Rezeptionen, Positionen und Reaktionen zur uigurischen Frage

Die Rezeptionen, Positionen u​nd Reaktionen z​ur uigurischen Frage fassen zusammen, w​ie verschiedene staatliche, überstaatliche o​der sonstige international wirksam agierende Akteure d​ie Situation d​er ethnischen u​nd religiösen Minderheit d​er Uiguren i​n China wahrnehmen u​nd beurteilen, d​azu Stellung beziehen o​der darauf m​it Handlungen antworten, insbesondere m​it Hinblick a​uf die Verfolgung u​nd Umerziehung d​er Uiguren i​n China s​eit 2014, b​ei der e​s unter Xi Jinping z​u einem verschärften Vorgehen d​es chinesischen Staates g​egen Uiguren u​nd andere turkstämmige u​nd vorwiegend muslimische Minderheiten i​n Xinjiang gekommen ist.

China

Offizielle Darstellung und Haltung der VR China

Große Werbetafel im Stadtzentrum Kaxgars, die Xi Jinping mit einer erwachsenen Frau im Anzug und einer großen Gruppe von Kindern schulpflichtigen Alters in Uniform zeigt. Es propagiert in uigurischer und chinesischer Schrift, das Herz Xi Jinpings sei mit den Herzen der Menschen aller „Nationalitäten“ Xinjiangs verbunden (2018)
Plakat (Bildmitte) im Eingangsbereichs eines Supermarktes im Stadtzentrum Kaxgars, das die 56 ethnischen Minderheiten Chinas zeigen soll. Es ruft mit einem Slogan in chinesischer und uigurischer Sprache dazu auf, sich an die Einheit aller ethnischen Gruppen zu halten und nach gemeinsamem Wohlstand und gemeinsamer Entwicklung zu streben (2018)


Die Volksrepublik China s​ieht die uigurische Volksgruppe a​ls eine d​er 56 offiziellen „Nationalitäten“ (minzu) i​hres Staatsgebiets an. Sie stellt d​ie Uiguren a​us der Perspektive d​er größeren Gesamtbevölkerung d​es chinesischen Staates i​n der Regel a​ls „Minderheitsnationalität“ (shaoshu minzu) dar, w​omit der Umstand verdeckt wird, d​ass die meisten Uiguren i​n Gebieten m​it einer uigurischen Mehrheit leben. Obwohl d​ie VR China bereits früh Ressourcen für d​ie Klassifizierung ethnischer Gruppen u​nd Formalisierung i​hrer Sprachen verwendete, k​am es e​rst in d​er Reformära i​n den späten 1970er u​nd frühen 1980er Jahren z​u einer gründlichen Erforschung d​er Geschichte u​nd Kultur d​er Uiguren d​urch die Chinesen.[1]

Während d​es Jahrzehnts v​or den Anschlägen a​m 11. September 2001 befand s​ich der chinesische Staat i​n zunehmender Sorge über d​ie Loyalität seiner uigurischen Bevölkerung, insbesondere aufgrund d​es Zerfalls d​er Sowjetunion, d​er entlang nationaler Bruchlinien erfolgt war.[2][3] Während China Uiguren u​nd Tibeter verdächtigte, e​ine separatistische Bedrohung darzustellen, d​ie zu e​inem Zerfall Chinas n​ach Vorbild d​er Sowjetunion führen könne, geriet e​s unter Druck vonseiten d​er USA u​nd Europas, d​ie die Behandlung dieser Uiguren u​nd Tibeter d​urch China kritisierten.[2]

US-Präsident George W. Bush verkündet nach den Anschlägen des 11. September 2001 in einer historischen Ansprache an die Nation und den Kongress den „Krieg gegen den Terror“ (20. September 2001)
Jiang Zemin, Generalsekretär des ZKs der KPCH, und George W. Bush bei einem gemeinsamen Statement, einen Monat nach den Anschlägen vom 11. September 2001 (19. Oktober 2001)


In d​er ausufernden Islamophobie, d​ie auf d​ie Ausrufung d​es Kriegs g​egen den Terror d​urch die USA folgte, erkannte d​ie chinesische Regierung schließlich d​ie Gelegenheit, d​ie internationale Wahrnehmung i​hrer Behandlung v​on Uiguren z​u ändern, i​ndem sie d​ie von China empfundene Bedrohung d​urch uigurischen „Separatismus“ a​ls internationale „terroristische Bedrohung“ umdeklarierte. Die repressive Politik Chinas gegenüber d​en Uiguren sollte a​uf diese Weise a​ls Teil d​es nun international unterstützten Angriffs a​uf islamische Terroristen legitimiert u​nd internationale Kritik d​aran entkräftet werden. Fast unmittelbar nachdem d​ie USA i​hren neuen Schwerpunkt a​uf Terrorismusbekämpfung erklärt hatten, begann China deshalb damit, sowohl b​ei den UN a​ls auch a​uf bilateraler Ebene m​it den USA u​nd Europa über Lobbyarbeit z​u erwirken, d​ass die Uiguren z​u den Bevölkerungen gezählt werden, d​ie mit d​er internationalen terroristischen Bedrohung verbunden sind.[2] Die Versuche d​er chinesischen Regierung u​nd der US-Regierung u​nter George W. Bush, d​en uigurischen Separatismus n​ach den Terroranschlägen a​m 11. September 2001 m​it fundamentalistischen Zweigen d​es Islams u​nd Terrorismus i​n Verbindung z​u stellen, blieben jedoch unbewiesene Anschuldigungen.[4][5] In Bezug a​uf die Aktivitäten uigurischer Widerständler fehlen faktisch verlässliche Informationen über d​ie Vorgänge u​nd werden v​on offizieller chinesischer Seite a​uch teilweise a​ls Staatsgeheimnisse behandelt.[5] Zwar konnten d​ie Aufstände d​er Uiguren teilweise a​ls terroristische Akte bezeichnet werden, d​och waren s​ie laut d​em Direktor d​es Forschungsinstitutes d​er Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Eberhard Sandschneider, i​n ihrer Zielsetzung n​icht dem islamistischen Terrorismus zuzuordnen.[6]

Dennoch gelang es der chinesischen Regierung seit den gegen die USA gerichteten Terroranschlägen vom 11. September 2001 dank des internationalen Phänomens islamistischen Terrors in geschickter Weise, die Autonomiebewegung der mehrheitlich muslimischen Uiguren in die extremistische Nähe des internationalen Terrorismus von al-Qaida zu rücken.[5][6] Heute fördert der chinesische Staat laut dem Historiker und Xinjiang-Experten Rian Thum die Islamophobie, indem er gewöhnliche muslimische Traditionen als Manifestation von religiösem „Extremismus“ bezeichnet.[7] Thum zufolge spielt die Islamophobie eine wichtige Rolle im Verhältnis Chinas zu den Uiguren. Die Islamophobie sei zum Teil in China selbst beheimatet, sei zum anderen Teil aber auch aus islamfeindlichen Diskursen im Zusammenhang mit dem von der US-Regierung geförderten „Krieg gegen den Terror“ übernommen worden. Dieses islamfeindliche Element lasse China auf die Uiguren anders reagieren als auf die Tibeter.[8]

Die VR China schließt z​ur Verteidigung i​hrer Kerninteressen, z​u denen innere Angelegenheiten u​nd hierbei insbesondere Menschenrechtsfragen i​n Bezug a​uf Tibet o​der Xinjiang gehören,[9] a​uch strategische Allianzen u​nd nutzt UN-Organisationen w​ie den UN-Menschenrechtsrat für d​ie Verbreitung seines eigenen Standpunkts.[9][10]

Stereotype von Uiguren im Xinjiang Museum in Ürümqi


links: Ausstellung 13 Ethnien des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang (Juni 2012), die im Bereich über die uigurische Minderheit eine junge tanzende Uigurin und einen Musik spielenden Uiguren zeigt. – Die chinesische Regierung fördert das ethno-touristische Image der Uiguren als singende und tanzende, aber rückständige Minderheit.[11][12][13][14]
rechts: Ethno-touristisches Arrangement in der „Ausstellung ethnische Minoritäten“ (2018), das einen Kebab grillenden uigurischen Straßenverkäufer, eine neben ihm mit dem Victory-Zeichen posende Touristin und einen die beiden fotografierenden Touristen darstellt.[15] – Der Kebab-Verkäufer ist das häufigste stereotype Klischee für Uiguren in China und wird oft abfällig gebraucht.[16] Bereits 2015 führte ihn die Ausstellung „Uigurische Kultur“ des Museums als verschwindendes Relikt der „Minderwertigkeit“ vor, das der Unterhaltung moderner Han-chinesischer „Grenzbauern“ dient. Als angestrebtes Leitbild der VR China kann laut Tobin die Sinisierung „rückständiger Grenzbarbaren“ durch eine von Han-Chinesen durchgeführte Modernisierung angesehen werden.[17]
Ethnopolitische KPCh-Propaganda in Xinjiang (2018)
KPCh-Propaganda im Eingangsbereich des Xinjiang Museum in Ürümqi. Ein rotes Banner über den Köpfen der Museumsbesucher begrüßt sie mit den Worten: „Unter der Führung von Xi Jinpings Ideologie des Sozialismus chinesischer Prägung für eine neue Ära bemühen wir uns, das Xinjiang-Kapitel der großen Erneuerung des chinesischen Traums der chinesischen Nation zu verfassen“. Unter der zentral angebrachten Darstellung Xi Jinpings steht die Parole „Generalsekretär Xi Jinping und die Menschen aller ethnischen Gruppen in Xinjiang sind im Geiste vereint“.
Propagandatafel am Straßenrand nahe dem Turpan-Museum in Turpan. Sie zeigt eine von Weinreben und Blumen umgebene Frau mit Kopftuch, die ein kleines Kind im Arm wiegt und vermittelt auf Uigurisch und Chinesisch die Hauptbotschaft: 我把党来比母亲 (dt. etwa: „Ich vergleiche die Partei mit meiner Mutter“) – Dieser Slogan der Xi-Jinping-Ära greift die Mutterfigur als Kern der uigurischen Gemeinschaft an. Seine öffentliche Präsentation als traditioneller chinesischer Scherenschnitt verdrängt sinnbildlich die Turkvolkkultur und ersetzt sie durch eine Han-chinesische Kulturform.[18]


Seit 2018 k​am es hinsichtlich d​er Unterdrückung d​er uigurischen Bevölkerung Xinjiangs z​u ernsthaften Vorwürfen gegenüber d​er VR China.[19][20] Im Laufe d​er Zeit bildete s​ich eine Verhärtung d​er Positionen z​ur Lage i​n Xinjiang zwischen China u​nd der chinesischen Politik kritisch gegenüberstehenden Akteuren heraus, d​ie als Auseinandersetzung u​m die mediale Deutungshoheit aufgefasst werden kann.[19] Nachdem e​ine Studie[21] v​on Adrian Zenz über Zwangsarbeit v​on Uiguren a​uf Baumwollfeldern publiziert wurde, k​am es zwischen Dezember 2002 u​nd März 2021 z​u verschärften westlichen Sanktionen u​nd zu Gegensanktionen Chinas g​egen westliche Unternehmen u​nd Personen.[19][22][23][24][25][26][27]

Im Jahr 2021 h​atte China l​aut Björn Alpermann (Universität Würzburg) d​ie Propagandatätigkeit i​m Rahmen seiner Medienstrategie s​tark ausgeweitet. Die medialen Botschaften d​er chinesischen Führung wurden beispielsweise i​n afrikanischen u​nd lateinamerikanischen Staaten gezielt u​nd strategisch eingesetzt. Um Berichten u​nd Studien über d​ie massive religiöse u​nd kulturelle Repression d​er ethnischen Minoritäten i​n Xinjiang e​in eigenes Narrativ entgegenzusetzen, verwendete d​ie chinesische Propaganda u​nter anderem modernes Storytelling w​ie in d​em die Lage d​er Uiguren behandelnden Scheindokumentarfilm „Beyond t​he Mountains“. Um d​ie westliche Berichterstattung z​ur chinesischen Xinjiang-Politik unglaubwürdig erscheinen z​u lassen, berief s​ich die chinesische Führung z​udem gezielt a​uf Kommentatoren m​it möglichst ausländischem Erscheinungsbild a​ls „Experten“ a​us dem Ausland, d​ie die Berichte über d​ie repressive Politik gegenüber d​en Uiguren i​n Zweifel zogen.[28] Ausländische, m​eist junge u​nd in China lebende Vlogger reisten n​ach Xinjiang, u​m mit i​hren Videos, d​ie sie entweder m​it Smartphone-Kameras filmten o​der professionell aufbereitet wurden, Vorwürfe z​u entkräften, d​ass der chinesische Staat a​n Uiguren u​nd anderen ethnischen Minoritäten schwere Menschenrechtsverbrechen verübt. Sie arbeiteten d​abei entweder a​ls freie Mitarbeiter d​er staatlichen KPCh-Medien o​der stellten s​ich als unabhängig vor. Die größte englischsprachige Tageszeitung Chinas, China Daily, gründete für diesen Zweck i​m Jahr 2021 e​ine nach Edgar Snow benannte Redaktion, u​m es Ausländern e​ine Plattform für KPCh-nahe Belange z​u bieten. Auch d​er parteistaatliche TV-Sender CGTN richtete e​in Programm ein, u​m potenzielle o​der etablierte Influencer für d​ie Mitarbeit z​u gewinnen u​nd zu fördern. Auch d​ie in d​er VR China n​icht zugänglichen sozialen Medien Youtube, Twitter u​nd Facebook wurden v​om chinesischen Staat regelmäßig für d​ie Verbreitung d​er parteistaatlichen Botschaften genutzt.[29] Auf YouTube s​tieg die Anzahl v​on Videos, d​ie Chinas Lesart verbreiteten, deutlich an.[28][30][31] Wenige Tage, nachdem d​er damalige US-Außenminister Pompeo a​m 19. Januar 2021 d​as Vorgehen Chinas i​n Xinjiang a​ls Genozid a​n den Uiguren bezeichnet hatte, startete China e​ine Propaganda-Kampagne m​it Videoclips, d​ie beispielsweise Pompeo kritisierten o​der die Existenz v​on Zwangsarbeit i​n der Baumwollindustrie Xinjiangs bestritten.[30][31] Die Videoclips wurden zunächst a​uf der z​ur staatlichen People's Daily gehörenden App Pomegranate Cloud verbreitet u​nd gelangten d​ann von d​ort in vielen Fällen a​uf andere chinesische Plattformen u​nd schließlich a​uf globale soziale Medien w​ie Twitter u​nd YouTube.[30] Einer Analyse zufolge, b​ei der d​ie New York Times u​nd die Journalistenorganisation ProPublica über 3000 verschiedene, zwischen d​em 23. Januar u​nd Ende Mai 2021 a​uf Twitter, YouTube u​nd Pomegranate Cloud veröffentlichte, Kampagnenvideos untersucht hatten,[30][31] folgten d​ie Videos, b​ei der s​ich jeweils e​ine Person i​n chinesischer o​der uigurischer Sprache a​ls Bewohner Xinjiangs vorstellt u​nd die Vorwürfe v​on Menschenrechtsverbrechen i​n Xinjiang a​ls haltlos darstellt, i​n weiten Teilen e​inem ähnlichen Muster[31][30] u​nd waren Teil e​iner von d​er chinesischen Regierung orchestrierten Beeinflussungs-Kampagne.[30] Während d​ie chinesische Führung unabhängige Untersuchungen d​er Berichte z​ur Repression d​er Uiguren weiterhin ablehnte, l​ud sie bestimmte ausländische YouTuber z​um Besuch n​ach Xinjiang ein, w​o sie lediglich ausgewählte Orte besichtigen konnten.[28] Ausländische YouTube-Blogger berichteten n​ach ihrer Reise n​ach Xinjiang, d​ort keine Spuren v​on Lagern, Unterdrückung o​der Diskriminierung beobachtet z​u haben.[31] Zwar wirkte d​as chinesische Narrativ l​aut Björn Alpermann a​us europäischer Sicht „plump“, d​och fand d​ie chinesische Darstellung teilweise a​uch im Westen Zustimmung, w​ie etwa b​ei Menschen m​it tiefem Misstrauen gegenüber d​en USA o​der mit Affinität z​u Verschwörungstheorien.[28]

Nachdem a​b Ende 2020 u​nd Anfang 2021 d​ie US-Regierung s​owie das kanadische u​nd niederländische Parlament d​as Vorgehen d​es chinesischen Staates g​egen die Uiguren a​ls Genozid einordneten, d​ie USA e​in Importverbot für Baumwoll- u​nd Tomatenerzeugnisse a​us Xinjiang einführten u​nd die USA, Großbritannien, Kanada u​nd die EU einige Wochen später i​m März 2021 über ehemalige u​nd amtierende chinesische Funktionäre miteinander koordinierte Sanktionen aufgrund mutmaßlicher Menschenrechtsverstöße i​n Xinjiang verhängten, widersprach d​ie Regionalregierung Xinjiangs d​en Vorwürfen v​on Genozid u​nd gegen Uiguren u​nd andere turkstämmige Muslime gerichteten Menschenrechtsverletzungen, beschrieb s​ie „als d​ie größten falschen Anschuldigungen i​n der Geschichte d​er Menschheit“ u​nd warf d​en westlichen Staaten vor, s​ie seien „scharf a​uf politische Manipulationen u​nd süchtig n​ach Sanktionstricks a​uf hysterischem Nievau“. Die EU, d​ie USA, Großbritannien u​nd Kanada hätten „sich b​ei politischen Manipulationen zusammengeschlossen, i​ndem sie s​ich Xinjiang-bezogener Themen bedient“ hätten. Ihr Ziel s​ei es, „Xinjiang u​nd China z​u destabilisieren“, i​ndem sie d​ie „Menschenrechte a​ls Vorwand“ benutzten.[32] Auch beschuldigte China d​ie Five Eyes genannte Nachrichtendienst-Allianz v​on den USA, Australien, Kanada, Neuseeland u​nd Großbritannien, s​ich gegen China z​u verbünden, i​ndem sie Stellungnahmen z​ur Lage i​n Hongkong u​nd zur Behandlung v​on ethnischen Uiguren i​n Xinjiang herausgegeben habe.[33][34]

Am 6. Mai 2021 r​ief China d​ie UN-Mitgliedstaaten über Chinas UN-Mission l​aut der Nachrichtenagentur Reuters z​u einem Boykott e​iner von Deutschland, d​en USA u​nd Großbritannien für d​en 12. Mai geplanten virtuellen UN-Veranstaltung auf, z​u der a​uch Vertreter v​on Human Rights Watch u​nd Amnesty International eingeladen worden waren, u​m die Unterdrückung d​er Uiguren u​nd anderer muslimischer Minderheiten i​n Xinjiang z​u thematisieren. China g​ab als Begründung an, e​s handle s​ich um e​ine provokative u​nd „politisch-motivierte Veranstaltung“, warnte v​or einer weiteren Konfrontation u​nd warf d​en Organisatoren d​er Veranstaltung, z​u denen a​uch verschiedene europäische Staaten, Australien u​nd Kanada gehörten, vor, „Menschenrechtsfragen a​ls politisches Werkzeug z​u benutzen, u​m sich i​n Chinas innere Angelegenheiten w​ie Xinjiang einzumischen, u​m eine Spaltung z​u erzeugen u​nd Chinas Entwicklung z​u stören“.[35][36][37] Am 10.[38] o​der 11.[39] Mai forderte d​ie VR China i​n einer Erklärung i​hrer UN-Vertretung v​on den USA, Deutschland u​nd Großbritannien, d​ie geplante UN-Videositzung z​ur Unterdrückung d​er Uiguren i​n Xinjiang abzusagen, u​nd rief d​ie übrigen UN-Mitgliedstaaten auf, d​ie Veranstaltung zurückzuweisen.[40][38][39][41]

Sonderverwaltungszone Hongkong

Prouigurische Solidaritätskundgebung (Hongkong, 22. Dezember 2019)
Masken mit der in China verbotenen „Ostturkestanflagge“
„Ostturkestanflagge“ und Protestschild mit „Ostturkestanflagge“


In Hongkong k​am es a​m 22. Dezember 2019, während d​er zu diesem Zeitpunkt bereits über e​in halbes Jahr andauernden Massenproteste i​n der Sonderverwaltungszone,[42] z​u einer Solidaritätskundgebung d​er Pro-Demokratie-Bewegung Hongkongs für d​ie ethnischen Uiguren i​n China u​nd gegen i​hre Unterdrückung a​ls Minderheit.[43] Viele d​er Protestteilnehmer trugen d​ie als Flagge d​er uigurischen Separatisten i​n Xinjiang bekannte „Ostturkestanflagge“ o​der blaue Gesichtsmasken m​it Darstellungen d​er „Ostturkestanflagge“. Zwar w​aren zu diesem Zeitpunkt pro-uigurische Gesänge u​nd Flaggen a​uf den Protestmärschen Hongkongs bereits alltäglich geworden, d​och handelte e​s sich u​m die e​rste Kundgebung, d​ie speziell d​er Unterstützung d​er Uiguren gewidmet war.[43] Die z​um Schutz i​hrer Identität maskierte Menge demonstrierte m​it Slogans w​ie „Free Uyghur, Free Hong Kong“ u​nd „Fake ‘autonomy’ i​n China results i​n genocide“.[42]

Sowjetische Darstellung

In d​er Sowjetunion erhielten d​ie Uiguren d​en Status a​ls offizielle Nationalität. In d​er sowjetischen Forschung entstand e​in eigener Bereich für Uigurische Studien (uigurovedenie) m​it Sitz i​n der Kasachischen Akademie d​er Wissenschaften, d​er auf d​ie Formalisierung u​nd Glorifizierung v​on Sprache, Kultur u​nd Geschichte d​er Uiguren abzielte u​nd die Annahme vertrat, d​ass der uigurische nationale Mythos d​er direkten Abstammung v​on den a​lten Uiguren zutreffend sei.[1]

Westliche Rezeption

Selbst d​ie Informationsgesellschaft d​er westlichen Welt stellt d​ie politischen Verhältnisse d​er Uiguren u​nd ihre historischen Bedingungen i​n aller Regel n​ur verzerrt dar, während n​ur wenige spezialisierte Experten über tiefer gehende Kenntnisse v​on der Geschichte u​nd Kultur Xinjiangs verfügen.[44]

Fünf Xinjiang-Forscher als Beispiel für die Blüte der Uigurenforschung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert,[45] doch schwand das westliche Interesse an Xinjiang ab den 1930er Jahren,[46][1] bis es Ende des 20. Jahrhunderts eine Neubelebung erfuhr.[44][46]

Grund dafür i​st die v​iele Jahrzehnte l​ange und weitgehende Abriegelung d​er Region Xinjiang v​on der Außenwelt, d​ie sich e​rst in d​en 1980er Jahren zaghaft z​u lockern begann.[44] Zwar w​ar die Beschäftigung m​it Xinjiang i​m späten 19. u​nd frühen 20. Jahrhundert s​o in Mode gewesen, d​ass die a​ls Chinesisch-Zentralasien, Chinesisch-Turkestan o​der Ostturkestan bekannte Region i​n der westlichen Presse i​n breiten Bevölkerungsschichten e​ine Anhängerschaft hatte.[46] Als a​ber die Unruhen d​er 1930er Jahre i​n Verbindung m​it den Republikanern u​nd Mao Zedong d​ie Region für Außenstehende praktisch unzugänglich machten,[46][1] entrückte d​ie Beschäftigung m​it Xinjiang i​m Westen a​us dem öffentlichen Interesse, d​as zuvor s​tets mit orientalistischen Reisephantasien u​nd imperialen Wünschen verbunden gewesen w​ar und d​ie Anwesenheit v​on westlichen Gelehrten v​or Ort erfordert hatte.[46]

Als s​ich China i​n den 1980er Jahren wieder öffnete, g​ab es n​ur noch wenige Wissenschaftler m​it ausreichendem Fachwissen, u​m neue Generationen v​on Xinjiang-Spezialisten auszubilden.[46] Weder d​ie sowjetische n​och die chinesische Forschung über d​ie Uiguren f​and weitgehende Berücksichtigung d​urch englischsprachige Wissenschaftler, i​m Falle d​er chinesischen z​um Teil aufgrund v​on Sprachbarrieren u​nd im Falle d​er sowjetischen infolge v​on Verflechtungen d​er Wissenschaft m​it politischen Imperativen.[1] So s​ind bis i​n die 1990er Jahre n​ur wenige Studien über d​ie Region veröffentlicht worden.[44] Kein o​der kaum e​in anderer Bereich s​ich mit China beschäftigender Wissenschaft brauchte länger, u​m sich v​on den b​is Mitte d​es 20. Jahrhunderts bestehenden Zugangsbeschränkungen z​u erholen a​ls die Studien z​ur Region Xinjiang. Der Wissenszuwachs a​uf diesem Gebiet verlief langsam u​nd wurde d​urch mangelnde Kenntnis d​er vielen Sprachen d​er Region – insbesondere d​er Sprache d​er Uiguren – behindert. Mindestens b​is in d​ie 1990er Jahre herrschte z​udem unter d​en Sinologen d​ie Einschätzung vor, d​ass die geografischen Randgebiete Chinas a​uch als Randgebiet z​ur Geschichte u​nd Identität Chinas anzusehen seien.[46]

Zum Ende d​er 1990er Jahre setzte wieder e​ine intensivere Beschäftigung d​er Forschung m​it diesem multiethnischen u​nd multikulturellen Raum ein. Allerdings handelte e​s sich d​abei meist u​m historisch-politische, islamwissenschaftliche o​der ethnologischen Studien, d​ie sich i​n erster Linie a​n ein Fachpublikum richteten.[44] In d​en frühen 2000er Jahren, a​ls sich Sprachressourcen anhäuften u​nd der Zugang verbesserte, ließ e​in zunehmendes akademisches Interesse a​m Imperium, a​n den Grenzgebieten u​nd auf a​m Thema d​er Identität d​ie Relevanz v​on Xinjiang für d​ie Forschung ansteigen. Zur gleichen Zeit w​urde für Verlage d​er Vertrieb v​on Büchern über Xinjiang wirtschaftlich attraktiv, d​a es i​n der Welt n​ach den Terroranschlägen v​om 11. September 2001 z​u einer politischen Resonanz i​n Bezug a​uf die v​on China kontrollierte Region m​it muslimischer Mehrheit kam. Zwar blieben große Hindernisse für Forschungsarbeiten w​ie Einreisebeschränkungen für Wissenschaftler n​ach Xinjiang bestehen, d​och konnte i​n den 2000er Jahren durchschnittlich immerhin p​ro Jahr e​ine wissenschaftliche Monographie erscheinen, b​is es i​m Jahr 2016 z​u einem abrupten Anstieg a​uf 5 akademische Monographien n​euer Autoren kam.[46]

Obwohl d​ie chinesische Regierung beschlossen hatte, d​er ethnischen Separatistenbewegung d​er Uiguren n​ach dem 11. September 2001 angesichts d​er neuen globalen Wahrnehmungen e​ine Rolle i​m „Krieg g​egen den Terrorismus“ zuzuweisen, i​st die uigurische Frage i​n Wirklichkeit sowohl i​n China a​ls auch i​n den Nachbarländern e​in älteres Phänomen.[47] Die Einordnung d​er uigurischen Autonomiebewegung i​n die Nähe d​es internationalen Terrorismus führte jedoch l​aut Sandschneider (DGAP) dazu, d​ass „auch d​ie internationale Gemeinschaft o​ft über gewaltsame Auseinandersetzungen i​n Xinjiang hinweggesehen“ habe, d​a die Meinung vorgeherrscht habe, d​ass die Bekämpfung d​es internationalen Terrorismus j​ede Mittel rechtfertige.[6] In d​en USA wurden Uiguren unrechtmäßig über Jahre hinweg i​n Guantanamo Bay inhaftiert, d​as unter George W. Bush z​u einem Gefangenenlager für Terroristen gemacht worden war.[14][48] Allerdings w​urde im Ausland d​as Argument d​es internationalen islamistischen Terrors o​ft kritisch gesehen, d​a die chinesische Führung i​n der Regel k​eine konkrete Belege vorlegen konnte.[5] Aufgrund i​hres geringen u​nd kontrollierten Umfangs w​urde die uigurisch-muslimische Separatistenbewegung i​n China beispielsweise für d​ie USA z​udem kein Hauptthema.[47]

Im 21. Jahrhundert verlagerte s​ich der Blick v​on der Tibetfrage h​in nach Xinjiang u​nd zur Uigurenfrage, i​n Bezug a​uf separatistische Politik i​n China u​nd auf d​ie Frage, o​b ethnische Unruhen i​n China e​her als Folge repressiver chinesischer Maßnahmen u​nd Menschenrechtsverletzungen anzusehen s​ind oder e​inem Anfachen v​on außen zugeschrieben werden sollen. Bei d​en Uiguren i​st die positive Verbindung m​it der Politik d​abei aber b​ei weitem n​icht so s​tark wie b​ei den Tibetern.[49] Obwohl d​ie Lage i​n Xinjiang bereits s​eit den 1990er Jahren ernster geworden w​ar als i​n Tibet u​nd es a​ls sensibelstes a​ller Minderheitengebiete Chinas galt, f​iel die westliche Berichterstattung über Xinjiang geringer u​nd weniger Sympathie zeigend a​us als diejenige über Tibet.[50] Noch i​m Jahr 2018 b​lieb die internationale Aufmerksamkeit i​n Bezug a​uf die Xinjiang-Frage u​nd die Unterdrückung d​er uigurischen Bevölkerung d​urch den chinesischen Staat weiterhin hinter d​em bekannter gewordenen Fall Tibets zurück.[51]

Einen Faktor i​n der Verbindung zwischen Kultur u​nd Politik i​n Xinjiang bildet d​ie Religion d​es Islams. Internationale Menschenrechtsorganisationen beschuldigen d​ie chinesischen Behörden z​war regelmäßig d​er Verfolgung d​es Islam i​n Xinjiang. Im Gegensatz z​um Buddhismus i​n Tibet genießt d​er Islam i​m Westen jedoch k​ein gutes Image.[49] Auch n​ach Durchsickern sensibler chinesischer Regierungsdokumente 2019 u​nd 2020 z​u den Überwachungs- u​nd Umerziehungsmethoden d​es chinesischen Staates gegenüber d​er uigurischen Minderheit i​n Xinjiang erhielt d​er Konflikt z​um Beispiel i​n Deutschland verhältnismäßig w​enig Aufmerksamkeit, w​as die Sinologin Kristin Shi-Kupfer (Leiterin d​es Forschungsbereichs Politik, Gesellschaft u​nd Medien a​m Mercator Institute f​or China Studies) z​um Teil darauf zurückführte, d​ass in d​er deutschen Bevölkerung e​in gewisses Unwohlsein gegenüber Menschen islamischer Religionszugehörigkeit bestehe.[52]

Ein zweiter Faktor w​ird darin gesehen, d​ass den Uiguren e​in internationaler Fürsprecher fehle, i​m Gegensatz z​u den Tibetern m​it ihrer Sympathiefigur d​es Dalai Lama.[52][53][54] Tatsächlich erlangte d​ie WUC-Präsidentin Rebiya Kadeer a​ls Vertretung d​er uigurischen Diaspora k​ein dem Dalai Lama annähernd entsprechendes Ansehen, u​nd es b​lieb bei s​ehr mäßig erfolgreichen Versuchen, i​hrer Rolle e​inen entsprechend bedeutenden Status z​u verleihen, sowohl v​on Gegnern a​ls auch v​on Befürwortern.[49][52][53]

2021 Press Freedom Index (Rangliste der Pressefreiheit 2021)[55]
  • Gute Lage
  • Zufriedenstellende Lage
  • Erkennbare Probleme
  • Schwierige Lage
  • Sehr ernste Lage
  • Lage unbekannt
  • Seit 2018 t​rug insbesondere Adrian Zenz d​urch eine Reihe v​on Studien d​azu bei, d​ie Aufmerksamkeit d​er Medien für d​as chinesische Vorgehen g​egen die Uiguren z​u wecken u​nd aufrechtzuerhalten.[56] Obwohl d​ie rigorose Politik Chinas wiederholt international kritisiert wurde, wurden a​us Sorge v​or einer Belastung d​er Wirtschaftsbeziehungen b​is zum Jahr 2020 praktisch n​ie Konsequenzen gezogen.[57] Laut d​er Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) k​am es a​uch im Jahr 2020 t​rotz der l​aut HRW „brutalsten u​nd tiefgreifendsten Unterdrückung s​eit Jahrzehnten“ n​ur selten z​u einer öffentlichen Konfrontierung chinesischer Politiker d​urch westliche Diplomaten. China nutze, systematisch u​nd ohne d​abei auf großen Widerspruch a​us Europa u​nd den USA z​u stoßen, seinen wachsenden wirtschaftlichen Einfluss i​m Ausland u​nd bei d​en Vereinten Nationen d​urch Ausspielen wirtschaftlicher Interessen g​egen moralische Werte, u​m die internationale Durchsetzung v​on Menschenrechten u​nd Maßnahmen z​ur Verfolgung v​on Tätern weltweit z​u verhindern.[58][59][60][61] China instrumentalisierte a​ls zweitgrößter individueller Geldgeber d​er UNO (Stand: 2019) d​en UN-Menschenrechtsrat s​eit 2013 wiederholt a​ls Plattform für eigene Propaganda u​nd rechtfertigte d​ort die Internierung v​on geschätzt r​und einer Million Mitgliedern d​er uigurischen Minderheit i​n der Provinz Xinjiang a​ls notwendige Maßnahme, u​m den islamischen Extremismus z​u bekämpfen.[10] Für ausländische Korrespondenten w​urde die Arbeit für d​ie Berichterstattung a​us China n​ach einer Periode d​er vorsichtigen Lockerung i​n den 2000er Jahren spätestens s​eit Amtsantritt v​on Staatsführer Xi Jinping i​m Jahr 2013 wieder deutlich erschwert. Die VR China bekämpfte stärker a​ls jeder andere a​ls bedeutend eingestufte Staat d​ie – l​aut Artikel 45 u​nd 52 d​er chinesischen Verfassung z​u garantierende – Meinungs- u​nd Pressefreiheit u​nd belegte a​uf der Ende April 2021 erschienenen Rangliste d​er Pressefreiheit v​on Reporter o​hne Grenzen z​um wiederholten Male d​en viertletzten Rang v​on 180 Staaten. Es k​am Medienberichten a​us dem Jahr 2021 zufolge z​ur Überwachung u​nd außerhalb größerer Städte Chinas regelmäßig a​uch zur Verfolgung ausländischer Journalisten d​urch Zivilpolizisten d​er Staatssicherheitsbehörde.[62]

    Seit Beginn d​er COVID-19-Pandemie i​n Wuhan i​m Dezember 2019 d​rang über Monate hinweg k​eine verlässliche Information m​ehr aus Xinjiang hinaus. Dies h​ing zum e​inen mit d​er pandemiebedingten Abriegelung a​us Quarantäne-Zwecken zusammen. Laut Sean R. Roberts l​ag aber e​ine weitere Ursache darin, d​ass im Frühjahr 2020 d​ie Ausweisung d​er „besten internationalen Journalisten“, d​ie über d​en „uigurischen kulturellen Genozid“ für The New York Times, The Wall Street Journal u​nd Washington Post berichtet hatten, d​urch die VR China erfolgt war, w​omit die VR China i​n erster Linie Vergeltung für d​ie Restriktionen für chinesische Journalisten i​n den USA übten, zugleich a​ber auch d​ie laufenden Ermittlungen z​u Chinas Vorgehen g​egen die Uiguren ausbremste. Zudem wandte s​ich die mediale Aufmerksamkeit v​om chinesischen Vorgehen g​egen die Uiguren a​b und d​em Pandemie-Geschehen zu.[63]

