2S3
Die Selbstfahrlafette 2S3 wurde Ende der 1960er-Jahre in der Sowjetunion entwickelt und ging 1971 in Serie. In den Armeen der WVO erhielt sie die Bezeichnungen 2S3 und Akazija (russisch Акация, deutsch: Akazie). Im Westen wurde sie zunächst als M1973 bekannt, da sie 1973 erstmals gesichtet wurde.
2S3 Akazija | |
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![]() 2S3 Akazija im Artillerie-Museum in Sankt Petersburg | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze) |
Länge | 8,4 m (Länge mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung) |
Breite | 3,25 m |
Höhe | 3,05 m |
Masse | 27,5 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 15 mm (Turm), 20 mm (Wanne) |
Hauptbewaffnung | 1 × 152-mm-D20-Haubitze |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm-Maschinengewehr |
Beweglichkeit | |
Antrieb | V-12-Dieselmotor W-59 520 PS (388 kW) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 60 km/h (Straße) |
Leistung/Gewicht | 18,9 PS/Tonne |
Reichweite | 500 km |
Technik
Die Panzerhaubitze verwendet ein Fahrwerk der GM-Serie, das als Objekt 123 bezeichnet wird, und ist mit ihrem Stützrollenlaufwerk und dem rückwärtigen Drehturm klassisch ausgelegt. Das Geschütz ist das gleiche wie in der D-20-Kanonenhaubitze. Es verfügt über einen Rauchabsauger und verschießt getrennt zu ladende Munition. Die maximale Schussweite beträgt mit Sprenggranaten 17,5 km. Im Turm können zwölf Schuss in einem Karussellmagazin gelagert werden, im Kampfraum lagern insgesamt 46 Granaten und Kartuschen, die durch eine halbautomatische Lade- und Zuführeinrichtung geladen werden können. Das Aufmuntionieren ist über eine kleine Ladeluke am Heck der Selbstfahrlafette möglich.
Meistens sind sie in den Regimentsartilleriegruppen und Divisionsartilleriegruppen eingesetzt.
Munition
Es stehen folgende Geschosse zur Verfügung:
- Sprenggranaten
- lasergelenkte, panzerbrechende Granate Krasnopol
- flossenstabilisierte Hohlladung
- Leuchtgranate
- Nebelgranate
- Propagandagranate (enthält Flugblätter)
- Granaten mit chemischen Kampfstoffen
- Nukleargranaten
Technische Daten
- Watfähigkeit: 1 m
- Panzerung: leicht
- Höhenrichtbereich: −4° bis +60°
- Seitenrichtbereich: 360°
- theoretische Feuergeschwindigkeit: 14 Schuss / Minute
- praktische Feuergeschwindigkeit: 6–10 Schuss / Minute
Nutzerstaaten
Aktuelle Nutzer
Algerien – Ab dem Januar 2018 befinden sich 30 2S3 im Dienst.[1]:325
Angola – Ab dem Januar 2018 befinden sich 4 2S3 im Dienst.[1]:445
Armenien – Ab dem Januar 2018 befinden sich 28 2S3 im Dienst.[1]:181
Aserbaidschan – Ab dem Januar 2018 befinden sich 6 2S3 im Dienst.[1]:183
Demokratische Republik Kongo – Ab dem Januar 2018 befinden sich 10 2S3 im Dienst.[1]:458
Georgien – Ab dem Januar 2018 befinden sich 13 2S3 im Dienst.[1]:187
Kasachstan – Ab dem Januar 2018 befinden sich 120 2S3 im Dienst.[1]:188
Kuba – Ab dem Januar 2018 befindet sich eine unbekannte Anzahl 2S3 im Dienst.[1]:401
Russland
Heer – Ab dem Januar 2018 befinden sich 800 2S3/M, M1 und M2 im Dienst.[1]:194
Marineinfanterie – Ab dem Januar 2018 befinden sich 50 2S3 im Dienst.[1]:198Südsudan – Ab dem Januar 2018 befindet sich eine unbekannte Anzahl 2S3 im Dienst.[1]:488
Syrien – Ab dem Januar 2018 befindet sich eine unbekannte Anzahl 2S3 im Dienst.[1]:362
Ukraine – Ab dem Januar 2018 befinden sich 235 2S3 im Dienst.[1]:210
Usbekistan – Ab dem Januar 2018 befinden sich 17 2S3 im Dienst.[1]:214
Vietnam – Ab dem Januar 2018 befinden sich 30 2S3 im Dienst.[1]:310
Belarus – Ab dem Januar 2018 befinden sich 125 2S3 im Dienst.[1]:185
- Ukrainische 2S3 im Januar 2017
- 2S3 auf einer Militärparade in Baku im Jahr 2013
Weblinks
Einzelnachweise
- The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).