Oskar Schindler
Oskar Schindler (* 28. April 1908 in Zwittau, Mähren, Österreich-Ungarn; † 9. Oktober 1974 in Hildesheim, Deutschland) war ein deutschmährischer Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Frau Emilie etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte.
Posthum, 1993, ehrte die staatliche israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem Schindler für die Rettung der Zwangsarbeiter durch die Ernennung zum Gerechten unter den Völkern.
Kindheit und Jugend
Oskar Schindler wurde als Sohn des Landmaschinenfabrikanten Johann „Hans“ Schindler und dessen Frau Franziska „Fanny“ (geb. Luser) in Zwittau geboren. Er hatte eine acht Jahre jüngere Schwester namens Elfriede. Die Kinder der jüdischen Nachbarsfamilien gehörten zu ihren Spielgefährten. Schindler besuchte die Volks- und Realschule. Mit 16 Jahren wurde er der Schule verwiesen, nachdem er sein Zeugnis gefälscht hatte. Im väterlichen Betrieb absolvierte er eine Lehrausbildung. Er wurde römisch-katholisch erzogen, wandte sich aber als Erwachsener für längere Zeit von der Glaubenspraxis ab. Die fromme Mutter habe sich gegrämt, weil Oskar Schindler als Erwachsener – wie sein Vater – dem Gottesdienst immer öfter fernblieb. In den Jahren 1926 bis 1929 war er ein begeisterter Motorradfahrer.[1] Im Alter von 19 Jahren (1928) heiratete er Emilie Pelzl, die Tochter eines wohlhabenden Landwirts aus Alt Moletein. Auch sie war sehr fromm erzogen und wurde von ihren Eltern für ein Jahr in ein Kloster geschickt. Ihr Vater, ein Gutsbesitzer, missbilligte die frühe Heirat seiner Tochter mit einem „unfertigen Mann“.[2] Kurz nach der Heirat wurde Schindler zum Militärdienst des Heeres der Ersten Tschechoslowakischen Republik eingezogen.
Spionage für das Deutsche Reich
Nach der Schließung der väterlichen Landmaschinenfabrik durch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise arbeitete Schindler von 1935 bis 1939 als Agent für das Amt Ausland/Abwehr in Mährisch-Ostrau und Breslau. Sein Vorgesetzter zu dieser Zeit war Admiral Wilhelm Canaris.
Zur Tarnung war Schindler als kaufmännischer Leiter der Mährischen Elektrotechnischen AG in Brünn angestellt. 1935 trat er in die pronationalsozialistische Partei Konrad Henleins ein, die Sudetendeutsche Heimatfront, später Sudetendeutsche Partei (SdP).
Nachdem seine Spionagetätigkeit aufgedeckt worden war, wurde er für den Verrat tschechoslowakischer Eisenbahngeheimnisse an Deutschland wegen Hochverrats zum Tod verurteilt.[3] Nur Hitlers Überfall auf die „Resttschechei“ 1939 verhinderte die Vollstreckung des Todesurteils.
Um sich industrielle Aufträge zu sichern, trat er 1939 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 6.421.477) und schied im selben Jahr aus seiner Tätigkeit bei dem Generalkommando VIII in Breslau/Amt Canaris aus. In der Hoffnung, geschäftlich vom Krieg profitieren zu können, ging Schindler nach dem deutschen Überfall auf Polen nach Krakau.
Wirtschaftlicher Aufstieg
Im Oktober 1939 übernahm Schindler eine stillstehende Fabrik in Zabłocie bei Krakau, die er zunächst pachtete und später erwarb.[4] Durch Schwarzhandel, bei dem er von seinem polnisch-jüdischen Buchhalter Abraham Bankier beraten wurde, erarbeitete er sich ein Vermögen. Blech war zu Kriegszeiten knappe Ware. Seine kleine Fabrik, die unzerbrechliches Küchengeschirr für die Wehrmacht und den Schwarzmarkt herstellte, wuchs sprunghaft. Bereits nach drei Monaten hatte sie 250 polnische Arbeiter, sieben von ihnen waren Juden. Das jüdische Ghetto Krakau existierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Schindler, ein Hedonist und Spieler, nahm den Lebensstil eines Lebemanns an und genoss das Leben in vollen Zügen. Er wurde von Zeitgenossen als gut aussehender, hochgewachsener Mann beschrieben, der sich gewandt auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegte, ausschweifend zu feiern wusste und Erfolg bei Frauen hatte. Schindler war ein Unterstützer des Fußballsports. Er sponserte die Deutsche Turn- und Sportgemeinschaft (DTSG) Krakau, die in der Gauliga Generalgouvernement spielte, in der nur Vereine der deutschen Besatzer zugelassen waren.[5]
Rettung jüdischer Zwangsarbeiter
Deutsche Emailwarenfabrik (DEF)
Von 1939 bis Ende 1942 war sein Betrieb zu einer Email- und Munitionsfabrik gewachsen, die 45.000 m² groß war und fast 800 Arbeitskräfte beschäftigte. Unter diesen waren 370 Juden aus dem Krakauer Ghetto, das im März 1941 errichtet worden war. Die Deutsche Emailwarenfabrik (DEF) wurde von Juden häufig Emalia genannt.
