Verteidigungsetat
Der Verteidigungshaushalt, auch Verteidigungsbudget oder Verteidigungsetat (auch mit dem Präfix „Wehr-“ oder „Militär-“) genannt, umfasst alle Investitionen und Geldausgaben, die ein Staat über einen eingegrenzten Zeitraum hinweg für strategische Aktivposten tätigt. Erweiterte Definitionen erstrecken sich, neben den Verteidigungshaushalten der souveränen Staaten, auf die Militärausgaben derjenigen wenigen nichtstaatlichen politischen Akteure mit einem konstanten Zugriff auf finanzielle Ressourcen, die ihnen einen flexiblen Gewalteinsatz zu politischen Zwecken erlauben. Dazu zählen vor allem paramilitärische Vereinigungen.
Ein Verteidigungsetat wird meist im jährlichen Turnus veranschlagt, auch wenn viele Investitionen für einen wesentlich längeren Zeitraum vorgesehen sind. Über den seit Jahrzehnten größten Verteidigungshaushalt in einer Größenordnung von mehreren hundert Milliarden US-Dollar pro Jahr verfügen die Vereinigten Staaten.
Ein in regelmäßigen Abständen veranschlagter Verteidigungshaushalt ging, historisch betrachtet, aus dem Übergang von zweckgebunden ausgehobenen oder angeworbenen Streitkräften (beispielsweise Bauernheere respektive Landsknechte) zu stehenden Heeren einher.
Die Konfliktforschung befasst sich mit Verteidigungsausgaben als einem Faktor, der gewalttätige politische Konflikte begünstigen kann, während die Internationalen Beziehungen in einem komparativen Rahmen untersuchen, unter welchen Umständen getätigte Verteidigungsausgaben das Sicherheitsdilemma auslösen, beispielsweise im Rahmen eines Rüstungswettlaufes.
Definitionsansätze
Das Stockholmer Institut für Friedensforschung (SIPRI), ein in den Internationalen Beziehungen anerkanntes Forschungsinstitut, definiert die Finanzierung folgender strategischer Kapazitäten als Verteidigungshaushalt:[1]
- Streitkräfte, darunter alle Kontingente, die ein Staat für Friedensmissionen bereitgestellt hat
- Verteidigungsministerien sowie alle Behörden, die an der Ausarbeitung und Durchführung militärisch relevanter Projekte beteiligt sind
- paramilitärische Kräfte, die für militärische Operationen ausgebildet, ausgerüstet und bereitgestellt werden
- die militärische Nutzung des Weltraums
Typischerweise umfasst ein Verteidigungshaushalt folgende Aktivposten:
- Personalausgaben, darunter
- alle laufenden Ausgaben für militärisches und ziviles Personal
- reguläre Pensionen des militärischen Personals
- Sozialtransfers für das Personal sowie ihre Familien
- Operations- und Betriebskosten
- militärische Forschung und Entwicklung (Research & Development, R&D)
- militärische Baukosten
- militärische Entwicklungshilfe
Mangels unmittelbaren Bezuges zum militärischen Zweck eines Verteidigungshaushaltes schließt das SIPRI folgende Posten von seinen Berechnungen aus:
- Zivilschutz
- Folgekosten bereits getätigter Investitionen, wie Sozialleistungen für Veteranen, Demobilisierungskosten, Ausgaben für die zivile Nutzung militärischer Liegenschaften und Rüstungsgüter sowie Entwaffnungs- und Entschärfungskosten
Weltweite Entwicklung
Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut beziffert die weltweiten Verteidigungsausgaben auf 1,531 Billionen US-Dollar für das Jahr 2009, was einen Realanstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 49 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 bedeute. Dies entspreche einem Anteil am Weltbruttoinlandsprodukt von 2,7 % und einem Pro-Kopf-Aufwand von 224 US-Dollar. Das größte Wachstum in diesem Bereich verzeichne Osteuropa mit einem Anstieg von 108 Prozent innerhalb von zehn Jahren.[2]
Russland weist geheime oder «geschlossene» Posten bei den Haushaltsausgaben auf, welche sich auf insgesamt 4,6 Prozent des BIP belaufen. „Es ist wahrscheinlich, dass hier nicht Ausgaben für Bildung oder Gesundheit verschleiert werden sollen, sondern weitere Aufwendungen für militärische Zwecke und Geheimdienstoperationen.“ meinte die NZZ im 2015.[3]
2008
Laut SIPRI brachten die Vereinigten Staaten von den weltweiten Verteidigungsausgaben im Jahr 2008 43 % auf, gefolgt von der Volksrepublik China mit 6,6 %, Frankreich mit 4,2 % und dem Vereinigten Königreich mit 3,8 %.[2]
Die untere Tabelle gibt die Schätzung des Stockholmer Friedensforschungsinstituts über den Verteidigungsetat 2008 der 15 Staaten mit den größten Verteidigungsetats der Welt wieder.[4]
Rang | Land | Ausgaben (in Milliarden US-Dollar)[A 1] | Anteil an weltweiten Ausgaben[A 1] | Pro-Kopf-Ausgaben (in US-Dollar)[A 1] | Anteil am Bruttoinlandsprodukt (2007)[A 1] | Veränderung gegenüber 1999 (in %) |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 607 | 41,5 | 1.967 | 4,0 | 66,5 |
2 | Volksrepublik China | (84,9) | (5,8) | (63) | (2,0) | 194 |
3 | Frankreich | 65,7 | 4,5 | 1.061 | 2,3 | 3,5 |
4 | Vereinigtes Königreich | 65,3 | 4,5 | 1.070 | 2,4 | 20,7 |
5 | Russland | (58,6) | (4,0) | (413) | (3,5) | 173 |
6 | Deutschland | 46,8 | 3,2 | 568 | 1,3 | −11,0 |
7 | Japan | 46,3 | 3,2 | 361 | 0,9 | −1,7 |
8 | Italien | 40,6 | 2,8 | 689 | 1,8 | 0,4 |
9 | Saudi-Arabien | 38,2 | 2,6 | 1.511 | 9,3 | 81,5 |
10 | Indien | 30,0 | 2,1 | 25 | 2,5 | 44,1 |
11 | Südkorea | 24,2 | 1,7 | 501 | 2,7 | 51,5 |
12 | Brasilien | 23,3 | 1,6 | 120 | 1,5 | 29,9 |
13 | Kanada | 19,3 | 1,3 | 581 | 1,2 | 37,4 |
14 | Spanien | 19,2 | 1,3 | 430 | 1,2 | 37,7 |
15 | Australien | 18,4 | 1,3 | 876 | 1,9 | 38,6 |
Anmerkung:[A 1]
- Angaben in Klammern sind Schätzungen, während das saudische Verteidigungsbudget möglicherweise Ausgaben für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung enthält und damit unter Umständen überschätzt wurde.
2011
Platz | Land | Ausgaben 2011 (in Milliarden US-Dollar) |
---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 739 |
2 | Volksrepublik China | 89,8 |
3 | Vereinigtes Königreich | 62,7 |
4 | Frankreich | 58,8 |
5 | Japan | 58,4 |
6 | Russland | 52,7 |
7 | Saudi-Arabien | 46,2 |
8 | Deutschland | 44,2 |
9 | Indien | 37,3 |
10 | Brasilien | 36,6 |
2013
Rang | Land | Ausgaben | Anteil am BIP | Entwicklung 2004–13† |
---|---|---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 640 Mrd. US-Dollar | 3,8 % | 12 % |
2 | Volksrepublik China | 188 Mrd. US-Dollar | 2,0 % | 170 % |
3 | Russland | 87,8 Mrd. US-Dollar | 4,1 % | 108 % |
4 | Saudi-Arabien | 67,0 Mrd. US-Dollar | 9,3 % | 118 % |
5 | Frankreich | 61,2 Mrd. US-Dollar | 2,2 % | 6,4 % |
6 | Vereinigtes Königreich | 57,9 Mrd. US-Dollar | 2,3 % | 2,5 % |