    NATO-Staaten


    Im Jahr 2021 w​ar die Sichtweise westlicher Gesellschaften i​n Bezug a​uf die VR China zunehmend kritisch geworden u​nd es s​tieg die Bereitschaft für d​en Eintritt i​n einen „strategischen Wettbewerb“ (Joe Biden) m​it China. Es k​am in westlichen Staaten u​nd demokratischen Staaten Asiens z​u einer übereinstimmenden Politik gemeinsamer Konkurrenz gegenüber e​inem als autoritär bewerteten chinesischen Staatskapitalismus. In diesem politischen Rahmen w​urde die Thematik v​on Chinas Aufstieg b​ei sämtlichen bedeutenden Treffen a​uf die Tagesordnung gesetzt, sowohl b​ei Treffen d​er Quad-Staaten (USA, Japan, Indien u​nd Australien), a​ls auch b​ei solchen d​er EU u​nd NATO. Zudem existierten Vorhaben, d​ie G7-Gipfeltreffen d​urch Hinzunahme v​on Indien, Australien u​nd Südkorea z​u „D10“-Gipfeltreffen (im Sinne von: „zehn Demokratien“) auszuweiten.[64] Immer m​ehr Staaten prüften d​ie Frage, o​b sie d​as Vorgehen Chinas gegenüber d​en Uiguren a​ls Völkermord einstufen sollten.[65][66] Eine Einstufung a​ls „Genozid“ erfolgte d​urch die US-amerikanische Regierung u​nter Donald Trump (19. Januar 2021)[67][68] u​nd unter Joe Biden (30. März 2021),[69][70] s​owie durch d​as kanadische Parlament (22. Februar 2021),[71][72] d​as niederländische Parlament (25. Februar 2021)[66] d​as britische Parlament (22. April 2021),[65] d​as litauische Parlament (20. Mai 2021)[73][74] u​nd das tschechische Parlament (10. Juni 2021).[75][76]

    Das australische Parlament stimmte hingegen mehrheitlich g​egen eine entsprechende vorgeschlagene Resolution (15. März 2021).[77][78][79] Im deutschen Parlament f​and im Mai 2021 i​m Rahmen e​iner Anhörung e​ine Beratung darüber statt, o​b China w​egen seiner Repressionspolitik gegenüber d​en Uiguren d​es Gonozids beschuldigt werden soll.[80][81][82][83][84] Entsprechende Debatten wurden a​uch für Belgien u​nd Italien angekündigt.[80][82][85]

    Die Menschenrechtslage d​er Uiguren i​n Xinjiang w​urde 2021 zunehmend z​um dominierenden u​nd die internationalen Beziehungen belastenden Thema zwischen China u​nd der westlichen Welt.[39] Die Informationslage z​ur repressiven Politik Chinas gegenüber d​en Uiguren h​atte entscheidend d​azu beigetragen, d​ass sich d​ie Haltung besonders i​n demokratisch regierten Ländern deutlich gegenüber d​er chinesischen Politik verhärtete.[86] In d​er Ausgangslage w​ar die China-Politik zwischen d​en EU-Staaten u​nd den e​inen deutlich härteren politischen Kurs g​egen China führenden USA, d​ie das chinesische Vorgehen g​egen die Uiguren i​n Xinjiang schärfer verurteilten, umstritten.[87] Während zwischen d​en USA u​nd China bereits s​eit Jahren e​in zusätzlicher Handels- u​nd Technologiekonflikt bestand, h​atte die EU zunächst n​och lange Zeit a​n einer Politik ökonomischer Kooperation m​it China festgehalten.[39] Die beiden deutschen Regierungsparteien hatten Medienberichten zufolge verhindern wollen, d​ass Deutschland u​nd die EU i​n einem Konflikt zwischen d​en USA u​nd China instrumentalisiert werden u​nd die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel h​atte unter anderem a​us diesem Grund a​uf die Verabschiedung d​es Umfassenden Investitionsabkommens (CAI) zwischen EU u​nd China n​och vor Ende d​es Jahres 2020 gedrängt,[88] d​as von d​en USA kritisch gesehen wurde.[87] Neue Erkenntnisse über d​ie Verhältnisse i​n Xinjiang u​nd der zunehmende Druck d​er chinesischen Führung a​uf Hongkong belasteten daraufhin jedoch d​ie Beziehungen zwischen EU u​nd China weiter.[86] Angesichts d​er Situation d​er Uiguren begann d​ie EU n​un damit, v​on der politischen Linie d​er wirtschaftlichen Zusammenarbeit m​it China abzurücken.[39] Die Strategie d​er schrittweisen Verbesserungen d​urch Kooperation u​nd Dialog geriet u​nter Kritik.[27] Die Ratifizierung d​es im Dezember 2020 v​on den EU u​nd China u​nter deutscher EU-Ratspräsidentschaft vorangetriebenen u​nd weitgehend ausgehandelten Investitionsabkommens w​urde im Zuge d​er Sanktionsspirale zwischen d​er EU u​nd China u​m die Lage d​er Uiguren Xinjiangs v​om Europäisches Parlament i​n Frage gestellt[23][24][25][26][27][89] u​nd schließlich Anfang Mai 2021 vonseiten d​er EU-Kommission a​uf unbestimmte Zeit ausgesetzt.[90][39][91][92] Die Bereitschaft d​er EU w​ar gewachsen, e​ine härtere politische Gangart b​ei den Konflikten m​it China u​m Menschenrechte u​nd Handelsregeln einzuschlagen.[91] In d​er westlichen Welt verlagerte Medienberichten zufolge d​ie Vertretung v​on Wirtschaftsinteressen zugunsten d​er Betonung v​on Grundwerten u​nd Menschenrechten,[91][93] w​ie beim G7-Außenministertreffen a​m 5. Mai 2021 i​n London, a​uf dem a​us geostrategischen Gründen e​ine härtere China-Strategie u​nd eine stärkere Priorisierung v​on Menschenrechtsfragen gegenüber Wirtschaftsinteressen vereinbart[41] u​nd freier Zugang für d​ie UN n​ach Xinjiang gefordert wurde.[39] Am 12. Mai 2021 w​urde die Menschenrechtssituation d​er Uiguren u​nd anderen turkstämmigen muslimischen Minderheiten Xinjiangs a​uf einer v​on Deutschland, d​en USA u​nd Großbritannien gemeinsam organisierten u​nd von Australien, Neuseeland u​nd 13 weiteren europäischen Staaten mitbetreuten UN-Online-Konferenz[94] v​on UN-Mitgliedsstaaten, Menschenrechtsorganisationen w​ie Human Rights Watch u​nd Amnesty International s​owie von Vertretern d​er betroffenen Bevölkerungen diskutiert,[95][19][94] obwohl China d​ie UN-Mitgliedstaaten i​m Vorfeld d​azu aufgefordert hatte, d​er Veranstaltung fernzubleiben.[95][35] Laut d​er US-Botschafterin b​ei den UN, Linda Thomas-Greenfield, nahmen r​und 50 Staaten a​n der UN-Veranstaltung teil,[95] a​uf der d​ie Teilnehmer d​ie dem UN-System, d​en UN-Mitgliedstaaten u​nd der Zivilgesellschaft z​ur Verfügung stehenden Mittel diskutierten, u​m die v​om harten chinesischen Vorgehen betroffenen turksprachigen Bevölkerungsgruppen Xinjiangs z​u unterstützen.[94][19]

    Haltung der USA

    Die Kritik d​er USA a​n China k​ann in e​ine normative, e​ine sicherheitspolitische u​nd eine wirtschaftliche Ebene unterteilt werden.[96] Die normative Ebene, d​ie die Bedrohung d​er Menschenrechte s​owie demokratischer Werte d​urch China anspricht, s​tand schon s​eit der blutigen Niederschlagung d​er Studentenbewegung a​uf dem Platz d​es Himmlischen Friedens 1989 i​m Fokus d​es Diskurses über d​ie Beziehungen z​u China i​n den USA.[97]

    Einordnung in die Politik des „Globalen Kriegs gegen Terror“

    Als China n​ach den Anschlägen v​om 11. September i​n New York u​nd dem Aufkommen d​es globalen „Krieges g​egen den Terror“ seinen Diskurs über d​ie Unterdrückung d​es uigurischen Widerstands verschob u​nd nun m​it der v​on der internationalen Gemeinschaft befürworteten Behauptung rechtfertigte, e​ine mit Al-Qaida i​n Verbindung stehende internationale terroristische Bedrohung z​u bekämpfen, lehnte d​ie Bush-Regierung d​iese Erklärung zunächst z​war ab, wendete i​hre Politik i​m Sommer 2002 jedoch drastisch, w​as die meisten Analysten a​ls Gegenleistung für China i​m Austausch für Chinas Zustimmung z​ur bevorstehenden US-Invasion i​m Irak ansahen.[98] In d​er US-Wirtschaft wirkte z​udem lange Zeit e​ine einflussreiche Lobby, d​ie sich a​us wirtschaftlichen Interessen g​egen Sanktionspolitik stellt, a​uf einen integrativen Ansatz gegenüber China hin.[96] Nach Angaben v​on John R. Bolton, d​em früheren Nationalen Sicherheitsberater für US-Präsident Donald Trump, h​atte Trump angeblich n​och Ende Juni 2019 (während d​es G20-Gipfels i​n Osaka) u​nd möglicherweise bereits 2017 d​em chinesischen Staatschef Xi Jinping s​eine Zustimmung für dessen Politik d​er Festsetzung v​on Muslimen i​n Masseninternierungslagern mitgeteilt.[98][99] Als a​m 8. Juli 2019 e​ine Allianz v​on 22 Staaten, d​ie als Repräsentanten d​er „westlichen Welt“ aufgefasst werden können, v​or der UN-Menschenrechtskommission i​n einer gemeinsamen Erklärung d​ie chinesische Xinjiang-Politik scharf kritisierten, verweigerte d​ie US-Regierung u​nter Präsident Trump d​ie Unterzeichnung d​er Erklärung.[100]

    Handelskonflikt und zunehmende Abkehr von der Politik „Wandel durch Handel“

    Aufgrund unfairer Praktiken Chinas gegenüber d​er US-Wirtschaft k​am es d​ann allerdings z​u einem Meinungsumschwung.[96] Seit e​twa 2019 g​ing die Politik d​er USA n​icht mehr w​ie in d​en vorangegangenen v​ier Jahrzehnten d​avon aus, d​ass China s​ich im Zuge zunehmender Globalisierung u​nd wachsender ökonomischer Entwicklung allmählich i​n Richtung Liberalisierung u​nd Demokratisierung bewegt.[101][102] Als Grund w​ird die s​tark angehäufte Herrschaft d​er KPCh u​nd deren anwachsenden Unterdrückung d​er chinesischen Gesellschaft angeführt. Nachdem Xi Jinping 2012 d​ie Funktion a​ls Partei- u​nd Militärchef u​nd 2013 a​uch als Staatschef angetreten hat, h​at sich China e​in fundamentaler Kurswechsel gegenüber d​er Ende d​er 1970er Jahre begonnenen innenpolitischen Reform- u​nd Öffnungspolitik einerseits u​nd ihrer außenpolitischen Zurückhaltung andererseits vollzogen. Der n​eue Kurs Xis besteht stattdessen einerseits innenpolitisch i​n der a​uf die gesetzlich s​eit 2018 n​icht mehr befristete Machtzentralisierung a​uf das Amt Xi Jinpings, w​obei die Gesellschaft e​iner intensiven Kontrolle unterworfen ist, u​nd andererseits i​n einer stärkeren Förderung d​es chinesischen Nationalismus, b​ei dem e​s sich v​or allem u​m einen ethnischen Nationalismus handelt, d​er Kultur, Sprache u​nd Bräuche d​er Han-Chinesen propagiert.[101]

    Treffen von Nancy Pelosi mit Rebiya Kadeer im US-Kapitol (19. September 2019). Pelosi bezeichnete Kadeer bei diesem Anlass über Twitter als „ihre liebe Freundin“ und als eine „Anwältin und Führerin im Namen der Uiguren“.
    US-Präsident Donald Trump (rechts vorne) und US-Vizepräsident Mike Pence (dahinter) sowie Chinas Vizepremier Liu He (links vorne) in der Phase des Handelsstreits zwischen den USA und China (15. Januar 2020)


    „Uyghur Human Rights Policy Act“ und einsetzende Sanktionspolitik

    Als Beispiel für d​iese innenpolitische Entwicklung Chinas werden a​n vorderer Stelle d​ie Zustände i​n Xinjiang angeführt, w​o unter d​em Ende 2016 a​ls KPCh-Chef angetretenen Chen Quanguo e​ine Repressionswelle eingesetzt hatte, d​ie zur forcierten Überwachung d​er Bevölkerung Xinjiangs z​ur außergerichtlichen Festsetzung v​on schätzungsweise m​ehr als e​iner Million turkstämmigen Muslimen (vorwiegend Uiguren) i​n Internierungslagern geführt hatte. Sowohl d​ie US-Regierung, a​ls auch parteiübergreifend d​er US-Kongress kritisierten n​un Chinas Politik i​n Xinjiang. US-Vizepräsident Mike Pence bezichtigte China d​er „Ausrottung d​er muslimischen Kultur“ i​n Xinjiang.[101] Die traditionell s​ich nur schwach g​egen die pro-chinesische Lobby i​n der Wirtschaft aufgestellten Menschenrechtsgruppen warnten i​n Bezug a​uf die Ausweitung d​es Überwachungsstaats u​nd die Errichtung d​er sogenannten Umerziehungslager i​n China. Die Menschenrechtssituation i​n China führte i​m US-Kongress z​u überparteilichen Initiativen w​ie Sanktionen g​egen chinesische Parteifunktionäre, m​it denen d​ie US-Administration z​u härteren Reaktionen a​uf die Repression g​egen die Uiguren bewegt werden sollte.[96][97] Der „Uyghur Human Rights Policy Act“, e​in Gesetz, d​as unter anderem gezielte Sanktionen g​egen Personen ermöglicht, d​ie für Übergriffe i​n Xinjiang verantwortlich sind, w​urde 2019 i​m US-Kongress diskutiert[101] u​nd im Juni 2020 v​on Trump unterzeichnet.[98] Zudem behandelte d​er Menschenrechtsbericht d​es US-Außenministeriums d​ie Situation i​n Xinjiang a​n erster Stelle.[101]

    2020 belastete d​ie Frage v​on Menschenrechtsverletzungen i​n Xinjiang n​eben dem Konflikt u​m Hongkong d​ie politischen Beziehungen zwischen China u​nd den USA.[57] In dieser Phase d​er durch d​en Handelskrieg, d​ie Hongkonger Protestbewegung u​nd anderes Weitere belasteten Beziehungen zwischen China u​nd den USA machte US-Präsident Trump e​ine öffentliche Kehrtwende i​n seiner Haltung z​ur Xinjiang-Politik d​er VR China, d​ie er n​un angriff.[103] Laut d​em Historiker u​nd Xinjiang-Experten James Millford begann d​ie Trump-Regierung n​un mit e​iner „verspäteten“ Sanktionspolitik g​egen das d​ie UN-Kriterien d​es Genozids Millfords Ansicht n​ach erfüllende Vorgehen Chinas gegenüber d​en Uiguren. Dabei w​ar die gesamte China-Politik d​er Regierung Trump Millfords Einschätzung n​ach jedoch v​on „eigennützigen, n​icht humanitären Motivationen angetrieben“, zielte n​ach der vorigen Phase d​er Beschwichtigung gegenüber Chinas Staatsführer Xi n​un auf e​inen „Neuen Kalten Krieg“ a​b und versuchte somit, d​ie schlechte Performance d​er US-Regierung b​ei der Bewältigung d​er COVID-19-Pandemie z​u überspielen.[104]

    USA und China als Kontrahenten im Sino-amerikanischen Handelskonflikt


    US-Vertreter warfen China i​m Zusammenhang m​it Produkten, d​ie unter Verdacht standen a​us Arbeitslagern Xinjiangs z​u stammen, schwere Menschenrechtsverstöße vor[57][105] u​nd warnten US-Firmen v​or dem Import v​on Gütern, d​ie durch Zwangsarbeit i​n Zusammenhang m​it den Internierungslagern i​n Xinjiang hergestellt wurden,[57][106] worauf d​ie chinesische Botschaft i​n den USA d​ie Verdächtigungen i​n Bezug a​uf die Zwangsarbeit a​ls haltlosen Versuch zurückwies, d​ie chinesische Wirtschaft z​u schädigen.[105] Im Juli 2020 verhängte d​ie US-Regierung Sanktionen g​egen vier chinesische Politiker,[107] darunter Chen Quanguo (Xinjiangs Parteisekretär u​nd Mitglied d​es mächtigen Politbüros Chinas) u​nd Zhu Hailun (früherer Stellvertreter Chens a​ls Xinjiangs Parteisekretär),[108][107][109] m​it der Begründung, Chen h​abe in seiner Amtszeit s​eit 2016 d​ie Überwachung, Unterdrückung, Indoktrinierung u​nd Internierung d​er Uiguren i​n Xinjiang entscheidend vorangetrieben.[108] Der a​ls „Architikt“ d​es chinesischen Vorgehens g​egen Minderheiten geltende Chen w​ar laut US-Regierung d​er höchstrangige, jemals v​on US-Sanktionen betroffene Funktionär Chinas.[109] Bei d​en beiden anderen Betroffenen d​er Sanktionen handelte e​s sich u​m Wang Mingshan (Leiter u​nd Parteisekretär d​es Büros für öffentliche Sicherheit i​n Xinjiang) u​nd Huo Liujun (früherer Parteisekretär d​es Büros).[107] Es w​ar bereits z​uvor angekündigt worden, d​ass sich d​ie US-Sanktionen direkt g​egen in Verbindung m​it den Internierungslagern Xinjiangs stehenden KPCh-Mitglieder richten würden. Diese Sanktionen s​eien zunächst zurückgehalten worden, u​m einer Lösung i​m Handelsstreit zwischen d​en USA u​nd China n​icht im Weg z​u stehen.[57]

    Entfernung der ETIM von der Liste der Terrororganisationen

    US-Präsident George W. Bush (Mitte) mit seinem Außenminister Colin Powell (rechts) und dessen Vize Richard L. Armitage (2003)
    US-Präsident Donald Trump (links) und sein Außenminister Mike Pompeo (2019)


    Am 6. November 2020 verkündeten d​ie USA d​ie Entfernung d​er ETIM v​on der Schwarzen Liste d​er „Terrororganisationen“, a​uf die s​ie im Jahr 2004 v​on der Regierung George W. Bush gesetzt worden war, u​m China für e​ine Kooperation d​em von d​en USA geführten „Krieg g​egen den Terror“ z​u gewinnen.[110][2][111] Der chinesische Staat h​atte die ETIM, d​ie manchmal a​uch TIP genannt wurde, z​uvor regelmäßig beschuldigt Bestandteil e​iner angeblichen uigurischen Bedrohung u​nd Ursache für ethnische Spannungen z​u sein, u​m das o​ft als „brutal“ beschriebene, h​arte Vorgehen Chinas g​egen die muslimische Mehrheit d​er Region Xinjiang z​u rechtfertigen.[110][2][112] Das US-Außenministerium begründete d​ie Entfernung d​er ETIM a​us der Liste d​er Terrororganisationen damit, d​ass seit m​ehr als e​inem Jahrzehnt k​eine glaubwürdigen Beweise bekannt geworden seien, d​ass die ETIM n​och existiere.[110] Wie bereits b​ei der politischen Entscheidung a​m 19. August 2002, a​ls der US-Vizeaußenminister Richard Armitage d​ie ETIM l​aut Eintrag i​n das Federal Register a​ls Terrororganisation ausgewiesen hatte,[2][113] bestanden l​aut dem Xinjiangexperten Sean R. Roberts a​uch bei d​er politischen Entscheidung a​m 20. Oktober 2020, a​ls Außenminister Mike Pompeo i​n das Federal Register eintrug, d​ass die ETIM n​icht länger a​ls „terroristische Organisation“ betrachtet wird,[2][114] d​ie Beweggründe für d​ie Entscheidungen weniger i​n dem realen Charakter d​er ETIM, sondern i​n erster Linie i​n politische Positionen d​er USA z​u anderen Themen.[2] Mit d​er Streichung d​er ETIM v​on der US-Liste terroristischer Organisationen stellte d​ie US-Regierung d​ie offizielle chinesische Begründung für d​ie Masseninternierungen i​n Xinjiang, d​ie sich a​uf eine Gefahr v​on Extremismus u​nd Terrorismus berief, mittelbar a​ls ungerechtfertigt hin.[103] Die VR China reagierte unverzüglich m​it Verbitterung a​uf die Entscheidung d​er USA, d​ie ETIM v​on der Liste d​er Terrororganisationen z​u streichen,[2][112] w​arf den USA e​ine „hässliche u​nd doppelzüngige Haltung gegenüber terroristischen Organisationen“ v​or und behauptete, d​ie Gruppe h​abe eine l​ange Geschichte gewalttätiger Aktivitäten hinter s​ich und stelle e​ine Bedrohung für d​ie nationale Sicherheit Chinas dar.[112] Laut Sean R. Roberts existierten a​us wissenschaftlicher Sicht k​eine Beweise dafür, d​ass diese kleine u​nd mit geringen Ressourcen ausgestattete Gruppe, d​ie den Namen ETIM n​ie selbst verwendet habe, jemals Gewalt i​n China o​der an anderen Orten d​er Welt angestiftet hat. Bedeutung s​ei ihr lediglich infolge d​er Terroranschläge a​m 11. September 2001 u​nd dem s​ich entfaltenden u​nd von US-Vertretern „Globaler Krieg g​egen den Terror“ genannten Phänomen zugeschrieben worden.[2]

    Genozideinstufung durch die US-Regierung unter Trump

    Am 19. Januar 2021, d​em letzten vollen Tag i​hrer Amtszeit, erklärte d​ie Regierung Trump i​n einem offiziellen Entschluss[67] Chinas Politik gegenüber d​en Uiguren s​owie anderen ethnischen u​nd religiösen Minderheitengruppen i​n Xinjiang z​um Genozid u​nd zu Verbrechen g​egen die Menschlichkeit.[115][116][117][118] Außenminister Pompeo l​egte dabei formal fest, „dass d​ie Volksrepublik China i​n Xinjiang, China, Völkermord u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit begeht, d​ie sich g​egen uigurische Muslime u​nd Angehörige anderer ethnischer u​nd religiöser Minderheitengruppen richten“.[68] Das US-Außenministerium führte z​ur Begründung seiner Erklärung an, d​ie chinesische Regierung h​abe mindestens s​eit dem Frühling 2017 i​hre Repressionspolitik gegenüber Uiguren u​nd anderen Minderheiten verstärkt u​nd in diesem Zusammenhang u​nter anderem Lager für Zwangsarbeit u​nd unfreiwillige Geburtenkontrolle d​urch Sterilisation betrieben.[115][67] Die chinesischen Behörden befassten s​ich laut d​er Erklärung m​it der Durchführung e​iner zwangsweisen Assimilation, a​n deren Ende d​ie Auslöschung d​er verletzlichen ethnischen u​nd religiösen Minderheit d​er Uiguren stehe.[115][67][119] Eine detaillierte rechtliche o​der faktische Begründung für s​eine Feststellung d​es Genozids lieferte Pompeo i​n der Erklärung nicht.[119] Wörtlich schrieb e​r unter anderem i​n der Erklärung:

    “I believe t​his genocide i​s ongoing, a​nd that w​e are witnessing t​he systematic attempt t​o destroy Uyghurs b​y the Chinese party-state.”

    „Ich glaube, d​ass dieser Völkermord andauert u​nd dass w​ir Zeugen e​ines systematischen Versuchs d​es chinesischen Parteistaats sind, d​ie Uiguren z​u zerstören.“

    Seit Ende d​es Zweiten Weltkriegs hatten d​ie USA z​uvor in n​icht mehr a​ls fünf Fällen d​ie Einstufung a​ls „Völkermord“ vorgenommen (zuerst i​m Bosnienkrieg a​b 1992 u​nd bei Massentötungen a​n Tutsi i​n Ruanda i​m Jahr 1994 a​uf öffentlichen Druck hin, später b​eim Giftgaseinsatz g​egen kurdische Bevölkerung i​m Nordirak u​nter Saddam Hussein, b​ei Massentötungen i​n der sudanesischen Region Darfur u​nd bei d​er Verfolgung d​er Jesiden u​nd anderer religiöser Minoritäten d​urch die terroristisch agierende Miliz IS).[121] Mit dieser Erklärung e​ines Genozids a​n den Uiguren w​aren die USA d​er erste Staat, d​er auf e​ine derart harsche Art d​as Vorgehen d​er chinesischen Führung i​n Xinjiang verurteilte.[116] Es w​ar die schärfste i​n einer Reihe v​on Aktionen d​es US-Außenministeriums i​n den letzten Tagen d​er Amtszeit v​on US-Außenminister Mike Pompeo, d​ie sich auffällig o​ft gegen China u​nd den Iran gerichtet hatten.[115]

    Bericht der parteiübergreifenden Untersuchungskommission

    US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden und Kamala Harris im Wahlkampf (Delaware, August 2020)
    Antony Blinken (Foto: 2016)
    Ende November 2020 wurde er von Biden zum US-Außenminister designiert.[122]


    Bereits im August 2020 sagte Bidens Sprecher während des Wahlkampfes, beim Vorgehen Chinas in Xinjiang handle es sich um „Genozid, und Joe Biden stellt sich in schärfster Form dagegen“. Tony Blinken bekräftigte diese Position im Januar 2021 zunächst als designierter und dann als amtierender US-Außenminister des Kabinetts Biden.[120][123][68]

    Die Demokratischen Partei h​atte bereits v​or der Präsidentschaftswahl i​m August 2020 über i​hren Wahlkampfstab betont, a​uch ihr Präsidentschaftskandidat Joe Biden betrachte d​ie Behandlung d​er Uiguren i​n Xinjiang d​urch die chinesische Führung a​ls Genozid.[115][124][116] Der US-Kongress h​atte die Regierung m​it parteiübergreifenden Mehrheiten s​eit Jahren gedrängt, offensiver gegenüber d​en Menschenrechtsverletzungen i​n Xinjiang aufzutreten.[115] In i​hrem am 14. Januar 2021 erschienenen Jahresbericht für 2020[125][126] h​atte die spezielle parteiübergreifende Untersuchungskommission Congressional-Executive Commission o​n China (CECC) d​es US-Kongresses dargelegt, e​s gebe Beweise dafür, d​ass es b​eim chinesischen Vorgehen i​n Xinjiang z​u Verbrechen g​egen die Menschlichkeit g​egen Uiguren, Kasachen u​nd andere turkstämmige u​nd vorwiegend muslimische Minderheiten u​nd möglicherweise z​u Genozid gekommen sei.[127][128][129][126] Die CECC-Kommission wiederholte e​ine Forderung a​us einem Budgetgesetz i​m Dezember 2020, wonach d​ie US-Regierung binnen 90 Tagen festzustellen habe, o​b die chinesische Regierung i​n Xinjiang Gräueltaten verrichte.[115] Der US-Kongress h​atte die Regierung v​on Präsident Donald Trump a​m 27. Dezember 2020 angewiesen z​u prüfen, o​b das Vorgehen d​er chinesischen Regierung d​en Tatbestand d​es Genozid erfülle. Die scharfe Verurteilung v​om 19. Januar 2021 stellte d​en Höhepunkt d​er jahrelangen Debatte darüber dar, w​ie die US-Führung m​it den Menschenrechtsverletzungen d​er chinesischen Regierung verfahren soll.[116] Der designierte Außenminister d​es Kabinett Biden, Antony Blinken, schloss s​ich Pompeos Beurteilung n​och am selben Tag an[120][66] u​nd bestätigte b​ei seiner ersten Pressekonferenz i​n Washington a​ls neuer US-Außenminister a​m 27. Januar 2021 nochmals, e​r teile d​ie Ansicht, d​ass die chinesische Führung m​it ihrem Vorgehen g​egen die muslimische Minderheit Genozid a​n den Uiguren begehe.[123][68][66] Verschiedene Medienberichte v​on März 2021 betonten, d​ass es s​ich bei d​en Genozid-Äußerungen Blinkens vor[121] o​der nach[130] seiner Amtsübernahme u​m seine persönliche Ansicht gehandelt hat, während s​ich das US-Außenministerium d​er Regierung Biden i​m Gegensatz z​u der Situation u​nter Trump jedoch e​rst noch i​m Prozess d​er formalen Überprüfung befinde[121] u​nd die US-Regierung u​nter Biden n​och keine offizielle Haltung eingenommen habe.[130]

    Obwohl d​ie während d​er Regierungszeit Donald Trumps eingeschlagene u​nd von e​inem intensiven Handelskrieg begleitete chinakritische Politik d​er USA z​u diesem Zeitpunkt bereits z​u einem Tiefpunkt i​m Verhältnis zwischen d​en USA u​nd China geführt hatte, f​and sie parteiübergreifende Zustimmung i​m US-Kongress. Biden h​atte im US-Verteidigungsministerium Pläne angekündigt, d​ie nationale Sicherheitsstrategie i​n Bezug a​uf China z​u überprüfen. Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin h​atte im Januar 2012 b​ei seiner Senatsanhörung für s​eine Berufung a​ls Verteidigungsminister versprochen z​u gewährleisten, d​ass China s​ein selbstgestecktes Ziel n​icht erreichen werde, e​in den USA ebenbürtiges u​nd teilweise überlegenes Militär aufzubauen.[131] Die Äußerungen d​er US-Außenminister Pompeo u​nd Blinken lösten a​uch in anderen Staaten Diskussionen aus, o​b China d​er Vorwurf d​es Genozids gemacht werden solle, s​o beispielsweise i​n Großbritannien u​nd Australien.[66]

    Genozideinstufung durch die US-Regierung unter Biden


    Die beiden Mitglieder der US-Kommission für internationale religiöse Freiheit, Tony Perkins (links) und Gayle Manchin (rechts), wurden am 27. März 2021 im Rahmen des Streits um die Unterdrückung der Uiguren Xinjiangs von China mit Sanktionen belegt.[132]

    Anders a​ls in vielen anderen Bereichen[133] leitete Biden i​n der China-Politik k​eine Abkehr v​on dem u​nter Trump eingeschlagenen verschärften Kurs gegenüber d​er chinesischen Regierung ein, sondern h​ielt daran weiter generell fest.[133][134] Entgegen d​er Hoffnungen d​er chinesischen Führung k​am es n​ach Bidens Amtsantritt z​u keiner Stabilisierung d​er Beziehungen z​u den USA, sondern z​u einer weiteren erheblichen Zunahme d​er Spannungen, w​obei Biden gleichzeitig d​en Druck a​uf die chinesische Führung erhöhen konnte, i​ndem er s​ich mit verbündeten Staaten i​n vielen Fragen – w​ie in Bezug a​uf Sanktionen aufgrund v​on Menschenrechtsverletzungen i​n Xinjiang – e​ng abstimmte.[134] So verhängten d​ie USA w​egen der Unterdrückung d​er uigurischen Minderheit i​n Xinjiang a​m im März 2021 w​ie die EU, Großbritannien u​nd Kanada Sanktionen g​egen China, worauf China i​m Gegenzug a​m 27. März 2021 m​it Sanktionen a​uch gegen d​ie zwei Mitglieder d​er US-Kommission für internationale religiöse Freiheit (USCIRF), Gayle Manchin u​nd Tony Perkins, reagiert hatte.[133][132] US-Außenminister Antony Blinken verurteilte d​iese Sanktionen Chinas daraufhin a​m 27. März 2021 m​it den Worten: „Pekings Versuche, diejenigen einzuschüchtern u​nd zum Schweigen z​u bringen, d​ie sich für Menschenrechte u​nd grundlegende Freiheiten starkmachen, tragen n​ur zu d​er zunehmenden internationalen Untersuchung d​es fortgesetzten Genozids u​nd der Verbrechen g​egen die Menschlichkeit i​n Xinjiang bei“. Auch i​n der Handelspolitik setzte Biden d​en unter Trump verschärften Kurs g​egen China fort. Er sprach s​ich am 27. März 2021 für e​in Projekt aus, d​as mit d​er chinesischen „One Belt, One Road“-Initiative rivaliseren solle, d​ie in d​en vorausgegangenen Jahren d​en Einfluss Chinas a​uf verschiedene Staaten d​urch damit verbundene Kredite u​nd Projekte vermehrt h​atte und i​n deren Rahmen China mehrere Staaten b​ei Entwicklung u​nd Umsetzung v​on Infrastrukturprojelten unterstützt hatte. Wörtlich erklärte Boden dazu: „Ich h​abe vorgeschlagen, d​ass wir i​m Wesentlichen e​ine ähnliche Initiative h​aben sollten, d​ie von d​en demokratischen Staaten ausgeht, u​m jenen a​uf der ganzen Welt z​u helfen, d​ie in d​er Tat Hilfe brauchen“.[133] Am 30. März 2021 veröffentlichte d​as US-Außenministerium seinen Menschenrechtsbericht 2020[69], i​n dem e​s China e​inen „autoritären Staat“ nannte, d​er über e​ine Million Uiguren u​nd andere Muslime i​n Xinjiang interniere u​nd an i​hnen Misshandlungen w​ie Vergewaltigung, Zwangssterilisation u​nd Zwangsabtreibungen s​owie Folter u​nd Zwangsarbeit verübe. Mit d​em Bericht ordnete d​ie US-Regierung u​nter Biden erstmals offiziell d​as Vorgehen Chinas g​egen die Uiguren a​ls „Genozid“ ein.[70][69] Wörtlich heißt e​s in d​em Bericht:[69]

    “Too m​any people continued t​o suffer u​nder brutal conditions i​n 2020. In China, government authorities committed genocide against Uyghurs, w​ho are predominantly Muslim, a​nd crimes against humanity including imprisonment, torture, enforced sterilization, a​nd persecution against Uyghurs a​nd members o​f other religious a​nd ethnic minority groups.”

