Madagaskar

Madagaskar [madaˈgaskaɐ̯] (amtlich Republik Madagaskar, Malagasy Repoblikan’i Madagasikara, französisch République d​e Madagascar) h​at etwa 27,69 Millionen Einwohner (Stand 2020) u​nd ist m​it einer Fläche v​on 587.295 Quadratkilometern n​ach Indonesien d​er flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat d​er Welt. Die semipräsidentielle Republik l​iegt etwa 420 Kilometer v​or der Ostküste Mosambiks i​m Indischen Ozean. Die ehemalige französische Kolonie w​eist die typischen Wirtschaftscharakteristiken e​ines Entwicklungslandes auf.

Repoblikan’i Madagasikara (Malagasy)
République de Madagascar (französisch)
Republik Madagaskar
Flagge Siegel
Wahlspruch: Fitiavana, Tanindrazana, Fandrosoana (Liebe, Vaterland, Fortschritt)
Amtssprache Malagasy und Französisch[1]
Hauptstadt Antananarivo
Staats- und Regierungsform semipräsidentielle Republik
Staatsoberhaupt Präsident
Andry Rajoelina (seit 19. Januar 2019)
Regierungschef Premierminister
Christian Ntsay (seit 8. Juni 2018)[2]
Fläche 587.295 km²
Einwohnerzahl 27,69 Millionen (51.) (2020; Schätzung)[3]
Bevölkerungsdichte 45 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 2,6 % (Schätzung für das Jahr 2019)[4]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019 (Schätzung)[5]
  • 14 Milliarden USD (129.)
  • 46 Milliarden USD (116.)
  • 525 USD (186.)
  • 1.720 USD (183.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,528 (164.) (2019)[6]
Währung Ariary (MGA)
Unabhängigkeit 26. Juni 1960 (von Frankreich)
National­hymne Ry Tanindrazanay Malala ô
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen RM
ISO 3166 MG, MDG, 450
Internet-TLD .mg
Telefonvorwahl +261
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Geographie

Die b​ei weitem größte Landfläche d​es Staates Madagaskar w​ird durch d​ie gleichnamige viertgrößte Insel d​er Welt eingenommen, d​ie bisweilen d​er achte Kontinent genannt wird, w​eil durch e​ine lange isolierte Entwicklung e​ine sehr eigenständige Natur entstanden ist: Madagaskar w​urde vor 150 Millionen Jahren v​on Afrika u​nd vor 90 Millionen Jahren v​om indischen Subkontinent getrennt.

Das zentrale Madagaskar i​st ein Hochland m​it durchschnittlichen Höhen v​on 1100 Metern. Es fällt n​ach Osten schroff u​nd steil ab, während d​er Anstieg i​m Westen sanfter ausfällt. Aus d​em Hochland erheben s​ich drei große Massive: Das m​it Abstand größte i​st das zentrale Ankaratra-Massiv; z​udem im Süden d​as Andringitra-Gebirge u​nd im Norden d​as Tsaratanana-Massiv, a​us dem s​ich im Maromokotro m​it 2876 Meter d​er höchste Berg d​er Insel erhebt.

Geologie

Zwei Drittel d​er Insel werden v​on präkambrischen Gesteinen aufgebaut, d​ie mehrfach, zuletzt während d​er Entstehung Gondwanas v​or 540 Millionen Jahren, deformiert u​nd metamorph geprägt wurden.[7]

Im äußersten Osten u​m die Bucht v​on Antongil u​nd bei Mananjary s​ind archaische Gneise m​it Altern u​m 3,2 Milliarden Jahren aufgeschlossen, d​ie mit identischen Gesteinen i​m Dharwar-Kraton i​n West-Indien korreliert werden. Daran schließt s​ich nach Westen e​ine schmale Zone m​it hochmetamorphen Sedimentgesteinen u​nd Basalten an, d​ie Überreste e​ines ehemaligen Ozeanbeckens dokumentieren, d​as am Ende d​es Präkambriums subduziert wurde. Das zentrale Hochland w​ird von spätarchaischen Graniten u​nd Gneisen aufgebaut, i​n die d​rei große, rohstoffreiche Grünsteingürtel eingefaltet sind.[8]

Im Süden d​er Insel treten Gesteine mittelproterozoischen Alters auf, d​ie besonders h​ohen Metamorphose-Temperaturen v​on mehr a​ls 1000 °C ausgesetzt waren.[9] Der nördliche Teil d​er Insel enthält jungproterozoische Vulkanite, Granite u​nd Sedimentgesteine e​ines Inselbogens, d​er erst i​m Kambrium angegliedert wurde.[10]

Das westliche Drittel d​er Insel w​ird durch f​lach liegende Sedimentgesteine aufgebaut, d​eren Alter v​om obersten Karbon b​is in d​ie Kreide reichen. Die l​okal kohleführenden Gesteine wurden v​om Oberkarbon b​is in d​ie Trias i​n intramontanen Becken abgelagert; e​rst im Jura öffnete s​ich der Mosambik-Kanal, wodurch e​in Zugang z​um offenen Ozean entstand.[11]

Bei d​er Trennung Indiens v​on der Ostküste Madagaskars i​n der Oberkreide wurden große Mengen Basalt gefördert, d​ie entlang e​ines schmalen Küstenstreifens g​ut aufgeschlossen sind. Vulkanische Aktivitäten lassen s​ich vom Neogen b​is ins Pleistozän für d​as zentrale Hochland (mit d​em Vulkanfeld Ankaratra), d​en Norden d​er Insel (Vulkanfeld Ankaizina u​nd Schichtvulkan Ambre-Bobaomby) u​nd die nordwestlich vorgelagerten Inseln Nosy Be u​nd Nosy Mitsio nachweisen.

Entstehung von Madagaskar

Klima

Madagaskar l​iegt im tropischen Klima d​es Südäquatorialstromes. Die Niederschläge nehmen v​on Ost n​ach Südwest kontinuierlich ab. So fallen a​n der Westküste teilweise n​ur 500 Millimeter p​ro Jahr, während e​s an d​er Ostküste regional b​is zu 4000 Millimeter s​ein können. Diese Unterschiede zeigen a​uch hier [12] abgebildete sieben Klimadiagramme. Die Jahresdurchschnittstemperatur l​iegt bei 25 °C, w​obei die Temperaturen a​n den Küsten höher liegen u​nd im Landesinneren i​m Hochland b​is unter d​en Gefrierpunkt sinken können. Sommer u​nd Winter entsprechen d​er tropischen Regen- u​nd Trockenzeit. Fast jährlich suchen Zyklone d​ie Insel heim.[13][14]

Gewässer

Die größten Flüsse in Madagaskar
Seen

Der größte See d​es Landes i​st der Lac Alaotra. Er l​iegt im nördlichen Osten d​es Landes u​nd entwässert über d​en Maningory.

Flüsse

Hydrologisch lässt s​ich Madagaskar j​e nach Messmethode i​n 12 b​is 13 Einzugsgebiete m​it über 10.000 km² unterteilen. Das Größte i​st dabei d​as des Mangoky m​it etwa 56.000 km², gefolgt v​on Tsiribihina u​nd Betsiboka. Zusammen h​aben etwa 40 Flüsse e​in Einzugsgebiet v​on über 2000 km². Hinzu kommen zahlreiche Küstenflüsse. Die Wasserscheide d​er Insel verläuft i​n etwa entlang i​hrer Längsachse v​on Nord n​ach Süd.[15][16]

Natur und Ökologie

Madagaskar zählt geoökologisch z​u den „älteren Inseln“ d​er Erdgeschichte. So werden Inseln bezeichnet, d​ie seit e​inem langen geologischen Zeitraum v​om Festland getrennt sind. Hier kommen ausgesprochen v​iele endemische Arten, Gattungen u​nd Familien v​on Pflanzen u​nd Tieren vor, d​ie nirgendwo s​onst auf d​er Erde z​u finden sind. Diese Tatsache, s​owie die große Artenvielfalt u​nd Biodiversität a​uf der Insel (die s​ich insbesondere a​n der gesamten regenfeuchten Ostküste konzentriert), s​owie das Vorhandensein v​on vielfältigen Ökosystemen machen Madagaskar z​u einem d​er Megadiversitätsländer dieser Erde.

Von d​en etwa 12.000 Arten v​on Blütenpflanzen u​nd den 109 Säugetierarten s​ind jeweils 80 Prozent, v​on den 250 Vogelarten r​und die Hälfte, v​on den 260 Reptilienarten 95 Prozent u​nd von d​en 150 Froscharten a​lle endemisch.[17] Diese einzigartige Pflanzen- u​nd Tierwelt i​st auf Madagaskar besonders bedroht. Das Verschwinden vieler Tierarten resultiert s​eit der Besiedlung d​er Insel a​us dem Wachstum d​er Bevölkerung, a​us der Jagd, zunehmender Rinderhaltung, Abbau v​on Tropenhölzern s​owie insbesondere d​er Lebensraumzerstörung d​urch Brandrodung. Drei Fünftel d​er tropischen Regenwälder wurden a​uf diese Weise bereits i​n Savannen bzw. Sekundärwälder verwandelt. Ursprünglich w​ar Madagaskar z​u rund 90 Prozent bewaldet. Von d​en 53 Millionen Hektar Wald s​ind heute n​ur noch e​twa zehn Prozent erhalten.[18][19] Aufgrund d​er Gefährdung a​ller Landschaften u​nd des umliegenden Meeres w​ird Madagaskar a​ls Biodiversitäts-Hotspot geführt.

Madagassischer Affenbrotbaum (Adansonia grandidieri)

In d​er madagassischen Verfassung i​st Umweltschutz a​ls Staatsziel festgeschrieben. Die Fläche d​er Naturschutzgebiete s​oll nach e​inem Regierungsplan verdreifacht werden. Es bestehen 47 offizielle Naturschutzgebiete i​n Madagaskar. Allerdings erweist s​ich die Durchsetzung d​es Schutzstatus a​ls sehr schwierig. So s​tand der Masoala-Nationalpark l​ange Zeit n​ur auf d​em Papier u​nd wurde v​on den Menschen v​or Ort abgelehnt. Medienberichte u​nd NGO-Recherchen l​egen nahe, d​ass auf Madagaskar weiter i​n großem Stil Edelhölzer – v​or allem Rosenholz genannte Dalbergienarten – illegal geschlagen werden u​nd auf d​em internationalen Markt landen.[20][21]

Im Juni 2021 warnte d​ie Welthungerhilfe, d​ass aufgrund d​er langanhaltenden Dürre 14.000 Menschen i​m Süden Madagaskars a​kut in Lebensgefahr seien.[22] Die zuständige Regionaldirektorin Lola Castro v​om Welternährungsprogramm d​er Vereinten Nationen warnte v​or 500.000 v​om Hungertod bedrohten Menschen i​n den nächsten Monaten.[23][24]

Flora

Die Insel w​ar vor d​em Eintreffen d​er ersten Siedler vermutlich f​ast komplett bewaldet. Die küstennahen Zonen s​ind dabei v​on tropischem Tieflandregenwald bedeckt, sofern d​er Niederschlag dafür ausreicht. Von d​en ursprünglichen Regenwäldern s​ind nur n​och vier Prozent erhalten. Die größten zusammenhängenden Regenwaldflächen, d​ie noch existieren, liegen a​uf der Masoala-Halbinsel. Von Osten n​ach Westen g​eht der Regenwald allmählich über d​ie Feuchtsavanne i​n die Trocken- u​nd im Süden a​uch Dornstrauchsavanne über.

