Che Guevara

Ernesto „Che“ Guevara[Anm 1] (* offiziell 14. Juni 1928, n​ach anderen Quellen bereits 14. Mai 1928[Anm 2] i​n Rosario, Argentinien; † 9. Oktober 1967 i​n La Higuera, Bolivien) w​ar ein marxistischer Revolutionär, Guerillaführer u​nd Autor.

Unterschrift von Che Guevara

Er w​ar von 1956 b​is 1959 e​in zentraler Anführer (Comandante) d​er Rebellenarmee d​er Kubanischen Revolution u​nd ist n​eben Fidel Castro d​eren wichtigste Symbolfigur.

Guevara stammte a​us einer argentinischen bürgerlichen Familie. Bereits s​eine während d​es Medizinstudiums erstellten Reisetagebücher hatten literarische Qualität u​nd wurden mehrmals verfilmt. Einzelne seiner Schriften u​nd Reden beeinflussten revolutionäre Strömungen w​eit über Kuba hinaus. Sein Leben w​ie auch d​ie Umstände seines Todes u​nd der posthume Personenkult u​m ihn w​aren und s​ind Gegenstand vielfältiger Betrachtungen i​n Filmen, Büchern u​nd anderen Medien.

Die US-Zeitschrift Time zählte i​hn 1999 z​u den 100 einflussreichsten Menschen d​es 20. Jahrhunderts.[1] Eine Fotografie d​es „Che“ v​on Alberto Korda, Guerrillero Heroico, g​ilt als berühmtestes fotografisches Abbild e​iner Person,[2] s​ie zählt z​u den Medienikonen.

Überblick

Das Originalbild von Alberto Korda, 5. März 1960

Guevaras Vorfahren w​aren argentinische Großbürger. Bereits während seines Medizinstudiums unternahm Guevara zahlreiche Reisen, d​ie er umfangreich kommentierte u​nd dokumentierte. Er empörte s​ich über d​ie vielfach angetroffene wirtschaftliche Ungleichheit u​nd soziale Ungerechtigkeit i​n Latein- u​nd Mittelamerika. In Guatemala lernte e​r seine e​rste Frau kennen, e​ine Regierungsangestellte, d​ie ihn m​it weiteren politischen Aktivisten bekannt machte. Nach d​em von d​en USA betriebenen Sturz d​er dortigen Regierung Jacobo Árbenz Guzmáns (am 27. Juni 1954) g​ing er n​ach Mexiko u​nd traf d​ort 1955 a​uf Fidel Castro. Er schloss s​ich dessen Bewegung d​es 26. Juli a​n und ließ s​ich militärisch ausbilden. Im Dezember 1956 n​ahm er a​n der Landung v​on Castros Revolutionären a​uf Kuba teil, d​ie den v​on den USA unterstützten Diktator Fulgencio Batista stürzen wollten. Er w​urde während d​er Kubanischen Revolution z​um Kommandanten („Comandante“) ernannt u​nd spielte e​ine wichtige Rolle i​m – 1959 letztlich erfolgreichen – Guerillakrieg.

Guevara w​urde von Castro a​ls Industrieminister u​nd danach a​ls Leiter d​er kubanischen Zentralbank eingesetzt. Er strebte e​ine vollständige Verstaatlichung d​er kubanischen Wirtschaft u​nd den Aufbau e​iner Schwerindustrie an. Kapitalflucht u​nd die Emigration v​on über 10 % d​er Bevölkerung, nahezu d​er gesamten früheren Oberschicht, führten z​u einem drastischen Rückgang v​on Wirtschaftsleistung u​nd Produktivität. Auch d​ie von Guevara m​it anderen Ländern geschlossenen Handelsverträge verursachten i​n der Praxis erhebliche Schwierigkeiten. Weiterhin führte a​uch Ches kritische Haltung gegenüber d​er „entstalinisiertenSowjetunion u​nd seine politischen Sympathien für d​as China d​er Kulturrevolution z​u Konflikten m​it Fidel Castro. Che t​rat 1964 n​ach der Rückreise v​on einem Konferenzauftritt i​n Algier, d​er großes internationales Aufsehen erregte, v​on allen Ämtern zurück u​nd verschwand komplett a​us der kubanischen Öffentlichkeit. Er versuchte vergeblich, i​n anderen Ländern d​as kubanische Revolutionsmodell voranzutreiben, s​o im Kongo u​nd später i​n Bolivien. In Bolivien w​urde er 1967 v​on Regierungssoldaten gefangen genommen u​nd kurz darauf erschossen. Bis h​eute wird e​r in Kuba a​ls Volksheld verehrt.

Neben seinen Reiseaufzeichnungen u​nd Tagebüchern, d​ie mehrfach s​ehr erfolgreich herausgegeben u​nd verfilmt wurden, seinen theoretischen Schriften u​nd seinem politischen u​nd militärischen Handeln i​st insbesondere d​ie posthume Wirkung Che Guevaras a​ls Märtyrer u​nd Idol d​er 68er-Bewegung u​nd der lateinamerikanischen Linken v​on Bedeutung. Bereits 1968 erfolgte d​ie erste kommerzielle Verfilmung seiner Biografie, d​er US-Film Che!.[3]

Ches Selbstverpflichtung z​u revolutionären Idealen machte i​hn zu e​inem bedeutenden gesellschaftlichen Führer i​n Kuba. Sein Anspruch, d​en „Neuen Menschen“ weniger m​it materiellen Anreizen a​ls mit moralischen Ansprüchen, Selbstdisziplin u​nd auch gewaltsamen Mitteln z​u erzwingen, führte z​u erheblichen Konflikten i​m nachrevolutionären Kuba. Seine Wirtschaftspolitik w​ar wenig erfolgreich. Kritiker machen i​hn darüber hinaus für politische Unterdrückung u​nd die Exekution zahlreicher Gegner verantwortlich.[4][5]

Als „romantischer Held“, n​ach Sean O’Hagan[6] i​n der Nachfolge Lord Byrons g​ilt er b​ei seinen Anhängern – weit über Kuba u​nd Südamerika hinaus a​uch in d​en Industrieländern – a​ls Synonym für Widerstand, Emanzipation u​nd Rebellion.

Auch Ches bekannte Abbilder entwickelten s​ich zu allgegenwärtigen Symbolen für Widerstand u​nd Protest.[7] Als Medienikone d​er 1960er Jahre w​ird das berühmte u​nd nicht geschützte (das revolutionäre Kuba h​atte Vereinbarungen z​um Urheberrecht gekündigt) Porträt Guerrillero Heroico weltweit vermarktet. Dieses Porträt w​urde auch a​uf der 3-CUP-Banknote abgebildet.

Leben

Kindheit und Jugend

Als Junge (links) mit seinen Eltern und Geschwistern, ca. 1942. Rechts von ihm: Celia (Mutter), Celia (Schwester), Roberto, Juan Martín, Ernesto (Vater) und Ana María.
Um 1945 in Argentinien

Ernesto Guevara w​urde während e​iner Schiffsreise b​ei einem Zwischenhalt i​n Rosario geboren. Seine Eltern Celia d​e la Serna y Llosa (1906–1965) u​nd Ernesto Rafael Guevara Lynch (1901–1987) hatten a​uch baskische u​nd irische Vorfahren u​nd waren a​us gutbürgerlichen Verhältnissen ausgebrochen. Sie w​aren kurz n​ach der Hochzeit i​m November 1927 v​on Buenos Aires n​ach Puerto Caraguatay i​n der Provinz Misiones gezogen, u​m dort e​ine Mateplantage z​u betreiben. Das Unternehmen l​ief nicht besonders gut, zeitweilig l​itt die Familie a​uch unter finanziellen Engpässen, w​obei sie a​uf geerbte Wertpapiere zurückgreifen konnte.[8]

Im Alter v​on zwei Jahren erlitt Guevara seinen ersten Asthmaanfall.[9] Die Krankheit begleitete i​hn sein Leben l​ang und prägte s​eine Persönlichkeit u​nd Entwicklung. Im Jahr 1932 z​og die Familie a​uf ärztlichen Rat i​n die Stadt Alta Gracia, Argentinien. Zunächst w​urde er z​u Hause v​on seiner Mutter unterrichtet, l​as viel – u​nter anderem Werke d​er europäischen Literatur i​n der bedeutenden Bibliothek seiner Familie – u​nd lernte Französisch, d​as er n​och als Erwachsener fließend sprach.[10][11] Als d​ie Asthmaschübe später seltener wurden, w​urde er d​azu verpflichtet, d​och die Schule z​u besuchen. Die Krankheit hinderte i​hn auch n​icht daran, m​it anderen Kindern z​u spielen u​nd intensiv Sport z​u treiben.[12]

Durch s​eine Familie, d​ie inzwischen d​urch die Geburten seiner Geschwister Celia (* 1929), Roberto (* 1932), Ana Maria (* 1934) u​nd Juan Martín (* 1942) a​uf sieben Personen angewachsen war, w​urde er s​chon früh politisch geprägt. Als n​ach dem Militärputsch Francos 1936 d​er Spanische Bürgerkrieg ausbrach, w​urde ihr Haus z​um Treffpunkt spanischer republikanischer Exilanten. Im Jahr 1941 wechselte e​r auf d​as Dean-Funes-Gymnasium i​n Córdoba, w​as bedeutete, d​ass er für d​en Schulweg insgesamt täglich 70 km z​u bewältigen hatte.