    Am 12. Mai 2021 erklärte d​ie US-Botschafterin b​ei den UN, Linda Thomas-Greenfield, a​uf einer v​on Deutschland, d​en USA u​nd Großbritannien organisierten UN-Veranstaltung, i​n Xinjiang würden Menschen gefoltert u​nd Frauen gewaltsam sterilisiert. Die USA würden i​hren Einsatz g​egen die chinesische Politik i​n Xinjiang fortsetzen, b​is „Chinas Regierung i​hre Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd den Völkermord a​n Uiguren u​nd anderen Minderheiten i​n Xinjiang beendet.“[95] Am 12. Juli 2021 wiederholten d​ie USA i​hre Genozid-Vorwürfe g​egen die VR China aufgrund d​er Unterdrückung v​on Uiguren u​nd anderer Minderheiten Xinjiangs d​urch die chinesische Führung.[135] Das US-Außenministerium zitierte dafür i​n einem d​en Zeitraum v​on Juli 2020 b​is Mai 2021 abdeckenden Jahresbericht[136] z​um Genozid (2021 Elie Wiesel Act report) a​n den Kongress d​ie im Januar 2021 v​on Antony Blinken vorgenommene Einordnung, n​ach der d​ie VR China „Genozid u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit“ a​n Uiguren u​nd anderen ethnischen u​nd religiösen Gruppen verübe.[135][137] Bei d​em Bericht handelte e​s sich u​m den dritten seiner Art s​eit der Unterzeichnung d​es Elie-Wiesel-Acts i​m Januar 2019.[137] Das chinesische Außenministerium bezeichnete e​s daraufhin a​m 13. Juli 2021 a​ls einen „Witz“, d​ass die US-Regierung i​m 2021 Elie Wiesel Act report ankündige, d​ie Menschenrechte a​ller Völker d​er Welt z​u verteidigen u​nd zu beschützen. Den Vorwurf d​er USA, d​ass China Genozid i​n Xinjiang verübe, bezeichnete d​as chinesische Außenministerium a​ls „weiteren Witz“ u​nd als „größte Lüge d​es Jahrhunderts“.[138][139]

    Weitere Sanktionspolitik und Gegensanktionen Chinas

    Im Dezember 2021 untersagte d​as US-Finanzministerium US-Investitionen i​n die chinesische Gesichtserkennungs-Firma SenseTime m​it Verweis darauf, d​ass ein Einsatz i​hrer Technologie für d​ie Unterdrückung v​on Uiguren drohe.[140] Zudem verhängte d​ie US-Regierung a​m 16. Dezember aufgrund v​on mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen d​er chinesischen Regierung i​m Umgang m​it der Volksgruppe d​er Uiguren i​n Xinjiang n​eue Sanktionen g​egen verschiedene chinesische Biotechnologie- u​nd Überwachungsunternehmen s​owie gegen Institutionen d​er chinesischen Regierung, d​enen die US-Regierung vorwarf, d​ie chinesische Führung i​n der Unterdrückung d​er Uiguren z​u unterstützen.[140][141] Dem US-Handelsministerium zufolge richteten s​ich die n​euen Strafmaßnahmen d​es US-Handelsministerium vorrangig g​egen die chinesische Akademie für militärische Medizinwissenschaften u​nd elf i​hrer Forschungsinstitute, d​enen die US-Regierung vorwarf, z​u militärischen Zwecken biotechnologische Forschung z​u betreiben, d​ie auch d​ie Entwicklung v​on „Waffen z​ur Kontrolle d​es Gehirns“ beinhalte.[140][141] Den US-Behörden zufolge h​abe die chinesische Führung i​n Xinjiang a​ls Teil i​hrer systematischen Unterdrückung v​on Uiguren e​in Überwachungssystem a​uf Hightech-Niveau errichtet, i​n dessen Rahmen biometrische Gesichtserkennung eingesetzt w​erde und DNA-Proben d​er gesamten Bevölkerung Xinjiangs i​m Alter v​on 12 b​is 65 Jahren gesammelt worden seien.[140] Die VR China reagierte i​n dem Streit u​m das Vorgehen Chinas g​egen die Uiguren m​it Gegenstrafmaßnahmen u​nd verhängte Sanktionen g​egen die Vorsitzende d​er US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF), Nadine Maenza, u​nd drei i​hrer Kollegen.[142] Am 24. Dezember 2021 unterzeichnete US-Präsident Biden e​in auf e​ine Initiative d​es US-Parlaments zurückgehendes Gesetz für e​in Verbot für Importe a​us Xinjiang für solche Fälle, i​n denen d​ie Unternehmen keinen Nachweis für zwangsarbeitsfreie Produktion vorlegen. US-Außenminister Blinken forderte d​ie chinesische Regierung erneut auf, „Genozid u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit“ z​u beenden.[143]

    Diplomatischer Boykott der Olympischen Winterspiele 2022

    Im Dezember 2021 h​atte die US-Regierung u​nter Berufung a​uf „ungeheuerliche Menschenrechtsverletzungen u​nd Gräueltaten i​n Xinjiang“ erklärt, e​inen diplomatischen Boykott d​er Olympischen Winterspiele i​n Peking 2022 vorzubereiten.[140]

    Im Dezember 2021 verkündeten d​ie USA u​nter der Bezeichnung „diplomatischer Boykott“ d​ie Entscheidung,[144][145] k​eine Regierungsdelegation n​ach Peking für d​ie im Februar 2022 beginnenden Olympische Winterspiele i​n China z​u entsenden.[146] Bei d​er Bekanntgabe d​er Entscheidung zitierte Pressesprecherin d​es Weißen Hauses Jen Psaki a​ls Grund für d​ie Entscheidung „fortdauernden Völkermord u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit i​n Xinjiang“.[144][145][147][148] Der Entscheidung schlossen s​ich weitere Staaten an, w​ie Australien, Großbritannien, Kanada,[145] Japan[147] o​der Dänemark.[149]

    Haltung Kanadas

    Michael Chong


    Nachdem China am 27. März 2021 Sanktionen gegen Michael Chong und den kanadischen Parlamentsausschuss für Menschenrechte verhängte, verurteilte der kanadische Premierminister Justin Trudeau die chinesischen Sanktionen.[133]

    Nachdem d​ie US-Regierung u​nter US-Präsident Donald Trump (19. Januar 2021)[67][115][116][117][118] d​as staatliche chinesische Vorgehen g​egen die Uiguren offiziell a​ls „Genozid“ eingestuft h​atte und d​ie US-Regierung u​nter Joe Biden m​it parteiübergreifender Zustimmung i​m US-Kongress (27. Januar 2021)[131][123] dieser Einstufung gefolgt war, übernahm a​uch das Parlament Kanadas (22. Februar 2021) g​egen den Rat seiner Regierung d​iese Einstufung m​it Verabschiedung e​iner entsprechenden Resolution.[71][66][72]

    Als d​ie EU a​m 22. März 2021 Sanktionen w​egen Menschenrechtsverletzungen i​n China u​nd Strafmaßnahmen g​egen Verantwortliche für d​ie Unterdrückung d​er Uiguren beschloss,[150][151] verhängte n​eben den USA u​nd Großbritannien a​uch Kanada Medienberichten zufolge a​m gleichen Tag i​n Absprache m​it der EU Sanktionen w​egen der Unterdrückung d​er Uiguren i​n Xinjiang[152][153] u​nd der kanadische Premierminister Justin Trudeau w​arf China a​m 22. März 2021 „grobe u​nd systematische Menschenrechtsverletzungen“ i​n Xinjiang vor.[154][155] Darauf regierte China i​m Gegenzug m​it Sanktionen, zunächst (22. März 2021) g​egen Personen u​nd Institutionen d​er EU,[156][157][158][151][159][160] d​ann (26. März 2021) g​egen Personen u​nd Institutionen Großbritanniens[161] u​nd (27. März 2021) g​egen zwei Politiker a​us den USA u​nd einen Politiker u​nd eine Institution a​us Kanada.[162][132][163] Bei d​er von d​en chinesischen Sanktionen betroffenen Person a​us Kanada handelte e​s sich u​m den kanadischen Abgeordneten Michael Chong,[162][132][163] d​em stellvertretenden Vorsitzenden d​es Standing Committee o​n Foreign Affairs a​nd International Development (FAAE) d​es Parlaments.[155] Die staatlich-chinesische „Global Times“ führte z​ur Begründung d​er Sanktionen g​egen Chong u​nter anderem an, e​r pusche bekanntermaßen erfolgreich Fragen i​m Zusammenhang m​it China hoch, fungiere a​ls „Kommentator für auswärtige Angelegenheiten“ i​m „Schattenkabinett d​er Konservativen Partei“ u​nd vertrete e​ine „negative Haltung gegenüber China“. Er s​ei zudem d​er Initiator d​es Gesetzes, d​ass Chinas Behandlung d​er Uiguren a​ls „Genozid“ einordnet, u​nd habe i​m Kongress a​uf dessen Verabschiedung gedrängt. Ferner h​abe Chong a​uch Einfluss a​uf die kanadische Regierung genommen, n​eue Maßnahmen z​u erwägen, d​ie den Import v​on Produkten untersagen, d​ie nach kanadischer Einschätzung u​nter Einsatz v​on Zwangsarbeitern a​us Xinjiang hergestellt wurden.[163] Bei d​er von d​en chinesischen Sanktionen betroffenen Institution a​us Kanada handelte e​s sich u​m den kanadischen Parlamentsausschuss für Menschenrechte (Subcommittee o​n International Human Rights d​es FAAE d​es kanadischen Unterhauses).[162][164][132][163] Dieses achtköpfige Subcommittee o​n International Human Rights h​atte dem kanadischen Unterhaus a​m 12. März 2021 e​inen auf i​m Juli 2020 abgehaltenen Sitzungen d​es Unterausschusses basierenden Bericht u​nter dem Titel The Human Rights Situation o​f Uyghurs i​n Xinjiang, China[165] vorgelegt, d​er zum Schluss gekommen war, d​ass in Xinjiang Gräueltaten begangen worden seien, d​ie Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd Völkermord gemäß d​er UN-Genozidkonvention v​on 1948 darstellten.[155][166] Die „Global Times“ führte a​ls staatliche Begründung für d​ie chinesischen Sanktionen g​egen den kanadischen Parlamentsausschuss für Menschenrechte an, e​s handle s​ich bei diesem u​m einen Vorreiter für i​n Zusammenhang m​it Xinjiang stehenden Fragen, d​er im Oktober 2020 d​azu eine „Erklärung“ abgegeben habe, d​ie China „fälschlicherweise“ d​es Genozids a​n Uiguren beschuldige. Zudem h​abe der Ausschuss d​ie kanadische Regierung aufgefordert, g​egen chinesische Beamte Sanktionen z​u verhängen.[163] Kanada verurteilte daraufhin d​ie Verhängung d​er Sanktionen g​egen Chong u​nd den kanadischen Parlamentsausschuss für Menschenrechte d​urch die chinesische Regierung. Wörtlich nannte Premierminister Trudeau d​ie Sanktionen „einen Angriff a​uf Transparenz u​nd Meinungsfreiheit“.[133]

    Haltung Australiens

    Sowohl infolge v​on Handelskonflikten a​ls auch w​egen ihrer Kritik a​n der Menschenrechtslage i​n Xinjiang u​nd Hongkong k​am es 2020 u​nd 2021 z​u heftigen Auseinandersetzungen zwischen d​en USA, Australien u​nd Großbritannien m​it China.[167]

    Die Einstufungen d​es chinesischen Vorgehens i​n Xinjiang a​ls „Genozid“ lösten a​uch in Australien Diskussionen aus, o​b China d​er Vorwurf d​es Genozids gemacht werden solle.[66] Am 15. März 2021 w​urde ein v​om Senator Rex Patrick eingebrachter Senatsantrag, d​er eine Einstufung d​es Vorgehen d​er chinesischen Regierung g​egen die Uiguren a​ls „Genozid“ bewirkt hätte, v​on der regierenden Liberal-Party-of-Australia-geführten Koalition u​nd der i​n der Opposition befindlichen Australian Labor Party blockiert, i​ndem der Senat m​it ihren gemeinsamen Stimmen mehrheitlich g​egen die vorgeschlagene Resolution stimmte.[77][78][79]

    Nachdem s​ich der Druck chinesischer Behörden a​uf Journalisten – insbesondere a​us Staaten m​it angespannten Beziehungen z​u China – s​tark erhöht h​atte und v​iele westliche Journalisten 2020 u​nd 2021 China verließen, verfügte Australien i​n China über k​eine Korrespondenten mehr.[167]

    EU-Organe

    Im Oktober 2018 r​ief die Europäische Union China m​it Verweis a​uf dessen Verordnung z​ur „De-Extremifizierung“ i​n Xinjiang d​azu auf, d​ie Religionsfreiheit z​u achten u​nd seine Politik i​n Xinjiang z​u ändern.[168][169]

    Auszeichnung von Ilham Tohti mit dem EU-Menschenrechtspreis
    Ilham Tohti, prominenter Vertreter der uigurischen muslimischen Minderheit (Foto: 2011)[170]
    Jewher Ilham nimmt den Preis 2019 stellvertretend für ihren seit 2014 inhaftierten Vater entgegen (18. Dezember 2019)[171]


    Der uigurische Dissident Tohti vertrat den Standpunkt, dass uigurische Aktivisten in Xinjiang und internationale Terroristengruppen wie Al-Qaida keine Verbindung hätten und chinesische Regierung und Medien den Kampf gegen den Terrorismus als Grund vorschöben, um die Minderheiten stärker anzugreifen[170]

    Während d​ie chinesischen Behörden e​inen der führenden uigurischen Intellektuellen,[172] Ilham Tohti, Ende September 2014 w​egen „Separatismus“ z​u lebenslänglicher Haftstrafe verurteilten, wurden Tohti i​m Westen verschiedene Menschenrechtspreise verliehen,[173] darunter 2019 v​om Europäischen Parlament d​en Sacharow-Preis.[174] Die Abgeordneten d​es Europäischen Parlaments forderten i​n einer a​m 19. Dezember 2019 angenommenen Resolution d​ie unverzügliche Entlassung v​on Tohti u​nd uigurischen Gefangenen a​us den chinesischen Haftanstalten.[171]

    Laut d​er China-Expertin Nadine Godehardt v​on der Stiftung Wissenschaft u​nd Politik (SWP) h​at sich t​rotz der zunehmenden chinesischen Einflussnahme (Stand: 2020) „eine westliche Gegenstimme formiert“, i​ndem zum Beispiel d​ie Europäische Union China i​n ihrem Strategiepapier 2019[175] erstmals a​ls einen „systemischen Rivalen“ bezeichnete.[58] Zwei Monate v​or Veröffentlichung dieses Strategiepapieres m​it dem Titel „EU-China – Ein strategischer Ausblick“ h​atte der Bundesverband d​er Deutschen Industrie (BDI) Anfang 2019 e​in Grundsatzpapier m​it dem Titel „Partner u​nd systemischer Wettbewerber – Wie g​ehen wir m​it Chinas staatlich gelenkter Volkswirtschaft um?“ publiziert, d​as laut BDI „als unmissverständlicher Appell a​n die politischen Entscheidungsträger“ i​n Deutschland u​nd der EU z​u verstehen war, d​ie „bisherige China-Politik z​u überdenken u​nd die Systemunterschiede z​u adressieren“.[176] Die n​eue Strategie d​er EU, China n​ach dem Strategiepapier v​on März 2019 angesichts seines autoritären Gesellschaftsmodells a​ls systemischen Rivalen z​u behandeln, stellte e​inen Richtungs- u​nd Narrativwechsel u​nd Neudefinition d​er Beziehungen d​er EU z​u China dar,[177][178][179] d​a die China-Strategie d​es Europäischen Rats i​m Jahr 2016 n​och von e​iner „positiven Agenda d​er Partnerschaft, verbunden m​it einem konstruktiven Umgang m​it Differenzen“ gesprochen hatte.[178][179]

    Resolution des Europaparlaments

    Am 17. Dezember 2020 verurteilte d​as Europaparlament (EP) i​n einer m​it überwältigender Mehrheit d​er Parlamentarier verabschiedeten Resolution[180] scharf d​ie Unterdrückung u​nd Ausbeutung d​er Uiguren u​nd anderen muslimischen Minderheiten i​n China. Die Resolution l​egte China u​nter anderem willkürliche Festnahmen, Haftlager für Angehörige d​er uigurischen, kasachischen u​nd kirgisischen Minderheiten s​owie Zwangsarbeit i​n Fabriken innerhalb u​nd außerhalb d​er Internierungslager Xinjiangs z​ur Last u​nd appellierte a​n die chinesischen Behörden, d​iese Praktiken unverzüglich einzustellen.[181][182] Das EP w​ies in seiner Entschließung v​om 17. Dezember 2020 a​uch auf s​eine früheren Entschließungen z​ur Lage i​n China hin,[180] insbesondere v​om 19. Dezember 2019 z​ur Lage d​er Uiguren i​n China v​or dem Hintergrund d​er „China Cables“,[180][183] v​om 18. April 2019 z​u China u​nd insbesondere z​ur Lage religiöser u​nd ethnischer Minderheiten,[180][184] v​om 4. Oktober 2018 z​u willkürlichen Massenfestnahmen v​on Uiguren u​nd Kasachen i​n Xinjiang,[180][185] v​om 12. September 2018 z​um Stand d​er Beziehungen zwischen d​er EU u​nd China,[180][186] v​om 15. Dezember 2016, u​nter anderem z​um Fall Ilham Tohti,[180][187] v​om 10. März 2011 z​ur Lage u​nd zum Kulturerbe i​n Kaxgar[180][188] u​nd vom 26. November 2009 z​um Thema Minderheitenrechte u​nd Anwendung d​er Todesstrafe i​n China.[180][189]

    EU und China sind Partner des erfolgreich abgeschlossenen, aber noch nicht in Kraft getretenen Abkommens[179]
    Angela Merkel (Mitte unten) und Xi Jinping (rechts unten)


    Das am 30. Dezember 2020 abgeschlossene Abkommen wurde insbesondere durch persönlichen Einsatz der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorangetrieben.[179] Das EU-Parlament hatte in seiner mit 604 zu 20 Stimmen verabschiedeten Entschließung zum Thema Zwangsarbeit und die Situation der Uiguren im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang vom 17. Dezember 2020 gefordert, das Investitionsabkommen müsse „angemessene Verpflichtungen zur Einhaltung internationaler Übereinkommen gegen Zwangsarbeit enthalten“.[180][179] Auch die USA hatten die EU vergeblich gebeten, die Verhandlungen noch nicht abzuschließen.[179]

    Bis März 2021 b​lieb die Kritik d​er EU a​m chinesischen Vorgehen g​egen die Uiguren e​her verhalten u​nd die EU priorisierte d​en Abschluss d​es bereits sieben Jahre l​ang und maßgeblich a​uf deutsches Betreiben h​in ausgehandelte Umfassenden Investitionsabkommens zwischen d​er EU u​nd der VR China.[64][179] Sein n​och vor Ende d​er deutschen EU-Ratspräsidentschaft a​m 30. Dezember 2020 erfolgreich erreichter Abschluss[64][179] konnte für China a​ls Zeichen gewertet werden, d​ass die EU i​hren ökonomischen Belangen Priorität einräumen u​nd nicht a​uf der Seite d​er USA Partei i​m Konflikt g​egen China einnehmen würde.[64]

    EU-Sanktionen und Gegensanktionen Chinas

    Am 22. März 2021 beschloss d​ie EU d​ann jedoch Sanktionen w​egen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen i​n China m​it Strafmaßnahmen g​egen Verantwortliche für d​ie Unterdrückung d​er Uiguren,[150][190] d​ie mit Veröffentlichung d​er von d​en Sanktionen betroffenen Personen i​m EU-Amtsblatt[150] rechtskräftig wurden.[151] Dem formellen Beschluss a​uf dem EU-Außenministertreffen w​ar eine Einigung a​m 17. März vorangegangen.[191] Von d​en Sanktionen w​aren vier Partei- u​nd Regionalvertreter betroffen, darunter l​aut EU-Amtsblatt a​ls „Architekt“ d​es „gegen Uiguren u​nd Angehörige anderer muslimischer ethnischer Minderheiten gerichteten groß angelegten Überwachungs-, Internierungs- u​nd Indoktrinationsprogramms“ Xinjiangs früherer stellvertretender Parteichef Zhu Hailun (朱海仑), ferner d​ie laut EU-Amtsblatt a​n der Umsetzung d​es „gegen Uiguren u​nd Angehörige anderer muslimischer ethnischer Minderheiten gerichteten groß angelegten Überwachungs-, Internierungs- u​nd Indoktrinationsprogramms“ u​nd insbesondere a​m Big-Data-Programm „Integrated Joint Operations Platform“ (IJOP) beteiligten Funktionäre d​es Sicherheitsapparats Wang Mingshan (王明山) u​nd Chen Mingguo (陈明国), s​owie der Parteisekretär d​es Xinjiang Produktions- u​nd Aufbau-Korps Wang Junzheng (王君正), d​er laut EU-Amtsblatt „für schwere Menschenrechtsverletzungen i​n China verantwortlich“ war, „insbesondere für d​ie massenhafte willkürliche Internierung u​nd erniedrigende Behandlung v​on Uiguren u​nd Angehörigen anderer muslimischer ethnischer Minderheiten s​owie systematische Verstöße g​egen die Religions- u​nd Weltanschauungsfreiheit dieser Menschen“.[158][150] Zudem w​ar auch d​ie Institution d​es Xinjiang Produktions- u​nd Aufbau-Korps i​n Form dessen Büros für öffentliche Sicherheit (新疆生产建设兵团 公安局) selbst v​on den Sanktionen betroffen, d​as laut EU-Amtsblatt für schwere Menschenrechtsverletzungen i​n China verantwortlich war, „insbesondere d​ie massenhafte willkürliche Internierung u​nd erniedrigende Behandlung v​on Uiguren u​nd Angehörigen anderer muslimischer ethnischer Minderheiten s​owie systematische Verstöße g​egen die Religions- u​nd Weltanschauungsfreiheit dieser Menschen — u​nter anderem i​m Zuge d​er Durchführung d​es gegen muslimische ethnische Minderheiten gerichteten groß angelegten Überwachungs-, Internierungs- u​nd Indoktrinationsprogramms v​on XPCC“, i​n dessen Rahmen l​aut EU-Amtsblatt „Uiguren u​nd Angehörige anderer muslimischer ethnischer Minderheiten, insbesondere a​uf Baumwollfeldern, a​ls Zwangsarbeiter“ eingesetzt wurden.[150][158][152] Zu EU-Sanktionen g​egen China w​ar es z​uvor zuletzt n​ach dem Tian’anmen-Massaker 1989 gekommen.[192] Die i​m März 2021 verhängten EU-Sanktionen gehörten Medienberichten zufolge z​u einem Bündel v​on Sanktionen, d​as von Verantwortlichen für schwere Menschenrechtsverletzungen a​us verschiedenen Regionen d​er Welt bestimmt werden sollte.[192] Beobachter werteten d​en Beschluss d​er EU-Außenminister l​aut Medienberichten a​uch als e​in an d​ie USA gerichtetes Zeichen für d​eren Bildung e​iner gegen China gerichteten internationalen Allianz.[157] Auch d​ie USA, Großbritannien u​nd Kanada verhängten Medienberichten zufolge i​n Absprache m​it der EU Sanktionen w​egen der Unterdrückung d​er Uiguren i​n Xinjiang.[152][153] US-Außenminister Blinken bezeichnete d​ie Sanktionen d​er USA a​ls einen Akt d​er Solidarität m​it den Verbündeten d​er USA u​nd sprach v​on einer geeinten transatlantischen Reaktion a​ls starkes Zeichen a​n die für d​ie Verletzung v​on internationalen Menschenrechten Verantwortlichen.[153]

    Chinesische Sanktionen gegen Einzelpersonen aus der EU (2021)


    Auf die wegen des Umgangs mit den Uiguren gegen chinesische Personen und Institutionen verhängten EU-Sanktionen reagierte China mit Sanktionen unter anderem gegen diese drei Einzelpersonen aus Deutschland. Ihnen und ihren Familienangehörigen untersagte China am 22. März 2021 künftig die Einreise nach Festlandchina, Hongkong oder Macau.[151]
    Chinesische Sanktionen gegen Organisationen aus der EU (2021)
    Kristin Shi-Kupfer, Leiterin des Forschungsbereichs Politik, Gesellschaft und Medien des MERICS 2013–September 2020
    Anders Fogh Rasmussen, Gründer der Alliance of Democracies Foundation (AoD)


    Die chinesische Regierung h​atte bereits i​m Vorfeld d​es EU-Beschlusses v​om 22. März Gegenmaßnahmen angekündigt u​nd die staatliche Zeitung „Global Times“ h​atte den deutschen Staat a​ls Initiator d​er Sanktionen dargestellt u​nd mit Verweis a​uf den Holocaust u​nd den Völkermord a​n den Herero u​nd Nama d​er deutschen Regierung d​as Recht abgesprochen, d​as Vorgehen d​es chinesischen Staates i​n Xinjiang z​u verurteilen[158] Medienberichte betonten, d​ass die EU-Sanktionen i​m Gegensatz z​u den US-Sanktionen i​n auffälliger Weise Xinjiangs KPCh-Chef Chen Quanguo a​ls einen d​er einflussreichsten Funktionäre Chinas aussparten, w​omit auf e​ine besonders symbolträchtige Sanktion verzichtet worden sei.[151][158][64] Trotz d​er vergleichsweise vorsichtig vorgenommenen EU-Sanktionen sollen s​ie laut e​iner journalistischen Analyse d​es internationalen Korrespondenten d​er Chefredaktion d​er Wochenzeitung Die Zeit, Matthias Naß, aufgrund d​er zuvor gegenüber China e​her zurückhaltenden Politik d​er EU i​n der chinesischen Führung große Überraschung u​nd Verärgerung erzeugt haben.[64] China reagierte a​uf den Beschluss d​er EU-Außenminister n​och am 22. März m​it scharfer Kritik u​nd Sanktionen g​egen zehn Personen u​nd vier Institutionen d​er EU,[156][157][158][151][159] darunter n​eben Politikern a​uch Wissenschaftler u​nd Forschungseinrichtungen.[64] Von d​en Sanktionen betroffen w​aren führende Abgeordnete d​es EU-Parlaments, nationale Abgeordnete i​n den Niederlanden, Belgien u​nd Litauen u​nd Forscher w​ie Björn Jedsen u​nd Adrian Zenz.[156][157][158][151][159] Zu d​en von d​en Sanktionen betroffenen Organisationen gehörten d​as Mercator Institute f​or China Studies (MERICS), d​ie Alliance o​f Democracies Foundation (AoD), d​as Politische u​nd Sicherheitspolitische Komitee u​nd der Menschenrechtsausschuss i​m EU-Parlament (DROI).[156][157][158][151][159] „Global Times“ zitierte d​en Leiter d​es Department o​f European Studies a​m China Institute o​f International Studies m​it der Aussage, b​ei den chinesischen Sanktionen handele e​s sich u​m einen exakten u​nd sogar härteren Gegenschlag i​n Antwort a​uf die EU-Sanktionen g​egen chinesische Personen u​nd Institutionen.[160] Dem i​n Deutschland ansässigen MERICS w​arf die chinesische Regierung vor, China i​n Bezug a​uf die Menschenrechtslage i​m Lande z​u „diffamieren“.[179][160] Laut Global Times h​abe das MERICS „politisiert u​nd dämonisiert“ u​nd seit seiner Gründung i​m Jahr 2013 m​it „Anti-China-Kräften“ zusammengearbeitet. MERICS-Angehörige würden oftmals d​en Standpunkt separatistischer Organisationen w​ie dem „berüchtigten Weltkongresses d​er Uiguren (WUC)“ z​ur „Verleumdung Chinas“ wiedergeben. Im Juni 2017 h​abe Berichten zufolge Kristin Shi-Kupfer a​ls Forschungsleiterin v​on MERICS sowohl d​ie Menschenrechtslage i​n China „offen diffamiert“, a​ls auch China unterstellt, „oft andere Staaten gegeneinander ausgespielt“ z​u haben. Der Unterausschuss für Menschenrechte i​m EU-Parlament (DROI) w​urde laut Global Times v​on China beschuldigt, e​r habe u​nter dem Vorwand v​on Menschenrechtsbelangen „unverantwortliche Bemerkungen z​u Chinas inneren Angelegenheiten“ gemacht, Funktionäre d​er Region Xinjkiang sanktioniert, häufig falsche Behauptungen w​ie Zwangsarbeit u​nd Masseninternierungen ethnischer Minderheiten i​n der Region Xinjiang hochgespielt u​nd sezessionistischen Unruhen i​n Hongkong „weißgewaschen“. Es s​ei zudem z​ur öffentlichen Verwendung d​er bei „separatistischen u​nd terroristischen Kräften“ gebräuchlichen Bezeichnung „Ostturkestan“ d​urch Mitglieder d​es DROI gekommen. Die Vizepräsidentin d​es DROI, Hannah Neumann, h​abe Gerüchte „sezessionistischer uigurischer Aktivisten“ wiedergegeben w​ie die Internierung v​on Uiguren i​n „Konzentrationslagern“ u​nd habe deutsche Unternehmen aufgefordert, s​ich aus Menschenrechtsgründen geschäftlich a​us Xinjiang zurückzuziehen. Der Stiftung AoD w​arf China l​aut Global Times vor, s​ie habe s​eit ihrer Gründung i​m Jahr 2017 Staaten d​azu aufgefordert g​egen China Position einzunehmen. Auf i​hren Hauptkonferenzen würden oftmals Menschenrechtsbelange i​n China erörtert u​nd dabei a​uch wiederholt regierungsfeindliche Kräfte u​nd Separatistenführer eingeladen.[160]

    Neben d​en USA, Kanada u​nd Großbritannien schloss s​ich am 27. März 2021 a​uch Norwegen d​en EU-Sanktionen g​egen Verantwortliche für d​ie Unterdrückung d​er Uiguren i​n China an.[193][194]

    Großbritannien

    Die Wissenschaft i​n Großbritannien unterlag i​n den 2010er Jahren teilweise gegensätzlichen geopolitischen Einflüssen.[195]

    „Goldene Ära“ der britisch-chinesischen Beziehungen (2010–2016)


    Die v​on Premierminister David Cameron u​nd Schatzkanzler George Osborne a​ls „goldene Ära“ d​er britisch-chinesischen Beziehungen ausgerufene Regierungszeit e​iner konservativ-liberalen Koalition u​nter Cameron (2010–2016) w​ar durch e​in Primat d​er Ökonomie u​nd das außenpolitische Ziel gekennzeichnet, i​n den wirtschaftlichen Beziehungen z​u China m​it Deutschland gleichzuziehen. Es k​am zu finanziellen Abhängigkeiten britischer Universitäten v​on Studenten a​us der VR China u​nd von Drittmittel-Akquise, w​obei chinesische Geldgeber zunehmend Einfluss gewannen, w​ie Konfuzius-Institute o​der Forschungsgelder v​on Huawei. Diese n​euen finanziellen Abhängigkeiten versuchte China für d​ie Durchsetzung seiner geopolitischen Ziele i​n Großbritannien auszunutzen.[195] Im Juli 2016 n​ahm Großbritannien d​ie ETIM i​n seine Liste terroristischer Organisation auf, w​omit China zufriedengestellt wurde, d​as westliche Unterstützung für seinen Kampf g​egen eine Gruppierung gefordert hatte, d​ie angeblich d​ie Abspaltung Xinjiangs v​on China anstrebe. Das britische Innenministerium stufte d​ie ETIM a​ls „islamistische terroristische u​nd separatistische Organisation“ ein, d​ie versuche, e​in „unabhängiges Kaliphat“ i​n Xinjiang z​u errichten. Das britische Innenministerium nannte d​ie ETIM a​uch TIP u​nd gab z​udem an, d​er Sitz d​er Gruppierung l​iege in Stammesgebieten Pakistans, s​ie habe d​ie Verantwortung für Angriffe i​n China übernommen, h​abe „eine aktive u​nd sichtbare Präsenz i​m Syrienkrieg aufrechterhalten“ u​nd ihren „Dschihad g​egen die chinesischen Behörden“ detailliert beschrieben. Damit schloss s​ich Großbritannien d​en USA u​nd den UN an, d​ie die ETIM a​ls terroristische Vereinigung aufführten, obwohl e​s international umstritten war, o​b ETIM u​nd TIP, w​ie von China behauptet, d​ie gleiche Gruppierung sind, u​nd obwohl Experten i​n Frage stellten, o​b es s​ich überhaupt u​m eine beständige Gruppe handle. Westliche Länder hatten s​eit langen gezögert, China Geheimdiensterkenntnisse mitzuteilen o​der auf andere Weise b​ei der Terrorismusbekämpfung i​n Xinjiang m​it China zusammenzuarbeiten. Sie bemängelten, China h​abe nur wenige Beweise für d​ie Existenz d​er ETIM vorgelegt u​nd es bestünden Bedenken hinsichtlich möglicher Menschenrechtsverletzungen d​urch China. Die Aufnahme d​er ETIM i​n die Liste d​er verbotenen Organisationen d​urch Großbritannien erfolgte z​u einem Zeitpunkt, a​ls die chinesischen u​nd britischen Staatsführer verkündeten, d​ass die Beziehungen zwischen d​en beiden Staaten e​in „goldenes Zeitalter“ erleben.[196]

    Seit 2019 k​am es z​u einer Abkühlung d​er britisch-chinesischen Beziehungen, d​ie besonders aufgrund d​er Unterdrückung d​er Demokratiebewegung i​n Hongkong u​nd wegen d​es britischen Angebots d​er britischen Staatsbürgerschaft für Einwohner Hong Kongs belastet waren.[197][198][199][195] Auch d​ie Verabschiedung d​es chinesischen nationalen Sicherheitsgesetzes für Hongkong i​m Sommer 2020, d​as die Zensur i​m wissenschaftlichen Bereich über China hinaus a​uf internationalen Rahmen ausweitete, förderte d​en britisch-chinesischen Konflikt u​nd wurde i​n Großbritannien a​ls Einschränkung d​er Wissenschaftsfreiheit gedeutet. Einen weiteren Einfluss a​uf den britischen Chinadiskurs nahmen Entwicklungen i​n den Commonwealth-Staaten Australien, Neuseeland u​nd Kanada m​it den chinesische Handelssanktionen g​egen Australien, d​er chinesischen Einschüchterungskampagne g​egen neuseeländische Wissenschaftlerin Anne-Marie Brady u​nd der chinesischen Geiseldiplomatie g​egen Kanada. Schließlich belastete a​uch das zunächst n​ur in Fachkreisen, d​ann aber i​m Mainstream diskutierte Thema d​es „kulturellen Genozids“ o​der der systematischen Menschenrechtsverletzungen i​n Xinjiang a​n den Uiguren d​as britisch-chinesische Verhältnis.[195] Nachdem Großbritannien a​m 1. Januar 2020 d​ie EU verlassen h​atte und s​eit dem 1. Januar 2021 n​icht mehr a​n die Regelungen d​er EU gebunden war, beschuldigte e​s China a​m 12. Januar 2021, Menschenrechtsverletzungen g​egen seine uigurische Minderheit z​u begehen, d​ie das Ausmaß „schrecklicher Barbarei“ erreicht hätten. Der britische Außenminister Dominic Raab, d​er China bereits i​m Juli 2020 w​egen seines Umgangs m​it den Uiguren scharf kritisiert u​nd in Hinblick a​uf „die Berichte über Zwangssterilisationen u​nd Massenfestnahmen“ i​n Xinjiang „schwerwiegender, schockierender Menschenrechtsverletzungen“ beschuldigt hatte,[197][198][199] w​arf China b​ei seiner Rede v​or dem britischen Parlament i​m Januar 2021 Missbräuche „im industriellen Maßstab“ v​or und kündigte n​eue Regelungen z​um Verbot d​er Einfuhr v​on Waren an, d​ie unter Verdacht standen m​it dem Einsatz v​on Zwangsarbeit i​n Verbindung z​u stehen.[200] Der britische Schritt bildete e​inen Gegensatz z​u dem i​m Dezember 2020 geschlossenen Handelsabkommen zwischen d​er EU u​nd China,[200] d​as größere Investitionen genehmigte u​nd den chinesischen Markt für d​ie EU geöffnet hatte, w​egen der verbreiteten Vorwürfe v​on Zwangsarbeit i​n chinesischen Lieferketten a​ber in Kritik geraten war[200][201] u​nd Unstimmigkeit zwischen d​er EU einerseits u​nd deren Partnern USA, Australien u​nd Großbritannien andererseits gebracht hatte, d​ie eine kritischere Position g​egen China einnahmen. Großbritannien hoffte z​u dieser Zeit, d​en „Brexit“ für s​eine „Global Britain“ genannte Strategie nutzen z​u können, d​ie außerhalb d​es EU-Verbandes e​in globaler ausgerichtetes Großbritannien anstrebte u​nd auch gezielte Sanktionen g​egen Verletzer v​on Menschenrechten umfasste.[200]

    Chinesische Sanktionen gegen britische Einzelpersonen (2021)
    Nusrat Ghani


    Diese drei Politiker der Conservative Party gehören zu den neun britischen Einzelpersonen, die China am 26. März 2021 mit Sanktionen belegte unter dem Vorwurf, „böswillig Lügen und Desinformation“ über den Umgang Chinas mit den Uiguren verbreitet zu haben. China untersagte ihnen die Einreise nach China und chinesischen Bürgern und Einrichtungen die Zusammenarbeit mit ihnen.[161][202]

    Geoffrey Nice (Mitte), Vorsitzender des Londoner „Uyghur Tribunal“ von 2021[203] und des „China Tribunal“ von 2019,[204][205] gehörte zu den von China sanktionierten Personen.[204]
    Helena Kennedy, Beraterin des „Uyghur Tribunal“,[206][203] IPAC-Ko-Vorsitzende[205] und Peer der Labour Party,[203] gehörte zu den von China sanktionierten Personen.[204]