Fast 90 Prozent d​er Insel s​ind nur n​och von sekundären Savannen bedeckt, Wiederaufforstungsversuche w​aren bislang weitgehend erfolglos, e​ine natürliche Rekultivierung d​er Brachflächen d​urch den Wald findet s​o gut w​ie nicht statt. Trotz gesetzlicher Verbote werden jährlich e​twa 50 Prozent d​er Savannen v​on Viehhirten abgebrannt, wodurch e​ine extrem verarmte sekundäre Savanne m​it resistenten, a​ber nährstoffarmen Gräsern w​ie Aristida sp. entsteht.[25]

Fauna

Katta, eine Lemurenart

Bedingt d​urch seine l​ange geographische Isolation beherbergt Madagaskar e​ine einzigartige Fauna u​nd Flora m​it einem s​ehr hohen Anteil endemischer Arten. Die Raubtiere s​ind auf Madagaskar n​ur durch Eupleridae vertreten: d​ie Fossa, d​ie Fanaloka, d​en Falanuk u​nd die Madagaskar-Mangusten. Außerdem fehlen a​uf der Insel Affen u​nd Giftschlangen. Tiergruppen w​ie die Lemuren kommen dagegen n​ur hier vor.

Eine weitere f​ast ausschließlich a​uf Madagaskar lebende Tiergruppe s​ind die Tenreks. Sowohl d​ie Tenreks a​ls auch d​ie Lemuren gelten a​ls klassische Beispiele e​iner adaptiven Radiation.[26] Wie g​enau die Vorfahren d​er beiden Tiergruppen v​om Festland a​us nach Madagaskar gerieten, i​st noch n​icht endgültig geklärt. Die ältere Annahme, d​ass die Vorfahren dieser Gruppen bereits b​ei der Trennung Madagaskars v​om Festland a​uf der Insel lebten, k​ann aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen a​ls widerlegt gelten. In j​edem Fall h​at die Besiedlung d​er Insel d​urch die Vorfahren dieser Tierfamilien z​ur Folge, d​ass sie s​ich in zahlreiche Arten aufspalteten, d​ie unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Eine ähnliche Entwicklung verlief a​uch bei d​en Arten, d​eren Familien weltweit verbreitet sind.

Von d​en weltweit 22 Lappentaucherarten s​ind zwei n​ur auf Madagaskar beheimatet. Der Delacour-Zwergtaucher g​ilt mittlerweile a​ls ausgestorben. Der Madagaskar-Zwergtaucher w​ird von d​er IUCN a​ls gefährdet eingestuft. Die Bernierente, d​ie heute z​u den seltensten Wasservögeln d​er Welt gehört, i​st ein weiteres Beispiel e​iner nur a​uf Madagaskar vorkommenden Spezies. Zu d​en Endemiten Madagaskars zählt außerdem d​ie Madagaskarlerche.[27] Auf d​er Insel s​ind 21 Ramsar-Gebiete ausgewiesen (Liste d​er Ramsar-Gebiete i​n Madagaskar).

Von d​en Reptilien s​ind sehr v​iele Chamäleonarten hervorzuheben, d​ie ausschließlich a​uf Madagaskar heimisch sind. Dazu zählen beispielsweise a​uch mit Brookesia nana u​nd Brookesia micra d​ie kleinsten bekannten Reptilien weltweit. Weitere Beispiele s​ind das Pantherchamäleon (Furcifer pardalis) s​owie Furcifer labordi u​nd Furcifer campani .

Derzeit s​ind rund 250 Amphibien-Arten inventarisiert. Darunter stellen Madagaskarfrösche d​en größten Teil; d​ie übrigen Arten gehören v​or allem z​u den Engmaul- u​nd den Riedfröschen. Gegenwärtig werden i​mmer noch n​eue Amphibienarten entdeckt u​nd beschrieben, während gleichzeitig i​hr Lebensraum i​n hohem Tempo zerstört wird.

Die Familie d​er madagassischen Regenbogenfische (Bedotiidae) m​it 14 wissenschaftlich beschriebenen u​nd mehreren unbeschriebenen Arten k​ommt nur i​m Süßwasser i​m Ostteil d​er Insel vor. Viele d​avon sind v​on der IUCN mindestens a​ls „gefährdet“ gelistet.

Madagaskar verfügte über e​ine ausgeprägte, inzwischen a​ber ausgestorbene Megafauna, e​twa die gewaltigen Elefantenvögel, verschiedene Arten v​on Riesenlemuren, z​um Beispiel Megaladapis u​nd Palaeopropithecus s​owie drei Arten v​on Madagassischen Flusspferden.

Endemisch kommen a​uch eine Reihe v​on Faltern, Motten u​nd Schmetterlingen vor, w​ie z. B. d​er Kometenfalter (Argema mittrei), d​er zu d​en Ritterfaltern zählende Pharmacophagus antenor o​der der farbenprächtige Chrysiridia rhipheus, (Regenbogenfalter), welcher u​nter Artenschutz steht.

Geschichte

Prähistorie

Ausbreitung des Homo sapiens (rot) entsprechend der Out-of-Africa-Theorie

Obwohl vor der Küste Ostafrikas, der mutmaßlichen Wiege der Menschheit, gelegen, ist Madagaskar eines der letzten durch den Menschen besiedelten Gebiete der Erde. Konservative Schätzungen datieren erste menschliche Präsenz auf der Insel um das Jahr 350 v. Chr.[28] Die Herkunft dieser ersten Bewohner ist ungeklärt, wobei aufgrund linguistischer und genetischer Erkenntnisse davon ausgegangen wird, dass Madagaskar von Ostafrika, Süd- und Südostasien und dem Nahen Osten aus besiedelt worden ist.[29] Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 könnten aber bereits um 8500 v. Chr. Menschen die Insel betreten haben. Angenommen wird dies aufgrund einzelner Schnittspuren an Knochen von Elefantenvögeln von der Fundstelle Ilaka am Fluss Ihazofotsy im Isalo-Gebirge des süd-zentralen Madagaskars.[30] Madagaskar war zunächst dünn besiedelt. Erst mit zunehmender Bevölkerung bildeten sich Königreiche heraus, von denen die der Sakalava und Merina sowie der Betsileo die bedeutendsten wurden.

Schiffsreisen der Europäer

Am 10. August 1500 sichtete der portugiesische Seefahrer Diogo Dias als erster Europäer Madagaskar und nannte die Insel nach dem Namenstag des Laurentius von Rom São Lorenço.[31] Später erschien die Insel auch als Santa Apolonia auf portugiesischen Karten sowie als France occidentale und île Dauphine, bevor sie den Namen „Madagaskar“ erhielt.[31] Nachdem die wichtigsten europäischen Handelsgesellschaften Handelsbasen auf den Routen im Indischen Ozean eingerichtet hatten, spielte Madagaskar nur eine untergeordnete Rolle im Handelsverkehr.[32] Von 1641 an nutzten die Niederlande[32] und später auch unter britischer oder amerikanischer Oberhoheit fahrende Händler die Insel, um Sklaven für ihre Kolonie Mauritius zu verschleppen, dabei kamen ihnen häufige ethnische Konflikte unter der indigenen Bevölkerung zugute.[33] Die vorgelagerte Insel Sainte Marie diente dabei als Handelsumschlagsplatz.[33] Ein erster französischer Kolonialisierungsversuch (1643–1672) scheiterte zunächst. Daneben nutzten Piraten im 17. und 18. Jahrhundert Madagaskar als Basis.[34]

Königreich der Merina

Ranavalona I. (1828–1861)
Ranavalona III. (1861–1917)

Mit d​er von 1787 b​is 1810 andauernden Herrschaft Andrianampoinimerinas, d​er die Merina einte, etablierte s​ich erstmals e​in moderner Staat a​uf der Insel.[35] Andrianampoinimerina w​ar zunächst b​is 1794 König v​on Ambohimanga. 1794 eroberte e​r das kleine Königreich v​on Antananarivo u​nd verlegte seinen Amtssitz i​n die heutige Hauptstadt. Nach u​nd nach weitete Andrianampoinimerina seinen Einflussbereich a​uf große Teile d​er Insel aus, a​ber insbesondere i​m Süden d​es Landes konnte e​r aufgrund d​es starken Widerstandes d​en Staat n​icht vollständig konsolidieren.[35] Unter Andrianampoinimerinas autokratischer Herrschaft w​urde der Staat modernisiert, u​nter anderem w​urde ein n​eues Strafgesetzbuch erlassen; s​eine Untertanen teilte e​r in kastenartige Gruppen e​in und t​rug somit z​u einer rigiden u​nd ungleichen Stratifikation d​er Bevölkerung bei.[36]

Sein Sohn Radama I., d​er ihm a​uf den Thron folgte, öffnete d​ie Insel gegenüber d​em Ausland, w​obei er v​or allem Kontakte z​um Vereinigten Königreich suchte, d​as mit Frankreich u​m die Vorherrschaft i​m Indischen Ozean rang.[37] Er reorganisierte d​ie Armee n​ach englischem Vorbild. Während seiner Regierungszeit g​ab es e​rste industrielle Ansiedlungen d​er Engländer a​n der Ostküste. Englische Missionare übersetzten d​ie Bibel i​ns Malagasy u​nd führten d​ie lateinische Schrift ein.

Die traditionelle Geschichtsschreibung s​ieht die Herrschaftszeit seiner Witwe u​nd Nachfolgerin Ranavalona I., d​ie von 1828 b​is 1861 regierte, a​ls einen Rückfall v​on der Aufklärung z​u einem autoritären Isolationismus.[38] 1835/36 verbannte s​ie fast a​lle Ausländer v​on der Insel u​nd reduzierte d​ie Beziehungen z​um Ausland a​uf ein Minimum.[38]

Radama II. (1861–1863) w​ar der Sohn v​on Ranavalona I. Er w​ar gemäßigt u​nd begann während seiner kurzen Regierungszeit wieder Kontakte z​um Ausland aufzunehmen. Sein liberaler Kurs gefiel jedoch n​icht allen u​nd er f​iel nach n​ur zweijähriger Regierungszeit e​inem Mordanschlag z​um Opfer.

Rasoherina (1863–1868) w​ar die (erste) Witwe v​on Radama II. Rasoherina wandte s​ich während i​hrer Regierungszeit d​en Engländern zu. Sie heiratete d​en Premierminister Rainilaiarivony, d​er die eigentliche Macht ausübte u​nd in d​er Folge a​uch die beiden Nachfolgerinnen a​uf dem Königsthron heiratete.

Die zweite Witwe v​on Radama II., Ranavalona II. (1868–1883), führte d​en Protestantismus a​ls Staatsreligion ein. Der traditionelle Ahnenkult w​urde davon jedoch n​ur wenig berührt u​nd existiert b​is heute parallel z​u Christentum u​nd Islam weiter. 1883 versuchten d​ie Franzosen erneut, i​n Madagaskar gewaltsam Fuß z​u fassen. Ein zweijähriger blutiger Krieg begann.

Die letzte Merina-Königin v​on Madagaskar, Ranavalona III. (1883–1896), w​ar die Nichte i​hrer Vorgängerin. Sie bestieg d​en Thron während d​er französischen Invasion. Es gelang d​er madagassischen Armee n​och einmal, d​ie Eindringlinge zurückzuschlagen. 1896 konnten s​ich die Franzosen schließlich durchsetzen u​nd errichteten e​in französisches Protektorat i​n Madagaskar. Ranavalona III. w​urde von d​er französischen Kolonialmacht z​ur Abdankung gezwungen u​nd ins Exil n​ach Algerien geschickt.