Schindlers Widerstand gegen das Regime entwickelte sich nicht aus ideologischen Gründen. Den zuvor opportunistischen Fabrikanten widerte die Behandlung der hilflosen jüdischen Bevölkerung an. Allmählich traten seine finanziellen Interessen gegenüber dem Verlangen zurück, so viele Juden wie möglich vor den Nationalsozialisten zu retten. Am Ende der Entwicklung waren Schindler und seine Ehefrau nicht nur bereit, ihr gesamtes Vermögen (nach heutigem Wert eine Million Euro[6]) für dieses Ziel auszugeben, sie setzten sogar ihr Leben aufs Spiel.
Die angestrebte Basis der Rettungsbemühungen war die Einstufung seiner Fabrik als kriegswichtige Produktionsstätte. Dies gelang ihm, denn die Militärverwaltung des besetzten Polen erkannte 1943 sein Emaillierwerk als Rüstungsbetrieb (Produktion von Granatenhülsen) an. Das ermöglichte ihm, sowohl wirtschaftlich lukrative Verträge abzuschließen als auch jüdische Arbeiter anzufordern, die unter der Kontrolle der SS standen.
Um dies zu erreichen, stellte er die Häftlinge als unabkömmlich für seine Produktion dar, deren Deportation das Erfüllen kriegswichtiger Aufträge verlangsamen würde. Durch diese Täuschung konnte er Ausnahmen erwirken, sobald Juden der Abtransport in Vernichtungslager drohte. Seinen Sekretär, Buchhalter und Finanzier Abraham Bankier[7] beispielsweise bewahrte er am 3. Juni 1942 vor der Deportation nach Belzec. Auf riskante Weise nutzte er die zufällige Namensgleichheit mit Max Schindler, um mit einem beabsichtigten Missverständnis auf SS-Personal Einfluss zu bekommen. Schindler scheute sich bei seinem Vorgehen nicht, zu lügen oder Dokumente zu fälschen, indem er Akademiker und Kinder als qualifizierte Metallarbeiter ausgab. Ebenso gelang das Erreichen der Einstufung als kriegswichtigen Produktionsbetrieb mittels eines Täuschungsmanövers im Schriftverkehr mit der SS.[8] Erfolge bei hartnäckigen Verhandlungen mit der SS konnte er auch verbuchen, nachdem Geschenke und Bestechungsgelder geflossen waren.
Zwangsarbeitslager Plaszow und Schindlers Nebenlager
Im März 1943 räumte die SS das Krakauer Ghetto. Ein Teil der Juden wurde in Vernichtungslager deportiert. Juden, die von der SS als arbeitsfähig eingestuft worden waren, deportierte sie in das Zwangsarbeitslager Plaszow (Plaschau). Schindler konnte sich mit dem brutalen Lagerkommandanten Amon Göth anfreunden, was ihm zu der Erlaubnis verhalf, seine jüdischen Fabrikarbeiter in einem eigenen Lager in der Krakauer Lipowastraße unterzubringen. Um das neu entstandene Lager wurden Wachtürme errichtet, die SS betrat es jedoch selten. Die Arbeiter wurden durch einen Signalton vorgewarnt, sobald die SS eine Lagerinspektion plante. Das Betreten seines Fabrikgeländes war der SS verboten. Durch das Arrangement eines Nebenlagers war es ihm möglich, seinen Arbeitern vergleichsweise gute Bedingungen zu bieten und ihre mangelhaften Ernährungsrationen mit Lebensmitteln zu ergänzen, die er auf dem Schwarzmarkt kaufte.
Verhöre und Reise nach Ungarn
Schindler wurde mehrmals von der Gestapo vernommen, die ihn wegen Unregelmäßigkeiten, Bestechung der SS und der Begünstigung von Juden verdächtigte. Dies schreckte Schindler aber nicht davon ab, weiter zu handeln. Die Gestapo verhaftete und verhörte ihn 1941 wegen Schwarzmarktaktivitäten. Aufgrund einer Anzeige kam es am 29. April 1942 zu einer weiteren Verhaftung; er war als „Judenküsser“ denunziert worden. Seine alten Kontakte zum Amt Ausland/Abwehr begünstigten unter anderem seine schnellen Haftentlassungen.
Von Historikern noch wenig erforscht ist die Nähe des Kontaktes zu seinem ehemaligen Vorgesetzten Admiral Canaris, für den Schindler vier Jahre beim Amt Ausland/Abwehr gearbeitet hatte. Canaris war von Hitler mehrfach kritisiert und vom Dienst suspendiert worden, unter anderem, weil er Juden beschäftigte. Auch hatte Canaris – der nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde – Juden als V-Männer ins Ausland geschickt und sie damit gerettet; zudem hatte er die Einsatzgruppen in Polen kritisiert.