7 | Deutschland | 48,8 Mrd. US-Dollar | 1,4 % | 3,8 % |
8 | Japan | 48,6 Mrd. US-Dollar | 1,0 % | 0,2 % |
9 | Indien | 47,4 Mrd. US-Dollar | 2,5 % | 45 % |
10 | Südkorea | 33,9 Mrd. US-Dollar | 2,8 % | 42 % |
11 | Italien | 32,7 Mrd. US-Dollar | 1,6 % | 26 % |
12 | Brasilien | 31,5 Mrd. US-Dollar | 1,4 % | 48 % |
13 | Australien | 24,0 Mrd. US-Dollar | 1,6 % | 19 % |
14 | Türkei | 19,1 Mrd. US-Dollar | 2,3 % | 13 % |
15 | Vereinigte Arabische Emirate | 19,0 Mrd. US-Dollar | 4,7 % | 85 % |
Kursive Daten sind Schätzungen. Daten der V.A.E. betreffen das Jahr 2012.†in konstanten Preisen von 2012
2016
Daten nach Angaben von SIPRI[7]
Rang | Land | Ausgaben | Anteil am BIP |
---|---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 611,2 Mrd. US-Dollar | 3,3 % |
2 | Volksrepublik China | 215,7 Mrd. US-Dollar | 1,9 % |
3 | Russland | 69,2 Mrd. US-Dollar | 5,3 % |
4 | Saudi-Arabien | 63,7 Mrd. US-Dollar | 10,0 % |
5 | Indien | 55,9 Mrd. US-Dollar | 2,5 % |
6 | Frankreich | 55,7 Mrd. US-Dollar | 2,3 % |
7 | Vereinigtes Königreich | 48,3 Mrd. US-Dollar | 1,9 % |
8 | Japan | 46,1 Mrd. US-Dollar | 1,0 % |
9 | Deutschland | 41,1 Mrd. US-Dollar | 1,2 % |
10 | Südkorea | 36,8 Mrd. US-Dollar | 2,7 % |
11 | Italien | 27,9 Mrd. US-Dollar | 1,5 % |
12 | Australien | 24,3 Mrd. US-Dollar | 2,0 % |
13 | Brasilien | 22,8 Mrd. US-Dollar | 1,3 % |
14 | Vereinigte Arabische Emirate | 22,8 Mrd. US-Dollar | 5,7 % |
15 | Israel | 17,8 Mrd. US-Dollar | 5,8 % |
16 | Kanada | 17,8 Mrd. US-Dollar | 1,0 % |
17 | Spanien | 14,9 Mrd. US-Dollar | 1,2 % |
18 | Türkei | 14,9 Mrd. US-Dollar | 2,0 % |
19 | Iran | 12,3 Mrd. US-Dollar | 3,0 % |
20 | Algerien | 10,6 Mrd. US-Dollar | 6,7 % |
2018
Daten nach Angaben von SIPRI[8]
Rang | Land | Ausgaben | Anteil am BIP |
---|---|---|---|
1 | Vereinigte Staaten | 649 Mrd. US-Dollar | 3,2 % |
2 | Volksrepublik China | 250 Mrd. US-Dollar | 1,9 % |
3 | Saudi-Arabien | 67,6 Mrd. US-Dollar | 8,8 % |
4 | Indien | 66,5 Mrd. US-Dollar | 2,4 % |
5 | Frankreich | 63,8 Mrd. US-Dollar | 2,3 % |
6 | Russland | 61,4 Mrd. US-Dollar | 3,9 % |
7 | Vereinigtes Königreich | 50,0 Mrd. US-Dollar | 1,8 % |
8 | Deutschland | 49,5 Mrd. US-Dollar | 1,2 % |
9 | Japan | 46,6 Mrd. US-Dollar | 0,9 % |
10 | Südkorea | 43,1 Mrd. US-Dollar | 2,6 % |
11 | Iran | 12,2 Mrd. US-Dollar |
Kursive Daten sind Schätzungen.
Deutschland
Kalter Krieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte Deutschland zunächst über keine Streitkräfte und damit auch über keinen Verteidigungshaushalt. Der Aufbau von Streitkräften erfolgte in der DDR zunächst nominell in Form von Polizeikräften (ab 1948, „Bereitschaften der Volkspolizei“, ab 1952: Kasernierte Volkspolizei). In der Bundesrepublik entstand 1950 das Amt Blank zur Vorbereitung der Wiederbewaffnung. Die Kosten dieser Organisationen wurden nicht als Verteidigungshaushalt ausgewiesen. Ab 1955/56 bestanden mit Bundeswehr bzw. NVA wieder deutsche Streitkräfte. Bedingt durch die Umstände des Kalten Krieges stiegen die Verteidigungsetats beider deutscher Staaten Ende der 1950er-Jahre stark an. 1960 umfasste der Verteidigungsetat der Bundesrepublik Deutschland 7,45 Milliarden DM und der Anteil am Bundeshaushalt betrug 24,6 Prozent.