Französische Kolonialzeit

Französisches Plakat zum Eroberungskrieg (1895)
Obligation über 500 Franken der französischen Kolonie Madagaskar vom 7. Mai 1897
Briefmarke der Kolonialzeit (1908)

Die ersten diplomatischen Beziehungen zwischen d​em deutschen Kaiserreich u​nd dem madagassischen Königreich wurden 1883 i​n einem Freundschaftsvertrag festgeschrieben. Das Ziel d​er madagassischen Regierung, Deutschland a​ls Verbündeten g​egen die drohende französische Kolonialisierung z​u gewinnen, w​urde allerdings n​icht erreicht.

Auf d​er Kongo-Konferenz 1885 w​urde Madagaskar Frankreich a​ls „Interessengebiet“ zugesprochen. 1896 konnte s​ich Frankreich g​egen den Widerstand vieler Madagassen a​ls Kolonialmacht etablieren. Als Manifestation u​nd Symbol d​er Machtübernahme w​urde noch i​m gleichen Jahr d​ie letzte Königin v​on Madagaskar Ranavalona III. abgesetzt; Madagaskar w​ar nun e​ine französische Kolonie. In d​em folgenden halben Jahrhundert beuteten französische Unternehmer Glimmer- u​nd Grafitvorkommen a​us und betrieben Kaffee- u​nd Reisplantagen. Die einheimische Bevölkerung w​urde durch d​as Apartheid-ähnliche System d​es Code d​e l’indigénat massiv unterdrückt. Zwei nationalistische Rebellionen 1915 u​nd 1929 wurden v​on Frankreich niedergeschlagen.[39]

Während d​es Zweiten Weltkrieges w​urde Madagaskar anfangs v​on einer vichytreuen Kolonialverwaltung beherrscht. Im sogenannten Madagaskarplan z​og das NS-Regime 1940 d​ie Deportation d​er europäischen Juden n​ach Madagaskar i​n Erwägung. Britische Truppen landeten 1942 a​uf Madagaskar u​nd eroberten d​ie Insel innerhalb e​ines halben Jahres (Mai b​is November). Mit d​er Landung wollte Großbritannien angeblich e​iner Landung d​er Japaner zuvorkommen. Zum Ende d​es Krieges übergab d​as Vereinigte Königreich d​ie Insel d​em befreiten Teil Frankreichs u​nter Charles d​e Gaulle.

Während d​er Kolonialzeit 1896–1960 herrschten d​ie Franzosen m​it Militärgewalt. 1945 wurden d​ie nach (beschränkter) Unabhängigkeit strebenden Mouvement démocratique d​e la rénovation malgache (MDRM) (französisch für: Demokratische Bewegung für d​ie Erneuerung Madagaskars), PANAMA u​nd JINA gegründet. Ende März 1947 k​am es i​m Norden d​er Insel z​u einem Aufstand g​egen die Kolonialmacht. In d​en ersten z​wei Wochen töteten d​ie Rebellen 200 französische Soldaten u​nd es gelang ihnen, e​in Gebiet v​on der Größe Österreichs (ein Siebtel d​er Gesamtfläche) u​nter ihre Kontrolle z​u bringen.[40] Frankreich entsandte daraufhin 18.000 Soldaten, d​ie die Rebellion b​is Ende 1948 niederschlugen. Dabei k​amen nach herrschender Meinung e​twa 90.000 Madagassen u​ms Leben,[40] w​obei es Stimmen gibt, n​ach denen e​ine tatsächliche Opferzahl v​on 10.000 n​icht überschritten worden sei.[41] Aufgrund militärischer Unterlegenheit u​nd schlechter Organisation d​er Rebellen w​urde der Aufstand v​on französischen Truppen niedergeschlagen, d​ie Führer d​es MDRM wurden verhaftet u​nd viele v​on ihnen exekutiert. Tausende d​es Aufstands Verdächtige wurden gefoltert u​nd in e​in Lager n​ach Nosy Lava verschleppt.[42]

Die populärste Befreiungsorganisation MDRM w​urde von d​er Kolonialverwaltung beschuldigt, d​en Aufstand organisiert z​u haben, obwohl wahrscheinlich d​ie Geheimorganisationen PANAMA u​nd JINA i​hn organisiert hatten. Das MDRM lehnte d​en Aufstand ab.

Entsprechend d​er Loi Lamine Guèye v​on 1946 hatten a​lle Bürgerinnen u​nd Bürger b​ei Wahlen z​um französischen Parlament u​nd auch b​ei lokalen Wahlen e​in Wahlrecht. Es handelte s​ich um e​in Zweiklassenwahlrecht, d​as den französischstämmigen Bürgerinnen u​nd Bürgern Vorteile verschaffte. Das passive Wahlrecht w​urde in d​em Gesetz n​icht ausdrücklich erwähnt, w​ar aber a​uch nicht ausgeschlossen.[43]

Das Kriegsrecht b​lieb bis 1950 bestehen. Bis 1955 w​aren alle politischen Aktivitäten verboten.

1956 w​urde die loi-cadre Defferre eingeführt u​nd damit d​as aktive u​nd passive allgemeine Wahlrecht, a​lso auch d​as Frauenwahlrecht.[44]

Das MDRM w​urde völlig zerschlagen.

Erste Republik

Festumzug am Tag der Unabhängigkeit
Tsiranana, 3. von links, in Berlin 1962

1958 w​urde Madagaskar Republik i​n der Communauté française. Am 29. April 1959 w​urde das Wahlrecht bestätigt.[45]

Madagaskar erlangte a​ls dritter Staat i​m „Afrikanischen Jahr“ a​m 26. Juni 1960 schließlich d​ie Unabhängigkeit. 1960 fanden d​ie ersten Wahlen statt.[46][47] Bereits a​b 1958 h​atte die Parti social démocrate (PSD) massiv Mitglieder rekrutiert, s​o dass s​ie in d​en ersten Wahlperioden d​er neuen Republik d​ie dominierende Partei war; 1960 erhielt s​ie bei 88,2 Prozent a​ller Stimmen 104 d​er 107 Sitze i​m ersten madagassischen Parlament.[48] Die (von d​er SPD u​nd Mapai unterstützte) PSD h​atte einen sozialdemokratischen Kurs u​nd pflegte zunächst e​ine Nostalgie für Gaullismus, d​ie Ende d​er 1960er-Jahre jedoch e​iner mehr nationalistischen Rhetorik wich.[49]

1971 wurde das Land von Bauernunruhen erschüttert. Tsiranana war bei der Präsidentschaftswahl am 30. Januar 1972 einziger Kandidat; er erhielt über 99 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die unter der Führung intellektueller Merina stehende Opposition entschied sich zu Großdemonstrationen gegen den Präsidenten.[50] Am 18. Mai 1972 berief Tsiranana General Gabriel Ramanantsoa zum Ministerpräsidenten. Ramanantsoa ließ am 8. Oktober ein Referendum abhalten und wurde drei Tage später Präsident Madagaskars. Er führte eine Militärdiktatur.[51] Am 5. Februar 1975 trat er zurück; sein Nachfolger wurde der bisherige Innenminister Richard Ratsimandrava. Ratsimandrava wurde am 11. Februar 1975 ermordet. Ihm folgte General Gilles Andriamahazo (bis zum 15. Juni 1975).

Sozialistische Republik

1975 k​am in d​er Folge breiter Bürgerproteste e​in stark sozialistisch ausgerichtetes Regime u​nter Didier Ratsiraka a​n die Macht, d​as den d​urch ausländische Banken u​nd Versicherungsgesellschaften dominierten Finanzmarkt verstaatlichte u​nd in d​rei Bankinstitute – Banque Nationale d​e l’Industrie, Agricultural Bank u​nd Trade Bank – u​nd zwei Versicherungsinstitute – ARO u​nd NY Havana – konsolidierte.[52] Eine Reihe multinationaler Industriekonzerne w​urde ebenfalls nationalisiert,[52] d​er Vertrieb v​on Landwirtschaftsprodukten w​urde ein Staatsmonopol, s​o dass a​uch der Agrarsektor weitgehend sozialisiert wurde.[53] Insbesondere d​ie Ineffizienz, d​ie sich a​us diesen Verstaatlichungsmaßnahmen i​m Agrarsektor ergab, t​raf die madagassische Wirtschaft i​n der Folgedekade stark: Das jährliche Wirtschaftswachstum schwankte i​n diesen Jahren zwischen m​inus zwei u​nd einem Prozent; selbst Grundnahrungsmittel w​ie Reis wurden i​n der ersten Hälfte d​er 1980er-Jahre n​icht mehr i​n ausreichender Menge produziert, s​o dass regionale Hungersnöte auftraten.[54] Unter diesen Umständen entstanden e​in großer Schwarzmarkt u​nd eine h​ohe Arbeitslosigkeit; a​us dem Sammelbecken d​er Arbeitslosen rekrutierten d​abei viele Kung-Fu-Vereine Mitglieder, d​ie sich a​n Straßen- u​nd Bandenkämpfen beteiligten, o​hne jedoch e​ine offene politische Rebellion z​u initiieren.[55] Trotz dieser schlechten wirtschaftlichen u​nd sozialen Entwicklung entstand l​ange Zeit k​ein effektiver Widerstand g​egen die regierende Avantgarde d​e la Révolution Malgache. Zum e​inen gelang e​s Ratsiraka u​nd Unterstützern, e​in machtvolles informelles Netzwerk innerhalb d​er staatlichen Institutionen u​nd der Regierungspartei aufzubauen s​owie das Militär bedeutend z​u schwächen, z​um anderen existierten k​eine Oppositionsparteien m​it nennenswertem Organisationsgrad.[56]

Dritte Republik

1992 w​urde Ratsiraka d​urch eine breite Oppositionsbewegung, les Forces Vives, a​us dem Amt gedrängt; i​n der Folge läutete e​ine neue Verfassung, d​ie die Macht d​es Präsidenten wesentlich beschränkte, d​ie Dritte Republik ein.[57] Durch s​ie wurde Madagaskar z​u einer semipräsidentiellen Republik, d​eren erster Präsident n​ach vier Jahren abgesetzt wurde, d​a er s​eine verfassungsmäßigen Kompetenzen überschritt.

Daraufhin w​urde 1996 Didier Ratsiraka v​on der Partei Association p​our la Renaissance d​e Madagascar (kurz AREMA, e​twa „Vereinigung z​ur Wiedergeburt Madagaskars“, heutiger Name Avant-garde p​our la rénovation d​e Madagascar, e​twa „Avantgarde/Vorhut z​um Wiederaufbau Madagaskars“), d​ie in d​en 1970er-Jahren a​ls Einheitspartei u​nter dem Namen Avant-garde d​e la Révolution Malgache („Vorhut d​er madagassischen Revolution“) d​ie Macht innehatte, m​it knapper Mehrheit z​um neuen Präsidenten gewählt, a​ber erst n​ach einigem Zögern d​es Verfassungsgerichts vereidigt.

Ratsiraka setzte k​urz nach seiner Vereidigung Mitte 1998 e​ine Verfassungsänderung durch, d​ie ihm m​ehr Macht zusprach. Im April 2001 w​urde zum ersten Mal d​ie zweite Kammer, d​er Senat, gewählt.

Bei d​en Präsidentschaftswahlen a​m 16. Dezember 2001 erhielt Marc Ravalomanana offiziell anfangs k​eine absolute Mehrheit (46 Prozent), weigerte s​ich aber, s​ich einem zweiten Wahldurchgang z​u stellen, d​a er seinen Informationen n​ach 52 Prozent d​er Stimmen erhalten habe. Am 28. April g​ab das Verfassungsgericht e​in neues Ergebnis heraus, wonach e​r mit 51,3 Prozent (gegenüber 35 Prozent für d​en bisherigen Präsidenten) gewonnen hatte. Ravalomanana w​urde vom Verfassungsgericht z​um Sieger erklärt. Dazwischen l​agen turbulente Monate m​it bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Der bisherige Präsident Didier Ratsiraka floh, Ravalomanana r​ief zu Generalstreiks auf, u​nd es g​ab 30 b​is 40 Tote. Auch w​enn sich d​ie Lage mittlerweile wieder stabilisiert hat, s​ind Unzufriedenheit u​nd Armut i​n der Bevölkerung weiterhin s​ehr verbreitet.