1943 reiste Schindler auf Bitte der Zionistenorganisation Joint heimlich nach Budapest, wo er sich im Hotel Pannonia mit ungarischen Juden traf. Er schilderte diesen die verzweifelte Lage der polnischen Juden und diskutierte Hilfsmöglichkeiten. (Siehe auch: Zeitgenössische Kenntnis vom Holocaust).
Ab 1944: Umwandlung von Plaszow in ein KZ
Im Januar 1944 wurde das 1940 errichtete Zwangsarbeitslager Plaszow in ein KZ umgewandelt, das heißt in das reichsweite KZ-System und dessen Organisationsstruktur eingegliedert. Schindlers Lager, in dem seine Arbeiter wohnten, wurde nun KZ-Außenkommando genannt,[9] war jedoch trotzdem noch ein KZ-Außenlager. Der Unterschied zwischen Außenlager und Außenkommando war im KZ-System folgendermaßen definiert: Die Arbeiter eines Außenkommandos waren tagsüber zum Arbeitseinsatz am jeweiligen Rüstungsbetrieb und schliefen nachts im KZ, wo sie auch täglich auf dem Appellplatz antreten mussten. Die Arbeiter eines Außenlagers kehrten hingegen abends nicht zurück, sie wohnten und schliefen in einem Lager beim Rüstungsbetrieb, das von KZ-Wachen kontrolliert wurde. Schindler hatte auch hier getrickst und Vorteile für seine Arbeiter errungen: Sie mussten nur wochenends statt täglich ins KZ Plaszow zurück und entgingen dadurch unter anderem der Willkür Göths.
Faktisch bestand die gravierende Neuerung darin, dass das neu entstandene KZ und sein vermeintliches Außenkommando sich nun unter strengster Kontrolle der Inspektion der Konzentrationslager befanden, der Amtsgruppe D in Berlin. Amon Göth, dem Schindler so nahestand, dass er ihn freundschaftlich mit seinem Spitznamen Mony ansprechen durfte, hatte neue Vorgesetzte bekommen. Für Schindler verkomplizierte sich die Sachlage enorm. Er musste nun versuchen, mit mehreren und noch unbekannten Personen zu verhandeln, um sie wohlgesinnt zu stimmen. Er reiste nach Berlin, um Sicherheit für seine Arbeiter und sein Lager auszuhandeln.[10] Die Produktion von Blechgeschirr ließ er beenden, die Fabrik produzierte nun ausschließlich Munition.
Ab Sommer 1944 wurde bekannt, dass das KZ Plaszow aufgelöst werden sollte. Auch Schindlers zugehöriges Nebenlager hatte vom Heereswaffenamt Berlin einen Räumungsbefehl erhalten. Anstatt sich mit dem Millionengewinn seiner Kriegsproduktionsgeschäfte aus dem Staub zu machen und seine Arbeiter dem sicheren Tod zu überlassen, beschloss Schindler, mit seiner Fabrik umzuziehen und seine Arbeiter mitzunehmen. Der geplante sicherere Ort der neuen Fabrik war Brünnlitz, das im Bezirk Zwittau lag, wo Schindler geboren und aufgewachsen war und viele Kontakte hatte.
Die strenge Kontrolle durch die Amtsgruppe D hatte weitere Folgen. Im Herbst kam es zur Verhaftung des SS-Offiziers Amon Göth durch die NS-Justiz. Einer seiner SS-Leute hatte ihn aufgrund von Schwarzmarktgeschäften und Unterschlagung von Reichseigentum angezeigt. Während Göth in Untersuchungshaft war, übernahm der SS-Mann Arnold Büscher die Leitung des KZ Plaszow.
KZ-Außenlager Brünnlitz in Zwittau
Ende 1944 wurde das KZ Plaszow mit allen Außenlagern aufgrund des Vormarsches der Roten Armee geräumt. Die SS deportierte über 20.000 Juden aus Plaszow in Vernichtungslager.
Schindler war es gelungen, alle nötigen Genehmigungen zu erhalten, um seine kriegswichtige Produktion im mährischen Brünnlitz, Bezirk Zwittau, fortzusetzen. Die SS hatte ihm 800 Männer und 300 Frauen als Arbeiter bewilligt. Zu seinen bisherigen Arbeitern kam eine große Anzahl neuer Namen aus dem Lager Plaszow. Insgesamt umfasste die Liste der „Schindlerjuden“ schließlich 297 Frauen und 781 Männer.[11] Die Übersiedlung der Männer in das Arbeitslager Brünnlitz begann am 15. Oktober 1944 und erfolgte unter der Kontrolle des KZ Groß-Rosen.