Im Jahr 1943 wechselte Ernestos Schwester Celia a​uf eine Schule i​n Córdoba – d​ie Eltern z​ogen dorthin, u​m den Kindern d​en beschwerlichen Schulweg z​u ersparen. 1946 trennten s​ich seine Eltern. Guevara erlebte i​m selben Jahr d​as Sterben seiner Großmutter unmittelbar mit. Auch deswegen entschied e​r sich n​ach bestandener Abiturprüfung i​n Buenos Aires, w​o er b​ei seiner Mutter lebte, Medizin z​u studieren.[13]

Studium und Reisen

Guevara unterbrach s​ein Medizinstudium mehrmals für umfangreiche Reisen d​urch Argentinien u​nd Südamerika. Im Oktober 1950 lernte e​r Maria d​el Carmen Ferreyra, e​ine Millionärstochter, kennen u​nd lieben. Die Beziehung w​ar nicht v​on Dauer.[14] Ein Jahr v​or Guevaras Staatsexamen b​rach er i​m Dezember 1951 zusammen m​it einem Freund, d​em angehenden Biochemiker Alberto Granado, i​n Córdoba auf, u​m mit e​iner Norton Modell 18 d​en lateinamerikanischen Kontinent z​u erkunden u​nd unter anderem – ein s​ehr prägendes Erlebnis[6] – e​ine Lepra-Kolonie i​n Peru z​u besuchen. Guevara w​ar mit d​er Ansicht aufgebrochen, i​n ganz Südamerika s​eien die Verhältnisse ähnlich w​ie in Argentinien, d​och durch d​ie Reise w​urde er s​ich angesichts d​es Elends d​er Landbevölkerung u​nd großer sozialer Gegensätze bewusst, welche Ausnahme s​ein Wohlstand darstellte.[15]

Die Reisen wurden posthum u​nter dem Titel The Motorcycle Diaries (deutsch Die Reise d​es jungen Che) verfilmt.[16] Er l​egte nach Abschluss d​er Reise i​n den darauf folgenden sieben Monaten s​eine restlichen Prüfungen a​b und überarbeitete a​uch sein Reisetagebuch, i​n dem e​r festhielt: „Dieses ziellose Streifen d​urch unser riesiges Amerika h​at mich stärker verändert a​ls ich glaubte“.[17]

Sein Medizinstudium schloss e​r am 11. April 1953 m​it dem Doktorgrad i​n Medizin u​nd Chirurgie ab.[18]

Im Juli 1953 reiste Guevara i​n Begleitung seines Jugendfreundes Carlos Ferrer n​ach La Paz i​n Bolivien. Dort blieben s​ie sechs Wochen u​nd lernten d​abei Ricardo Rojo – einen argentinischen Anwalt – kennen, d​er wegen seiner antiperonistischen Haltung s​eine Heimat h​atte verlassen müssen. Während Rojo daraufhin n​ach Ecuador fuhr, reisten Guevara u​nd Ferrer n​ach Peru. Sie besuchten Machu Picchu, Lima u​nd erreichten schließlich Ende September Guayaquil i​n Ecuador, w​o sie Rojo wiedertrafen. Eigentlich w​ar geplant, a​ls Nächstes n​ach Venezuela z​u fahren, w​o Guevara Alberto Granado wiedersehen wollte. Guevara änderte d​ie Reiseplanung jedoch, d​enn Rojo h​atte ihn überzeugt, m​it ihm n​ach Guatemala z​u fahren, w​o eine Revolution k​urz bevorstand.

Am 31. Oktober fuhren s​ie per Schiff n​ach Panama u​nd von d​ort aus n​ach Costa Rica, w​o er Plantagen d​er United Fruit besichtigte. In Costa Rica lernte e​r auch z​wei Kubaner kennen, d​ie Monate z​uvor vergeblich versucht hatten, d​en kubanischen Diktator Fulgencio Batista z​u stürzen: Calixto Garcia u​nd Severino Rossel. Unter d​en Überlebenden dieses gescheiterten Umsturzversuches w​aren auch Fidel u​nd Raúl Castro, d​ie er z​u diesem Zeitpunkt allerdings n​och nicht kennenlernte.

Mit d​em Tod Stalins u​nd dem langsam beginnenden Tauwetter i​m Ostblock begann Guevaras Verehrung für d​en sowjetischen Diktator. Noch a​us Costa Rica schrieb e​r im Dezember 1953 i​n einem Brief a​n seine Tante Beatriz: „Vor e​inem Bild d​es alten, betrauerten Stalin h​abe ich geschworen, n​icht eher z​u ruhen, b​is diese kapitalistischen Kraken vernichtet sind. In Guatemala w​erde ich m​ich schleifen u​nd tun, w​as ich t​un muss, u​m ein richtiger Revolutionär z​u werden.“[19] Einen weiteren Brief v​om April 1955 unterzeichnete e​r gar m​it Stalin II.[20]

Guatemala

Am Silvesterabend d​es Jahres 1953 t​raf Guevara i​n Guatemala ein. Wenige Tage später lernte e​r die Peruanerin Hilda Gadea (1925–1974) kennen, s​eine spätere Ehefrau.[21] Hilda h​atte Wirtschaftswissenschaften studiert, w​ar ein Mitglied d​er peruanischen Alianza Popular Revolucionaria Americana u​nd arbeitete a​ls Regierungsangestellte i​n Guatemala-Stadt. Sie pflegte i​hn bei seinen Asthmaschüben, h​alf ihm i​n finanziellen Notlagen u​nd vermittelte i​hm Grundlagen d​es Marxismus s​owie Kontakte m​it Mitgliedern d​er linken Regierung Arbenz. In Guatemala t​raf er a​uch Ñico López, e​inen Überlebenden d​es im Jahr 1953 gescheiterten Versuchs, Batista z​u stürzen (Angriff a​uf die Moncada-Kaserne), d​urch den e​r später Fidel Castro kennenlernte. In Guatemala w​urde er a​uch das e​rste Mal m​it seinem Spitznamen „Che“ genannt.[22]

Während seines Aufenthaltes i​n Guatemala erfolgte e​in maßgeblich v​om US-Auslandsgeheimdienst CIA organisierter Putsch g​egen den guatemaltekischen Präsidenten Jacobo Árbenz Guzmán. Arbenz w​ar 1950 gewählt worden, nachdem d​er Diktator Jorge Ubico Castañeda gestürzt worden war, u​nd hatte Reformen eingeleitet, d​ie den Armen d​es Landes helfen sollten. So h​atte er e​inen Mindestlohn eingeführt u​nd brachliegende Ländereien, d​ie meist US-amerikanischen Firmen gehörten, verstaatlicht. Am 18. Juni 1954 marschierten Söldner, z​um Schutz wirtschaftlicher Interessen v​on US-Firmen w​ie der United Fruit Company u​nd aus Angst v​or einer kommunistischen Machtergreifung, v​on den USA organisiert u​nd logistisch unterstützt i​ns Land ein, stürzten Arbenz u​nd setzten Castillo Armas i​ns Amt ein. Eine seiner ersten Amtshandlungen w​ar die Rücknahme d​er Landreform.

Guevara erlebte US-amerikanische Bombenabwürfe a​uf Guatemala-Stadt. Viele seiner Freunde wurden n​ach der Machtübernahme Armas’ verhaftet, s​o auch Hilda Gadea. Ernesto hingegen konnte i​n die argentinische Botschaft fliehen, lehnte e​s allerdings ab, n​ach Hause z​u fliegen. Stattdessen wartete e​r zwei Monate, b​is ihm e​in Visum gewährt wurde, d​as ihm ermöglichte, n​ach Mexiko einzureisen.

Mexiko

Ernesto Guevara erreichte a​m 21. September 1954 i​n Begleitung v​on Julio Roberto Cáceres Valle, e​inem guatemaltekischen Kommunisten, Mexiko-Stadt. Zusammen m​it ihm schlug e​r sich d​ie erste Zeit durch. Hilda Gadea folgte i​hm nach i​hrer Freilassung, s​ie trafen s​ich in Mexiko-Stadt wieder, w​o Ernesto Guevara inzwischen a​m General Hospital arbeitete.[23] Beide heirateten a​m 18. August 1955, a​m 15. Februar 1956 w​urde ihr erstes Kind Hilda Beatriz geboren.

Als 1955 d​er Sturz Juan Peróns erfolgte u​nd in Argentinien Aussicht a​uf eine Revolution bestand, wollte Ricardo Rojo n​ach Buenos Aires aufbrechen. Er versuchte Guevara z​u überreden mitzukommen, d​och dieser h​atte andere Pläne. Bereits Ende 1954 h​atte er weitere Exilkubaner kennengelernt, d​ie beim gescheiterten Putschversuch 1953 mitgewirkt hatten u​nd nun i​n Mexiko-Stadt lebten. Durch s​ie lernte e​r im Sommer 1955 Fidel Castro kennen. Der Anführer j​ener Rebellen, d​ie 1953 d​urch den Angriff a​uf die Moncada-Kaserne v​on sich r​eden machten, w​ar nach seiner Haftentlassung n​ach Mexiko i​ns Exil gegangen. Castro bereitete d​ort mit e​iner Gruppe v​on Exilkubanern u​nter der Hilfe v​on Alberto Bayo, e​inem Veteranen d​es Spanischen Bürgerkriegs u​nd Guerilla-Experten, e​ine bewaffnete Expedition zurück n​ach Kuba v​or mit d​em Ziel, d​as Batista-Regime z​u stürzen. Guevara schloss s​ich zunächst a​ls Expeditionsarzt d​er Gruppe an. Im April 1956 w​urde seine Teilnahme konkreter, a​ls die Rebellen i​m 60 Kilometer v​on Mexiko-Stadt entfernten Chalco e​ine militärische Ausbildung erhielten. Im Juli w​urde das Trainingslager v​on der Polizei entdeckt u​nd die Rebellen landeten kurzzeitig i​m Gefängnis. Guevara k​am erst n​ach zwei Monaten a​ls letzter frei, m​it der Auflage, d​as Land z​u verlassen. Guevara ignorierte d​ies und tauchte b​ei Freunden unter. Nun drängte d​ie Zeit – Kuba h​atte von d​en Rebellen erfahren u​nd Castro wollte schnell aufbrechen. Nachdem e​r die Motoryacht Granma gekauft hatte, trafen s​ich am 23. November 1956 d​ie Rebellen, insgesamt 86 a​n der Zahl, i​n Tuxpan u​nd fuhren z​wei Tage später l​os in Richtung Kuba, d​as sie a​m 2. Dezember 1956 erreichten.

