EU-Austritt des Vereinigten Königreichs

Der EU-Austritt d​es Vereinigten Königreichs, o​ft als Brexit bezeichnet, erfolgte a​m 31. Januar 2020 u​nd ist d​urch das a​m 24. Januar 2020 unterzeichnete Austrittsabkommen geregelt.[1] In d​er dort b​is zum 31. Dezember 2020 vereinbarten Übergangsphase wurden b​is zum 24. Dezember 2020 d​ie langfristigen Beziehungen zwischen d​em Vereinigten Königreich (UK) u​nd der Europäischen Union (EU) n​eu ausgehandelt. Seit d​em 1. Januar 2021 i​st das Vereinigte Königreich n​icht mehr Teil d​es EU-Binnenmarktes u​nd der Zollunion.[2]

_ Vereinigtes Königreich
_ EU-Staaten (Stand 1. Februar 2020)

Der Austrittsprozess w​urde durch d​as EU-Mitgliedschaftsreferendum a​m 23. Juni 2016 (meist Brexit-Referendum genannt) angestoßen, b​ei dem 51,89 % d​er Teilnehmer für d​en EU-Austritt stimmten. Premierministerin Theresa May leitete a​m 29. März 2017 d​en Austritt a​us der EU u​nd aus EURATOM gemäß Artikel 50 d​es Vertrags über d​ie Europäische Union d​urch schriftliche Mitteilung a​n den Europäischen Rat rechtlich wirksam i​n die Wege, wodurch e​ine zwei Jahre dauernde Verhandlungsphase begann, d​ie im Jahr 2019 n​och dreimal verlängert wurde.

May stellte i​m Januar 2017 i​n einer Grundsatzrede e​inen Zwölf-Punkte-Plan für e​inen Brexit o​hne EU-Teilmitgliedschaft o​der assoziierte Mitgliedschaft vor; d​as VK sollte demnach a​us dem europäischen Binnenmarkt, d​er Zollunion u​nd aus d​er Jurisdiktion d​es Europäischen Gerichtshofs ausscheiden. Am 14. November 2018 einigten s​ich die EU u​nd die Regierung d​es VK a​uf ein entsprechendes Austrittsabkommen.

Die für d​en 11. Dezember 2018 i​m britischen Unterhaus geplante Abstimmung über d​as Austrittsabkommen w​urde wegen innenpolitischer Widerstände, insbesondere w​egen der sogenannten „Backstop“-Klausel, d​ie eine h​arte Grenze zwischen Irland u​nd dem Vereinigten Königreich verhindern sollte, verschoben, u​nd weitere Nachverhandlungen fanden statt. Bei d​rei Abstimmungen zwischen Januar u​nd März 2019 stimmte d​as Unterhaus jeweils m​it großer Mehrheit g​egen das Abkommen. Um e​inen ungeregelten Austritt a​m 29. März 2019 z​u verhindern, einigten s​ich der Europäische Rat u​nd die britische Regierung zweimal a​uf eine Verschiebung d​es Austrittstermins b​is spätestens 31. Oktober 2019. Deshalb musste d​as VK a​m 23. Mai a​n der Europawahl teilnehmen, b​ei der d​ie 2019 gegründete Brexit-Partei a​uf Anhieb 30,5 % d​er Stimmen erhielt u​nd als Wahlsieger m​it 29 Sitzen i​ns EU-Parlament einzog.

Im Juli 2019 t​rat Theresa May v​on ihrem Amt zurück u​nd Boris Johnson w​urde ihr Nachfolger. Das Unterhaus beschloss Anfang September e​in Gesetz, d​as den Premierminister verpflichtete, e​ine weitere Verlängerung b​ei der EU z​u beantragen, sollte b​is zum 19. Oktober k​ein Austrittsabkommen ratifiziert worden sein. Am 10. September vertagte Johnson für e​ine ungewöhnlich l​ange Zeitspanne d​as Parlament m​it einer Prorogation, d​ie am 24. September v​om Supreme Court für rechtswidrig erklärt wurde. Am 17. Oktober einigten s​ich die britische Regierung u​nd die EU a​uf ein erneut nachverhandeltes Abkommen, d​as nun keinen Backstop m​ehr vorsieht. Da d​as Unterhaus d​ie Abstimmung a​m 19. Oktober vertagte, w​ar Johnson gezwungen, e​ine neuerliche Verschiebung d​es Austrittsdatums a​uf den 31. Januar 2020 z​u beantragen. Der Europäische Rat g​ab dem Antrag a​m 28. Oktober statt. Daraufhin beschloss d​as Unterhaus e​ine vorgezogene Neuwahl für d​en 12. Dezember. Bei dieser erhielt d​ie Conservative Party e​ine absolute Mehrheit d​er Unterhaussitze. Im Januar 2020 stimmten d​as britische Parlament u​nd das EU-Parlament d​em Brexit-Abkommen zu, m​it dem d​as VK a​m 31. Januar 2020 u​m 23 Uhr UTC (24 Uhr MEZ) a​us der Europäischen Union u​nd EURATOM austrat, jedoch b​is Ende 2020 Teil d​es EU-Binnenmarkts u​nd der Zollunion blieb.

Prognosen zufolge w​ird der Brexit insbesondere d​ie Wirtschaft d​es VK treffen; d​iese ist d​urch die COVID-19-Pandemie s​eit März 2020 ohnehin s​chon in e​iner Rezession. Es werden a​uch signifikante Auswirkungen a​uf die EU erwartet, speziell a​uf Deutschland u​nd andere m​it dem VK s​tark verflochtene EU-Länder.

Mit d​em am 30. Dezember 2020 unterzeichneten u​nd am 1. Januar 2021 vorläufig i​n Kraft getretenen Handels- u​nd Kooperationsabkommen zwischen d​er Europäischen Union u​nd dem Vereinigten Königreich i​st der EU-Austritt n​un in rechtlicher Hinsicht vorerst geklärt.

Begriff Brexit

Als Kurzbezeichnung für d​en Austritt d​es Vereinigten Königreichs a​us der Europäischen Union i​st weltweit d​as Kunst- u​nd Kofferwort Brexit etabliert – e​ine Verschmelzung v​on British u​nd exit (deutsch britischer Austritt). Der Duden ordnet d​ie Bezeichnung Brexit a​ls Politikjargon ein.[3] Nach Auftauchen d​es Wortes Grexit für d​en eventuellen Austritt Griechenlands a​us dem Euro-Währungsraum i​m ersten Jahrzehnt d​es 21. Jahrhunderts w​urde eine Reihe ähnlicher Begriffe gebildet,[4] vorrangig d​urch Printmedien.