Der Transport der Frauen führte über Auschwitz, da eine SS-Vorschrift verlangte, dass alle Häftlinge, Männer wie Frauen, in Quarantäne kamen, bevor sie in ein anderes Lager verlegt wurden. Ebenso waren Leibesvisitationen vorgeschrieben, die sich auch auf den Intimbereich erstreckten. Alles das musste bei weiblichen Häftlingen von Frauen durchgeführt werden, aber Groß-Rosen verfügte zu dieser Zeit weder über das entsprechende Personal noch über die Einrichtungen, um die 300 Schindlerfrauen zu behandeln. Deswegen wurden die Frauen über das nächstgelegene KZ geleitet, in diesem Fall in das ca. 60 km entfernte Auschwitz.[12]
Schindler gelang es, die Männer aus dem Lager Groß-Rosen zu retten. Sein persönlicher Sekretär schaffte es, in Auschwitz den Weitertransport der Frauen auszuhandeln, indem er der Gestapo eine erhöhte Bezahlung von 7 Reichsmark pro Tag und Kopf versprach. Es handelte sich dabei nicht, wie häufig berichtet, um den einzigen Fall, in dem eine so große Gruppe die Vernichtungslager verlassen durfte, aber um den bekanntesten.[13]
In den letzten Kriegstagen floh Schindler nach Deutschland. In Schindlers Produktionsstätten war keiner seiner Arbeiter geschlagen oder in ein Vernichtungslager deportiert worden, keiner starb eines unnatürlichen Todes.
Nach Kriegsende
Finanziell war die Nachkriegszeit für Schindler wenig erfolgreich. Von November 1945 bis Mai 1950 wohnte er zunächst in der Altstadt von Regensburg im Anwesen Am Watmarkt 7, wo später eine Gedenktafel angebracht wurde, danach nördlich der Donau im Vorort Steinweg. Dann ließ er sich eine Zeit lang in San Vicente, Argentinien, nieder, wo er mit seiner Frau Emilie († 2001) eine Nutriafarm betrieb. Nachdem diese 1957 bankrottgegangen war, kehrte er alleine nach Westdeutschland zurück und betätigte sich als Handelsvertreter. Ein Versuch, als Betonfabrikant zu reüssieren, endete 1961 in der Insolvenz. Als von ihm geschützte überlebende Juden von seinen beruflichen und finanziellen Schwierigkeiten erfuhren, luden sie ihn nach Jerusalem ein.[14]
Ab diesem Zeitpunkt lebte Oskar Schindler ein „geteiltes“ Leben: Die eine Hälfte des Jahres verbrachte er in Frankfurt am Main, wo er zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung am Bahnhof lebte; die andere Hälfte des Jahres verweilte er bei den von ihm geretteten Juden in Jerusalem. So verfuhr Schindler bis zu seinem Tod. Am 9. Oktober 1974 verstarb er im St.-Bernward-Krankenhaus in Hildesheim.[15] Er fand auf seinen Wunsch hin seine letzte Ruhe auf dem römisch-katholischen Franziskanerfriedhof am Berg Zion in Jerusalem.[16] Bis heute besuchen zahlreiche Juden sein Grab und ehren ihn, indem sie dort einen kleinen Stein niederlegen.[17]
Zwei Jahre vor seinem Tod wurde ihm in der Hebräischen Universität ein Raum gewidmet, in dem ein Buch, das seine Taten schildert, und eine Liste mit den Namen aller durch ihn geretteten Juden ausliegen.
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Oskar Schindler zuerst 1982 in der angelsächsischen Welt durch den halb-dokumentarischen Roman Schindler’s Ark (deutsch „Schindlers Liste“) des australischen Schriftstellers Thomas Keneally, der im gleichen Jahr mit dem Booker Prize und dem Los Angeles Times Book Prize ausgezeichnet wurde, und dann weltweit 1993 durch den Film Schindlers Liste.
