Liste der Gerechten unter den Völkern

Die Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern enthält n​ach Herkunftsländern geordnet Personen, d​ie für d​ie Rettung v​on Juden während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus v​on der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem a​ls Gerechte u​nter den Völkern geehrt wurden.

Der Garten der Gerechten unter den Völkern

Seit 1953 werden d​urch den Staat Israel Menschen a​ls Gerechte u​nter den Völkern ausgezeichnet, d​ie zwischen 1933 u​nd 1945 große persönliche Risiken i​n Kauf nahmen u​nd dabei i​hr Leben i​n Gefahr brachten, u​m von d​er Deportation i​n Arbeits- o​der Vernichtungslager bedrohte Juden z​u schützen. In Yad Vashem w​ird im Garten d​er Gerechten u​nter den Völkern für j​ede Person e​ine Plakette angebracht, für d​ie frühen Geehrten w​urde zudem i​n der Allee d​er Gerechten u​nter den Völkern jeweils e​in Baum gepflanzt, d​ies ist inzwischen jedoch aufgrund Platzmangels selten geworden. Zum 1. Januar 2020 betrug d​ie Zahl d​er Gerechten 27.712 a​us 51 Ländern.[1]

Die Sortierung n​ach „Herkunftsländern“ orientiert s​ich hier a​n den Zuordnungen, d​ie Yad Vashem vorgenommen hat. In etlichen Fällen i​st eine eindeutige Zuordnung n​icht möglich bzw. a​uch nicht sinnvoll, e​twa bei Personen binationaler Herkunft, b​ei Personen, d​ie nach d​er Rettungstat i​hre Staatsangehörigkeit gewechselt h​aben oder b​ei Menschen, d​ie Staaten zugeordnet werden mussten, d​ie zum Zeitpunkt i​hres Todes n​och nicht bestanden.

Ägypten

Ein Ägypter w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Mohamed Helmy 1901 1982 Lebte als Arzt in Berlin und versteckte dort von 1942 bis zum Kriegsende die Jüdin Anna Boros.[2] 2013

Albanien

75 Albaner wurden bisher m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Albanien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Refik Veseli 1926 oder 1927 2000 oder 2003 Während der deutschen Besatzung Albaniens initiierte er die Aufnahme von zwei jüdischen Familien im Haus der Familie Veseli. Die Familien wurden mit offenen Armen empfangen, mit Essen versorgt und in einem Raum oberhalb der Scheune untergebracht. Mit der Zeit begannen auch andere Anwohner, Juden versteckt zu halten. Bei Kontrollen der deutschen Besatzer verlor jedoch niemand ein Wort hierüber, trotz Einschüchterungen seitens der Deutschen. Auch Belohnungsgelder für jeden, der Hinweise zur Ergreifung versteckter Juden gab, konnte die ärmliche Bevölkerung Krujas nicht zu Denunziationen bewegen.[3] 1987

Armenien

24 Armenier wurden bisher m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Armenien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Pran Tashchiyan 1890 Pran Tashchiyan und ihr Mann versteckten von Februar 1942 bis zur Befreiung im April 1944 zwei jüdische Kinder.[4] 2002

Belgien

1.767 Belgier wurden bisher m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Belgien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Hélène de Bie 11. Dez. 1896 19. Okt. 1983 Hélène Vandenbril arbeitete ehrenamtlich in der katholischen Pfadfinderinnenorganisation der Schwestern Marcelle und Madeleine De Meulemeester. Nachdem Belgien 1940 von der Wehrmacht besetzt worden war und die Deportation jüdischer Belgier begonnen hatte, beschlossen sie, zu deren Rettung beizutragen.

Im Oktober 1942 wandte s​ich Abt Buisseret d​es Klosters i​n Saint-Gilles a​n die Schwestern De Meulemeester u​nd bat u​m Hilfe für Henri Szlamovicz (* 21. Juni 1942), e​inen damals fünf Monate a​lten jüdischen Jungen. Hélène Vandenbril t​raf sich m​it der Mutter u​nd deren damals n​eun Jahre a​lten Tochter Rachel i​n Brüssel. Die Mutter übergab dieser i​hren fünf Monate a​lten Sohn. Die ältere Tochter, Rachel Szlamovicz, w​urde in e​inem Kloster versteckt. Sie besuchte i​hren kleinen Bruder n​och eine Zeitlang. Die Eltern d​er Kinder tauchten unter, wurden a​ber im Oktober 1943 inhaftiert. Die Mutter Henri Szlamovicz’ w​urde 1944 i​m KZ Auschwitz ermordet. Der Vater Abraham Szlamovicz w​ar zunächst i​m Lager Fort Breendonk inhaftiert. Später k​am er i​ns SS-Sammellager Mechelen.

Hélène Vandenbril heiratete Benoît d​e Bie, e​inen belgischen Offizier, u​nd zog m​it ihm n​ach Antwerpen. Das kinderlose Ehepaar z​og Henri Szlamovicz w​ie einen eigenen Sohn auf. Er nannte s​ie „Tantchen“ u​nd „Onkel Ben“. Sie erinnerten i​hn stets daran, d​ass sie n​icht seine leiblichen Eltern s​eien und d​iese ihn wieder heimholen würden.

Abraham Szlamovicz h​olte nach seiner Befreiung i​m September 1944 s​eine Tochter Rachel z​u sich. Die Spur z​u seinem Sohn h​atte sich verloren, d​enn Abt Buisseret w​ar inzwischen gestorben. Rachel Szlamovicz erinnerte s​ich an d​ie Schwestern De Meulemeester, d​ie dem Vater d​ie Antwerpener Adresse d​es Ehepaars d​e Bie gaben. Diese lebten n​un bei d​er Familie v​on Hélène d​e Bie a​uf dem Land. Dort t​raf der Vater n​ach Jahren wieder seinen Sohn.[5]

2002

Bosnien

49 Bosnier wurden bisher m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Bosnien u​nd Herzegowina

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Ahmed Sadik 1884 1. Apr. 1945 Ahmed Sadik rettete seinen jüdischen Freund Isidor Papo mit seiner Frau und seinen zwei Kindern. Ohne zu zögern, brachte Sadik die Familie zu sich nach Hause und beschaffte Dokumente, die es ihnen ermöglichte, die italienische Besatzungszone zu erreichen. Ahmed Sadik bezahlte für seine Heldentat mit seinem Leben. Er wurde denunziert und deportiert. Alle Familienmitglieder der Familie Papo haben den Krieg überlebt.[6] 1984

Brasilien

Zwei Brasilianer wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Aracy de Carvalho Guimarães Rosa 5. Dez. 1908 3. März 2011 Aracy de Carvalho war für die Visaabteilung im brasilianischen Konsulat in Hamburg verantwortlich, wo sie 1938 als Sekretärin arbeitete. In dieser Funktion half sie einer Gruppe von Juden, Visa nach Brasilien zu bekommen, und half ihnen, finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden bevor sie Deutschland nach Brasilien verlassen konnten.[7] 1982
Luís Martins de Souza Dantas 1876 1954 War zur Zeit der Besatzung Botschafter in Paris und stellte vorschriftswidrig Visa an Juden aus. Als ihm die Ausstellung von Visa verboten wurde, stellte er noch über 500 nun rückdatierte Visa an Juden aus.[8] 2003

Bulgarien

20 Bulgaren wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Bulgarien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Dimitar Peschew 25. Juni 1894 22. März 1973 Dimitar Jossifow Peschew, ein bürgerlich-nationaler bulgarischer Politiker, verhinderte am 9. März 1943 in seiner Eigenschaft als stellvertretender bulgarischer Parlamentspräsident durch seine Intervention bei Innenminister Gabrowski und gegenüber dem bulgarischen Zaren Boris III. den Abtransport der bulgarischen Juden. Am 8. März 1943 waren in den Bahnhöfen die Waggons zur Deportation in die Vernichtungslager Treblinka bereitgestellt worden. Darüber hatte ihm am Abend des 8. März eine Delegation aus seinem Heimatswahlkreis Kjustendil berichtet.[9] 1973

Chile

Zwei Chilenen wurden m​it dem Titel „Gerechte u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Samuel Del Campo 23. Mai 1882 Stellte in seiner Funktion als Konsul für mehrere Juden gefälschte Dokumente bereit.[10] 2016
Maria Errazuriz 11. Dez. 1893 8. Juni 1972 María María Edwards Mac-Clure war in Paris unter dem Namen María Errázuriz oder Tante Marie bekannt. Sie rettete als freiwillige Krankenschwester im besetzten Paris jüdische Waisenkinder, denen die Abschiebung in ein Konzentrationslager drohte. Wurde von der Gestapo gefangen genommen und gefoltert, konnte jedoch entkommen.[11] 2005

China

Zwei Chinesen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Ho Feng Shan 10. Sep. 1901 1997 Rettete als chinesischer Konsul in Wien hunderte, möglicherweise tausende Juden, indem er Visa für Shanghai ausstellte, die als Emigrationsnachweis zur Ausreise notwendig waren. Bekannt als Schindler Chinas.[12] 2005
Pan Jun Shun 1889 1974 Lebte als chinesischer Staatsbürger in Charkiw in der Ukraine und versteckte und rettete ein ukrainisches jüdisches Mädchen.[13] 1995

Dänemark

22 Dänen wurden m​it dem Titel „Gerechte u​nter den Völkern“ ausgezeichnet. Auf Wunsch d​er dänischen Untergrundbewegung wurden zahlreiche Mitglieder, d​ie an d​er Rettung d​er jüdischen Bevölkerung teilnahmen, n​icht individuell ausgezeichnet. Ihrer s​olle kollektiv gedacht werden.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Dänemark

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Knud Dyby 1915 2011 Knud Dyby, ein dänischer Polizist, war während der deutschen Besetzung Dänemarks im Jahr 1940 in der Widerstandsbewegung tätig und beteiligte sich an Sabotagen, Spionage und der Produktion von Untergrundzeitungen. 1943 wirkte er an der Flucht der dänischen Juden mit. Er nutzte seine durch das Segeln entstandenen Kontakte zu Fischern, um die Überfahrt jüdischer Dänen nach Schweden zu organisieren und brachte selbst Gruppen nach Nordhavn, wo sie von Seeleuten in Empfang genommen oder bis zur Überfahrt in Privathäusern untergebracht wurden. Da die dänische Küste von der dänischen Polizei bewacht wurde, konnte er in seiner Funktion als Polizist erfahren, in welches Richtung die Flüchtlingsboote aufbrechen mussten, um nicht den Patrouillenbooten der Deutschen zu begegnen. Er half ebenso bei der Flucht weiterer gefährdeter Personen nach Schweden, die z. B. aufgrund von Sabotage oder journalistischer Tätigkeit von der Verhaftung durch die Gestapo bedroht waren.

Dyba konnte s​ich selbst v​or der Gefangennahme i​m Zuge d​er militärischen Aktion Möwe a​m 19. September 1944 retten, b​ei der d​ie dänische Polizei aufgelöst u​nd 2235 Polizisten i​n die Konzentrationslager Neuengamme u​nd Buchenwald deportiert wurden. Während a​uch sein eigenes Polizeirevier besetzt war, gelang e​s ihm, a​us einem zweiten Gebäude, welches d​er Gestapo n​icht bekannt war, e​twa 400 Ausweispapiere s​owie Stempel u​nd weiteres Material z​u entwenden, mithilfe e​ines Taxifahrers a​n der Razzia vorbeizuschleusen u​nd dem dänischen Untergrund z​ur Verfügung z​u stellen. Kopien d​er mit Hilfe dieser Unterlagen gefälschten Ausweispapier finden s​ich im Dänischen Nationalmuseum. Von diesem Zeitpunkt a​n blieb e​r bis z​um Kriegsende i​n immer wechselnden Wohnungen untergetaucht, u​m einer Verhaftung d​urch die Gestapo z​u entgehen.[14]

2004

Deutschland

638 Deutsche wurden m​it dem Titel „Gerechte u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Deutschland

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Elisabeth Abegg 3. März 1882 8. August 1974 Versteckte in Berlin Verfolgte u. a. in ihrer Wohnung, organisierte Nahrung, Geld sowie gefälschte Papiere und unterrichtete heimlich Kinder und Jugendliche, die aufgrund der Nürnberger Gesetze nicht mehr unterrichtet werden durften.[15] 1967
Albert Battel 21. Januar 1891 1952 Rettete im Sommer 1942 zusammen mit Max Liedtke Juden, die vor der drohenden Deportation aus dem Ghetto von Przemyśl geflohen waren, und verhinderte zeitweise die Räumung des Ghettos durch die SS. Später ließ er etwa 500 Insassen des Ghettos in eine Kaserne überführen; in deren Kellerräumen entgingen sie der Deportation in Vernichtungslager.[16][17] 1981
Berthold Beitz 26. September 1913 30. Juli 2013 Stufte in Boryslaw mehrere hundert jüdische Zwangsarbeiter – darunter auch arbeitsunfähige – als unentbehrlich für die Erdölindustrie ein und beschäftigte sie in den von ihm verwalteten Fabriken, wodurch diese der Deportation entgingen. Zusammen mit seiner Frau Else Beitz versteckte er zudem Juden in seinem eigenen Haus.[18] 1973
Hans Georg Calmeyer 23. Juni 1903 3. September 1972 War Leiter der Abteilung „Innere Verwaltung“ in Den Haag, zu der auch das „Judenreferat“ gehörte, in den besetzten Niederlanden. Seine Aufgabe war u. a. die „Klärung rassischer Zweifelsfälle“. Er akzeptierte wissentlich auch gefälschte Papiere, um die Einordnung von Menschen als „Arier“ oder als „Viertel-“ bzw. „Halbjuden“ statt als „Volljuden“ zu ermöglichen, und gab Hinweise, wie eine möglicherweise lebensrettende Einordnung zu erreichen sei. Auch eine Verwarnung durch Vorgesetzte hielt ihn nicht davon ab. Er konnte so mindestens 3700 Menschen retten, während gleichzeitig für etwa 2000 Juden die Einordnung als „Zweifelsfälle“ durch ihn den Tod bedeutete.[19] 1992
Theodor Dipper 1903 1969 Organisator der Untergrundorganisation Württembergische Pfarrhauskette, die in Kirchen und Privathäusern von Pfarrern und deren Angehörigen verfolgte Juden verbarg. Ehemann von Hildegard Dipper.[20] 2008
Hans von Dohnanyi 1. Januar 1902 9. April 1945 Ermöglichte 1942 den jüdischen Berliner Rechtsanwälten Fritz Arnold und Julius Fliess mit ihren Familienangehörigen die Flucht in die Schweiz, indem er sie als Agenten des Amtes Ausland/Abwehr ausgab. Über die von ihm veranlasste angebliche Operation U-7 konnten 13 Personen in die Schweiz ausreisen, nachdem er bei einem geheimen Besuch deren Aufnahme als Flüchtlinge vorbereitet hatte.[21] 2003
Wolfgang Frommel 8. Juli 1902 13. Dezember 1986 Versteckte ab 1942 in Amsterdam eine Gruppe größtenteils jüdischer Jugendlicher aus Deutschland und den Niederlanden vor dem Zugriff der deutschen Besatzungsmacht, darunter Claus Victor Bock und Friedrich W. Buri.[22][23] 1973
Auguste Gehre 2. Oktober 1898 Januar 1972 Auguste Gehre und ihr Mann versteckten in Berlin den jüdischen Hausarzt der Familie ab 1943 in ihrer Wohnung und trugen dazu bei, dass seine Verwandten Unterschlupf fanden. Außerdem versorgten sie sie mit Lebensmitteln.[24] 1988
Wilhelm Hammann 25. Februar 1897 26. Juli 1955 War als Kommunist Häftling im KZ Buchenwald, wo er „Blockältester“ des „Kinderblock 8“ war, in dem jüdische Kinder einsaßen. Als die Nachricht von der bevorstehenden Deportation der jüdischen Kinder durchsickerte, rettete er 159 Kinder, indem er ihnen den Stern von der Häftlingskleidung entfernte, der sie als jüdische Kinder auswies.[25][26] 1984
Julius von Jan 17. April 1897 21. September 1964 Kritisierte als evangelischer Pfarrer und Mitglied der Bekennenden Kirche in seiner Bußtagspredigt am 16. November 1938 offen die Pogrome um den 9. November 1938. Er sei „ein leuchtends Beispiel für Integrität, da er als Mann Gottes den Juden in der dunkelsten Zeit ihrer Geschichte zur Seite stand. Jan habe das Wort ergriffen gleich nachdem die Synagogen niedergebrannt und jüdische Geschäfte im ganzen Land verwüstet und geplündert worden waren. Er habe getan, was jeder humane Mensch hätte tun sollen und doch war er nur die Ausnahme, hieß es zur Begründung.“[27][28] 2020
Helmut Kleinicke 19. November 1907 1979 Verhalf in Chrzanów über einem Dutzend Juden zur Flucht. Er versteckte sie im Keller seiner Dienstwohnung oder in den Gewächshäusern der Kreisgärtnerei und stellte ihnen falsche Papiere aus, damit sie das Land verlassen konnten.[29] 2020
Bernhard Lichtenberg 3. Dezember 1875 5. November 1943 Nach den staatlich gelenkten Ausschreitungen gegen Juden und Christen jüdischer Abstammung in den Novemberpogromen 1938 trat Lichtenberg öffentlich für die Verfolgten ein. Lichtenberg versteckte Juden, sorgte für die Ausreise von jüdischen Kindern nach England und betreute Gefangene.[30][31] 2004
Margarete Meusel 26. Mai 1897 16. Mai 1953 Sozialfürsorgerin und Mitglied der Bekennenden Kirche. Nahm von 1933 bis 1936 jüdische Fürsorgerinnen als Praktikanten auf. Sie vermittelte ab 1941 Frauen, die von Deportationen in Vernichtungslager bedroht waren, in sichere Unterkünfte.[32] 2006
Fritz Niermann 24. September 1898[33] 9. März 1976[33] Lebensmittelhändler Fritz Niermann hielt vier Frauen vier Wochen lang, bis zum Einmarsch der Amerikaner in Essen am 11. April 1945, in seinem Haus Markscheide 50 in Essen-Altendorf versteckt. Sie flüchteten auf dem Weg vom KZ-Außenlager Humboldtstraße zur Arbeit bei der Friedrich Krupp AG.[34] Zudem hielt Niermann weitere russische Zwangsarbeiter versteckt.[35] 1985
Karl Plagge 10. Juli 1897 19. Juni 1957 Deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major, der während des Zweiten Weltkrieges mindestens 250 ihm zugewiesene jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in dem Ghetto Vilnius des Nationalsozialismus bewahrte. Von 1931 bis zu seinem Austritt 1939 NSDAP-Mitglied. Als Major war Plagge ab 1941 der Leiter des Heereskraftfahrparks (HKP) 562 Ost im litauischen Wilna (Vilnius).