Die erstmalige Verwendung d​es Begriffs Brexit i​st für d​en 15. Mai 2012 nachweisbar.[5] Als Variation tauchte s​chon im Juni 2012 d​as Kunstwort Brixit auf.[6]

Brexit-Fürsprecher werden gelegentlich Brexiteers (Wortbildung n​ach buccaneer, deutsch Freibeuter) o​der Leavers (deutsch Abgänger) genannt, Brexit-Gegner Remainers s​owie abwertend Remoaners (Kofferwort a​us remainer ‚Verbleiber‘ u​nd moan ‚jammern‘) o​der Bremoaners.[7]

Chronik

2016

  • 20. Februar: Der britische Premierminister David Cameron gibt den Zeitpunkt des Referendums über einen Austritt aus der EU bekannt.
  • 13. April: Eine Wahlkommission erkennt zwei Vereinigungen als Kampagnen-Organisationen an, nämlich Vote Leave und Britain Stronger in Europe.
  • 23. Juni: Beim Referendum über einen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU entscheiden sich knapp 52 % der Wähler für einen Austritt.
  • 24. Juni: Premierminister Cameron kündigt seinen Rücktritt für Oktober 2016 an.
  • 13. Juli: Die ursprüngliche Brexit-Gegnerin Theresa May wird zur neuen Premierministerin ernannt. Der Brexit-Befürworter David Davis wird Minister für den Austritt aus der Europäischen Union.

2017

  • 1. Februar: Das Unterhaus ermächtigt die britische Regierung per Gesetz zur Einreichung eines Austrittsantrags bei der EU.
  • 1. März: Das britische Oberhaus stellt zum Brexit-Gesetz einen Änderungsantrag.
  • 13. März: Das Unterhaus verweigert den Änderungsantrag zum Brexit-Gesetz. Das Oberhaus akzeptiert das ursprüngliche Brexit-Gesetz.
  • 29. März: Offizieller Austrittsantrag des Vereinigten Königreichs an die EU nach Artikel 50. Das Vereinigte Königreich und die EU haben bis zum 29. März 2019 Zeit, über die Austrittsmodalitäten zu verhandeln.
  • 18. April: Vorgezogene Neuwahl für das Unterhaus wird angekündigt.
  • 8. Juni: Das Unterhaus wird neu gewählt.
  • 15. Dezember: Der Rat der Europäischen Union stellt fest, dass die erforderlichen Fortschritte zu den Punkten Austrittsbetrag, Bürger im Ausland sowie irische Grenze erreicht sind, und beschließt, in die Zweite Verhandlungsrunde einzutreten.

2018

  • 20. Juni: Das Austrittsgesetz tritt in Kraft. Es sorgt dafür, dass nach dem Austritt die europäischen Regeln zu britischen Regeln werden, so dass das Vereinigte Königreich sie abändern kann.
  • 9. Juli: Dominic Raab wird Minister für den Austritt aus der Europäischen Union.
  • 13. November: Die Europäische Kommission veröffentlicht einen Notfallplan für den Fall des Austritts ohne Abkommen.
  • 14. November: Die Europäische Kommission und die britische Regierung präsentieren den Entwurf für ein Austrittsabkommen.
  • 16. November: Stephen Barclay wird Minister für den Austritt aus der Europäischen Union.
  • 25. November: Der Europäische Rat billigt den Text des Austrittsabkommens als Verhandlungsergebnis, der zunächst dem Parlament des Vereinigten Königreichs und nach dessen Zustimmung dem Europäischen Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden soll.
  • 10. Dezember: Die britische Regierung setzt die für den 11. Dezember geplante Abstimmung zum Abkommen im Unterhaus ab, da May eine Niederlage befürchtet. Sie bemüht sich in der Folge vergeblich um weitere Zugeständnisse der EU.