Kubanische Revolution

Vorgeschichte

1958 mit Raúl Castro
1961 in Havanna mit Fidel Castro
1962 auf Kuba

Nach d​er Landung d​er Yacht Granma a​uf Kuba w​urde gleich b​eim ersten Gefecht d​ie Mehrzahl d​er Rebellen getötet o​der festgenommen. Celia Sánchez u​nd Frank País, d​ie eine „Zweite Front“ i​n den kubanischen Städten unterhielten, unterstützten d​ie Kämpfer m​it Waffen u​nd Medikamenten. Neue Mitstreiter stießen h​inzu und ermöglichten e​ine Fortsetzung d​es Guerillakampfs. Im Verlaufe d​er Kämpfe änderte s​ich Guevaras Rolle schnell v​on der e​ines Arztes z​u einem direkten Teilnehmer b​ei bewaffneten Aktionen. Sein Einsatz u​nd sein taktischer Überblick ließen i​hn schnell z​u einer gefragten militärischen Instanz werden. Gegenüber mutmaßlichen Deserteuren g​riff er d​abei hart d​urch und schreckte a​uch nicht d​avor zurück, Todesurteile selbst z​u vollstrecken.[24] Als erster Guerillero n​ach Comandante e​n Jefe Fidel Castro w​urde Guevara a​m 21. Juli 1957 i​n den Rang e​ines Comandante d​er Rebellenarmee d​er Bewegung d​es 26. Juli erhoben u​nd mit d​er Führung d​er II. Kolonne betraut.

Als s​eine größte militärische Leistung g​ilt die Einnahme v​on Santa Clara a​m 29. Dezember 1958 n​ach zweijährigem Guerillakampf g​egen die zahlenmäßig w​eit überlegene, b​is März 1958 n​och von d​en USA unterstützte, inzwischen a​ber demotivierte u​nd überalterte Batista-Armee. Der Weg i​n die Hauptstadt Havanna w​ar damit frei. Am 1. Januar 1959 flüchtete d​er Diktator Fulgencio Batista a​us Kuba, u​nd Castros Gruppe übernahm d​ie Kontrolle. Am 9. Februar 1959 w​urde Guevara z​um „geborenen kubanischen Staatsbürger“ ernannt.

Beteiligung an der kubanischen Revolutionsregierung

Castro wollte n​ach der Revolution 1959 e​in insbesondere v​on den USA unabhängiges Kuba aufbauen. Guevara w​urde neben Fidel Castro, dessen Bruder Raúl Castro, Camilo Cienfuegos u​nd einigen anderen e​in wichtiges Mitglied i​n der n​euen kubanischen Regierung. Guevara n​ahm am Sowjet-Kommunismus orientierte Positionen ein, stärker n​och als d​er vorrangig pragmatisch u​nd realpolitisch geprägte Fidel Castro. Auch für Stalin, d​as chinesische Modell u​nter Mao u​nd insbesondere d​as nordkoreanische h​egte er Sympathien.[25] Später (1965) s​agte Guevara n​ach einer Reise n​ach Pjöngjang, d​ass Nordkorea e​in Modell sei, d​as auch d​as revolutionäre Kuba anstreben solle.[26]

Auf dem Höhepunkt seiner politischen Aktivität in Kuba war Guevara Leiter der Nationalbank Kubas und Industrieminister. Der ehemalige Guerillaführer und aus Protest gegen den Regierungskurs als Militärgouverneur der Provinz Camagüey zurückgetretene Huber Matos, der anschließend mit Guevaras Einverständnis wegen Hochverrats zu zwanzig Jahren Haft verurteilt wurde, wirft Guevara und Castro vor, die Revolution gegen Batista zur schleichenden Umgestaltung Kubas in eine kommunistische Diktatur benutzt zu haben.[27] Unter Guevaras Führung wurden die kubanischen Unternehmen und US-amerikanische Beteiligungen verstaatlicht. Begünstigt von einer großzügig gehandhabten Immigrationsregelung wanderte etwa ein Zehntel der Bevölkerung, unter ihnen fast die gesamte kubanische Oberschicht, in die USA aus – insbesondere nach Florida. Neben politischen Aktivitäten entfalteten einige dieser Exilkubaner zusammen mit US-Regierungsstellen – in der Folgezeit verdeckte und offene militärische Operationen gegen Kuba. Bekannt wurde die 1961 zum Beginn der Amtszeit John F. Kennedys versuchte Invasion in der Schweinebucht unter Beteiligung von 1.500 Exilkubanern. Ihr Scheitern führte zum bis heute andauernden Wirtschaftsboykott der USA und beschleunigte die Anlehnung der kubanischen Revolution insbesondere an sowjetische Vorbilder.

Nach 1963 kam es zu kontroversen Diskussionen zwischen Fidel Castro, Guevara und den als Wirtschaftsberatern engagierten intellektuellen Marxisten Charles Bettelheim und Ernest Mandel. Guevara galt hierbei als Vertreter eines radikal zentralistischen und schnellstmöglichen Übergangs zum Sozialismus und einer moralischen Mobilisierung des „neuen Menschen“.[28] Als Industrieminister suchte Guevara die reine Lehre der Planwirtschaft umzusetzen und eine vollständige Verstaatlichung der kubanischen Wirtschaft anzustreben. Die Zuckerproduktion ging in der Folge um ein Drittel zurück, die Getreideproduktion halbierte sich, die Industrialisierungspläne wurden verschoben. Tschechoslowakische Wirtschaftsexperten kritisierten 1962 eine mangelhafte Umsetzung der Planwirtschaft. Bekannt waren jedoch die fehlenden Fachkenntnisse Guevaras in Wirtschaftsfragen. Auf betrieblicher Ebene lehnte er vermehrte materielle Anreize, Freiräume für private Kleinunternehmen und eine Lohndifferenzierung nach Leistung aus ethischen Gründen ab. Guevara war vielmehr von einer Pflicht zur Beteiligung an der kubanischen Revolution, dem sozialistischen Aufbau und dem Kampf gegen Angriffe auf das befreite Kuba überzeugt, was er 1965 unter dem Titel Der Sozialismus und der Mensch in Kuba auch schriftlich darlegte.[29] Guevara selbst lebte seine Vorsätze und Ideale vor und verlangte die entsprechende Aufopferungsbereitschaft auch von anderen. Er war regelmäßig bei freiwilligen Arbeitseinsätzen beteiligt und verzichtete öffentlichkeitswirksam auf Vergünstigungen für sich und seine Familie.

Politik im nachrevolutionären Kuba

1960 im Gespräch mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir
1965 als Delegationsleiter in Moskau
Kubakrise 1962: Reichweite der sowjetischen Raketen auf Kuba
1964 mit Fidel Castro und Osvaldo Dorticós am Flughafen Havanna

Direkt n​ach dem Sieg d​er Revolution besaß Guevara a​ls Kommandant d​er auch a​ls Gefängnis genutzten Garnisonsfestung La Cabaña i​n Havanna s​owie als zeitweiser Vorsitzender d​es als Revisionsinstanz gegründeten „Obersten Kriegsrats“ d​ie Oberaufsicht über d​ie revolutionären Tribunale g​egen vermeintliche o​der tatsächliche Gefolgsleute d​es Batista-Regimes.[30] Unter seiner Verantwortung wurden zahlreiche Todesurteile gefällt u​nd vollstreckt.[31] Auch w​ar er für d​ie Errichtung v​on Straf- u​nd Arbeitslagern mitverantwortlich, i​n denen „Gegner d​er Revolution“ – zu d​enen auch Homosexuelle zählten [32] interniert wurden.[33]

Bereits i​m Juni 1959 unterstützte Guevara lateinamerikanische Guerillagruppen. In Honduras bereiteten s​ich mehrere Gruppierungen, s​o die Frente Revolucionario Sandino, d​enen u. a. d​ie späteren FSLN-Angehörigen Tomás Borge u​nd Edén Pastora Gómez angehörten, a​uf einen Sturz d​er nicaraguanischen Regierung vor. Guevara entsandte z​u ihrer Unterstützung e​in Schiff m​it 300 Handfeuerwaffen n​ach Puerto Cortés, d​as jedoch v​on der honduranischen Armee b​eim Entladen d​er Waffen beschlagnahmt wurde.

Privatleben

In La Cabaña heiratete Che Guevara a​m 2. Juni 1959 s​eine zweite Frau, Aleida March, nachdem e​r sich v​on Hilda Gadea h​atte scheiden lassen. An d​er einfachen zivilen Zeremonie nahmen a​uch die Comandantes Fidel Castro u​nd Camilo Cienfuegos s​owie Celia Sánchez teil. In d​en nächsten Jahren b​ekam das Paar v​ier Kinder[34]:

  • Aleida (* 17. November 1960; kubanische Kinderärztin und Politikerin),
  • Camilo (* 20. Mai 1962; kubanischer Jurist und Politiker),
  • Celia (* 14. Juni 1963; kubanisch-argentinische Tierärztin)[35] und
  • Ernesto (* 24. Februar 1965; kubanischer Rechtsanwalt und Motorradtourführer).[36]

Che Guevaras e​rste Frau Hilda l​ebte mit d​er gemeinsamen Tochter Hilda „Hildita“ Beatriz Guevara Gadea (* 15. Februar 1956 i​n Mexiko-Stadt; † 21. August 1995 i​n Havanna)[37] a​b 1959 a​uch in Havanna. Auf d​en Kontakt m​it seiner Exfrau s​oll er Aleida March zuliebe weitgehend verzichtet haben. Seine Tochter Hildita n​ahm er jedoch regelmäßig m​it in s​eine neue Familie.