Dank seiner stetigen Bemühungen, Juden i​n sein Arbeitslager z​u holen u​nd auch d​ie Familien zusammenzuhalten, konnten ca. 250 v​on über 1000 inhaftierten Juden d​en Holocaust überleben. Diesen – d​ie anderen wurden aufgespürt u​nd ermordet – gelang e​s aufgrund v​on Plagges Warnung v​or der Übernahme d​es Lagers d​urch die SS, b​is zur endgültigen Besetzung v​on Vilnius d​urch die Rote Armee i​n selbst vorbereiteten Verstecken z​u überleben.[36]

2004
Gerhard Radke 18. Februar 1914 24. Juli 1999 Radke war als Soldat in der Nähe von Belgrad stationiert. In dem Haus, in dem er untergebracht war, lebte auch eine aus Belgrad geflüchtete jüdische Familie. Radke half ihnen, ihre in Belgrad zurückgelassenen Pässe zu holen, indem er sie mit einem Militärfahrzeug zu ihrer Wohnung fuhr und die dort angebrachte Versiegelung aufbrach. Anschließend besorgte er ihnen alle für die Ausreise nach Palästina notwendigen Reisepapiere, bevor er an die russische Front versetzt wurde.[37] 1977
Herbert Richter 5. August 1901 8. Mai 1944 Architekt. Für das Widerstandsnetz von Harro Schulze-Boysen beschaffte er Informationen aus dem Generalstab des Oberkommandos der Luftwaffe (OKL). Richter war 1939 mit dem Arzt Georg Groscurth, dem Chemiker Robert Havemann und dem Zahnarzt Paul Rentscheiner der Mitbegründer der Widerstandsgruppe Europäische Union.[38] 2005
Oskar Schindler 28. April 1908 9. Oktober 1974 Beschäftigte während des 2. Weltkrieges 1200 jüdische Zwangsarbeiter und rettete sie damit vor dem sicheren Tod.[39] 1993
Konrad Schweser 16. November 1899 28. Februar 1975 Schweser war ein deutscher Baumeister, der von Juni 1940 bis Oktober 1941 in Polen als Stadtbaumeister diente, wobei er Juden durch die Beschaffung zusätzlicher Lebensmittel unterstützte. Anschließend war er bis Kriegsende bei der Organisation Todt in der Ukraine beschäftigt. Dort rettete er in Teplyk mindestens 44 Juden das Leben, indem er sie vor Mitgliedern der SS versteckte. Ihm wurde 1971 das Bundesverdienstkreuz verliehen.[40] 1968
Armin T. Wegner 16. Oktober 1886 17. Mai 1978 Armin T. Wegner protestierte im April 1933 in einem offenen Brief an Adolf Hitler gegen die Judenverfolgung. Der Brief wurde von keiner Zeitung veröffentlicht, woraufhin Wegner ihn direkt an das Braune Haus schickte. Kurz darauf wurde er deswegen verhaftet, gefoltert und mehrere Monate lang interniert.[41] 1967
Ludwig Wörl 28. Februar 1906 27. August 1967 Als Lagerältester in den Konzentrationslagern Dachau und Auschwitz versorgte er Häftlinge medizinisch und rettete einigen das Leben.[42] 1963
Konrat Ziegler 12. Januar 1884 8. Januar 1974 Ziegler verhalf 1938 in Berlin einem jüdischen Freund zur Emigration und wurde daraufhin zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Wieder in Freiheit und ausgebombt, versteckte er seinen ehemaligen jüdischen Kollegen Kurt Latte in Osterode.[43] 2000

Ecuador

Ein Ecuadorianer w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Manuel Antonio Munoz Borrero 1891 18. Juni 1973 Konsul Ecuadors in Stockholm seit 1931, wurde 1941 entlassen, da er 80 Reisepässe nach Istanbul geschickt hatte, die dort an überwiegend jüdische Polen verteilt worden waren. Da der Konsulposten im schwedischen Stockholm aber nach seiner Entlassung unbesetzt blieb und die Schweden die Unterlagen und Stempel des Konsulats nicht wie von Ecuador gewünscht einzogen, blieben diese im Besitz von Manuel Borrero. Auf Bitten des jüdischen Oberrabbiners in Schweden, Rabbi Avraham Israel Jacobson, stellte er damit illegal ecuadorianische Reisepässe für Juden im besetzten Europa nach Listen aus, die ihm der Rabbi vorlegte. Diese Pässe boten nur begrenzten Schutz für die Verfolgten, die meisten Inhaber wurden dennoch ermordet. Für die meisten bedeuteten sie nur einen Aufschub, einzelne jedoch überlebten dank der von Borrero ausgestellten Papiere.[44] 2011

El Salvador

Ein Salvadorianer w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Arturo Castellanos 23. Dez. 1893 18. Juni 1977 Von 1941 bis 1945 Konsul El Salvadors in Genf, bestätigte in dieser Zeit die angebliche El Salvadorianische Staatsbürgerschaft für ca. 40.000 Juden und stellte sie so unter den Schutz der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.[45] 2010

Estland

Drei Estländer wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Polina Lentsman 1907 22. Juni 1990 Polina Lentsman versteckte und rettete die Jüdin Dina Kruglikova und ihr Kind.[46] 2003
Eha Masing Unterstützte gemeinsam mit ihrem Mann Uku während der deutschen Besatzung den ihnen bekannten Ethnologen Isidor Levin mit Lebensmitteln, Kleidung und gefälschten Dokumenten.[47] 1996
Uku Masing 11. Aug. 1909 25. Apr. 1985 Unterstützte gemeinsam mit seiner Frau Eha während der deutschen Besatzung den ihnen bekannten Ethnologen Isidor Levin mit Lebensmitteln, Kleidung und gefälschten Dokumenten.[47] 1966

Frankreich

4130 Franzosen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Frankreich

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Madeleine Barot 4. Juli 1909 28. Dez. 1995 Madeleine Barot war in der protestantischen Jugendbewegung aktiv und Generalsekretärin von CIMADE, der Dachorganisation dieser Bewegung. Die Organisation beschloss, Opfern des Vichy-Regimes und der Besatzung, von denen die meisten ausländische Juden waren, zu helfen. Barot war vor allem im Internierungslager Gurs in Südfrankreich aktiv. Sie bewirkte die Freilassung zahlreicher Lagerinsassen. Es gelang ihr, Kinder, kranke Erwachsene und ältere Menschen in Einrichtungen zu bringen, die sie unter der Schirmherrschaft von CIMADE eröffnete, hauptsächlich in der Stadt Le Chambon-sur-Lignon. Barots Aktivitäten hat Hunderte von Juden gerettet.[48] 1988
Jules Boucherit 29. März 1877 1. Apr. 1962 Während der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg versteckte Jules Boucherit, ein berühmter Geiger und Musiklehrer, zahlreiche jüdische Musiker vor der Gestapo. Er unterrichtete sie, kümmerte sich um ihre materiellen Bedürfnisse und schützte sie.[49] 1993
Théomir Devaux 17. März 1885 28. Jan. 1967 Trotz Überwachung und mehreren Hausdurchsuchungen der Gestapo gelang es Théomir Devaux durch die Verschwiegenheit des kleinen Kreises seiner Helfer, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges unentdeckt über 400 jüdische Kinder vor der Deportation in die Konzentrationslager zu retten.[50] 1996
Rémy Dumoncel 28. Okt. 1888 15. März 1945 Rémy Dumoncel gab Schriftstellern, die im nationalsozialistisch besetzten Frankreich keine Werke mehr veröffentlichen konnten, finanzielle Unterstützung und versteckte elsässische Juden im Département Dordogne, wo er ein Haus besaß. In seiner Eigenschaft als Bürgermeister stellte er Juden und anderen Flüchtlingen falsche Personaldokumente aus und half ihnen so, in nicht besetzte Landesteile Frankreichs zu fliehen.[51] 1985
Jacques Ellul 6. Jan. 1912 19. Mai 1994 Jacques Ellul nahm mit seiner Frau Widerstandskämpfer auf, spanische Flüchtlinge, geflohene Kriegsgefangene und verfolgte Juden. Außerdem warnte er eine jüdische Nachbarsfamilie vor ihrer drohenden Verhaftung, besorgte ihnen falsche Papiere und

eskortierte s​ie nach Lezay (Deux-Sèvres), w​o Pastor Pierre Fouchier, e​in Mitglied desselben Netzwerks, s​ie bei s​ich versteckte u​nd so i​hr Leben rettete.[52]

2001
Louis Forestier 4. Apr. 1907 7. Nov. 1973 Versteckte Charlotte Grenèche Berger und Alice Pichon Radzyner, rettete ihnen so das Leben.[53] 2009
Père Marie-Benoît 30. März 1895 5. Feb. 1990 Im Zweiten Weltkrieg verhalf er etwa 4000 Juden aus Südfrankreich zur Flucht nach Spanien, in die Schweiz und nach Italien.[54] 1966
Pierre-Marie Gerlier 14. Jan. 1880 17. Jan. 1965 Ende August 1942 hatte Pierre-Marie Gerlier sich, als der höchste Repräsentant der katholischen Kirche in der unbesetzten Zone, dem offenen Widerstand gegen die Judendeportationen angeschlossen. Er weigerte sich, den örtlichen Vichy-Behörden 84 jüdische Kinder zu übergeben, die in katholischen Kinderheimen Aufnahme gefunden hatten, nachdem ihre Eltern in den Wochen zuvor deportiert worden waren. Auch die Kinder sollten auf ausdrückliche Anordnung von Pierre Laval in die Vernichtungslager deportiert werden.[55] 1981
Adélaïde Hautval 1. Jan. 1906 12. Okt. 1988 Ende Januar 1943 wurde Adélaïde Hautval in das KZ Auschwitz als „Judenfreundin“ deportiert und dort bald als Häftlingsärztin (Häftlingsnr. 31.802) im Krankenrevier des Stammlagers eingesetzt. Der Standortarzt Eduard Wirths teilte sie unter anderem dem KZ-Arzt Carl Clauberg zu, um diesem bei Zwangssterilisationen zu assistieren. Nachdem Hautval festgestellt hatte, dass weibliche jüdische Häftlinge mittels Röntgenstrahlen sowie Ovariektomien sterilisiert und Opfer medizinischer Experimente wurden, weigerte sie sich, weiter an den Versuchsreihen teilzunehmen.

Ohne Bestrafung für i​hre Weigerung w​urde sie daraufhin i​ns KZ Auschwitz-Birkenau verbracht, w​o sie a​ls Häftlingsärztin tätig w​urde und Mithäftlinge unterstützte. In Birkenau sollte s​ie bei d​en medizinischen Experimenten v​on Josef Mengele assistieren, w​as sie ebenfalls ablehnte. Im August 1944 w​urde sie n​ach einer Typhuserkrankung i​ns KZ Ravensbrück überstellt, w​o sie a​m 30. April 1945 d​urch die Rote Armee befreit wurde.

Nach d​er Befreiung versorgte s​ie noch d​ie kranken Häftlinge i​m Lager u​nd kam Ende Juni 1945 i​n Paris an. Sie begann, i​hre Lagererfahrungen i​m Konzentrationslagerniederzuschreiben, u​nd war 1946 Zeugin i​n mehreren Militärgerichtsprozessen g​egen Angehörige d​es KZ-Personals.[56]

1965
Père Jacques de Jésus 29. Jan. 1900 2. Juni 1945 Père Jacques de Jésus war ein französischer Priester des Karmelitenordens, der wegen des Versteckens jüdischer Kinder vor den nationalsozialistischen Besatzungstruppen Frankreichs in das Konzentrationslager Gusen deportiert wurde.[57] 1985
Gabriel Piguet 24. Feb. 1887 3. Juli 1952 Bischof Gabriel Piguet, ein Veteran des Krieges von 1914 bis 1918, unterstützte die Rettung von Juden durch katholische Institutionen in seiner Diözese. Durch seine Fürsorge wurden zahlreiche jüdischen Kinder gerettet.[58] 2000
Paul Ramadier 17. März 1888 14. Okt. 1961 Paul Ramadier war ein prominenter sozialistischer Politiker, der nach dem Krieg Ministerpräsident von Frankreich wurde. Ramadier und seine Frau Marguerite halfen dem jüdischen Professor Henri-Lévy Bruhl und seiner Familie während der Besetzung und retteten so ihr Leben. Er unterstützte auch Salomon Grumbach aus dem Elsass, einen jüdischen Sozialisten und Abgeordneten, der von der Polizei gesucht wurde. Ramadier hat ihn in ein sicheres Versteck gebracht und damit sein Leben gerettet. Während der gesamten Besatzungszeit blieb Ramadier in Kontakt mit jüdischen Freunden, einschließlich prominenter Politikern wie Léon Blum, und leistete jede mögliche psychologische und materielle Unterstützung.[59] 1985
Suzanne Spaak 6. Juli 1905 12. Aug. 1944 Suzanne Spaak war Mitglied im Geheimdienstnetzwerk „Red Orchestra“ und half zahlreichen jüdischen Kindern das Leben zu retten, die von Abschiebung bedroht waren. Anfang 1943 wurden Informationen über die Vorbereitungen für die Abschiebung jüdischer Kinder bekannt. Spaak beteiligte sich aktiv an einer Operation, die von Pastor Paul Vergara und Marcelle Guillemot initiiert wurde und die mehr als sechzig Kinder in Sicherheit brachte. Sie schützte einige der Kinder in ihrem Haus, bis sie alle zu Menschen gebracht wurden, die bereit waren, sie zu beschützen. Mit der Hilfe ihrer Kameraden versorgte Spaak die Kinder auf großes persönliches Risiko mit Lebensmittelkarten und Kleidung.[60] 1985
Pierre-Marie Théas 14. Sep. 1894 3. Apr. 1977 Der Bischof Pierre-Marie Théas setzte sich während des Zweiten Weltkriegs in Hirtenbriefen aktiv gegen die Deportation von Juden aus Frankreich ein, wurde zeitweise von der Gestapo verhaftet und war für insgesamt zehn Wochen in einem Konzentrationslager.[61]
André Trocmé 7. Apr. 1901 5. Juni 1971 Pfarrer und einer der treibenden Kräfte hinter der organisierten Rettung mehrerer tausend Juden in der Region Le Chambon-sur-Lignon, die dafür kollektiv als Region der Gerechten unter den Völkern aufgenommen wurde.[62] 2010

Georgien

Ein Georgier w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Sergey Metreveli 10. Nov. 1906 1. Okt. 1991 Versteckte und rettete Emil Zigler und Peotr Rabinivich in Kislovodsk.[63] 2004

Griechenland

357 Griechen w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Griechenland

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Damaskinos Papandreou 3. März 1891 19. Mai 1949 Damaskonos Papandreou studierte Jura und Literatur in Athen, bevor er 1917 in den Klerus eintrat. 1918 wurde er zum Metropoliten von Korinth und 1938 zum Erzbischof von Athen gewählt, ein Amt, das er wegen seiner politisch liberalen Einstellung erst nach der Diktatur Ioannis Metaxas’ 1941 antreten durfte, die er unter Hausarrest in einem Kloster verbrachte.