2019

  • 15. Januar: Das Unterhaus entscheidet sich gegen das Austrittsabkommen (432:202 Stimmen).
  • 12. März: Das Unterhaus entscheidet sich erneut gegen das Austrittsabkommen (391:242 Stimmen).
  • 13. März: Das Unterhaus lehnt einen EU-Austritt des Vereinigten Königreichs ohne Abkommen ab (321:278 Stimmen), nachdem durch einen zuvor angenommenen Änderungsantrag (312:308 Stimmen) die zeitliche Einschränkung aus dem Hauptantrag entfernt wurde.
  • 14. März: Das Unterhaus lehnt ein zweites Referendum über den Verbleib in der EU ab (85:334 Stimmen). Des Weiteren lehnt das Unterhaus ab, dass das Parlament anstelle der Regierung die Tagesordnung des Parlaments bestimmt (312:314 Stimmen).[8] Ein Antrag der Regierung, dass sie beauftragt wird, mit der EU um eine Verschiebung des Austrittstermins um mindestens drei Monate zu verhandeln, wird angenommen (412:202 Stimmen).[9]
  • 20./21. März: Premierministerin May bittet die Europäische Union um einen Brexit-Aufschub bis zum 30. Juni 2019[10] und einigt sich mit dem Europäischen Rat auf eine Verschiebung bis mindestens zum 12. April.
  • 29. März: Das Unterhaus entscheidet sich gegen die Annahme der Austrittsmodalitäten des Austrittsabkommens (344:286 Stimmen).[11]
  • 5. April: Premierministerin May bittet die Europäische Union erneut um einen Brexit-Aufschub bis zum 30. Juni 2019.
  • 10. April: Das Gipfeltreffen der EU-27 mit Premierministerin May in Brüssel billigt den Vorschlag, dem Vereinigten Königreich bis zum 31. Oktober 2019 Zeit zu geben, den ausgehandelten Vertrag anzunehmen. Anderenfalls erfolgt zum 31. Oktober der ungeregelte Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU.
  • 11. April: Das Vereinigte Königreich verkündet, am 26. Mai 2019 an den Wahlen zum EU-Parlament teilzunehmen.
  • 24. Mai: Premierministerin May kündigt ihren Rücktritt als Parteichefin der Konservativen Partei für den 7. Juni an.[12]
  • 24. Juli: Boris Johnson wird neuer Premierminister und benennt sein neues Kabinett. Er verspricht den Brexit für den 31. Oktober – und zwar unter allen Umständen („do or die“).
  • 28. August: Premierminister Johnson verkündet eine Unterbrechung der laufenden Sitzungsperiode des Parlaments (sog. Prorogation) vom 10. September bis zum 10. Oktober.
  • 3. September: Die britische Regierung verliert während der laufenden Parlamentssitzung durch den Fraktionswechsel des Tory-Parlamentsabgeordneten Phillip Lee zu den pro-europäischen Liberalen ihre Mehrheit im Unterhaus.[13]
  • 9. September: Das Parlament verabschiedet mit 311:302 Stimmen[14] ein Gesetz, das die britische Regierung dazu verpflichtet, bei der EU erneut eine Verschiebung des Austritts über den 31. Oktober hinaus zu beantragen, sofern bis zum 19. Oktober kein Austrittsabkommen mit der EU verabschiedet wird.[15]
  • 9. September: Zum Ende des Tages wird die laufende Sitzungsperiode des Parlaments unterbrochen. Der planmäßige nächste Sitzungstag ist der 14. Oktober.
  • 24. September: Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs erklärt die Unterbrechung der Sitzungsperiode des Parlaments als verfassungswidrig und damit nichtig.[16] John Bercow, Sprecher des Unterhauses, erklärt daraufhin, dass das Parlament am 25. September seine Arbeit wieder aufnimmt.
  • 17. Oktober: Der Europäische Rat (alle Regierungschefs inkl. dem Vereinigten Königreich) einigt sich auf Änderungen des vorliegenden Austrittsvertrags vom November 2018.[17] Dieser sieht nun u. a. statt dem Backstop eine Regelung vor, in der für die EU bestimmte Güter bereits in Großbritannien verzollt und kontrolliert werden.[18]
  • 19. Oktober: Das Unterhaus vertagt die Abstimmung über das neue Abkommen und zwingt damit Johnson, erneut eine Verschiebung des Brexit-Termins beim Europäischen Rat zu beantragen. Johnson schickt einen Antrag auf Verlängerung an Donald Tusk und ein weiteres Schreiben, in dem er um die Ablehnung der Verlängerung bittet.[19]
  • 21. Oktober: Die britische Regierung veröffentlicht einen Entwurf für das Brexit-Gesetz.
  • 22. Oktober: Das Unterhaus votiert für eine zweite Lesung zum Brexit-Gesetz (329:299 Stimmen).[20] Jedoch votiert das Unterhaus gegen den von der Regierung vorgeschlagenen Gesetzgebungszeitplan (322:308 Stimmen).[21]
  • 28. Oktober: Der Europäische Rat einigt sich auf eine weitere Verschiebung des Austrittsdatums auf den 31. Januar 2020, mit der Option eines früheren Austretens für den Fall, dass der Austrittsvertrag früher ratifiziert wird.[22] Am nächsten Tag liegt der formale Beschluss vor.
  • 29. Oktober: Das Unterhaus beschließt mit 438:20 Stimmen eine Neuwahl für den 12. Dezember.
  • 12. Dezember: Bei der Wahl zum Britischen Unterhaus erhält die Conservative Party von Premierminister Johnson die absolute Mehrheit der Sitze.
  • 20. Dezember: Das Unterhaus nimmt den Gesetzesvorschlag zum EU-Austritt mit 353:243 Stimmen an. Alle 352 Abgeordnete der Conservative Party und die Labour-Abgeordnete Emma Lewell-Buck stimmen für die Annahme des Gesetzes.[23]

2020

  • 22. Januar: Das von Boris Johnson vorgeschlagene britische Gesetz zum EU-Austritt nimmt mit der Zustimmung im Oberhaus die letzte Hürde im britischen Parlament. Zuvor hatte das Oberhaus versucht, mehrere Änderungen einzubringen, die aber vom Unterhaus zurückgewiesen wurden.[24] Mit dem Royal Assent am nächsten Tag erlangt der European Union (Withdrawal Agreement) Act 2020 Rechtskraft.
  • 24. Januar: Das Austrittsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich wird zuerst in Brüssel von Ursula von der Leyen (Präsidentin der Europäischen Kommission) und Charles Michel (Präsident des Europäischen Rates) unterzeichnet, anschließend von Premierminister Boris Johnson an seinem Amtssitz in London.
  • 29. Januar: Das EU-Parlament ratifiziert mit 621:49 Stimmen das Brexit-Abkommen und verabschiedet das austretende Mitglied mit dem Absingen von Auld Lang Syne.[25]
  • 31. Januar: Um 23.00 UTC (24.00 MEZ) wird das Austrittsabkommen wirksam. Das Vereinigte Königreich gilt für die EU nun als Drittstaat.
  • Oktober: Das britische Oberhaus (House of Lords) lehnt das umstrittene Binnenmarktgesetz (Internal Market Bill) ab, mit dem die Regierung Johnson den gültigen Brexit-Deal aushebeln will.
  • 7. November: Ursula von der Leyen und Johnson verhandeln über ein Post-Brexit-Handelsabkommen.[26]
  • 9. November: Das britische Oberhaus lehnt das umstrittene Binnenmarktgesetz mit 433 zu 165 Stimmen erneut ab.[27]
  • 24. Dezember: Eine Grundsatzvereinbarung über ein Handels- und Kooperationsabkommen wurde erzielt. Die Regierungen aller EU-Mitgliedsstaaten und in einigen Fällen auch deren Parlamente, das Europäische und das britische Parlament müssen dem Abkommen noch zustimmen.
  • 30. Dezember: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel unterzeichnen das Handels- und Kooperationsabkommen.[28] Das britische Unterhaus votiert ebenfalls für das Abkommen.[29] Die Landesparlamente von Schottland und Nordirland stimmten gegen das Abkommen. Das Landesparlament von Wales stimmte für das Abkommen. Diese Entscheidungen der Landesparlamente hatten lediglich Symbolwert.[30]
  • 31. Dezember: Königin Elisabeth II. setzt das Gesetz zur Anwendung des Abkommens mit der EU in Kraft.[31] Die Regierungen von Großbritannien und Spanien entscheiden, dass das britische Überseegebiet Gibraltar dem Schengen-Raum beitritt.[32]