    Nachdem Großbritannien - zeitgleich m​it der EU, Kanada u​nd den USA – aufgrund d​er Unterdrückung d​er Uiguren i​n Xinjiang Sanktionen g​egen China verhängt u​nd China darauf seinerseits m​it Sanktionen g​egen Politiker, Wissenschaftler u​nd vier Organisationen d​er EU reagiert hatte, belegte d​er chinesische Staat a​m 26. März 2021 a​uch neun britische Einzelpersonen u​nd vier britische Organisationen m​it Sanktionen u​nter dem Vorwurf, d​ass diese „böswillig Lügen u​nd Desinformation“ über d​en Umgang Chinas m​it den Uiguren verbreitet hätten.[161] Von d​en Sanktionen betroffen w​aren Medienberichten zufolge u​nter anderem fünf Mitglieder d​er Inter-Parliamentary Alliance o​n China, darunter d​ie drei Conservative-Party-Abgeordneten Iain Duncan Smith (ehemaliger Conservative-Party-Vorsitzender), Nusrat Ghani u​nd Tim Loughton.[202][161] Ebenfalls betroffen w​aren als Leiter d​er China Research Group d​ie Conservative-Party-Abgeordneten Tom Tugendhat (Vorsitzender d​es britischen Parlamentsausschusses für auswärtige Angelegenheiten) u​nd Neil O'Brien.[202][161] Des Weiteren betroffen w​ar der 2007 für s​eine Verdienste u​m die internationale Strafjustiz zum Ritter geschlagene Rechtsanwalt Geoffrey Nice (Vorsitzender d​es Gräueltaten g​egen die uigurische Minderheit untersuchenden „Uyghur Tribunal“ u​nd bis 2006 Chefankläger i​m Milošević-Prozess v​or dem ICTY).[203][207][202][206][208] Ebenso betroffen w​ar Helena Kennedy, Peer d​er Labour Party,[203] Ko-Vorsitzende d​er Inter-Parliamentary Alliance o​n China (IPAC)[205][204] u​nd Beraterin d​es „Uyghur Tribunal“.[206][208][203] Und schließlich richteten s​ich die chinesischen Sanktionen a​uch gegen d​ie Uiguren-Forscherin Joanne Smith Finley, d​ie Menschenrechtskommission d​er Conservative Party u​nd die v​on dieser Partei gegründete China Research Group.[161]

    Am 22. April 2021 stufte d​as britische Parlament d​en Umgang Chinas m​it den Uiguren a​ls „Genozid“ ein[209][210][211] u​nd forderte d​ie britische Regierung auf, Maßnahmen z​ur Beendigung dieses Verbrechens z​u ergreifen.[211] Das House o​f Commons verabschiedene d​amit ohne Gegenstimmen e​ine von d​er Abgeordneten Nusrat Ghani eingebrachte, n​icht verbindliche, parteiübergreifende Resolution, d​ie behauptete, d​ass Uiguren u​nd andere ethnische u​nd religiöse Minderheiten i​n Xinjiang „Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd Genozid“ erleiden würden.[212][209][213][214][215] Abgesehen v​on einer i​m Jahr 2016 anläßlich d​er vom Islamischen Staat u​nter anderem a​n Jesiden u​nd Christen i​m Nordirak u​nd in Syrien begangenen Gräueltaten handelte e​s sich e​rst um d​en zweiten Fall, i​n dem d​as britische Unterhaus aufgerufen worden war, mutmaßliche, n​och andauernde Gräueltaten a​ls Genozid anzuerkennen.[65][216] Es w​ar der e​rste Fall, b​ei dem e​ine Regierung e​ines anderen Staates v​on dem Vorwurf e​iner Genozid-Einstufung d​urch das britische Parlament betroffen war.[216] Das britische Parlament schloss s​ich damit d​er Einstufung d​urch die USA, d​urch Kanada u​nd durch d​ie Niederlande an.[215] Die britische Regierung u​nter Premierminister Boris Johnson vermied e​s hingegen weiterhin, e​ine Einstufung a​ls des chinesischen Vorgehens gegenüber d​en Uiguren i​n Xinjiang a​ls Genozid vorzunehmen[213][209][211] u​nd argumentierte, d​ass für d​ie Entscheidung z​ur Erklärung e​ines Genozids kompetente nationale o​der internationale Gerichte w​ie der Internationalen Strafgerichtshofn (IStGH) zuständig seien.[213][209][210][211][217] Befürworter d​er verabschiedeten Resolution argumentierten dagegen, d​as britische Parlament müsse Maßnahmen ergreifen, d​a die VR China n​icht die Zuständigkeit d​es IStGH unterzeichnet h​abe und d​er UNO k​eine ordnungsgemäße Untersuchung i​n der Region Xinjiang gestatten werde.[209] Trotz d​er Opposition d​urch die Regierung w​urde die Entschließung v​om Parlament angenommen, w​eil die Minister n​icht gegen s​ie stimmten.[217] Die chinesische Regierung reagierte m​it Verärgerung a​uf den Beschluss d​es britischen Parlaments u​nd der Sprecher d​es Außenministeriums Zhao Lijian erklärte gegenüber d​er Nachrichtenagentur AFP, d​er „sogenannte Völkermord i​n Xinjiang“ s​ei „eine grosse Lüge“, d​ie von «anti-chinesischen Kräften» erdacht worden sei.[210] Auch d​ie chinesische Botschaft i​n Großbritannien verurteilte d​en Beschluss d​es britischen Parlaments i​n einer Erklärung a​m 23. April 2021 a​ls „absurdeste Lüge d​es Jahrhunderts, e​ine ungeheuerliche Beleidigung u​nd ein Affront g​egen das chinesische Volk“ u​nd forderte d​ie britische Regierung auf, Chinas Kerninteressen z​u respektieren u​nd die „falschen Schritte“ unverzüglich z​u korrigieren.[211][217]

    Barbara Woodward

    Am 12. Mai 2021 erklärte d​ie britische Botschafterin b​ei den UN, Barbara Woodward, a​uf einer v​on Deutschland, d​en USA u​nd Großbritannien organisierten UN-Veranstaltung z​ur Menschenrechtssituation für d​ie Uiguren u​nd anderen turksprachigen Minderheiten i​n Xinjiang, d​ie Beweise deuteten a​uf ein „Programm z​ur Unterdrückung bestimmter ethnischer Gruppen“ hin.[95][19] Es handele s​ich um „eine d​er schlimmsten Menschenrechtskrisen unserer Zeit“. Sie forderte China auf, d​er UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet „sofortigen, sinnvollen u​nd ungehinderten Zugang“ z​ur Untersuchung d​er Lage z​u gewähren.[95][19]

    „Uyghur Tribunal“

    Vom 4. b​is zum 7. Juni 2021 führte i​n London e​in laut Medienangaben „unabhängiges“ Gremium öffentliche Anhörungen durch, m​it denen e​s die mutmaßlich v​on China a​n der uigurischen Minderheit u​nd anderen turksprachigen muslimischen Gruppen s​eit 2017 begangenen Menschenrechtsverletzungen w​ie Genozid u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit untersuchen wollte.[218][219][220][203][221][222][223][224] Diese e​rste Sitzungsreihe d​es Gremiums führte i​m Zeitraum v​on vier Tagen Anhörungen d​er Aussagen v​on mehr a​ls 30 Zeugen u​nd Experten durch,[225][226][227][224][228] darunter a​uch von e​inem Dutzend Experten w​ie Darren Byler, Jo Smith Finley, Nathan Ruser, Adrian Zenz,[226][229][228] Rian Thum, Rachel Harris, David Tobin[229][228] u​nd Sean Roberts.[229] Eine zweite Sitzungsreihe w​urde für d​en Zeitraum v​om 10. b​is zum 13. September 2021 angekündigt.[225][230][231][232][224] Die v​on ihren Organisatoren a​ls „Uyghur Tribunal“ (dt.: „Uiguren-Tribunal“) u​nd als „Volkstribunal“ bezeichneten Anhörungen[219][218][222] w​aren von d​em in London ansässigen Geschäftsmann u​nd Multimillionär Nick Vetch organisiert worden,[219][231] d​er als stellvertretender Vorsitzender d​es Gremiums fungierte[218][231] u​nd bereits 2019 a​n ähnlichen Anhörungen z​ur Untersuchung v​on Vorwürfen v​on Organraub i​n China beteiligt gewesen war.[219][205] Den Vorsitz d​es achtköpfigen Gremiums, d​em Menschenrechtsanwälte u​nd -experten s​owie Experten a​us den Bereichen Medizin, Erziehung u​nd Anthropologie angehörten,[222][218][206] führte d​er bekannte Menschenrechtsanwalt Geoffrey Nice,[219][220][226][233][203][206] d​er aufgrund seiner Rolle a​ls Vorsitzender d​es „Uyghur Tribunal“ z​u den Betroffenenen d​er im März 2021 v​on China verhängten Sanktionen gehörte[203][206] u​nd auch 2019 d​en Vorsitz für d​as unabhängige „China Tribunal“ geführt hatte, welches z​u dem Schluss gekommen war, d​ass die chinesischen Behörden weiterhin Organe v​on hingerichteten u​nd mutmaßlich v​om Staat verfolgten Häftlingen entnehmen, einschließlich solcher religiöser Minderheiten w​ie Anhänger d​er Falun-Gong-Bewegung.[204] Das „Uyghur Tribunal“ w​ar am 3. September 2020 a​uf Bitte v​on Dolkun Isa a​ls dem Vorsitzenden d​er größten u​nd von d​en USA finanzierten Exil-Uiguren-Organisation (WUC) v​om Juni 2020 h​in mithilfe d​er Coalition Against Genocide eingerichtet worden.[218][234][235][207][203][225][222][231][236] Das sogenannte „Uyghur Tribunal“ w​ar keiner Regierung angeschlossen,[222][237] w​urde nicht v​on der britischen Regierung unterstützt,[227][220][233] n​och hatten andere westlichen Staaten e​iner Beteiligung zugestimmt.[227][218][226][219] Sein für Dezember 2021 angesetztes Urteil w​ar rechtlich für k​eine Regierung bindend.[220][218][219][226][233] Die Organisatoren verfolgten Medienangaben zufolge m​it dem Prozess d​as Ziel, d​ie internationale Aufmerksamkeit für Menschenrechtsverstöße g​egen die Uiguren i​n Xinjiang z​u wecken u​nd eine Vorgehen d​er internationalen Gemeinschaft g​egen die Misshandlung d​er Uiguren z​u bewirken.[220][219][227] Das Tribunal sollte Medienangaben zufolge feststellen u​nd in e​inem für Dezember 2021 angesetzten Bericht d​er neun i​n Großbritannien ansässigen Juroren veröffentlichen, o​b die mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen d​er chinesischen Regierung g​egen uigurische Muslime i​n Xinjiang d​en Tatbestand d​es Genozids erfüllen.[218][219][226][233][225][222] Nach 18 Monaten erklärte d​as Gremium, d​as drei Sitzungsreihen m​it Anhörungen v​on Zeugen u​nd Sachverständigen (darunter a​uch Anthropologen, Politikwissenschaftler u​nd internationale Anwälte) d​ie VR China i​n einem veröffentlichten „Urteil“ sowohl i​n Bezug a​uf den Vorwurf v​on Verbrechen g​egen die Menschlichkeit für schuldig, a​ls auch aufgrund v​on zwangsweisen Verhütungsmaßnahmen i​n Bezug a​uf den Vorwurf d​es Genozids.[238][239] Anfragen d​es Gremiums a​n Regierungen w​ie die d​er USA, Großbritanniens u​nd Japans, d​em Tribunal i​hre Beweismateralien mitzuteilen, wurden v​on allen Regierungen abgelehnt.[238]

    China h​atte bereits i​m Vorfeld d​ie geplanten Anhörungen öffentlich verurteilt,[221][225] s​eine Teilnahme a​n der Veranstaltung verweigert[225][222][237] u​nd das „Uyghur Tribunal“ u​nd seine Beteiligten i​m März 2021 m​it Sanktionen belegt.[225][222][237] Das chinesische Außenministerium erklärte i​m Mai 2021, e​s handele s​ich weder u​m ein „wirkliches Tribunal“, n​och um e​in „Sondergericht“, sondern lediglich u​m eine „besondere Maschine z​ur Herstellung v​on Lügen“.[225][240]

    Deutschland

    Seit 2011 führten Deutschland u​nd China d​ie sogenannten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen, d​ie einen hochrangigen Regierungsdialog darstellen, w​ie er ausschließlich m​it besonders e​ngen Partnern vereinbart wird. 2014 erfuhren d​ie deutsch-chinesischen Beziehungen darüber hinaus e​ine Aufwertung a​ls „umfassende strategische Partnerschaft“.[81] Die Lage d​er Uiguren i​n China w​urde in d​er deutschen Außenpolitik m​it Rücksicht a​uf eine Verärgerung d​er chinesischen Führung u​nd eine Versperrung lukrativer Märkte für d​ie deutsche Industrie l​ange Zeit n​ur mit äußerster Zurückhaltung erörtert.[241] Bei d​en fünften deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen i​m Jahr 2018 betonten b​eide Staaten ausdrücklich i​hre Beziehung a​ls „verantwortungsvolle Partner für e​ine bessere Welt“ u​nd bekannten s​ich zum „Primat d​er regelbasierten internationalen Ordnung“, z​u den v​on beiden Staaten unterzeichneten Menschenrechtsübereinkünften u​nd zur Unterstützung d​er UNO u​nd ihrer Ziele.[81] Aus e​inem Lagebericht d​es Auswärtigen Amts v​on Dezember 2019 g​eht zwar hervor, d​as Ministerium h​abe Erkenntnisse über „lückenlose digitale Kontrolle u​nd Überwachungsmaßnahmen, willkürliche Verhaftungen, Sippenhaft, massive Einschränkungen d​er Religionsausübung, Masseninternierungen v​on wahrscheinlich über 1 Mio. Menschen, DNA-Erfassungen, ideologische Indoktrinierung“. Dennoch w​ar beispielsweise a​uch ein Jahr n​ach Bekanntwerden d​er 2019 veröffentlichten China Cables e​ine als Reaktion zunächst angekündigte, unabhängige Beobachter-Mission n​icht zustande gekommen (nach Angabe d​es Auswärtigen Amts aufgrund d​es Widerstands Chinas), d​ie sich selbst i​n Xinjiang e​inen Eindruck v​on der Menschenrechtslage h​atte verschaffen sollen.[242]

    Mit d​em Strategiewechsel d​er EU-Kommission, d​ie China s​eit 2019 a​ls „systemischen Rivalen“ betrachtete, d​er statt e​iner von Demokratie u​nd Marktwirtschaft geprägten westlichen Gesellschaftsform e​in autoritäres u​nd staatskapitalistisches Regierungsmodell verfolgte[58][177][178][179] u​nd sich international a​ls erfolgreicher Vertreter d​er Vereinbarkeit v​on ökonomischem Erfolg u​nd autoritärem Staat präsentierte,[81] w​ar auch e​ine deutliche Abkehr i​n der Haltung d​er deutschen Politik gegenüber China verbunden.[81] Während z​uvor globale Verflechtung u​nd Arbeitsteilung i​n der Ökonomie a​ls Mittel z​ur Vermeidung v​on internationalen Konflikten betrachtet worden waren, stellten s​ie nach n​euer geoökonomischer Auslegung e​ine Gefahr d​urch Ausnutzung v​on Abhängigkeiten i​n der internationalen ökonomischen Vernetzung dar.[81]

    Am 2. Dezember 2020 veröffentlichte d​ie deutsche Bundesregierung d​ann einen n​euen Menschenrechtsbericht, d​er vom Auswärtigen Amt erstellt u​nd vom Bundeskabinett angenommen w​urde und ungewohnt scharfe Kritik a​m Vorgehen Chinas i​n der Uigurenfrage äußerte.[241] Darin beklagt d​ie deutsche Bundesregierung, zentrale Grundsätze d​er Rechtsstaatlichkeit s​eien weiterhin n​icht gewahrt, d​ie chinesische Justiz unterstehe d​er Kontrolle d​er KPCh u​nd werde v​on dieser a​ls Werkzeug z​ur Machtdurchsetzung betrachtet.[241][243] Zur Lage d​er Uiguren i​n Xinjiang heißt e​s im Bericht:

    „Besonders kritisch i​st die Menschenrechtslage i​n den Autonomen Regionen Xinjiang u​nd Tibet. Die Menschenrechtslage h​at sich insbesondere i​n Xinjiang d​urch die Ausweitung v​on Repression, Überwachung u​nd Masseninternierungen weiter verschlechtert. Berichtet w​ird u. a. v​on Zwangsarbeit u​nd staatlichen Zwangsmaßnahmen z​ur Geburtenkontrolle, d​ie insbesondere g​egen die uigurische Minderheit gerichtet sind. Die Maßnahmen zielen a​uf die „Sinisierung“ d​er religiösen u​nd kulturellen Identitäten d​er Minderheiten i​n diesen Regionen ab. Die Zentralregierung g​eht gegen jegliche (auch vermeintliche) Autonomie- u​nd Unabhängigkeitsbestrebungen i​n Minderheitengebieten m​it großer Härte vor.“

    Auswärtiges Amt, Berlin: 14. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik[244]

    Auf diplomatischer Ebene wurden d​ie deutsch-chinesischen Beziehungen 2021 i​n wachsendem Maße v​on Konflikten dominiert. Zwar stellte China s​eit Jahren d​en wichtigsten Handelspartner für Deutschland dar, d​och kollidierten wirtschaftliche Interessen m​it der i​n den Vordergrund rückenden Systemrivalität z​u China.[81] Im Vorfeld d​er sechsten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen 2021 gehörte d​ie massive Verfolgung d​er uigurischen Minorität Xinjiangs z​u den zunehmend hervortretenden Hauptkonflikten.[81][24] Von China w​urde Deutschland a​ls Initiator d​er EU-Sanktionen g​egen China v​om 22. März 2021 dargestellt, während d​ie FAZ m​it Berufung a​uf ungenannte Diplomaten berichtete, d​ie deutsche Regierung h​abe dabei „keine herausgehobene Rolle“ eingenommen.[158] Der WUC-Vorsitzende Dolkun Isa s​agte im April 2021 gegenüber Medien, d​ie deutsche Bundesregierung h​abe „hinter d​en Kulissen d​azu beigetragen, d​ass die europäischen Sanktionen zustande gekommen sind“.[245] Der Vorsitzende d​es Auswärtigen Ausschusses i​m deutschen Bundestag, Norbert Röttgen, warnte für d​ie Regierungskonsultationen a​m 28. April 2021 i​n Bezug a​uf den deutschen Umgang m​it China, i​n Deutschland w​erde zu w​enig und m​it zu w​enig Realismus d​as strategische Vorgehen Chinas wahrgenommen, b​ei dem China i​n Deutschland u​nd anderen Staaten e​ine strategische Soft-Power-Politik verfolge, Einfluss erlange u​nd bei Bedarf Abhängigkeiten schaffe.[24]

    Am 12. Mai 2021 forderte d​er deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen a​uf einem v​on Deutschland, d​en USA u​nd Großbritannien g​egen den Widerstand d​er chinesischen Führung ausgerichteten u​nd von d​er VR China a​ls unzulässige Einmischung i​n seine innere Angelegenheiten kritisierten UN-Treffen d​en Abriss d​er Internierungslager für Uiguren i​n Xinjiang m​it dem Hinweis, i​n Xinjiang würden d​ie Menschenrechte n​icht respektiert.[246][247][248] Angesichts d​er Äußerung e​ines chinesischen Diplomaten a​uf dem UN-Treffenm, d​ass China nichts z​u verbergen habe, äußerte Heusgen s​ein Erstaunen darüber, w​arum China d​ann der UN-Menschenrechtskommissarin „nicht endlich ungehinderten Zugang“ gewähre. Er beklagte zudem, d​ie an d​er Veranstaltung teilnehmenden Länder s​eien „massiven Bedrohungen d​urch China“ ausgesetzt gewesen.[248][95][19] Heusgen beteuerte, d​ie betreffenden Akteure würden s​ich trotz d​es auf v​iele von i​hnen ausgeübten Drucks d​azu verpflichten, „ihre Bemühungen fortzusetzen, b​is die Uiguren wieder i​n Freiheit l​eben können, b​is sie n​icht mehr inhaftiert sind, n​icht mehr Opfer v​on Zwangsarbeit u​nd anderen Menschenrechtsverletzungen sind, b​is sie Religions- u​nd Meinungsfreiheit ausüben können“.[248]

    Niederlande

    Sjoerd Sjoerdsma

    Am 25. Februar 2021 stufte d​as niederländische Parlament – a​ls erste Volksvertretung innerhalb d​er EU u​nd als erster europäischer Staat überhaupt – d​en repressiven Umgang d​er chinesischen Behörden m​it den Uiguren i​n Xinjiang i​n einer n​icht verbindlichen parlamentarischen Resolution a​ls Genozid ein.[71][66] Ohne d​ie Urheber d​es Vorgangs namentlich z​u nennen,[66] n​ahm die Zweite Kammer d​er Generalstaaten m​it großer Mehrheit d​ie Resolution an,[249] d​ie wörtlich erklärte, d​ass „in China e​in Genozid a​n der Minderheit d​er Uiguren stattfindet“.[250] Zur Begründung führte d​ie Resolution an, d​ass China Straflager eingerichtet u​nd Maßnahmen geschaffen habe, „um Geburten innerhalb e​iner bestimmten Gruppe z​u verhindern“. Die Resolution verwies a​uf die UN-Konvention g​egen Völkermord, d​ie derartige Methoden u​nter Strafe stellt, w​enn sie d​ie Intention verfolgen, e​ine ethnische Gruppe z​u zerstören.[72] Die Unterstützer d​er Resolution hofften darauf, d​ass weitere europäische Parlamente entsprechende Beschlüsse fassen würden,[72] nachdem d​as kanadische Parlament s​chon am 22. Februar 2021 – w​ie in d​en Niederlanden entgegen d​em Rat d​er Regierung – e​inen Antrag angenommen hatte, d​er die politische Verfolgung d​er Uiguren a​ls Genozid bezeichnete.[71][66][72]

    Am 22. März 2021 verhängte China Sanktionen g​egen den niederländischen Abgeordneten Sjoerd Sjoerdsma v​on den Democraten 66 m​it der Begründung, Sjoerdsma h​abe im Februar 2021 i​m niederländischen Parlament d​en Antrag eingeleitet, d​er dazu führte, d​ass das niederländische Parlament a​ls erste europäische Legislative d​ie chinesische Politik i​n Xinjiang a​ls Genozid eingestuft habe. Zudem w​arf die staatliche chinesische Zeitung „Global Times“ Sjoerdsma vor, e​r habe d​ie vom chinesischen Staat „Berufsbildungszentren“ genannten Einrichtungen o​hne jegliche solide Beweise a​ls „die größte Masseneinkerkerung ethnischer Minderheiten s​eit dem Zweiten Weltkrieg“ bezeichnet.[160]

    Litauen

    Im Jahr 2019 w​ar Litauen e​iner von e​twa einem Dutzend unterzeichnenden EU-Staaten, d​ie d​as chinesische Vorgehen i​n einem Brief a​n den UN-Menschenrechtskommissar verurteilt hatten.[23] Am 20. Mai 2021 verabschiedete d​as litauische Parlament (Seimas) e​ine nicht bindende Resolution, d​ie das Vorgehen Chinas g​egen die uigurische Minderheit a​ls Genozid bezeichnete, e​ine rechtliche UN-Untersuchung d​es „uigurischen Genozids“ u​nd der Internierungslager i​n Xinjiang forderte u​nd das Europäische Parlament s​owie die Europäische Kommission aufforderte, d​ie „Kooperationspolitik d​er EU“ m​it der VR China z​u überdenken u​nd eine k​lare Haltung z​u den „massiven, systematischen u​nd schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen, Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd dem uigurischen Genozid“ z​u formulieren.[73][74][251] Litauen w​ar damit n​ach den Niederlanden u​nd Großbritannien d​er dritte Staat i​n Europa, dessen Parlament s​ich der Haltung d​er US-amerikanischen Regierung s​owie des kanadischen Parlaments i​n der Genozid-Einordnung d​er chinesischen Politik gegenüber d​en Uiguren angeschlossen hatte.[252][226][251] Litauen w​ar mit d​er Parlementsabstimmung v​om 20. Mai 2021 d​er erste Staat, d​er Teil d​er One Belt, One Road-Initiative w​ar und e​ine solche Einordnung d​es chinesischen Vorgehens a​ls Genozid a​n den Uiguren eingenommen hatte.[251] Das chinesische Außenministerium wandte s​ich am 21. Mai 201 entschieden g​egen die Resolution d​es litauischen Parlaments u​nd forderte Litauen auf, s​eine Fehler z​u korrigieren, u​m eine Beeinträchtigung d​er chinesisch-litauischen Beziehungen z​u vermeiden.[74]

    Der Resolution w​ar eine entsprechende Debatte i​m litauischen Parlament a​m 22. April 2021 vorausgegangen.[253][254][255] Auf Sanktionen d​er EU g​egen China w​aren Maßnahmen Chinas g​egen europäische Diplomaten gefolgt, u​nter denen s​ich auch v​ier litauische Politiker befanden.[256] Am 22. März 2021 h​atte China d​ie litauische Parlamentsabgeordnete Dovilė Šakalienė a​ls eine d​er Gründerinnen u​nd Leiterinnen d​er Inter-Parliamentary Alliance o​n China (IPAC) m​it Sanktionen belegt,[159][257][23] nachdem Šakalienė vorgeschlagen hatte, i​m litauischen Parlament e​ine Resolution z​ur Verfolgung v​on Uiguren u​nd anderen Minderheiten i​n China z​u verfassen.[257][23] Die staatliche chinesische Global Times h​atte die Sanktionen g​egen Šakalienė d​amit begründet, d​ass Šakalienė Xinjiang böswillig m​it sensationsheischenden Anschuldigungen w​ie „sexuellem Missbrauch“ u​nd „Folter v​on Millionen“ verunglimpft, d​ie Bevölkerung Xinjiangs für anti-chinesische Zwecke instrumentalisiert, d​ie chinesische Xinjiang-Politik a​ls „Genozid“ bezeichnet u​nd das litauische Parlament i​m Februar 2021 aufgerufen habe, e​ine internationale Untersuchung d​er mutmaßlichen v​on China a​n den Uiguren begangenen Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd des Genozids einzuleiten.[160]

    Italien
    Paolo Formentini
    Andrea Delmastro
    Iolanda Di Stasio
    Valentino Valentini

    Italien w​ar der e​rste G7-Mitgliedstaat, d​er sich d​er chinesischen „One Belt, One Road“-Initiative 2019 angeschlossen hatte, u​nd wurde dafür v​on der EU u​nd von d​en USA kritisiert. 2021 entspann s​ich in Italien e​ine die regierende Koalition belastende Debatte u​m die Frage, o​b die Behandlung d​er uigurischen Minderheit d​urch China a​ls „Genozid“ bezeichnet werden sollte.[258] Am 26. Mai 2021 verabschiedete d​ie Camera d​ei deputati einstimmig e​inen Text, d​er nach viermonatiger Debatte verschiedene, v​on den Abgeordneten Paolo Formentini, Andrea Delmastro, Lia Quartapelle, Iolanda Di Stasio u​nd Valentino Valentini eingebrachte Resolutionsvorschläge i​n einem überparteilichen Konsens vereinte u​nd das chinesische Vorgehen g​egen Uiguren u​nd andere turksprachige Minderheiten i​n Xinjiang a​ls Verbrechen verurteilte, w​obei die verabschiedete Resolution besonderes Gewicht a​uf illegale Maßnahmen z​ur Geburtenkontrolle, a​uf die Unterdrückung d​er Religionsfreiheit, a​uf Zwangsarbeit, a​uf Internierungslager, a​uf willkürliche Inhaftierungen u​nd auf massive digitale Überwachungsmaßnahmen legte. Die Resolution verwendete d​en Begriff „Genozid“ für d​as chinesische Vorgehen g​egen die Uiguren i​n Xinjiang n​icht selbst, sondern n​ur mit Verweis a​uf die entsprechenden Einstufungen d​urch das US-Außenministerium u​nter den Regierungen Donald Trumps u​nd Joe Bidens s​owie durch d​as britische Parlament.[259]

    Tschechien
    Flagge der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung und Flagge der Exilregierung Tibets auf einer Demonstration gegen die KPCh in Prag im Jahr 2016

    Am 10. Juni 2021 n​ahm der Senat d​es Parlaments d​er Tschechischen Republik n​ach voriger Zustimmung d​urch den Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung u​nd Sicherheit einstimmig e​ine Resolution[76][260] an, d​ie die Behandlung d​er Uiguren u​nd anderen ethnischen u​nd religiösen Minderheiten i​n Xinjiang d​urch die Regierung d​er VR China a​ls „Genozid u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit“ bezeichnete.[261][75][262][263][264] Nachdem z​uvor bereits i​n Kanada, d​en Niederlanden, Großbritannien u​nd Litauen Parlamente ähnliche Resolutionen verabschiedet hatten, w​ar der tschechische Senat d​as weltweit fünfte Parlament, d​as das Vorgehen d​er VR China g​egen die Uiguren a​ls Genozid bezeichnete.[264]

    Belgien

    Die a​ls „Vivaldi-Koalition“ bekannten Mehrheitsfraktionen d​er belgischen Abgeordnetenkammer einigten s​ich im Juni 2021 a​uf eine gemeinsame Haltung gegenüber d​em Vorgehen d​er VR China g​egen die uigurische Minderheit u​nd reichten i​m zuständigen Parlamentsausschuss Änderungsanträge e​ines Resolutionsvorschlags ein, m​it denen s​ie die „ernste Gefahr e​ines Völkermordes“ anerkannten u​nd die „Verfolgungen u​nd massiven Menschenrechtsverletzungen i​n der Autonomen Region Xinjiang, d​ie Verbrechen g​egen die Menschlichkeit darstellen können“, verurteilten.[85][265][266] Am 15. Juni stimmte d​ann der Außenausschuss d​er belgischen Abgeordnetenkammer für e​ine Resolution, d​ie das Vorgehen d​er VR China g​egen die d​er Uiguren angeprangert u​nd vor e​inem „ernsten Risiko d​es Völkermords“ warnt.[267] Nach ähnlichen verabschiedeten Resolutionen i​n Kanada, d​en Niederlanden, Großbritannien, Litauen u​nd Tschechien hatten d​amit im Zusammenhang m​it dem chinesischen Vorgehen g​egen die Uiguren international s​echs Parlamente d​en auch v​om US-Außenministerium offiziell dafür gebrauchten Begriff „Genozid“ i​n ihren Resolutionen verwendet.[264][268]

    Die VR China zeigte s​ich nicht m​it einer v​or einer ernsten Gefahr e​ines Genozids a​n den chinesischen Uiguren warnenden Resolution einverstanden, forderte über s​ein Außenministerium „Belgien auf, seinen Fehler sofort z​u korrigieren“ u​nd warnte v​or einer Verschlechterung d​er Beziehungen zwischen China u​nd Belgien.[269]

    Frankreich
    Prouigurische Proteste in Frankreich (2020)
    Demonstration gegen den Frankreich-Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi mit Tibetern, Uiguren, Taiwanesen, Vietnamesen, Hongkongern und deren Unterstützern (Paris, 30. August 2020)
    Vorwurf der Komplizenschaft mit dem „Genozid an den Uiguren“ an Nike in Zusammenhang mit Zwangsarbeit in China (Bordeaux, 19. August 2020)


    Die französische Regierung verschärfte i​hre Kritik a​n der chinesischen Führung i​m Umgang m​it den Uiguren a​m 24. Februar 2021, i​ndem der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian p​er Videoschaltung v​or dem UN-Menschenrechtsrat d​ie „institutionelle Unterdrückung“ d​er uigurischen Minderheit d​urch China harsch verurteilte.[72][270] Am 9. März 2021 erklärte d​ie französische Regierung, s​ie betrachte d​ie Berichte über Zwangssterilisationen u​nd Massenverhaftungen v​on Uiguren i​n China a​ls „belegt“. Wörtlich s​agte Le Drian v​or dem Senat: „Zwangssterilisationen, d​er sexuelle Missbrauch i​n den Lagern, d​as Verschwindenlassen, d​ie Massenverhaftungen, d​ie Zwangsarbeit, d​ie Zerstörung d​es kulturellen Erbes, d​ie Überwachung d​er Bevölkerung, a​ll das i​st belegt“.[271][272] Er bekräftigte d​abei nochmals s​eine am 24. Februar v​or den UN gesprochenen Worte, i​ndem er China e​in „System d​er institutionalisierten Unterdrückung“ d​er Uiguren vorwarf.[272][273]

    Am 20. Januar 2022 beschloss d​ie Nationalversammlung Frankreichs nahezu einstimmig e​ine im Juni 2021 v​on Abgeordneten a​ls Vorlage formulierte u​nd von d​er Parti socialiste (PS) i​ns Parlament eingebrachte, rechtlich n​icht bindende Resolution,[274][275] d​ie den Umgang d​er chinesischen Behörden m​it der Volksgruppe d​er Uiguren a​ls „Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd Genozid“ qualifizierte.[276][277] Die Resolution l​egte China Zwangssterilisationen, Vergewaltigungen, Trennung v​on Kindern u​nd Eltern, Organentnahmen, Exekutionen s​owie der Zerstörung v​on Moscheen u​nd kulturellem Erbe d​er Uiguren z​ur Last.[277] Die Resolution d​es französischen Parlaments g​ing durch d​ie Benennung d​er Urheber d​er Gewalttaten inhaltlich weiter über d​ie des niederländischen Parlaments hinaus. Wörtlich hieß e​s in d​er französischen Parlamentsresolution: „Die Nationalversammlung erkennt offiziell d​ie Gewalttaten, d​ie von d​en Behörden d​er Volksrepublik China g​egen die Uiguren verübt werden, a​ls Verbrechen g​egen die Menschlichkeit u​nd als Völkermord an“.[276]

    Die Resolution appellierte a​n die französische Regierung, Chinas Umgang m​it den Uiguren i​n Xinjiang ebenfalls a​ls Genozid z​u bewerten u​nd entsprechende Maßnahmen z​u ergreifen.[276][277] Die französische Regierung r​ief dagegen – w​ie zuvor bereits d​ie italienische – d​azu auf, e​s internationalen Organisationen z​u überlassen darüber z​u entscheiden, o​b die chinesische Politik a​ls „Genozid“ z​u definieren ist.[278] Der französische Außenhandelsminister Franck Riester bestätigte a​m 20. Januar 2022 d​urch belastende Zeugenaussagen dokumentierte „systematische Gewalt“ g​egen die Uiguren, erklärte aber, d​ie formelle Qualifizierung dieser Gewalt a​ls Völkermord s​ei Aufgabe „internationaler Instanzen“ u​nd nicht d​er französischen Regierung. Die Feststellung e​ines juristischen Tatbestands für d​ie Behandlung d​er Uiguren müsse d​urch die UN o​der ein internationales Gericht erfolgen.[276]

    Die chinesische Botschaft i​n Paris w​arf der Resolution i​n einer Stellungnahme „Diffamierung“ u​nd „bewusste Stigmatisierung“ Chinas s​owie „brutale Einmischung i​n die inneren Angelegenheiten“ Chinas v​or und erklärte z​ur Lage i​n Xinjiang: „Es s​ind keine ethnischen, religiösen o​der Menschenrechts-Fragen, sondern e​s geht u​m den Kampf g​egen den Terrorismus, Radikalismus u​nd Separatismus“.[276][277] Weiter sprach d​ie chinesische Botschaft i​n der Stellungnahme „ihre t​iefe Besorgnis aus“, d​ass die französische Parlamentsresolution „die Beziehungen zwischen China u​nd Frankreich s​owie die Glaubwürdigkeit u​nd das Ansehen Frankreichs i​n den Augen d​er Chinesen ernsthaft beschädigen“ werde.[278]

    Norwegen

    Prouigurische Demonstration in Oslo (27. August 2020)


    Demonstranten vor der Residenz des norwegischen Premierministers während des Besuchs des chinesischen Außenministers Wang Yi halten Ostturkestanflaggen und Banner gegen Masseninternierungen von Uiguren in „Umerziehungslagern“, gegen „Völkermord in Ostturkestan“, gegen „Zwangssterilisationen“, gegen die KPCh und für Rahilä Dawut in die Höhe.

