Meglenorumänen
Die Meglenorumänen, auch Meglenische Walachen, sind eine romanische, Meglenorumänisch sprechende Bevölkerungsgruppe im Norden Griechenlands und im Süden Nordmazedoniens.
Meglenorumänen (Megleno-Români) | |
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Gesamtbevölkerung | höchstens 20.000 |
Siedlungsgebiete | Griechenland, Nordmazedonien, Rumänien, Türkei |
Sprache | Meglenorumänisch |
Religion | christlich (vorwiegend orthodox) |
Der Sprachraum der Meglenorumänen ist teilweise von dem der romanischen Aromunen umgeben, dennoch sind die beiden Völker wegen der verschiedenen Geschichte und der gesprochenen Idiome zu unterscheiden.
Die Vorfahren der Meglenorumänen wanderten vermutlich im 14. Jahrhundert im heutigen Raum ein, und es wird vermutet, dass sie aus der südlichen Walachei stammen. Deswegen haben sie größere Gemeinsamkeiten mit den Dakorumänen. Auffällig bei den Meglenorumänen ist, dass sie sich (anders als die Dakorumänen, Aromunen und Istrorumänen) sogar in ihrer Muttersprache als „Walachen“ bezeichnen (meglenorumänisch: „vlaşi“).
Während in der Sprache der Aromunen griechische Einflüsse vorkommen, haben die Megleno-Walachen eine slawische Prägung. Manche Wissenschaftler betrachten die Meglenorumänen als Teil des rumänischen Volkes und Meglenorumänisch als einen rumänischen Dialekt. Die Meglenorumänen gehören meistens der christlich-orthodoxen Kirche an. Eine kleine muslimische Gruppe wanderte zum Anfang des 20. Jahrhunderts in die Türkei (vorwiegend Ostthrakien)[1] aus (Karadjaovalides)[2]. 1926 wanderten 450 Familien aus den Orten Osani, Liumnita, Cupa, Lundzini, Birislav und Livezi in die rumänische Dobrudscha aus (heute leben sie vorwiegend in der Gemeinde Cerna im Kreis Tulcea)[3].
Weblinks
Einzelnachweise
- Thede Kahl: Ethnizität und räumliche Verteilung der Aromunen in Südeuropa (= Münstersche Geographische Arbeiten 43, ISSN 0176-1064). Selbstverlag des Instituts für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Münster 1999.
- http://www.kroraina.com/knigi/en/av/av_10_2.htm
- Thede Kahl: Ethnizität und räumliche Verteilung der Aromunen in Südeuropa (= Münstersche Geographische Arbeiten 43, ISSN 0176-1064). Selbstverlag des Instituts für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Münster 1999.