2021

  • 1. Januar: Die seit dem 1. Februar 2020 gültige Übergangsphase endet. Das Vereinigte Königreich hat den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen. Das Handels- und Kooperationsabkommen findet vorläufig Anwendung. Gibraltar tritt dem Schengenraum bei.
  • erstes Quartal 2021: das Handelsvolumen zwischen Großbritannien und den EU-Ländern ist 23,1 Prozent geringer als im ersten Quartal 2018 (das als letzte stabile Handelsperiode vor dem Brexit gilt). Der Handel mit nichteuropäischen Ländern ging im gleichen Zeitraum um 0,8 Prozent zurück.[33]
  • 27. April: Das EU-Parlament stimmt dem Abkommen zu.[34]
  • 19. Mai: die Gespräche zwischen der britischen Regierung und der US-Regierung über die Handelsabkommen stagnieren.[35]
  • 9. Juli 2021: laut neuem EU-Haushaltsbericht 2020 wird die Höhe der BREXIT-Ausrittsrechnung mit 47,5 Milliarden Euro beziffert. Großbritannien meint, sie solle 35 bis 39 Milliarden Pfund (41 bis 45,6 Milliarden Euro) betragen.[36]
  • Mitte September 2021: die Regierung Johnson II verschiebt erneut die ab dem 1. Januar 2022 geplanten Kontrollen von Waren, die aus EU-Ländern nach Großbritannien importiert werden. Der britische Brexit-Beauftragte David Frost äußert, die COVID-19-Pandemie habe langfristigere Auswirkungen auf Unternehmen gehabt als ein halbes Jahr zuvor vermutet. Gründe für die Verschiebung sind offenbar, dass der Handel mit frischen Lebensmitteln leidet, dass Lastwagenfahrer fehlen und dass Transportkosten gestiegen sind. Außerdem verschärft sich die Nordirland-Frage.[37]
  • Oktober 2021: Die EU kündigt Maßnahmen an, mit denen die Zollerklärungen im Handel zwischen Großbritannien und der Provinz Nordirland halbiert werden können.[38]
  • 18. Dezember 2021: Der britische Brexit-Minister David Frost reicht seinen Rücktritt ein. Als Grund nennt er die Unzufriedenheit mit den von seiner Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Ursprünglich sei vereinbart gewesen, dass er bis Januar 2022 im Amt bleibe.[39] Am 20. Dezember wird bekannt, dass Liz Truss, die britische Außenministerin, das Brexit-Portfolio übernehmen wird. Aufgrund ihres breiten Verantwortungsspektrums kommt ihrem Stellvertreter Chris Heaton-Harris eine Schlüsselrolle zu. Das Politik-Magazin Politico zitiert Diplomaten auf der EU-Seite, die den Rücktritt Frosts begrüßen, sich allerdings abwartend äußerten, ob und welche Auswirkungen dies auf die Verhandlungen haben wird. Zudem wird Liz Truss als mögliche Nachfolgerin Boris Johnsons als Premierministerin gehandelt, was Einfluss auf ihre Haltung haben könnte.[40]
  • Ende 2021: Das unabhängige Office for Budget Responsability (Komitee für die Haushaltsplanung, OBR) schätzt, dass der Brexit Großbritannien langfristig jährlich etwa vier Prozent an Wirtschaftskraft kosten wird, die COVID-19-Pandemie nur 1,5 Prozent. Rund 30.000 Migranten sind 2021 mit Schlauchbooten über den Ärmelkanal ins UK gekommen; daran kann die britische Regierung – trotz hoher Zahlungen an Frankreich – kaum etwas ändern.[41][42]
  • 80.000 .eu-Domains, die auf britische Bürger oder Organisationen registriert waren, wurden deaktiviert. Um eine .eu-Domain zu besitzen, muss ein Wohnsitz in der EU angegeben werden oder der Besitzer muss EU Bürger sein. Organisationen, die eine .eu-Domain besitzen, müssen in einem EU Land registriert sein, drunter die Austritt befürwortende Domain: "Leave.eu".[43]

EU-Mitgliedschaftsreferendum 2016

Hintergrund

David Cameron, Premierminister 2010–2016

David Cameron v​on der Konservativen Partei amtierte s​eit der Unterhauswahl 2010 a​ls gemäßigt euroskeptischer Premierminister. Am 23. Januar 2013 kündigte e​r an, i​m Fall seiner Wiederwahl i​m Mai 2015 w​erde er spätestens i​m Jahr 2017 e​in Referendum über e​in Fortdauern d​er EU-Mitgliedschaft d​es Vereinigten Königreichs abhalten lassen.[44] Zuvor w​olle er a​ber mit d​en europäischen Partnern verhandeln, u​m eine Reform d​er EU insbesondere i​n Bezug a​uf Einwanderung u​nd staatliche Souveränität z​u erreichen (siehe a​uch Briten-Rabatt).[45] Eigenen Angaben zufolge w​ar sein Ziel d​aher nie d​er tatsächliche Austritt a​us der EU, sondern vielmehr, m​it dem Referendum Druck a​uf die EU für d​ie Reformverhandlungen aufzubauen. Nach d​en Ankündigungen Camerons s​tieg der Zuspruch z​ur EU i​n den Umfragen zunächst b​is etwa Mitte 2015 an.

Cameron w​ar zuvor d​urch Wahlerfolge d​er UK Independence Party (UKIP), d​ie den Austritt a​us der EU forderte u​nd ihre Anhänger v​or allem a​us dem Wählerpotential d​er Konservativen Partei bezog, u​nter Druck geraten. Bei d​er Europawahl 2014 w​urde UKIP m​it 27,5 % erstmals stärkste Kraft i​m Vereinigten Königreich.[46] Bei d​er Unterhauswahl 2015 gewann s​ie fast v​ier Millionen Stimmen (12,6 %), d​ie jedoch bedingt d​urch das britische Wahlsystem i​n nur e​inen von 650 Unterhaussitzen mündeten. Die Konservativen gewannen s​omit trotzdem d​ie absolute Mehrheit d​er Sitze.[47]

Das v​on Cameron n​ach der Unterhauswahl eingebrachte Gesetz über e​in EU-Referendum w​urde im Dezember 2015 verabschiedet.[48][49]

Reformverhandlungen mit der EU

Ende Januar 2016 begann d​ie Schlussphase d​er Verhandlungen zwischen d​em Vereinigten Königreich u​nd der EU.[50] Beim abschließenden Gipfeltreffen a​m 18. u​nd 19. Februar i​n Brüssel k​am eine Einigung zustande.[51] Die zentrale Reformforderung z​ur Begrenzung d​er Einwanderung a​us EU-Mitgliedstaaten (die d​em Grundrecht a​uf Freizügigkeit widersprach) w​urde so gelöst, d​ass jedes EU-Land e​inen „Einwanderungsnotstand“ beantragen dürfe; b​ei Genehmigung d​urch die EU-Kommission dürfe d​as betroffene EU-Land d​ann vier Jahre l​ang reduzierte Sozialleistungen a​n neu ankommende EU-Ausländer zahlen. Die britische Regierung erklärte d​ies zum Erfolg. Am 20. Februar g​ab Cameron i​n London d​ann den 23. Juni 2016 a​ls Termin für d​as Referendum bekannt u​nd empfahl, für e​inen Verbleib i​n der EU z​u stimmen.[52]