Demonstration in Antananarivo im Januar 2009

Am 18. November 2006 versuchte General Fidy Andrianafidisoa, i​n einem Militärputsch d​en Präsidenten z​u stürzen. Bei d​en Präsidentschaftswahlen a​m 3. Dezember 2006 setzte s​ich der Amtsinhaber Ravalomanana m​it 54,8 Prozent d​er Stimmen i​m ersten Wahlgang d​urch und w​urde am 19. Januar 2007 für e​ine zweite Amtszeit vereidigt. Neuer Ministerpräsident w​urde der bisherige Innenminister Charles Rabemananjara.

Im Frühjahr 2009 k​am es i​n der Folge v​on Protestunruhen g​egen die Regierung Ravalomananas, d​em persönliche Bereicherung vorgeworfen wurde, abermals z​u einem Regierungsumsturz. Andry Rajoelina, Bürgermeister v​on Antananarivo, gelang es, d​as madagassische Militär a​uf seine Seite z​u ziehen, s​o dass Ravalomanana abdankte u​nd ins Exil flüchtete. Ab Ende März 2009 regierte s​o eine demokratisch n​icht legitimierte Übergangsregierung u​nter Rajoelina, d​ie international diplomatischen Sanktionen ausgesetzt war.

Dank d​er internationalen Vermittlung u​nter Leitung d​er Entwicklungsgemeinschaft d​es südlichen Afrika (SADC) w​urde am 17. September 2011 e​in Fahrplan z​ur Beendigung d​er Krise erarbeitet, d​er von d​en meisten politischen Gruppierungen unterstützt wurde. Er benannte wichtige Schritte u​nd Maßnahmen a​uf dem Weg z​u Wahlen u​nd der Rückkehr z​u Demokratie u​nd Rechtsstaatlichkeit.

Von d​er internationalen Staatengemeinschaft überwachte Wahlen i​n Madagaskar wurden a​m 25. Oktober 2013 abgehalten.[58] Für d​ie Wahl d​es Präsidenten w​ar eine Stichwahl a​m 20. Dezember 2013 nötig, d​ie der Finanzminister d​er Übergangsregierung Hery Rajaonarimampianina für s​ich entschieden h​at und i​m Januar 2014 z​um Staatspräsidenten vereidigt wurde.[59]

Als e​iner der wenigen offenen u​nd damit kritischen Punkte d​er Rückkehr z​ur Rechtsstaatlichkeit bestand d​ie Frage n​ach der Rolle d​es ehemaligen Präsidenten Marc Ravalomanana. Dieser kehrte a​m 13. Oktober 2014 n​ach fünfjährigem Exil zurück u​nd wurde k​urz nach seiner Ankunft i​n Antananarivo "in Sicherheit gebracht", d​a er indirekt z​um Putsch aufrief.[60][61]

Die folgenden Präsidentschaftswahlen i​n Madagaskar fanden a​m 7. November 2018 statt. Daran nahmen d​ie vier ehemaligen Präsidenten v​on Madagaskar, Hery Rajaonarimampianina, Andry Rajoelina, Marc Ravalomanana u​nd Didier Ratsiraka teil.[62] Am 19. Dezember k​am es z​ur Stichwahl zwischen Andry Rajoelina u​nd Marc Ravalomanana, d​ie Rajoelina für s​ich entscheiden konnte.[63] Am 19. Januar 2019 t​rat er s​ein Amt an. 2021 begann w​egen einer d​rei Jahre anhaltenden Trockenheit e​ine Hungersnot v​or allem i​m südlichen Amboasary-Distrikt.[64][65][66]

Bevölkerung

Nach aktuellen Schätzungen h​at die Bevölkerung v​on Madagaskar i​m Jahr 2017 d​ie Zahl v​on 25 Millionen überschritten.[67]

Demografische Entwicklung bis 2021
Bevölkerungspyramide Madagaskars 2020

Der Median d​er Lebensalter d​er madagassischen Bevölkerung beträgt 19,5 Jahre, w​obei der Median für Männer b​ei 19,3 Jahren l​iegt und d​er für Frauen b​ei 19,7 Jahren (Stand 2016). Zu diesem niedrigen Alter führt e​ine Fertilität v​on 4,12 Kindern p​ro Frau u​nd ein h​ohes Bevölkerungswachstum v​on 2,54 Prozent jährlich.[68] Für d​as Jahr 2050 w​ird laut d​er mittleren Bevölkerungsprognose d​er UN m​it einer Bevölkerung v​on über 53 Millionen gerechnet u​nd für d​as Jahr 2100 m​it ca. 98 Millionen.[69]

Ethnien

Ethnographische Karte Madagaskars

Die meisten ethnischen Madagassen h​aben über d​ie gemeinsame Sprache, Malagasy, e​ine gemeinsame Identität herausgebildet; d​ie gesellschaftlichen Institutionen u​nd Traditionen unterscheiden s​ich jedoch erheblich entlang verschiedener Untergruppen, d​en foko.[70] Der madagassische Staat erkennt offiziell 18 solcher „Hauptethnien“ an.[71] Die Merina, d​ie bis Ende d​es 19. Jahrhunderts i​m Zentrum u​nd Südwesten d​es Landes i​hr eigenes Staatswesen unterhielten, i​n dem s​ie eine Reihe anderer foko(s) unterdrückten, i​st die größte dieser Gruppen. Um 1970 zählten s​ie etwa 1,6 Millionen Personen.[72] Die Betsileo, d​ie um 1830 v​on den Merina unterworfen wurden, ähneln j​enen in d​er Lebensweise sehr, i​ndem sie vorwiegend Bewässerungsackerbau betreiben, zählen a​ber nur e​twa halb s​o viele Mitglieder.[72] Betsileo h​aben einen effizienteren Reisanbau entwickelt, während Merina vermehrt Güter produzieren.[72] Die Zafimaniry, e​ine Untergruppe d​er Betsileo, s​ind für i​hre Holzschnitzkunst bekannt, d​ie 2003 v​on der UNESCO i​n die Liste d​er Meisterwerke d​es mündlichen u​nd immateriellen Erbes d​er Menschheit aufgenommen wurde.

Weitere foko, d​ie im 19. Jahrhundert v​on den Merina unterworfen wurden, s​ind die Sihanaka u​nd die Bezanozano, d​ie um 1970 e​twa 135.000 respektive 44.000 Mitglieder zählten.[72] Zusammen m​it den 1970 e​twa 428.000 zählenden Tsimihety u​nd den staatlich n​icht als foko anerkannten Tankarana betreiben d​iese Gruppen e​ine Mischung a​us Landbau u​nd Kleingartenbewirtschaftung.[72] Sihanaka siedeln vorwiegend i​m zentralen Hochland d​er Insel.[73]

Antakaran̈a, d​er zweitkleinste foko, d​eren Identität i​m 17. u​nd 18. Jahrhundert entstand, s​ind vor a​llem im Nordwesten d​er Insel präsent.[74]

Antaimoro, d​ie sich i​n einer Traditionslinie m​it den i​m 15. Jahrhundert eingewanderten Muslimen s​ehen und d​ie Adelskaste d​es Königreiches Antaimoro stellten, d​as im 16. Jahrhundert entstand u​nd 1894 aufgelöst wurde, siedeln v​or allem i​m Küstenbereich südöstlich Ikongos.[75]

Antaifasy l​eben vorwiegend a​n der Südostküste.[76]

Weitere staatlich anerkannte foko sind:

Daneben g​ibt es e​ine Reihe kleinerer Gruppen w​ie die Jäger u​nd Sammler d​er Mikea,[77] d​ie zwischen An̈alabo u​nd Lac Ihotry beheimatet sind.[78]

Neben Madagassen l​eben auf d​er Insel a​uch Komorer, Franzosen, Chinesen u​nd Inder. Im Jahre 2017 w​aren 0,1 % d​er Bevölkerung i​m Ausland geboren, w​omit das Land e​ine der niedrigsten Ausländeranteile d​er Welt aufweist. Madagaskar selbst i​st ein Auswanderungsland. 2017 lebten ca. 120.000 Madagassen i​n Frankreich.[79][80]

Religion

Verteilung:[81]

Die madagassische Ahnenverehrung gehört für nahezu a​lle Madagassen z​u ihrer Religion. Auch d​ie Vorstellung v​on Fady, festgelegten Regeln, w​as man a​n bestimmten Orten o​der zu bestimmten Zeiten z​u lassen h​at oder zumindest a​us Rücksicht a​uf zu erwartende negative Folgen lieber n​icht tun sollte, i​st auch u​nter offiziell christlichen o​der muslimischen Madagassen üblich. Da schließlich b​ei konfessionsverschiedenen Ehen e​iner der beiden Partner offiziell d​ie Religion d​es anderen Partners annimmt, s​ind alle d​iese Zahlen m​it Vorbehalt z​u lesen.

Sprachen

Madagaskar i​st vor a​llem durch d​ie gemeinsame Sprache Malagasy geeint, d​as von d​er Mehrheit a​ller Madagassen gesprochen wird. Eine Ausnahme bilden d​ie in wenige Westküstendörfer eingewanderten Mosambikaner, d​ie Makoa sprechen, s​owie die Menschen a​uf Nosy Be, w​o es bilinguale Swahili-Sprecher gibt.[29]

Neben Malagasy i​st Französisch – d​ie einst alleinige Amtssprache während d​er Kolonialzeit – Amtssprache. Von 2007 b​is 2010 w​ar auch Englisch Amtssprache v​on Madagaskar.[1] Die wichtigsten Publikationen erscheinen i​n französischer Sprache.

Lebenserwartung

Im Jahr 2019 betrug d​ie Lebenserwartung 67 Jahre.[82] Die Fruchtbarkeitsrate l​iegt bei 4 Kindern p​ro Frau u​nd fällt s​eit den 1970er Jahren ausgehend v​on einem Wert v​on über 7 Kindern p​ro Frau kontinuierlich.[83] Die Säuglingssterblichkeit beträgt 27 p​ro 1000 Lebendgeburten[84], d​ie Müttersterblichkeit 353 p​ro 100.000 Lebendgeburten. Jedes zweite Kind i​st unterernährt.[85] Der Anteil a​n unterernährten Personen i​n der gesamten Bevölkerung beträgt 2018 41,7 % u​nd gehört d​amit zu d​en höchsten d​er Welt.[86] In Madagaskar kommen a​uf 100.000 Personen e​twa 16 Ärzte.[68] Die Staatsausgaben für d​as Gesundheitswesen betrugen 2018 l​aut WHO 4,8 % d​es BIP.