Hinterlassenschaft und Nachwirkungen
„Schindlerjuden“
Die von Schindler geretteten jüdischen Männer und Frauen bezeichneten sich selbst untereinander häufig als „Schindlerjuden“. Leopold Page, einer der Geretteten, kam 1980 mit dem Autor Thomas Keneally in Kontakt, der daraufhin einen Roman über Schindler verfasste. Der bis dahin völlig unbekannte und ausschließlich innerhalb der Geretteten bekannte Begriff „Schindlerjuden“ verbreitete sich anschließend durch Zeitungsberichte sowie durch den Film Schindlers Liste (1993).[18]
Nach ihrer Befreiung 1945 verteilten sich die geretteten Häftlinge in alle Welt. Einige von ihnen, darunter Mietek Pemper und Wolf Weil,[19] ließen sich in Deutschland nieder. Auch die Eltern von Michel Friedman gehörten dazu. Man schätzt, dass zu Beginn der 1990er Jahre noch etwa 400 sich selbst so bezeichnende „Schindlerjuden“ lebten, die Hälfte von ihnen in Israel.[20][21] Der letzte deutsche Überlebende dieser „Schindlerjuden“ war Jerzy Gross, der zuletzt auch öffentlich über sein Schicksal berichtete.[22] Moshe Bejski († 2007), selbst Nummer 531 auf Schindlers Liste[23] und später Richter am Obersten Gerichtshof Israels, beschrieb das Wesen und Wirken Schindlers:
„Wäre er ein Durchschnittsmensch gewesen, wäre er sicher nicht fähig gewesen, das zu tun, was er für uns getan hat.“
In einem von ZDFinfo ausgestrahlten Fernsehinterview[24] sprach Moshe Bejski von interner Kritik aus den eigenen Reihen der Überlebenden, weil von Einzelnen eingewandt wurde, das Geld, das man Schindler sende, würde dieser wohl (ohnehin) „wieder versaufen“, woraufhin Bejski entgegnete:
„Wäre Schindler nicht gewesen, wie er war, wären wir auch nicht mehr gewesen. Das Glück war, dass Schindler war, wie er war. […] Das ist Schindler. Die Normalen haben nicht [das] gemacht, was Schindler gemacht hat.“
Gemäß Zeitzeugenberichten besaß Schindler mehrere hohe NSDAP-Parteiauszeichnungen, die wesentlich dazu beitrugen, Eindruck bei der SS zu hinterlassen, und ihm halfen, leichter Türen zu öffnen. Schindler soll Träger des Blutordens gewesen sein, ebenso Träger des Goldenen Parteiabzeichens, wie im Film dargestellt.[25] Der Besitz der Abzeichen ist historisch nicht belegt. Nachweisbar ist jedoch, dass Schindler kein durchschnittliches NSDAP-Mitglied war, sondern tendenziell heldenhaftes Ansehen bei der SS genoss.[26]
Schindlers Koffer
Im Oktober 1999 wurde auf dem Dachboden der Wohnung seiner letzten Geliebten Annemarie Staehr in Hildesheim ein Koffer mit 7000 Schriftstücken und Fotos gefunden. Darin befand sich eine originale Liste[27] der von Oskar Schindler geretteten Juden sowie unter anderem eine komplette Auflistung dessen, was Schindler der SS an Gefälligkeiten erwiesen hatte.[28] Alle Ausgaben für Lebensmittel waren penibel vermerkt. Als zwei Journalisten der Stuttgarter Zeitung, Claudia Keller und Stefan Braun,[29] von dem Koffer erfuhren, ließen sie den Inhalt im Bundesarchiv in Koblenz sichten, katalogisieren und in säurefreie Mappen verpacken. Die Zeitung übergab den wertvollen Fund anschließend an die Gedenkstätte Yad Vashem.
Emilie Schindler, seiner Witwe, wurden davon Kopien gesendet. Sie forderte jedoch den Koffer als rechtmäßige Erbin für sich.[30] Mitte 2001 erhielt sie nach einem Vergleich 25.000 DM von der Stuttgarter Zeitung, nicht aber den Koffer, der in Yad Vashem verblieb.[31][32]
Schindlers Liste
Listen gehörten zum unabdingbaren Lageralltag eines KZ. Auch Schindlers Liste musste mehrfach angefertigt, das heißt, auf der Schreibmaschine abgetippt werden. Schindler begann im Herbst 1944, die Liste zu erstellen. Anders als im Film dargestellt, diktierte er die Liste nicht. Ihre Erstellung dauerte länger als einige Stunden. An der Liste beteiligt waren mehrere Personen, unter anderem Itzhak Stern, Hilde Berger, Abraham Bankier und Marcel Goldberg. Letzterem wurde später vorgeworfen, er habe Bestechungsmittel in Form von Edelsteinen angenommen, um bevorzugte Personen auf die lebensrettende Liste zu setzen.
Zeitungsberichten zufolge existieren noch vier authentische Abschriften von Schindlers Liste: Zwei Originalabschriften sind im Besitz der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, eine weitere befindet sich im Besitz einer US-Gedenkstätte. Eine vierte Abschrift, deren Echtheit bestätigt ist, befand sich im Besitz Itzhak Sterns (Erstellungsdatum der Liste: 18. April 1945),[33] der sie an seinen Neffen weitergab. 2010 wechselte das Dokument für 2,2 Millionen US-Dollar (2.339.000 Euro) den Besitzer. Käufer war ein privater Sammler, der sie über den Händler Gary J. Zimet erwarb. Erika Rosenberg hatte vor Gericht versucht, den Verkauf unterbinden zu lassen: Der Wille von Oskar und Emilie Schindler sei gewesen, dass die Nachweise über die Rettung der Juden in deutschen Museen der Öffentlichkeit zugänglich seien. Sie wies auf die ärmlichen Verhältnisse hin, in denen die Schindlers gelebt hätten, und kritisierte den Millionenerlös der Dokumente sowie den Verkauf an private Interessenten statt an Museen.[34]
Im Juli 2013 stellte Zimet die Liste erneut zum Verkauf, dieses Mal allerdings auf der Auktionsplattform eBay.[35] Der Startpreis betrug drei Millionen US-Dollar (ca. 3.322.000 Euro). Die Auktion blieb erfolglos, obwohl sie von einer halben Million Menschen besucht wurde und mehr als 13.000 Beobachter hatte.