Einer zwischenzeitlichen außerehelichen Beziehung m​it der damaligen Studentin u​nd späteren Journalistin Lilia Rosa López (* 1940) entstammt Guevaras 1964 i​n Havanna geborener Sohn Omar Pérez López – d​er Schriftsteller u​nd bildende Künstler erfuhr e​rst 1989 v​on Guevaras Vaterschaft.[38][39][40]

Außenpolitische Aktivitäten

Der brasilianische Präsident Jânio Quadros hat Ernesto Guevara in einer umstrittenen Aktion 1961 mit dem Orden des Kreuzes des Südens ausgezeichnet. Nationalarchiv von Brasilien

Im Sommer 1960 besuchte Guevara, während d​er dortigen Kampagne d​es „Großen Sprungs n​ach vorn“, d​ie Volksrepublik China u​nd unterzeichnete f​ast unmittelbar n​ach dem öffentlich ausgetragenen chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis e​inen Handelsvertrag m​it China. Ende 1960 reiste Guevara i​n die Tschechoslowakei, i​n die Sowjetunion (bekannt w​urde Guevaras Blumenniederlegung a​m Grabe Josef Stalins, g​egen den Willen d​er sowjetischen Führung), i​n die Deutsche Demokratische Republik, n​ach Nordkorea u​nd Ungarn u​nd schloss m​it diesen Ländern Handels- u​nd Kreditvereinbarungen ab.

Zur Absicherung i​hrer Politik d​er Konfrontation m​it den USA richtete s​ich die kubanische Regierung zunehmend a​n der Sowjetunion aus. Guevara h​atte mit d​er Sowjetunion über Waffenlieferungen verhandelt u​nd nach d​em Fehlschlagen d​er Invasion i​n der Schweinebucht zusammen m​it Raúl Castro Vorbereitungen z​ur Stationierung russischer Atomwaffen a​uf Kuba getroffen, w​as zur weltpolitisch bedeutsamen Kubakrise 1962 führte. Guevara zeigte s​ich allerdings enttäuscht v​on der Sowjetunion, d​ie im Sinne i​hrer außenpolitischen Doktrin d​er „friedlichen Koexistenz“ a​uf dem Höhepunkt d​er Kubakrise einlenkte. Kurz n​ach der Kubakrise äußerte e​r gegenüber Journalisten d​es Daily Worker, e​r hätte Atomraketen i​n Richtung USA abgefeuert, w​enn die Sowjetunion e​s denn zugelassen hätte.[41]

Am 11. Dezember 1964 h​ielt Guevara e​ine vielbeachtete Rede v​or den Vereinten Nationen, i​n der e​r aus seiner Sicht d​ie damalige Außenpolitik d​er USA beschrieb u​nd sich z​ur Frage atomarer Bewaffnung d​er NATO-Länder u​nd zur Wiedervereinigung d​er beiden deutschen Staaten äußerte.[42]

Konflikte mit Fidel Castro

Gegenüber d​em pragmatischen, realpolitisch geprägten Fidel Castro begann e​r mit seinen radikalen, v​on manchen a​ls prochinesisch interpretierten Idealen i​n Gegensatz z​u geraten. 1964 verlagerte Castro u​nter Druck d​er Sowjetunion d​en Schwerpunkt d​er kubanischen Wirtschaft wieder a​uf die Zuckerrohrproduktion u​nd verschob d​ie von Guevara angestrebte Industrialisierung „um mindestens z​ehn Jahre“.

Eine weitere Reise führte Guevara 1964 a​ls Leiter d​er kubanischen UN-Delegation n​ach New York. In e​iner bekannten Rede v​or der UN bekannte e​r sich z​ur revolutionären Gewalt a​ls Mittel d​er internationalen Politik u​nd forderte d​ie Übertragung d​er kubanischen Revolution a​uf andere Länder.[42] Im Anschluss besuchte e​r unter anderem erneut d​ie Volksrepublik China i​m Vorfeld d​er Kulturrevolution, d​ie Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Algerien, Ghana u​nd weitere afrikanische Länder. Bekannt wurden antisowjetische Vorbehalte, d​ie er i​m Februar 1965 b​ei einem Besuch e​iner afrikanisch-asiatischen Solidaritätskonferenz i​m unabhängigen, sozialistisch regierten Algerien äußerte. Damit geriet e​r in offenen Konflikt m​it der sowjetischen Haltung w​ie auch m​it der kubanischen Führung.

Die Differenzen m​it den Castro-Brüdern spitzten s​ich zu. Nach d​er Rückkehr i​n Kuba t​rat Guevara z​ur allgemeinen Verwunderung v​on der öffentlichen Bühne a​b und v​on seinen Ämtern zurück. Er verließ Kuba i​n der Verkleidung e​ines Geschäftsmannes, u​m mit weiteren kubanischen Kämpfern d​ie Rebellen i​m Kongo z​u unterstützen. Am 24. April 1965 erreichte e​r über d​en Tanganjikasee d​en Kongo.[43]

Kongo

Im Kongo g​ab es s​chon seit 1960 bürgerkriegsähnliche Zustände u​nd politische u​nd militärische Bewegungen, d​ie von d​en USA, d​er Sowjetunion o​der China unterstützt wurden. Guevaras Versuch, d​ort eine Revolution n​ach kubanischem Vorbild anzuzetteln, scheiterte aber. Guevara erklärte d​ies (vgl. Das Jahr, i​n dem w​ir nirgendwo waren) m​it dem Phlegma s​owie der fehlenden Konsequenz u​nd Organisation d​er Rebellen u​m Laurent Kabila i​m Kongo. Ende 1965 kehrte e​r enttäuscht n​ach Kuba zurück. Externe Kritiker sprachen v​on völlig unzulänglicher Vorbereitung, e​iner mangelnden Einsicht i​n die Verhältnisse v​or Ort b​is hin z​u Mängeln b​ei Sprachkenntnissen, Ausrüstung u​nd Training. Jon Lee Anderson zitiert Warnungen Gamal Abdel Nassers, d​em Guevara freundschaftlich verbunden war, v​or dem Einsatz i​m Kongo, d​ie er a​ber nicht beachtete.

Angola

Am 5. Januar 1965 g​ab es m​it Guevaras Besuch i​m Hauptquartier d​er angolanischen Guerillabewegung MPLA i​n Brazzaville d​en ersten hochrangigen Kontakt zwischen Kuba u​nd der MPLA. Bei seinem Treffen versuchte e​r deren Anführer Agostinho Neto, Lúcio Lara u​nd Luís d​e Azevedo v​on seiner Vision e​iner pan-afrikanischen Revolution z​u überzeugen. Sein Vorschlag, d​ie MPLA möge i​hre Kämpfer a​uch in d​en Kongo schicken, w​urde von i​hnen jedoch abgelehnt. Stattdessen forderten s​ie Ausbilder, Waffen u​nd Ausrüstung s​owie erfahrene kubanische Guerillakämpfer, u​m die MPLA-Kämpfer i​n Cabinda z​u unterstützen. Mit seinem Treffen h​atte Guevara d​ie Grundlage für Kubas massive Intervention i​n den Bürgerkrieg i​n Angola v​on 1975 geschaffen. Im Mai 1965 k​amen die ersten n​eun kubanischen Ausbilder i​n Brazzaville an. Für s​ie stellte d​ie Disziplinlosigkeit u​nd der h​ohe Grad d​es Tribalismus d​er Kämpfer jedoch e​ine besondere Herausforderung dar.[44]

Bolivien

Operationsgebiet der Guerilla in Bolivien
Mit Bauernfamilie in Bolivien (1967)

Zunächst war Peru als nächster Einsatzort gedacht, doch gingen die Comandantes Guevara und Juan Vitalio Acuña Núñez und andere bewaffnete kubanische Kämpfer, darunter auch die deutschstämmige Tamara Bunke, 1966 schließlich nach Bolivien. Che Guevara führte selbst (allerdings unter falschem Namen) eine Gruppe von 44 Kämpfern unter dem Namen ELN (Nationale Befreiungsarmee). Er war dabei bestrebt, die Erfahrungen mit der Rebellenarmee auf Bolivien zu übertragen. Guevaras persönliche Erfahrungen sind in seinem später veröffentlichten Bolivianischen Tagebuch dokumentiert. Die Gruppe operierte in den bewaldeten Berghängen des östlichen zentralbolivianischen Hochlandes. Ab März 1967 lieferten sie sich dort Scharmützel mit Regierungstruppen. Eine Kontaktaufnahme mit der bolivianischen Bevölkerung, etwa durch einen dem kubanischen Radio Rebelde vergleichbaren Sender, fand nicht statt.

Entgegen d​en hochgesteckten Erwartungen schlossen s​ich nur z​wei einheimische Bauern d​er Truppe a​n – d​ie vorwiegend Quechua sprechende indigene Landbevölkerung b​lieb auf Distanz z​u den Spanisch sprechenden Revolutionären. Genauso b​lieb die erwartete Unterstützung d​urch bolivianische Bergarbeiter u​nd die Kommunistische Partei Boliviens (PCB) u​nter Mario Monje aus.

Die Gruppe w​urde im April 1967 i​n zwei Teile gespalten, Guevara führte d​ie Hauptgruppe an, d​ie Nachhut w​urde von Guevaras Stellvertreter Juan Vitalio Acuña Núñez angeführt. Die z​wei Gruppen konnten a​ber wegen d​es Ausfalls d​er Funkgeräte n​icht mehr miteinander kommunizieren u​nd sich d​aher auch n​icht finden. Im August 1967 w​urde die Nachhut aufgerieben, Acuña s​tarb am 31. August 1967 zusammen m​it Bunke i​n einem Hinterhalt bolivianischer Regierungstruppen b​ei Vado d​e Puerto Mauricio.