Nachdem d​ie Wehrmacht während d​es Zweiten Weltkriegs i​m Frühjahr 1941 Griechenland besetzt hatte, w​urde Damaskinos z​ur wichtigsten Figur d​es nicht-kommunistischen Widerstands. Er b​aute ein Netzwerk d​es Klerus auf, m​it dem Notlagen d​er Bevölkerung gelindert werden sollten, d​ie aus d​er Besatzung folgten. Zudem t​rat er g​egen die Verschleppung v​on Zwangsarbeitern, Geiselnahmen u​nd die Bedrohung d​er griechischen Juden d​urch die Deutschen ein.[64]

1969

Indonesien

Zwei Indonesier wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Tolé Madna 12. Mai 1896 1. Sept. 1992 Im September 1942, kurz nach Beginn der Deportation der Juden in den Niederlanden, wurde Johanna Madna von ihrer jüdischen Nachbarin Gitla Munzer aus Polen gebeten, ihren zehn Monate alten Sohn Alfred zu verstecken. Gitlas Ehemann Simche versteckte sich bereits in einer psychiatrischen Klinik und ihre beiden älteren Töchter waren woanders untergebracht worden. Anfangs versteckte Johanna den Jungen bei ihrer Schwester, aber es stellte sich bald heraus, dass ihr Zuhause nicht sicher genug war. Dann wandte sich Johanna an ihren Ex-Ehemann Tolé Madna, der sich bereit erklärte, den Jungen aufzunehmen und sich um ihn zusätzlich zu seinen drei Kinder zu kümmern. Zusammen mit Mima Saïna, der Haushälterin, kümmerte sich Tolé fast drei Jahre lang um Alfred, bis zur Befreiung von Den Haag im Mai 1945.[65][66] 2003
Mima Saina 1. Jan. 1945 2003

Irland

Eine Irin w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Mary Elizabeth Elmes 1909 3. Juni 2002 Die in Cork, Irland geborene Mary Elisabeth Elmes, die in Perpignan für die Quäker tätig war, stellte sich der wachsenden Notlage jüdischer Flüchtlinge, die in Haftlagern in den Pyrenäen interniert waren.

Elmes schloss s​ich der jüdischen OSE-Organisation u​nd insbesondere Dr. Joseph Weill u​nd Andrée Salomon an, d​ie sich für d​ie Rettung v​on Juden einsetzten. Bis Mitte August 1942 konnten Kinder l​egal aus d​en Lagern entlassen werden, d​och am 11. August begannen Deportationen v​on Juden a​us dem Lager Rivesaltes, zunächst n​ach Drancy b​ei Paris u​nd von d​ort nach Auschwitz. Von diesem Zeitpunkt a​n bis z​ur Schließung d​es Lagers a​m 25. November 1942 entließen d​ie Behörden k​eine Kinder m​ehr aus d​em Lager. Elmes w​ar sich d​er Bedeutung d​er Deportationen v​oll bewusst. Sie u​nd ihre jüdischen Kollegen schmuggelten Kinder a​us dem Lager u​nd brachten s​ie an sichere Orte.[67]

2013

Italien

734 Italiener wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Italien

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Giacomo Bassi 18. März 1886 1968 Versteckte als Gemeindesekretär von San Giorgio su Legnano eine fünfköpfige jüdische Familie in der örtlichen Grundschule und versorgte sie bis Kriegsende mit Lebensmitteln und falschen Dokumenten.[68] 1998
Vincenzo Fagiolo 5. Feb. 1918 22. Sep. 2000 Katholischer Priester, der sich in seiner Diözese Rom für verfolgte Juden einsetzte.[69] 1983

Japan

Ein Japaner w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Chiune Sugihara 1. Jan. 1900 31. Juli 1986 Als japanischer Konsul in Litauen stellte er von Juli bis September 1940 entgegen den offiziellen Anweisungen tausende handgeschriebene Transitvisa für Juden aus, die es diesen ermöglichten, Litauen noch vor der deutschen Besatzung zu verlassen, wird oft als „Japanischer Oskar Schindler“ bezeichnet.[70] 1985

Kroatien

120 Kroaten wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Kroatien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Branko Bauer 18. Feb. 1921 11. Apr. 2002 Bauer interessierte sich schon als Schüler für den Film. Während des Zweiten Weltkrieges besuchte auch er die bei den NS-Besatzern sehr beliebten Kinos in Zagreb. Gemeinsam mit seinem Vater, Čedomir Bauer, versteckte er deren jüdischen Pächter Ljerka Freiberger 1942 vor den Ustascha.[71] 1992

Kuba

Eine Kubanerin w​urde mit d​em Titel „Gerechte u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Amparo Pappo 1896 19. Nov. 1987 Die aus Kuba stammende Amparo Otero floh, als die Deutschen Frankreich besetzten, von Paris nach Süden in die unbesetzte Zone. Sie ließ sich in Siran in der Region Cantal nieder, wo die Familie ihrer Schwester lebte, und lebte von der Herstellung von Hüten. Trotz ihrer persönlichen Not fühlte sich Amparo verpflichtet, anderen in Not zu helfen. Sie half anderen Flüchtlingen, organisierte Veranstaltungen für Kinder, deren Väter Kriegsgefangene waren, und brachte jüdische Kinder bei sich unter.[72] 2011

Lettland

138 Letten wurden m​it dem Titel „Gerechte u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Lettland

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Jānis Lipke 1. Feb. 1900 14. Mai 1987 Jānis Lipke war zunächst als Schauermann im Rigaer Hafen tätig. Nachdem er im Juli 1941 Zeuge von Diskriminierungen gegen lettische Juden durch die Nationalsozialisten geworden war, entschloss er sich, als Lagerarbeiter für die damalige Luftwaffetätig zu werden, um unter dem Deckmantel dieser Funktion Juden aus dem Rigaer Ghetto zu schmuggeln und zu verstecken. Auf diese Weise bewahrte er bis zum Einmarsch der Roten Armee im Oktober 1944 etwa 56 Juden vor Ermordung durch die Nazis. In Lipkes Rettungsaktion waren neben seiner Frau Johanna und seinen beiden Söhnen rund 25 Helfer involviert.[73] 1977

Litauen

916 Litauer wurden m​it dem Titel „Gerechte u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Litauen

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Elena Lukauskienė 1. Jan. 1909 17. März 1959 1944 nahm die Familie von Elena Lukauskienė zwei jüdische Kinder vom Konzentrationslager Kauen auf.[74] 2006

Luxemburg

Ein Luxemburger w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Victor Bodson 24. März 1902 29. Juni 1984 Stellte sein Haus in Steinheim an der deutsch-luxemburgischen Grenze als Zwischenstation einer Fluchtroute für Juden aus Deutschland zur Verfügung. Etwa 100 Flüchtlinge, die durch die Sauer geschwommen waren, wurden in seinem Haus versorgt und von Bodson auf sichere Verstecke verteilt.[75] 1971

Moldawien/Republik Moldau

79 Moldauer wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us der Republik Moldau

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Gratina Plugar 1. Jan. 1909 17. März 1959 Die jüdische Familie Shargorodski waren die besten Freunde von Kondrati und Gratina Plugar und ihrem Sohn Andrey, geb. 1931, in Rybnitsa. Als Deutschland im Juni 1941 in die Sowjetunion einmarschierte, versuchten die Shargorodskis, nach Osten zu fliehen. Wegen des raschen Vormarsches der deutschen Armee mussten sie jedoch nach Rybnitsa zurückkehren. Am 5. August 1941 besetzten die Deutschen und Rumänen Rybnitsa. Als im September 1941 ein Ghetto errichtet wurde, mussten die Shargorodskis mit den anderen Juden der Stadt dorthin ziehen. Im Ghetto waren die Lebensbedingungen und die sanitären Einrichtungen schlecht. Nach einigen Monaten brach dort eine Typhusepidemie aus, die über ein Jahr andauerte und viele Menschenleben kostete. Während ihres gesamten Aufenthalts im Ghetto wurden die Shargorodskis von der Familie Plugar unterstützt. Gratina schlich sich oft in das Ghetto, um ihnen Essen und Kleidung zu bringen. Die Bewohner des Ghettos durften sonntags und donnerstags zweimal pro Woche eine Stunde lang ausgehen, um auf dem städtischen Markt Waren zu kaufen. An diesen Tagen kam Gratina dorthin, um Volko Shargorodski Körbe voller Lebensmittel zu geben. Alle Hilfen, die sie ihnen während der Besatzung leisteten, wurden unentgeltlich gewährt. Als sich die Front Rybnitsa näherte, wurden die rumänischen Einheiten, die die Stadt kontrollierten, durch deutsche Einheiten ersetzt, die die Judenverfolgung verschärften.

Zu diesem Zeitpunkt, i​m Februar 1944, stimmte Gratina zu, Frima, d​ie Tochter v​on Shargorodskis, i​n ihrem Haus z​u verstecken, während s​ich die Eltern u​nd Frimas Bruder i​n den Häusern anderer Freunde versteckten. Frima b​lieb bei d​en Plugars b​is zur Befreiung v​on Rybnitsa d​urch die Rote Armee a​m 30. März 1944. Nach d​em Krieg lebten d​ie beiden Familien weiterhin i​n Rybnitsa u​nd unterhielten über d​ie Jahre hinweg freundschaftliche Beziehungen.[76]

2004

Montenegro

Ein Montenegriner w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Petar Zankovic 1. Apr. 1924 17. Juni 2002 Half 1942–1943 die Familie Zaltkovich zu verstecken und so zu retten.[77] 2006

Niederlande

5778 Niederländer wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us den Niederlanden

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Willem Arondeus 22. Aug. 1894 1. Juli 1943 Mitglied der Widerstandsgruppe von Künstlern um den Bildhauer Gerrit van der Veen, beteiligt am Anschlag auf das Amsterdamer Einwohnermeldeamt, um durch Vernichtung von Ausweiskopien Fälschungen von Ausweispapieren u. a. für Juden zu erleichtern.[78] 1986
Corrie ten Boom 15. Apr. 1892 15. Apr. 1983 Gründete eine Untergrundorganisation, die zahlreiche Juden während der Besatzung der Niederlande rettete, versteckte mehrere Familien hinter einem Verschlag im eigenen Haus.[79] 1967
Gerard Fleischeuer 25. Feb. 1889 29. März 1945 Versteckte mehrere verfolgte Juden in seinem Haus.[80] 2000
Wolfgang Frommel 8. Juli 1902 13. Dez. 1986 Nach der Okkupation der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht und der Entscheidung der Quäker, dem Druck der Besatzer nachzugeben und jüdische Kinder aus Schloss Eerde in ein Nebengebäude zu verbannen, versuchten Wolfgang Frommel und Wolfgang Cordan die Schulleitung dafür zu gewinnen, die jüdischen Kinder untertauchen zu lassen. Als die Schulleitung sich diesem Plan widersetzte und gar mit Anzeigen bei der Gestapo drohte, entschlossen sich Frommel und Cordan, auf eigene Faust zu handeln und den ihnen nahestehenden Schülerinnen und Schülern zur Flucht zu verhelfen und diese zu verstecken. Alle versteckten Jugendlichen überlebten die deutsche Besetzung – trotz der allgegenwärtigen Bedrohung durch Razzien der deutschen Besatzungsmacht und deren niederländischen Hilfsorgane.[81] 1973
Miep Gies 15. Feb. 1909 11. Jan. 2010 1933 bewarb sie sich als Sekretärin in Otto Franks niederländischer Filiale der Firma Opekta. Sie erhielt den Posten, und es entwickelte sich eine Freundschaft zu Otto Frank, seiner Frau Edith sowie den Töchtern Anne und Margot.

Als d​ie Gefahr für d​ie jüdische Bevölkerung a​uch in d​en Niederlanden zunahm, informierte Otto Frank Miep Gies über s​eine Pläne, m​it der gesamten Familie unterzutauchen. Trotz d​er Gefahr, d​ie auch für s​ie dadurch entstand, s​agte sie i​hm sofort i​hre Hilfe zu. Am 5. Juli 1942 erhielt Margot Frank d​ie Aufforderung, s​ich in e​inem Arbeitslager z​u melden. Otto Frank beschloss daraufhin, d​ie Familie u​nd sich selbst unverzüglich i​m Hinterhaus i​n der Prinsengracht 263 z​u verstecken, w​as eigentlich e​rst für e​inen späteren Termin geplant war. Miep Gies begleitete zunächst Margot, später Otto, Edith u​nd Anne i​n das Versteck. Später stießen n​och die Familie v​an Pels u​nd Gies’ Zahnarzt Fritz Pfeffer dazu. In d​en folgenden z​wei Jahren h​alf Miep Gies d​en Familien Frank u​nd van Pels s​owie Fritz Pfeffer m​it Lebensmitteln u​nd Zeitungen, a​ber auch m​it freundschaftlicher Zuneigung u​nd Ermutigung. Diese Zeit i​st besonders detailliert i​m Tagebuch d​er Anne Frank wiedergegeben. Zu d​en Helfenden gehörten n​och Johannes Kleiman, Bep Voskuijl u​nd Victor Kugler.

Am 4. August 1944 wurden d​ie Versteckten v​on der „Grünen Polizei“ entdeckt u​nd verhaftet. Miep Gies w​ar ebenfalls anwesend, konnte a​ber einer Verhaftung entgehen, i​ndem sie d​em Kommissar Karl Josef Silberbauer erklärte, s​ie sei, w​ie er auch, a​us Wien. Daraufhin s​ah er v​on einer Meldung ab, drohte i​hr aber, s​ie aufzuspüren, f​alls sie fliehen sollte. Später versuchte sie, Silberbauer m​it Geld z​u bestechen, u​m die Entlassung d​er Familien Frank u​nd van Pels a​us der Haft z​u erreichen, d​ie in d​er Regel d​en Tod bedeutete. Der Polizist w​ies diesen Bestechungsversuch zurück, d​a er „nicht i​n der Position“ sei, „dies entscheiden z​u dürfen“.

Miep Gies betrat n​och am Nachmittag n​ach der Verhaftung d​as Hinterhaus u​nd rettete d​ie übriggebliebenen persönlichen Gegenstände d​er deportierten Familien, u​nter anderem a​uch die Tagebuchaufzeichnungen v​on Anne Frank. Diese übergab s​ie 1945 Otto Frank, d​er als einziger n​ach Amsterdam zurückkehrte.[82]

1972
Walraven van Hall 10. Feb. 1906 12. Feb. 1945 Walraven van Hall wurde im August 1940 Präsident der Abteilung der Niederländischen Union (Nederlandsche Unie) in Zaandam. Diese Bewegung hatte sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung der Niederlande zu einen. Sie wurde Ende 1941 von der deutschen Besatzungsmacht verboten. Van Hall reagierte besorgt auf die antijüdischen Maßnahmen der Besatzer.

