Denkmal der Völkerfreundschaft
Das Denkmal der Völkerfreundschaft (ukrainisch Пам'ятник дружби народів Pamjatnyk druschby narodiw; russisch Арка Дружбы народов) ist eine der Völkerfreundschaft zwischen Russland und der Ukraine gewidmete Denkmalgruppe in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Geschichte
Das Denkmal wurde an Stelle einer Freilichtbühne zur Zeit der Sowjetunion in den Jahren 1978 bis 1982 in Vorbereitung auf die 1500-Jahr-Feier von Kiew errichtet und gedenkt mit drei Denkmälern an die Freundschaft zwischen den „Brudervölkern“ der Ukrainer und der Russen. Es wurde 1982 vom Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei der Ukraine, Wladimir Schtscherbitzki, eröffnet.
Am ukrainischen Gedenktag des Holodomor im Jahr 2018 brachten Aktivisten mehrerer Menschenrechtsorganisationen einen geklebten Riss auf dem Bogen der Völkerfreundschaft an, um auf die zu diesem Zeitpunkt in Russland und auf der Krim inhaftierten Ukrainer wie den Filmregisseur Oleh Senzow aufmerksam zu machen.[1][2]
Die Denkmale
Das größte Denkmal ist der Bogen der Völkerfreundschaft (ukrainisch Арка дружби народів Arka druschby narodiw) aus unbemaltem Titan, und stellt einen Regenbogen mit einem Durchmesser von 60 Metern dar. Er soll die Verbindung der zwei Völker symbolisieren. Das zweite Denkmal ist das aus Granit gehauene Perejaslaw-Denkmal und erinnert an den Vertrag von Perejaslaw 1654. Es stellt den ukrainischen Hetman Bohdan Chmelnyzkyj (vorne), einige Kosaken und den russischen Gesandten Wassili Buturlin (links von ihm) dar. Das dritte Denkmal ist eine 6,20 Meter hohe Bronzeskulptur. Sie stellt einen russischen und einen ukrainischen Arbeiter dar, die zusammen das Band der sowjetischen Völkerfreundschaft nach oben halten. Die Skulptur gedenkt der „Wiedervereinigung“ zwischen Russland und der Ukraine.[3][4]
Lage
Das Denkmal im Stadtbezirk Schewtschenko liegt im Chreschtschatyj-Park zwischen der Nationalen Philharmonie der Ukraine am Europäischen Platz und dem tiefer liegenden Dnepr. Von einer Aussichtsplattform bietet sich ein ausgezeichneter Blick auf den Dnepr, die Stadtteile auf dem Ostufer und Podil.
Weblinks
- Beschreibung des Denkmals auf kiev.glo.ua (russisch)
Einzelnachweise
- У Києві на арці Дружби народів з'явилася "тріщина" – BBC. Abgerufen am 26. Mai 2021.
- В Киеве наклеили "трещину" на Арку дружбы народов – Радио Свобода. Abgerufen am 26. Mai 2021.
- Günter Schäfer: Kiev, Rundgänge durch die Metropole am Dnepr, 3. Auflage 2011. Trescher Verlag, ISBN 978-3-89794-181-6, Seite 212.
- Дружбы народов, арка (Memento vom 30. März 2014 im Internet Archive), Beschreibung des Denkmals auf gorod.kiev.ua (russisch).