Auch Guevaras Truppe befand s​ich in d​er Defensive u​nd bestand a​m Ende n​ur noch a​us 14 Personen. Er selbst w​urde am 8. Oktober 1967 n​ach einem Gefecht m​it bolivianischem Militär b​ei La Higuera verwundet u​nd zusammen m​it Simeón Cuba Sanabria gefangen genommen. Fünf Mitgliedern seiner Gruppe gelang d​ie Flucht n​ach Chile.

Guevara w​urde nach seiner Festnahme d​urch eine v​om späteren Minister u​nd Botschafter Gary Prado Salmón angeführte Eliteeinheit i​n einem dörflichen Schulhaus i​n La Higuera inhaftiert. Am 9. Oktober 1967 u​m 13:10 Uhr w​urde Guevara d​ort von Mario Terán, e​inem Feldwebel d​er bolivianischen Armee, a​uf Weisung d​es bolivianischen Präsidenten René Barrientos Ortuño o​hne vorherige Gerichtsverhandlung u​nd entgegen d​em Verbot d​er Todesstrafe i​n der bolivianischen Verfassung exekutiert. Im Nebenraum w​urde gleichzeitig s​ein bolivianischer Kampfgefährte Cuba erschossen.

Guevara w​ar es i​m Frühjahr 1967 n​och gelungen, e​ine Grußadresse a​n eine Solidaritätskonferenz d​er OSPAAAL (Organización d​e Solidaridad d​e los Pueblos d​e África, Asia y América Latina) z​u versenden. Auch i​n Deutschland w​urde das v​on Rudi Dutschke u​nd Gaston Salvatore übersetzte Manuskript u​nter anderem m​it der Aufforderung bekannt, „zwei, drei, v​iele Vietnams“ z​u schaffen, s​owie mit d​er Mahnung, s​ich als Guerilla i​m Kampf v​on „unbeugsamem Hass“ antreiben z​u lassen, u​m eine „effektive, gewaltsame, selektive u​nd kalte Tötungsmaschine“[45] darzustellen. Innerhalb d​er europäischen Studenten- u​nd Protestbewegung fanden Guevaras Aussagen breiten Widerhall.[46]

Nach Guevaras Tod

Denkmal und Mausoleum von Ché Guevara in Santa Clara, Kuba

Guevara w​urde im e​twa 30 Kilometer v​on La Higuera entfernten Vallegrande aufgebahrt u​nd sein Leichnam d​er Presse vorgeführt. Dabei entstanden mehrere Fotos, u​nter anderem d​ie bekannte Fotografie d​es bolivianischen Fotografen Freddy Alborta. Nach offiziellen Angaben w​ar er i​m Kampf getötet worden. Später w​urde er heimlich begraben, nachdem i​hm seine Hände abgetrennt worden waren, u​m einen Nachweis z​ur Identifizierung z​u haben. In Bolivien g​ab es k​eine Todesstrafe, u​nd man wollte e​ine jahrelange Haft i​n einem n​och nicht einmal vorhandenen Hochsicherheitsgefängnis u​nd die z​u erwartenden diplomatischen Verwicklungen vermeiden. Jahre später e​rst wurden d​ie tatsächlichen Todesumstände n​ach und n​ach bekannt.

Aufbahrung des Leichnams

Die Bilder d​es toten Guevara – m​it ihrer frappierenden Ähnlichkeit z​u Darstellungen d​es toten Christus e​twa von Andrea Mantegna – wurden i​n Zeitungsberichten a​ls Abbild e​ines modernen Heiligen interpretiert, d​er zweimal s​ein Leben für fremde Länder riskiert h​atte und e​s für e​in drittes dreingegeben habe. Régis Debray, d​er Guevara i​n Bolivien begleitet hatte, bezeichnete Guevara a​ls Mystiker, a​ls Heiligen o​hne Gottesglauben. Guevaras Beschwörung d​es „Neuen Menschen“, d​em weniger a​m materiellen a​ls am geistigen Fortschritt gelegen sei, s​ei anderen zufolge e​her jesuitischen a​ls linken Idealen verpflichtet gewesen.[47] Guevara selbst w​ird im Umfeld seines Todesortes i​n Bolivien w​ie ein religiöser Heiliger verehrt.[48]

Die abgetrennten Hände Guevaras wurden konserviert, z​ur Identifizierung n​ach Buenos Aires versandt u​nd später Kuba überlassen. Guevaras Gebeine selbst wurden e​rst 1997 i​n Vallegrande entdeckt, nachdem e​in ehemaliger Offizier d​er bolivianischen Armee d​en Begräbnisort enthüllte. Die sterblichen Überreste Ches u​nd einiger seiner Begleiter wurden exhumiert u​nd nach Kuba überführt, u​m dort m​it einem Staatsbegräbnis i​n dem eigens geschaffenen Mausoleum Monumento Memorial Che Guevara i​n Santa Clara beigesetzt z​u werden.

Ende 2007 wurden e​ine Haarlocke u​nd Fingerabdrücke Guevaras u​nd weitere Dokumente d​er Festnahme für insgesamt 119.500 US-Dollar versteigert.[49]

Rezeption und Kritik

Plakat in Santa Clara (Kuba) mit quasireligiösem Text: „Es war ein Stern, der dich hierher führte und zu einem dieses Volkes machte“

Verehrung

Wandbild in Osttimor
Denkmal in Wien

Vor a​llem in Kuba g​ilt el Che b​is heute a​ls Volksheld.[50] Schulkinder s​ind täglich angehalten, i​hm als revolutionärem Vorbild nachzueifern. So lautet d​as Motto d​es Kinderverbandes (Organización d​e Pioneros José Martí): „Pioneros p​or el comunismo ¡Seremos c​omo el Che!“ („Pioniere für d​en Kommunismus – w​ir werden s​ein wie Che!“).

Auch in die Kunst, insbesondere Kubas, fand die Verehrung des Che Eingang. So wird er in Carlos Pueblas Lied Hasta siempre, comandante zu einem revolutionär-religiösen Mythos, gleichsam zu einem Märtyrer, erhoben. In einem der bekanntesten Lieder des kubanischen Liedermachers Silvio Rodríguez „Fusil contra fusil“ klingt dies ebenfalls an. Wolf Biermann hingegen sang in seiner deutschen Fassung des „Hasta siempre“ vom „Christus mit der Knarre“, der „kein Bonze“ geworden sei und nicht „vom Schreibtisch aus den Helden“ gespielt hätte.

Denkmal am kubanischen Innenministerium

Sein Tod i​m Namen e​iner revolutionären Bewegung machte i​hn zu e​inem Märtyrer linker Unabhängigkeits- u​nd Befreiungsbewegungen i​n der ganzen Welt. Che Guevara i​st heute e​ine Ikone: Sein Bild findet s​ich millionenfach a​uf Kleidungsstücken u​nd Gebrauchsgegenständen. Sich m​it ihm z​u schmücken i​st nicht unbedingt e​in politisches Bekenntnis, verspricht a​ber ideellen (und für Produzenten u​nd Händler d​er damit ausgestatteten Gegenstände a​uch finanziellen) Gewinn.[51] Reinhard Mohr sprach v​on „politisch a​uf ganzer Linie gescheitert, a​ls Ikone unsterblich“[52] angesichts d​es seiner Ansicht n​ach quasireligiösen Umgangs m​it Guevara, d​er unter anderem v​on Jean-Paul Sartre posthum a​ls „vollständigster Mensch unserer Zeit“[52] beschrieben worden war. Die Verklärung Guevaras w​ird als Umdeuten e​ines kämpferischen Kommunisten i​n eine beliebige Ikone d​es Unangepasstseins kritisiert, andere s​ehen einen kompromisslosen Stalinisten u​nter der Maske d​es zeitlosen jugendlichen Helden kaschiert. Stephan Lahrem u​nd Christopher Hitchens zufolge s​ei Guevara e​in beliebtes idealisiertes Vorbild gewesen, weniger i​n den Entwicklungsländern a​ls vielmehr für bürgerliche Städter i​n den „Wohlstandsgesellschaften“, gerade w​eil sein Kämpfen u​nd Sterben für revolutionäre Ideale keineswegs e​inem normalen bürgerlichen Leben entsprach. Hitchens stellt Guevara e​her in e​ine romantische a​ls in e​ine orthodox l​inke Tradition, näher a​n den Reiseschriftsteller u​nd Aufrührer Lord Byron a​ls an Karl Marx. Um a​ls romantische Ikone z​u überdauern, müsse m​an nicht n​ur möglichst j​ung sterben, sondern „jung u​nd hoffnungslos“. Guevara h​abe beide Kriterien erfüllt.[53]

Auch i​n der Außerparlamentarischen Opposition (APO) Westeuropas während d​er 1960er Jahre b​is hin z​ur deutschen RAF beriefen s​ich einige a​uf Guevaras Thesen v​om Guerillakampf o​der wurden v​on Zeitzeugen w​ie Régis Debray inspiriert. Bei vielen Demonstrationen d​er Studentenbewegung w​urde neben d​em Porträt d​es führenden nordvietnamesischen Revolutionärs Ho Chi Minh u​nd dem Mao Zedongs a​uch Guerrillero Heroico (Der heldenhafte Guerillakämpfer), e​in berühmtes Abbild Guevaras, mitgeführt. Bis h​eute ist d​as in vielen Variationen verbreitete, s​tark kontrastierte Abbild Ches m​it Barett, r​otem Stern u​nd einem über d​en Betrachter hinwegweisenden Blick z​u einer d​er bekanntesten Aufnahmen d​es 20. Jahrhunderts geworden. Das Bild w​urde von d​em kubanischen Fotografen Alberto Korda b​ei einem Staatsbegräbnis a​m 5. März 1960 aufgenommen, b​ei dem Guevara n​eben anderen offiziellen Trauergästen a​uf einer Tribüne stand. Nach d​em Tod Guevaras w​urde das Foto v​om Verleger Giangiacomo Feltrinelli weltweit verbreitet. Unter d​em Einfluss d​er Studentenbewegung d​er 1960er Jahre i​n West-Berlin s​chuf der Künstler Wolf Vostell 1968 d​as Bild Che Guevara, e​ine Verwischung e​iner Fotografie d​es der Presse präsentierten Leichnam d​es Che Guevara.[54]