Fabrik als Gedenkstätte und Museum
Schindler hatte seine Emailwarenfabrik[36] im Oktober 1939, nach der Besetzung Polens, erworben. Nach Kriegsende kam es zu einer Verstaatlichung der Anlage, ab 1947 produzierte ein Telekommunikationsausrüster dort elektronische Bauteile. 2005 kaufte die Stadt Krakau das Gelände, das mit Unterstützung von EU-Geldern renoviert wurde und seit 2010 ein Museum ist.
„Die einstige Fabrik des deutsch-mährischen Unternehmers Oskar Schindler im ostböhmischen Brnenec (Brünnlitz) soll eine Holocaust-Gedenkstätte und Ziel für Touristen werden. Hinter der Initiative steht der Stiftungsfond Soa (Schoah), der das verfallene Areal bereits kaufte und weiteres Geld für das Projekt sucht“, berichtet laut ORF die tschechische Tageszeitung Právo vom 15. August 2016.[37]
Ehrungen
- „Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“ – dieser aus dem Talmud stammende Spruch ist in den Ring eingraviert, den die von ihm geretteten Juden Oskar Schindler als Geschenk übergaben. Aus echtem Zahngold gemacht, war der Ring am Kriegsende das Einzige, was sie besaßen, um Schindler zu danken.
- 1962 durfte Schindler einen Johannisbrotbaum mit seinem Namen in der „Allee der Gerechten unter den Völkern“ von Yad Vashem pflanzen.[38] Eine vollwertige Anerkennung als Gerechter unter den Völkern durch Yad Vashem erfolgte im Juni 1993, etwa ein halbes Jahr vor dem Erscheinen von Spielbergs Film Schindlers Liste. Dabei ehrte Yad Vashem sowohl ihn als auch seine Frau Emilie.[39]
- 1965 erhielt Oskar Schindler das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Die Verleihung war eine Folge der gescheiterten Bemühungen des Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer um die Verfilmung von Oskar Schindlers Geschichte unter dem Titel Until The Last Hour.[40]
- 1967: Martin Buber Friedenspreis
- 1968: Päpstlicher Silvesterorden durch Paul VI.
- 2000: Namensgeber für den Asteroiden (11572) Schindler
- Die Bundesrepublik Deutschland ehrte Oskar Schindler 2008 aus Anlass seines 100. Geburtstags mit der Herausgabe einer 145-Cent-Sonderbriefmarke.
- In Augsburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hildesheim, Köln, Nürnberg und Sendenhorst wurden Straßen nach ihm benannt.
- Eine Schule und eine Straße in Hildesheim tragen seinen Namen,[41][42] und 2013 wurde ein Denkmal in der Nähe seines letzten Wohnorts eingeweiht.[43]
Medien
Roman
- Thomas Keneally: Schindlers Liste. Bertelsmann, München 1983 (erste deutschsprachige Ausgabe), ISBN 3-570-00489-9.
Filmdrama
Der amerikanische Regisseur Steven Spielberg setzte Oskar Schindler 1993 mit Schindlers Liste ein filmisches Denkmal. Der Film, der auf der 1982 erschienenen Biographie von Thomas Keneally basiert, wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet.
Filmdokumentationen
Kathrin Sänger, die Regisseurin von Schindlers Liste – Eine wahre Geschichte reiste in den 2010er Jahren für Spiegel-TV nach Israel, um die letzten Überlebenden, die in Oskar Schindlers Fabrik gearbeitet hatten, zu interviewen.[44] Sie interviewte Ignaz und Rena Birnhack, Mietek Pemper (Filmrolle des Itzhak Stern, Stenograf von Göth, Autor eines zum Filmtitel gleichnamigen Buchs von 2005) und Helen Jonas-Rosenzweig (Rolle der Helene Hirsch; als 17-jährige Haushaltssklavin bei Göth, genannt Susanne), Bronisława Horowitz-Karakulska, Moshe Bejski.
Unter anderem wird von ihnen erzählt, wie es Schindler gelang, 300 bereits nach Auschwitz abtransportierte Frauen etwa 14 Tage später wieder zurückzuholen. Es sei der einzige derart große Häftlings-Transport aus Birkenau heraus gewesen. Als die Rote Armee 1945 auf Brünnlitz vorrückte, konnte er mit Hilfe „seiner“ Juden aus der Tschechoslowakei wenige Stunden vor deren Ankunft fliehen. Sie und er wussten: Falls die Russen ihn, den Nazi und Fabrikdirektor erwischen, würden sie ihn erhängen, noch bevor er etwas sagen könnte. Die bisherigen Sklavenarbeiter schützten ihn durch eine ihn bis nach Bayern begleitende Gruppe. Auch von seinen Besuchen in Israel wird berichtet: zweimal jährlich fuhr der verarmte Schindler aus Deutschland quasi zur Erholung für einige Wochen nach Israel auf die Einladung seiner „Kinder“ hin, wie er seine früheren „Angestellten“ nannte. Sein Umgang mit für ihn gesammeltem Geld wird thematisiert.[45]
Bereits 1983 wurde in England der Dokumentarfilm Schindler von Jon Blair (Originaltitel: Schindler: The Documentary, für die Thames Television, gesendet in den USA 1994 als Schindler: The Real Story) ausgestrahlt. 1998 folgte die A&E Biography special Oskar Schindler: The Man Behind the List.