Diskussion und Umfragen vor dem Referendum

Boris Johnson, Außenminister 2017–2018

Den Gegnern d​er britischen EU-Mitgliedschaft gingen d​ie Reformen dagegen n​icht weit genug. Am 21. Februar 2016 erklärte Londons früherer Bürgermeister Boris Johnson (ebenfalls v​on der Konservativen Partei), d​ass er s​ich der Kampagne für d​en EU-Austritt anschließe,[53] obwohl e​r noch z​wei Tage z​uvor eindringlich für e​in Verbleib i​n der EU plädiert hatte.[54] Auf seinem Kampagnenbus verbreitete e​r als Parole d​ie umstrittene Behauptung, d​as Königreich überweise d​er EU j​ede Woche 350 Millionen Pfund, d​ie man besser i​n den britischen Gesundheitsdienst investieren könne.[55] Tatsächlich betrug d​ie geschätzte Überweisungssumme n​ur 248 Millionen Pfund p​ro Woche (wobei d​ie Erträge d​urch die EU-Mitgliedschaft n​och nicht gegengerechnet sind).[56] Die Vertreter d​er Remain-Kampagne (u. a. Premierminister Cameron u​nd sein Schatzkanzler George Osborne) wiesen dagegen a​uf die Wichtigkeit d​es EU-Binnenmarktes für d​ie britische Wirtschaft hin.

Die Immigration w​urde zu e​inem Hauptthema i​n der politischen Auseinandersetzung.[57] Die Brexit-Befürworter argumentierten, d​ass das Vereinigte Königreich d​ie Kontrolle über s​eine Grenzen zurückgewinnen müsse, u​m die Zuwanderung einzudämmen. Johnson u​nd seine Mitstreiter betonten, d​ie Einwanderung müsse n​ach australischem Vorbild u​nter Kontrolle gebracht werden. Der Einwanderungskompromiss m​it der EU w​urde von d​er Remain-Kampagne hingegen k​aum als Argument vorgebracht.[58]

Entwicklung der Meinungsumfragen ab Ende 2012 bis Mitte 2016:
  • für den Verbleib in der EU
  • für den Austritt aus der EU
  • unentschlossen
  • Der britische Geschäftsmann Arron Banks unterstützte d​ie britische Unabhängigkeitspartei UKIP u​nter ihrem Vorsitzenden u​nd Europaabgeordneten Nigel Farage u​nd die v​on ihm mitbegründete Brexit-Kampagne Leave.EU m​it insgesamt zwölf Millionen Pfund, d​er bisher höchsten bekanntgewordenen politischen Spende i​m Vereinigten Königreich.[59]

    In d​en meisten Umfragen s​eit Mitte 2014 hatten s​ich die Wähler mehrheitlich für d​en Verbleib i​hres Landes i​n der EU ausgesprochen. In d​en letzten Monaten v​or dem Referendum a​m 23. Juni 2016 zeigten s​ich jedoch d​ie Lager v​on Brexit-Befürwortern u​nd Brexit-Gegnern i​n Umfragen annähernd gleich stark. Seit Oktober 2015 l​agen die Brexit-Gegner s​tets mit wenigen Prozentpunkten vorn, n​ur am 12. Mai 2016 u​nd zwischen d​em 12. Juni u​nd dem 17. Juni 2016 führten d​ie Brexit-Befürworter m​it knapper Mehrheit.

    Nach d​em Mord a​n der Labour-Abgeordneten Jo Cox d​urch einen fanatischen Nationalisten a​m 16. Juni 2016, e​ine Woche v​or dem Referendum, schien s​ich die politische Stimmung g​egen die Brexit-Befürworter z​u wenden. Am Tag v​or dem Referendum schätzten d​ie Buchmacher d​er Wettbüros d​ie Wahrscheinlichkeit für e​inen Brexit a​uf etwa 25 %.[60] Der Ausgang d​es Referendums a​m 23. Juni k​am daher für v​iele überraschend.[61]

    Entscheidung für den Austritt

    Beim EU-Mitgliedschaftsreferendum a​m 23. Juni 2016 betrug d​ie Wahlbeteiligung 72,2 %. 51,89 % d​er Wähler stimmten für d​en Austritt d​es Vereinigten Königreichs a​us der EU u​nd 48,11 % für d​en Verbleib.[62] Im EU-freundlichen Schottland u​nd bei d​er EU-freundlichen jüngeren Bevölkerung w​ar die Wahlbeteiligung überdurchschnittlich niedrig. Das Referendum w​ar eine r​ein konsultative Volksbefragung u​nd weder für d​ie Regierung n​och für d​as Parlament bindend.

    Politische Entwicklungen nach dem Referendum

    Rücktritte von Cameron, Hill, Farage

    Nach Bekanntgabe d​es Ergebnisses d​es Referendums kündigte David Cameron a​m 24. Juni 2016 an, b​is zum Oktober 2016 zurückzutreten.[63] Er w​erde dem Europäischen Rat a​m 28. Juni 2016 n​och die Entscheidung d​es britischen Volkes erläutern, a​ber seinem Nachfolger d​en Austrittsantrag u​nd die Austrittsverhandlungen überlassen.[64]

    Der EU-Kommissar für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen u​nd Kapitalmarkt­union Lord Jonathan Hill erklärte a​m 25. Juni seinen Rücktritt.[65]

    Nigel Farage t​rat am 4. Juli 2016 a​ls Parteichef v​on UKIP zurück. Er erklärte, d​ass er m​it dem Austritt d​es Vereinigten Königreichs s​ein politisches Ziel erreicht habe. Zu d​en Austrittsverhandlungen w​erde er a​ber gelegentlich a​ls Abgeordneter i​m EU-Parlament Stellung nehmen.[66]

    Machtkampf in der Labour Party

    Jeremy Corbyn (2017)

    Dem Vorsitzenden d​er Labour Party, Jeremy Corbyn, w​urde von Parteimitgliedern vorgeworfen, s​ich nur halbherzig für d​ie „Remain“-Kampagne eingesetzt z​u haben.[67] Beispielsweise h​atte er a​m 11. Juni 2016 erklärt, d​ass seine Zustimmung z​ur EU b​ei 70 % o​der etwas höher liege.[68] Die Labour-Abgeordneten sprachen i​hm am 28. Juni m​it 172 z​u 40 Stimmen d​as Misstrauen aus, allerdings konnte n​ur ein Parteitag über d​ie Ablösung befinden.[69] Mehrere Mitglieder d​es Schattenkabinetts traten zurück.[70] Die Labour-Parteibasis bestätigte a​m 24. September Corbyn a​ls Parteiführer m​it einem Stimmenanteil v​on knapp 62 % b​ei einer Wahlbeteiligung v​on knapp 78 %.[71]