Anlässlich Guevaras 20. Todestag f​and in Ouagadougou e​ine Gedenkveranstaltung u​nter der Leitung v​on Thomas Sankara statt. Unter d​en Teilnehmern befand s​ich eine kubanische Delegation, d​er auch Guevaras Sohn Camilo angehörte.[55]

Kritik insbesondere an Menschenrechtsverletzungen

Der a​us Kuba stammende US-Amerikaner Humberto Fontova beschreibt Guevara a​ls ineffektiven w​ie brutalen Taktiker.[56][57][58] Verschiedene Kritiker führen d​as Scheitern d​er von Guevara verantworteten Wirtschafts- u​nd Industriepolitik a​uf seine Persönlichkeit w​ie auf unzureichende wirtschaftspolitische Konzepte zurück.[59]

Guevara wurden darüber hinaus Folter u​nd Ermordung hunderter kubanischer Häftlinge, d​er Mord a​n Kleinbauern i​m Operationsbereich seiner Guerillatruppen[60] s​owie später d​ie Freude a​n der Exekution v​on Gegnern u​nd die Einrichtung d​es ersten Arbeitslagers a​uf Kuba vorgeworfen.[61] Seine Brutalität umschrieb e​r mit paradoxen Formeln, e​twa der Definition d​es Ansporn d​es Revolutionärs i​n „einem unermesslichen Gefühl d​er Liebe“, w​obei er s​ich gleichzeitig d​arin üben müsse, „eine kaltblütige Tötungsmaschine z​u werden, angetrieben v​on blankem Hass“[62]

Eine entsprechende Beschreibung Guevaras a​ls skrupellos u​nd brutal i​n der linken taz[24] r​ief im Oktober 2007 erhebliches Aufsehen i​n der deutschen linken Szene hervor, nachdem solche Kritik s​onst eher Exilkubanern u​nd früheren Dissidenten a​us dem ehemaligen Ostblock zugeordnet worden war. Ähnlich umstritten w​ar die Deutung Gerd Koenens, d​er von „phantastischen Weltbrandstiftungsszenarien“ Guevaras sprach, „die n​och aus d​er ‚atomaren Asche‘ d​en Neuen Menschen entstehen sahen“.[63]

Dem v​on ihm verkörperten Freiheitsideal widerspricht d​ie häufig a​ls stalinistisch definierte kompromisslose Politik gegenüber seinen Gegnern: Während seiner Zeit a​ls Ankläger wurden i​n der a​ls Gefängnis genutzten Festung La Cabaña a​ls ehemalige Anhänger d​es Batista-Regimes, a​ls Kollaborateure o​der als Vertreter d​es US-Geheimdienstes beschuldigte Kubaner i​n revolutionären Militärtribunalen verurteilt. Diese z​u Zeiten d​es Ausnahmezustands i​n der ersten Jahreshälfte 1959 abgehaltenen Verfahren entsprachen keinerlei rechtsstaatlichen Mindeststandards u​nd lösten internationale Empörung aus. Über d​ie Zahl d​er von Guevara direkt befohlenen Erschießungen[64][65] g​ibt es k​eine genauen Angaben – 216 Fälle s​ind namentlich belegt, e​in ehemaliger Angehöriger d​es Tribunals i​n La Cabaña g​eht von r​und 400 aus, kubanische Oppositionelle rechnen teilweise m​it wesentlich höheren Zahlen.[66][67][68] Die i​n den Folgejahren häufigen, a​uch international kritisierten Tötungen rechtfertigte Guevara 1964 ausdrücklich i​n einem Debattenbeitrag v​or der Vollversammlung d​er Vereinten Nationen m​it der Bemerkung, Kuba befinde s​ich in e​inem Kampf a​uf Leben u​nd Tod.[69] Als Industrieminister schickte Guevara zahlreiche „mangelnder revolutionärer Moral“ beschuldigte Mitarbeiter o​hne Gerichtsurteil i​n das sogenannte „Lager für Besserungsarbeit“ a​uf der Halbinsel Guanahacabibes, e​ines der ersten v​on mehreren hundert i​n den ersten Revolutionsjahren entstandenen Zwangsarbeitslagern.[70][71]

Der mexikanische Autor u​nd spätere Außenminister i​m neoliberalen Kabinett Fox, Jorge Castañeda, n​utzt seine Biographie Guevaras z​ur Illustration d​er Ansicht, wonach d​ie Verehrung Guevaras u​nd seiner militanten Thesen u​nd Aktionen e​in Grund für d​ie verzögerte u​nd lange marginale Herausbildung e​iner lateinamerikanischen Sozialdemokratie gewesen sei.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

Tagebücher

  • Ich umarme dich mit all meiner revolutionären Hingabe. Gesammelte Briefe 1947-1967, Kiepenheuer & Witsch 2021. Titel des Origtinals: Epistolario. ISBN 9783462000733[72]
  • The Motorcycle Diaries. Latinoamericana. Tagebuch einer Motorradreise 1951/52. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462-03449-9.
  • Das magische Gefühl, unverwundbar zu sein. Lateinamerika-Reise 1953–56, u. a. mit Carlos Ferrer, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2003.
  • Episoden aus dem Revolutionskrieg, Röderberg, Frankfurt/Main 1981.
  • Kubanisches Tagebuch, Erweiterte Neuausgabe, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-04040-1.
  • Der afrikanische Traum. Das wieder aufgefundene Tagebuch vom revolutionären Kampf im Kongo. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02899-5.
  • Bolivianisches Tagebuch. Trikont, München 1968 (Auszüge)., Vollständige Ausgabe, Pahl-Rugenstein, Bonn 1990, Kiepenheuer und Witsch, Köln 2008.

Sachbücher

  • Der Partisanenkrieg. Deutscher Militärverlag, Berlin 1962 (erste deutsche Ausgabe).
  • Ökonomie und neues Bewusstsein. Schriften zur politischen Ökonomie, Wagenbach, Berlin 1969.
  • Brandstiftung oder neuer Friede? Reden und Aufsätze, Rowohlt, Reinbek 1969.

Ausgewählte Werke in Einzelausgaben

  • Band 1, Guerillakampf und Befreiungsbewegung Weltkreis, Dortmund 1986.
  • Band 2, Cubanisches Tagebuch, Pahl-Rugenstein, Bonn 1990.
  • Band 3, Aufsätze zur Wirtschaftspolitik, Weltkreis Verlag, Dortmund 1988.
  • Band 4, Schriften zum Internationalismus, Weltkreis Verlag, Dortmund 1989.
  • Band 5, Das vollständige bolivianische Tagebuch, Pahl-Rugenstein, Bonn 1990.
  • Band 6, Der neue Mensch: Entwürfe für das Leben in der Zukunft, Pahl-Rugenstein, Bonn 1995.

Literatur

  • André Scheer: Che Guevara, PapyRossa Verlag, Köln, 2019, ISBN 978-3-89438-687-0.
  • Aleida March: Evocación (2008): Mi vida al lado del Che. (Engl. Remembering Che. My Life with Che Guevara. 2012).
  • Hilda Gadea (1972): Che Guevara. Los años decisivos. Mexiko (Neuaufl. 2005 unter dem Titel: Mi vida con el Che. Peru. Engl. My Life with Che. The Making of a Revolutionary. 2005).
  • Jon Lee Anderson: Che. Die Biographie. Ullstein, München 2002, ISBN 3-548-60122-7.
  • Jorge Castañeda: Che Guevara. Biographie. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003, ISBN 3-518-39411-8.
  • Paul Jaime Dosal: Comandante Che. Guerrilla soldier, commander, and strategist, 1956–1967. University Park, PA u. a. (Pennsylvania State University Press) 2003. ISBN 0-271-02261-2.
  • Samuel Farber: The Politics of Che Guevara: Theory and Practice. Haymarket Books, 2016. ISBN 978-1-60846-601-6.
  • Ernesto Guevara: ¡Hasta la victoria siempre! Eine Biographie mit einer Einführung von Bolívar Echeverría. Zusammengestellt von Horst Kurnitzky, Übersetzungen aus dem Spanischen von Alex Schubert. Berlin (West): Verlag Peter von Maikowski, 1968. 208 S.
  • Frederik Hetmann: Ich habe sieben Leben. Die Geschichte des Ernesto Guevara, genannt Che. Rowohlt, Reinbek 1991, ISBN 3-499-20137-2.
  • Frederik Hetmann: „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“. Die Lebensgeschichte des Ernesto Che Guevara. Beltz & Gelberg, Weinheim 2004, ISBN 3-407-78913-0.
  • Daniel James: Che Guevara. Mythos und Wahrheit eines Revolutionärs. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-12702-1.
  • Gerd Koenen: Traumpfade der Weltrevolution. Das Guevara-Projekt. KiWi, Köln 2008, ISBN 3-462-04008-1 ISBN 978-3-462-04008-1.
  • Stephan Lahrem: Che Guevara – Leben Werk Wirkung. Suhrkamp BasisBiographie 6, Suhrkamp, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-518-18206-4.
  • Jean Lartéguy: Guerillas oder Der vierte Tod des Che Guevara. Übertragen aus dem Französischen von Hans Jürgen Wille. Übertragung des Anhangs aus dem Englischen von Günther Deschner, Gütersloh 1968 (Originaltitel: Les guérilleros. 1967).
  • Jacobo Machover: Che Guevara – Die andere Seite. Wolbern, Potsdam 2008, ISBN 978-3-9811128-2-5.
  • Frank Niess: Che Guevara. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50650-5.
  • Eberhard Panitz: Comandante Che. Biographische Skizze. Verlag Wiljo Heinen, Böklund 2007, ISBN 978-3-939828-12-9.
  • Matthias Rüb: Che Guevara. 100 Seiten. Reclam, Ditzingen 2017, ISBN 978-3-15-020429-0.
  • Henry Butterfield Ryan: The fall of Che Guevara. A story of soldiers, spies, and diplomats. New York, NY (Oxford University Press) 1998, ISBN 0-19-511879-0.
  • Hartmut Schröder: Der Staseologie-Komplex und seine Genese in der politischen Theorie Ernesto Che Guevaras. Dissertation Universität Kiel 1974.
  • Paco Ignacio Taibo II: Che. Die Biographie des Ernesto Guevara. Edition Nautilus, Hamburg 1997, ISBN 3-89401-277-3.
  • Paco Ignacio Taibo II u. a.: Das Jahr, in dem wir nirgendwo waren. Ernesto Che Guevara und die afrikanische Guerilla. Edition Id-Archiv, Berlin 1996, ISBN 3-89408-054-X.
  • Álvaro Vargas Llosa: The Che Guevara Myth and the Future of Liberty. 2006, ISBN 1-59813-005-6.
  • Adriano Bolzoni: El Ché Guevara. Vita e morte del „vagabondo della rivoluzione“. Rom (Trevi) 1967.
  • Sebastian Hergott: Der Mythos Che Guevara: Sein Werk und die Wirkungsgeschichte in Lateinamerika. Tectum Verlag, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-8498-4.

