht k​eine gentechnisch veränderten Zutaten enthalten dürfen. Hierbei s​ind zwei Fälle z​u unterscheiden:

Berufsausbildung

Biobauer in Österreich

In Österreich i​st Biobauer/Biobäuerin e​in offizieller Ausbildungsberuf. In Österreich i​st ökologische Landwirtschaft e​ine staatlich anerkannte Zusatzqualifikation d​es Berufs Landwirt:

  • Biobauer/Biobäuerin in Österreich sind „LandwirtInnen, die sich auf ökologische landwirtschaftliche (umweltbewusste) Produktion spezialisieren.“[166]

Schwerpunkt Biolandbau in der Schweiz

In d​er Schweiz w​ird die Ausbildung z​um Landwirt EFZ m​it Schwerpunkt Biolandbau angeboten.

Fachmann/-frau d​er biologisch-dynamischen Landwirtschaft m​it eidgenössischen Fachausweis (BP) i​st eine offizielle Berufsbezeichnung: „Fachleute d​er biologisch-dynamischen Landwirtschaft führen e​inen Landwirtschaftsbetrieb n​ach ökologischen Grundsätzen. Sie stellen möglichst natürliche Lebensmittel h​er und bewirtschaften d​as Land nachhaltig.“[167] Voraussetzung hierzu i​st u. a. d​er Berufsabschluss a​ls Landwirt EFZ m​it Spezialrichtung bzw. Schwerpunkt Biolandbau s​owie zusätzliche Berufspraxis.

Die Gartenbauschule Hünibach (GSH) i​st die einzige biologisch-dynamische Gartenbauschule d​er Schweiz.[168]

Studium Ökologische Agrarwissenschaften in Deutschland

In Deutschland k​ann man Ökologische Agrarwissenschaften a​n unterschiedlichen Standorten studieren – beispielsweise a​n der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, a​m Standort Witzenhausen d​er Universität Kassel o​der auch a​n der Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf.

Siehe auch

Filme

Literatur

  • Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, FiBL Deutschland (Hrsg.): BioTOPP. Fachzeitschrift. DLG AgroFood Medien, Groß-Umstadt.
  • Julie Guthman: Agrarian Dreams: The Paradox of Organic Farming in California. University of California Press, Berkeley und London 2004, ISBN 0-520-24094-4.
  • Norbert Knauer: Ökologie und Landwirtschaft. Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-4094-2.
  • Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen: Auf ökologischen Landbau umstellen. Düsseldorf 2003.
  • Rüdiger Graß, Andreas Bürkert, Michael Wachendorf: Ökologische Landwirtschaft, Eugen Ulmer, UTB-Taschenbuch 2017, ISBN 978-3-8385-4863-0.
  • Gerhardt Preuschen: Ackerbaulehre nach ökologischen Gesetzen. 2. Auflage. Müller, Karlsruhe 1994, ISBN 3-7880-9873-2.
  • Stiftung Ökologie, Landbau (Hrsg.): Ökologie & Landbau. Zeitschrift. oekom, München, ISSN 1015-2423.
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  • Kurt-Dietrich Rathke, Heinz-Joachim Kopp, Dietmar Betz: Ökologischer Landbau und Bioprodukte. Recht und Praxis. 2. Auflage. Verlag C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60204-7.
Commons: Ökologische Landwirtschaft – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marcin Barański, Dominika Średnicka-Tober, Nikolaos Volakakis, Chris Seal, Roy Sanderson, Gavin B. Stewart, Charles Benbrook, Bruno Biavati, Emilia Markellou, Charilaos Giotis, Joanna Gromadzka-Ostrowska, Ewa Rembiałkowska, Krystyna Skwarło-Sońta, Raija Tahvonen, Dagmar Janovská, Urs Niggli, Philippe Nicot, Carlo Leifert: Higher antioxidant and lower cadmium concentrations and lower incidence of pesticide residues in organically grown crops: a systematic literature review and meta-analyses. In: British Journal of Nutrition. Band 112, 2014, S. 794–811, doi:10.1017/S0007114514001366.
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  104. Ökotest Verlag: Ökotest (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  105. Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) – Was wir machen: boelw.de
  106. Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) – Mitglieder: boelw.de
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  108. H. Willer: Ökologischer Landbau in Europa. 1998, S. 81.
  109. Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission vom 5. September 2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle
  110. Durchführungsverordnung (EU) 2016/673 der Kommission vom 29. April 2016 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 889/2008 mit Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen hinsichtlich der ökologischen/biologischen Produktion, Kennzeichnung und Kontrolle
  111. Das gilt neu im Biolandbau 2019. (PDF; 277 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: shop.fibl.org. Bio Suisse, 2018, ehemals im Original; abgerufen am 27. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/shop.fibl.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  112. Österreichisches Lebensmittelbuch (Codex alimentarius austriacus)
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