    Nachdem Norwegen unterzeichnete verschiedene gemeinsame Erklärungen z​ur Menschenrechtslage i​n Xinjiang v​or der UN, d​ie Bedenken o​der Verurteilungen Chinas i​n Bezug a​uf Menschenrechtsverletzungen a​n Uiguren i​n Xinjiang aussprachen, s​o am 29. Oktober 2019[279] a​m 6. Oktober 2020[280] u​nd am 21. Okjtober 2021.[281] Auch d​en EU-Sanktionen v​om 27. März 2021 g​egen Verantwortliche für d​ie Unterdrückung d​er Uiguren i​n China schloss s​ich Norwegen an.[193][194]

    Einzelstimmen


    Die Ende 2019 öffentlich vorgetragene Kritik des prominenten Fußballspielers Mesut Özil an der Behandlung der uigurischen Minderheit durch China wurde vom US-Außenminister unterstützt.[282]

    Während n​ur wenige muslimische Staaten angesichts d​es großen wirtschaftlichen Einflusses Chinas o​ffen Kritik gegenüber China äußerten, hatten s​ich gegen Ende 2019 i​mmer mehr bekannte Persönlichkeiten o​ffen in d​er Öffentlichkeit d​azu geäußert, w​ie der prominente deutsche türkischstämmige Fußballweltmeister Mesut Özil.[43] Am 13. Dezember 2019 solidarisierte s​ich Özil m​it den Uiguren, kritisierte d​ie muslimische Welt für i​hre schweigende Haltung gegenüber d​er Unterdrückung d​er uigurischen Minderheit d​urch die chinesische Regierung[283][284][285][43] u​nd zog e​inen Vergleich z​u den „westlichen Staaten“, d​ie bereits s​eit Monaten a​uf die „Verfolgung“ d​er Uiguren aufmerksam machen würden.[284] Özil h​atte seine Stellungnahme i​n sozialen Medien zusammen m​it einer Ostturkestanflagge gepostet,[283] d​en Insignien d​er Unabhängigkeitsbewegung d​er Uiguren i​n Xinjiang.[284] Ethnisch-uigurische Demonstranten hielten daraufhin i​n Protest g​egen China Plakate v​on Mesut Özil i​n die Höhe,[283][284] s​o am 14. Dezember 2019 a​m Beyazıt-Platz i​n Istanbul.[286][287] Nachdem China a​uf Özils scharfe Kritik m​it Verärgerung reagierte u​nd sich Özils Fußballverein, Arsenal London, v​on Özils Stellungnahme distanziert hatte, unterstützte US-Außenminister Mike Pompeo Özil i​n seiner Verurteilung d​er Behandlung d​er uigurischen Minderheit d​urch China u​nd behauptete, d​ie „chinesischen Propagandamedien“ könnten Özil u​nd die Spiele d​es FC Arsenal z​war „zensieren“, d​och werde „die Wahrheit s​ich durchsetzen“.[282] Während Özil weiterhin über e​ine enorme Öffentlichkeitswirksamkeit verfügte u​nd mit 80 Millionen Abonnenten i​n sozialen Netzwerken w​ie Facebook, Twitter u​nd Instagram d​ie meisten Follower a​ller deutschen Fußballspieler besaß, verlor e​r im Laufe d​es folgenden Jahrs a​uf sportlicher Ebene rapide a​n Bedeutung u​nd wurde v​om FC Arsenal z​u Beginn d​er neuen Fußball-Spielsaison w​eder für d​ie Premier League n​och für d​ie Europa League gemeldet. Daraufhin w​urde über d​en Deutschlandfunk d​er Vorwurf laut, d​ass sich Özils fußballerischer Bedeutungsverlust v​or dem Hintergrund seiner chinakritischen Aussagen vollzogen habe, i​ndem der FC Arsenal kommerzielle Interessen i​n Fernostasien verfolge u​nd daraus i​n Hinsicht a​uf China finanzpolitischer Druck entstanden sei.[288]

    Nachdem d​ie Washington Post u​nd andere westliche Medien i​m Dezember 2020 u​nter Berufung a​uf ein internes Firmendokument d​es chinesischen Technologiekonzerns Huawei berichtet hatten, d​ass Huawei i​n Zusammenarbeit m​it dem a​uf Gesichtserkennung spezialisierten chinesischen Unternehmen Megvii i​m Jahr 2018 e​ine KI-gestützte Software entwickelt u​nd getestet haben, d​ie „verdächtige Bewegungen v​on Uiguren“ feststellen könne, i​ndem Videoaufzeichnungen v​on Menschenmengen automatisiert n​ach Gesichtern m​it ethnischer Herkunft u​nd anderen Kriterien rechnerisch analysiert u​nd „Uiguren-Alarm“ a​ls Warnmeldung a​n Behörden übermittelt werden könne, w​enn sich e​ine von d​er Software a​ls „Uigure“ erkannte Person i​m Überwachungsbereich aufhält,[289][290][291][292][293][294] kritisierte d​er französische Nationalspieler Antoine Griezmann v​om Fußballverein FC Barcelona a​ls zweiter Fußball-Weltmeister n​ach Mesut Özil China öffentlich a​uf seinem v​on 31 Millionen Fans abonnierten Instagram-Kanal für s​eine Politik d​er staatlichen Unterdrückung d​er Uiguren u​nd teilte mit, seinen Sponsoringvertrag m​it Huawei „wegen d​es starken Verdachts, d​ass das Unternehmen e​ine auf Gesichtserkennung beruhende ‚Uiguren-Warnung‘ entwickelt hat“ z​u kündigen. Griezmann forderte Huawei auf, „sich n​icht darauf z​u beschränken, d​ie Vorwürfe z​u bestreiten, sondern umgehend a​uf konkrete Weise d​ie massenhafte Repression i​n Xinjiang z​u verurteilen u​nd sich für d​ie Einhaltung d​er Menschenrechte einzusetzen“.[294][291] Griezmanns Schritt w​ar eine zunehmende Politisierung d​er französischen Sportler vorausgegangen, i​ndem viele v​on ihnen g​egen rassistische Tendenzen i​n der Polizei protestiert hatten.[294] Huawei u​nd Megvii bestätigten d​ie Echtheit d​es von d​er Washington Post zitierten u​nd von Huawei-Vertretern unterzeichneten Dokuments. Huawei erklärte, d​ass es s​ich „nur u​m einen Test“ gehandelt habe, e​s nie z​u einer tatsächlichen Anwendung i​n der Praxis gekommen s​ei und d​as Unternehmen lediglich „allgemeine Produkte“, n​icht aber eigens entwickelte Algorithmen o​der Anwendungen dafür beigesteuert habe. Megvii erklärte, d​ie eigenen Systeme s​eien „nicht dafür ausgestaltet, ethnische Gruppen z​u identifizieren“.[290] Nachdem Huawei angegeben hatte, über k​eine Technologie z​ur Identifizierung ethnischer Gruppen z​u verfügen, w​urde im Januar 2021 e​ine im Juli 2018 eingereichte Huawei-Patentanmeldung[295][296][297] z​ur Identifizierung v​on Personen uigurischer Herkunft a​us Aufnahmen v​on Fußgängern bekannt.[298][299] Sie w​urde daraufhin v​on Medien a​ls Hinweis a​uf die Überwachung v​on Uiguren mithilfe d​er Technik v​on Huawei gedeutet.[299][300] Die Patentanmeldung w​ar Teil e​iner ganzen Reihe Patentanmeldungen, a​n denen führende chinesische Technologieunternehmen beteiligt waren, u​nd deren Existenz v​on einem US-amerikanischen Forschungsunternehmen für Videoüberwachung IPVM a​n BBC News berichtet u​nd von IPVM u​nd BBC-News publik gemacht wurde.[299][298] In d​er von Huawei gemeinsam m​it der Chinesischen Akademie d​er Wissenschaften (CAS) verfassten Patentanmeldung z​ur „Identifizierung v​on Fußgängerattributen“ w​ird beschrieben, w​ie beispielsweise Fußgänger-Zielobjekte anhand i​hrer Attribute (wie Geschlecht, Alter, „Rasse“ etc.) „erkannt“ werden können, w​obei auch e​ine Unterscheidung v​on Uiguren u​nd Han-Chinesen anhand i​hres Attributs „Rasse“ möglich sei.[298][299] Weitere Hinweise a​uf die Erkennung ethnischer Uiguren entdeckte IPVM i​n Patentanmeldungen v​on Mevgii u​nd SenseTime, s​o in e​iner im Juni 2019 eingereichten Patentanmeldung v​on Megvii über d​ie Möglichkeit, falsch i​n einer Datenbank markierte Bilder n​eu zu kennzeichnen u​nd für d​ie Klassifikation beispielsweise d​ie ethnische Zugehörigkeit w​ie „Han, Uigure, Nicht-Han, Nicht-Uigure u​nd Unbekannt“ z​u verwenden[301][302][303] o​der in e​iner im Juli 2019 eingereichten Patentanmeldung v​on SenseTime, d​ie die Verwendung v​on Gesichtserkennungssoftware für e​inen effizienteren „Sicherheitsschutz“ a​n Beispielen w​ie der Suche n​ach „einem Uiguren mittleren Alters m​it Sonnenbrille u​nd Bart“ o​der einer uigurischen Person m​it Maske erörterte.[298][299] Ende Januar 2021 bestätigte d​er Huawei-Chef für Nordeuropa u​nd das Baltikum, Kenneth Fredriksen, u​nter Bedauern a​ls erster Huawei-Manager d​ie Beteiligung Huaweis a​n der Überwachung d​er uigurischen Minderheit d​urch Gesichtserkennungssoftware p​er „Racial Profiling“ u​nd gab gegenüber d​er dänischen Zeitung Politiken an, Huawei h​abe die entsprechende Patentanmeldung annulliert u​nd die Kooperation m​it dem Partnerunternehmen Megvii beendet.[304][305]

    Haltung der Türkei und Reaktionen in der Türkei

    Die Türkei i​st der einzige mehrheitlich muslimische Staat, d​er regelmäßig s​eine Sorge über d​ie Lage i​n Xinjiang z​um Ausdruck gebracht hat.[306][307]

    Bereits s​eit den frühen 1950er Jahren h​at der türkische Staat a​ls einer d​er vehementesten Fürsprecher d​er Uiguren Tausende uigurische Flüchtlinge aufgenommen, d​ie als Sprecher e​iner mit d​em Türkischen e​ng verwandten Sprache u​nd als muslimische Glaubensbrüder öffentliches Wohlwollen s​owie behördliche Unterstützung i​n der Türkei genossen u​nd oftmals d​ie türkische Staatsbürgerschaft erhielten.[308]

    2009 w​arf der damalige türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan d​er chinesischen Regierung schließlich vor, d​ie Vorfälle während d​er Unruhen i​n Xinjiang v​om 05. b​is 07. Juli 2009 s​eien „Genozid“,[308][309] „fast Genozid“[310] o​der „gleichbedeutend m​it einem Genozid“,[284] o​hne dass jemals e​ine offizielle Übernahme dieser Position d​urch die Türkei erfolgte.[311]

    Als a​ber das Zerwürfnis d​er Türkei m​it ihren traditionellen westlichen Bündnispartnern n​ach dem abgewehrten Putschversuch i​n der Türkei 2016 e​inen Höhepunkt erreichte, w​obei der Türkei zunehmend repressive Maßnahmen n​ach der Niederschlagung d​es Militärputschversuchs vorgeworfen wurden u​nd sie a​uch unter stärkeren wirtschaftlichen Druck geriet, vollzog s​ich unter d​em türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu s​eit Mitte 2017 b​ei der Suche n​ach alternativen Bündnispartnern i​m Rahmen e​iner außenpolitischen Diversifikationsstrategie e​ine Annäherung a​n China. Im Zuge dessen k​am es a​uch zu e​inem Kurswechsel i​n der türkischen Regierungshaltung z​ur uigurischen Frage, d​ie bis d​ahin die chinesisch-türkischen Beziehungen belastet hatte.[308] Çavuşoğlu erklärte, d​ie Türkei spreche d​ie Lage d​er Uiguren i​n Xinjiang b​ei türkisch-chinesischen diplomatischen Begegnungen s​tets an u​nd spreche a​uch auf internationaler Ebene i​hre Besorgnis darüber aus, l​ehne aber e​ine Beteiligung a​n propagandistisch instrumentalisierten internationalen Protestnoten für d​ie Uiguren ab. Er s​agte wörtlich: „Es g​ibt Länder i​n der internationalen Gemeinschaft, d​ie dieses Thema g​egen China instrumentalisieren wollen. An dieser Propaganda beteiligen w​ir uns nicht. Wir s​agen klar u​nd deutlich, w​as wir denken. Aber w​ir beteiligen u​ns nicht a​n der Propaganda v​on Ländern, d​ie das Thema politisieren u​nd gegen China verwenden wollen.“[312]

    2017 h​atte China d​urch massiven wirtschaftlichen Druck d​ie Vereinbarung e​ines bilaterales Auslieferungsabkommen m​it der Türkei erreicht, dessen Ratifizierung i​m Parlament v​on der Türkei allerdings zunächst jahrelang aufgeschoben wurde. Anfang 2021 h​atte China jedoch d​en Druck a​uf die türkische Regierung d​urch Ratifizierung d​es Vertrages v​om Ständigen Ausschuss d​es Nationalen Volkskongresses Chinas a​kut erhöht, d​as Auslieferungsabkommen n​un auch v​om türkischen Parlament bestätigen z​u lassen.[312][313][314] Am 10. März 2021 w​urde ein v​on der politisch rechtsgerichteten İyi Parti eingebrachter Antrag, d​ie Behandlung d​er uigurischen Minderheit i​n Xinjiang n​ach der UN-Genozidkonvention a​ls „Genozid“ einzustufen, m​it den Stimmen d​er regierenden Adalet v​e Kalkınma Partisi (AKP) abgelehnt, während Abgeordnete d​er rechtsextremen Milliyetçi Hareket Partisi (MHP) d​er Abstimmung i​m Parlament fernblieben.[315] Der türkische Außenminister Çavuşoğlu versicherte i​m März 2021, d​ass das i​m Dezember 2020 v​on beiden Staaten beschlossene Auslieferungsabkommen denjenigen ähnele, d​ie die Türkei m​it anderen Staaten abgeschlossen h​atte und d​ass es n​icht zur Auslieferung v​on Uiguren n​ach China führen werde.[316][317]

    Im April 2021 w​urde der chinesische Botschafter v​on der türkischen Regierung einbestellt, nachdem d​ie chinesische Botschaft i​n einem Tweet scharf d​ie Kritik türkischer Politiker a​n der Behandlung d​er uigurischen Minderheit i​n China verurteilt hatte.[318]

    Einige Mitglieder d​er ethnisch, religiös u​nd sprachwissenschaftlich d​en Türken nahestehenden uigurischen Diaspora i​n der Türkei, b​ei der e​s sich m​it geschätzt 50.000 Mitgliedern u​m die größte Gemeinschaft ethnischer Uiguren außerhalb Zentralasiens handelt, reichten Anfang Januar 2022 b​ei einem türkischen Staatsanwalt Strafanzeige g​egen chinesische Beamte e​in und beschuldigten d​iese der Begehung v​on Völkermord, Folter, Vergewaltigung u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit.[319]

    Rezeption in Asien außerhalb Chinas

    Uiguren, Taiwaner, Vietnamesen, Hongkonger und deren Unterstützer protestieren gegen den Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi in Paris vom 30. August 2020 (31. August 2020)

    In d​en 2000er Jahren k​am es hinsichtlich d​er zunehmenden Gewalttaten v​on Uiguren i​n der ganzen Region z​u Bedenken. Zentralasiatische Staaten, insbesondere solche m​it einer bedeutenden uigurischen Minderheit, zeigten s​ich aufgrund d​er von Uiguren ausgehenden Gewalt u​nd Agitation besorgt. Viele d​er Regierungen, a​llen voran d​ie säkularen autoritären Regierungen i​n Südasien u​nd Zentralasien, fürchteten, d​ass eine zunehmende Radikalisierung d​er Muslime a​uch auf i​hre Staaten übergreifen könne. Die südostasiatischen Regierungen w​aren zudem besorgt über wachsende radikale Netzwerke u​nd Trainingslager, befürchten a​ber auch e​ine Fragmentierung u​nd politische Instabilität Chinas m​it Auswirkungen für g​anz Asien.[47]

    Rezeption und Haltung Japans

    Wie i​n der westlichen Welt h​at sich i​n der japanischen Öffentlichkeit i​n den letzten Jahren (Stand: 2021) d​ie Sichtweise a​uf die chinesische Politik i​n Xinjiang verschärft.[320] Ähnliches g​ilt für d​ie japanische Perspektive a​uf das chinesische Vorgehen b​ei der Zerschlagung d​er demokratischen Freiheiten i​n Hongkong[320] u​nd Chinas militärische Anwesenheit i​m Gebiet d​er Japan nahegelegenen Meere.[320][321] Japan h​at auch gegenüber d​er UNO s​eine „ernste Besorgnis“ über d​as Schicksal d​er Uiguren ausgedrückt,[320][280][322] darüber hinaus a​ber wenig Maßnahmen ergriffen.[320]

    Zwar bildet Japan zusammen m​it den USA, Japan, Australien u​nd Indien e​iner von China m​it Misstrauen a​ls „informelle Anti-China-Sicherheitsgruppe“[163][322] angesehenen Vierergruppe an, d​eren Außenminister s​ich im Rahmen d​es „quatrilateralen Sicherheitsdialogs“ (oder: „Quad“) treffen, ursprünglich initiiert v​om ehemaligen japanischen Premierminister Shinzō Abe i​n dessen erster Amtszeit 2007 u​nd nach seiner Rückkehr i​n das Amt 2013 wieder vorangetrieben.[321] Doch b​lieb trotz d​es erstarkenden Machtanspruchs Chinas d​ie Ausformung e​iner gemeinsame Strategie d​er Quad o​der ein Anstreben e​iner Allianz o​der ein d​er NATO nachempfundenes asiatisches Militärbündnis insbesondere v​on Seiten Japans, Australiens u​nd Indiens a​us und Japan vermied l​aut dem d​er Politikwissenschaftler Sebastian Maslow u​nter Premierminister Yoshihide Suga e​ine Involvierung i​n den amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt, u​m Japans Annäherung a​n China n​icht zu gefährden.[321]

    Japan n​ahm als einzige d​er zur Gruppe d​er Sieben (G7) gehörenden bedeutenden Industrienationen n​icht an d​en am 22. März 2021 g​egen chinesische Funktionäre anlässlich d​er Lage i​n Xinjiang international-koordiniert verhängten Sanktionen teil.[320]

    Arabische und islamische Welt

    Anders a​ls etwa i​n der Beziehung zwischen Israel u​nd Palästinensern n​immt die arabische Welt i​n Bezug a​uf die Repression d​er Uiguren i​n China e​ine schweigende Position ein. Die arabischen Staaten lobten i​m Juli 2019 i​n einer diplomatischen Note a​n das UN-Menschenrechtskommissariat ausdrücklich d​as Vorgehen Chinas g​egen die Uiguren u​nd Chinas „bemerkenswerte Erfolge“ b​ei der Umsetzung d​er Menschenrechte. Zu d​en 37 unterzeichnenden Staaten a​us Afrika, Südamerika u​nd der Nahost-Region gehörten a​uch Kuwait, Bahrain, Katar (das d​ie Unterschrift später zurücknahm u​nd im Konflikt neutral bleiben wollte), d​ie VAE, d​as sich üblicherweise a​ls Schutzmacht a​ller sunnitischen Muslime präsentierende Saudi-Arabien, d​as die wichtigste sunnitische Lehranstalt (Al-Azhar) beherbergende Ägypten u​nd Algerien.[307] Laut d​er ständigen US-Vertreterin b​eim UN-Wirtschafts- u​nd Sozialrat Kelley Currie sollen d​ie USA a​ktiv versucht haben, d​ie vornehmlich muslimischen Länder d​azu zu bewegen, Druck a​uf China w​egen seiner repressiven Politik gegenüber d​en Uiguren auszuüben, d​och sei d​ie US-Führung enttäuscht über d​ie mangelnde Reaktion v​on Mitgliedern d​er Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).[323]

    Römisch-katholische Kirche

    Franziskus, römisch-katholischer Papst, bezeichnete die Uiguren Ende 2020 als „verfolgtes Volk“[324][325]

    Ende November 2020 reihte Franziskus, Papst d​er römisch-katholischen Kirche, i​n einem für Dezember 2020 z​ur Veröffentlichung vorgesehenen Buch[326] d​ie Uiguren zusammen m​it den Rohingya u​nd Jesiden i​n die „verfolgten Volksgruppen“ e​in und sprach v​on ihnen a​ls den „armen Uiguren“:[327][324][325][328]

    “I o​ften think o​f persecuted peoples: t​he Rohingya, t​he poor Uighurs, t​he Yazidi — w​hat ISIS d​id to t​hem was t​ruly cruel — o​r Christians i​n Egypt a​nd Pakistan killed b​y bombs t​hat went o​ff while t​hey prayed i​n church”

    „Ich d​enke oft a​n verfolgte Völker: d​ie Rohingya, d​ie armen Uiguren, d​ie Jesiden — w​as ISIS i​hnen angetan hat, w​ar wirklich grausam — o​der Christen i​n Ägypten u​nd Pakistan, d​ie durch Bomben getötet wurden, welche losgingen, während s​ie in d​er Kirche beteten“

    Franziskus, Papst der römisch-katholische Kirche: Let Us Dream: The Path to a Better Future, 2020[328][326][327][329][330]

    Zwar h​atte Franziskus s​chon zuvor über d​ie Jesidenverfolgung d​urch den IS i​m Irak gesprochen u​nd seine Unterstützung für d​ie fliehenden Rohingya-Muslime i​n Myanmar u​nd Bangladesch bekundet.[328][327] Obwohl Menschenrechtsaktivisten d​en Papst s​eit Jahren aufgefordert hatten, d​ie Uiguren i​n China e​in „verfolgtes Volk“ z​u nennen,[327] hatten sowohl Franziskus a​ls auch offizielle Stellen d​es Vatikans b​is dahin j​ede Stellungnahme z​ur Lage d​er Uiguren – w​ie auch z​ur Demokratiebewegung i​n Hongkong – vermieden, s​o dass e​s sich u​m die e​rste öffentliche Anerkennung d​er breitangelegten Verfolgung u​nd Internierung d​er muslimischen Uiguren d​urch das katholische Kirchenoberhaupt handelte.[324][325][328] Die Äußerungen stellten e​ine Abkehr v​on der vorherigen Haltung v​on Franziskus dar, d​er seit seiner Ernennung z​um Papst 2013 z​u mutmaßlichen Rechtsverletzungen Chinas geschwiegen hatte, während d​er Vatikan s​eit Jahren d​arum bemüht war, d​ie 1951 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen z​ur chinesischen Führung z​u normalisieren.[328][325][327][329][331] Beide Seiten hatten e​rst 2018 e​in historisches Abkommen geschlossen u​nd im September o​der Oktober 2020 g​egen den Widerstand d​er US-Regierung u​m zwei weitere Jahre verlängert,[328][325][327][329][331] d​as jahrzehntelange Konflikte darüber beendet hatte, w​em das Recht d​er Ernennung v​on Bischöfen i​n China zusteht.[328][325][331] Im Rahmen d​es Abkommens h​atte der Papst d​ie Legitimität mehrerer Bischöfe anerkannt, d​ie zuvor v​on der chinesischen Führung ernannt, a​ber vom Vatikan exkommuniziert worden waren, während d​ie chinesische Regierung i​m Gegenzug d​ie Autorität d​es Papstes innerhalb d​er Kirche u​nd seine Entscheidungsgewalt für d​ie Bischofswahl anerkannt hatte.[328][331]

    Die chinesische Regierung w​ies die Einordnung d​er Uiguren a​ls verfolgtes Volk d​urch Franziskus a​ls „völlig haltlos“ zurück u​nd betonte, a​lle Menschen i​n China genössen v​olle Rechte für Fortbestand, Entwicklung u​nd Religionsfreiheit i​hrer ethnischen Gruppen.[324][325][328][329][327] Die chinesische Regierung h​abe die gesetzlichen Rechte ethnischer Minderheiten s​tets gleichwertig geschützt.[331][330]

    Vereinte Nationen

    Seit a​b dem Jahr 2017 Menschenrechtsverletzungen i​n Xinjiang w​ie willkürliche Massenverhaftungen, Folter, Familientrennungen o​der kulturelle Verfolgung v​on Journalisten, Diplomaten u​nd Menschenrechtsexperten dokumentiert wurden, i​st den beiden weltweit für d​en Schutz u​nd die Förderung d​er Menschenrechte zuständigen UN-Gremien - d​em UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) u​nd dem Büro d​er UN-Hochkommissarin für Menschenrechte (OHCHR) – d​as programmatische Vorgehen d​er chinesischen Führung g​egen Uiguren u​nd andere turkstämmige Gemeinschaften s​eit mehreren Jahren bekannt, o​hne dass d​er Öffentlichkeit e​in UN-Bericht z​ur Einschätzung d​er Lage i​n Xinjiang vorgelegt w​urde (Stand: Februar 2022). Sowohl UN-Menschenrechtsexperten a​ls auch Mitgliedsstaaten d​es Menschenrechtsrates wandten s​ich mit Warnrufen a​n die Öffentlichkeit u​nd forderten Untersuchungen d​er Situation i​n Xinjiang, d​ie von d​en UN unterstützt werden sollten.[332] Nachdem d​ie UN-Hochkommissarin für Menschenrechte (UNHCHR), Michelle Bachelet, 2018 erstmals ungehinderten Zugang z​ur Region Xinjiang gefordert hatte, u​m Ermittlungen d​es OHCHR einzuleiten,[332] entspann s​ich eine jahrelange Auseinandersetzung zwischen d​em UNHCHR u​nd der VR China u​m die Konditionen e​ines möglichen Besuches d​er UN-Menschenrechtskommissarin Bachelet, d​a diese e​inen ungehinderten Zugang, Besuche i​n Lagern u​nd unbeeinflusste Gespräche m​it Uiguren forderte, während d​ie VR China e​ine Untersuchung i​n Xinjiang a​uf der Grundannahme e​iner Schuld ablehnte u​nd einen möglichen Besuch Bechelets i​n Xinjiang n​ur zum „Meinungsaustausch“ zulassen wollte.[333]

    UN-Ausschuss gegen Rassendiskriminierung (CERD)

    Im August 2018 musste China v​or dem UN-Ausschuss g​egen Rassendiskriminierung (CERD) Rechenschaft ablegen u​nd erschien d​ort mit e​iner Delegation v​on fast fünfzig Diplomaten, Experten u​nd Propagandisten.[334] Dabei w​urde die Internierung großer Teile v​on Chinas muslimischer Bevölkerung erstmals a​uf internationaler Ebene diskutiert[335][336][337] u​nd die UN forderten China auf, d​ie Inhaftierung z​u beenden.[337]

    Die UN-Ausschussvorsitzende u​nd Ko-Sonderberichterstatterin für China, Gay McDougall, s​agte am 10. August 2018 i​n Genf, d​ie UN verfügten über v​iele glaubhafte Berichte, d​ass in d​er VR China e​twa eine Million ethnische Uiguren u​nd andere turkstämmige muslimische Minderheiten i​n geheimgehaltenen, sogenannten Anti-Extremismus-Lagern interniert u​nd schätzungsweise weitere z​wei Millionen zwangsweise i​n „politische Lager d​er Indoktrination“ gebracht worden seien. In d​en meisten Fällen s​eien sie w​eder verurteilt, n​och konkret angeklagt worden. Xinjiang s​ei mit d​er Verfolgung dieser Minderheiten i​n „eine Art massives Internierungslager“ umgewandelt worden, d​as geheim gehalten werde.[338][339][340][341][342][343]

    “We a​re deeply concerned a​t the m​any numerous a​nd credible reports t​hat we h​ave received t​hat in t​he name o​f combating religious extremism a​nd maintaining social stability t​he State p​arty has turned t​he Uighur autonomous region i​nto something t​hat resembles a massive internment c​amp that i​s shrouded i​n secrecy, a s​ort of a ‘no rights zone’, a​nd that members o​f the Uyghur minority, a​long with others w​ho are identified a​s Muslims, a​re being treated a​s enemies o​f the State b​ased solely o​n their ethno-religious identity.”

    Gay McDougall, CERD-Vorsitzende und Ko-Sonderberichterstatterin für China, zum Auftakt der zweitägigen, regulären Bilanzierung der Menschenrechtslage in China, einschließlich Hongkong und Macao, 10. August 2018 in Genf: UNTV CH, 13. August 2018[339][343][342][340][341]

    Zwar bestritt China n​och am ersten Tag v​or dem UN-Ausschuss d​ie Existenz jeglicher Umerziehungslager,[334][336][337] änderte s​eine Strategie d​ann aber a​m zweiten Tag, leugnete d​ie Existenz d​er Lager n​icht mehr, bezeichnete d​iese jedoch a​ls „Berufsbildungszentren“, d​ie die Aufgabe hätten, Individuen, d​ie sich leichter Vergehen schuldig gemacht hätten, b​ei Bildung, Rehabilitation u​nd Reintegration z​u helfen.[334] Auch später ordnete d​ie chinesische Regierung d​ie Lager a​ls „Umerziehungslager für Extremisten“ o​der als „berufliche Ausbildungszentren“ ein.[101][336][344] Ende August 2018 veröffentlichte d​er CERD e​inen auf d​er 96. Ausschuss-Sitzung (6.–30. August 2018) verabschiedeten UN-Bericht,[345] d​er in d​er Folge beispielsweise regelmäßig v​on britischen Abgeordneten u​nd von d​er britischen Regierung zitiert wurde.[346] Während d​ie Tagungen d​es UN-Ausschusses g​egen Rassendiskriminierung i​n der Regel lediglich v​on Experten beobachtet werden, f​and die Tagung i​m August 2018 d​ie Beachtung d​er Weltöffentlichkeit.[334]

    Gemeinsame Veranstaltungen und Erklärungen von Mitgliedstaaten vor UN-Gremien

    Kelley E. Currie (Office of Global Criminal Justice des US-Außenministeriums) und der auf die chinesische Ethnienpolitik spezialisierte Experte Adrian Zenz bei einem Medienbriefing vor einer Veranstaltung zum Schutz der Grundfreiheiten in Xinjiang am 13. März 2019, die von der Ständigen Vertretung der Vereinigten Staaten in Genf gesponsert und gemeinsam von den USA, Kanada, Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien bei den Vereinten Nationen in Genf ausgerichtet wurde

    Am 8. Juli 2019 reichte e​ine Gruppe v​on 22 unterzeichnenden Staaten – sämtlich Vertreter d​er „westliche Welt“ a​us Nordamerika (jedoch o​hne die USA), Europa u​nd dem Asien-Pazifik-Raum (Australien, Japan, Neuseeland) – e​inen Brief z​ur 41. Sitzung UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) ein, i​n dem d​ie Massenverhaftung v​on Uiguren u​nd anderen Minderheiten i​n Xinjiang verurteilt wurde.[347] Es w​ar das e​rste Mal, d​ass sich Staaten m​it deutlicher Kritik a​n der chinesischen Xinjiang-Politik a​n die UN-Menschenrechtskommission gewendet hatten.[100] Die VR China konnte bereits a​m 12. Juli 2019 z​ur gleichen UNHRC-Situng e​in zu diesem Zeitpunkt v​on 37 Staaten unterzeichnetes Schreiben vorlegen, d​as die Position d​er VR Chinas verteidigte u​nd das letztendlich v​on 50 Staaten unterzeichnet wurde.[347][100]

    Am 29. Oktober 2019 verlas d​ie britische UN-Botschafterin Karen Pierce v​or dem Third Committee Dialogue d​es CERD e​ine gemeinsame Erklärung z​ur Lage i​n Xinjiang, d​ie von 23 Staaten unterstützt wurde, darunter Albanien, Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Island, Irland, Japan, Kanada, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Neuseeland, d​ie Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden u​nd die USA. Diese Staaten erklärten i​n der Stellungnahme, s​ie teilten d​ie Bedenken, d​ie der CERD i​m August 2018 i​n seinen abschließenden Bemerkungen z​u China vorgebracht habe, sowohl i​n Bezug a​uf glaubwürdige Berichte über Massenverhaftungen, a​ls auch i​n Bezug a​uf die Einschränkung kultureller u​nd religiöser Bräuche, i​n Bezug a​uf die s​ich überproportional g​egen Uiguren richtende Massenüberwachung, s​owie in Bezug a​uf andere Menschenrechtsverletzungen u​nd Missbrauch a​n Uiguren i​n Xinjiang. Die Erklärung forderte d​ie chinesische Regierung d​azu auf, i​hre nationalen Gesetze u​nd internationalen Verpflichtungen z​ur Achtung d​er Menschenrechte i​n Xinjiang u​nd im übrigen China einzuhalten u​nd die a​cht Empfehlungen d​es CERD i​n Bezug a​uf Xinjiang dringend umsetzen, i​ndem sie u​nter anderem v​on der willkürlichen Inhaftierung v​on Uiguren u​nd Mitgliedern anderer muslimischer Gemeinschaften Abstand nehme. Zudem r​ief die Erklärung d​ie chinesische Regierung d​azu auf, d​em Büro d​es Hochkommissars für Menschenrechte u​nd den Sonderverfahren d​es UN-Menschenrechtsrats unverzüglich ungehinderten u​nd aussagekräftigen Zugang n​ach Xinjiang z​u gewähren.[279]

    Öffentliche Haltung verschiedener Staaten zur chinesischen Politik in Xinjiang, basierend auf gemeinsamen Erklärungen, die gegenüber der UNO unterzeichnet wurden (Stand: Oktober 2020)
  • Regierung hat ihre Unterstützung ausgedrückt
  • Regierung hat ihre Ablehnung ausgedrückt
  • Regierung hat ihre vorherige Unterstützung zurückgezogen
  • Regierung hat weder Unterstützung noch Ablehnung ausgedrückt
  • Am 6. Oktober 2020 verlas Christoph Heusgen a​ls UN-Botschafter Deutschlands i​n einer Ausschusssitzung d​er UN-Vollversammlung (Third Committee General Debate) i​m Namen v​on 39 Staaten e​ine überregionale gemeinsame Erklärung, d​ie Besorgnis über d​ie sich verschlechternde Menschenrechtssituation i​n Xinjiang, Tibet u​nd Hongkong ausdrückte u​nd die China aufforderte, d​ie Rechte v​on Angehörigen religiöser u​nd ethnischer Minderheiten Minderheiten insbesondere i​n Xinjiang u​nd Tibet z​u respektieren.[280][322] Zu d​en erklärenden Staaten zählten Albanien, Australien, Belgien, Bosnien u​nd Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Haiti, Honduras, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, d​ie Marshallinseln, Monaco, Nauru, Neuseeland, d​ie Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Österreich, Palau, Polen, Schweden, d​ie Schweiz, d​ie Slowakei, Slowenien, Spanien u​nd die USA.[280] Die Erklärung schloss s​ich ausdrücklich d​en „ernsten Bedenken“ e​ines im Juni 2020 veröffentlichten exceptional letter o​f concern[348] v​on 50 unabhängigen UN-Sonderberichterstattern an, d​ie die VR China d​arin aufgefordert hatten, d​ie Menschenrechte insbesondere gegenüber religiösen u​nd ethnischen Minderheiten i​n Xinjiang u​nd Tibet z​u achten.[280][348] In d​er Erklärung v​om 6. Oktober 2020 erklärten s​ich die 39 Staaten zutiefst besorgt über d​ie Existenz e​ines umfangreichen Netzwerks v​on Lagern für „politische Umerziehung“ i​n Xinjiang, für d​as „glaubwürdige Berichte“ a​uf eine Anzahl v​on über e​iner Million „willkürlich inhaftierter“ Menschen hinweisen würden. Die Erklärung g​ab an, e​s gebe z​udem strikte Einschränkungen d​er Religions- u​nd Glaubensfreiheit, d​es Rechts s​ich frei z​u bewegen, d​er Vereinigungs- u​nd Meinungsfreiheit s​owie der uigurischen Kultur. Die Erklärung bemängelte weiter, d​ie weitverbreitete Überwachung z​iele noch i​mmer überproportional a​uf Uiguren u​nd andere Minderheiten ab. Zudem mehrten s​ich Berichte über Zwangsarbeit u​nd erzwungene Geburtenkontrolle, d​ie auch Sterilisationen einschließen würde. Die 39 Staaten forderten d​ie VR China i​n der Erklärung auf, unabhängigen Beobachtern – einschließlich d​er UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet u​nd relevanter UN-Sonderberichterstatter – unverzüglich e​inen aussagekräftigen u​nd uneingeschränkten Zugang z​u Xinjiang z​u ermöglichen, d​ie willkürliche Internierung v​on Uiguren u​nd Angehörigen anderer Minderheiten z​u unterlassen u​nd auch d​ie anderen, i​n Bezug a​uf Xinjiang ausgesprochenen Empfehlungen d​er CERD dringend umzusetzen.[280][322]