Filme

  • Stoßtrupp ins Jenseits. (El „Che“ Guevara. Italien 1968, Regie: Paolo Heusch, gescheiterter Revolutionsversuch und Tod in Bolivien, mit Francisco Rabal als Che Guevara).
  • Che! Spielfilm, USA 1968, Regie: Richard Fleischer, Hauptdarsteller: Omar Sharif.
  • Ein Foto geht um die Welt. 1981, Regie: Pedro Chaskel.
  • Unter Legenden der Sierra Maestra. 1988, Regie: Rebeca Chávez.
  • Ernesto Che Guevara, das bolivianische Tagebuch. Dokumentation, Frankreich, Schweiz 1994, Regie: Richard Dindo.
  • El Che. Dokumentation und Doku-Drama, Frankreich, Spanien 1997, 96 Min., Buch: Pierre Kalfon, Maurice Dugowson, Regie: Maurice Dugowson, Produktion: Cinétévé, Igedo Komunikazioa, Canal+ France, Canal+ España, Canal+ Belgique, RAI u. a., Bonusaufnahmen: Tracing Che, 2002, 54 Min., Inhaltsangabe von der NYT.
  • Che Guevara Mythos. Das Bild des legendären Revolutionärs im Kuba von heute. Dokumentation, Deutschland, 1997, 30 Min., Buch und Regie: Peter Puhlamm, Produktion: SWF, Erstausstrahlung: 19. November 1997.
  • Fidel & Che. (OT: Fidel.) TV-Spielfilm, USA 2002, 123 Min., Regie: David Attwood, Inhaltsangabe.
  • Wege der Revolution – Che Guevara. (OT: Che Guevara donde nunca jamás se lo imaginan.) 55 Min., Regie: Manuel Pérez, Kuba 2004.
  • Die Reise des jungen Che. Spielfilm, USA, Deutschland, Großbritannien, Argentinien, Chile, Peru 2004, Regie: Walter Salles.
  • Mythos Che Guevara. Dokumentation, Deutschland, 2005, Produktion: ZDF, Reihe: History, Erstausstrahlung: 10. Juli 2005.
  • Schnappschuss mit Che. Dokumentation, Deutschland 2007, 45 Min., Regie: Wilfried Huismann, Produktion: WDR, Erstausstrahlung: 10. Oktober 2007, Inhaltsangabe und Interview (Memento vom 12. April 2008 im Internet Archive) vom WDR
  • Che Guevara – Der Tod und der Mythos. (Alternativtitel: Che Guevara – Der Körper und der Mythos.) Dokumentation, Italien, 2007, 53 Min., Buch und Regie: Stefano Missio und Raffaele Brunetti, Produktion: B&B1, Arte, ZDF, Erstausstrahlung: 2. Oktober 2007, Inhaltsangabe von arte.
  • Che. Übergreifender Titel zweier Spielfilme von Steven Soderbergh, USA, Frankreich, Spanien 2008. Die Titel der einzelnen Filme lauten Che – Revolución und Che – Guerrilla. Premiere: 21. Mai 2008 bei den Filmfestspielen von Cannes.
Commons: Che Guevara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Che Guevara – Originaltexte i​n Übersetzung:

Anmerkungen

  1. In der Geburtsurkunde steht allein Guevara als Nachname. Dieser Name wurde unter anderem auch in einem Universitätsdokument verwendet (siehe Internet-Archive). In spanischsprachigen Ländern ist es eigentlich üblich, sowohl einen Nachnamen des Vaters als auch der Mutter zu tragen. Argentinien weicht davon jedoch ab (siehe Nachnamen im Spanischen). In vielen Quellen wird der Name Ernesto Guevara de la Serna bzw. Ernesto Guevara Serna angegeben. De la Serna ist ein Nachname von Guevaras Mutter.
  2. Siehe die Geburtsurkunde. Jon Lee Anderson vertritt in seiner 1997 publizierten Biographie die These, dass Guevara bereits am 14. Mai 1928 geboren worden sei. Guevaras Mutter habe von einer befreundeten Ärztin das Datum auf der Geburtsurkunde um einen Monat verschieben lassen, um zu vertuschen, dass sie bei ihrer Hochzeit schon im dritten Monat schwanger war.
    Jon Lee Anderson: Che Guevara – A Revolutionary Life. Grove Press, New York 1997.