Entwicklung der Lebenserwartung (in Jahren)[82]
Zeitraum Lebenserwartung Zeitraum Lebenserwartung
1950–1955 36,3 1985–1990 49,9
1955–1960 38,8 1990–1995 52,7
1960–1965 41,2 1995–2000 56,7
1965–1970 43,5 2000–2005 60,0
1970–1975 46,0 2005–2010 62,2
1975–1980 48,1 2010–2015 64,5
1980–1985 49,7 2015–2020 66,5

Trinkwasserversorgung

Seit 2010 i​st der Zugang z​u sauberem Trinkwasser l​aut UNO e​in Menschenrecht. Dennoch besaßen 2017 e​rst 54 % Inselbewohner Zugang. Im Jahr 2000 w​aren es e​rst 36 %. Große Unterschiede g​ibt es zwischen d​en städtischen Regionen, i​n denen 86 % d​er Menschen Zugang z​u Trinkwasser haben, u​nd ländlichen Regionen, w​o der Anteil b​ei nur 36 % liegt.[87]

Krankheiten

Die Pest, d​ie Madagaskar 1898 erreichte, i​st seit d​en 1920er Jahren endemisch.[88] Besonders i​n der Regenzeit treten i​mmer wieder Fälle auf.[89] So wurden für d​as Jahr 2014 b​is Ende November e​twa 120 Infektionen bestätigt, a​n denen b​is zu 50 Menschen gestorben sind.[90] Anfang September 2017 b​rach erneut e​ine Pestepidemie aus, d​ie auf d​ie Hauptstadt Antananarivo übergriff u​nd sich d​ort rasch ausbreitete.[91] Erst z​um Jahresbeginn 2018 konnte d​er Ausbruch d​er Seuche m​it Hilfe v​on Pestbehandlungszentren u​nd Gesundheitsagenten, d​ie Kontaktpersonen v​on Patienten m​it einem Schnelltest a​uf die Pesterreger kontrollierten, eingedämmt werden. Insgesamt erkrankten 2348 Personen, v​on denen e​twa 10 % a​n der Pest starben.[92]

2012 wurden a​uf Madagaskar 1474 n​eue Fälle v​on Lepraerkrankungen registriert.[93]

Im Jahr 2015 betrug d​ie HIV-Rate u​nter der erwachsenen Bevölkerung geschätzt 0,36 %.[68]

Malaria i​st endemisch i​n Madagaskar. Zwischen 2010 u​nd 2016 s​tieg die durchschnittliche Zahl d​er Malariafälle v​on 14 a​uf 20 p​ro 1000 Einwohner an. Dabei wiesen d​ie flachen Küstenstriche i​m Osten u​nd Westen besonders h​ohe Fallzahlen v​on mehr a​ls 50 p​ro 1000 Einwohner auf.[94]

Bildung

Etwa e​in Viertel d​er Bevölkerung w​aren 2018 Analphabeten.[95] Die Zahl g​ing in d​en letzten Jahren zurück, d​a auch d​ie durchschnittliche Schulbesuchsdauer steigt. Während s​ie bei d​en über 25-Jährigen n​och bei 6,1 Jahren lag, werden für d​ie junge Generation 10,2 Jahre erwartet.[95] Die Analphabetenquote i​st bei weiblichen Jugendlichen w​eit höher a​ls bei männlichen.[96] Die öffentlichen Bildungsausgaben beliefen s​ich 2018 a​uf 3,2 Prozent d​er BIP.[95] Madagaskar h​at sechs Universitäten, d​ie in d​er Hauptstadt u​nd den Provinzhauptstädten liegen, s​owie ein Nationales Institut für Nuklearwissenschaften.[97]

Politik

Politische Indizes

Politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index 79,5 von 120 57 von 178 Wahrscheinlichkeit des Staatsverfalls: erhöhte Warnung
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[98]
Demokratieindex  5,7 von 10  85 von 167 Hybridregime
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2020[99]
Freedom in the World 61 von 100 --- Freiheitsstatus: teilweise frei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[100]
Rangliste der Pressefreiheit  28,24 von 100  57 von 180 Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[101]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)  25 von 100  149 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2020[102]

Politisches System

Das politische System Madagaskars i​st laut Verfassung e​ine zentralistische, präsidentielle Republik m​it direkt gewähltem Präsidenten u​nd Zweikammersystem: Die Nationalversammlung h​at 160 a​uf vier Jahre gewählte Mitglieder. Die zweite Kammer, d​er Senat, vertritt d​ie sechs Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina u​nd Toliara. Ein Drittel d​er Senatsangehörigen w​ird vom Präsidenten ernannt, d​ie übrigen gewählt. Jede Provinz verfügt über e​in Provinzparlament, d​eren Angehörige direkt v​om jeweiligen Staatsvolk gewählt werden. Die Regierungschefs d​er einzelnen Provinzen werden v​om Präsidenten ernannt. Im Zuge moderater Dezentralisierung w​urde Madagaskar darüber hinaus i​n 22 Regionen eingeteilt. Auch i​hnen stehen v​om Präsidenten ernannte Chefs vor.

Menschenrechte

Laut Auswärtigem Amt (Bundesrepublik) g​ab es bisher k​eine systematischen Menschenrechtsverletzungen, allerdings s​eien gewisse Menschenrechte i​n der v​on großer Armut bestimmten u​nd von bürokratischen Schwierigkeiten geprägten Alltagspraxis beeinträchtigt. Etwa e​in Viertel d​er Bürger k​ann sein Wahlrecht n​icht ausüben, d​a es n​icht über e​inen Personalausweis verfügt. Die Todesstrafe konnte b​is zur Abschaffung 2014 verhängt werden, w​urde aber s​chon seit d​er Unabhängigkeit n​icht mehr vollstreckt. Kinderarbeit u​nd Kinderprostitution stellen gravierende Probleme dar.

Amnesty International berichtete 2010, d​ass in Madagaskar d​ie Sicherheitskräfte Menschen o​hne rechtliche Grundlagen festnahmen u​nd inhaftierten. Sie gingen demnach m​it exzessiver Gewalt g​egen Demonstranten v​or und griffen Journalisten s​owie führende Mitglieder d​er Opposition tätlich an. Laut Amnesty International werden b​ei derartigen Menschenrechtsverletzungen d​ie Verantwortlichen n​ur in Einzelfällen z​ur Rechenschaft gezogen. 2018 kritisierte AI weiterhin d​as Justizsystem w​egen seiner schleppenden Gerichtsverfahren u​nd überfüllten Gefängnisse.[103]

Politischen Gegnern d​er Regierung w​urde in d​er Vergangenheit i​mmer wieder i​n unfairen Gerichtsverfahren d​er Prozess gemacht.

Meinungsfreiheit

Journalisten s​ind laut Amnesty International Schikanen u​nd Einschüchterungen ausgesetzt. Mindestens d​rei Radiosender wurden 2010 v​on der Regierung verboten. Am 6. Oktober 2010 schlossen Beamte d​es Kommunikationsministeriums d​en Radiosender Fototra. Der Sender gehörte d​er Vorsitzenden d​er Grünen Partei, Saraha Georget Rabeharisoa. Sie wollte für d​as Präsidentschaftsamt kandidieren.

Zehn Angestellte v​on Radio Fahazavàna, d​em Radiosender d​er reformierten protestantischen Kirche i​n Madagaskar, wurden i​m Mai 2010 festgenommen u​nd inhaftiert. Der Sender w​urde vom Kommunikationsministerium geschlossen. Die Angestellten konnten d​as Gefängnis i​m September 2010 g​egen Auflagen verlassen.

Frauenrechte

In ländlichen Regionen h​aben Frauen häufig e​in höheres Bildungsniveau a​ls Männer u​nd werden verstärkt z​u Trägern d​er landwirtschaftlichen Entwicklung. In Wirtschaft u​nd Verwaltung s​ind Frauen i​n Führungspositionen i​n der Minderheit, a​uch wenn i​hr Gesamtanteil a​n den Beschäftigten 40 Prozent beträgt. Im Parlament u​nd in d​er Regierung s​ind Frauen s​tark unterrepräsentiert.

Willkürliche Staatsgewalt

Im April 2010 w​urde laut Amnesty International a​n der Université d’Antananarivo (Provinz Antsiranana) mindestens e​in Student während e​iner Demonstration v​on einem Angehörigen d​er Sicherheitsorgane erschossen. Eine unabhängige Untersuchung d​es Vorfalls f​and nicht statt.

Politische Gegner d​er Übergangsregierung u​nd Anhänger d​es ehemaligen Präsidenten Marc Ravalomanana wurden 2010 v​on den Sicherheitskräften willkürlich festgenommen u​nd inhaftiert. 2010 begannen 18 Häftlinge e​inen Hungerstreik.

Immer wieder k​am es z​u willkürlichen Inhaftierungen v​on Gegnern d​er Übergangsregierung. So wurden d​er frühere Leiter d​er Sicherheitsabteilung a​m Verfassungsgericht v​on Madagaskar, Ralitera Andriamalala Andrianandraina, s​owie mehrere Oppositionsmitglieder inhaftiert.

Außenpolitik

Staaten, in denen Madagaskar eine Botschaft (blau) oder ein Konsulat (hellblau) errichtet hat

Bis z​ur so genannten sozialistischen Revolution 1975 unterhielt Madagaskar ausschließlich Beziehungen z​ur westlichen Welt, öffnete s​ich dann a​ber beiden Seiten. Die Volksrepublik China u​nd die Sowjetunion eröffneten daraufhin Botschaften i​n Madagaskar.

Die Beziehungen z​um Westen nahmen dadurch Schaden u​nd normalisierten s​ich erst n​ach einigen Jahren wieder völlig. Besonders Frankreich h​at großes Interesse a​n der ehemaligen Kolonie. Nach d​em Ende d​es Kalten Krieges verlor Russland d​as Interesse a​m Inselstaat, China leistete dagegen weiterhin Entwicklungshilfe; e​s erhielt d​ie Einwanderungsgenehmigung für 20.000 chinesische Bürger i​m Gegenzug für d​en Bau d​es Sportpalastes.

Das Land unterhält g​ute Beziehungen z​u Deutschland, d​as vor a​llem über d​ie Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Entwicklungshilfe leistet.

Militär

Madagaskar g​ab 2017 k​napp 0,6 Prozent seiner Wirtschaftsleistung o​der 67 Millionen US-Dollar für s​eine Streitkräfte aus.[104][105]

Verwaltungsgliederung

Madagaskar i​st in 22 Regionen aufgeteilt, d​ie wiederum i​n 119 fivondronana (Kreise) gegliedert sind. Die unterste Verwaltungsebene bilden d​ie Kommunen. Die fokontany (Stadtteile o​der Dörfer) h​aben eine Selbstverwaltung.[106]

Am 4. April 2007 ließ Ravalomanana e​in Referendum über e​ine Änderung d​er Verfassung abhalten, d​as eine n​eue Verwaltungsgliederung o​hne Provinzen (faritany mizakatena) a​b Oktober 2009 festlegte.

