Liste der Autobahnen in Nordmazedonien
Die Liste der Autobahnen in Nordmazedonien führt alle Autobahnen in Nordmazedonien auf. Die Strecken werden vom Öffentlichen Unternehmen für Staatsstraßen (mazedonisch Јавно Претпријатие за Државни Патишта Javno Pretprijatie za Državni Patišta; albanisch Ndërmarrja Publike për Rrugë Shtetërore) betrieben und verwaltet. Gebaut werden sie vom Ministerium für Verkehr und Kommunikation.
Die Autobahnen in Nordmazedonien sind mautpflichtig. Die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h.
Geschichte
Das erste Projekt zum Bau einer Autobahn in Nordmazedonien wurde im Jahr 1966 vorgestellt. Sie war Teil der Autoput Bratstvo i jedinstvo, welche die Grenzen Jugoslawiens zu Österreich und Italien mit derjenigen zu Griechenland verband. Sie führte durch die ganze Föderation und verband vier der sechs Teilrepubliken mit Mitteleuropa.
1980 wurde der etwa 115 Kilometer lange Abschnitt Kumanovo–Veles–Negotino–Demir Kapija eröffnet und gilt somit als erste Autobahn Nordmazedoniens. Später wurde sie um einen Anschluss nach Skopje und zum Flughafen Skopje ergänzt. Viel später, nach der Unabhängigkeit Nordmazedoniens 1991, kamen die Abschnitte Kumanovo–Tabanovce (Grenze zu Serbien) und Smokvica–Gevgelija (Grenze zu Griechenland) hinzu.
Im Jahr 2000 wurde die Strecke Skopje–Tetovo–Gostivar eröffnet. Und 2008 wurde die Nordumfahrung von Skopje dem Verkehr freigegeben.
Seit Februar 2014 wird zwischen Kičevo und Ohrid eine Autobahn gebaut.
Bestehende und geplante Autobahnen
Übersicht
Liste der Autobahnen | ||
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SRB-A1 – Kumanovo – Miladinovci – Veles – Gevgelija – GR-A1 | 178,43 km | |
Kumanovo (Verzweigung mit M1) – Rankovce – Kriva Palanka – Bulgarien | 73,574 km | |
Petrovec (Verzweigung mit M1) – Skopje – Momin Potok (Verzweigung mit M4) – Kosovo | 39,65 km | |
Miladinovci (Verzweigung mit M1) – Umfahrung Skopje – Tetovo – Gostivar – Kičevo – Podmolje – Struga – Albanien | 193,614 km | |
Podmolje (Verzweigung mit M4) – Ohrid – Resen – Bitola – Berovci – Prilep – Veles (Verzweigung mit M1) – Štip – Kočani – Delčevo – Bulgarien | 310,269 km | |
Štip (Verzweigung mit M5) – Radoviš – Strumica – Bulgarien | 94,612 km | |
In Nordmazedonien kreuzen sich die Paneuropäischen Verkehrskorridore VIII und X, welche die Nachbarländer Serbien und Griechenland bzw. Albanien und Bulgarien verbindet.
A1 (alt M1)
Die A1 ist bis auf ein in Bau befindliches, 28,8 km langes Teilstück fertiggestellt und als Autobahn befahrbar. 2007 wurde mit Serbien und Griechenland ein Vertrag unterzeichnet, welcher vorsieht, die komplette Achse Belgrad-Thessaloniki zu einer Autobahn auszubauen.
A2 (alt M2 und M4)
Die A2 ist Teil des Paneuropäischen Verkehrskorridors VIII, welcher Albanien (Durrës und Vlora) und Bulgarien (Burgas und Warna) verbinden soll.
Auf bulgarischer Seite ist der Plan von der Regierung genehmigt und sollte bis 2013 weitestgehend fertiggestellt werden. Auf der albanischen Seite des Korridors wurde die Achse zu einer neuen Schnellstraße ausgebaut, Teilstücke werden zu einer Autobahn ausgebaut.
Der mittlere Abschnitt der A2 ist von Miladinovtsi bis nach Gostivar als Autobahn fertiggestellt. Der andere Abschnitt bis zur Grenze von Albanien ist eine kurvenreiche Nationalstraße, die vor allem von Sommertouristen, die Ohrid und Struga besuchen, befahren wird.
Der nördliche Abschnitt der A2 zwischen Kriva Palanka und Kumanovo soll bis zur bulgarischen Grenze zu einer Schnellstraße umgebaut werden.
Umfahrung Skopje
Dieses Autobahnteilstück entlastet die Innenstadt vom Schwerverkehr und verkürzt zudem die Fahrzeit auf dem Paneuropäischen Korridor Nr. VIII erheblich. Die Strecke ist 27 Kilometer lang und momentan die modernste Autobahn Nordmazedoniens. Sie wurde Ende Juni 2009 eröffnet.
A4 (alt M3 und M6)
Die A4 ist nördlich eine gut ausgebaute Nationalstraße von Skopje nach Kosovo. Zwischen Miladinovtsi und Stip entsteht zurzeit eine komplett neue Autobahn. Sie ist eine der wichtigsten Wirtschaftsverkehrsachsen Nordmazedoniens und verbindet südlich die wachsende Industriestadt Stip und nördlich das Kosovo mit der Hauptstadt. Im weiteren Verlauf wird von Stip bis nach Strumica die vorhandene Nationalstraße grundlegend saniert und zu einer Schnellstraße ausgebaut.
A3 (alt M5)
Die A3 ist mit rund 300 Kilometern die längste Nationalstraße Nordmazedoniens und verläuft in Ost-West-Richtung. Sie enthält aber keinen einzigen Kilometer Autobahn.
Autobahngebühr
Die Gebühren für die zwei bestehenden Autobahnen in Nordmazedonien können in bar oder mit Coupons bezahlt werden:
Im Großraum Skopje werden keine Gebühren erhoben.
Weblinks
- Offizielle Seite über die National- und Regionalstraßen in Nordmazedonien
- Power-Point-Präsentation über die Autobahnen Mazedoniens (2007) (MS PowerPoint; 2,5 MB)
- Power-Point-Präsentation über die Autobahnen Mazedoniens (2006) (MS PowerPoint; 2,5 MB)