Walraven v​an Hall u​nd sein Bruder gingen i​n den Untergrund. Sie halfen, Geld für Streikende u​nd Familien v​on Seeleuten aufzutreiben. Dabei h​ielt van Hall Kontakt z​ur niederländischen Exilregierung u​nd sorgte dafür, d​ass die Kreditgeber d​ie Sicherheit hatten, i​hre Darlehen n​ach Ende d​er Besatzung v​on der niederländischen Regierung zurückzubekommen. Van Hall konnte d​ie Namen d​er Kreditgeber n​icht offen notieren. Also teilte e​r den Kreditgebern e​ine wertlose Aktie a​us und notierte Codenamen d​er Empfänger u​nd die Anzahl d​er Aktien. So entstand e​ine Untergrund-Bank, d​ie mittellosen Familien u​nd untergetauchten Juden n​eben Geld a​uch Lebensmittelkarten u​nd Ausweise zukommen ließ.

Mit Billigung d​er niederländischen Exilregierung konnte v​an Hall v​on der niederländischen Bank (De Nederlandsche Bank) 50 Millionen Gulden erhalten, i​ndem er Geldscheine fälschte u​nd sie i​n Banken i​n echte Geldscheine umtauschen ließ. Walraven v​an Hall w​urde Leiter d​es National Support Fund. Er unterstützte v​iele Widerstandsgruppen u​nd Untergrundzeitungen w​ie Trouw, Het Parool u​nd Vrij Nederland. Walraven v​an Hall b​ekam den Beinamen Olieman (Ölmann), d​a er d​ie Meinungsverschiedenheiten zwischen Gruppen abschwächen konnte.

Jeden Freitag trafen s​ich die Leiter d​er Widerstandsgruppen, a​ber am 27. Januar 1945 w​urde der Ort d​es Treffens d​er deutschen Besatzungsmacht verraten. Die Leiter d​er Widerstandsgruppen wurden verhaftet. Walraven v​an Hall w​urde am 12. Februar 1945 i​n Haarlem erschossen u​nd nach d​em Kriegsende m​it vielen weiteren Widerstandskämpfern a​uf den Ehrenfriedhof Bloemendaal umgebettet.[83]

1978
Johannes Kleiman 17. Aug. 1896 28. Jan. 1959 Johannes Kleiman war mit Otto Frank bekannt, seit dieser in den frühen 1920er-Jahren in Amsterdam eine Bankfiliale gegründet hatte. Er wurde 1923 Prokurist in dieser Filiale, die ihren Sitz in der Keizersgracht 604 hatte. Nachdem diese Filiale bereits 1924 wieder eingegangen war, arbeitete Kleiman ab 1925 im Betrieb seines Bruders Willy.

1933 gründete Otto Frank wieder e​ine Firma i​n Amsterdam, d​ie 1938 i​n die Prinsengracht 263 umzog. Dort w​urde Kleiman Buchhalter v​on Opekta u​nd Pectacon. Am 18. Dezember 1941 w​urde er offiziell Franks Nachfolger i​n der Leitung d​er Opekta, d​a dieser a​ls Jude d​ie Firma n​icht mehr führen durfte. Ab d​em 6. Juli 1942 l​ebte die Familie Frank versteckt i​m Hinterhaus d​er Prinsengracht 263 u​nd wurde u​nter anderem v​on Kleiman versorgt. Dieser l​itt unter gravierenden Magenproblemen; a​m 31. März 1943 h​atte er e​ine Magenblutung u​nd im September desselben Jahres musste e​r operiert werden.

Am 4. August 1944 w​urde Kleiman zusammen m​it der Familie Frank u​nd seinem Kollegen Kugler verhaftet. Vom Hauptquartier d​es SD i​n der Euterpestraat i​n Amsterdam wurden Kleiman u​nd Kugler zunächst i​ns Gefängnis a​m Amstelveenseweg verlegt, v​om 7. b​is zum 11. September w​aren sie i​m Gefängnis a​n der Weteringschans i​n Amsterdam. Danach wurden s​ie ins Durchgangslager Amersfoort überstellt, a​us dem Kleiman a​m 18. September 1944 a​uf Betreiben d​es Roten Kreuzes entlassen wurde.

In d​er Nachkriegszeit setzte e​r sich für d​ie Bewahrung d​es Hauses Prinsengracht 263–267 i​n Amsterdam a​ls Gedenkstätte ein.[84]

1971
Victor Kugler 5. Juni 1900 16. Dez. 1981 Im Mai 1938 erlangte Victor Kugler die Staatsbürgerschaft der Niederlande. 1940 ermöglichte ihm dies und die Tatsache, dass er nicht jüdischen Glaubens war, die Enteignung der Pectacon von Otto Frank zu verhindern. Er löste Pectacon auf und übernahm die Leitung der von ihm neu gegründeten „Gies & Co“.

Von Juli 1942 b​is August 1944 h​alf er seinen Kollegen Miep Gies, Johannes Kleiman u​nd Bep Voskuijl, a​cht Menschen i​n einem behördlich versiegelten Nebengebäude d​es Firmensitzes i​n Amsterdam v​or den Verfolgungen d​urch Anhänger d​es Nationalsozialismus z​u verstecken. Unter diesen w​ar auch Anne Frank. Am 4. August 1944 w​urde er v​on einem unbekannten Informanten a​n die Gestapo verraten.

Victor Kugler w​urde in d​er Gestapo-Zentrale i​n der Euterpestraat i​n Amsterdam verhört, d​ann am selben Tag i​n ein Gefängnis für Juden u​nd „politische Gefangene“, d​ie auf d​ie Abschiebung warteten, transportiert. Am 7. September w​urde er i​n das Gefängnis i​n Weteringschans i​n eine Zelle m​it zum Tode verurteilten Menschen gelegt. Es folgte v​ier Tage später, a​m 11. September, d​ie Verlegung i​ns Durchgangslager Amersfoort, w​o er für d​en Transport n​ach Deutschland vorgesehen war. Am 17. September w​urde der Bahnhof v​on Amersfoort d​urch einen Bombenanschlag zerstört. Am 26. September w​urde Kugler m​it etwa 1.100 anderen Männern n​ach Zwollegebracht u​nd zum Ausheben v​on Panzergräben gezwungen.

Kugler w​urde erneut v​om 30. Dezember 1944 b​is zum 28. März 1945 v​on der SA n​ach Wageningen z​ur Zwangsarbeit verlegt. Als r​und 600 Häftlinge v​on Wageningen d​urch Renkum, Heelsum, Oosterbeek, Arnheim, Westervoort u​nd Zevenaar marschierten, m​it der Absicht a​m folgenden Tag n​ach Deutschland weiterzugehen, erfolgte e​in Luftangriff u​nd Kugler nutzte d​ie Verwirrung z​ur Flucht. Er w​urde von e​inem Landwirt für e​in paar Tage versteckt, l​ieh sich e​in Fahrrad u​nd machte s​ich auf d​en Weg zurück n​ach Hilversum. Er erreichte d​ie Stadt i​m April 1945. Dort versteckte e​r sich b​is zur Befreiung d​er Niederlande a​m 5. Mai 1945 d​urch englisch-amerikanische Truppen.[85]

1973
Walle Nauta 8. Juni 1916 24. März 1994 Er und seine Frau Ellie versteckten in ihrer Wohnung ein jüdisches Mädchen.[86] 2008
Willemijn Posthumus-van der Goot 2. Mai 1897 16. Jan. 1989 Willemijn Posthumus-van der Goot und ihr Mann nahmen das jüdische Mädchen Bertha Eveline (Bep) Koster bei sich auf, die dadurch die nationalsozialistische Besatzungszeit überlebte.[87] 2008
Tante Truus 21. Apr. 1896 30. Aug. 1978 In den 1930er Jahren begann Geertruida Wijsmuller (Tante Truus) für das Niederländische Komitee für jüdische Belange (Comité voor Bijzondere Joodse Belangen) zu arbeiten und beschäftigte sich zunächst mit Lebensmittel- und Medikamententransporten in verschiedene notleidende Gebiete Europas. Sie arbeitete zusammen mit der Berlinerin Recha Freier zur Rettung jüdischer Kinder.

Nachdem s​ich die Situation d​er jüdischen u​nd nicht-arischen Bevölkerung i​n Nazi-Deutschland i​mmer mehr zuspitzte, reiste Geertruida Wijsmuller a​b November 1938 mehrfach n​ach Wien u​nd ließ n​icht locker, b​is sie v​on Adolf Eichmann empfangen wurde, d​er zu dieser Zeit d​ie „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ leitete u​nd von d​em sie schließlich Anfang Dezember d​ie Zusage erhielt, d​ass innerhalb v​on fünf Tagen 600 Kinder n​ach England ausreisen dürften, w​enn sie d​en Transport i​n dieser Zeitspanne würde organisieren können. Als i​hr dies erstaunlicherweise gelang u​nd am 11. Dezember 1938 d​er Kindertransport über d​ie Niederlande n​ach Großbritannien stattfinden konnte, folgten weitere, u​nd schließlich w​aren mehr a​ls 10.000 Kinder a​us Deutschland, Österreich u​nd der Tschechoslowakei n​ach England gebracht, b​is die Aktion a​m 1. September 1939 – d​em Beginn d​es Zweiten Weltkriegs – i​hr Ende fand. Dann h​atte sie s​chon 74 Transporte organisiert.

Aber a​uch während d​es Krieges f​uhr sie fort, Juden u​nd anderen Verfolgten z​u helfen. Sie unternahm Reisen n​ach Skandinavien, Belgien u​nd Frankreich, organisierte Ausreisen, schützte Verfolgte u​nd betätigte s​ich an Hilfsaktionen.[88]

1974
Bep Voskuijl 5. Juli 1919 6. Mai 1983 Bep Voskuijl gehörte zu den Helfern der Familien Frank und van Pels sowie Fritz Pfeffers, als diese sich durch „Untertauchen“ vor den Besatzern der Niederlande zu retten versuchten, indem sie sich im heutigen Anne-Frank-Haus versteckten.[89] 1971
Gisèle van Waterschoot van der Gracht 11. Sep. 1912 28. Mai 2013 Gisèle van Waterschoot van der Gracht war die Tochter des niederländischen Geologen und Juristen Willem van Waterschoot van der Gracht und der Österreicherin Josephine Freiin von Hammer-Purgstall (1881–1955).

Mit i​hrer Familie wechselte Gisèle v​an Waterschoot v​an der Gracht 1940 n​ach Bergen. Hier lernte s​ie 1941 i​m Haus d​es Dichters u​nd Schriftstellers Adriaan Roland Holst d​ie beiden deutschen Immigranten Wolfgang Cordan u​nd Wolfgang Frommel kennen. Im selben Jahr konnte s​ie in Amsterdam a​n der Herengracht 401 e​ine Wohnung beziehen. Ein Jahr später z​ogen Frommel u​nd Friedrich W. Buri i​n diese Wohnung ein. Gemeinsam versteckten s​ie eine Gruppe m​eist jüdischer Jugendlicher deutscher u​nd niederländischer Nationalität. Der Beitrag Gisèle v​an Waterschoot v​an der Gracht z​um Überleben d​er versteckten Menschen während d​er deutschen Besatzungs- u​nd Verfolgungszeit w​ar aktiv u​nd essentiell. 1942 k​am es z​u ihrer Bekanntschaft m​it Max Beckmann, z​u dem s​ie auch n​ach dessen Emigration i​n die USA d​en Kontakt aufrechterhalten konnte.[90]

1998
Joop Westerweel 25. Jan. 1899 11. Aug. 1944 Nach seiner Rückkehr in die Niederlande wurde Joop Westerweel Lehrer in Bilthoven und begann bald darauf, sich um die Aufnahme und Ausbildung geflohener jüdischer Kinder aus Polen und Deutschland zu kümmern. 1942 gründete er die Gruppe Westerweel und wurde einer der führenden Köpfe des Niederländischen Widerstands. Die Gruppe war schon dadurch ungewöhnlich, dass sie aus Juden und Nichtjuden bestand, die zusammenarbeiteten, um jüdische Leben zu retten, in dem sie Verstecke im Untergrund sowie Ausweispapiere und Fluchtwege organisierte. Insgesamt unterstützte die Gruppe Westerweel circa 300 bis 400 jüdische Kinder und Jugendliche und rettete einen Großteil von ihnen. Westerweel selbst wurde bei dem Versuch, zwei Jungen über die Niederländische Grenze nach Belgien zu schmuggeln, am 10. März 1944 verhaftet. Er wurde zum Konzentrationslager Vught gebracht und gefoltert, verriet aber keinerlei Informationen über seine Mitstreiter. Am 11. August 1944 wurde er hingerichtet.[91] 1964
Jan Zwartendijk 29. Juli 1896 14. Sep. 1976 Er hatte als holländischer Vizekonsul in Kaunas, Litauen 2400 Juden Visa nach Curaçao und Niederländisch-Guayana erteilt, wodurch sie ein Transvisum in das japanisch besetzte Shanghai vom japanischen Diplomaten in Litauen, Chiune Sugihara, erhalten konnten.[92] 1997

Nordmazedonien

10 Mazedonier wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Nordmazedonien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Smiljan Franjo Čekada 29. Aug. 1902 18. Jan. 1976 Smiljan Franjo Čekada wurde am 18. August 1940 zum Bischof von Skopje in Mazedonien ernannt. Während der Besatzungszeit durch die Nationalsozialisten setzte er sich für die mazedonischen Juden ein. Seine Bemühungen wenigstens die konvertierten katholischen Juden vor der Deportation ins KZ Auschwitz zu retten, waren wenig erfolgreich; einige Kinder konnte er jedoch in Klöstern retten.[93] 2011

Norwegen

67 Norweger wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Norwegen

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Per Roth 1914 Ein norwegischer politischer Gefangener im Konzentrationslager Sachsenhausen in Deutschland namens Per Roth, geboren 1914 in Stavanger, arbeitete als Krankenpfleger im Lagerkrankenhaus und rettete das Leben von 11 jungen Juden. Sie waren am 24. Juni 1943 aus Auschwitz gebracht worden, um als Versuchskaninchen für das medizinische Personal unter der Leitung von Dr. Dohmen zu dienen.[94] 1994

Österreich

112 Österreicher wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Österreich

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Wanda Bottesi 26. Sep. 1923 2. Nov. 2008 Wanda Bottesi versteckte im Sommer 1944 die beiden von der Verschickung in ein KZ bedrohten Jüdinnen Lorraine Justman-Visnicki und Mirjam Fuchs in ihrer Wohnung in Innsbruck, während ihr Bekannter Anton Dietz gefälschte Papiere besorgte.[95] 1980
Karl B. Gröger 1918 1. Juli 1943 Gemeinsam mit Coos Hartogh, Leendert Barentsen, Cornelius Roos u. a. gab Karl Gröger in den Niederlanden eine Zeitschrift heraus, die bewaffneten Widerstand gegen die Besatzung propagierte. Gemeinsam mit einer Widerstandsgruppe um Gerrit van der Veen verübte er am 27. März 1943 einen Anschlag auf das Einwohnermeldeamt von Amsterdam, bei dem Papiere vernichtet wurden, die für die Organisation von Deportationen der jüdischen Bevölkerung nötig waren. Gröger wurde dafür drei Monate später hingerichtet.[96] 1986
Irene Harand 7. Sep. 1900 2. Feb. 1975 Irene Harand war Mitbegründerin der „Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschennot“, die unter dem Namen „Harand-Bewegung“ bekannt wurde. Sie verhalf nach ihrer Flucht in die USA österreichischen Juden zu Visa für die USA, wodurch mehr als 100 Menschen vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen konnten.[97] 1967
Ella Lingens 18. Nov. 1908 30. Dez. 2002 Ella Lingens versteckte während der Reichspogromnacht zehn Juden in ihrem Zimmer in Wien; ab 1941 unterstützte sie gemeinsam mit ihrem Mann Kurt wiederholt jüdische Bekannte, bspw. indem sie ihnen bei der Flucht half. Sie versteckte eine junge Jüdin 1941/42 mehrere Monate lang in ihrer Wohnung, versorgte sie mit Nahrung und ermöglichte ihr mit Hilfe der Identität ihrer Haushälterin Arztbesuche und eine notwendige Operation. Nach Denunziation durch einen Bekannten, der vorgab, bei der Flucht zweier jüdischer Ehepaare helfen zu wollen, wurde Ella Lingens gemeinsam mit dem befreundeten Karl Motesiczky im Herbst 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde sie als Ärztin eingesetzt und bewahrte in dieser Funktion einige jüdische Häftlinge vor der Ermordung in den Gaskammern. Nach einem Todesmarsch von Auschwitz nach Dachau erlebte Ella Lingens dort das Kriegsende.[98] 1980