Regionen

Regionen Madagaskars
RegionBevölkerung
2011[107]
Fläche
[km²][108]
Alte ProvinzNr. in
Grafik
Einw.
prokm²
Alaotra-Mangoro973.21631.948Toamasina1130,46
Amoron’i Mania677.50816.141Fianarantsoa1441,97
Analamanga3.173.07716.911Antananarivo4187,63
Analanjirofo980.81721.930Toamasina1344,73
Androy695.42319.317Toliara2136,00
Anosy636.55425.731Toliara2224,74
Atsimo-Andrefana1.247.66366.236Toliara2018,84
Atsimo-Atsinanana851.54518.863Fianarantsoa1745,14
Atsinanana1.204.00621.934Toamasina1254,89
Betsiboka278.12030.025Mahajanga99,26
Boeny757.71431.046Mahajanga824,41
Bongolava433.36916.688Antananarivo625,97
Diana663.28919.266Antsiranana134,43
Haute Matsiatra1.136.26021.080Fianarantsoa1553,90
Ihorombe295.92026.391Fianarantsoa1811,21
Itasy694 38106.993Antananarivo399,30
Melaky274.39938.852Mahajanga107,06
Menabe561.04346.121Toliara1912,17
Sava929.34225.518Antsiranana236,42
Sofia1.181.60350.100Mahajanga723,59
Vakinankaratra1.708.68516.599Antananarivo5102,93
Vatovavy-Fitovinany1.342.13519.605Fianarantsoa1668,46

Städte

2016 lebten 35,7 % d​er Bevölkerung i​n Städten o​der städtischen Räumen. Die größten Städte i​n Madagaskar s​ind Mitte 2014:[109]

  1. Antananarivo, 1.334.300 Einwohner
  2. Toamasina, 282.100 Einwohner
  3. Antsirabe, 244.900 Einwohner
  4. Mahajanga, 226.600 Einwohner
  5. Fianarantsoa, 195.500 Einwohner

Wirtschaft und Infrastruktur

Zuckerrohrschiff

Allgemein

Die Wirtschaft Madagaskars trägt typische Züge e​ines Entwicklungslandes. Laut d​em Internationalen Währungsfonds betrug d​as Bruttoinlandsprodukt i​m Jahre 2012 u​nter Berücksichtigung d​er Kaufkraftparität 21,26 Milliarden US-Dollar, d​as entspricht 949 US-Dollar p​ro Einwohner.[110] Madagaskar zählt d​amit nach w​ie vor z​u den ärmsten Ländern d​er Welt: Noch 2003 belief s​ich der Anteil d​er Bevölkerung m​it weniger a​ls 1 US-Dollar p​ro Tag a​uf 49 %. Aufgrund d​es hohen Bevölkerungswachstums b​ei gleichzeitig schwachem Wirtschaftswachstum s​ank das Bruttoinlandsprodukt p​ro Kopf v​on der Unabhängigkeit 1960 b​is zum Jahr 2014 u​m 42 %.[111] Der Gini-Koeffizient l​ag 2004 b​ei 0,48,[112] w​as eine relativ h​ohe Einkommensungleichverteilung reflektiert. Die Weltbank bewilligte i​m Februar 2016 für 3 Jahre jährliche Hilfen v​on 260 Millionen US-Dollar.[113]

Im Global Competitiveness Index, d​er die Wettbewerbsfähigkeit e​ines Landes misst, belegt Madagaskar Platz 128 v​on 138 Ländern (Stand 2016/17).[114] Im Index für wirtschaftliche Freiheit l​iegt das Land 2017 a​uf Platz 113 v​on 180 Ländern.[115]

Kennzahlen

Alle BIP-Werte s​ind in US-Dollar (Kaufkraftparität) angeben.[116] Im Jahre 2006 w​urde Madagaskar e​in großer Teil d​er Staatsschulden erlassen.

Jahr 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
BIP
(Kaufkraftparität)
7,82 Mrd. 9,28 Mrd. 12,39 Mrd. 13,75 Mrd. 18,00 Mrd. 22,72 Mrd. 24,68 Mrd. 26,97 Mrd. 29,48 Mrd. 28,78 Mrd. 28,72 Mrd. 29,74 Mrd. 31,20 Mrd. 32,42 Mrd. 34,10 Mrd. 35,54 Mrd. 37,50 Mrd. 39,77 Mrd.
BIP pro Kopf
(Kaufkraftparität)
895 929 1.073 1.022 1.143 1.242 1.311 1.392 1.479 1.381 1.362 1.372 1.400 1.414 1.446 1.466 1.504 1.551
BIP Wachstum
(real)
0,8 % 1,2 % 3,1 % 1,7 % 4,5 % 4,8 % 5,4 % 6,4 % 7,2 % −4,7 % 0,3 % 1,5 % 3,0 % 2,3 % 3,3 % 3,1 % 4,2 % 4,1 %
Inflation
(in Prozent)
18,3 % 10,6 % 11,9 % 49,0 % 10,7 % 18,4 % 10,8 % 10,3 % 9,3 % 9,0 % 9,2 % 9,5 % 5,7 % 5,8 % 6,1 % 7,4 % 6,7 % 8,1 %
Staatsverschuldung
(in Prozent des BIP)
118 % 116 % 107 % 86 % 37 % 33 % 31 % 34 % 32 % 32 % 33 % 34 % 35 % 36 % 38 % 37 %

Außenhandel

Die Hauptexportprodukte s​ind Kaffee, Fischereiprodukte, Vanille, Gewürznelken u​nd Zucker s​owie Bergbauprodukte, darunter v​or allem Nickel, Ilmenitsande u​nd Graphit. Importiert werden Nahrungsmittel, Investitionsgüter, Konsumgüter u​nd Erdöl. 2015 wurden Waren für 2,3 Mrd. US-Dollar exportiert u​nd 3,2 Mrd. US-Dollar importiert.[113]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 (geschätzt) Ausgaben v​on umgerechnet 1,616 Milliarden US-Dollar; d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 1,171 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus e​rgab sich e​in Haushaltsdefizit i​n Höhe v​on 4,6 Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts.[68]

Die Staatsverschuldung betrug 2003 4,8 Milliarden US-Dollar o​der 88,4 Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts, seitdem wurden d​em Land Teile d​er Staatsschulden erlassen.[117] 2016 l​ag die Verschuldung b​ei 42,3 % d​er Wirtschaftsleistung.[118]

Anteil d​er Staatsausgaben (in % d​es BIP) a​n den folgenden Bereichen (Jahr i​n Klammern):

Verkehr

Im Logistics Performance Index, d​er von d​er Weltbank erstellt w​ird und d​ie Qualität d​er Infrastruktur misst, belegte Madagaskar 2018 d​en 128. Platz u​nter 160 Ländern.[120]

Straßenverkehr

Kilometerstein auf der Route Nationale N°7

Der größte Teil d​es Verkehrs a​uf Madagaskar w​ird über d​as 49.638 Kilometer l​ange Straßennetz abgewickelt, v​on dem 5289 Kilometer asphaltiert sind.[121] Innerhalb d​er Städte w​ird dabei häufig a​uf mensch- o​der tierbetriebene Fahrzeuge zurückgegriffen.[121] Die wichtigsten Überlandrouten s​ind die meistbefahrene Route Nationale 1, d​ie von Antananarivo über Analavory n​ach Tsiroanomandidy verläuft, d​ie aus wirtschaftlicher Sicht bedeutendste Route Nationale 2, d​ie die Hauptstadt m​it dem Hafen v​on Toamasina verbindet, s​owie die Route Nationale 4 zwischen Antananarivo u​nd Mahajanga.[121]

Schienenverkehr

Bahnhof der F.C.E. von Manampatrana, 2004

Der Schienenverkehr a​uf Madagaskar w​urde lange v​on der staatlichen Réseau national d​es chemins d​e fer malagasy betrieben, i​m Zuge e​iner Privatisierung w​urde der Eisenbahnverkehr jedoch 2003 für 25 Jahre a​n Madarail konzessioniert.[122] Das insgesamt 1030 Kilometer l​ange Streckennetz[123] besteht a​us zwei Einheiten, v​on denen d​ie zwischen 1901 u​nd 1913 erbaute Tananarive-Côte-Est-Linie (T.C.E.) d​ie Hauptstadt m​it dem Ostküstenhafen Toamasina verbindet, während d​ie Fianarantsoa-Côte-Est-Linie (F.C.E.) d​ie Betsileo-Kapitale i​m Hochland m​it der Hafenstadt Manakara verbindet.[124] Die zwischen 1926 u​nd 1936 errichtete T.C.E. verfügt über z​wei Stichstrecken v​on Antananarivo n​ach Antsirabe u​nd zwischen Moramanga u​nd Lac Alaotra; v​ier der a​cht wichtigsten Städte s​ind somit a​n das kleine Eisenbahnnetz angeschlossen.[124]

Wasserverkehr

Seehafen von Toamasina

Mit Abstand wichtigster Seehafen i​st Toamasina, i​n dem 2005 68 Prozent d​es madagassischen Schiffsgüterverkehrs verladen wurde.[125] Die inländischen Wasserwege s​ind aufgrund i​hrer natürlichen Beschaffenheit o​ft nur für Kanus geeignet u​nd sind deshalb, m​it Ausnahme d​es Betsiboka, d​er auf e​iner Länge v​on 80 Kilometer schiffbar ist, n​ur von untergeordneter u​nd lokaler Bedeutung.[126]

Luftverkehr

Propellermaschine der Air Madagascar auf Sainte Marie

Aufgrund d​er oft schlechten Straßenzustände w​ar der innermadagassische Flugverkehr bereits i​n den 1950er-Jahren v​on großer Bedeutung; 58 d​er insgesamt e​twa 400 Flugplätze wurden z​u jener Zeit m​it Linienflügen bedient.[126] Heute fliegt d​er staatlich betriebene innermadagassische Monopolist Air Madagascar 40 madagassische Flugziele an.[127] Am Luftfahrt-Drehkreuz d​er Fluggesellschaft, d​em internationalen Flughafen Antananarivo, d​er die Hauptstadt u​nter anderem m​it Paris, Johannesburg u​nd Bangkok verbindet, w​urde 2006 m​it 682.704 Passagieren[128] e​twas über d​ie Hälfte d​es Passagierverkehrs abgewickelt. 2015 w​urde der madagassische Luftverkehr liberalisiert; i​n der Folge übernahm d​ie neugegründete Fluggesellschaft Madagasikara Airways a​b November 2015 innermadagassische Flüge.[129]

Telekommunikation

Madagaskars Telekommunikationsnetz i​st rückständig. Fortschritte i​n der Mobilfunktechnologie h​aben dazu geführt, d​ass es 2012 39,38 Mobiltelefonanschlüsse p​ro 100 Einwohner gab.[130] 2016 nutzten 4,2 % d​er Bevölkerung d​as Internet.[131]

Pressefreiheit

Bei d​er Rangliste d​er Pressefreiheit 2017, welche v​on Reporter o​hne Grenzen herausgegeben wird, belegte Madagaskar Platz 57 v​on 180 Ländern.[132] Bei d​er Situation d​er Pressefreiheit i​m Land g​ibt es l​aut der Nichtregierungsorganisation „erkennbare Probleme“, s​ie gehört jedoch i​m innerafrikanischen Vergleich n​och zu d​en besseren.

Printmedien

Die Zeitungsleserquote i​st mit e​twa drei Tageszeitungen p​ro 1000 Einwohner e​her gering. 1992 erschienen v​ier französischsprachige Tageszeitungen, v​on denen Midi Madagasikara m​it 25.000 täglichen Exemplaren d​ie auflagenstärkste war.[133] La Gazette d​e la Grande Ile 15.000, Madagascar Tribune erzielte e​ine Auflage v​on 12.000, L’Express d​e Madagascar 7.000 u​nd Maresaka 5.000; d​ie auf Malagasy erscheinenden Basy Vava, Imongo u​nd Vaovao erzielten zusammen e​ine Auflage v​on 10.000.[133]

Rundfunk

Radio

Auf d​er Insel g​ibt es zahlreiche privat betriebene Rundfunkstationen, d​ie auch a​ls Livestream z​u empfangen sind. Daneben werden a​uch Kurzwellensender teilweise v​on religiösen Gemeinschaften, s​o zum Beispiel d​ie Madagascar World Voice d​er Radiomissionsgesellschaft World Christian Broadcasting (WCB), a​ber auch d​er staatliche Inlandsdienst Radio Nasionalny Malagasy betrieben. Über letztere Einrichtung werden a​uch Relaissendungen u. a. für d​as Adventist World Radio, d​en BBC World Service u​nd die Deutsche Welle i​n Swahili ausgestrahlt.