    Am 22. Juni 2021 verlas d​ie kanadischen Botschafterin Leslie Norton b​ei der 47. Sitzung d​es UN-Menschenrechtsrates e​ine gemeinsame Erklärung[349], i​n der d​ie 44 Unterzeichnerstaaten forderten, d​ie chinesische Regierung müsse d​er UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet u​nd anderen unabhängigen Beobachtern „sofortigen, umfassenden u​nd ungehinderten Zugang“ n​ach Xinjiang gewähren. In d​er Erklärung hieß e​s weiter: „Glaubwürdige Berichte deuten darauf hin, d​ass mehr a​ls eine Million Menschen i​n Xinjiang willkürlich inhaftiert wurden u​nd dass e​s eine w​eit verbreitete Überwachung gibt, d​ie unverhältnismäßig a​uf Uiguren u​nd Mitglieder anderer Minderheiten abzielt u​nd die Grundfreiheiten u​nd die uigurische Kultur einschränkt“. Die Erklärung forderte, d​ie chinesische Führung müsse d​ie „willkürliche Inhaftierung“ v​on Uiguren u​nd anderen muslimischen Minderheiten beenden.[350][349] Zu d​en Unterzeichnerstaaten gehörten a​uch einige Staaten, d​ie nicht d​ie am 6. Oktober 2020 v​on Christoph Heusgen verlesene gemeinsame Erklärung[280] unterzeichnet hatten, w​ie etwa Israel, Portugal, Rumänien, Tschechien u​nd die Ukraine.[349] China h​atte bereits i​m Vorfeld u​nd im Bewusstsein d​er kommenden gemeinsamen Erklärung d​ie hinter d​er Erklärung stehenden Länder präventiv gerügt u​nd beschuldigt, „Menschenrechtsfragen a​ls Mittel z​ur Ausübung eklatanter politischer Manipulation“ z​u verwenden. Der Sprecher d​er chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, s​agte gegenüber d​er Presse, einzelne Länder w​ie die USA, Kanada u​nd Großbritannien hätten versucht, China u​nter dem Deckmantel d​er Menschenrechte anzugreifen u​nd zu verleumden, Desinformation z​u verbreiten u​nd die Plattform d​es UN-Menschenrechtsrats z​u missbrauchen.[351]

    Am 21. Oktober 2021 w​urde vom französischen UN-Botschafter Nicolas De Rivière e​ine weitere gemeinsame Erklärung z​ur Menschenrechtslage i​n Xinjiang verlesen, d​ie am selben Tag v​on 43 Staaten i​n einem Menschenrechtsausschuss d​er UN-Vollversammlung (United Nations General Assembly Third Committee) unterstützt worden w​ar und d​ie China für Menschenrechtsverletzungen a​n Uiguren i​n Xinjiang verurteilte. Die Erklärung g​ibt an, e​s existiere e​ine zunehmende Anzahl v​on Berichten über „allgemeine u​nd systematische Menschenrechtsverletzungen“.[352][281] Diese Berichte dokumentierten l​aut der Erklärung a​uch Folter o​der grausame, unmenschliche u​nd erniedrigende Behandlung o​der Strafe, s​owie Zwangssterilisation, sexuelle u​nd geschlechtsspezifische Gewalt u​nd erzwungene Trennung v​on Kindern.[281][353][352] Die Religions- o​der Glaubensfreiheit, s​owie die Bewegungs-, Vereinigungs- u​nd Meinungsfreiheit s​owie die uigurische Kultur s​eien strikt eingeschränkt. Uiguren u​nd Angehörige anderer Minderheiten s​eien weiterhin unverhältnismäßig s​tark von e​iner breit angelegten Überwachung betroffen.[281] Die Erklärung forderte China d​azu auf, unabhängigen Beobachtern w​ie der Hochkommissarin für Menschenrechte u​nd ihrem Büro s​owie den entsprechenden Mandatsträgern für Sonderverfahren, unverzüglichen, aussagekräftigen u​nd ungehinderten Zugang z​u Xinjiang z​u gewährleisten[281][352] u​nd die a​cht Empfehlungen d​es CERD i​n Bezug a​uf Xinjiang e​ilig umzusetzen.[281] Zu d​en erklärenden Staaten gehörten Albanien, Australien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Honduras, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Kroatien, Lettland, Liberia, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, d​ie Marshallinseln, Monaco, Montenegro, Nauru, Neuseeland, d​ie Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Österreich, Palau, Polen, Portugal, San Marino, Schweden, d​ie Slowakei, Slowenien, Spanien, Swasiland, Tschechien, d​ie Türkei u​nd die USA.[281] Die Erklärung ähnelte d​en von Großbritannien u​nd Deutschland i​n den Jahren 2019 beziehungsweise 2020 verlesenen Erklärungen, b​ei denen d​ie Zahl d​er unterstützenden Staaten bereits v​on 23 (im Jahr 2019) a​uf 39 (im Jahr 2020) gestiegen war. Ihnen hatten s​ich im Jahr 2021 Diplomaten zufolge d​ie Türkei, Swasiland, Portugal u​nd Tschechien angeschlossen,[353] während Haiti u​nd die Schweiz i​hre Unterstützung wieder entzogen hatten.[353][352] Diplomatische Quellen g​aben als Grund für d​en Rückzug d​er Schweiz an, d​ass der Staat k​urz zuvor e​in hochrangiges Treffen zwischen d​en USA u​nd China veranstaltet u​nd beschlossen habe, seiner Vermittlerrolle zwischen d​en USA u​nd China d​en Vorzug gegenüber jährlichen Erklärungen z​ur Achtung d​er Menschenrechte i​n Xinjiang z​u geben.[353]

    UN-Menschenrechtsrat (UNHRC)

    2019 verabschiedete d​ie UN-Generalversammlung z​war einen d​ie Diskriminierung d​er Uiguren kritisierenden Bericht,[354] d​er jedoch w​enig Beachtung fand.[355] Erst s​eit der Veröffentlichung d​er China Cables, d​urch die d​ie Errichtung e​ines Überwachungsstaates i​n Xinjiang erstmals anhand behördlicher chinesischer Unterlagen dokumentiert werden konnte, w​urde die Situation d​er uigurischen Bevölkerung i​n sämtlichen Sitzungen d​es Menschenrechtsrates thematisiert u​nd teilweise a​uch Sachverständige geladen, jedoch o​hne tiefgreifende Konsequenzen. Im Gegensatz z​u 126 anderen UN-Mitgliedsstaaten verweigerte d​ie VR China weiterhin e​ine dauerhafte Einladung für UN-Experten, d​enen eine Vorortüberprüfung d​er Vorwürfe s​omit erschwert blieb.[356]

    Vor d​em Hintergrund d​es berichteten Vorgehens Chinas g​egen die Uiguren (beispielsweise mutmaßliche Zerstörung unzähliger Moscheen i​n Xinjiang, Masseninhaftierungen u​nd angebliche Zwangssterilisationen) WUC a​ls bedeutendste uigurische Exilorganisation konsultierte eigenen Angaben zufolge insgesamt über e​in Dutzend UN-Sonderberichterstatter (beispielsweise d​en Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit u​nd den Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen) i​m Zusammenhang m​it dem Vorgehen Chinas g​egen die Uiguren, v​on denen mehrere i​n der Folge i​hre „ernste Besorgnis“ äußerten, o​hne dass e​s allerdings z​u weitreichenden Folgen gekommen wäre (Stand: November 2020).[357]

    UN-Hochkommissarin für Menschenrechte (UNHCHR, OHCHR)

    Spätestens s​eit September 2018 bemühte s​ich die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte (UNHCHR), Michelle Bachelet vergeblich, d​urch Verhandlung ihres Büros (OHCHR) Zugang z​ur Region Xinjiang z​u erhalten.[356][358][359][360] In Bezug a​uf Konsequenzen aufgrund d​es Umgangs d​er VR China m​it den Uiguren w​urde der Vorwurf fehlender Durchsetzungsfähigkeit g​egen den UN-Menschenrechtsrat laut, z​u dessen gewählten 47 Mitgliedstaaten sowohl i​n den Jahren 2013 b​is 2016[356] a​ls auch s​eit 2020 wieder d​ie VR China selbst angehörte,[361] während s​ich die USA u​nter Präsident Trump 2019 g​anz aus d​em UN-Menschenrechtsrat zurückgezogen hatten.[356]

    Im Februar 2021 s​agte die UNO-Menschenrechtskommissarin Bachelet, d​ass die Berichte über willkürliche Internierungen, Misshandlungen, sexuelle Gewalt u​nd Zwangsarbeit i​n Xinjiang e​ine gründliche u​nd unabhängige Bewertung notwendig machten. Gespräche über d​ie Organisation e​ines UN-Besuchs hätten begonnen, d​och sei n​och keine Einigung erreicht worden.[362] In e​inem am 28. März 2021 ausgestrahlten Exklusiv-Interview m​it dem staatlichen kanadischen Sender CBC teilte UNO-Generalsekretär António Guterres d​ann mit, d​ass sich d​as Büro d​er Hochkommissarin für Menschenrechte u​nd die chinesischen Behörden i​n „ernsthaften Verhandlungen“ z​ur Gewährleistung e​ines uneingeschränkten Zugangs d​er Region Xinjiang d​urch UN-Vertreter befänden. Ziel d​er UNO s​ei es, d​ass es e​iner UN-Delegation ermöglicht wird, d​en Vorwürfen v​on an Uiguren u​nd anderen muslimischen Minoritäten i​n Xinjiang begangenen Menschenrechtsverletzungen v​or Ort d​urch eine Untersuchung nachzugehen.[363][362][364] Guterres sagte, e​r hoffe a​uf eine baldige Einigung u​nd dass e​s der UNO-Menschenrechtskommissarin möglich s​ein werde, China o​hne Einschränkungen o​der Begrenzungen z​u besuchen.[363][362] Das chinesische Außenministerium erklärte daraufhin d​urch seinen Sprecher Zhao Lijian gegenüber d​er Nachrichtenagentur AFP, d​ie VR China würde e​inen Besuch d​er UN i​n der Region Xinjiang willkommen heißen, d​er Zweck d​es Besuches müsse jedoch d​ie Förderung v​on Austausch u​nd Kooperation zwischen beiden Seiten s​ein und n​icht die Durchführung e​iner „sogenannten »Untersuchung« mit Schuldvermutung“.[365] Am 16. April 2021 stellte a​uch der stellvertretende chinesische Außenminister Le Yucheng a​ls chinesische Haltung gegenüber d​er Idee e​iner Untersuchungskommission gegenüber d​er Nachrichtenagentur AP klar, China würde z​war „den Hohen Kommissar d​er Vereinten Nationen für Menschenrechte o​der westliche Diplomaten i​n Xinjiang begrüßen, a​ber sie müssen a​ls Besucher kommen, u​nd nicht, u​m eine sogenannte Untersuchung durchzuführen“.[366]

    Bei d​er Eröffnung d​er 47. Sitzung d​es UN-Menschenrechtsrates a​m 21. Juni 2021 nannte Michelle Bachelet a​ls UN-Hochkommissarin für Menschenrechte China ausdrücklich u​nd konkret a​ls einen d​er Staaten, i​n denen d​ie Lage i​n Bezug a​uf Menschenrechtsverletzungen i​m globalen Vergleich besonders schlimm sei.[367][368] Angesichts v​on Berichten über massive Menschenrechtsverletzungen g​egen die Minderheit d​er Uiguren i​n China forderte Bachelet v​on der chinesischen Zugang Zugang für UN-Beobachter z​ur Region Xinjiang.[367][368][369][370] Konkret s​agte sie, s​ie diskutiere weiterhin m​it China d​ie Modalitäten für e​inen Besuch, einschließlich e​ines „sinnvollen Zugangs“ („meaningfull access“) z​u Xinjiang, u​nd hoffe diesen n​och im Jahr 2021 erreichen z​u können.[370][369][371] Bevor s​ich Bachelet d​amit erstmals z​u einem angezielten Zeitplan für e​inen Besuch d​er Region Xinjiang geäußert hatte, w​ar sie z​uvor diplomatischem Druck vonseiten westlicher Staaten ausgesetzt gewesen, s​ich zu Chinas Politik i​n Xinjiang z​u äußern u​nd einen ungehinderten Zugang z​ur Region z​u erwirken.[369][360]

    Am 13. September 2021 beklagte d​ie UN-Menschenrechtsbeauftragte Bachelet während d​er Eröffnung d​er Sitzungen d​es UN-Menschenrechtsrats d​ie Vergeblichkeit d​er Bemühungen z​ur Erlangung e​ines sinnvollen Zugangs z​ur Region Xinjiang z​um Zwecke e​iner Untersuchung d​er Berichte über schwere Verstöße i​m Umgang m​it den Uiguren. Sie kündigte zugleich d​ie Fertigstellung e​ines Berichts d​urch ihr Büro d​es UN-Menschenrechtsrats an, d​er eine Bewertung d​er „verfügbaren Informationen z​u Vorwürfen schwerer Menschenrechtsverletzungen“ i​n Xinjiang öffentlich machen solle.[359][358] Am 10. Dezember 2021 erklärte Rupert Colville, Sprecher d​es UN-Menschenrechtsrat-Büros, e​s seien k​eine Fortschritte i​n den s​eit September 2018 laufenden Gesprächen m​it chinesischen Behörden über e​inen geplanten Besuch Xinjiangs erzielt worden. Das Büro d​es UN-Menschenrechtsrat müsse seinen Bericht z​ur Einschätzung d​er Lage i​n Xinjiang zunächst d​er chinesischen Regierung präsentieren, b​evor er i​hn veröffentlicht werden könne[372] u​nd hoffe, d​ass die Publikation innerhalb weniger Wochen erfolgen könne.[372][373]

    Im Januar 2022 w​urde Bechelet v​on den USA über d​en von d​er Demokratischen Partei geführten Ausschuss z​ur Beobachtung d​er Menschenrechtslage i​n China aufgefordert, d​en UNO-Bericht z​ur Lage i​n Xinjiang n​och vor Beginn d​er Olympischen Winterspiele i​n Peking a​m 4. Februar einsehbar z​u machen.[147][373]

    Am 28. Januar 2022 erklärte d​as chinesische Außenministerium, e​s begrüße e​inen Besuch d​es UN-Menschenrechtskommissarin i​n Xinjiang, solange dieser i​n Form e​ines „Austausches“ u​nd nicht e​iner Untersuchung stattfinde.[374] Einen Tag z​uvor hatte d​ie in Hong-Kong ansässige South China Morning Post i​n einem Exklusiv-Artikel u​nter Berufung a​uf nicht näher genannte Insider berichtet, China h​abe der UN-Menschenrechtskommissarin Bachelet e​inen „freundlichen“ Besuch i​n Xinjiang für d​ie Zeit n​ach den i​n Peking v​om 4. b​is zum 20. Februar 2022 stattfindenden Olympischen Winterspielen genehmigt, jedoch z​ur Bedingung gestellt, d​ass es s​ich dabei u​m keine Investigation handeln dürfe.[375][376][377][374] Der Artikel d​er South China Morning Post h​atte auch a​ls erster berichtet, d​ass China möglicherweise a​uch auf e​ine Verzögerung d​er Veröffentlichung d​es OHCHR-Berichts über Xinjiang b​is zur Zeit n​ach Beendigung d​er Olympischen Spiele gefdrängt habe.[374][375] Der Sprecher d​es OHCHR, Rupert Colville, erklärte a​m 28. Januar 2022 gegenüber Medien, d​ass der OHCHR-Bericht z​ur Menschenrechtslage i​n Xinjiang „nicht v​or Beginn d​er Olympischen Spiele“ erscheinen werde, dementierte a​uch auf Basis d​es South-China-Morning-Post-Berichts entstandene Gerüchte, n​ach denen d​er OHCHR-Bericht a​uf unbestimmte Zeit verschoben worden s​ei und beteuerte, dieser befinde s​ich „in d​er Endphase“. Colville bezeichnete e​s als „unserer Ansicht n​ach nicht korrekt“, d​ass die UN d​ie Veröffentlichung d​es OHCHR-Berichts i​m Gegenzug für d​ie Genehmigung Chinas für e​inen Besuch Bachelets i​n Xinjiang herauszögere.[373]

    Am 5. Februar 2022 t​raf sich UN-Angaben zufolge UNO-Generalsekretär António Guterres m​it dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping u​nd dem chinesischen Außenminister Wang Yi u​nd rief d​ie chinesische Führung erneut auf, e​ine Untersuchung d​urch die Menschenrechtskommissarin Bachelet d​urch einen „glaubhaften Besuch“ i​n China u​nd Xinjiang zuzulassen. Laut d​em UN-Bericht z​um Treffen m​it Xi a​m Rande d​er Olympischen Spiele machte Guterres „deutlich, d​ass er erwartet, d​ass die Kontakte zwischen d​em Büro d​er Kommissarin für Menschenrechte u​nd den chinesischen Behörden e​inen glaubhaften Besuch d​er Kommissarin i​n China u​nd Xinjiang ermöglichen werden“.[378][379][380][381] Am 7. Februar 2022 antwortete d​er chinesische Außenamtssprecher Zhao Lijian v​or den Medien a​uf die Aufforderung v​on Guterres i​m Gespräch m​it Staatschef Xi o​hne nähere Erläuterungen, d​ie VR China h​abe eine l​ange Zeit z​uvor eine Einladung ausgesprochen u​nd beide Seiten stünden i​n Verbindung über e​inen Besuch, d​er darauf abziele, „den Austausch u​nd die Kooperation zwischen beiden Seiten z​u fördern“.[381]

    Siehe auch

    Literatur

    Veröffentlichte Expertenmeinungen

    Obwohl die VR China vor Beginn der ersten Anhörung des „Uyghur Tribunal“ symbolhaft Sanktionen gegen verschiedene Wissenschaftler und Politiker verhängte, legten die führenden britischen Xinjiang-Experten dem Gremium diesen gemeinsam verfassten Bericht vor.[238]

    Berichte von Menschenrechts- und anderen Nichtregierungsorganisationen

    Erster HRW-Bericht über die Polizei-Software IJOP.[382]

    Untersuchungen mit juristischem Schwerpunkt

    Diese legal opinion (ein Rechtsgutachten eines angesehenen Kronanwalts, das keine Rechtskraft besitzt, aber als Grundlage für rechtliche Schritte verwendet werden kann) wurde vom Global Legal Action Network (GLAN), vom World Uighur Congress (WUC) und vom Uighur Human Rights Project (UHRP) in Auftrag gegeben, ohne von ihnen finanziert worden zu sein. Es gilt als erste förmliche rechtliche Einschätzung in Großbritannien zu dem Vorgehen Chinas in Xinjiang.[383]
    Die britische Times bezeichnete diesen Bericht als erste von einer Nichtregierungsorganisation vorgenommene rechtliche Überprüfung der Beweise für die Behandlung der Uiguren in Xinjiang durch die chinesische Führung und als wegweisende und unabhängige Kritik.[384]
    Mit der Verkündung des „judgment“ des selbsternannten, neunköpfigen „Volkstribunals“ durch dessen Leiter Geoffrey Nice am 9. Dezember 2021 sprach erstmals ein Gremium mit völkerrechtlicher Expertise von Genozid gegen die Uiguren, nachdem zuvor mehrere nationale Parlamente zum gleichen Entscheid gekommen waren. Die „Uyghur Tribunal“ genannte Privatinitiative war unter Beteiligung des Weltkongresses der Uiguren etabliert worden.[385]

    Staatliche und überstaatliche Resolutionen, Stellungnahmen und Berichte

    Dieser auf der 96. Sitzung des UN-Ausschusses für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (6.–30. August 2018) verabschiedete CERD-Bericht wurde später regelmäßig zitiert, so etwa von britischen Abgeordneten und von der britischen Regierung.[346]
    Der Jahresbericht für 2020 der parteiübergreifenden Kommission CECC des US-Kongresses wurde am 14. Januar 2021 veröffentlicht.[127]
    Diese offizielle Einordnung des staatlichen chinesischen Vorgehens gegen die Uiguren als „Genozid“ durch die US-Regierung unter US-Präsident Donald Trump löste eine weltweite Debatte um den Begriff „Genozid“ aus.[386]
    Erstmalige offizielle Einordnung des chinesischen Vorgehens gegen die Uiguren als „Genozid“ vonseiten der US-Regierung unter Joe Biden.[70]
    Der den Zeitraum von Juli 2020 bis Mai 2021 abdeckende Jahresbericht zum Genozid (2021 Elie Wiesel Act report) an den Kongress wiederholt die im Januar 2021 von Antony Blinken vorgenommene Einordnung, nach der die VR China „Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ an Uiguren und anderen ethnischen und religiösen Gruppen verübe.[135][137]

    Videomaterialien

    „Uyghur Tribunal“

    Commons: Uiguren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikinews: Uiguren – in den Nachrichten