Musik
Die schwedische Power-Metal-Band Civil War veröffentlichte 2015 auf ihrem 2. Studioalbum Gods and Generals den Song Schindler's Ark, der Schindlers Rettung der Juden vor den Nationalsozialisten behandelt.
Literatur
- David M. Crowe: Oskar Schindler: The Untold Account of His Life, Wartime Activites, and the True Story Behind the List. Perseus Books, Cambridge 2004, ISBN 978-0-465-00253-5.
- Deutsche Übersetzung: Oskar Schindler. Die Biographie. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-8218-0759-8.
- Jitka Gruntová: Die Wahrheit über Oskar Schindler. Weshalb es Legenden über „gute Nazis“ gibt. Übersetzt und herausgegeben von Klaus Kukuk. edition ost, Berlin 2010, ISBN 978-3-360-01815-1.
- Stella Müller-Madej: Das Mädchen von der Schindler-Liste – Aufzeichnungen einer KZ-Überlebenden. DTV, München 1998, ISBN 3-423-30664-5.
- Mieczysław Pemper: Der rettende Weg. Schindlers Liste – die wahre Geschichte. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005, ISBN 3-455-09493-7.
- Dieter Pohl: Schindler, Oskar. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 791 f. (Digitalisat).
- Erika Rosenberg (Hrsg.): Ich, Oskar Schindler. Die persönlichen Aufzeichnungen, Briefe und Dokumente. Herbig, München 2000, ISBN 3-7766-2204-0.
- Werner Schneider: Oskar Schindler – Steven Spielberg. Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt. Bernstein, Bonn / Siegburg 2016, ISBN 978-3-945426-24-1.
Siehe auch
- Hans Georg Calmeyer, der „Schindler aus Osnabrück“
- Ho Feng Shan, der „Schindler Chinas“
- Chiune Sugihara, der „Schindler Japans“
- Willy Rudolf Foerster, der „Schindler von Tokio“
Weblinks
- Biografie beim Projekt Zukunft braucht Erinnerung
- Schindlers Liste Oskar und Emilie Schindler Deutschland. Biografie auf yadvashem.org
- Schindlers Liste auf www.auschwitz.dk
- Schindlers Liste auf „jewishvirtuallibrary“
- Bilder von Oskar Schindlers Koffer
- Biografie eines Rätsels – Hat Spielberg übertrieben? Rezension des Buches von David Crowe im Tagesspiegel vom 5. August 2005
- Literatur von und über Oskar Schindler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass Bundesarchiv N 1493
Einzelnachweise
- The Phantastic Oskar Schindler | The Vintagent. 21. Juni 2018, abgerufen am 16. April 2020 (amerikanisches Englisch).
- Johannes-Michael Noack: „Schindlers Liste“. Authentizität und Fiktion in Spielbergs Film. Eine Analyse. Leipziger Universitätsverlag, 1998, ISBN 3-933240-05-0, S. 17 f.
- Siehe auch: Mietek Pemper im Interview, 28. April 2007: Zum Patriotismus von Oskar Schindler und wie die gemeinsame Zusammenarbeit überhaupt möglich wurde.
- Herbert Steinhouse, „The Real Oskar Schindler“, ''Saturday Night'' Magazine, April, 1994. Writing.upenn.edu. 6. August 2004. Abgerufen am 21. Juli 2012.
- Thomas Urban: Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89533-775-8, S. 80.
- https://www.deutschlandfunkkultur.de/konturen-eines-gerechten.984.de.html?dram:article_id=153417
- Zur wichtigen Rolle des Abraham Bankier: Im Schatten Schindlers. Bei: welt.de. 22 Februar 2000.
- Vgl. Mietek Pemper.
- Vgl. Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG. Außenkommando Plaszow = Nr. 767a, vom 1. Januar 1944 bis zum 7. August 1944.
- Vgl. Jüdische Geschichte und Kultur. Auf: judentum-projekt.de.
- Schindlers Liste (Memento vom 2. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 3,6 MB)
Jitka Gruntová: Die Wahrheit über Oskar Schindler. Weshalb es Legenden über „gute Nazis“ gibt. edition ost, Berlin 2010, ISBN 978-3-360-01815-1, S. 120. - Mieczysław (Mietek) Pemper: Der rettende Weg, Schindlers Liste – die wahre Geschichte. 2. Aufl. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005.