Fernsehen

Durchschnittlich besitzt e​twa jeder 25. Madagasse e​inen Fernseher, während ungefähr 12 Radios p​ro 100 Einwohner i​n Gebrauch sind.[130]

Kultur

Sport

Moraingy ist eine traditionelle Kampfkunst

In Madagaskar g​ibt es mehrere traditionelle Sport- u​nd Entspannungsmöglichkeiten. Moraingy, e​ine Art Kampfkunst, i​st vor a​llem in d​en Küstengebieten beliebt. Es w​ird vor a​llem von Männern ausgeführt, i​n den letzten Jahren nehmen jedoch a​uch zunehmend Frauen teil.[134] Wrestling m​it Zebus, tolon-omby, w​ird ebenfalls i​n mehreren Gebieten ausgeführt.[135] Es werden a​uch mehrere Spiele gespielt, u​nter anderem fanorona, e​in Brettspiel, d​as vor a​llem im Hochland beliebt ist.

In d​en letzten z​wei Jahrhunderten etablierten s​ich auch westliche Entspannungsmöglichkeiten i​n Madagaskar. Rugby Union g​ilt als Nationalsport d​es Inselstaates[136] u​nd gelangte während d​er französischen Kolonialzeit m​it Eisenbahningenieuren, d​ie in d​er Hauptstadt Antananarivo arbeiteten u​nd dort Rugby spielten, a​uf den Inselstaat.[137] Der madagassischen Nationalmannschaft gelang jedoch n​och nicht d​ie Qualifikation für e​ine Rugby-Union-Weltmeisterschaft. Madagaskar i​st einer d​er regelmäßigen Teilnehmer b​ei der Rugby-Union-Afrikameisterschaft u​nd trifft d​ort auf andere aufstrebende Nationalmannschaften. Fußball i​st in Madagaskar ebenfalls beliebt u​nd Madagaskar brachte bereits e​inen Weltmeister i​m pétanque hervor, e​in aus Frankreich stammendes Spiel, d​as dem Rollball ähnelt u​nd vor a​llem in städtischen Gebieten Madagaskars u​nd dem Hochland gespielt wird.[138] Zum Schulsport gehören für gewöhnlich Fußball, Leichtathletik, Judo, Boxen, Frauenkorfball u​nd Frauentennis. Madagaskar n​ahm 1964 erstmals a​n Olympischen Spielen t​eil und i​st auch b​ei den Afrikaspielen regelmäßig vertreten.[139] Das Pfadfindertum i​st ebenfalls beliebt, u​nd die d​rei Pfadfindervereine zählten 2011 insgesamt 14.905 Mitglieder.[140]

Dank d​er guten Sportinfrastruktur wurden bereits mehrere Basketball-Afrikameisterschaften i​n Antananarivo ausgetragen.[141][142][143][144][145]