Durch den Mauerbau stabilisierten sich die Rüstungsausgaben im Westen. Die Rüstungsausgaben in der DDR stiegen jedoch weiter an. 1968 wurde der Verteidigungsetat um 60 % erhöht.[9] Die offizielle Entspannungspolitik der 1970er-Jahre hinterließ im Verteidigungsetat keine Spuren. Die größten Steigerungsraten des Verteidigungshaushaltes fallen in diese Zeit. Erst mit dem Antritt der Regierung Helmut Kohl sanken die prozentualen Steigerungsraten im Haushalt des Verteidigungsministers wieder. 1990 betrug der Verteidigungsetat einschließlich des NVA-Haushaltes für das 2. Halbjahr rund 57,54 Milliarden DM. Der Anteil am Bundeshaushalt lag bei 15,1 Prozent.
Friedensdividende bis 1999
Nach der Wende kam es zu einer massiven Kürzung des Verteidigungsetats. Wegen des Wegfalls der Bedrohung durch den Warschauer Pakt konnte die NVA in die Bundeswehr integriert und der Personalbestand der Bundeswehr massiv gekürzt werden. Man spricht von der „Friedensdividende“. In den Jahren bis 1997 kam es jährlich zu deutlichen Kürzungen. Auch in den Folgejahren sank der Verteidigungshaushalt inflationsbereinigt nahezu jedes Jahr.
- 1999
Der Verteidigungshaushalt 1999 betrug 47,52 Milliarden DM (24,30 Milliarden Euro), davon entfielen:
- 50,24 Prozent bzw. 23,84 Milliarden DM (12,19 Milliarden Euro) auf die Personalausgaben
- 15,61 Prozent bzw. 7,42 Milliarden DM (3,79 Milliarden Euro) auf die militärischen Beschaffungen
- 15,19 Prozent bzw. 7,22 Milliarden DM (3,69 Milliarden Euro) auf die sonstigen Betriebsausgaben
- 8,79 Prozent bzw. 4,18 Milliarden DM (2,14 Milliarden Euro) auf Materialerhaltung und -betrieb
- 5,30 Prozent bzw. 2,52 Milliarden DM (1,29 Milliarden Euro) auf Forschung, Entwicklung und Erprobung
- 3,94 Prozent bzw. 1,87 Milliarden DM (0,96 Milliarden Euro) auf die militärischen Anlagen
- 0,93 Prozent bzw. 0,44 Milliarden DM (0,23 Milliarden Euro) auf sonstige Investitionen.
Das entsprach einem Anteil von 74,22 Prozent bzw. 35,27 Milliarden DM (18,03 Milliarden Euro) für die Betriebskosten und 25,78 Prozent bzw. 12,25 Milliarden DM (6,26 Milliarden Euro) für verteidigungsinvestive Ausgaben (Entwicklung und Beschaffung neuer Ausrüstung).
Der Haushalt für 2019 umfasste rund 43,2 Milliarden Euro.[10][11]
Der Haushalt für 2020 umfasst rund 45,2 Milliarden Euro.[12]
Der Haushalt für 2021 umfasst rund 46,9 Milliarden Euro.[13]
China
- März 2004 bis März 2005: 245 Mrd. Yuan (26,7 Mrd. Euro)
- März 2005 bis März 2006: 281 Mrd. Yuan (30,7 Mrd. Euro)
- März 2006 bis März 2007: 283,8 Mrd. Yuan (31 Mrd. Euro)[14]
- März 2007 bis März 2008: 350,9 Mrd. Yuan (38,3 Mrd. Euro)[15]
- März 2008 bis März 2009: 375,75 Mrd. Yuan (41 Mrd. Euro)[16]
- März 2009 bis März 2010: 472,87 Mrd. Yuan (51,6 Mrd. Euro)[17]
- März 2010 bis März 2011: 532 Mrd. Yuan (58 Mrd. Euro)[18]
- März 2011 bis März 2012: 601 Mrd. Yuan (65,6 Mrd. Euro)[19]
Viele Militärausgaben werden in China allerdings durch andere Haushaltsposten abgedeckt. Die genauen Ausgaben für das Militär werden nicht bekannt gegeben. Der tatsächliche Verteidigungsetat wird auf das zwei- bis dreifache geschätzt.