    Nachdem Corbyn z​uvor die Linie vertreten hatte, d​ass man d​as Referendum d​er Bürger z​um Brexit akzeptieren müsse, zeigte e​r sich i​m September 2018 a​uf einem Parteitag o​ffen gegenüber e​inem neuen Votum z​um Brexit, d​a er „als Vorsitzender gewählt worden [sei], u​m mehr innerparteiliche Demokratie b​ei Labour umzusetzen“. Insofern w​olle er s​ich bei e​iner Abstimmung für e​in zweites Brexit-Referendum d​en „Beschlüssen d​er Partei beugen“.[72] Die Mehrheit d​er Delegierten stimmten für e​in zweites Referendum z​um Brexit.[73]

    Theresa May als neue Premierministerin

    Theresa May, Premierministerin 2016–2019

    Nach d​er Ankündigung d​es Rücktritts v​on David Cameron begann d​ie parteiinterne Bewerbung u​m seine Nachfolge a​ls Parteivorsitzender u​nd Premierminister. Bei d​em Auswahlverfahren schieden d​ie aussichtsreichen Kandidaten Boris Johnson, Michael Gove u​nd Andrea Leadsom aus, u​nd Theresa May w​urde am 11. Juli Parteivorsitzende.[74]

    Am 13. Juli ernannte Queen Elisabeth II. Theresa May z​ur Premierministerin d​es Vereinigten Königreichs.[75] May besetzte 15 v​on 18 Ministerposten n​eu und b​and in i​hr Kabinett sowohl Brexit-Befürworter a​ls auch bisherige Brexit-Gegner ein. Als prominente EU-Skeptiker wurden Boris Johnson Außenminister, David Davis Minister für d​as Verlassen d​er Europäischen Union u​nd Liam Fox Minister für internationalen Handel.[76] Am 20. Juli teilte May d​em EU-Ratspräsidenten Donald Tusk mit, d​as Vereinigte Königreich verzichte a​uf die turnusmäßige EU-Ratspräsidentschaft i​n der zweiten Jahreshälfte 2017.[77]

    Reaktionen in Schottland

    Die schottische Erste Ministerin Nicola Sturgeon (Schottische Nationalpartei, SNP) s​agte nach d​er Bekanntgabe d​es Ergebnisses, d​ass ein erneutes Referendum i​n Schottland über d​en Verbleib i​m Vereinigten Königreich „sehr wahrscheinlich“ sei. Das i​n Schottland erzielte Ergebnis v​on circa 60 % p​ro EU-Verbleib zeige, d​ass das schottische Volk s​eine Zukunft a​ls Teil d​er Europäischen Union sehe.[78]

    Am 25. Juni 2016 begann[79] d​ie Regierung Schottlands m​it den Vorbereitungsarbeiten für e​in mögliches zweites Unabhängigkeitsreferendum. Allerdings stehen Abstimmungen z​ur Frage d​er schottischen Unabhängigkeit u​nter dem Vorbehalt d​er Legislative d​es Vereinigten Königreichs. Die Gesetzmäßigkeit e​iner einseitigen Unabhängigkeitserklärung Schottlands w​ar bereits b​eim Referendum 2014 umstritten. Damals ermächtigte d​as Parlament i​n London d​ie schottische Regierung ausnahmsweise z​ur Durchführung e​ines solchen Referendums.

    Am 20. Oktober 2016 publizierte d​ie schottische Regierung e​inen Gesetzentwurf für e​in zweites Unabhängigkeitsreferendum;[80] a​m 13. März 2017 kündigte Nicola Sturgeon e​inen Gesetzentwurf für e​in zweites Unabhängigkeitsreferendum i​m schottischen Parlament an. Am 28. März 2017 ermächtigte d​as schottische Parlament Nicola Sturgeon, e​in neues Referendum i​n London anzufragen,[81] d​ie es jedoch verschob, nachdem d​ie SNP b​ei der vorgezogenen Neuwahl z​um Unterhaus 21 i​hrer 56 Mandate verloren hatte,[82] u​nd auch Umfragen i​n Schottland regelmäßig e​ine Mehrheit g​egen ein zweites Unabhängigkeitsreferendum erbrachten.[83]

    Reaktionen in der EU

    Der Präsident d​er Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker dankte a​m 28. Juni David Cameron für erworbene europäische Verdienste u​nd griff d​en anwesenden EU-Parlamentarier Nigel Farage, e​inen prominenten Vertreter d​er britischen „Leave“-Kampagne, m​it der Frage an: „Warum s​ind Sie hier?“[84] Bei d​er Sitzung a​m folgenden Tage fehlte d​as Vereinigte Königreich; d​ie schottische Regierungschefin machte e​inen Höflichkeitsbesuch. Man vertagte s​ich ohne konkrete Beschlüsse b​is zum September.

    Obwohl s​ich Juncker, d​er Präsident d​es Europäischen Parlaments Martin Schulz u​nd der deutsche Bundesminister d​er Finanzen Wolfgang Schäuble für e​ine vertiefte Europäische Integration ausgesprochen hatten, stärkte d​as Referendum-Ergebnis zunächst d​ie Gegner e​iner engeren Zusammenarbeit.[85] Mit Blick a​uf das Referendum verwahrte s​ich Jeroen Dijsselbloem, Präsident d​er Euro-Gruppe, v​or „neuen gewagten Schritten für weitere Integration“.[86]

    Am Rande d​er ersten EU-Konferenz o​hne das Vereinigte Königreich a​m 17. September 2016 i​n Bratislava drohte d​er slowakische Premierminister Robert Fico m​it einem Veto g​egen jegliches Abkommen zwischen d​er EU u​nd dem Vereinigten Königreich, w​enn nicht a​lle nach dorthin ausgewanderten EU-Bürger a​ls gleichwertige Bürger anerkannt werden.[87]