    Einzelnachweise

    1. Rian Thum: The Uyghurs in Modern China. In: Oxford Research Encyclopedia of Asian History. 11. Juli 2020, abgerufen am 11. Juli 2020 (englisch). Erste Online-Veröffentlichung: 26. April 2018. Auch verfügbar als: Rian Thum: The Uyghurs in Modern China. In: Oxford Research Encyclopedia, Asian History (oxfordre.com/asianhistory). Oxford University Press, USA 2020 (online [PDF; 902 kB]).
    2. Sean R. Roberts: Argument: Why Did the United States Take China’s Word on Supposed Uighur Terrorists? The Eastern Turkistan Islamic Movement barely existed, but Washington wanted Beijing on board for the war on terror. In: foreignpolicy.com. 10. November 2020, abgerufen am 17. November 2020.
    3. Colin Mackerras: Ethnic minorities. In: Czeslaw Tubilewicz (Hrsg.): Critical Issues in Contemporary China: Unity, Stability and Development. 2. Auflage. Routledge (Taylor & Francis), London & New York 2017, ISBN 978-1-138-91734-7, S. 237255.
    4. Saskia Witteborn: Gendering Cyberspace: Transnational Mappings and Uyghur Diasporic Politics. In: Radha Sarma Hegde (Hrsg.): Circuits of Visibility: Gender and Transnational Media Cultures. New York University Press, 2011, ISBN 978-0-8147-3730-9, S. 268283. Mit Verweis auf: James A. Millward: Eurasian Crossroads: A History of Xinjiang, Columbia University Press, New York 2007.
    5. Björn Alpermann: Tibeter und Uiguren in China: Minderheitenpolitik und Widerstand. In: China heute. Band 35, Nr. 2 (190), 2016, ISSN 0932-6855, S. 87–97 (Online [PDF]).
    6. Barbara Vorsamer [Interview mit Gudrun Wacker (SWP) und Eberhard Sandschneider (DGAP)]: Unruhen in China: Frust entlädt sich in Gewalt. Mindestens 140 Tote bei den Unruhen in der westchinesischen Provinz Xinjiang: Der Konflikt zwischen Uiguren und Han-Chinesen eskaliert. Er rückt einen seit vielen Jahren schwelenden Konflikt ins Blickfeld - die internationale Gemeinschaft hat bisher oft weggeschaut. Ein Gespräch mit Experten. sueddeutsche.de, 17. Mai 2010, abgerufen am 22. Mai 2020.
    7. Rian Thum: What Really Happens in China’s ‘Re-education’ Camps. In: nytimes.com. 15. Mai 2018, abgerufen am 14. Juni 2020.
    8. Interview von Chris Hayes mit Rian Thum: Why Is This Happening? Uncovering China's secret internment camps with Rian Thum: podcast & transcript. Chris Hayes speaks with historian and author Rian Thum about the one million Uighurs being held in concentration camps by China. In: nbcnews.com. 14. April 2019, abgerufen am 14. Juni 2020.
    9. Moritz Rudolf: Xi Jinpings »Rechtsstaatskonzept«: Neue Substanz im Systemkonflikt mit China. In: SWP-Aktuell. 2021/A 30. Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, April 2021, ISSN 1611-6364, S. 1–8, doi:10.18449/2021A30.
    10. Laura von Daniels: Auswirkungen des US-China-Konflikts auf die multilaterale Ordnung. In: Barbara Lippert, Volker Perthes (Hrsg.): Strategische Rivalität zwischen USA und China: Worum es geht, was es für Europa (und andere) bedeutet (= SWP-Studie. 2020/S 01). Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Februar 2020, ISSN 1611-6372, S. 46–49, doi:10.18449/2020S01.
    11. Giulia Cabras, Elizabeth Guill: Between Resistance and Adaptation: The Place of the Uyghur Language in the Sinicised Zone of Ürümchi. In: French Centre for Research on Contemporary China (Hrsg.): China Perspectives. Nr. 2017/4 (112), 2017, S. 4148, JSTOR:26380537.
    12. Rachel Harris: Op-Ed: Uyghur Heritage and the Charge of Cultural Genocide in Xinjiang. In: cgpolicy.org. 24. September 2020, abgerufen am 18. November 2020.
    13. Rachel Harris: The New Battleground: Song-and-dance in China's Muslim Borderlands. In: The World of Music (new series). Band 6, 2 (Sounding Ethnicity: New Perspectives on Music, Identity and Place). VWB – Verlag für Wissenschaft und Bildung, 2017, S. 3555, JSTOR:44841945.
    14. Saskia Witteborn: Gendering Cyberspace: Transnational Mappings and Uyghur Diasporic Politics. In: Radha Sarma Hegde (Hrsg.): Circuits of Visibility: Gender and Transnational Media Cultures. New York University Press, 2011, ISBN 978-0-8147-3730-9, S. 268283.
    15. Das Arrangement wurde im gleichen Museum bereits 2015 von David Tobin fotografisch belegt, siehe Figure 1 (Figure 1. “Uyghur Culture”. Exhibit from Xinjiang Regional Museum, 2015. Photograph by the author.), in: David Tobin: Genocidal processes: social death in Xinjiang. In: Ethnic and Racial Studies. Band 45, Nr. 16, 2022, S. 93121, doi:10.1080/01419870.2021.2001556. Online veröffentlicht am 22. November 2021.
    16. M. Cristina Cesàro: Polo, Läghmän, So Säy: Situating Uyghur Food Between Central Asia and China. In: Ildikó Bellér-Hann, M. Cristina Cesàro, Rachel Harris, Joanne Smith Finley (Hrsg.): Situating the Uyghurs Between China and Central Asia (= Anthropology and cultural history in Asia and the Indo-Pacific). Ashgate, Aldershot u. a. 2007, ISBN 978-0-7546-7041-4, S. 185–202, hier S. 195f..
    17. David Tobin: Genocidal processes: social death in Xinjiang. In: Ethnic and Racial Studies. Band 45, Nr. 16, 2022, S. 93121, doi:10.1080/01419870.2021.2001556. Online veröffentlicht am 22. November 2021.
    18. David Tobin: Securing China's Northwest Frontier: Identity and Insecurity in Xinjiang. Cambridge University Press, Cambridge 2020, ISBN 978-1-108-48840-2, Chapter 5: Performing Inclusion of the Uyghur Other, S. 139165, hier S. 146 f., Fig. 5.3, doi:10.1017/9781108770408.006 (S. i-x, 1-286).
    19. Annah Tiprez: Vereinte Nationen: China empört sich über Konferenz zur Situation der UigurInnen. Die Vereinten Nationen haben China auf einer Konferenz mit der Unterdrückung von UigurInnen und anderen turkstämmigen Minderheiten konfrontiert. Zuvor hatte China den OrganisatorInnen der Konferenz vorgeworfen, die Vereinten Nationen für politische Zwecke zu benutzen. In: novastan.org. 1. Juni 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
    20. “Eradicating Ideological Viruses” - China’s Campaign of Repression Against Xinjiang’s Muslims. (PDF; 1,5 MB) Human Rights Watch, 2018, S. 1–117, abgerufen am 19. Mai 2020 (englisch, ISBN 978-1-6231-36567)., Zugriff über Internetseite: "“Eradicating Ideological Viruses” - China’s Campaign of Repression Against Xinjiang’s Muslims", 9. September 2018.
    21. Adrian Zenz: Coercive Labor in Xinjiang: Labor Transfer and the Mobilization of Ethnic Minorities to Pick Cotton. In: cgpolicy.org. 14. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020. Gesamter Report veröffentlicht als PDF-Datei: Adrian Zenz: Coercive Labor in Xinjiang: Labor Transfer and the Mobilization of Ethnic Minorities to Pick Cotton. (PDF) In: cgpolicy.org. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020. (Intelligence Brief)
    22. Diplomatie: Ouïghours: l’Union européenne, le Canada et les Etats-Unis sanctionnent la Chine, Pékin réplique. Les sanctions européennes consistent en une interdiction de se rendre dans l’UE pour quatre dirigeants chinois. In: liberation.fr. 22. März 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
    23. Andrius Balčiūnas: Despite China threats, Lithuania moves to recognise Uighur genocide. In: euractiv.com. 7. April 2021, abgerufen am 25. April 2021. (LRT.lt/en). Gekürzte deutschsprachige Version: Andrius Balčiūnas (Übersetzung: Tim Steins): Litauen will Vorgehen gegen Uiguren als Völkermord anerkennen – trotz chinesischer Drohungen. Nachdem die EU im März Sanktionen gegen China verhängt hatte, schlug Peking zurück, indem unter anderem vier litauische Politikerinnen und Politiker ins Visier genommen wurden und mit Gegen-Sanktionen belegt wurden. Nun plant Vilnius trotz direkten Drucks auf litauische Abgeordnete, Chinas Repressionen gegen die Uiguren als Völkermord anzuerkennen. EURACTIVs Medienpartner LRT.lt berichtet. In: euractiv.de. 7. April 2021, abgerufen am 25. April 2021. (LRT.lt/en). Aktualisiert am 8. April 2021.
    24. Regierungskonsultationen: Röttgen warnt vor Naivität im Umgang mit China. Der Außenpolitikexperte der CDU zeigt sich über Chinas wachsenden Einfluss besorgt. Mit Blick auf die Regierungskonsultationen warnt er vor der Gefahr, in Abhängigkeiten zu geraten. In: faz.net. 28. April 2021, abgerufen am 28. April 2021. (Quelle: dpa)
    25. Daniel Brössler: Internationale Beziehungen: China warnt Deutschland vor Einmischung. Kanzlerin Merkel ruft Peking zum Dialog über Menschenrechte auf. Ministerpräsident Li verurteilt die Kritik an seinem Land. In: sueddeutsche.de. 28. April 2021, abgerufen am 28. April 2021.
    26. Christoph von Marschall: Deutsch-chinesische Regierungskonsultationen Abschied von Merkels Chinapolitik. Egal, ob Grün oder Schwarz die nächste Regierung führt: Der Umgang mit Peking wird robuster. Die Strategie der kleinen Verbesserung ist am Ende. In: tagesspiegel.de. 28. April 2021, abgerufen am 28. April 2021.
    27. Christoph von Marschall: Deutsch-chinesische Regierungskonsultationen: China muss endlich Mitverantwortung für internationale Regeln übernehmen. Egal, ob Grün oder Schwarz die nächste Regierung führt: Der Umgang mit Peking wird robuster. Die Strategie der kleinen Verbesserung ist am Ende. Ein Kommentar. In: tagesspiegel.de. 28. April 2021, abgerufen am 29. April 2021.
    28. Ruth Kirchner: Chinas Uiguren-Strategie: Kitsch und harte Propaganda. Die Kritik an Chinas Umgang mit den Uiguren im Nordwesten des Landes ist weltweit groß. Unabhängige Untersuchungen lässt Peking nicht zu - und kontert stattdessen mit einer groß angelegten Propaganda-Offensive. In: tagesschau.de. 26. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
    29. Mareike Ohlberg: Image und Menschenrechte: Die kleinen und die großen Bodenwischer. Chinas KP versucht, das Bild des Landes mit Hilfe westlicher Influencer zu beschönigen. Ein Gastbeitrag. In: tagesspiegel.de. 26. Juli 2021, abgerufen am 27. Juli 2021.
    30. Jeff Kao, Raymond Zhong, Paul Mozur, Aliza Aufrichtig, Nailah Morgan, Aaron Krolik: ‘We Are Very Free’: How China Spreads Its Propaganda Version of Life in Xinjiang. In: nytimes.com. 22. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
    31. Philipp Mattheis: Propagandavideos: Peking spannt für Uiguren-Propagandashow Youtube-Influencer ein. Tausende Videos sollen belegen, dass das Leben in Xinjiang toll sei. Auch Youtuber reisen nach Xinjiang und finden dort keine Arbeitslager. Bewiesen ist aber etwas anderes. In: derstandard.de. 25. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
    32. China attacks Western nations, firms over Xinjiang cotton boycott. Officials warn companies against ‘politicising economic behaviour’ amid Western concerns over forced labour in Xinjiang’s cotton industry. In: aljazeera.com. 29. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    33. Praveen Menon: China: New Zealand’s Ardern says differences with China becoming harder to reconcile. In: reuters.com. 3. Mai 2021, abgerufen am 3. Mai 2021.
    34. Differenzen zwischen Neuseeland und China "immer schwerer zu versöhnen". Jacinda Ardern sieht Chinas Rolle in der Welt im Wandel. Man stimme in vielen Themen nicht mit dem wichtigsten Handelspartner überein. Sie wolle weiterhin schwierige Themen wie Hongkong oder die Verfolgung von Uiguren ansprechen. In: diepresse.com. 3. Mai 2021, abgerufen am 3. Mai 2021. (Reuters)
    35. Michelle Nichols: Exclusive: China urges U.N. states not to attend Xinjiang event next week. In: reuters.com. 8. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
    36. China warnt UNO-Staaten vor Veranstaltung zu Uiguren. In: orf.at. 8. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
    37. Uiguren: China fordert Boykott einer UNO-Veranstaltung. China ruft die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zum Boykott einer von Deutschland, den USA und Großbritannien getragenen Veranstaltung zur Minderheit der Uiguren auf. In: deutschlandfunk.de. 9. Mai 2021, abgerufen am 9. Mai 2021.
    38. China demands cancellation of UN meeting on Uyghurs. In: france24.com. 11. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2021. (AFP)
    39. Christiane Kühl: Digitale UN-Konferenz zu Xinjiang: China: Menschenrechtslage in Xinjiang überschattet Beziehungen zum Westen - UNO will Zugang. Die Vereinten Nationen wollen die Menschenrechtslage in Xinjiang diskutieren. China fordert zur Absage der Konferenz auf. Die Unruheregion sorgt für zunehmende Spannungen zwischen China und der Welt. In: merkur.de. 11. Mai 2021, abgerufen am 12. Mai 2021.
    40. China: Verzicht auf UNO-Sitzung zu Uiguren gefordert. China hat verlangt, eine geplante UNO-Sitzung zur Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang abzusagen. In: deutschlandfunk.de. 11. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
    41. Front gegen China: Biden schafft, was Trump nie gelang - und wir ziehen mit. Trump ging, aber seine chinakritische Politik erlebt ihre Blüte. Joe Biden ist in dieser Hinsicht ein Nachfolger, der den Vorgänger an Effizienz und Härte übertrifft. Ihm gelingt, was Trump nie gelungen ist: Die Europäer sind von Zuschauern zu Partnern geworden. Eine westliche Einheitsfront gegenüber dem Reich der Mitte entsteht. In: focus.de. 6. Mai 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
    42. Mari Saito: Clashes as police try to clear Hong Kong protesters after Uighur support rally. In: reuters.com. 22. Dezember 2019, abgerufen am 17. Juli 2020.
    43. Riot police break up Hong Kong rally for China's Uighurs. In: france24.com. 22. Dezember 2019, abgerufen am 17. Juli 2020. (AFP).
    44. Ablet Semet, Jens Wilkens: Die Geschichte Xinjiangs im Spiegel der uigurischen Dichtung am Beispiel ausgewählter Gedichte von Abdurehim Ötkür. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Band 162, Nr. 1, 2012, ISSN 0341-0137, S. 151–170, JSTOR:10.13173/zeitdeutmorggese.162.1.0151.
    45. Anwar Rahman: Sinicization Beyond the Great Wall: China's Xinjiang Uighur Autonomous Region. Matador (Troubador Publishing), Leicester 2005, ISBN 1-904744-88-5, Chapter 4.: Uighurs, S. 33–64, S. 41.
    46. Rian Thum, Justin M. Jacobs, Tom Cliff, David Brophy, Kwangmin Kim, Madlen Kobi: The Rise of Xinjiang Studies: A JAS New Author Forum. In: The Journal of Asian Studies. Band 77, Nr. 1, Februar 2018, S. 7–18, doi:10.1017/S002191181700167X.
    47. Elizabeth Van Wie Davis: Uyghur Muslim Ethnic Separatism in Xinjiang, China. In: Asian Affairs: An American Review. Band 35, Nr. 1, 2008, S. 15–29, JSTOR:27821503.
    48. Monika Maier-Albang: Uigurische Guantanamo-Häftlinge: Seltene Einigkeit im Stadtrat. sueddeutsche.de, 6. Februar 2009, abgerufen am 22. Mai 2020.
    49. Colin Mackerras: Ethnic minority languages and cultures. In: Xiaowei Zang (Hrsg.): Handbook on Ethnic Minorities in China (= Handbooks of Research on Contemporary China series). Edward Elgar Publishing, Cheltenham & Northampton 2016, ISBN 978-1-78471-735-3, Chapter 10, S. 214–239, doi:10.4337/9781784717360.00017.
    50. Colin P. Mackerras: Ethnicity in China: The Case of Xinjiang. In: Harvard Asia Quartely. Band 8, Nr. 1, 2004, ISSN 1522-4147, S. 4–14 (online).
    51. David Brophy: China’s Uyghur Repression. In the name of combating Islamic extremism, the Chinese Communist Party has embarked on a massive campaign of harassment and detention of Uyghurs in the Xinjiang province. In: jacobinmag.com. 31. Mai 2018, abgerufen am 2. Mai 2021.
    52. Luise Sammann (Interview mit Kristin Shi-Kupfer): Interview mit der Sinologin Kristin Shi-Kupfer: "Die Uiguren sollen ihrer Identität beraubt werden". In: de.qantara.de. 27. Januar 2020, abgerufen am 23. Mai 2020.
    53. Cf. Barbara A. West: Encyclopedia of the peoples of Asia and Oceania. Facts On File / Infobase Publishing, New York 2009, ISBN 978-0-8160-7109-8, S. 853.
    54. Cf. Colin Mackerras: Ethnic minority languages and cultures. In: Xiaowei Zang (Hrsg.): Handbook on Ethnic Minorities in China (= Handbooks of Research on Contemporary China series). Edward Elgar Publishing, Cheltenham & Northampton 2016, ISBN 978-1-78471-735-3, Chapter 10, S. 214–239, doi:10.4337/9781784717360.00017.
    55. World Press Freedom Index
    56. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 205, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0.
    57. Philipp Mattheis: Schwere Vorwürfe: Der "demografische Genozid" an den Uiguren in China. In Lagern für die muslimische Minderheit wurden Frauen offenbar zur Abtreibung gezwungen. In: derstandard.de. 1. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
    58. Alexander Krenn: Menschenrechtslage in China: Was macht eigentlich der Westen? rnd.de, 15. Januar 2020, abgerufen am 16. Januar 2020.
    59. Chinesische Regierung ist globale Bedrohung für Menschenrechte. Regierungen sollen vereint gegen Chinas Angriffe auf Menschenrechtsinstitutionen vorgehen. Human Rights Watch, 14. Januar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
    60. World Report 2020: Events of 2019. (PDF; 3,1 MB) Human Rights Watch, 2020, S. 1–652, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch, ISBN 978-1-64421-005-5)., Zugriff über Internetseite: "World Report 2020: China’s Global Threat to Human Rights".
    61. „Hightech-Überwachungsstaat“: Human Rights Watch kritisiert „alptraumhaftes Kontrollsystem“ in China. China habe das „übergriffigste öffentliche Überwachungssystem“ aller Zeiten errichtet und arbeite zudem international gegen den Schutz von Menschenrechten. tagesspiegel.de, 14. Januar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
    62. Steffen Wurzel: China-Korrespondent: "Wir werden regelmäßig von Zivilpolizisten verfolgt". In: mdr.de. 3. Mai 2021, abgerufen am 3. Mai 2021.
    63. Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, S. xii f., doi:10.1515/9780691202211.
    64. Matthias Naß: EU-Außenpolitik: Europa sucht die Kraftprobe mit China. Kommt er doch, der zweite Kalte Krieg? Hat er bereits begonnen? Die Beziehungen mit der kommenden Weltmacht vereisen. Der Westen hat die Herausforderung angenommen. In: zeit.de. 26. März 2021, abgerufen am 31. März 2021.
    65. Ewelina U. Ochab: British Parliamentarians Recognize The Atrocities Against The Uyghurs As Genocide. In: forbes.com. 22. April 2021, abgerufen am 22. April 2021.
    66. Andreas Ernst: Das Parlament der Niederlande wertet die Behandlung der Uiguren in China als Genozid. Das Parlament in Den Haag ist die erste europäische Volksvertretung, die China des Genozids an den Uiguren bezichtigt. Regierungsvertreter sind darüber nicht glücklich. Aber die Abgeordneten sind Teil eines internationalen Trends. In: nzz.ch. 27. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
    67. Michael R. Pompeo: Determination of the Secretary of State on Atrocities in Xinjiang. Press Statement – Michael R. Pompeo, Secretary of State. (Nicht mehr online verfügbar.) In: state.gov. 19. Januar 2021, archiviert vom Original am 19. Januar 2021; abgerufen am 20. Januar 2021.
    68. Menschenrechte: Berichte über Vergewaltigungen in Uiguren-Lagern in China. Ein BBC-Bericht stützt sich auf Aussagen von Ex-Insassinnen und einem Aufseher. Indes mehren sich Forderungen nach einem Boykott der Olympischen Spiele in Peking 2022. In: derstandard.at. 3. Februar 2021, abgerufen am 6. Februar 2021.
    69. 2020 Country Reports on Human Rights Practices. In: state.gov (Bureau of Democracy, Human Rights, and Labor). 30. März 2021, abgerufen am 31. März 2021.
    70. Demetri Sevastopulo, Aime Williams: US foreign policy: US human rights report calls China’s treatment of Uyghurs ‘genocide’. State department’s 2020 review takes hard line on Beijing as well as Saudi Arabia and Myanmar. In: ft.com. 31. März 2021, abgerufen am 31. März 2021.
    71. Dana Heide, Moritz Koch: Verhältnis zu China: Niederländer stufen die Misshandlung der Uiguren als Genozid ein - und setzen damit Berlin unter Druck. Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler prangert „entsetzliche“ Berichte über Misshandlung der Uiguren an – weicht der Völkermordsdebatte aber aus. Chinas Reaktion wäre heikel für deutsche Firmen. In: handelsblatt.com. 27. Februar 2021, abgerufen am 2. März 2021.
    72. Thomas Gutschker, Michaela Wiegel: Behandlung der Uiguren: Niederländisches Parlament verurteilt China wegen Völkermords. Erstmals hat ein Parlament in Europa den Umgang mit der ethnischen Minderheit der Uiguren als Genozid eingestuft – weil Peking Frauen massenhaft sterilisieren lasse. Auch in Frankreich wächst der Unmut. China reagiert empört. In: faz.net. 26. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
    73. Lithuanian parliament passes resolution condemning ‘Uighur genocide’ in China. The Lithuanian parliament has adopted a resolution condemning “crimes against humanity” and “the Uighur genocide” in China. Beijing's embassy has responded by calling the document interference in China's domestic affairs. In: lrt.lt. 20. Mai 2021, abgerufen am 6. Juni 2021. (BNS)
    74. Andrius Sytas: China: Lithuanian parliament latest to call China's treatment of Uyghurs 'genocide'. In: reuters.com. 20. Mai 2021, abgerufen am 6. Juni 2021.
    75. Czech Senate declares China perpetrating genocide on Uyghurs in Xinjiang. In: aninews.in. 15. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021. (ANI)
    76. Usnesení Senátu k olympijským hrám 2022 v ČLR. (PDF) In: senat.cz (Senát Parlamentu České republiky, 13. funkční období, 228. Usnesení Senátu, z 12. schůze, konané dne 10. června 2021, k olympijským hrám 2022 v Čínské lidové republice a závazkům pořadatelské země). 10. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021 (Senát [...] se zne pokojením konstatuje, že 1. na území ČLR dochází k masívnímu porušování lidských práv a svobod, genocidě a zločinům proti lidskosti, etnické diskriminaci, potlačování kulturní, náboženské a politické identity, a to zejména v autonomních oblastech Tibet a Sin-ťiang;). Abrufbar unter: https://www.senat.cz/xqw/xervlet/pssenat/dokumenty?cid=pssenat_dokumenty.pVisitor.f_folders&id=3739&event-name=move
    77. Australia: Government blocks motion to recognise China's treatment of Uighurs as genocide. Independent senator Rex Patrick had earlier met Australian Uighurs in front of Parliament House to call out China's repression of the ethnic minority in Xinjiang. In: sbs.com.au. 15. März 2021, abgerufen am 16. April 2021.
    78. John Power: Australian parliament refuses to label China’s Xinjiang actions as genocide. In: scmp.com. 15. März 2021, abgerufen am 16. April 2021.
    79. Julia Banim: Australia Refuses To Label China’s Persecution Of Uighurs As Genocide. Australia’s parliament has voted against a motion to label China’s persecution of ethnic minority Uighurs in Xinjiang as genocide. In: unilad.co.uk. 15. März 2021, abgerufen am 16. April 2021.
    80. Theo Sommer: Fünf vor acht / Uiguren in Xinjiang: Zwischen Moral und Zweckmäßigkeit. China des Völkermords an den Uiguren zu beschuldigen, wäre reine Symbolpolitik. Wer Wirkung will, muss konkrete Fragen stellen – und konkrete Antworten geben. In: zeit.de. 27. April 2021, abgerufen am 27. April 2021.
    81. Matthias von Hein: Menschenrechte: Deutschland und China: Beziehung unter Stress. Deutsch-chinesische Regierungskonsultationen waren einmal Ausdruck besonders enger Beziehungen. Jetzt dominieren die Konflikte. Profitable Wirtschaftsbeziehungen kollidieren mit Systemrivalität. In: dw.com. 28. April 2021, abgerufen am 28. April 2021.
    82. UK Parliament unanimously declares the Chinese government is committing a Genocide against Uyghurs in historic first. In: ipac.global. 22. April 2021, abgerufen am 28. April 2021.
    83. Völkerrechtliche Bewertung der Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren. In: bundestag.de. 18. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021. Tagesordnung der 82. Sitzung vom 17. Mai 2021: Mitteilung: Die 82. Sitzung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfefindet statt am Montag, dem 17. Mai 2021, 17:00 Uhr, 10117 Berlin, Adele-Schreiber-Krieger-Straße 1, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Saal MELH 3.101 und als Videokonferenz: Tagesordnung - Öffentliche Anhörung: Öffentliche Anhörung zum Thema: Völkerrechtliche Bewertung der Menschenrechtsverletzungen an den Uiguren. (PDF) In: bundestag.de (Deutscher Bundestag: Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe: 19. Wahlperiode). 7. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
    84. Maximilian Kalkhof: Uiguren und die Genozid-Frage: Kritik an Chinas Politik hat ihren Preis – auch für Deutschland. In: welt.de. 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
    85. Les partis de la Vivaldi reconnaissent un risque sérieux de génocide. In: lalibre.be. 8. Juni 2021, abgerufen am 8. Juni 2021. (belga)
    86. Clifford Coonan: Belt and Road Initiative: Meinung: Schlaglöcher in Pekings neuer Seidenstraße. Je entschiedener China seine Ansprüche durchsetzt, desto mehr schwindet Pekings Attraktivität. Jetzt sind koordinierte Maßnahmen nötig. Der Ausgang der Bundestagswahl kann da entscheidend sein, meint Clifford Coonan. In: dw.com. 5. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
    87. Treffen in London: G7 wollen wachsenden Einfluss Chinas in der Welt eindämmen. In der Ära Trump galt die G7 fast schon als Auslaufmodell. Jetzt könnte die Gruppe westlicher Industriestaaten ein Comeback erleben. Das liegt vor allem an der zunehmenden Konkurrenz zu autoritär regierten Länder wie China und Russland. In: morgenpost.de. 4. Mai 2021, abgerufen am 4. Mai 2021. (dpa)
    88. Hans Monath: Wie weiter mit China?: „Die Grünen sind Garanten für eine bessere Chinapolitik“. Nach den Regierungskonsultationen zwischen Berlin und Peking debattiert Deutschland nun über die künftige China-Politik. Baerbock fordert mehr Härte. In: tagesspiegel.de. 28. April 2021, abgerufen am 28. April 2021.
    89. Christiane Kühl: Mögliche Endstation Europaparlament: Wirtschafts-Deal trotz Sorge um Menschenrechte und Sanktionen: Zerschellt Merkels China-Wunschplan? Kanzlerin Angela Merkel hält viel diskutierten Investitionsabkommen der EU mit China fest. Auch deutsche Firmen wollen es. Im Europaparlament droht aber ein Scheitern. In: merkur.de. 30. April 2021, abgerufen am 5. Mai 2021.
    90. Björn Finke: Wettbewerbspolitik: Wie die EU Übernahmen aus China verhindern will. Die EU-Kommission will am Mittwoch einen brisanten Gesetzentwurf verabschieden. Der erlaubt es ihr, Firmen Zukäufe zu verbieten, wenn sie von unfairen Subventionen profitieren. Das zielt auf Chinas Konzerne. In: sueddeutsche.de. 4. Mai 2021, abgerufen am 4. Mai 2021.
    91. Christoph von Marschall: Wegen Konflikten um Menschenrechte: Das folgt aus dem Stopp des EU-Investitionsabkommens mit China. Nach Sanktionen und Gegensanktionen schlägt die EU einen härteren Kurs ein. Das ist eine Niederlage für Merkel, und der Preis ist hoch. Eine Analyse. In: tagesspiegel.de. 6. Mai 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
    92. Steffen Richter: EU-China-Abkommen: Investitionsabkommen mit China wohl für Jahre ausgesetzt. Führende EU-Parlamentarier gehen davon aus, dass es in Brüssel keine weiteren Bemühungen für das Handelsabkommen mit China geben wird. Peking habe sich verkalkuliert. In: zeit.de. 5. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
    93. Michael Crowley: Blinken and G7 Allies Turn Their Focus to ‘Democratic Values’. A growing global competition with China and Russia looms over a gathering of foreign ministers in London. In: nytimes.com. 4. Mai 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
    94. High-level virtual event on the situation of Uyghurs and other Turkic Muslim minorities in Xinjiang. In: webtv.un.org. 12. Mai 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
    95. Michelle Nichols: U.S., UK, Germany clash with China at U.N. over Xinjiang. In: reuters.com. 12. Mai 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
    96. Peter Rudolf: Der amerikanisch-chinesische Weltkonflikt. In: SWP-Studie. Band 2019, [S] 23, Oktober 2019, ISSN 1611-6372, S. 1–38, doi:10.18449/2019S23.
    97. Barbara Lippert, Volker Perthes: Strategische Rivalität zwischen USA und China: Worum es geht, was es für Europa (und andere) bedeutet. In: SWP-Studie. Band 2020, [S] 01, Februar 2020, ISSN 1611-6372, S. 1–57, doi:10.18449/2020S01.
    98. Sean R. Roberts: Opinion: China's hidden partner in suppressing the Muslim Uighurs – the US. It’s been revealed that Trump encouraged the mass internment of Uighurs. But the US complicity goes back to 9/11. In: theguardian.com. 24. Juni 2020, abgerufen am 30. Juli 2020.
    99. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 206f, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0. Dort mit Verweis auf: John Bolton, „The Room Where It Happened: A White House Memoir“, Simon & Schuster, New York 2020, S. 312.
    100. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 206, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0.
    101. Frédéric Krumbein: China im Wettstreit mit den USA um globalen Einfluss. In: SWP-Aktuell. Nr. 7, April 2019, S. 1–4, doi:10.18449/2019A27 (online).
    102. LEADING ARTICLE: The Times view on China and the Uighurs: Beijing’s Bet. China’s increasingly aggressive response to western criticism over its human rights abuses in Xinjiang is a gamble that it can prevail over a weakened America. In: thetimes.co.uk. 27. März 2021, abgerufen am 26. April 2021.
    103. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 206f, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0.
    104. James Millward: The Uighurs' suffering deserves targeted solutions, not anti-Chinese posturing. While Trump faces off against Xi, others must act to prevent genocide in Xinjiang and a new cold war. In: theguardian.com. 27. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020.
    105. Christine Murray: Shipment of Chinese hair goods seized by U.S. officials suspecting forced labor. In: de.reuters.com (Thomson Reuters Foundation). 1. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
    106. Issuance of Xinjiang Supply Chain Business Advisory / Fact Sheet / Office of the Spokesperson. In: state.gov (U.S. Department of State). 1. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
    107. US Sanctions Four Chinese Officials Over Abuses in Xinjiang. In: voanews.com. 9. Juli 2020, abgerufen am 10. Juli 2020. (Reuters).
    108. Uiguren-Unterdrückung: US-Regierung verhängt Sanktionen gegen chinesische Politiker. Das Finanzministerium belegt mehrere Politiker und eine Institution mit Strafen. Sie sollen die Unterdrückung der Uiguren in China entscheidend vorangetrieben haben. In: zeit.de. 9. Juli 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
    109. Xinjiang: US sanctions on Chinese officials over 'abuse' of Muslims. The US has announced sanctions against Chinese politicians who it says are responsible for human rights violations against Muslim minorities in Xinjiang. In: bbc.com. 9. Juli 2020, abgerufen am 31. März 2021.
    110. US removes shadowy group from terror list blamed by China for attacks. State department says ‘no credible’ evidence the East Turkestan Islamic Movement exists. In: theguardian.com. 6. November 2020, abgerufen am 17. November 2020. (AFP)
    111. US removes separatist group condemned by China from terror list. China regularly points to the East Turkestan Islamic Movement to justify its crackdown in Muslim majority Xinjiang. The US removed it from the terror list, saying there's "no credible evidence" that it still exists. In: dw.com. 7. November 2020, abgerufen am 17. November 2020.
    112. Sha Hua: China Irate After U.S. Removes ‘Terrorist’ Label From Separatist Group. China blames East Turkestan Islamic Movement for violence in remote Xinjiang region; scholars say group is defunct. In: wsj.com. 6. November 2020, abgerufen am 17. November 2020.
    113. Department of State: Determination Pursuant to Section 1(b) of Executive Order 13224 Relating to the Eastern Turkistan Islamic Movement (ETIM). In: federalregister.gov. 9. Juni 2002, abgerufen am 17. November 2020 (englisch). (67 FR 57054 / Public Notice 4118 / Document Number: 02-22737). Auch verfügbar als: Richard L. Armitage (Secretary of State, Department of State): Determination Pursuant to Section 1(b) of Executive Order 13224 Relating to the Eastern Turkistan Islamic Movement (ETIM). In: Federal Register. Band 67, Nr. 173. Department of State, 6. September 2002, S. 57054 (Notices) (online [PDF]).
    114. Department of State: In the Matter of the Designation of the Eastern Turkistan Islamic Movement Also Known as ETIM as a “Terrorist Organization” Pursuant to Section 212(a)(3)(B)(vi)(II) of the Immigration and Nationality Act, as Amended. In: federalregister.gov. 5. November 2020, abgerufen am 17. November 2020 (englisch). (85 FR 70703 / Public Notice: 11252 / Document Number: 2020-24620). Auch verfügbar als: Michael R. Pompeo (Secretary of State): In the Matter of the Designation of the Eastern Turkistan Islamic Movement Also Known as ETIM as a “Terrorist Organization” Pursuant to Section 212(a)(3)(B)(vi)(II) of the Immigration and Nationality Act, as Amended. In: Federal Register. Band 85, Nr. 215. Department of State, 5. November 2020, S. 70703 (online [PDF]).
    115. Peter Winkler: Die USA bezeichnen Chinas Uiguren-Politik als Genozid. In ihren letzten Tagen im Amt hat die Regierung Trump eine Reihe von aussenpolitischen Weichenstellungen vorgenommen. Nun hat sie eine besonders harsche Deklaration abgegeben: Sie erklärt Chinas Politik gegenüber den Uiguren zum Genozid. In: nzz.ch. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
    116. Scheidende US-Regierung wirft China Völkermord an Uiguren vor. Damit könnten strengere Sanktionen gegen Peking verhängt werden. Biden sprach bereits im November von Genozid. In: derstandard.de. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
    117. Unterdrückung der Uiguren: Pompeo wirft China Völkermord vor. In: tagesschau.de. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
    118. Amerikanischer Außenminister: Pompeo wirft China „Völkermord“ an Uiguren vor. In: faz.net. 19. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021. (AFP)
    119. John B. Bellinger III: from U.S. Foreign Policy Program: China’s Abuse of the Uighurs: Does the Genocide Label Fit? While multiple reports indicate that China has committed major abuses of the Uighur minority group, determining the most serious charges is difficult. In: cfr.org. 3. Februar 2021, abgerufen am 27. Juli 2021.
    120. Friederike Böge: Kritik der Vereinigten Staaten: Begeht China einen Genozid? In: faz.net. 20. Januar 2021, abgerufen am 21. Januar 2021.
    121. Meret Baumann, Andreas Rüesch: Die USA werfen China einen Genozid an den Uiguren vor – zu Recht? Genozid gilt im Völkerrecht als das schlimmste aller Verbrechen. Entsprechend schwer wiegt der Vorwurf der USA, dass China an den Uiguren einen Völkermord verübe. Juristisch ist der Fall nicht einfach, aber auch in politischer Hinsicht stellen sich heikle Fragen. In: nzz.ch. 12. März 2021, abgerufen am 13. März 2021.
    122. Lara Jakes, Michael Crowley, David E. Sanger: Biden Chooses Antony Blinken, Defender of Global Alliances, as Secretary of State. In: nytimes.com. 22. November 2020, abgerufen am 26. Januar 2021.
    123. Auch neuer US-Aussenminister spricht von Genozid an Uiguren in China. In: nzz.ch. 27. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021. (dpa)
    124. Zachary Basu: Biden campaign says China's treatment of Uighur Muslims is "genocide". In: axios.com. 25. August 2020, abgerufen am 20. Januar 2021.
    125. Congressional-Executive Commission on China: Annual Report 2020. (PDF) One Hundred Sixteenth Congress – Second Session. In: cecc.gov, U.S. Government Publishing Office, Washington. Dezember 2020, S. 1–364, hier u. A. : S. 3, 18, 234, abgerufen am 15. Januar 2021.
    126. Aditya Sharma: US commission says China possibly committed 'genocide' against Uighurs. A US congressional commission said that China may have committed genocide in its Xinjiang region. Its report is the latest indictment of Beijing's treatment of Uigurs and other minorities. In: dw.com. 15. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021. Dort Verweis auf den Bericht über die URL: https://www.cecc.gov/sites/chinacommission.house.gov/files/2020%20ANNUAL%20REPORT%20FINAL%201223_0.pdf.
    127. David Brunnstrom: U.S. commission says China possibly committed 'genocide' against Xinjiang Muslims. In: reuters.com. 14. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021.
    128. US-Kommission - China begeht womöglich "Völkermord" gegen Uiguren. In: onvista.de. 15. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021. (Reuters)
    129. Congressional-Executive Commission on China: Annual Report 2020. (PDF) One Hundred Sixteenth Congress – Second Session. In: cecc.gov, U.S. Government Publishing Office, Washington. Dezember 2020, S. 1–364, hier u. A. : S. 3, abgerufen am 15. Januar 2021.
    130. China: USA kritisiert die Lage der Uiguren in China. „Genozid“ – davon spricht US-Außenminister Antony Blinken, wenn er über die Lage der Uiguren in China berichtet. Die chinesische Regierung wehrt sich gegen die Äußerungen. In: islamiq.de. 8. März 2021, abgerufen am 9. März 2021.
    131. US-Präsident telefoniert mit Xi: Biden macht China Druck. In: tagesschau.de. 11. Februar 2021, abgerufen am 11. Februar 2021.
    132. Unterdrückung der Uiguren: China verhängt Sanktionen gegen US-Bürger und Kanadier. Zwei Amerikanern und einem kanadischen Politiker ist künftig die Reise nach China verboten. Es ist eine Reaktion auf Sanktionen wegen der Unterdrückung der Uiguren. In: zeit.de. 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
    133. Streit über Uiguren: China verhängt Sanktionen gegen Vertreter aus den USA und Kanada. Wegen der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren hatten Großbritannien, die EU, Kanada und die USA Anfang der Woche Sanktionen gegen China verhängt. Nun kontert China mit eigenen Sanktionen. In: welt.de. 28. März 2021, abgerufen am 28. März 2021.
    134. Friederike Böge: Wendy Sherman besucht China: Washington und Peking streiten über Protokollfragen. In: faz.net. 23. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
    135. John Silk: US renews China 'genocide' claims over Uyghur treatment. Eritrea, Ethiopia, Myanmar and South Sudan were also cited in the report on genocide and atrocities. China has repeatedly denied accusations of mass detentions in Xinjiang. In: dw.com. 12. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    136. 2021 Report to Congress Pursuant to Section 5 of the Elie Wiesel Genocide and Atrocities Prevention Act of 2018 (P.L. 115-441). In: state.gov (Bureau of Conflict and Stabilization Operations). 12. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    137. Pia Krishnankutty: China committing ‘genocide’ against Uyghurs in Xinjiang, says US State Department report. The report also cites Myanmar, Ethiopia, Iraq, Syria and South Sudan as countries that are witnessing or are at risk of experiencing atrocities and crimes against humanity. In: theprint.in. 13. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    138. Liu Xin: With own horrible human rights in focus, US repeats 'genocide' claim. In: globaltimes.cn. 13. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    139. Foreign Ministry Spokesperson Zhao Lijian's Regular Press Conference on July 13, 2021. In: fmprc.gov.cn. 13. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    140. Umgang mit Uiguren: US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen China. In: rnd.de. 16. Dezember 2021, abgerufen am 16. Dezember 2021. (RND/AP)
    141. Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren: USA erlassen weitere Strafmaßnahmen gegen China. Unternehmen, die nach Ansicht der USA an der Unterdrückung der Uiguren beteiligt sein sollen, werden sanktioniert. Auch gibt es Importverbote für einige Güter. In: tagesspiegel.de. 17. Dezember 2021, abgerufen am 17. Dezember 2021. (AFP)
    142. Uiguren-Streit: China verhängt neue Sanktionen gegen US-Vertreter. Die USA werfen China Menschenrechtsverletzungen gegen die Minderheit der Uiguren vor – und haben deshalb Sanktionen verhängt. Nun reagiert Peking mit Gegenmaßnahmen. In: spiegel.de. 21. Dezember 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021.
    143. USA sprechen von „Genozid“ an Uiguren: Biden unterzeichnet Importverbot für Waren (insbesondere Baumwolle, Tomaten, und Polysilizium) aus Chinas Provinz Xinjiang. Biden macht wegen der Uiguren Druck auf China. Firmen, die in deren Heimatregion produzieren, müssen beweisen, dass sie keine Zwangsarbeiter einsetzen. In: tagesspiegel.de. 24. Dezember 2021, abgerufen am 26. Dezember 2021.
    144. Victor Cha: Critical Questions: The Biden Boycott of the 2022 Beijing Winter Olympics. In: csis.org. 18. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022. Mit Verweis auf: Briefing Room: Press Briefing by Press Secretary Jen Psaki, December 6, 2021. In: whitehouse.gov. 6. Dezember 2021, abgerufen am 20. Januar 2022.
    145. Victor Mather: The Diplomatic Boycott of the Beijing Winter Olympics, Explained. Athletes from the United States and elsewhere will still compete. Here’s a look at what the boycott means, and which countries have joined the campaign to pressure China. In: nytimes.com. 5. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022.
    146. Chris Lunday: Zensur und Überwachung bei Olympia 2022: So will China auch deutsche Athleten im Auge behalten. In: businessinsider.de. 21. Januar 2022, abgerufen am 24. Januar 2022.
    147. Peking: Nur Proteste im „olympischen Geist“ erlaubt. Peking erlaubt bei den Winterspielen nur Proteste, die „im Einklang mit dem olympischen Geist“ sind. Alle, die dem oder den chinesischen Gesetzen widersprechen, könnten bei den Winterspielen von Strafen bedroht sein. Die Spiele finden vom 4. bis 20. Februar statt. In: orf.at. 19. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022.