Frankreich
Im Jahr 2019 beträgt der Verteidigungsetat etwa 44,4 Milliarden Euro (inkl. Pensionen) bzw. 35,8 Milliarden Euro ohne Berücksichtigung von Pensionsverpflichtungen. Das Effektiv zur Verfügung stehende Budget für die französischen Streitkräfte beträgt im Jahr 2020 ca. 37,60 Milliarden Euro. Der französische Militärhaushalt ist damit nach Deutschland mit 45,2 Mrd. € (2020) und Großbritannien, der dritthöchste Verteidigungshaushalt in Europa.[20]
Programme | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
BIP Frankreich [Mrd. €][21] | 2147,6 | 2198,4 | 2234,1 | 2295,1 | 2353,1 | 2416,9 | 2479,4 |
Verteidigungshaushalt (inkl. Pensionen) [Mrd. €] | 38,99 | 38,89 | 39,69 | 40,59 | 42,63 | 44,40 | 46,10 |
Verteidigungshaushalt (ohne Pensionen) [Mrd. €] | – | 31,15 | 31,73 | 32,44 | 34,20 | 35,80 | 37,50 |
% Militärhaushalt (inkl. Pensionen) / BIP | 1,82 % | 1,78 % | 1,77 % | 1,77 % | 1,81 % | 1,83 % | 1,86 % |
Quellen | [22] | [23] | [24] | [25] | [26] |
Zirka 10 % des französischen Wehretats fließen allein in die Atomstreitkräfte.
Vereinigte Staaten
Unter der Regierung von George W. Bush wurde der Verteidigungsetat der Vereinigten Staaten nach 2001 stark angehoben. Die Anhebung wird als maßgebliche Ursache für die Haushaltsdefizite der letzten Jahre gesehen. Der noch positive Haushaltssaldo im Jahr 2001 von 127 Mrd. Dollar kippte bereits 2002 ins Negative. 2002 lag das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten bereits bei 158 Mrd. Dollar und 2005 bei 427 Mrd. Dollar. Laut aktuellen Schätzungen kostete z. B. der Irak-Krieg bis heute über 5 Billionen Dollar.[27]
Jahr | Verteidigungsetat |
---|---|
2000 | 375,9 Mrd. USD |
2001 | 378,9 Mrd. USD |
2002 | 425,5 Mrd. USD |
2003 | 484,3 Mrd. USD |
2004 | 527,8 Mrd. USD |
2005 | 553 Mrd. USD |
2006 | 561,6 Mrd. USD |
2007 | 576,3 Mrd. USD |
2008 | 618,9 Mrd. USD |
2009 | 668,6 Mrd. USD |
2010 | 687,1 Mrd. USD |
2011 | 698,3 Mrd. USD |
2012 | 662 Mrd. USD (geplant)[28] |
2015 | 577 Mrd. USD (gebilligt) |
2016 | 611 Mrd. USD (gem. SIPRI)[29] |
2019 | 716 Mrd. USD[30] |
2020 | 738 Mrd. USD reuters.com |
Neutrale Staaten
Finnland, 2010: 2,7 Mrd. Euro
Österreich, 2010: 2,5 Mrd. Euro
Schweden, 2010: 40,664 Mrd. Kronen (ca. 4,4 Mrd. Euro)
Schweiz, 2010: 4,813 Mrd. Franken (ca. 4,8 Mrd. Euro)
Griechenland und die Türkei
Die Militärausgaben[31] zwischen 2003 und 2012 in US-Dollar:
Siehe auch
Weblinks
- Datenbank des Stockholmer Friedensforschungsinstituts zu nationalen Verteidigungsausgaben (englisch)
- Datenbank der NATO zu den Verteidigungsausgaben ihrer Mitglieder (englisch, französisch)
- Rangliste der Länder mit den höchsten Verteidigungsausgaben, gemessen am BIP, im CIA World Factbook (englisch)
- zeitlicher Verlauf der Militärausgaben 1830-2019. Youtubevideo.
Einzelnachweise
- The SIPRI definition of military expenditure. (Memento des Originals vom 15. Juli 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Stockholm International Peace Research Institute: Stockholm International Peace Research Institute: Military Spending and Armament; abgerufen am 12. Juli 2009.
- Recent trends in military expenditure. (Memento des Originals vom 2. September 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Stockholm International Peace Research Institute; abgerufen am 9. März 2011.