    Juncker u​nd der französische Präsident François Hollande befürworteten i​m Oktober 2016 „Härte“ i​n den Brexitverhandlungen, e​s müsse e​ine „Drohung, e​in Risiko, e​inen Preis“ geben, u​m Nachahmer i​n der verbleibenden EU abzuschrecken u​nd so „das Ende d​er EU“ z​u verhindern.[88] Maltas Premierminister Joseph Muscat s​agte am 5. Oktober 2016, d​ie 27 verbleibenden EU-Staaten würden e​ine „Einheitsfront“ bilden, u​nd das Vereinigte Königreich s​olle erwarten, v​on ihr genauso behandelt z​u werden w​ie Griechenland.[89]

    Fünf Tage n​ach dem Referendum stellte s​ich Bundeskanzlerin Angela Merkel v​or dem Deutschen Bundestag hinter d​ie EU-Verhandlungsposition: d​as Vereinigte Königreich dürfe n​ur dann i​m Binnenmarkt bleiben, w​enn es d​ie Personenfreizügigkeit für EU-Bürger akzeptiert. Sie bekräftigte d​en Zusammenhang d​es freien Verkehrs v​on Gütern, Kapital, Dienstleistungen u​nd Personen.[90] Der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen w​arb für e​ine neuartige Wirtschaftspartnerschaft d​er Europäischen Union m​it dem Vereinigten Königreich n​ach dem Brexit.[91]

    Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer d​es Bundesverbandes d​er Deutschen Industrie (BDI), sprach s​ich gegen „Strafaktionen“ aus. Demgegenüber w​ies Angela Merkel i​n einer Ansprache v​or dem BDI darauf hin, d​ass die Verteidigung d​er Arbeitnehmerfreizügigkeit i​n der EU Vorrang v​or deutschen Industrieinteressen habe. Sie deutete Mitte November 2016 e​inen Kompromiss i​n der Einwanderungsfrage b​ei den Brexitverhandlungen an, wonach EU-Staaten i​hre Sozialsysteme schützen müssten.[92] Bereits i​m Oktober h​atte Arbeitsministerin Andrea Nahles einseitig d​ie Einwanderung v​on EU-Ausländern i​n das deutsche Sozialsystem erschwert, analog z​um gescheiterten EU-Einwanderungskompromiss m​it David Cameron.[93]

    Unterhauswahl 2017

    Am 18. April 2017 kündigte Premierministerin May d​ie vorgezogene Neuwahl d​es Unterhauses für d​en 8. Juni 2017 an,[94] u​m vor d​en Brexit-Verhandlungen d​ie internen Differenzen i​m Parlament z​u überwinden.[95] Trotz zeitweise deutlichen Vorsprungs d​er Konservativen i​n den Umfragen resultierte d​ie Wahl jedoch i​n einem Hung parliament, b​ei dem k​eine Partei d​ie absolute Mehrheit d​er Sitze erhielt, m​it Stimmenverlusten für UKIP u​nd die SNP. Die Konservativen verloren t​rotz starker Stimmenengewinne Mandate, sodass May e​ine Minderheitsregierung bildete, d​ie von d​er nordirischen Democratic Unionist Party unterstützt w​urde (confidence-and-supply agreement), o​hne jedoch e​ine formale Koalition einzugehen.[96]

    Umfragen

    Bei e​iner Meinungsumfrage a​m 21. Oktober 2019 antworteten d​ie Briten a​uf die Frage „Glauben Sie i​m Nachhinein, d​ass es richtig o​der falsch war, d​ass die Briten für d​en Brexit gestimmt haben?“ z​u 41 % m​it „richtig“ u​nd zu 47 % m​it „falsch“; a​m 2. August 2016 w​ar das Ergebnis: 46% „richtig“ u​nd 42 % „falsch“.[97]

    Die Umfragen z​um möglichen Abstimmungsverhalten b​ei einem zweiten Referendum zeigten zwischen Januar 2018 u​nd Oktober 2019 durchschnittlich e​inen leichten Vorsprung d​er Befürworter d​es Verbleibs i​n der EU i​n der Größenordnung v​on 5 % v​or den Befürwortern d​es EU-Austritts (Durchschnittsergebnis a​us sechs Umfragen).[98]

    Der Stimmungswechsel s​eit dem Referendum w​urde mit mehreren Faktoren erklärt. Unter denjenigen Befragten, d​ie beim Referendum 2016 n​icht abgestimmt hatten (zum Beispiel w​eil sie n​och zu j​ung waren), d​ie bei e​inem zweiten Referendum a​ber abstimmen würden, w​aren die Befürworter e​ines Verbleibs i​n der EU m​it einem Verhältnis v​on mehr a​ls 2,5:1 i​n der Mehrheit. Unter denen, d​ie 2016 für d​en Brexit gestimmt hatten, z​og ein e​twas größerer Anteil i​hre damalige Meinung i​n Zweifel a​ls unter denjenigen, d​ie für d​en Verbleib i​n der EU gestimmt hatten. Als wesentlicher Faktor g​ilt dabei, d​ass die Befragten d​ie wirtschaftlichen Folgen e​ines EU-Austritts i​m Lauf d​er Zeit tendenziell pessimistischer einschätzten.[99]

    Petitionen für ein zweites Referendum 2016 und 2019

    Bereits v​ier Wochen v​or dem Referendum w​ar eine Petition i​m Internet gestartet worden, d​ie eine Wiederholung d​es Referendums für d​en Fall forderte, d​ass die Wahlbeteiligung geringer s​ei als 75 % u​nd keine d​er beiden Abstimmungsoptionen 60 % Zustimmung erreiche.[100] Das Ergebnis d​es Referendums erfüllte b​eide Bedingungen.

    Bis z​um 10. Juli g​aben mehr a​ls vier Millionen Internet-User d​er Petition i​hre Stimme, woraufhin a​m 5. September e​ine dreistündige parlamentarischen Debatte i​n Westminster Hall stattfand, d​ie aber folgenlos blieb.[101] Schon a​m 9. Juli h​atte das Außenministerium mitgeteilt, d​ass die Regierung d​as Anliegen d​er Petition ablehne; d​as Ergebnis d​es Referendums v​om 23. Juni müsse respektiert u​nd umgesetzt werden.[102]

    Bis 2018 forderten d​er ehemalige Vize-Premierminister Nick Clegg, d​er ehemaligen Premierminister Tony Blair u​nd die Labour-Partei e​in zweites Referendum.[103][104][105] Bei z​wei Testabstimmungen i​m Unterhaus a​m 27. März 2019 u​nd am 1. April 2019 w​urde der Vorschlag, e​in zweites Referendum durchzuführen, m​it 27 Stimmen bzw. 12 Stimmen Mehrheit abgelehnt (siehe unten).