Peru

Zwei Peruaner w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Jose Maria Barreto 12. Aug. 1948 Jose Maria Barreto, Perus Generalkonsul in Genf, war bereit, entgegen den Anweisungen seines Heimatlandes, peruanische Pässe für Juden unter deutscher Besatzung auszustellen und wurde daraufhin gekündigt. Der Versuch, Juden vor dem Tod zu retten, beendete Barretos diplomatische Karriere.[99] 2014
Isabel Weill (Zuzunaga) 10. Apr. 1895 20. Mai 1984 Versteckte und rettete Jack Szarfscher.[100] 2016

Polen

7.112 Polen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Polen

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Gertruda Bablinska 1902 1995 Das katholische Kindermädchen rettete dem verwaisten jüdischen Jungen Michael Stolowicki das Leben, indem sie ihn wie einen eigenen Sohn aufzog. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ging sie mit ihm nach Israel.[101] 1963
Władysław Bartoszewski 19. Feb. 1922 24. Apr. 2015 War als Mitglied des Rats für die Unterstützung der Juden (Żegota) an der Rettung zehntausender polnischer Juden beteiligt. Beteiligte sich zudem 1944 am Warschauer Aufstand.[102] 1965
Jerzy Bielecki 21. März 1921 20. Okt. 2011 Jerzy Bielecki wurde 1940 beim Versuch nach Ungarn zu fliehen, von der Gestapo verhaftet und am 14. Juni 1940 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort gehörte er zu den ersten Häftlingen und erhielt die Häftlingsnummer 243 eintätowiert. Im Juli 1944 gelang ihm die Flucht aus dem Lager in einer SS-Uniform und mit einem Passierschein, zusammen mit einer jüdischen Freundin, Cyla Cybulska, die er im Lager kennengelernt hatte. Es gelang ihm auf diesem Weg sich und Cyla Cybulska das Leben zu retten.[103] 1985
Jan Dobraczyński 20. Apr. 1910 5. März 1994 Mitglied der Katholischen Nationalen Partei und Oberhaupt der Organisation für verlassene Kinder in Warschau, half Żegota, jüdische Kinder in katholischen Klöstern unterzubringen und so zu retten.[104] 1993
Mieczysław Fogg 30. Mai 1901 3. Sep. 1990 Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs trat Mieczyslaw Fogg vor der polnischen Armee, die gegen Hitler-Deutschland kämpfte, sowie (solange es noch in Betrieb war) im polnischen Radio auf. Während der Okkupationszeit versuchte er anfangs, in Revuen und Cafés zu singen, doch stellte er diese Versuche ein, nachdem ihm klar geworden war, dass er unter Beobachtung der Gestapo stand. Anschließend arbeitete er als Kellner und schloss sich der Heimatarmee an. Im Warschauer Aufstand 1944 kämpfte er nicht nur mit der Waffe in der Hand gegen die Deutschen, sondern gab auch eine Vielzahl von Konzerten in den Stellungen, Krankenhäusern und auf den Barrikaden der umkämpften Hauptstadt. In den Kämpfen wurde er mehrfach verwundet.

Fogg rettete mehreren befreundeten Juden während d​er Besatzungszeit d​as Leben, i​ndem er i​hnen in seiner Wohnung Unterschlupf b​ot und gefälschte Reisepapiere besorgte.[105]

1989
Jan Karski 24. Apr. 1914 13. Juli 2000 Den Tarnnamen Jan Karski legte sich der junge Diplomat Jan Kozielewski 1942 zu, als er für die polnische Untergrundarmee Armia Krajowa (AK) zu seiner letzten und gefährlichsten Mission aufbrach. Zwischen 1942 und 1943 informierte er die polnische Exilregierung in London sowie die britische und US-amerikanische Regierung von der tragischen Situation in Polen und über die systematische Ermordung der Juden. Karski berichtete als Augenzeuge, weil er in einer Uniform der ukrainischen Miliz in das Sammellager Izbica eingeschleust wurde, von dem aus vollgeladene Güterzüge in ein nahegelegenes Vernichtungslager Belzec abfuhren.

Durch e​inen Tunnel d​es jüdischen Widerstands gelangte Karski i​n das Warschauer Ghetto. Dort s​ah er d​ie ausgehungerten Kinder u​nd die sterbende jüdische Bevölkerung a​uf den Straßen. Einer, d​er ihn a​us dem Ghetto eskortierte, w​ar der jüdische Widerstandskämpfer Leon Feiner.

Im Juli 1943 t​raf sich Karski persönlich m​it US-Präsident Franklin D. Roosevelt u​nd berichtete i​hm über d​ie Situation i​n Polen u​nd darüber, w​as er gesehen hatte.[106]

1982
Zofia Kossak-Szczucka 10. Aug. 1889 9. Apr. 1968 Den Anfang und die ersten Jahre des Zweiten Weltkriegs erlebte sie in Warschau, wo sie konspirativ und karitativ aktiv war. Sie stand an der Spitze der katholischen Untergrundorganisation Front Odrodzenia Polski (Front für die Wiedergeburt Polens) und in dieser Funktion publizierte sie im August 1942 einen Protest gegen den Holocaust, der überwiegend auf Informationen von Jan Karski beruhte. Der Protest wurde in den Mikrofilm aufgenommen, der vom Büro für Information und Propaganda der Heimatarmee (BIP) zusammengestellt worden war, um die Engländer über die Lage der Juden zu informieren.

Sie w​ar Initiatorin d​er Żegota, e​iner Organisation, d​ie ca. 75.000 Juden v​or der Vernichtung bewahrte. Führender Aktivist i​n Kossaks „Konrad-Żegota-Komitee“ w​ar der spätere polnische Außenminister Władysław Bartoszewski, d​er ihr 1942 v​on Jan Karski vorgestellt worden war. Sie unterhielt Kontakte z​ur geheimen militant katholischen Organisation Unia u​nd schrieb für d​ie Untergrundzeitung Polska żyje (Polen lebt). 1943 w​urde sie verhaftet u​nd in d​as KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, anschließend w​urde sie i​m Warschauer Frauengefängnis „Serbia“ interniert. 1944 w​urde sie freigelassen u​nd nahm a​m Warschauer Aufstand teil.[107]

1982
Jerzy Lerski 1917 1992 Jerzy Lerski, Student an der Universität Lemberg, galt schon vor dem Krieg als entschiedener Gegner der Diskriminierung jüdischer Studenten an polnischen Universitäten. Lerski organisierte die Polska Młodzież Społeczno-Demokratyczna (polnische sozialdemokratische Jugend), eine Bewegung, die gegen Nationalismus und Antisemitismus kämpfte. Obwohl er 1938 von antisemitischen Studenten geschlagen wurde, setzte Lerski seine Aktivitäten fort. Lerski verbrachte die deutsche Besetzung Polens in England, wo er in der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS) aktiv war. Zu gegebener Zeit wurde Lerski als Abgesandter der polnischen Exilregierung nach Polen entsandt. Er wurde mit dem Fallschirm nach Polen gebracht und erreichte Warschau, ausgestattet mit einer großen Summe von Dollars für die Jewish Fighting Organization (ŻOB). Das Geld wurde an Adolf Berman ("Borowski") übergeben, der Lerski den jüdischen Untergrundführern in Warschau und Krakau vorstellte. Während seines Aufenthalts in Warschau nahm Lerski an gefährlichen Missionen teil, um Juden aus Gefängnis- und Konzentrationslagern zu schmuggeln. Nach seiner Rückkehr nach London übergab er einen Bericht an den Führer der polnischen Exilregierung und an den jüdischen Vertreter Dr. Schwarzbart. Lerski nahm auch Mikrofilme der jüdischen Untergrundpresse in Warschau mit nach London. Lerski sah seine Untergrundtätigkeit als seinen Beitrag zum Krieg gegen einen gemeinsamen Feind und als Verpflichtung gegenüber den jüdischen Bürgern Polens.[108] 1985
Wanda Makuch-Korulska 12. Okt. 1919 1. Apr. 2007 Makuch-Korulska machte 1938 ihr Abitur und begann ein Studium der Medizin an der medizinischen Fakultät der Universität Warschau. Während des Zweiten Weltkrieges war sie Instrukteurin von Militär-Vorbereitungskursen für Frauen für den Untergrundkampf. Während der deutschen Besetzung Polens arbeitete sie mit der Polnischen Heimatarmee (polnisch: Armia Krajowa, AK) zusammen, mit deren Verdienstorden sie in London ausgezeichnet wurde, und nahm auch am Warschauer Aufstand teil.

Makuch-Korulska riskierte i​hr Leben, i​ndem sie d​as Warschauer Ghetto betrat, u​m Halina Walfisz, i​hrer langjährigen Freundin, z​u helfen. Makuch-Korulska konnte Walfisz b​ei der Flucht a​us dem Ghetto helfen, i​ndem sie für s​ie arische Papiere beschaffte. Sie f​and eine Unterkunft b​ei Chaya Gutkowska, e​iner jüdischen Flüchtigen, d​ie durch Makuchs Kontakte Hilfe a​us dem polnischen Untergrund erhielt. Mit i​hren falschen Angaben begann Walfisz i​n einer Fabrik z​u arbeiten, i​n der Hausschuhe hergestellt wurden. Die Gestapo verhaftete s​ie jedoch u​nd im Juli 1943 w​urde sie i​n das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht. Nach d​er Evakuierung d​es Lagers u​nd ihrer Befreiung i​n der Nähe v​on Magdeburg kehrte Walfisz 1945 n​ach Warschau zurück u​nd blieb m​it Makuch e​ng befreundet.[109]

1994
Albin Małysiak 12. Juni 1917 16. Juli 2011 Albin Małysiak trat am 12. April 1936 der Ordensgemeinschaft der Lazaristen bei und erhielt seine Ausbildung in Polen und Litauen. Nach Abschluss seines Studiums am Instytut Teologiczny Księży Misjonarzy in Krakau legte er am 12. April 1936 Profess ab. Während des Zweiten Weltkriegs war er im Institut und der Provinzialverwaltung tätig. Wegen der deutschen Besatzung empfing er erst am 1. Mai 1941 die Priesterweihe durch den Krakauer Weihbischof Stanisław Rospond und war in der Seelsorge unter anderem in Krakau tätig. 1943/44 gab er zusammen mit Schwester Bronisława Wilemska DC, Oberin des Helclów-Hauses, jüdischen Mitbürgern Asyl und besorgte diesen gefälschte Ausweise und Geburtsurkunden.[110] 1993
Czesław Miłosz 30. Juni 1911 14. Aug. 2004 Czesław Miłosz, der bekannte polnische Dichter und Autor des berühmten Gedichts Campo dei Fiori über den Aufstand im Warschauer Ghetto und spätere Nobelpreisträger für Literatur, war schon vor dem Krieg für seine liberalen Ansichten bekannt. Während der Besatzung lebte Miłosz in Warschau, wo er in den Reihen der sozialistischen Untergrundorganisation Wolnosc (Freiheit) tätig war. Im Rahmen seiner Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Organisation erweiterte er seine Hilfe auf Juden, die sich in der Stadt versteckten. Zur gleichen Zeit organisierte sich sein Bruder Andrzej Miłosz, der in Wilna lebte, auch im polnischen Untergrund. Im Jahr 1943 schmuggelte sein Bruder Andrzej Seweryn Tross und seine Frau, versteckt in einem Lastwagen, nach Warschau. Als sie in Warschau ankamen, empfing Czesław Herrn und Frau Tross, fand einen Platz für sie, um sie zu verstecken und finanziell zu unterstützen. Czesław half auch Felicia Wołkominska, ihrer Schwester und ihrer Schwägerin, jüdischen Flüchtlingen, die am Vorabend des Aufstands im Warschauer Ghetto aus Warschau geflohen waren. Das Ehepaar Tross wurde im Sommer 1944 im Warschauer Aufstand getötet, Wolkominska überlebte jedoch und wanderte 1957 nach Israel aus.[111] 1989
Igor Newerly 24. März 1903 19. Okt. 1987 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges ging Newerly in den Untergrund. Er war an der Suche nach Verstecken für Juden beteiligt, die aus dem Ghetto geflohen waren, und sein Haus stand seinen jüdischen Freunden immer offen, um als vorübergehender Unterschlupf zu dienen, bis ein sicherer Ort gefunden werden konnte. Er half unter anderem seinen Kollegen aus Mały Przegląd, Kuba Herzstein und Lejzor Czarnobroda. Newerly wurde 1943 von der Gestapo verhaftet und verbrachte die Zeit bis Kriegsende in den Konzentrationslagern Majdanek, Auschwitz, Oranienburg und Bergen-Belsen.[112] 1982
Irene Gut Opdyke 5. Mai 1922 17. Mai 2003 Musste 1942 mit ansehen, wie ein deutscher Soldat ein Baby in die Luft warf und es erschoss. Beschloss daraufhin, Menschen jüdischer Abstammung zu helfen, versteckte zwölf von ihnen und rettete ihnen dadurch das Leben.[113] 1982
Tadeusz Pankiewicz 21. Nov. 1908 5. Nov. 1993 Als nach der deutschen Besetzung Polens in Krakau ein „jüdisches Wohnviertel“ eingerichtet wurde, fand sich die Apotheke von Tadeusz Pankiewicz im abgezäunten Bereich des Krakauer Ghettos wieder. Da Pankiewicz sich erfolgreich, unter anderem mit Schmiergeld, gegen eine Verlegung der Apotheke wehrte, überstand die Apotheke die zweieinhalb Jahre des Ghettos von 1941 bis 1943. Trotz der Gefahr für sein eigenes Leben nutzte Pankiewicz seine Apotheke, um sich aktiv für die Hilfe und Rettung der Juden einzusetzen. Während einer der Aktionen, die die Deutschen im Ghetto durchführten, versteckte Pankiewicz Dr. Abraham Mirowski in seiner Apotheke sowie Irena Cinowicz (geb. Halpern), die seit 1942 im Ghetto gefangen war. Die Apotheke überstand auch die weiteren Kriegsjahre und wurde 1951 in der Volksrepublik Polen verstaatlicht. In den 1980er Jahren wurde ein kleines Museum eingerichtet.[114] 1983
Stefania Podgórska 2. Juni 1921 29. Sep. 2018 Nachdem ihr Vater 1938 nach schwerer Krankheit gestorben war, begann Stefania Podgórska 1939 in Przemyśl in der Tuchwaren-Handlung der jüdischen Familie Diamant zu arbeiten. Während der deutschen Besetzung Polens 1939–1945 versteckte sie auf dem Dachboden des Hauses, in dem sich das Geschäft befand, 13 Juden – alle erlebten die Befreiung. 1961 emigrierte sie in die Vereinigten Staaten, wo sie Josef Diamant heiratete, einen der von ihr Geretteten.[115] 1979
Franciszek Raszeja 2. Apr. 1896 21. Juli 1942 Nach Beendigung der Kriegshandlungen war Franciszek Raszeja seit Dezember 1939 als Arzt in Warschau tätig und unterrichtete im Untergrund Studenten der Geheimen Warschauer Universität. Er nahm Verbindung mit Professor Ludwik Hirszfeld auf, der sich im Warschauer Ghetto aufhielt, und organisierte einen Blutspendedienst für die jüdische Bevölkerung. Am 21. Juli 1942 begab sich Raszeja trotz der drohenden Gefahren ins Ghetto, um einen Patienten zu behandeln. Er wurde in der Wohnung des Patienten mit dem Patienten, dessen Familie, zwei jüdischen Ärzten und einer Krankenschwester von Angehörigen der SS erschossen.[116] 2000
Cecylia Roszak 25. März 1908 16. Nov. 2018 Ordensschwester. Zusammen mit anderen Dominikanerinnen gab Cecylia Roszak einer Gruppe von Juden, darunter Abba Kovner, Unterschlupf in ihrem Kloster in Wilna.[117] 1984
Irena Sendler 15. Feb. 1910 12. Mai 2008 Schon vor dem Krieg arbeitete Irena Sendler in verschiedenen Abteilungen des Sozialamts Warschau. Nach der Besetzung Warschaus im September 1939 setzte sie ihre Arbeit fort und benutzte diese, um Juden zu helfen. Zusammen mit ihren Kollegen vom Sozialamt fälschte sie hunderte Dokumente, indem sie anstelle der Namen von Sozialhilfe erhaltenden Juden polnische Namen eintrugen.