- Russlands imperialer Irrweg. In: NZZ, 19. Juni 2015
- The 15 major spender countries in 2008 (table). In: Stockholm International Peace Research Institute. Military Spending and Armament. Stockholm International Peace Research Institute; abgerufen am 14. Juli 2009.
- Trends in world military expenditure, 2013 Sam Perlo-Freeman and Carina Solmirano. (Memento des Originals vom 12. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) SIPRI.org, 14. April 2014.
- Sam Perlo-Freeman, Carina Solmirano: Trends In World Military Expenditure, 2013. (PDF) Sipri Fact Sheet, April 2014, abgerufen am 23. Dezember 2017 (englisch, Archivversion).
- World Military Spending 2017. (PDF) SIPRI, abgerufen am 9. Juli 2017.
- Trends in world military expenditure, 2018. (PDF) In: SIPRI. Abgerufen am 1. September 2019.
- Von ZEIT zu ZEIT. In: Die Zeit, Nr. 51/1967.
- Bundeshaushaltsplan 2019. Einzelplan 14. Bundesministerium der Verteidigung. (PDF) In: bmvg.de. Bundesministerium der Verteidigung, abgerufen am 6. Juni 2019.
- Verteidigungshaushalt: Verteidigungshaushalt 2019. In: bmvg.de. Bundesministerium der Verteidigung, abgerufen am 6. Juni 2019.
- Kabinett beschließt Etatentwurf 2020: Verteidigungsausgaben steigen. bmvg.de. 27. Juni 2019. Abgerufen am 23. März 2020.
- Verteidigungshaushalt. Abgerufen am 27. Januar 2021.
- China rüstet auf und droht Taiwan. wiwo.de, 4. März 2006, abgerufen am 4. März 2011.
- Chinas Verteiligunsbudget für 2007 auf gleichem Niveau der vergangenen Jahre. CRIonline, 4. März 2007, abgerufen am 4. März 2011.
- China verschreckt Pentagon. Tagesspiegel, 4. März 2008, abgerufen am 4. März 2011.
- Chinas Verteiligungsetat steigt 2009 leicht. China Botschaft, 5. März 2009, abgerufen am 4. März 2011.
- Chinesisches Militärs: Wollen Amerika nicht herausfordern. faz.net, 4. März 2010, abgerufen am 4. März 2011.
- China erhöht Militärausgaben. Zeit Online, 4. März 2011; abgerufen am 4. März 2011.
- Nicolas Gros-Verheyde: Le Royaume-Uni, premier budget de défense en Europe? Vrai ou Faux. In: B2 Le blog de l’Europe politique. 23. November 2018, abgerufen am 5. Mai 2020 (französisch).
- Résultats de la recherche. INSEE, abgerufen am 5. Mai 2020.
- Projet de loi de finances pour 2017 : Défense. Französischer Senat, November 2016, abgerufen am 5. Mai 2020 (französisch).
- Défense. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Französisches Haushaltsministerium, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Mai 2020 (französisch).
- Projet de loi de finances pour 2018 : Défense. (Nicht mehr online verfügbar.) Französischer Senat, 2017, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Mai 2020 (französisch).
- Nicolas Gros-Verheyde: Le Royaume-Uni, premier budget de défense en Europe? Vrai ou Faux. In: B2 Le blog de l’Europe politique. 23. November 2018, abgerufen am 5. Mai 2020 (französisch).
- AFP: Les députés votent le budget 2020 de la Défense, à nouveau en hausse. In: ouest france. 30. Oktober 2019, abgerufen am 5. Mai 2020 (französisch).
- Henning Hoff: Der Drei-Billionen-Krieg. In: Zeit Online. 26. Februar 2008, abgerufen am 6. Juni 2019.
- Obama billigt US-Militärbudget unter Protest (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. stern.de Nachrichtenticker, 1. Januar 2012, abgerufen 6. Januar 2012.
- Military expenditure by country, in constant (2017) US$ m. (PDF) In: sipri.org. Stockholm International Peace Research Institute, 2018, S. 17, abgerufen am 6. Juni 2019 (englisch).
- USA: Donald Trump unterzeichnet Verteidigungsetat. In: Zeit Online. 14. August 2018, abgerufen am 6. Juni 2019.
- SIPRI Military Expenditure Database. In: sipri.org.