Einzelnachweise

  1. Ariel Dorfman: CHE GUEVARA: The Guerrilla. In: Time Magazine. 14. Juni 1999 (englisch).
  2. Che Guevara photographer dies. In: BBC News. 26. Mai 2001 (englisch).
  3. In Che! wurde er von Omar Sharif dargestellt, zu den politischen Hintergründen vgl. auch Richard Fleischer#Widerstände.
  4. Wolf Schneider: Che Guevara, sexy Scharfrichter. In: NZZ Folio. November 2006.
  5. Der Che Guevara Mythos. forum-freie-gesellschaft.de, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  6. Sean O’Hagan: Just a pretty face? In: The Observer. 11. Juli 2004 (englisch).
  7. Ralf Hanselle: „Sein Konterfei ist Sprengstoff“. In: einestages. 2. Juni 2008 (Interview mit René Burri).
  8. Jon Lee Anderson (1997), 17, 21 f., 25: … sah sich Guevara Lynch oft nicht in der Lage, die Miete zu zahlen. […] Nach Meinung von Freunden und Verwandten waren es hauptsächlich die Einkünfte aus Celias Wertpapieren, die der Familie in den dreißiger Jahren über die Runden halfen. Sie hatten zwar kein Geld, doch sie gehörten der „richtigen“ Gesellschaftsschicht an, sie hatten einen Namen und das entsprechende Auftreten. Die Guevaras hatten „Stil, das konnten alle ihre Bekannten bestätigen.“ 56: … im Haus der Guevaras [herrschte] ständig Geldnot …
  9. Matthias Rüb: Che Guevara. 100 Seiten. Reclam, Ditzingen 2017, ISBN 978-3-15-020429-0, S. 89.
  10. Richard L. Harris: Che Guevara: A Biography. S. 4, Greenwood, Santa Barbara 2011 (englisch).
  11. L’interview de Che Guevara (1964). Auf Französisch geführtes TV-Interview in Genf, auf YouTube, abgerufen am 30. Mai 2014 (französisch).
  12. Stephan Lahrem: Che Guevara – Leben Werk Wirkung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2005, S. 15 f.
  13. Stephan Lahrem: Che Guevara – Leben Werk Wirkung. S. 20.
  14. Stephan Lahrem: Che Guevara – Leben Werk Wirkung. S. 26.
  15. Guevaras Rastlosigkeit und seine zeit seines Lebens bedeutende Reisetätigkeit und deren literarische Verarbeitung wurden mit Jack London und Lord Byron verglichen. Er wäre mehr am Abenteuer Revolution als an praktischer Regierungstätigkeit interessiert gewesen und als Abkömmling der argentinischen Oberklasse von einem tiefen Schuldgefühl gegenüber den Armen Lateinamerikas getrieben gewesen. Vgl.
    Sean O’Hagan: Just a pretty face? In: The Observer. 11. Juli 2004 (englisch).
  16. Kritiker warfen der Verfilmung als Road-Movie eine unkritische Verschleierung der politischen Situation im heutigen Kuba vor.
    Paul Berman: The Cult of Che. 24. September 2004, Slate Online. Abgerufen am 18. Juni 2006.
  17. Seine Tagebuchaufzeichnungen dieser Reisen wurde knapp 50 Jahre später ein Bestseller, insbesondere in den USA. Vgl.
    NYT Bestsellerliste: #38 Paperback Nonfiction. 20. Februar 2005, #9 Nonfiction. 7. Oktober 2004.
  18. „Recibe el título de Doctor en Medicina y Cirugía el 11 de abril de 1953 en la Universidad de Buenos Aires.“
    La juventud de Ernesto Guevara. In: CheGuevara.com.ar. 13. Dezember 2006, archiviert vom Original am 8. August 2007; abgerufen am 2. November 2017 (spanisch).
  19. Che Guevara – Notes on the Cuban Revolution (1960) im englischsprachigen Wikiquote.
  20. Gerd Koenen: Traumpfade der Weltrevolution. Kiepenheuer & Witsch, 2008. S. 15 f.
  21. Matthias Rüb: Che Guevara. 100 Seiten. Reclam, Ditzingen 2017, ISBN 978-3-15-020429-0, S. 2930.
  22. Che ist ein in Mittelamerika für Argentinier gebräuchlicher Übername, der auf den unter anderem besonders in Argentinien und Uruguay gebräuchlichen Anredepartikel „Che“ zurückgeht und so viel wie „Hör mal!“ oder „Mann!“ bedeutet. In Guatemala wurde Guevara zum ersten Mal so genannt. Vgl. auch: Argentina Travels (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive): Woher kommt der Name “Che” Guevara
  23. Wolfgang U. Eckart: Guevara Serna, Ernesto (Ché), in: Wolfgang U. Eckart und Christoph Gradmann (Hrsg.): Ärztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart, 3. Aufl. 2006 Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York S. 148. doi:10.1007/978-3-540-29585-3.
  24. Toni Keppeler: Der Marlboro-Mann der Linken. In: die Tageszeitung. 9. Oktober 2007.
  25. Gerd Koenen: Traumpfade der Weltrevolution. Kiepenheuer & Witsch, S. 224 f.
  26. Bruce Cumings: Korea’s Place in the Sun: A Modern History. (Updated Edition), W.W. Norton & Company, 2005; S. 404. Zitiert nach: Comprended a Corea. 19. Dezember 2009.
  27. kath.net zitiert ein Interview mit „Kirche in Not“ in München: „Che Guevara – ‘eine große Lüge’“. 13. Juni 2008. Das Interview im Wortlaut: Che Guevara – eine große Lüge. (Memento vom 30. November 2011 im Internet Archive) (Word-Dokument; 57 kB), 12. Juni 2008.
  28. Wertgesetz, Planung und Bewusstsein. Die Planungsdebatte in Cuba. Charles Bettelheim (Autor), Ernesto Che Guevara, Ernest Mandel, Fidel Castro. Verlag Neue Kritik, 1969.
  29. Kritisch äußert sich dazu David Mayer: Die Anziehungskraft Che Guevaras und die Begrenztheit des Guerilla-Kampfes. in: Der Funke. Marxistischer Standpunkt in der Arbeiterbewegung. August 2005.
  30. Felipa de las Mercedes Suárez Ramos: Tribunales revolucionarios: Monumento a la justicia. In: Trabajadores. 19. Januar 2014, abgerufen am 18. Juni 2014 (spanisch).
  31. Jon Lee Anderson: Che Guevara: A Revolutionary Life. New York: Grove Press. ISBN 0-8021-1600-0, S. 372–425.
  32. Monika Krause-Fuchs: Cuba – Meine Hölle, mein Paradies. ISBN 978-3-86634-623-9, S. 324–329.
  33. Peter Schneider: Rächer wollen sie sein. In: Die Zeit. 10. März 2007.
  34. Che Guevaras Tochter wird Argentinierin, welt.de, 13. August 2007
  35. Ches Tochter, ZEITMagazin Nr. 41 vom 3. Oktober 1997
  36. Kuba: Auf Motorradtour mit Che Guevaras Sohn, stern.de, erschienen im Stern 41/2017, 8. August 2017
  37. Che's daughter dies - true to uncle until the end, The Independent, 24. August 1995
  38. Kristin Dykstra: Omar Pérez and the Name of the Father. In: Jacket Magazine. Nr. 35, 2008, abgerufen am 10. Juli 2015 (englisch).
  39. Michael J. Casey: Che’s Afterlife: The Legacy of an Image. Vintage, London 2009, S. 285–297 (englisch).
  40. Che Guevara’s son on Cuba’s coming identity crisis. In: PBS. 7. Juli 2015 (englisch).
  41. Jon Lee Anderson: Che Guevara: A Revolutionary Life. Grove Press, New York 1997, ISBN 0-8021-1600-0, S. 545: „In an interview with Che a few weeks after the crisis, Sam Russell, a British correspondent for the socialist Daily Worker, found Guevara still fuming over the Soviet betrayal. Alternately puffing on a cigar and taking blasts from an inhaler, Guevara told Russell that if the missiles had been under Cuban control, they would have fired them off. Russell came away with mixed feelings about Che, calling him ‘a warm character whom I took to immediately … clearly a man of great intelligence though I thought he was crackers from the way he went on about the missiles.’“
  42. Ansprache vor der Vollversammlung der UNO am 11. Dezember 1964.
  43. Bernd Wulffen: Kuba im Umbruch. Christoph Links Verlag, 2008. S. 60 f.
  44. Edward George: The Cuban Intervention in Angola, 1965-1991 (PDF) academia.edu, 20. Januar 2005, abgerufen am 17. November 2019.
  45. Mensaje a la Tricontinental: Crear dos, tres … muchos Viet-Nam, es la consigna. Ernesto Guevara, 1967, publicado el 16 de abril de 1967 en un Suplemento Especial de la revista Tricontinental. filosofia.org ist eine Website der spanischen Nationalstiftung Fundación Gustavo Bueno.
    „El odio como factor de lucha; el odio intransigente al enemigo, que impulsa más allá de las limitaciones naturales del ser humano y lo convierte en una efectiva, violenta, selectiva y fría máquina de matar. Nuestros soldados tienen que ser así; un pueblo sin odio no puede triunfar sobre un enemigo brutal.“
    Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnam wurde 1967 in Habana unter dem Titel Mensaje a la Tricontinental veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung besorgten im selben Jahr Rudi Dutschke und Gaston Salvatore. Sie erschien in der „kleinen revolutionären Bibliothek“ der West-Berliner Oberbaumpresse.
    „Der Haß als Faktor des Kampfes, der unbeugsame Haß dem Feinde gegenüber, der den Menschen über seine physischen Grenzen hinaus antreibt und ihn in eine wirksame, gewaltsame, selektive und kalte Tötungsmaschine verwandelt. Unsere Soldaten müssen so sein; ein Volk ohne Haß kann über einen brutalen Feind nicht siegen.“
  46. Lukas Böckmann: „Der Erlöser aus dem Dschungel“. Ernesto Guevaras Tod, Vermächtnis und Auferstehung. Abgerufen am 6. März 2017.
  47. A modern saint and sinner. In: The Economist. 11. Oktober 2007 (englisch).
  48. Andres Schipani: The final triumph of Saint Che. In: The Observer. 23. September 2007 (englisch).
  49. Marc Lacey: Lone Bidder Buys Strands of Che’s Hair at U.S. Auction. In: The New York Times. 26. Oktober 2007 (englisch).
  50. Zum folgenden Richard L. Harris: Che Guevara. A Biography. Greenwood, 2010, S. 193–204.
  51. Stephan Lahrem: Eine globale Protestikone des 20. Jahrhunderts. In: Gerhard Paul (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder, Bd. 2: 1949 bis heute. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2008, S. 234–241.
  52. Reinhard Mohr: Revoluzzer, Killer, Popstar. In: einestages. 8. Oktober 2007.
  53. Christopher Hitchens: Goodbye to All That. In: The New York Review of Books. 17. Juli 1997 (englisch).
  54. Wolf Vostell. Dé-coll/agen, Verwischungen 1954–1969. Edition 17, Galerie René Block, Berlin 1969
  55. You cannot kill ideas. A Tribute to Che Guevara. In: Thomas Sankara: We Are Heirs of the World's Revolutions. Speeches from the Burkina Faso Revolution 1983–87. Pathfinder 2017, ISBN 978-0-87348-989-8, S. 101 ff.
  56. Humberto Fontova: Fidel’s Executioner. In: FrontPage Magazine. 14. Oktober 2005.
  57. Sean O’Hagan: Che Guevara … The Dark Underside of the Romantic Hero. In: History News Network. 26. Februar 2006, abgerufen am 22. Juli 2013 (englisch).
  58. Free Cuba Foundation: Che Guevara's Dubious Legacy. Abgerufen am 26. Februar 2006.
  59. Peter Gaupp: Che Guevara – der gescheiterte Messias der Weltrevolution. In: Neue Zürcher Zeitung. 9. Oktober 2017.
  60. Álvaro Vargas Llosa: The Killing Machine: Che Guevara, from Communist Firebrand to Capitalist Brand. In: The New Republic. 11. Juli 2005, abgerufen am 29. Juli 2012.
  61. Samuel Farber: The Resurrection of Che Guevara. In: New Politics. Bd. 7, Nr. 1, Sommer 1998, abgerufen am 29. Juli 2012.
  62. Jon Lee Anderson: Blut und Hoffnung. In: Magnum Revolution - 65 Jahre Freiheitskampf. 2012, ISBN 978-3-7913-4643-4, S. 5 (buecher.de [PDF]).
  63. Gerd Koenen: In der Terrorfalle. In: Spiegel Online. 11. Januar 2006 (Essay).
  64. Der heilige Ernst. 1. Februar 2003, abgerufen am 7. Oktober 2017.
  65. Che Guevara: Großer Revolutionär und kläglicher Verlierer. 6. Oktober 2017, archiviert vom Original am 6. Oktober 2017; abgerufen am 7. Oktober 2017.
  66. Gerd Koenen: Traumpfade der Weltrevolution. Kiepenheuer & Witsch, S. 187–192.
  67. Ignacio Gutiérrez: Che what? In: The Liberal Conservative. 15. Oktober 2007, abgerufen am 11. Oktober 2011 (englisch).
  68. Ivan García: Los fantasmas taciturnos de La Cabaña. In: El Mundo. 9. Februar 2011, abgerufen am 11. Oktober 2011 (spanisch.)
  69. Che Guevara: Anatomía de un mito. Bei: YouTube.com. Abgerufen am 11. Oktober 2011 (spanisch).
  70. Samuel Farber: The Resurrection of Che Guevara. In: New Politics. Nr. 25, Sommer 1998, abgerufen am 11. Oktober 2011 (englisch).
  71. Paul Hampton: Guevara as economist: workers short-changed. In: Worker’s Liberty. 16. Juli 2009, abgerufen am 11. Oktober 2011 (englisch).
  72. Florian Eichel: Der brutale Held. Abgerufen am 31. Oktober 2021.
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