Als d​as Warschauer Ghetto a​m 16. November 1940 z​um Sperrgebiet erklärt wurde, besorgte Sendler für s​ich und i​hre Helferinnen Dienstausweise d​er Sanitärkolonne, z​u deren Aufgabe d​ie Bekämpfung ansteckender Krankheiten gehörte. Das ermöglichte i​hr zusammen m​it Helfern, ca. 2500 jüdische Kinder a​us dem Ghetto z​u schmuggeln, u​m sie i​n polnischen Familien, Klöstern u​nd Waisenhäusern unterzubringen. Über Kontakte innerhalb d​es Wohlfahrtsministeriums erhielten d​ie Kinder falsche Papiere. Auch katholische Pfarrämter halfen: Sie besorgten falsche Geburtsurkunden. Ab Oktober 1942 verstärkten d​ie Deutschen i​hre Kontrolle, s​o dass weitere Hilfe über d​as Sozialamt unmöglich wurde. Ab Dezember 1942 arbeitete Sendler m​it der Untergrundorganisation Żegota zusammen u​nd übernahm d​ort die Leitung d​es Kinderreferats. So konnte s​ie ihre Schützlinge weiter finanziell unterstützen.

Am 20. Oktober 1943 w​urde Irena Sendler v​on der Gestapo verhaftet u​nd zum Tode verurteilt. Unter Folter sollte s​ie die Namen u​nd Verstecke d​er geretteten Kinder preisgeben, d​och laut Anna Mieszkowskasie verriet s​ie nichts. Die Żegota konnte Irena Sendler d​urch Zahlung v​on Bestechungsgeldern n​ach 3 Monaten freikaufen. Ein SS-Mann schlug s​ie auf d​em Weg z​u ihrer Hinrichtung nieder u​nd ließ s​ie am Straßenrand liegen. Von i​hrer offiziell vollzogenen Hinrichtung l​as sie i​n den Bekanntmachungen d​er Besatzer. Irena Sendler änderte daraufhin i​hre Identität u​nd lebte u​nter falschem Namen b​is zum Ende d​es Krieges i​m Untergrund.

Um e​ine spätere Zusammenführung d​er Kinder m​it ihren Eltern z​u ermöglichen, h​atte Irena Sendler Namenslisten m​it ihren verschlüsselten Adressen geführt u​nd in Einmachgläsern u​nter einem Apfelbaum i​n einem Garten versteckt.[118]

1965
Henryk Sławik 1894 23. Aug. 1944 Henryk Slawik war ein polnischer Politiker, Diplomat und Sozialarbeiter, der während des Zweiten Weltkriegs durch Ausstellen falscher polnischer Pässe 5000 ungarische und polnische Juden aus Budapest vor dem Holocaust bewahrte.[119] 1990
Rudolf Weigl 2. Sep. 1883 11. Aug. 1957 Nach dem Kriegsausbruch 1939 kehrte Rudolf Weigl von einem Forschungsaufenthalt in Abessinien nach Polen zurück. Nach dem Einmarsch der Sowjettruppen im September 1939 setzte er die Tätigkeit des Instituts im nun sowjetisch besetzten Lembergweiter fort. Das Gebäude des benachbarten Mädchengymnasiums wurde an das Institut angeschlossen. Die Produktion von Fleckfieber-Impfstoffen wurde massiv gesteigert. Nach dem deutschen Einmarsch in der Stadt am 30. Juni 1941 ließen die neuen Besatzer insgesamt 25 Professoren der Universität erschießen, darunter den früheren polnischen Ministerpräsidenten und Mathematiker Kazimierz Bartel. Weigl erklärte sich angesichts der zunehmenden Gefahr für sein eigenes Leben bereit, unter den Deutschen weiter zu arbeiten, weigerte sich jedoch, die Deutsche Volksliste zu unterzeichnen.

In d​en folgenden v​ier Jahren leitete e​r das Institut für Fleckfieber u​nd Virusforschung i​n Lemberg, e​inem Ableger d​es Instituts für Fleckfieber – u​nd Virusforschung d​es Oberkommando d​es Heeres i​n Krakau u​nter Hermann Eyer. In diesem Zusammenhang rettete e​r zahlreichen Menschen (geschätzt w​ird die Zahl a​uf mehrere Tausende) d​as Leben, i​ndem er i​hre Arbeit a​ls „kriegswichtig“ bezeichnete. Unter d​en Angestellten befanden s​ich auch polnische Hochschulprofessoren, w​ie Stefan Banach, Bronisław Knaster u​nd Władysław Orlicz. Die Angestellten fütterten infizierte Läuse m​it ihrem Blut, a​us den Därmen d​er Insekten w​urde das Serum gewonnen. Unter d​en so Geretteten befanden s​ich auch Juden, e​twa sein Naturwissenschaftlerkollege u​nd Soziologe Ludwik Fleck.[120]

2003
Henryk Woliński 1901 12. März 1986 Er musste 1942 mit ansehen, wie ein deutscher Soldat ein Baby in die Luft warf und es erschoss. Er beschloss daraufhin, Menschen jüdischer Abstammung zu helfen, versteckte zwölf von ihnen und rettete ihnen dadurch das Leben.[121] 1974
Antonina Wyrzykowska 2. Aug. 1916 29. Nov. 2011 Im Sommer 1941 haben die deutschen Behörden in Łomża ein Ghetto eingerichtet und dort die Juden aus der Umgebung eingesperrt. Antonina Wyrzykowska und ihr Mann versuchten trotz der Lebensgefahr, den Juden zu helfen und versorgten sie mit Lebensmitteln. Das Łomżaer Ghetto wurde am 1. November 1942 liquidiert und die Insassen in Vernichtungslager deportiert.

Im November 1942 errichteten d​ie Wyrzykowskis u​nter dem Schweine- u​nd Hühnerstall z​wei geheime Räume u​nd versteckten d​ort sieben Juden: Moses Olszewicz, Berek Olszewicz, Schmul Wasserstein, Elke, d​ie Braut d​es Moses Olszewicz, Israel Grądowski, Jankel Kubrzański u​nd Lea Sosnowska. Einige v​on ihnen h​aben vorher d​ie Massaker v​on Jedwabne überlebt.

Die deutschen Gendarmen h​aben das Bauerngut m​it Spürhunden durchsucht, jedoch d​ie versteckten Räume n​icht entdeckt. Die Juden blieben d​ort bis z​um Einmarsch d​er Roten Armee i​m Januar 1945. Sechs v​on sieben Juden h​aben das Gehöft b​ald verlassen, n​ur Schmul Wasserstein b​lieb weiter b​ei der Familie Wyrzykowski.

Zwei Monate später w​urde Antonina Wyrzykowska i​n der Nacht v​om 13. z​um 14. März 1945 v​on sechs Nachbarn überfallen u​nd verprügelt. Die Banditen wollten d​en geretteten Juden Wasserstein töten, konnten i​hn aber n​icht finden, h​aben nur d​as Gehöft beraubt. Am nächsten Tag flohen d​ie Wyrzykowskis m​it ihren z​wei Kindern n​ach Łomża, w​o sie b​ei den geretteten Juden Unterkunft fanden.[122]

1976

Portugal

Drei Portugiesen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Carlos Sampaio Garrido 5. Apr. 1883 Als portugiesischer Botschafter in Budapest versteckte er 12 Juden in einem von der Botschaft angemieteten Haus. Nach seiner Abberufung 1944 organisierte er in Abstimmung mit seinem Nachfolger Alberto Carlos de Liz-Teixeira Branquinho von Bern aus über 1000 Dokumente, darunter 700 provisorische portugiesische Pässe, für ungarische Juden.[123] 2010
Aristides de Sousa Mendes 19. Juli 1885 3. Apr. 1954 Als Generalkonsul in Bordeaux verteilte er – entgegen den Vorschriften der portugiesischen Regierung – etwa 30.000 Visa an verfolgte Personen, darunter schätzungsweise 10.000 Juden, denen er so die Durchreise durch Spanien nach Portugal ermöglichte.[124] 1966
Joaquim Carreira 8. Sept. 1908 1. Jan. 1981 Als Italien im September 1943 von den Deutschen besetzt wurde, bot Joaquim Carreira einer Reihe von durch die Nationalsozialisten verfolgten Personen Schutz, darunter drei Mitglieder der jüdischen Familie Cittone: Elio, sein Vater Roberto und sein Onkel Isacco.[125] 2014

Rumänien

69 Rumänen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Rumänien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Traian Popovici 17. Okt. 1892 4. Juni 1946 Traian Popovici wurde in Udeştii (Bezirk Suczawa) als Sohn eines Priesters der orthodoxen Kirche geboren. Nach dem Gymnasium begann er ein Jurastudium, welches er 1914 für den freiwilligen Kriegsdienst in der rumänischen Armee unterbrach und 1919 mit der Dissertation abschloss. Danach arbeitete er als Anwalt in Czernowitz. Im Juni 1940 flüchtete er vor dem Einmarsch der Roten Armee nach Bukarest, wo er in der Betreuung rumänischer Flüchtlinge mitwirkte. Nach der Rückeroberung der Nordbukowina durch die rumänische Armee wurde er Anfang August 1941 zum Bürgermeister der Stadt Czernowitz ernannt.

Im Oktober 1941 wurden d​ie 50.000 Juden d​er Stadt a​uf Anweisung v​on General Ion Antonescu i​n ein Ghetto verbracht. Als i​hnen wenig später d​ie Deportation i​n das rumänische Besatzungsgebiet Transnistrien drohte, protestierte Popovici, gemeinsam m​it dem deutschen Konsul Fritz Schellhorn, b​eim Gouverneur General Calotesc m​it dem Argument d​er Unabkömmlichkeit a​us wirtschaftlichen Gründen g​egen diese Anweisung. Antonescu gestattete e​ine vorläufige Ausnahmeregelung für 20.000 Juden. Die Auswahl t​raf eine Kommission d​er rumänischen Armee. Popovici selbst stellte für über 4.000 Juden Aufenthaltsgenehmigungen (autorizaţie) aus. Die meisten d​er zunächst geretteten Juden wurden i​m Sommer 1942 dennoch n​ach Transnistrien deportiert. Popovici w​urde im Juni 1942 d​es Bürgermeisteramtes enthoben.

Als Ende 1943 d​er Rückzug d​er rumänischen Armee begann, versuchte Popovici erfolglos d​en Bukowiner Juden d​ie Rückkehr a​us Transnistrien z​u ermöglichen. Nur wenigen gelang v​or dem Sturz v​on Antonescu a​m 23. August 1944 d​ie Heimkehr.[126]

1969

Russland

215 Russen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Russland

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Maria Skobzowa 20. Dez. 1891 31. März 1945 Maria Skobzowa versuchte während der deutschen Besetzung von Paris jüdische Flüchtlinge, denen Taufscheine ausgestellt wurden, vor der Deportation in die Konzentrationslagerzu retten. Im Februar 1943 wurde sie deswegen verhaftet und zunächst ins KZ Royallieu, später ins KZ Ravensbrück gebracht. Am Karsamstag, den 31. März 1945, wurde sie nach einer Selektion in die Gaskammer geschickt.[127] 1985

Schweden

10 Schweden wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Schweden

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Raoul Wallenberg 4. Aug. 1912 1947 Ging 1944 als schwedischer Gesandtschaftssekretär mit einer Namensliste von 800 Juden mit Bezügen zu Schweden nach Budapest, um diese Menschen vor dem Holocaust zu retten. Dort verteilte er schwedische Schutzpässe in großer Zahl, die ihre Träger als schwedische Staatsbürger auswiesen, die ihre Repatriierung erwarteten. Mit Geld des US-amerikanischen War Refugee Board mietete er für etwa 10 000 noch lebende Juden Budapests 32 Gebäude an, die er für extraterritorial erklärte. Seine Schutzpässe verteilte er unter Einsatz seines Lebens eigenhändig unter Menschen, die bereits im Zug nach Auschwitz saßen. In den letzten Tagen vor dem Einmarsch der Roten Armeeverhinderte einer seiner Leute durch Verhandlungen mit dem letzten deutschen General in Budapest den Plan ungarischer Pfeilkreuzler, das Budapester Ghetto mit tausenden Juden in die Luft zu sprengen.[128] 2006

Schweiz

49 Schweizer wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us der Schweiz

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
August Bohny 9. Juli 1919 18. Aug. 2016 Er war Mitbegründer und Leiter der Häuser Abric, Faidoli, Atelier Cévenol und Ferme Ecole in Le Chambon-sur-Lignon, wo er mit Pfarrer André Trocmé und einheimischen Flüchtlingshelfern zahlreiche Kinder vor Razzien und Deportationen retten half.[129]
1990
Friedel Bohny-Reiter 20. Mai 1912 18. Dez. 2001 Sie arbeitete mit ihrem Mann August Bohny für das Kinderheim Le Chambon-sur-Lignon, arbeitete mit Emma Ott, Elsa Lüthi-Ruth und Elisabeth Eidenbenz von der Maternité suisse d’Elne zusammen und konnte zahlreiche Internierte vor der Deportation in das KZ Auschwitz-Birkenau retten.[130] 1990
Friedrich Born 10. Juni 1903 14. Jan. 1963 Als Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Budapest richtete er Krankenhäuser, Kinder- und Waisenheime sowie Volksküchen für die ungarischen Juden ein; in diesen Schutzhäusern und durch Borns Einsatz entgingen tausende Juden der Deportation.[131] 1987
Paul Grüninger 27. Okt. 1891 22. Feb. 1972 Durch Vordatierung von Einreisevisa und Fälschung von Dokumenten ermöglichte er als Polizeihauptmann mehr als 3.000 Flüchtlingen die Einreise in die Schweiz. Grüninger wurde dafür 1939 vom Dienst suspendiert und zu einer Geldstrafe verurteilt. Vom Kanton St. Gallen wurde er erst 1993 politisch rehabilitiert.[132] 1971
Ernest Prodolliet 1905 1984 In seiner Eigenschaft als Leiter der Passabteilung bei der Schweizer Konsularagentur in Bregenz (1.4.1938) erteilte er ca. 300 Durchgangsvisa an österreichische Juden. Er überzeugte die Grenzbeamten, ihnen auch ohne Visum Einlass zu gewähren.[133] 1982

Serbien

139 Serben wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Serbien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Katica Janosevic Katica Janošević, eine Serbin, die am Rande des jüdischen Viertels Dorćol in Belgrad lebte, war eine gute Freundin der Familie Arueti. Nach der deutschen Invasion in Jugoslawien im April 1941 wurden verschiedene Familienmitglieder der Familie Arueti ermordet, darunter der Ehemann von Anuška Arueti, Solomon Danon, ihr Vater Avraham, und die Brüder Maks, Josef und Jakov.