- Pascal Cziborra: KZ Gundelsdorf, Fischers Liste. Lorbeer Verlag, Bielefeld 2010.
- Kurt Grossmann: Oscar Schindlers dankbare Kinder. In: Jedioth Chadashoth 28. Januar 1972.
- Schindlers Liste soll Millionen bringen. In: KirchenZeitung, Ausgabe 11/2017 vom 19. März 2017, S. 11.
- knerger.de: Das Grab von Oskar Schindler
- Der katholische Friedhof – Oskar Schindlers Grab beim Portal Die Friedhöfe auf dem Zionsberg.
- Der gerechte Goi und die Schindlerjuden. In: Der Spiegel. Nr. 7, 1983, S. 171–180 (online – 14. Februar 1983).
- Michael Brenner: Nach dem Holocaust. Juden in Deutschland 1945–1950. C. H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39239-3.
- Johannes-Michael Noack: „Schindlers Liste“. Authentizität und Fiktion in Spielbergs Film. Eine Analyse. Leipziger Universitätsverlag 1998, ISBN 3-933240-05-0, S. 33 f. (Auszug in der Google-Buchsuche).
- Michael Brenner: Nach dem Holocaust. Juden in Deutschland 1945–1950. C. H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39239-3, S. 165–169 (Auszug in der Google-Buchsuche).
- Letzter Zeitzeuge ist gestorben. In: Kölner Stadt-Anzeiger 14. August 2014, online, abgerufen am 27. Dezember 2014.
- http://www.mietek-pemper.de/wiki/Aktuelles
- „ZDFinfo - Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte“
- „Schindler trug das blutrote Parteiabzeichen der NSDAP“. Bei: focus.de. 15. Juni 2013.
- Zu seinem Heldenstatus bei der SS vgl.: schoah.org.
- Jürgen Dahlkamp: Die letzte Gefährtin. In: Der Spiegel. Nr. 43, 1999, S. 116 f. (online – 25. Oktober 1999).
- Andrea Übelhack: „Ich, Oskar Schindler.“ Briefe aus einem vergessenen Koffer. 7. Mai 2001, (haGalil.com).
- Schindlers Koffer. (Memento vom 27. Dezember 2014 im Internet Archive) Vortrag der Journalisten Claudia Keller und Stefan Braun, Oktober 1999.
- Streit um Schindlers Koffer. Bei: mietek-pemper.de.
- Ein Grab, ein Koffer und Listen – Oskar Schindler gedenken. Bei: n-tv.de. 28. April 2008.
- Schindlers Koffer. Der Tagesspiegel.
- Anm.: Die Anzahl der geretteten Juden war zu diesem Zeitpunkt höher als beim Umzug nach Brünnlitz, da Schindler im KZ-Außenlager Brünnlitz weitere Juden aus einem Transport gerettet hatte.
- n-tv.de, vom 22. März 2011
- n-tv.de vom 20. Juli 2013
- Schindler nannte die Fabrik zur Herstellung von Emaille-Produkten „Deutsche Emailwarenfabrik (DEF)“. Die Schreibweise „Emailwarenfabrik“ [mit einem „l“] ist an mehreren Stellen belegt – z. B. bei Judentum-Projekt.de oder Der gerechte Goi und die Schindlerjuden. In: Der Spiegel. Nr. 7, 1983, S. 171–180 (online – 14. Februar 1983). sowie epv.de (Memento vom 2. Januar 2008 im Webarchiv archive.today) und vor allem Mietek-Pemper.de.
- Tschechien: Schindlers Fabrik wird Holocaust-Gedenkstätte orf.at, 15. August 2016, abgerufen 15. August 2016.
- Ehrung zweiter Klasse
- Oskar and Emilie Schindler, in: Webpräsenz von Yad Vashem, abgerufen am 7. März 2021
- David M. Crowe: Oskar Schindler: The Untold Account of His Life, Wartime Activites, and the True Story Behind the List. Westview Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-465-00253-5 (Kindle-Ausgabe), Pos. 11565 ff.
- Oskar-Schindler-Gesamtschule: Wer war Oskar Schindler? Abgerufen am 11. April 2021.
- Stadtarchiv Hildesheim: Oskar-Schindler-Straße. Abgerufen am 11. April 2021.
- Stadtarchiv Hildesheim: Oskar-Schindler-Denkmal. Abgerufen am 11. April 2021.
- Kathrin Sänger: Schindlers Liste – Eine wahre Geschichte. Fernseh-Dokumentation. 2014, Deutschland, 105 Min. (SPIEGEL TV, Die Samstags-Dokumentation (Memento vom 22. Januar 2017 im Internet Archive) Filminformationen bei dokumentarfilm.info), aufgerufen 22. Januar 2017.
- ZDF-Seite mit Informationen und Link zu einer 45-Minuten-Version des Films (Memento vom 22. Januar 2017 im Internet Archive), ausgestrahlt 22. Januar 2017.