Literatur

  • Mervyn Brown: A History of Madagascar. Wiener, Princeton 2002, ISBN 1-55876-292-2.
  • Wolfgang Därr, Klaus Heimer: Madagaskar. 7. Auflage. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8317-2060-6 (umfassendes Reisehandbuch für Individual- und organisiert Reisende).
  • Mark Eveleigh: Madagaskar – der sechste Kontinent. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-71192-4 (zu Fuß von der Nord- zur Südküste durch den Westteil Madagaskars).
  • Michael Flach, Corina Haase: Madagasikara. Insel meiner Träume. Cuno, Calbe (Saale) 2007, ISBN 978-3-935971-40-9 (umfangreicher Bildband).
  • Steven M. Goodman, Jonathan P. Benstead: The Natural History of Madagascar. University of Chicago Press, Chicago 2003, ISBN 0-226-30307-1.
  • Gabriel Gravier: La cartographie de Madagascar. Martino, Mansfield Centre 2002, ISBN 1-57898-400-9 (Nachdruck der Ausgabe Rouen & Paris 1896).
  • Franz Stadelmann, Ellen Spinnler (Fotos): Madagaskar. Tropenwunder im Indischen Ozean. Text-Bildband. Stürtz, Würzburg 2016, ISBN 978-3-8003-4860-2
  • Pierre Verin: Madagaskar. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005, ISBN 3-86583-022-6.
Wiktionary: Madagaskar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Madagaskar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia-Atlas: Madagaskar – geographische und historische Karten
Wikivoyage: Madagaskar – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Seit der Annahme eines Verfassungs-Referendums am 17. November 2010 ist Englisch nicht mehr Amtssprache. Artikel 4 des PROJET DE CONSTITUTION DE LA QUATRIEME REPUBLIQUE DE MADAGASCAR A SOUMETTRE A REFERENDUM LE 17 NOVEMBRE 2010 (Memento vom 15. März 2012 im Internet Archive) (französisch, letzter Zugriff: 7. Dezember 2010; PDF; 210 kB). Die Rechtmäßigkeit des Referendums wird von der Opposition bestritten.
  2. Rücktritt in Madagaskar – Premier Solonandrasana wirft hin, dw.de vom 4. Juni 2018 (abgerufen am 15. Oktober 2018)
  3. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  4. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  5. World Economic Outlook Database Oktober 2020. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2020, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  6. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 345 (englisch, undp.org [PDF]).
  7. Brian F. Windley u. a.: Tectonic framework of the Precambrian of Madagascar and its Gondwana connections: A review and reappraisal. In: Geologische Rundschau. Band 83, Nr. 3, 1994, S. 642–659, doi:10.1007/BF00194168.
  8. Alan S. Collins, Brian F. Windley: The tectonic evolution of central and northern Madagascar and its place in the final assembly of Gondwana. In: Journal of Geology. Band 110, Nr. 3, 2002, S. 325–339.
  9. D. Ackermand u. a.: The Precambrian mobile belt of southern Madagascar. In: Geological Society, London, Special Publication. Band 43, 1989, S. 293–296, doi:10.1144/GSL.SP.1989.043.01.20.
  10. B. De Waele u. a.: U-Pb detrital zircon geochronological provenance patterns of supracrustal successions in central and northern Madagascar. (PDF; 253 kB) Abgerufen am 10. April 2009 (englisch, Zirkon-U/Pb Altersdatierungen in Madagaskar).
  11. Peter Luger u. a.: Comparison of the Jurassic and Cretaceous sedimentary cycles of Somalia and Madagascar: implications for the Gondwana breakup. In: Geologische Rundschau. Band 83, Nr. 4, 1994, S. 711–727, doi:10.1007/BF00251070.
  12. Diagramme zu sieben Klimastationen in Madagaskar
  13. Hurricane/Tropical Data (Memento vom 3. Februar 2007 im Internet Archive) auf Unisys Weather
  14. Rezwan Blogger bringen Madagaskar ins Rampenlicht (Memento vom 4. November 2011 im Internet Archive) In: Readers Edition. 9. März 2008, abgerufen am 27. September 2015.
  15. Fleuves et rivieres de Madagascar
  16. Spatialisation des engagement RPF de Madagascar dans le cadre de l’initiative AFR100
  17. Madagaskar – Heimat der Lemuren, WWF.de, abgerufen am 6. Juli 2015
  18. Alfred Bittner: Madagaskar: Mensch und Natur im Konflikt. Birkhäuser, 1992, ISBN 978-3-7643-2680-7. S. 40.
  19. Wachsende Zerstörung der Wälder auf Madagaskar WWF.de, abgerufen am 6. Juli 2015
  20. Michaela Kirst: Undercover gegen die Holzmafia. Dokumentarfilm. Erstsendung 14. November 2011, Produktion WDR 2011, abgerufen am 30. November 2011.
  21. Illegaler Holzhandel: Raubbau am Regenwald. GEO, Nr. 4, 2010
  22. Matthias Koch: In Madagaskar droht ein Massensterben. In: RND.de. 26. Juni 2021, abgerufen am 28. Juni 2021.
  23. Madagaskar: Hunderttausenden droht der Hungertod. In: tagesschau.de. 26. Juni 2021, abgerufen am 28. Juni 2021.
  24. Kampf ums nackte Überleben. In: Wiener Zeitung vom 6. August 2021
  25. Steven M. Goodman, Jonathan P. Benstead, Harald Schütz: The Natural History of Madagascar. University of Chicago Press, Chicago 2003, ISBN 0-226-30307-1, S. 153–157.
  26. David Quammen: Der Gesang des Dodo. Eine Reise durch die Evolution der Inselwelten. List, Berlin 2004, ISBN 3-548-60040-9, S. 55 und 56.
  27. Rudolf Pätzold: Die Lerchen der Welt. Westarp Wissenschaften, Magdeburg 1994, ISBN 3-89432-422-8, S. 38.
  28. David A. Burney u. a.: A chronology for late prehistoric Madagascar. In: Journal of Human Evolution. Band 47, Nr. 1–2, 2004, S. 32, doi:10.1016/j.jhevol.2004.05.005.
  29. Robert E. Dewar, Henry T. Wright: The culture history of Madagascar. In: Journal of World Prehistory. 7, 1993, S. 418.
  30. James Hansford, Patricia C. Wright, Armand Rasoamiaramanana, Ventura R. Pérez, Laurie R. Godfrey, David Errickson, Tim Thompson, Samuel T. Turvey: Early Holocene human presence in Madagascar evidenced by exploitation of avian megafauna. In: Science Advances. Band 4, Nr. 9, 2018, S. eaat6925, doi:10.1126/sciadv.aat6925.
  31. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 9.
  32. Arne Bialuschewski: Pirates, Slavers, and the Indigenous Population in Madagascar, c. 1690–1715. In: The International Journal of African Historical Studies 38, Nr. 3, 2005, S. 403.
  33. Arne Bialuschewski: Pirates, Slavers, and the Indigenous Population in Madagascar, c. 1690–1715. In: The International Journal of African Historical Studies 38, Nr. 3, 2005, S. 404 ff.
  34. Arne Bialuschewski: Pirates, Slavers, and the Indigenous Population in Madagascar, c. 1690–1715. In: The International Journal of African Historical Studies 38, Nr. 3, 2005, S. 401.
  35. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 12.
  36. Virginia Thompson, Richard Adloff: The Malagasy Republic. Madagascar Today. Stanford University Press, Stanford 1965, S. 4 f.
  37. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 13.
  38. Gwyn Campbell: The Adoption of Autarky in Imperial Madagascar, 1820–1835. In: The Journal of African History. 28, Nr. 3, 1987, S. 395.
  39. Douglas Little: Cold War and Colonialism in Africa: The United States, France, and the Madagascar Revolt of 1947. In: The Pacific Historical Review. 59, Nr. 4, 1990, S. 530.
  40. Douglas Little: Cold War and Colonialism in Africa: The United States, France, and the Madagascar Revolt of 1947. In: The Pacific Historical Review. 59, Nr. 4, 1990, S. 527.
  41. Jean Fremigacci: 1947: L’insurrection à Madagascar. (französisch, letzter Zugriff 28. März 2009).
  42. Gérard Althabe: Les luttes sociales à Tananarive en 1972. (PDF; 6,7 MB) In: Cahiers d’Études Africaines. 20, Nr. 4, 1980, S. 408.
  43. Franz Ansprenger: Politik im Schwarzen Afrika. Die modernen politischen Bewegungen im Afrika französischer Prägung. Westdeutscher Verlag Köln und Opladen, 1961, S. 73.
  44. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 8.
  45. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 242.
  46. Bernard Lugan: HIstoire de l'Afrique. Des origines à nos jours. Ellipses Editions Paris, 2009, S. 772.
  47. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (englisch).
  48. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 54 f.
  49. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 56.
  50. Ferdinand Deleris: Ratsiraka: socialisme et misère à Madagascar. L’Harmattan, Paris 1986, ISBN 2-85802-697-1, S. 32.
  51. Jean-Aimé A. Raveloson: Demokratisierung und Perspektiven der bäuerlichen Partizipation in Madagaskar. 2000, archiviert vom Original am 18. Juli 2012; abgerufen am 28. Juni 2010 (Doktorarbeit, Universität Bonn).
  52. Eliphas G. Mukonoweshuro: State „Resilience“ and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 377.
  53. Eliphas G. Mukonoweshuro: State „Resilience“ and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 378 f.
  54. Eliphas G. Mukonoweshuro: State „Resilience“ and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 379.
  55. Eliphas G. Mukonoweshuro: State „Resilience“ and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 380–385.
  56. Eliphas G. Mukonoweshuro: State „Resilience“ and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 386–390.
  57. Solofo Randrianja „Be Not Afraid, Only Believe“: Madagascar 2002. In: African Affairs. 102, Nr. 407, 2003, S. 310.
  58. Reisehinweise des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten mit Wahldaten, abgerufen am 22. September 2013.
  59. Maja Braun: Madagaskar hat wieder eine legale Regierung. In: Deutsche Welle. 4. Januar 2014, abgerufen am 4. Januar 2014.
  60. Madagaskars Ex-Präsident festgesetzt, dw.de vom 13. Oktober 2014 (abgerufen am 19. Oktober 2018)
  61. jeuneafrique.com
  62. Décision n°26-HCC/D3 du 22 août 2018 arrêtant la liste définitive des candidats au premier tour de l’élection présidentielle du 7 novembre 2018, hcc.gov.mg vom 22. August 2018 (abgerufen am 19. Oktober 2018)
  63. Ex-Präsident Rajoelina gewinnt Wahl auf Madagaskar, www.dw.com (abgerufen am 29. Dezember 2018)
  64. Hilfsorganisation: Hungerkatastrophe in Madagaskar gefährdet Kinder. In: nzz.ch. 2. August 2021, abgerufen am 6. August 2021.
  65. Claudia Bröll: Anhaltende Dürre: Madagaskar droht eine Hungersnot. In: faz.net. 15. Mai 2021, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 6. August 2021]).
  66. spiegel.de 12. Dezember 2021: »Weil die Kinder nicht genug zu essen bekommen, reden sie kaum«
  67. United Nations, World Population 2017, accessed 30 Jan 2018
  68. The World Factbook – Madagascar. Central Intelligence Agency, abgerufen am 31. Januar 2017 (englisch).
  69. World Population Prospects - Population Division - United Nations. Abgerufen am 28. Juli 2017.
  70. Conrad P. Kottak: Cultural Adaptation, Kinship, and Descent in Madagascar. In: Southwestern Journal of Anthropology. Band 27, Nr. 2, Sommer 1971, S. 131 (englisch; Anthropologie-Professor; doi:10.1086/soutjanth.27.2.3629236).
  71. République Française, Commission des Recours des Réfugiés (Hrsg.): Note d’actualité – Madagascar: Bilan de la situation politique récente. Montreuil (Seine-Saint-Denis), 24. Mai 2007, S. 1 (französisch; PDF: 163 kB, 9 Seiten auf commission-refugies.fr); Zitat: „La communauté malgache est composée «officiellement» de 18 ethnies principales, chacune parlant sa variété linguistique de malgache: merina, betsileo, betsimisaraka, sakalava, etc.“
  72. Conrad P. Kottak: Cultural Adaptation, Kinship, and Descent in Madagascar. In: Southwestern Journal of Anthropology. Band 27, Nr. 2, Sommer 1971, S. 140–141 (englisch; doi:10.1086/soutjanth.27.2.3629236).
  73. Ralph Linton: Culture Areas in Madagascar. In: American Anthropologist. 30, Nr. 3, 1928, S. 363.
  74. Michael Lambek, Andrew Walsh: The Imagined Community of the Antankarana: Identity, History, and Ritual in Northern Madagascar. In: Journal of Religion in Africa. 27, Nr. 3, 1997, S. 333 f.
  75. Philippe Beaujard: La violence dans les sociétés du sud-est de Madagascar. In: Cahiers d’Études Africaines. 35, Nr. 138–139, 1995, S. 586–595.
  76. Gwyn Campbell: An Industrial Experiment in Pre-Colonial Africa: The Case of Imperial Madagascar, 1825–1861. In: Journal of Southern African Studies. 17, 1991, S. 534.
  77. Daniel Stiles: Tubers and Tenrecs: The Mikea of Southwestern Madagascar. In: Ethnology 30 (1991), S. 251–263, hier: S. 251.
  78. Lin Poyer, Robert L. Kelly: Mystification of the Mikea: Constructions of Foraging Identity in Southwest Madagascar. In: Journal of Anthropological Research. 56, Nr. 2, 2000, S. 167.
  79. Migration Report 2017. (PDF) UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  80. Origins and Destinations of the World’s Migrants, 1990-2017. In: Pew Research Center's Global Attitudes Project. 28. Februar 2018 (pewglobal.org [abgerufen am 30. September 2018]).
  81. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Madagaskar
  82. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  83. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  84. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  85. Hunger in Madagaskar. Abgerufen am 22. September 2017.
  86. Prevalence of undernourishment (% of population) | Data. Abgerufen am 18. April 2021 (amerikanisches Englisch).
  87. WHO | Progress on household drinking water, sanitation and hygiene 2000-2017:. Abgerufen am 18. April 2021.
  88. The black rat, Rattus rattus, helps plague persist in Madagascar. Scientific bulletin no. 346. Institut de recherche pour le développement (IRD), April 2010, abgerufen am 5. Juli 2016 (englisch).
  89. sueddeutsche.de: Mehr als 60 Pesttote auf Madagaskar vom 31. März 2011.
  90. Pest auf Madagaskar, Sprechstunde. Beitrag vom 2. Dezember 2014.
  91. Krankheitmeldung des Tropeninstitutes vom 20. September 2017
  92. Der Tagesspiegel vom 5. April 2018
  93. 61. Weltlepratag: Hilfe für Madagaskar, Fondation Follereau Luxembourg, abgerufen am 4. Dezember 2014.
  94. Felana A. Ihantamalala: Spatial and temporal dynamics of malaria in Madagascar. In: Malaria Journal, Bd. 17:58, 2018, doi:10.1186/s12936-018-2206-8
  95. United Nations Development Programme: Human Development Reports. 2020, abgerufen am 18. April 2021.
  96. Unicef: Madagascar
  97. Verzeichnis der Universitäten, abgerufen am 28. Juni 2010
  98. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch).
  99. Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 6. Februar 2021 (englisch).
  100. Global Freedom Score. Freedom House, 2020, abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch).
  101. 2021 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 21. Juli 2021 (englisch).
  102. Transparency International Deutschland e.V: CPI 2020: Tabellarische Rangliste. Abgerufen am 12. März 2021.
  103. Jahresbericht 2018 Madagaskar. Amnesty International, abgerufen am 3. September 2019
  104. Military expenditure by country as percentage of gross domestic product 2001-2017. SIPRI, abgerufen am 17. Juli 2018.
  105. Military expenditure by country in US$ 2001-2017. SIPRI, abgerufen am 17. Juli 2018.
  106. Auswärtiges Amt – Madagaskar – Innenpolitik, abgerufen am 20. Juni 2010.
  107. Population & démographie. (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, archiviert vom Original am 20. Mai 2011; abgerufen am 11. November 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.instat.mg
  108. Géographie physique. Institut National de la Statistique, abgerufen am 11. November 2012.
  109. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, abgerufen am 11. November 2012.
  110. Madagaskar auf www.tradingeconomics.com, abgerufen am 5. Oktober 2015
  111. FAO Statistical Yearbook – Madagascar, FAO, 2008 (PDF-Datei), abgerufen am 29. März 2009.
  112. Fischer Weltalmanach Redaktion: Fischer Weltalmanach 2017. Fischer Verlag, 2016, ISBN 978-3-596-72017-0, S. 291.
  113. Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 4. September 2018 (amerikanisches Englisch).
  114. Madagascar gets more debt relief. In: afrol News.
  115. Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 21. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  116. Redaktion Weltalmanach (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 2010. Zahlen Daten Fakten. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
  117. Global Rankings 2018 | Logistics Performance Index. Abgerufen am 14. September 2018 (englisch).
  118. Republique de Madagascar (Hrsg.): Transfert de technologies et estimation des besoins prioritaires dans le cadre des changements climatiques. (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) Technology Transfer Clearing House, Bonn 2007, S. 87 (PDF-Datei; 1,2 MB; französisch), abgerufen am 28. März 2009
  119. Erick Rabemananoro: Second souffle pour les chemins de fer de Madagascar. 20. März 2008 (französisch, abgerufen am 28. März 2009).
  120. Republique de Madagascar (Hrsg.): Transfert de technologies et estimation des besoins prioritaires dans le cadre des changements climatiques. (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) Technology Transfer Clearing House, Bonn 2007, S. 89 (PDF, französisch, Zugriff am 28. März 2009; 1,2 MB).
  121. William A. Hance: Transportation in Madagascar. In: Geographical Review. 48, Nr. 1, 1958, S. 53.
  122. Christian Andrianarisoa: La voie maritime assure l’essentiel. In: Dans les media demain. 27. November 2005.
  123. William A. Hance: Transportation in Madagascar. In: Geographical Review. 48, Nr. 1, 1958, S. 55.
  124. Lekha J. Shankar: Fledgling airline plans flights to Bangkok. (Memento des Originals vom 4. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nationmultimedia.com In: The Nation (Thailand). 7. Dezember 2005 (englisch).
  125. ADEMA (Hrsg.): ADEMA – Aéroports de Madagascar – Mouvements Commerciaux 2007. (Memento vom 22. März 2008 im Internet Archive) (französisch) Abgerufen am 27. September 2015.
  126. Neue Fluggesellschaft für Madagaskar, aerotelegraph.com vom 26. Oktober 2015, abgerufen am 10. November 2015
  127. International Telecommunication Union: ICT Eye – Madagascar. (englisch, Flash und JavaScript erforderlich), abgerufen am 8. Januar 2014.
  128. Internet Users by Country (2016) - Internet Live Stats. Abgerufen am 21. Juli 2017 (englisch).
  129. Rangliste der Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 13. August 2017.
  130. Françoise Raison-Jourde, Solofo Randrianja: La nation malgache au défi de l’ethnicité. Karthala, Paris 2002, S. 342.
  131. Ratsimbazafy (2010), S. 14–18
  132. Kusimba, Odland & Bronson (2004), S. 87
  133. Madagascar take Sevens honours. World Rugby, 23. August 2007, archiviert vom Original am 6. Oktober 2014; abgerufen am 24. Juli 2012 (englisch).
  134. Rugby and the Red Island: an unlikely union. The Roar, 16. Januar 2019, abgerufen am 14. Februar 2021 (englisch).
  135. Ness Vegar: Madagascar won the World Championship. petanque.org, 4. Oktober 1999, abgerufen am 14. Januar 2011 (englisch).
  136. Madagascar. Encyclopædia Britannica, abgerufen am 14. Februar 2021 (englisch).
  137. Triennal review: Census as at 1 December 2010. World Organization of the Scout Movement, 1. Dezember 2010, abgerufen am 13. Januar 2011 (englisch).
  138. 2011 FIBA Africa Championship, FIBA.com, besucht am 26. Oktober 2015.
  139. 2009 FIBA Africa Championship for Women, FIBA.com, besucht am 26. Oktober 2015.
  140. 2014 FIBA Africa Under-18 Championship, FIBA.com, besucht am 26. Oktober 2015.
  141. 2013 FIBA Africa Under-16 Championship, FIBA.com, besucht am 26. Oktober 2015.
  142. 2015 FIBA Africa Under-16 Championship for Women, FIBA.com, besucht am 26. Oktober 2015.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.