Durch d​ie engagierten Bemühungen v​on Katica Janošević überlebte Anuška (später Hana Pardo) d​en Krieg u​nd wanderte später n​ach Israel aus.[134]

1964

Slowakei

615 Slowaken wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us der Slowakei

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Pavol Peter Gojdič 17. Juli 1888 17. Juli 1960 Als einziger slowakischer Bischof hatte Pavol Peter Gojdič während des Zweiten Weltkriegs öffentlich gegen den Holocaust protestiert. Darüber hinaus ließ er Hunderte von Juden pro forma taufen, um sie vor dem Völkermord zu retten.[135] 2007

Slowenien

15 Slowenen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hautartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Slowenien

Einige d​er Geehrten:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Ivan Breskvar 3. Apr. 1905 7. Mai 1986 Ivan Breskvar, geboren in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, zog 1931 nach Varaždin in Kroatien, wo er eine Familie gründete und drei Kinder hatte. In Varaždin arbeitete Breskvar als Textilingenieur in einer Seidenfabrik. Bald wurde er zum Leiter der Seidenweberei befördert, wo er Milan Blass kennenlernte, einen in Slowenien geborenen Juden, der als Chemieingenieur ein Experte für Seidenfärbung war. Es gelang den Beiden zwei jüdische Kinder vor der Deportation zu retten. Ivan Breshvar brachte die Kinder zur Familie Kumrić in Cerje Nebojse, einem etwa 50 km entfernten Dorf. Hier blieben die Kinder bis zum Kriegsende.[136] 1998
Zora Piculin Zora Pičulin aus Ljubljana, Slowenien, war im Haus der jüdischen Familie Gatenjo aus Skopje als Kindermädchen für deren einzigen Sohn Shaul beschäftigt. 1941, als die Deutschen in Jugoslawien einmarschierten, wurde Mazedonien an Bulgarien angegliedert, und am 11. März 1943 wurden alle Juden dort zusammengetrieben und in ein Durchgangslager in Skopje verbracht, von wo aus sie nach Treblinka geschickt wurden. Zu dieser Zeit erkrankte der zweieinhalbjährige Shaul an einer schweren Ohrenentzündung und seine Mutter erhielt eine Sondergenehmigung, um ihn ins Krankenhaus zu bringen. Pičulin bot an, sich um den Jungen zu kümmern. Mitten in der Nacht brachte Pičulin Shaul aus dem Krankenhaus und versteckte sich mit ihm in einem Kloster in Skopje. Dies war zu einer Zeit, als jeder Jude in der Stadt deportiert wurde und die bulgarischen Faschisten ausgiebig nach Juden suchten, die versuchten zu fliehen. Pičulin verließ das Kloster mit Shaul und sie wanderten durch den Wald, wo sie das Kind mit Beeren und Pilzen fütterte. Auf der Suche nach einem Versteck kamen die beiden schließlich in einem kleinen Kloster in Letnica an. Pičulin bat um Unterkunft für sich und das Kind und bot an, dafür zu kochen und zu putzen. Das Angebot wurde angenommen und trotz der harten Bedingungen, unter denen sie arbeitete und lebte, blieb sie zwei Jahre bei Shaul im Kloster. Nach dem Krieg kehrte Pičulin mit Shaul nach Skopje zurück, wo sie entdeckte, dass alle Juden in Mazedonien ermordet worden waren, einschließlich Shauls Eltern.[137] 1975
Andreij Tumpej 1886 1973 Katholischer Priester, der drei jüdische Mädchen im Ort Banovo Brdo im Kloster versteckte.[138][139] 2001
Uroš Žun 6. März 1903 4. Mai 1977 Uroš Žun, der Kommissar der jugoslawischen Grenzpolizei in Maribor, gestattete einer Gruppe deutscher jüdischer Jugendlicher den Grenzübertritt nach Jugoslawien. Žun hatte von der Regierung in Belgrad den ausdrücklichen Befehl erhalten, jüdischen Flüchtlingen das Überqueren der Grenze zu untersagen, aber er wusste, dass die Rückkehr der Mädchen nach Deutschland gleichbedeutend mit einer Todesstrafe war. Diese Aktion war zu einer Zeit, in der Jugoslawien ein halbfaschistisches Regime hatte, mutig und außergewöhnlich, und in der Tat trug die Entschlossenheit und Beharrlichkeit von Žun über einen Zeitraum von zwei Wochen dazu bei, die Regierung in Belgrad zu überzeugen.[140] 1986
Ivan Župančič Im Sommer 1942, mehr als ein Jahr nach der Gründung des Unabhängigen Staates Kroatien und auf dem Höhepunkt der Politik der Verfolgung und Deportation der Juden, Roma und Serben durch die faschistische Ustaša, wurde der neun Jahre alte jüdische Junge Dan Stockhamer in das Haus von Ivan und Ljubica Župančić in der Stadt Banja Luka (heute in Bosnien-Herzegowina) gebracht. Die Familie Župančić kümmerte sich einige Monate um den Jungen und trug so zu seinem Überleben bei.[141] 2002
Liubica Župančič 2002

Spanien

Neun Spanier wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Martin Aguirre y Otegui Martín Aguirre y Otegui, ein baskischen Flüchtling, der einen jüdischen Jungen rettete.[142] 2011
Sebastian De Romero Radigales 20. Jan. 1882 31. Juli 1970 Sebastian De Romero Radigales war spanischer Konsul in Griechenland als im März 1943 die Deportation der 48.000 in Griechenland lebenden Juden begann. Radigales versuchte – gegen den Willen seiner eigenen Regierung – die Rückführung von 510 in Griechenland lebenden Juden mit spanischer Staatsbürgerschaft nach Spanien zu organisieren. Nachdem 367 dieser jüdischen Landsleute im August 1943 ins Konzentrationslager Bergen-Belsen transportiert worden waren, gelang es ihm für diese die Ausreise nach Spanisch-Marokko zu erreichen. Ihre Reisedokumente trugen die Unterschrift von Radigales. Auch für andere Juden, die sich in Griechenland versteckten oder interniert waren, setzte er sich ein.[143] 2014
Conception Faya Blasquez 1905 20. Mai 1979 Die aus Spanien stammende Conception Faya (geb. Blasquez) lebte 1926 in Pamiers (Ariège) an der französisch-spanischen Grenze, wo sie heiratete und vier Kinder hatte.

Als d​er Zweite Weltkrieg i​n Frankreich begann, w​urde Conception zusammen m​it anderen spanischen Bürgern i​m Rivesaltes-Lager inhaftiert. Sie b​lieb dort b​is November 1942, a​ls sie i​n das Internierungslager Gurs gebracht wurde. In Gurs lernte Conception e​ine jüdische Familie kennen, d​ie auch d​ort interniert war: Elise Mizrahi u​nd ihre beiden Kinder Gisèle u​nd Jacques. Sie u​nd Conception wurden g​ute Freunde. Conception w​urde im Mai 1943 v​on Gurs entlassen, u​nd dank e​iner Tante wurden Elise u​nd ihre Kinder b​ald darauf freigelassen. Conception n​ahm sie sofort i​n ihr Haus auf, e​ine bescheidene Wohnung m​it zwei Schlafzimmern. Elise b​at Conception später, a​uch ihre beiden Neffen a​us Paris, Maurice u​nd Régine Moreno, aufzunehmen. Sie stimmte z​u und reiste selbst n​ach Paris, u​m die Kinder i​n Sicherheit z​u bringen. In d​er kleinen Wohnung v​on Conception lebten zeitweise e​lf Personen, s​echs davon u​nter falscher Identität. Die Familie Mizrahi b​lieb bis z​ur Befreiung b​ei Conception Faya.[144]

2011
Joseph Jose Martinez 27. Sep. 1908 16. Juni 1994 Joseph Martinez und Victoria Martinez versteckten in Lavelanet Lucie Waiter und Sarah Waiter.[145] 2016
Victoria Maria Martinez 28. Jan. 1915 9. Mai 1986 2016
Eduardo Propper de Callejón 9. Apr. 1895 1972 Spanischer Diplomat, ermöglichte in Zusammenarbeit mit dem portugiesischen Konsul Aristides de Sousa Mendes durch die Ausgaben von mehr als dreißigtausend Transitvisa an Juden, zwischen 1940 und 1944 Tausenden von Juden die Flucht aus dem besetzten Frankreich nach Portugal.[146] 2007
Carmen Santaella 14. Feb. 1913 27. Feb. 2012 Carmen Schrader wurde 1913 im niedersächsischen Grethem geboren. 1936 heiratete sie José Ruiz Santaella, und gemeinsam verbrachten sie einige Jahre in Spanien. Dann wurde Ruiz Santaella zum Landwirtschaftsattaché der spanischen Botschaft in Berlin ernannt, weshalb das Ehepaar 1942 nach Berlin übersiedelte.1943 zogen sie mit ihren vier Kindern in das Haus einer adligen Familie in einem Dorf in der Nähe. Dort versteckten sie 1944 Gertrude Neumann, die für sie nähte, und stellten die Kinderkrankenschwester Ruth Arndt und ihre Mutter Lina Arndt unter falschen Namen als Kinderfrau und Köchin ein und schützten sie so vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, bis José Ruiz Santaella im September desselben Jahres in die Schweiz versetzt wurde.[147] 1988
Jose Santaella 4. Okt. 1904 1. Jan. 1997 1988
Ángel Sanz Briz 28. Sep. 1910 11. Juni 1980 Spanischer Diplomat, der 1944 über 5.000 ungarische Juden rettete, indem er ihnen spanische Pässe ausstellte.[148] 1991

Türkei

Ein Türke w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Selahattin Ülkümen 1914 7. Juni 2003 Als Generalkonsul auf der Insel Rhodos stellte er 1944 ca. 50 Juden türkische Pässe aus und bewahrte sie so vor der Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.[149] 1989

Tschechische Republik

119 Tschechen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Tschechien

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Milena Jesenská 10. Aug. 1896 17. Mai 1944 Nach der durch das Münchener Abkommen erfolgten Okkupation durch das nationalsozialistische Deutsche Reich und anschließender Zerschlagung der Rest-Tschechei schloss Milena Jesenská sich 1939 dem antifaschistischen tschechoslowakischen Widerstand an. Sie nahm die illegale Arbeit bei der Zeitschrift V boj (In den Kampf) auf und organisierte die Flucht von Juden und jüdischen und nichtjüdischen Emigranten aus der Tschechoslowakei. Sie half Funktionären der KPTsch, sich vor der Gestapo zu verstecken. Im November 1939 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das Dresdner Untersuchungsgefängnis gebracht. Es folgte ein Prozess in Dresden, der mit einem Freispruch endete. Dennoch wurde sie „zwecks Umerziehung“ ins KZ Ravensbrück deportiert.[150] 1994

Ukraine

2659 Ukrainer wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us der Ukraine

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Raisa Gnezdilova 1907 1982 Die Familie Gnezdilov lebte mit zwei Söhnen in der Stadt Cherson. Der Vater wurde im deutsch-sowjetischen Krieg zum Militärdienst einberufen und fiel ein Jahr später in die Schlacht. Seine Witwe Raisa und die Jungen befanden sich in einer besetzten Stadt. Im September 1941 erlebte Raisa die Vertreibung ihrer jüdischen Nachbarn aus ihren Häusern in ein Ghetto, das im Stadtteil Pankratovski Most eingerichtet wurde. Unter den Vertriebenen befanden sich Esfir Mirochnik, ihre Tochter Faina, die mit dem Russen Pjotr Babenko verheiratet war, und ihre Enkelin Lidiya, die fünf Jahre alt war. Raisa Gnezdilova und Pjotr Babenko. dem Ehemann von Esfir Mirochnik, gelang es Esfir Mirochnik und ihre Enkelin Lidiya zu retten.[151] 2001

Ungarn

869 Ungarn wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Ungarn

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Zoltán Bay 24. Juli 1900 4. Okt. 1992 Versteckte jüdische Kollegen vor den Nationalsozialisten.[152] 1998

Vereinigte Staaten

Fünf US-Amerikaner wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Varian Fry 15. Okt. 1907 13. Sep. 1967 Leitete ein Netzwerk von Helfern in Marseille, das mehr als 2000 Juden die Flucht aus dem Frankreich des Vichy-Regimes ermöglichte, zumeist auf dem Weg über Schmugglerpfade durch die Pyrenäen nach Spanien und von dort nach Portugal oder per Schiff von Marseille in die französische Kolonie Martinique, von wo aus die Weiterreise in die USA möglich war.[153] 1994
Martha Sharp 25. Apr. 1905 1. Jan. 1999 Martha und Waitstill Sharp registrierten in Prag Flüchtlinge, hielten Kontakt mit diplomatischen Botschaften, trieben ihnen Stipendien und Arbeitsstellen im Ausland auf und organisierten trotz vieler bürokratischer Hürden die Flucht vieler Menschen. In einem Fall begleitete Martha 35 Flüchtlinge, darunter Journalisten, politische Führer und zwei Kinder, deren Eltern Selbstmord begangen hatten, nach England. In einem weiteren Fall konnte sie in Kooperation mit der britischen Organisation „Movement for the Care of Children from Germany“ Kindern die Flucht ermöglichen.

Im Mai 1940 w​urde das Paar v​on der unitarischen Kirche gebeten, i​n Paris e​ine Außenstelle z​u errichten. Der deutsche Einmarsch i​n Frankreich k​am ihnen jedoch zuvor; deshalb richteten s​ie ihr Büro i​n Lissabon ein. In Zusammenarbeit m​it vielen Personen u​nd Organisationen, z​um Beispiel e​inem weiteren Büro d​er unitarischen Kirche i​m nicht besetzten Marseille, ermöglichten s​ie in dieser Zeit Tausenden v​on Menschen d​ie Flucht, insbesondere politischen Flüchtlingen, d​ie sich g​egen den Nationalsozialismus i​n Deutschland o​der die Franco-Diktatur i​n Spanien ausgesprochen hatten, s​owie Akademikern, Wissenschaftern u​nd Intellektuellen. So gelang beispielsweise d​ie Flucht d​es deutschen Schriftstellers Lion Feuchtwanger, d​es Medizin-Nobelpreisträgers Otto Meyerhof u​nd des österreichischen Schriftstellers Franz Werfel.[154]

2005
Waitstill Sharp 1902 1. Jan. 1984 2005
Lois Gunden 1915 2005 Lois Gunden wuchs in Goshen, Indiana, auf und ging 1941 nach Südfrankreich, um für das Mennonitische Zentralkomitee zu arbeiten. Sie richtete ein Kinderheim ein, in dem sie spanische Flüchtlingskinder und jüdische Kinder versteckte. Im Januar 1943 wurde sie von den Deutschen festgenommen, 1944 aber bei einem Gefangenenaustausch freigelassen.[155] 2013
Roddie Edmonds 20. Aug. 1919 8. Aug. 1985 Unteroffizier Roddie Edmonds (geb. 1919) aus Knoxville, Tennessee, diente während des Zweiten Weltkriegs in der US-Armee. Er beteiligte sich an der Landung der amerikanischen Streitkräfte in Europa und wurde von den Deutschen gefangen genommen. Zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsgefangenen, darunter auch Juden, wurde er in das Lager Stalag IXA in der Nähe von Ziegenhain gebracht. Entsprechend ihrer antijüdischen Politik haben die Nationalsozialisten jüdische Kriegsgefangene ausgewählt, und viele von ihnen an der Ostfront wurden in Vernichtungslager geschickt oder getötet. In einigen Fällen wurden im Westen auch jüdische Kriegsgefangene von den anderen getrennt. Irgendwann im Januar 1945 sollten alle jüdischen Kriegsgefangenen in Stalag IXA am nächsten Morgen antreten. Unteroffizier Edmonds, der für die Gefangenen verantwortlich war, befahl allen Kriegsgefangenen - Juden und Nichtjuden -, zusammenzustehen. Als der zuständige deutsche Offizier sah, dass alle Insassen des Lagers vor ihrer Kaserne standen, wandte er sich an Edmonds und sagte: „Sie können nicht alle Juden sein.“ Darauf antwortete Edmonds: „Wir sind alle Juden.“ Der Deutsche streckte die Pistole aus und bedrohte Edmonds, aber Edmonds schwankte nicht und erwiderte: „Gemäß der Genfer Konvention müssen wir nur unseren Namen, Rang und unsere Seriennummer angeben. Wenn Sie mich erschießen, müssen Sie uns alle erschießen, und nach dem Krieg werden Sie wegen Kriegsverbrechen angeklagt.“ Daraufhin gab der deutsche Offizier auf, drehte sich um und verließ die Szene.[156] 2015

Vereinigtes Königreich

22 Bürger d​es Vereinigten Königreichs wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us dem Vereinigten Königreich

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Frank Foley 24. Nov. 1884 8. Mai 1958 In den 1930er Jahren wurde Frank Foley als Leiter der Außenstelle des Secret Intelligence Service, des britischen Auslandsgeheimdienstes, in Berlin nach Deutschland geschickt. Zur Tarnung seiner Tätigkeit hatte er offiziell die Funktion eines Beamten für Passangelegenheiten (passport control officer) bei der britischen diplomatischen Vertretung in der deutschen Hauptstadt inne, wobei sich hinter der Passabteilung der Botschaft die Operationszentrale des MI6 in Berlin verbarg.

