Nieplitz
Die Nieplitz ist ein linker Nebenfluss der Nuthe in Brandenburg.
Nieplitz | ||
Die Nieplitz bei Zauchwitz mit den charakteristischen Pappelreihen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 5848 | |
Lage | Brandenburg, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Nuthe → Havel → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Bei Frohnsdorf im Fläming 52° 2′ 30″ N, 12° 53′ 48″ O | |
Quellhöhe | 85 m ü. NN | |
Mündung | Bei Gröben-Kietz in die Nuthe 52° 16′ 32″ N, 13° 9′ 32″ O | |
Mündungshöhe | 33,1 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 51,9 m | |
Sohlgefälle | 1 ‰ | |
Länge | 49,7 km[1] | |
Linke Nebenflüsse | Mühlenbach, Neuer Graben, Königsgraben | |
Rechte Nebenflüsse | Sernowfließ, Friedrichsgraben, Pfefferfließ | |
Durchflossene Seen | Blankensee, Grössinsee, Schiasser See | |
Kleinstädte | Treuenbrietzen, Beelitz |
Der Fluss entspringt im Fläming bei Frohnsdorf, nimmt den Weg durch Treuenbrietzen dann zwischen den Dörfern Niebel und Niebelhorst, sowie Buchholz und Lühsdorf, unterquert die Bundesstraße 2 bei der Buchholzer Mühle und fließt dann nahe Salzbrunn und Reesdorf Richtung Beelitz. In einem nach Osten auslaufenden Bogen kreuzt der Fluss erneut die Bundesstraße 2, fließt dann parallel der Bundesstraße 246 vorbei an Schönefeld, Zauchwitz und Körzin bis nach Stangenhagen. Kurz vor dem Blankensee nimmt die Nieplitz das Pfefferfließ auf, das die Wasser aus den Überschwemmungsgebieten und den Grabensystemen bei Stangenhagen und Körzin heranführt. Die Mündung des Fließes liegt genau gegenüber der Stelle, an der der verhältnismäßig breite Königsgraben in die Nieplitz mündet. Namensgeber für den Graben war Friedrich der Große, der ihn in den Jahren 1772 bis 1782 anlegen ließ, damit das seinerzeit beträchtliche Wasseraufkommen des Pfefferfließes und der Sumpfgebiete schneller an der folgenden Nieplitz-Seenkette vorbei direkt in die Nuthe abgeleitet und das Land in den von Friedrich verlangten nutzbaren Stand versetzt werden konnte.
Die Nieplitz verbindet im weiteren Verlauf den Blankensee mit dem Grössinsee und dem kleinen schlauchartigen Schiaßer See und mündet nach ca. 50 Kilometer Fließstrecke zwischen dem Gröbener Kietz und Jütchendorf in die Nuthe. Um beide Flüsse wurde der Naturpark Nuthe-Nieplitz eingerichtet, mit feuchten, grünen Wiesen, ehemaligen Überschwemmungsgebieten und kleineren Elsbruchen.
Am Schloss Blankensee verzweigt sich die Nieplitz in mehrere kleine Seitenarme, die den sehenswerten Sudermann-Park mit seiner eigentümlichen italienisch-märkischen Note durchfließen und von mehreren geschwungenen Brücken überspannt werden.
Ab Treuenbrietzen wurde der Lauf begradigt, vertieft und stellenweise eingedeicht, so dass die Nieplitz an vielen Stellen eher einem Kanal als einem Fluss gleicht.
Der Name Nieplitz entstammt dem Slawischen und bedeutet in etwa Die Nichtschiffbare – im Gegensatz zur Nuthe, die noch um 1880 bis zu 40 m breit und vor ihren verschiedenen Regulierungen in Teilen schiffbar war.
Der Schriftsteller Theodor Fontane spottete in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg über die Nuthe und die noch kleinere Schwester Nieplitz, verglichen mit diesen Strömen wirke die Havel, als zöge die Wolga an einem vorbei.
- Quelle bei Frohnsdorf
- Verbindung Grössinsee – Schiaßer See
- Nieplitzmündung, im Vordergrund die Nuthe
- Der Neue Graben, ein linker Zufluss der Nieplitz
Weblinks
Einzelnachweise
- Fließgewässerverzeichnis gewnet25 (Version 4.0, 24. April 2014) beim Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, abgerufen am 4. Mai 2015.