Strukturgeologie
Strukturgeologie (lat. structura ‚Bau‘) ist die Lehre vom Bau der Erdkruste, ein Zweig der analytischen Tektonik. Sie befasst sich mit den räumlichen Beziehungen der Gesteine zueinander und den in ihnen erkennbaren Deformationen. Die moderne Tektonik unterscheidet zwischen Strukturgeologie und Geodynamik.[1] Während die Strukturgeologie allgemeine und spezielle räumliche Beziehungen der Gesteine im Bau der Erde analytisch untersucht, wie z. B. Falten, Brüche und Mineralgefüge in Gesteinen in lokalem und regionalem Maßstab, befasst sich die Geodynamik mit globalen tektonischen Zusammenhängen („Großtektonik“, siehe auch Gebirgsbildung oder Plattentektonik).
Allgemeine Strukturgeologie Allgemeine Erklärungen wie: Tektonische Modelle, Kräfte und Spannungen in Gesteinen, Bruch, Reibungsgleiten, Knickung und plastisches Versagen im Experiment, Gesteinsspannung und Porenwasserdruck in der Natur, Kinematik tektonischer Bewegungen.
Spezielle Strukturgeologie Spezielle strukturgeologische Formen wie: Extensionsbrüche, Abschiebungen, Überschiebungen, Blattverschiebungen, Falten, Diapire, Deformationsmechanismen und Gesteinstexturen.
Weblinks und Literatur
- Jean-Pierre Burg: Einführung in die Strukturgeologie. Vorlesungsskriptum zum Grundkurs Strukturgeologie an der ETH Zürich, Zürich 2001 (PDF 4,92 MB)
Einzelnachweise
- G. H. Eisbacher: Einführung in die Tektonik. 2.,neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1996