Nachdem e​r in seiner Stellung zunächst v​or allem m​it der Überwachung d​er Bewegungen sowjetischer Spione u​nd Agitatoren i​n Mitteleuropa befasst gewesen war, rückte i​m Verlauf d​er 1930er Jahre d​ie zunehmend aggressiver werdende Politik seines Gastlandes i​n den Fokus v​on Foleys Tätigkeit.

Anerkennung brachten i​hm nach 1945 v​or allem s​eine Anstrengung z​ur Unterstützung v​on in Deutschland lebenden Juden, s​ich der Verfolgung d​urch das nationalsozialistische System z​u entziehen, ein: Hilfe leistete e​r diesen insbesondere dadurch, d​ass er d​ie Visavorschriften d​es Foreign Office s​ehr großzügig interpretierte u​nd sogar gefälschte Papiere ausstellte, u​m Juden d​ie Ausreise a​us dem deutschen Herrschaftsgebiet z​u ermöglichen. Obwohl e​r keine diplomatische Immunität genoss, h​olte er s​ogar Juden a​us Konzentrationslagern u​nd versteckte s​ie in seiner eigenen Wohnung.[157]

1999

Vietnam

Ein Vietnamese w​urde mit d​em Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Paul Nguyễn Công Anh 31. Jan. 1919 In Vietnam geboren, studierte er seit 1941 an der Universität in Nizza, wo er die Jüdin Jadwiga Alfabet kennenlernte und später heiratete, um sie als französische Staatsbürgerin vor der Deportation zu bewahren. Als Nizza 1943 von den Deutschen besetzt wurde, versteckte er nicht nur seine Frau, sondern auch ihren Onkel und ihre Tante samt deren Baby, besorgte ihnen falsche Papiere und brachte sie mit dem Zug nach Annecy, von wo aus sie in die nahegelegene Schweiz geschmuggelt wurden.[158] 2007

Weißrussland

669 Weißrussen wurden m​it dem Titel „Gerechter u​nter den Völkern“ ausgezeichnet.[1]

Siehe Hauptartikel: Liste d​er Gerechten u​nter den Völkern a​us Weißrussland

Darunter:

Name Geboren Gestorben Grund der Ehrung Jahr
Elena Frolova 1951 Helena Frolova lebte mit ihrem Ehemann Ivan, einem Eisenbahner, in der Stadt Borisov (heute Barysau) im Bezirk Minsk. Ihr einziger Sohn war Kampfpilot und wurde nach Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges einberufen. Frolova war eine streng gläubige Katholikin und sie glaubte, dass ihr Sohn sicher nach Hause zurückkehren würde, wenn sie ein hilfloses Kind, vorzugsweise ein jüdisches, retten würde. Frolova reiste nach Minsk und ging in ein russisches Kinderheim, das die Deutschen oft nach jüdischen Kindern durchsuchten. Sie holte die zweijährige Galina Rubenchik ab, die von ihrer Mutter Hasia Rubenchik, einer örtlichen Ghetto-Insassin, im Kinderheim untergebracht worden war. Galina war ein sehr krankes Kind und Frolova nahm sie mit nach Hause und pflegte sie hingebungsvoll. Frolova sah sich dabei erheblichen Gefahren ausgesetzt, insbesondere weil alle Nachbarn wussten, dass sie ein jüdisches Mädchen versteckte. Außerdem nahm die Gestapo in dieser Zeit ihren Ehemann wegen des Verdachts der Sabotage fest. Er wurde brutal gefoltert und nach Hause entlassen, wo er kurz darauf starb. Gleichzeitig drohten ihre Nachbarn, sie anzuprangern, wenn sie weiterhin Galina beherbergte. Aufgrund der erhöhten Gefahr verließ Frolova Borisov mit Galina und begab sich in den Bezirk Grodno, in dem sie Verwandte hatte. Dort adoptierte sie Galina offiziell und das Kind wuchs in dem Glauben auf, dass Frolova ihre leibliche Mutter sei.

Im Jahr 1944 kehrten s​ie in d​as befreite Borisov zurück u​nd Frolova weigerte sich, s​ich von Galina z​u trennen, t​rotz ihrer schlechten finanziellen Situation, i​hres schlechten Gesundheitszustands u​nd der Bitte i​hres Sohnes, d​as Mädchen i​n ein Waisenhaus zurückzubringen. 1951 beging Frolova Selbstmord u​nd vererbte Galina d​ie Hälfte i​hres Hauses u​nd ihres Besitzes. Als Galina (damals Fradkina) bereits verheiratet war, f​and sie 1964 i​hre leiblichen Eltern u​nd Geschwister. Galina wanderte i​n den 1990er Jahren n​ach Israel aus.[159]

1996

Einige Porträts

Bilder aus dem „Garten der Gerechten“

Einige Gedenktafeln und Monumente

Übersicht über die Anzahl der Gerechten nach Land

Land Anzahl
Ägypten 1
Albanien 75
Armenien 24
Belgien 1.767
Bosnien und Herzegowina 49
Brasilien 2
Bulgarien 20
Chile 2
China 2
Dänemark 22
Deutschland 638
Ecuador 1
El Salvador 1
Estland 3
Frankreich 4.130
Georgien 1
Griechenland 357
Indonesien 2
Irland 1
Italien 734
Japan 1
Kroatien 120
Kuba 1
Lettland 138
Litauen 916
Luxemburg 1
Republik Moldau 79
Montenegro 1
Niederlande 5.778
Nordmazedonien 10
Norwegen 67
Österreich 112
Peru 2
Polen 7.112
Portugal 3
Rumänien 69
Russland 215
Schweden 10
Schweiz 49
Serbien 139
Slowakei 615
Slowenien 15
Spanien 9
Tschechische Republik 119
Türkei 1
Ukraine 2.659
Ungarn 869
USA 5
Vereinigtes Königreich 22
Vietnam 1
Weißrussland 669
Insgesamt[1] 27.712

Rückgaben der Auszeichnung

  • Henk Zanoli (Niederlande), Rückgabe der Auszeichnung aus Protest gegen die Tötung von sechs Mitgliedern seiner Familien durch die israelischen Streitkräfte während der Operation Protective Edge 2014.[160]

Literatur

  • Meir Wagner, Mosche Meisels: Die Gerechten der Schweiz: eine Dokumentation der Menschlichkeit. Tel Aviv 1999.
  • Daniel Fraenkel, Jakob Borut (Hrsg. i. A. von Yad Vashem): Lexikon der Gerechten unter den Völkern: Deutsche und Österreicher. Wallstein Verlag, Göttingen 2005; ISBN 3-89244-900-7.
  • Yad Vashem (Hrsg.): The Encyclopedia of the Righteous Among the Nations.
    • Israel Gutman u. a.: Europe (Part I) and Other Countries. Jerusalem 2007 (Österreich, Brasilien, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Vereinigtes Königreich, Ungarn, Italien, Japan, Luxemburg, Norwegen, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei, Vereinigte Staaten von Amerika).
    • Israel Gutman u. a.: Europe (Part II). Jerusalem 2011 (Albanien, Weißrussland, Bulgarien, Estland, Griechenland, Lettland, Litauen, Moldau, Rumänien, Russland, Ukraine, Jugoslawien).
    • Dan Michman: Belgium. Jerusalem 2005.
    • Lucien Lazare: France. Jerusalem 2003.
    • Jozeph Michman, Bert Jan Flim: The Netherlands. Band 1. Jerusalem 2004.
    • Jozeph Michman, Bert Jan Flim: The Netherlands. Band 2. Jerusalem 2004.
    • Sara Bender, Shmuel Krakowski: Poland. Band 1. Jerusalem 2004.
    • Sara Bender, Shmuel Krakowski: Poland. Band 2. Jerusalem 2004.
Commons: Righteous Among the Nations – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yad Vashem: About the Righteous – Statistics. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  2. Helmy, Mohamed. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  3. Veseli, Refik. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  4. Tashchiyan, Pran. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  5. De Bie-Vandenbril, Hélène. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  6. Sadik, Ahmed. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  7. Carvalho de Aracy. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  8. Dantas, Luiz Martins de Souza. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  9. Peshev, Dimitâr. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  10. del Campo Samuel. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  11. Errazuriz Maria (Edwards). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  12. Ho Feng Shan. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  13. Pan Jun. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  14. Dyby Knud. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  15. Abegg Elisabeth. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  16. Seev Goshen: Albert Battels Widerstand gegen die Judenvernichtung in Przemysl. Miszelle. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 33, Nr. 3. Walter de Gruyter, 1985, ISSN 0042-5702 (ifz-muenchen.de [PDF; 671 kB; abgerufen am 17. September 2018] ausführliche Beschreibung der Aktionen).
  17. Battel Albert. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  18. Beitz Berthold & Else (Hochheim). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  19. Calmeyer Georg. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  20. Dipper Theodor & Hildegard. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  21. von Dohnanyi Hans. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  22. Zit. n. Claus Victor Bock: Untergetaucht unter Freunden. Ein Bericht, Amsterdam 1942–1945. 3., durchges. Aufl. Castrum-Peregrini-Presse, Amsterdam 1989, ISBN 90-6034-053-1; sowie Friedrich W. Buri: Ich gab dir die Fackel im Sprunge. W. F. Ein Erinnerungsbericht. Hrsg. und mit einem Nachw. von Stephan C. Bischoff. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2009, ISBN 978-3-86650-068-6.
  23. Frommel Wolfgang. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  24. Gehre Max & Auguste (Liekfeldt). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  25. Buchenwald Concentration Camp and the Rescue of Jews. (Nicht mehr online verfügbar.) In: yadvashem.org. 2013, archiviert vom Original am 16. April 2013; abgerufen am 13. April 2019 (englisch).
  26. Hammann Wilhelm. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  27. Pfarrer Julius von Jan als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. 14. Oktober 2020, abgerufen am 14. Oktober 2020 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Tag für Tag, nur Audio, Dauer 06:28 mm:ss, hörbar nur bis 19.01.2038 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung).
  28. Jan von Julius. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  29. Kleinicke Helmut. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  30. Barbara Stühlmeyer, Ludger Stühlmeyer: Bernhard Lichtenberg. Ich werde meinem Gewissen folgen (= Topos-Taschenbücher. Band 835). Butzon & Bercker (Topos plus Verlagsgemeinschaft), Kevelaer 2013, ISBN 978-3-8367-0835-7.
  31. Lichtenberg Bernhard. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  32. Meusel Margarete. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  33. Walter Kern: Stille Helden aus Essen. Widerstehen in der Zeit der Verfolgung 1933–1945. Alte Synagoge Essen, Essen 2014, ISBN 978-3-924384-41-8, S. 66–73.
  34. Gedenktafel in Essen-Altendorf, vormals am Haus Markscheide 50.
  35. Niermann Fritz. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  36. Plagge Karl. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  37. Radke Gerhard. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  38. Richter Herbert. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  39. Schindler Oskar & Emilie (Pelzl). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  40. Schweser Konrad. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  41. Wegner Armin. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  42. Woerl Ludwig. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  43. Ziegler Konrat. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  44. Munoz Manuel. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  45. Castellanos Jose. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  46. Lentsman Polina. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  47. Masing Uku & Eha (Tuulemaa). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  48. Barot Madeleine. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  49. Boucherit Jules. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  50. Devaux Théomir. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  51. Dumoncel Rémy. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  52. Ellul Jacques. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  53. Forestier Louis. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  54. Benoît Pierre. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  55. Gerlier Pierre-Marie. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  56. Hautval Adélaïde. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  57. Bunel Lucien. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  58. Piguet Gabriel. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  59. Ramadier Paul & Marguerite. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  60. Spaak Suzanne (Lorge). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  61. Théas Pierre-Marie. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  62. Trocmé André & Magda. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  63. Metreveli Sergey. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  64. Damaskinos Theophilos. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  65. Saina Mima. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  66. Madna Tole. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  67. Elmes Mary. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  68. Bassi Giacomo. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  69. Fagiolo Vincenzo. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  70. Sugihara Sempo. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  71. Bauer Čedomir. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  72. Pappo Amparo (Otero). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  73. Lipke Jānis & Johanna. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  74. Lukauskas Mikas & Lukauskienė Elena. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  75. Bodson Victor. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  76. Plugar Gratina. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  77. Zanković Petar. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  78. Arondeus Johannes. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  79. Boom ten Cornelia ; Father: Casper ; Sister: Elisabeth. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  80. Fleischeuer Gerard & Catharine (Bettonville). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  81. Frommel Wolfgang. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  82. Gies Augustus & Hermine (Santrouschitz). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  83. Hall van Walraven. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  84. Kleiman Johannes. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  85. Kugler Victor. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  86. Nauta Walle & Ellie (Plaat). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  87. Posthumus Nicolaas & Hendrika (Goot van der). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  88. Wijsmuller Gertruida (Meijer). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  89. Wijk van Elisabeth (Voskuyl). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  90. D'Ailly Gisele (Gracht van der); D'Ailly Gisele (van Waterschoot). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  91. Westerweel Johan & Wilhelmina. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  92. Zwartendijk Jan. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  93. Cekada Franjo. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  94. Roth Per. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  95. Petrykiewicz Maria ; Daughter: Bottesi Wanda (Petrykiewicz). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  96. Groeger Karl. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  97. Harand Irene. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  98. Lingens Ella (Reiner); Husband: Kurt. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  99. Barreto Maria. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  100. Weill Isabel (Zuzunaga). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  101. Babilińska Gertruda. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  102. Bartoszewski Władysław. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  103. Bielecki Jerzy. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  104. Dobraczyński Jan. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  105. Fogg Mieczyslaw. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  106. Karski Jan. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  107. Szatkowska Zofia (Kossak). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  108. Lerski George (Jerzy). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  109. Korulska Wanda (Makuch). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  110. Małysiak Albin. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  111. Miłosz Czesław ; Brother: Andrzej. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  112. Newerly Jerzy. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  113. Gut Opdyke Irena. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  114. Pankiewicz Tadeusz. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  115. Burzmińska Stefania (Podgórska); Sister: Podgorska Helena. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  116. Raszeja Franciszek. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  117. Roszak Maria. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  118. Sendler Irena (Krzyżanowska). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  119. Sławik Henryk. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  120. Weigl Rudolf. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  121. Woliński Henryk. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  122. Wyrzykowski Aleksander & Wyrzykowska Antonina (Karwowska). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  123. Sampaio Carlos. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  124. Mendes Aristides. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  125. Carreira Joaquim. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  126. Popovici Traian. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  127. Skobtsova Yelizaveta (Pilenko). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  128. Wallenberg Raoul. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  129. Bohny Auguste. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  130. Bohny Friedel. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  131. Born Friedrich. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  132. Gruninger Paul. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  133. Prodolliet Ernst. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  134. Janošević Katica. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  135. Gojdic Pavel. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  136. Breskvar Ivan. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  137. Piculin Zora. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  138. Archivierte Kopie (Memento vom 25. März 2013 im Internet Archive)
  139. Tumpej Andrej. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  140. Zun Uros. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  141. Župančić Ivan & Ljubica. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  142. Aguirre y Otegui Martin. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  143. Radigales Sebastián. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  144. Faya Conception (Blasquez). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  145. Martinez José & Maria (Victoria). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  146. Callejon de Eduardo. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  147. Santaella Jose & Waltraut (Schrader). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  148. Sanz Briz Angel. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  149. Ülkümen Selahattin. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  150. Jesenská Milena. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  151. Gnezdilova Raisa. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  152. Bay Zoltán. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  153. Fry Varian. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  154. Sharp Waitstill & Marta (Ingham). The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  155. Collins Mary. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  156. Edmonds Roddie. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  157. Foley Frank. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  158. Nguyen Paul. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  159. Frolova Elena. The Yad Vashem – Righteous Among the Nations Database.
  160. Protest gegen Gaza-Krieg: Niederländer gibt israelische Auszeichnung zurück. In: Spiegel Online. 15. August 2014, abgerufen am 15. August 2014.
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