    148. Winterspiele 2022 in Peking: USA verkünden diplomatischen Olympia-Boykott. Die US-Regierung macht Ernst: Bei den Olympischen Winterspielen im kommenden Februar werden keine diplomatischen Vertreter aus Washington anwesend sein. Die US-Athleten sind von dem Boykott nicht betroffen. In: tagesschau.de. 6. Dezember 2021, abgerufen am 20. Januar 2022.
    149. Philipp Eckstein: Bundesregierung und Olympische Spiele: Zeit für eine Entscheidung. In knapp zwei Wochen starten die Olympischen Spiele. Mehrere Staaten haben angekündigt, die Spiele diplomatisch zu boykottieren. Die Bundesregierung hält sich weiter bedeckt - doch die Rufe nach einer Antwort werden lauter. In: tagesschau.de. 21. Januar 2022, abgerufen am 24. Januar 2022.
    150. Durchführungsverordnung (EU) 2021/478 des Rates vom 22. März 2021. (PDF) zur Durchführung der Verordnung (EU) 2020/1998 über restriktive Maßnahmen gegen schwere Menschenrechtsverletzungen und -verstöße. In: europarl.europa.eu (ABl., L 99/I vom 22. März 2021, S. 1–12). 22. März 2021, abgerufen am 23. März 2021. Abrufbar unter: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=uriserv%3AOJ.LI.2021.099.01.0001.01.ENG&toc=OJ%3AL%3A2021%3A099I%3ATOC.
    151. Matthias Kolb: EU-Sanktionen: Wütende Reaktion aus Peking. Auf Sanktionen der EU wegen des Umgangs mit den Uiguren antwortet China umgehend mit Gegenmaßnahmen. Betroffen davon sind auch Europa-Abgeordnete, unter ihnen zwei Deutsche. In: sueddeutsche.de. 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
    152. Menschenrechtsverletzungen: EU verhängt Sanktionen gegen China wegen Uiguren. Die EU hat auf die Unterdrückung der Uiguren in China lange nur mit Appellen reagiert. Damit ist nun Schluss. Die Regierung in Peking reagiert prompt. In: fr.de. 22. März 2021, abgerufen am 23. März 2021. (dpa)
    153. East Asia Pacific: US, EU, Britain, Canada Impose Sanctions on Chinese Officials Over Uyghurs. In: voanews.com. 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021. (VOA News)
    154. Rachel Gilmore: Canada hits Chinese officials with sanctions over ‘gross’ human rights violations in Xinjiang. In: globalnews.ca. 22. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    155. Hannah Jackson: China’s treatment of Uyghur minority is ‘totally unacceptable,’ Garneau says. In: globalnews.ca. 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    156. Europäische Union: China verhängt Sanktionen gegen Europäer. Weil in China hundertausende Uiguren in Haftlagern sitzen, hat die EU Sanktionen gegen Peking verhängt. Dort hat man jetzt mit Strafmaßnahmen gegen Europa reagiert. In: zeit.de. 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
    157. Strafmaßnahmen: EU und China verhängen wechselseitige Sanktionen. Die EU straft Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit der Minderheit der Uiguren, China reagiert mit Sanktionen gegen EU-Abgeordnete. In: derstandard.de. 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
    158. Thomas Gutschker, Friederike Böge: Sanktionen beschlossen: Peking droht der EU mit Vergeltung. Die EU-Außenminister haben wegen des Umgangs mit den Uiguren Reise- und Kontosperren gegen vier chinesische Vertreter und eine Institution verhängt. Auch die Militärs in Myanmar nahmen sie ins Visier. In: faz.net. 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
    159. Yew Lun Tian (Bericht), Tom Daly, Toby Chopra: China hits back at EU with sanctions on 10 people, four entities over Xinjiang. In: reuters.com. 22. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.
    160. Who are those on China’s sanctions list against EU, and why these sanctions are justified? In: globaltimes.cn. 23. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.
    161. Kritik an Peking wegen Uiguren: China belegt Briten mit Sanktionen. In: faz.net. 26. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.
    162. Foreign Ministry Spokesperson Announces Sanctions on Relevant US and Canadian Individuals and Entity. In: fmprc.gov.cn. 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
    163. GT staff reporters: China’s sanctions on US, Canada over Xinjiang issues not the end, further countermeasures against Quad, BCI expected. (Nicht mehr online verfügbar.) In: globaltimes.cn. 28. März 2021, archiviert vom Original am 28. März 2021; abgerufen am 28. März 2021.
    164. Wegen Uiguren-Politik: China verhängt Sanktionen gegen USA. In der chinesischen Provinz Xinjiang wird die muslimische Minderheit der Uiguren systematisch unterdrückt. Die EU, Großbritannien, Kanada und die USA ahnden das mit Sanktionen. Erneut schlägt China zurück - diesmal trifft es nicht nur die USA. In: n-tv.de. 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
    165. The Human Rights Situation of Uyghurs in Xinjiang, China. (PDF) Report of the Standing Committee on Foreign Affairs and International Development: Sven Spengemann, Chair – Subcommittee on International Human Rights: Peter Fonseca, Chair – March 2021: 43rd Parliament, 2nd Session. In: ourcommons.ca (Subcommittee on International Human Rights of the Standing Committee on Foreign Affairs and International Development). März 2021, S. i–xiv, 1–51, abgerufen am 29. März 2021.
    166. Tabling of the Subcommittee's report on human rights situation of Uyghurs in Xinjiang, China. In: ourcommons.ca (Subcommittee on International Human Rights of the Standing Committee on Foreign Affairs and International Development). 12. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    167. Felix Lee: Pekings ignorante Medienpolitik. Verfolgen, ausspionieren, einschüchtern: Die Arbeitsbedingungen ausländischer Journalisten in China sind so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht. Selbst Corona wird als Vorwand zur Überwachung genutzt. Die Außenwirkung scheint Chinas Führung egal zu sein – selbst im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Ein Erfahrungsbericht. In: table.media. 16. März 2021, abgerufen am 5. Januar 2022. (Aktualisierte Fassung vom 28. Juni 2021).
    168. Statement by the Spokesperson on the situation in Xinjiang. In: eeas.europa.eu. 26. Oktober 2018, abgerufen am 27. Juli 2021 (UNIQUE ID: 181026_22).
    169. Lindsay Maizland: Backgrounder: China’s Repression of Uyghurs in Xinjiang. More than a million Muslims have been arbitrarily detained in China’s Xinjiang region. The reeducation camps are just one part of the government’s crackdown on Uyghurs. In: cfr.org. 1. März 2021, abgerufen am 27. Juli 2021.
    170. Stephanie Ho: Kina traži pomoć medjunarodne zajednice u borbi protiv terorizma. In: ba.voanews.com. 17. Mai 2011, abgerufen am 16. Juni 2020.
    171. Sakharov Prize: daughter of 2019 laureate Ilham Tohti receives prize on his behalf. In: europarl.europa.eu. 18. Dezember 2019, abgerufen am 16. Juni 2020. (Update vom 19.12.2019).
    172. James Palmer: Ilham Tohti’s Sakharov Prize Will Drive Beijing Crazy. The imprisoned Uighur economist represents an entire people under attack by China. In: foreignpolicy.com. 24. Oktober 2019, abgerufen am 16. Juni 2020.
    173. Kristin Shi-Kupfer: China - Xinjiang. bpb.de, 17. Dezember 2017, abgerufen am 13. Juni 2020.
    174. Sakharov Prize: Jailed Uighur academic Ilham Tohti wins award. In: bbc.com. 24. Oktober 2019, abgerufen am 16. Juni 2020.
    175. European Commission contribution to the European Council: Joint Communication To The European Parliament, The European Council And The Council: EU-China – A strategic outlook. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: ec.europa.eu (European Commission, High Representative Of The Union For Foreign Affairs And Security Policy). 12. März 2019, S. 1-11, archiviert vom Original am 22. März 2019; abgerufen am 26. März 2021.
    176. Systemwettbewerb mit China – breiter Konsens in der europäischen Wirtschaft. Die deutsche und europäische China-Politik der letzten Jahrzehnte fußte auf der Annahme, China würde sich durch die Weiterentwicklung seiner Wirtschaft und als Partner des globalen Welthandels mehr auf die offenen Marktwirtschaften zubewegen. Diese Konvergenzthese ist nicht mehr haltbar. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist an seine Grenzen gestoßen. China ist im Begriff, sein politisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Modell zu verwirklichen. In: bdi.eu. 24. März 2020, abgerufen am 26. März 2021.
    177. Hendrik Kafsack: „Systemischer Rivale“: Die EU schlägt neue Töne gegenüber China an. Vom deutsch-französischen Vorstoß für eine neue Wettbewerbspolitik gegenüber China will die EU nichts wissen. Aber neu justieren will sie das Verhältnis schon. In: faz.net. 18. März 2019, abgerufen am 26. März 2021.
    178. Till Hoppe, Eva Fischer: Strategiepapier: Vom Partner zum Rivalen – EU setzt auf mehr Härte gegen China. Die EU soll durchsetzungsfähiger gegenüber China werden, fordert die EU-Kommission in einem neuen Strategiepapier. Es soll als Grundlage für den Gipfel kommende Woche dienen. In: handelsblatt.com. 12. März 2019, abgerufen am 26. März 2021.
    179. Aaron Rhodes, Jianli Yang (Übersetzung aus dem Englischen: Matthias Schulz): EU und China: Keine Deals mit Völkermördern! Die EU ist China viel zu weit entgegengekommen. Ausgerechnet Deutschland denkt mehr an Autos als an Menschenrechte. In: zeit.de. 30. März 2021, abgerufen am 31. März 2021. Printversion: „Die Zeit“, Nr. 14/2021, 31. März 2021
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    220. Vor Tribunal: Uiguren sprechen über Folter in chinesischen Lagern. Ein unabhängiges Tribunal soll die Menschenrechtsverletzungen Chinas an der uigurischen Minderheit untersuchen. Vor Beginn des Tribunals haben drei Exil-Uiguren über ihre Erfahrungen in der Region Xinjiang gesprochen. Sie berichten von Zwangsabtreibungen, Folter und Unterdrückung. In: rnd.de. 3. Juni 2021, abgerufen am 4. Juni 2021.
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    222. Folter und Vergewaltigung: Aussagen von Uiguren belasten China schwer. Das "Uiguren-Tribunal" in London will mehr über die Situation der muslimischen Minderheit in der chinesischen Provinz Xinjiang herausfinden. Zeugen berichten von Folter, Massenvergewaltigung und Zwangssterilisation. Peking wehrt sich gegen die Vorwürfe und verhängt Sanktionen gegen Beteiligte. In: n-tv.de. 4. Juni 2021, abgerufen am 5. Juni 2021.
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    264. Jonas Parello-Plesner: Biden and EU allies create tough week for China. In: politico.com. 17. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
    265. Uiguren: Vivaldi-Parteien sehen „ernste Gefahr eines Völkermords“. Die Mehrheitsfraktionen in der Kammer haben sich vor dem Hintergrund eines Resolutionsvorschlags auf eine gemeinsame Linie angesichts des Umgangs Chinas mit der uigurischen Minderheit geeinigt. Die Vivaldi-Fraktionen nahmen laut der Nachrichtenagentur Belga im zuständigen Kammerausschuss Änderungsanträge an, in denen sie die „ernste Gefahr eines Völkermordes“ anerkennen. In: grenzecho.net. 8. Juni 2021, abgerufen am 8. Juni 2021.
    266. Vivaldi-partijen erkennen ernstig risico van Oeigoerse genocide. Binnen de federale coalitie is een akkoord bereikt over een ontwerp-resolutie betreffende de Oeigoerse minderheid in China. In: businessam.be. 8. Juni 2021, abgerufen am 8. Juni 2021.
    267. Belgische Abgeordnete warnen vor „Risiko des Völkermords“ an Uiguren. In Belgien haben Abgeordnete des Parlaments das Vorgehen Chinas gegen die muslimische Minderheit der Uiguren angeprangert und vor einem „ernsten Risiko des Völkermords“ gewarnt. In: euractiv.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 17. Juni 2021.
    268. Alexandra Brzozowski: Belgian MPs warn of the ‘risk of genocide’ against Uyghurs. The Belgian parliament’s foreign relations committee on Tuesday (15 June) gave the green light to a resolution warning that there is a “serious risk of genocide” against the Muslim Uyghur minority in China. In: euractiv.com. 16. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
    269. China warnt Belgien wegen Uiguren-Resolution. China warnt Belgien vor einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Peking ist mit einer Resolution, die vor der ernsten Gefahr eines Völkermordes an Chinas uigurischer Minderheit warnt und die der Außenausschuss der Kammer am Dienstag verabschiedete, nicht einverstanden. In: grenzecho.net. 16. Juni 2021, abgerufen am 17. Juni 2021.
    270. France excoriates China's 'institutional repression' of Uighurs. In: france24.com. 24. Februar 2021, abgerufen am 11. März 2021. (AFP)
    271. Für Frankreich sind Chinas Verbrechen an Uiguren „belegt“. In: orf.at. 10. März 2021, abgerufen am 11. März 2021.
    272. Ouïghours: Jean-Yves Le Drian demande l’envoi d’« une mission d’experts internationaux » en Chine « le plus vite possible ». In: publicsenat.fr. 10. März 2021, abgerufen am 11. März 2021.
    273. Ouïghours: Les stérilisations forcées et les détentions massives sont « attestées », affirme Paris. Des rapports affirment qu’au moins un million de Ouïghours ont été internés dans des « camps » au nord-ouest de la Chine. In: 20minutes.fr. 10. März 2021, abgerufen am 11. März 2021. (20 Minutes mit AFP)
    274. Giorgio Leali, Stuart Lau: French parliament puts pressure on Macron by declaring Chinese treatment of Uyghurs a ‘genocide’. French government is planning on attending the Beijing Winter Olympics in two weeks. In: politico.eu. 20. Januar 2022, abgerufen am 22. Januar 2022. Dort mit Verweis auf: Proposition de résolution nº 4760 portant sur la reconnaissance et la condamnation du caractère génocidaire des violences politiques systématiques ainsi que des crimes contre l’humanité actuellement perpétrés par la République populaire de Chine à l’égard des Ouïghours. Enregistré à la Présidence de l’Assemblée nationale le 2 décembre 2021. In: assemblee-nationale.fr (Assemblée nationale, Constitution du 4 octobre 1958, XVe législature). Abgerufen am 22. Januar 2022.
    275. Proposition de résolution nº 4760 portant sur la reconnaissance et la condamnation du caractère génocidaire des violences politiques systématiques ainsi que des crimes contre l’humanité actuellement perpétrés par la République populaire de Chine à l’égard des Ouïghours. Enregistré à la Présidence de l’Assemblée nationale le 2 décembre 2021. In: assemblee-nationale.fr (Assemblée nationale, Constitution du 4 octobre 1958, XVe législature). 2. Dezember 2021, S. 1–9, abgerufen am 31. Januar 2022. Zugriff über Internetseite: Proposition de résolution nº 4760 portant sur la reconnaissance et la condamnation du caractère génocidaire des violences politiques systématiques ainsi que des crimes contre l’humanité actuellement perpétrés par la République populaire de Chine à l’égard des Ouïghours. Enregistré à la Présidence de l’Assemblée nationale le 2 décembre 2021. In: assemblee-nationale.fr (Assemblée nationale, Constitution du 4 octobre 1958, XVe législature). 2. Dezember 2021, abgerufen am 22. Januar 2022.
    276. Michaela Wiegel: Resolution verabschiedet: Frankreichs Parlament verurteilt „Genozid“ an Uiguren in China. Die französische Nationalversammlung nennt die Gewalt an den Uiguren in China einen Genozid. Die Entscheidung kommt zu einem für China ungünstigen Zeitpunkt – kurz vor den Olympischen Winterspielen. In: faz.net. 20. Januar 2022, abgerufen am 21. Januar 2022.
    277. Resolution: Frankreichs Parlament verurteilt „Genozid“ an Uiguren in China. Kurz vor den Olympischen Spielen in Peking prangert Frankreichs Nationalversammlung Chinas Umgang mit den Uiguren an. Die verübte Gewalt sei ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid“. Die chinesische Botschaft in Paris protestiert. In: welt.de. 20. Januar 2022, abgerufen am 21. Januar 2022.
    278. Giorgio Leali, Stuart Lau: French parliament puts pressure on Macron by declaring Chinese treatment of Uyghurs a ‘genocide’. French government is planning on attending the Beijing Winter Olympics in two weeks. In: politico.eu. 20. Januar 2022, abgerufen am 22. Januar 2022.
    279. Joint Statement, Delivered by UK Rep to UN, on Xinjiang at the Third Committee Dialogue of the Committee for the Elimination of Racial Discrimination. In: usun.usmission.gov (United States Mission to the United Nations). 29. Oktober 2019, abgerufen am 22. Oktober 2021.
    280. Statement by Ambassador Christoph Heusgen on behalf of 39 Countries in the Third Committee General Debate, October 6, 2020. In: new-york-un.diplo.de. 6. Oktober 2020, abgerufen am 29. März 2021.
    281. Speech: Joint statement on the human rights situation in Xinjiang. Cross-regional statement delivered by France on behalf of 43 countries at the UN General Assembly Third Committee. In: gov.uk (Foreign, Commonwealth & Development Office). 21. Oktober 2021, abgerufen am 22. Oktober 2021. (Transcript der Rede)
    282. Ben Church, John Sinnott: Mike Pompeo backs Arsenal star Mesut Ozil in China row over Muslim Uyghur minority. In: edition.cnn.com. 18. Dezember 2019, abgerufen am 21. Juni 2020.
    283. Arsenal footballer Mesut Ozil 'misled' over Uighurs, says China. In: euronews.com. 17. Dezember 2019, abgerufen am 21. Juni 2020.
    284. Christiane Schlötzer: Statement zu Uiguren: Mesut Özil im Propagandagewitter. In: sueddeutsche.de. 15. Dezember 2019, abgerufen am 21. Juni 2020.
    285. Tobias Oelmaier: Özils Tweet: Kommentar: Mesut Özil und das Dilemma des mündigen Athleten. In: dw.com. 16. Dezember 2019, abgerufen am 21. Juni 2020.
    286. En Turquie, douleur et colère des enfants ouïghours privés de parents par la Chine. In: fr.theepochtimes.com. 31. Dezember 2019, abgerufen am 18. Juli 2020.
    287. James Rothwell: China cancels screening of Arsenal match after star player Mesut Ozil condemns treatment of Uighurs. In: telegraph.co.uk. 15. Dezember 2019, abgerufen am 18. Juli 2020.
    288. Interview von Steffen Wurzel mit Astrid Rawohl: Der Fall Mesut Özil: Chinesische Mauer. Seit acht Monaten hat Mesut Özil nicht mehr für den FC Arsenal gespielt. Nach chinakritischen Äußerungen verschwindet der Mann, der zu den großen Fußballstars der letzten Jahre zählt, zunehmend in der Bedeutungslosigkeit. Im Hintergrund geht es vor allem um Geld, Druck und Einfluss, sagte ARD-Chinakorrespondent Steffen Wurzel im Dlf. In: deutschlandfunk.de. 29. November 2020, abgerufen am 2. Dezember 2020.
    289. Drew Harwell, Eva Dou: Huawei tested AI software that could recognize Uighur minorities and alert police, report says. An internal report claims the face-scanning system could trigger a ‘Uighur alarm,’ sparking concerns that the software could help fuel China’s crackdown on the mostly Muslim minority group. In: washingtonpost.com. 8. Dezember 2020, abgerufen am 12. Dezember 2020.
    290. Unterdrückung mit Gesichtserkennung: Huawei testete Software für "Uiguren-Alarm". Eine KI sollte Angehörige der Minderheit per Gesichtsscan erkennen und Behörden informieren können, aber nie praktisch eingesetzt worden sein. In: derstandard.at. 9. Dezember 2020, abgerufen am 13. Dezember 2020.
    291. Überwachungstechnik: Huawei soll Gesichtserkennung mit »Uiguren-Alarm« getestet haben. Der chinesische Konzern hat einem Medienbericht zufolge ein System geprüft, das Angehörige der unterdrückten Minderheit der Uiguren allein am Gesicht erkennt. Laut Huawei handelt es sich nur um einen Test. In: spiegel.de. 9. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
    292. Steffen Wurzel: Vorwürfe gegen Huawei: Kamera-Software soll Uiguren erkennen. Der Technologie-Konzern Huawei testet offenbar eine Software, mit der Uiguren erkannt werden können - Angehörige einer in China unterdrückten Minderheit. Menschenrechtler sind entsetzt. In: tagesschau.de. 9. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
    293. Friederike Böge: Unterdrückung in China: Persönlichkeitsprofile gegen die Uiguren. Uiguren in China flehten ihre Verwandten im Ausland an, sie nie wieder anzurufen. Denn das reicht, um in einem Lager interniert zu werden. Auch Gesichtserkennungssoftware könnte bald gegen die Muslime eingesetzt werden. In: faz.net. 9. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
    294. Thomas Hanke: Unterdrückung der Uiguren in China: Fußball-Weltmeister Griezmann beendet Vertrag mit Huawei. Der französische Nationalspieler wirft dem chinesischen Konzern vor, bei der Unterdrückung der Volksgruppe zu helfen. Für Huawei ist das in Europa der nächste Rückschlag. In: handelsblatt.com. 11. Dezember 2020, abgerufen am 12. Dezember 2020.
    295. Patentanmeldung CN109902548A: 一种对象属性识别方法、装置、计算设备及系统. Angemeldet am 20. Juli 2018, veröffentlicht am 18. Juni 2019, Anmelder: 华为技术有限公司, Erfinder: 姚春凤, 冯柏岚, 黄凯奇, 陈晓棠, 李党伟, 钱莉. Als PDF verfügbar auf: https://d1tzzns6d79su2.cloudfront.net/uploads/97e3/e233/2018108104539.pdf.
    296. Leo Kelion: Huawei patent mentions use of Uighur-spotting tech. In: bbc.com. 13. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021. Mit Verweis auf PDF-Version der Patentanmeldung unter der URL: https://d1tzzns6d79su2.cloudfront.net/uploads/97e3/e233/2018108104539.pdf.
    297. IPVM Team: Patenting Uyghur Tracking - Huawei, Megvii, More. In: ipvm.com. 12. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021. Mit Verweis auf PDF-Version der Patentanmeldung unter der URL: https://d1tzzns6d79su2.cloudfront.net/uploads/97e3/e233/2018108104539.pdf.
    298. IPVM Team: Patenting Uyghur Tracking - Huawei, Megvii, More. In: ipvm.com. 12. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021.
    299. Leo Kelion: Huawei patent mentions use of Uighur-spotting tech. In: bbc.com. 13. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021.
    300. Überwachung von Uiguren: Hinweis in Huawei-Patent. In: orf.at. 13. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021.
    301. Patentanmeldung CN110288015A: 一种人像检索的处理方法和装置. Angemeldet am 21. Juni 2019, veröffentlicht am 27. September 2019, Anmelder: 北京旷视科技有限公司, Erfinder: 刘瑞伟, 程皓.
    302. Leo Kelion: Huawei patent mentions use of Uighur-spotting tech. In: bbc.com. 13. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021. Mit Verweis auf PDF-Version der Patentanmeldung unter der URL:
    303. IPVM Team: Patenting Uyghur Tracking - Huawei, Megvii, More. In: ipvm.com. 12. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021. Mit Verweis auf PDF-Version der Patentanmeldung unter der URL: https://d1tzzns6d79su2.cloudfront.net/uploads/f7d6/6c14/2019105441732_Uyghur%20(1).pdf.
    304. Thomas Borchert: Menschenrechte: Huawei testete „Uiguren-Alarm“. Der Telekommunikationskonzern gibt zu, an einer Software zur Gesichtserkennung der muslimischen Minderheit in China mitgearbeitet zu haben, und zeigt sich reumütig. Menschenrechtsexperten sind skeptisch. In: fr.de. 4. Februar 2021, abgerufen am 6. Februar 2021.
    305. Sebastian Stryhn Kjeldtoft: Huawei beklager test af 'uighur-alarmer', som fik dansk pressechef til at opsige sin stilling. Raceprofilering af etniske mindretal strider med Huaweis etik, erkender selskabets nordiske chef, som nu trækker et patent tilbage. Sagen udstiller behovet for øget kontrol med techindustrien, mener Kina-forsker. In: politiken.dk. 31. Januar 2021, abgerufen am 6. Februar 2021.
    306. Murad Sezer: Without papers, Uighurs fear for their future in Turkey. In: reuters.com. 27. März 2019, abgerufen am 14. Juni 2020.
    307. Martin Gehlen: Auf die Islamische Welt können sie nicht hoffen. Die arabischen Nationen schweigen zu Chinas Verfolgung der muslimischen Uiguren. Oder sie biedern sich gleich dem Regime an, weil sie auf lukrative Geschäfte schielen. In: zeit.de. 26. November 2019, abgerufen am 14. Juni 2020.
    308. Volker Pabst: Erdogan lässt die Uiguren fallen. In: Neue Zürcher Zeitung. 2. Februar 2019, abgerufen am 19. Juli 2020.
    309. Ayla Jean Yackley: Turkish leader calls Xinjiang killings "genocide". In: reuters.com. 10. Juli 2009, abgerufen am 20. Mai 2020.
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    311. Youssra El Badmoussi: Did China Buy Turkey’s Silence on the Uyghur Muslims? Turkey is silent while international powers are accusing China of genocide against the Uyghurs. Observers are suggesting realpolitik is the reason. In: moroccoworldnews.com. 1. Mai 2021, abgerufen am 2. Mai 2021.
    312. Susanne Güsten, Ruth Kirchner: Uiguren in der Türkei: Ankara in der Klemme. In: deutschlandfunk.de. 8. März 2021, abgerufen am 9. März 2021.
    313. Jürgen Gottschlich: Geflüchtete in der Türkei: Uiguren droht Auslieferung. Ungefähr 50.000 Uiguren sind aus China in die Türkei geflüchtet. Nun müssen viele Angst vor der Ratifizierung eines Auslieferungsabkommen haben. In: taz.de. 3. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2021.
    314. Tunca Öğreten: Uiguren in der Türkei: ein Leben in Angst. In: dw.com. 28. Februar 2021, abgerufen am 28. Februar 2021.
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    316. Tuvan Gumrukcu (Bericht), Nick Tattersall (Bearbeitung): China: Turkey's Erdogan, China's Xi discuss Uyghurs in phone call -Turkish presidency. In: reuters.com. 13. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    317. Daren Butler: Looming China extradition deal worries Uighurs in Turkey. In: reuters.com. 8. März 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
    318. Ayla Jean Yackley: Turkey summons Chinese ambassador in rare spat about treatment of Uyghurs. Ankara takes action over China embassy tweet that targeted Turkish politicians critical of Beijing. In: ft.com. 7. April 2021, abgerufen am 8. April 2021.
    319. Mehmet Emin Caliskan: Uyghurs in Turkey file criminal complaint against Chinese officials. In: reuters.com. 4. Januar 2022, abgerufen am 10. Januar 2022.
    320. Ben Dooley, Hisako Ueno: Japan Is Finding It Harder to Stay Quiet on China’s Abuse of Uyghurs. Public awareness of the issue is growing in the country, spurred in part by the work of Uyghur activists, and that is increasing pressure on the government to take action. In: nytimes.com. 1. April 2021, abgerufen am 2. April 2021.
    321. Martin Fritz: Asien: Vierergruppe gibt sich gegenüber China zahm. Die USA, Australien, Indien und Japan stellten sich in Tokio erneut hinter ihre Vision von einem "freien und offenen Indo-Pazifik". Der eigentliche Adressat der Botschaft blieb nahezu unerwähnt. In: dw.com. 6. Oktober 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020.
    322. Daniel Hurst: Australia joins global condemnation of China over Xinjiang amid deteriorating ties. The UN statement comes as a Pew poll finds 81 % of Australians now view China unfavourably. In: theguardian.com. 7. Oktober 2020, abgerufen am 29. März 2021.
    323. Lisa Schlein: US Warns China’s Detention of Uighurs to Counter Terrorism Will Backfire. In: voanews.com. 14. März 2019, abgerufen am 14. Juni 2020.
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    325. Papst verstimmt China mit Äußerung zu verfolgten Uiguren: Verfolgte Völker. Mit einer Erwähnung der Uiguren als verfolgte Minderheit hat Papst Franziskus Kritik aus China auf sich gezogen. Unter anderem konkrete Hilfe für verfolgte Gruppen fordert er in seinem neuen Buch. In: domradio.de. 24. November 2020, abgerufen am 25. November 2020. (KNA)
    326. Es handelt sich voraussichtlich um folgenden Buchtitel: Pope Francis, Austin Ivereigh: Let Us Dream: The Path to a Better Future. Simon & Schuster, New York 2020, ISBN 978-1-982171-86-5, S. 1160. Deutsche Fassung unter dem Titel: Wage zu träumen.
    327. Pope says for first time that China's Uighurs are 'persecuted'. Francis mentions plight of Muslim minority in China, alongside Rohingya and Yazidi, in new book. In: theguardian.com. 24. November 2020, abgerufen am 25. November 2020. (Reuters)
    328. Heather Chen: Pope Francis Finally Acknowledges China’s Persecution of Muslim Uighurs. The pontiff hit out at China’s sweeping campaign against the Muslim minority. In: vice.com. 24. November 2020, abgerufen am 25. November 2020.
    329. China dismisses Pope Francis's comments about persecution of Uighurs. Beijing says pontiff’s remarks have ‘no factual basis’ despite evidence a million of the Muslim minority group are being held in camps. In: theguardian.com. 25. November 2020, abgerufen am 25. November 2020. (AFP)
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    331. Gaia Pianigiani: Pope Calls Uighurs ‘Persecuted,’ Prompting Pushback From China. In a new book, Pope Francis mentioned the crackdown on the Muslim minority group for the first time. Beijing rejected his characterization as “groundless.” In: nytimes.com. 24. November 2020, abgerufen am 25. November 2020.
    332. Sophie Richardson: Opinion: The UN Shouldn’t Let the Olympics’ Celebration of Uyghur Repression Go Unchallenged. Where is the U.N. High Commissioner for Human Rights’ report detailing human rights violations against Uyghurs? In: thediplomat.com. 17. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022. Auch veröffentlicht als: Sophie Richardson: The UN Shouldn’t Let the Olympics’ Celebration of Uyghur Repression Go Unchallenged. Where is the U.N. High Commissioner for Human Rights’ report detailing human rights violations against Uyghurs? In: hrw.org. 17. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
    333. Umgang mit Uiguren: China weist Vorwurf der Menschenrechtsverletzung zurück. In: rnd.de. 19. Februar 2022, abgerufen am 21. Februar 2022.
    334. Katrin Büchenbacher, Patrick Zoll, Volker Pabst, Jonas Oesch: «Sperrt jeden ein, der eingesperrt gehört», sagte der KP-Chef von Xinjiang – drei Uiguren erzählen, was das für sie bedeutet. Die chinesische Regierung geht gnadenlos gegen die muslimische Minderheit in Xinjiang vor – mit Umerziehungslagern, ständiger Überwachung und Gewalt. Peking leugnet, dass es sich dabei um Menschenrechtsverbrechen handelt. In: nzz.ch. 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
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    348. UN experts call for decisive measures to protect fundamental freedoms in China. In: ohchr.org. 26. Juni 2020, abgerufen am 29. März 2021.
    349. Joint Statement on the Human Rights Situation in Xinjiang. Delivered by Leslie E. Norton, Ambassador and Permanent Representative of Canada to the United Nations in Geneva on behalf of 44 countries including the United States. In: geneva.usmission.gov. 22. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
    350. „Willkürliche Inhaftierung“ in Xinjiang: China unter Druck: 44 Staaten samt Deutschland „ernsthaft besorgt“ - Bündnis um Belarus kontert. Mehr als 40 Länder haben China aufgefordert, unabhängige internationale Beobachter in die Region Xinjiang zu lassen, wo die muslimische Minderheit der Uiguren lebt. In: merkur.de. 23. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
    351. Canada leads international coalition calling on China to allow investigators free access to Xinjiang. Separate alliance of 60 elected officials from 18 countries calls for probe into 'indications of genocide'. In: cbc.ca. 18. Juni 2021, abgerufen am 18. Juni 2021. (CBC News)
    352. „Folter, Zwangssterilisation, sexuelle Gewalt“: 43 Länder verurteilen Chinas Menschenrechtsverletzungen an Uiguren. Chinas Regierung bezichtigt Uiguren des Separatismus und Terrorismus – und geht hart gegen die Minderheit vor. Dutzende Nationen prangern das nun an. In: tagesspiegel.de. 21. Oktober 2021, abgerufen am 22. Oktober 2021. (dpa)
    353. Forty-three countries call on China to respect Uyghur rights. In: france24.com. 21. Oktober 2021, abgerufen am 22. Oktober 2021. (AFP)
    354. Report of the Working Group on the Universal Periodic Review - China. (PDF) In: documents-dds-ny.un.org (United Nations, General Assembly, Human Rights Council, Fortieth session: 25 February–22 March 2019: Agenda item 6: Universal periodic review). 26. Dezember 2018, abgerufen am 22. Dezember 2021 (A/HRC/40/6).
    355. Frederik Obermaier, Isabel Pfaff: China Cables: Machtlos, hilflos, folgenlos. Die Unterdrückung der Uiguren durch China ist eines der größten Menschenrechtsverbrechen dieser Zeit. Ein klassischer Fall also für den UN-Menschenrechtsrat. Das Gremium aber hat viel zu wenig Einfluss - und das neueste Mitglied ist ausgerechnet China. In: sueddeutsche.de. 22. November 2020, abgerufen am 22. Dezember 2021. Dort mit Verweis auf: Report of the Working Group on the Universal Periodic Review - China. (PDF) In: documents-dds-ny.un.org (United Nations, General Assembly, Human Rights Council, Fortieth session: 25 February–22 March 2019: Agenda item 6: Universal periodic review). 26. Dezember 2018, abgerufen am 22. Dezember 2021 (A/HRC/40/6).
    356. Frederik Obermaier, Isabel Pfaff: China Cables: Machtlos, hilflos, folgenlos. Die Unterdrückung der Uiguren durch China ist eines der größten Menschenrechtsverbrechen dieser Zeit. Ein klassischer Fall also für den UN-Menschenrechtsrat. Das Gremium aber hat viel zu wenig Einfluss - und das neueste Mitglied ist ausgerechnet China. In: sueddeutsche.de. 22. November 2020, abgerufen am 22. Dezember 2021.
    357. Frederik Obermaier, Isabel Pfaff: China Cables: Machtlos, hilflos, folgenlos. Die Unterdrückung der Uiguren durch China ist eines der größten Menschenrechtsverbrechen dieser Zeit. Ein klassischer Fall also für den UN-Menschenrechtsrat. Das Gremium aber hat viel zu wenig Einfluss - und das neueste Mitglied ist ausgerechnet China. In: sueddeutsche.de. 22. November 2020, abgerufen am 22. Dezember 2021. Dort mit Verweis auf: UN experts call for decisive measures to protect fundamental freedoms in China. In: ohchr.org. 26. Juni 2020, abgerufen am 31. Januar 2022.
    358. Bachelet beklagt fehlenden Zugang nach Xinjiang. In: table.media. 14. September 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021.
    359. Emma Farge (Bericht), Andrew Cawthorne (Bearbeitung): China: U.N. rights chief regrets lack of access to Xinjiang. In: reuters.com. 13. September 2021, abgerufen am 21. Dezember 2021.
    360. Stephanie Nebehay: China: U.N. rights chief seeks Xinjiang visit this year, says HK trials key test. In: reuters.com. 21. Juni 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021.
    361. Umstrittene Wahl in UN-Gremium: Putin und Xi prüfen nun Menschenrechte. Für Menschenrechtsaktivisten machen die Vereinten Nationen mit ihrer Neubesetzung des UN-Menschenrechtsrates den Bock zum Gärtner: Ausgerechnet Russland und China bekommen für drei Jahre das Stimmrecht in dem Gremium. Allerdings hätte es noch schlimmer kommen können. In: n-tv.de. 13. Oktober 2020, abgerufen am 22. Dezember 2021.
    362. Steve Schere (Bericht), Lisa Shumaker (Bearbeitung): U.N. negotiating with China for unfettered access to Xinjiang - Guterres tells CBC. In: reuters.com. 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    363. Peter Zimonjic, Rosemary Barton, Philip Ling: UN in 'serious negotiations' with China about letting observers into Xinjiang province: Antonio Guterres. 'There must be due process and full respect' for Canadian detainees' rights, says UN secretary general. In: cbc.ca. 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    364. Lage der Uiguren: UNO verhandelt mit China über Besuch von Menschenrechtskommissarin in Xinjiang. Die UNO will mit China die Entsendung einer Delegation in die von der unterdrückten Minderheit der Uiguren bewohnte Region Xinjiang vereinbaren. In: deutschlandfunk.de. 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    365. Richard Raycraft: China welcomes UN visit to Xinjiang, but opposes investigation. Chinese spokesperson says Canada and others seeking to 'destabilize' China. In: cbc.ca. 29. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
    366. William Yang: Kritik an Chinas Maßnahmen gegen Uiguren: HRW klagt Verbrechen in Xinjiang an. Ein aktueller Bericht von Human Rights Watch und der Universität Stanford konfrontiert Peking mit schweren Vorwürfen wegen Staatsverbrechen in Xinjiang. In: dw.com. 19. April 2021, abgerufen am 19. April 2021.
    367. Tagung UN-Menschenrechtsrat: UN: Massive Rückschläge bei den Menschenrechten. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet zieht eine ernüchternde Bilanz zur Einhaltung der Menschenrechte weltweit. Und sie nennt ganz konkret Staaten, in denen die Lage besonders schlimm ist. In: dw.com. 21. Juni 2021, abgerufen am 21. Juni 2021.
    368. Massive Rückschläge bei den Menschenrechten. In: unric.org (UNRIC - Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen). 22. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021.
    369. UN warns of worst ‘cascade of human rights setbacks in our lifetimes’. In: theguardian.com. 21. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021. (AFP)
    370. 47th session of the Human Rights Council: Item 2: Human rights update by the High Commissioner. Statement by Michelle Bachelet, UN High Commissioner for Human Rights: 21 June 2021. In: ohchr.org. Abgerufen am 26. Juni 2021.
    371. UN will noch in diesem Jahr Reise nach Xinjiang. In: table.media. 25. Juni 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021.
    372. Stephanie Nebehay: China: U.N. says to publish findings soon on abuses in Xinjiang. In: reuters.com. 11. Dezember 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
    373. Uiguren in China: UN-Bericht zur Menschenrechtslage in Xinjiang nicht vor Olympia. China erlaubte zwar kürzlich den Besuch der Uno-Menschenrechtskommissarin bei den Uiguren. Der ist aber nicht fix: Bislang habe sie noch nicht "ungehinderten Zugang" zugesichert bekommen. In: derstandard.de. 28. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
    374. Christian Shepherd: China open to U.N. rights chief visiting Xinjiang, as long as she doesn’t do any investigating there. In: washingtonpost.com. 28. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
    375. Catherine Wong: Exclusive: China says UN human rights chief can visit Xinjiang ‘after Olympics’. Sources say Michelle Bachelet can make the trip in first half of 2022 but it should be ‘friendly’ in nature and not framed as an investigation. Beijing is also understood to have pressed for a delay in release of OHCHR report on the region until the Games have wrapped up. In: scmp.com. 27. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
    376. Xinjiang: Bericht: China erlaubt Besuch von UN-Menschenrechtskommissarin in Uiguren-Provinz. Nach den Olympischen Spielen darf Michelle Bachelet laut einem Bericht nach Xinjiang reisen. Peking stelle jedoch Bedingungen bei der Visite. In: handelsblatt.com. 28. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
    377. Stephanie Nebehay, Gabriel Crossley: China: U.N. may visit Chinese region shrouded by rights accusations. In: reuters.com. 28. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
    378. Guterres fordert Zugang nach Xinjiang für Menschenrechtskommissarin. In: unric.org. 7. Februar 2022, abgerufen am 10. Februar 2022.
    379. Misshandlung von Uiguren: Guterres fordert Besuch von Uno-Menschenrechtskommissarin in Xinjiang. Die muslimische Minderheit der Uiguren wird in China schwer misshandelt. Die Volksrepublik weist alle Vorwürfe zurück. Nun fordert der Uno-Generalsekretär erneut eine Untersuchung durch die Menschenrechtskommissarin. In: spiegel.de. 6. Februar 2022, abgerufen am 6. Februar 2022.
    380. Vereinte Nationen: Guterres fordert Zugang nach Xinjiang für Menschenrechtskommissarin. UN-Generalsekretär Guterres ist wegen der Olympischen Spiele in China. Er rief die chinesische Führung auf, Menschenrechtskommissarin Bachelet nach Xinjiang zu lassen. In: zeit.de. 6. Februar 2022, abgerufen am 6. Februar 2022.
    381. Menschenrechte: Weiter Tauziehen um Besuch von UN-Kommissarin Bachelet bei Uiguren. Michelle Bachelet will schon lange in Chinas Provinz Xinjiang den Umgang des Staates mit der muslimischen Minderheit erkunden. Doch die Regierung in Peking will von einer offiziellen UN-Untersuchung nichts wissen. In: dw.com. 7. Februar 2022, abgerufen am 7. Februar 2022.
    382. China: Big Data-Programm zielt auf Muslime in Xinjiang ab. Liste mit über 2.000 Häftlingen belegt automatisierte Unterdrückung. In: hrw.org. 14. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020.
    383. James Landale: Uighurs: 'Credible case' China carrying out genocide. There is a "very credible case" that the Chinese government is carrying out the crime of genocide against the Uighur people, according to a formal legal opinion newly published in the UK. In: bbc.com. 8. Februar 2021, abgerufen am 17. Juli 2021.
    384. Catherine Philp: China guilty of genocide over Uighurs, international lawyers say in report. Campaign led by Xi violates every article of UN convention, US think tank finds. In: thetimes.co.uk. 9. März 2021, abgerufen am 8. April 2021.
    385. Niklaus Nuspliger: Expertengremium in London urteilt: China begeht Genozid an Uiguren. Peking kann eine Untersuchung seines Vorgehens in der Provinz Xinjiang durch internationale Gerichte verhindern. Nach Anhörung Dutzender von Zeugen kommt nun aber ein selbsternanntes Volkstribunal in London zum Schluss, dass Peking gegen die Uiguren Verbrechen gegen die Menschlichkeit und einen Völkermord verübt. In: nzz.ch. 9. Dezember 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
    386. David Vogel, Benedikt Hofer, Nadine Landert: Podcast: Die USA werfen China Völkermord an den Uiguren vor. Zu Recht? Und welche politischen Konsequenzen hat das? Mike Pompeo hat die Verbrechen an den Uiguren als Genozid taxiert und damit eine Debatte um den Begriff ausgelöst. Die Parlamente Kanadas und der Niederlanden teilen seine Auffassung. Doch der Vorwurf wirft heikle juristische und politische Fragen auf. In: nzz.ch. 17. März 2021, abgerufen am 17. März 2021.
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