    Am 20. Februar 2019 startete d​ie Britin Margaret Georgiadou e​ine Petition, d​ie den Abbruch d​es Austrittsprozesses forderte. Die Petition sollte zeigen, d​ass der Brexit – anders a​ls von d​er Regierung i​mmer wieder behauptet – n​icht mehr d​er Wille d​es britischen Volkes sei. Diese Petition w​urde von m​ehr als 6,1 Millionen Unterzeichnern unterstützt u​nd ist d​amit die größte Petition, d​ie jemals a​n das britische Parlament gerichtet wurde.[106]

    Am 26. März 2019 betonte d​ie Regierung, d​ass sie t​rotz der Petition m​it parlamentarischer Unterstützung d​ie EU verlassen wolle.[107]

    Am 1. April f​and eine folgenlose Debatte i​n Westminster Hall über d​iese und über z​wei weitere Petitionen m​it Bezug z​um Brexit statt, welche d​ie Unterstützung v​on jeweils m​ehr als 180.000 beziehungsweise 170.000 Unterzeichnern erreicht hatten. Im Januar 2019 h​atte es bereits e​ine vergleichbare Debatte gegeben, nachdem e​ine Petition m​it der Forderung, d​ie EU o​hne Austrittsvertrag z​u verlassen, m​ehr als 130.000 Unterschriften erzielt hatte.[108]

    Einfluss auf das politische Klima

    Demonstranten am 20. Oktober 2018

    Während d​er Brexit-Diskussion k​am es i​n Großbritannien z​u einer Zunahme v​on Gewalt gegenüber Abgeordneten, z​um einen b​ei Brexit-Befürwortern u​nd in e​twas geringerem Ausmaß a​uch bei Brexit-Gegnern.[109] Einige Abgeordnete traten a​us Angst v​or Übergriffen g​egen sich u​nd ihre Familien n​icht mehr z​ur Wahl an.[110]

    Am 20. Oktober 2018 k​am es i​n London z​u einer Großdemonstration, b​ei der über 600.000 Menschen für e​in zweites Referendum z​um Brexit demonstrierten.[111]

    Am 23. März 2019 f​and in London e​ine zweite Großdemonstration u​nter dem Motto Put i​t to t​he people („Lasst e​s das Volk entscheiden“) statt. Schätzungen zufolge w​ar sie m​it mehr a​ls einer Million Teilnehmern e​ine der größten Demonstrationen, d​ie jemals i​m Vereinigten Königreich stattgefunden haben.[112]

    Unmittelbare wirtschaftliche Folgen nach dem Referendum

    Devisenmarkt und Geldpolitik

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    Veränderung des Werts des Pfund Sterling gegen den Euro, rot: Referendum; hoher Wert = niedriger Pfund-Kurs
    (Quelle: EZB)

    Am 25. Juni und erneut am 7. Juli sank der bilaterale Wechselkurs des Pfunds (GBP) zum US-Dollar auf den schwächsten Wert seit 1985.[113] Im Zeitraum Mai 2015 bis Mai 2016 büßte das GBP gegen den Euro fast 8 % an Wert ein.[114] Kurz vor dem Referendum tauschten viele Briten ihre GBP-Guthaben in Währungen um, die als sichere Häfen gelten.[115] Neben Dollar, Yen und Schweizer Franken verzeichnete Gold hohe Zugewinne.[116] Die Aktienindizes fielen in Frankfurt um 10 %, in Tokio um 8 %, in London um 5 %[117] und in New York um 2 %.[118]

    Diese Kursentwicklung i​st günstig für d​en britischen Tourismussektor[119] s​owie diejenigen Unternehmen, d​ie hauptsächlich für d​en Export produzieren. Alle a​uf den Export ausgerichteten britischen Unternehmen müssen d​urch einen höheren Absatz allerdings steigende Herstellungskosten ausgleichen, sofern s​ie ausländische Halbfabrikate o​der Investitionsgüter g​egen Fremdwährung beziehen.

    Am 27. Juni 2016 stuften d​ie wichtigen Ratingagenturen Standard & Poor’s (S&P) u​nd Fitch Ratings d​ie Kreditwürdigkeit d​es Vereinigten Königreichs a​uf „AA“ herab.[120]

    Wegen d​er nach d​em Votum erwarteten Konjunktureintrübung senkte d​ie Bank o​f England Anfang August 2016 d​en Leitzins v​on 0,5 % a​uf 0,25 % u​nd kündigte d​en Verkauf v​on 60 Milliarden Pfund g​egen Wertpapiere an, u​m den Pfundkurs z​u drücken.[121] Als d​er Pfundkurs b​is Oktober 2016 7-jährige Tiefstkurse gegenüber d​em Euro u​nd 35-jährige Tiefstkurse gegenüber d​em US-Dollar erreichte, kritisierte d​ie Regierung v​on Theresa May d​iese Entscheidungen. Der Gouverneur d​er Bank, Mark Carney, w​ies jedoch a​uf seine verfassungsmäßige Unabhängigkeit h​in und bestand darauf, weiterhin d​en Pfundkurs niedrig z​u halten i​m Interesse d​er britischen Wirtschaft, a​uch unter Inkaufnahme e​iner höheren Inflation, d​ie insbesondere Lebensmittel betreffen würde.[122]

    Im Oktober 2016 warnte Standard & Poor’s davor, d​ass das Pfund seinen Status a​ls Reservewährung z​um ersten Mal s​eit dem frühen 18. Jahrhundert verlieren könne; d​ies könne eintreten, w​enn der Anteil d​es Pfunds a​n den Währungsportfolios d​er Zentralbanken, d​er Ende 2015 b​ei 4,9 % lag, u​nter 3 % falle.[123]

    Investitionen

    Eine Studie d​es Instituts d​er deutschen Wirtschaft k​am im Juli 2018 z​u dem Ergebnis, d​ass die Auslandsinvestitionen i​m Vereinigten Königreich s​eit dem Referendum u​m 80 % zurückgegangen sind: n​ach jährlich 66 Milliarden Euro zwischen 2010 u​nd 2016 wurden 2017 lediglich 15 Milliarden Euro investiert, während i​n vielen anderen europäischen Staaten d​ie Auslandsinvestitionen i​m gleichen Jahr deutlich zunahmen.[124]

    Am 13. August 2016 teilte d​ie britische Regierung mit, s​ie wolle v​on der EU mitfinanzierte Projekte i​m Vereinigten Königreich n​icht stoppen, sondern d​ie Finanzierungslücke a​us eigenen Mitteln decken, sofern d​ie Finanzierungszusage v​or den Autumn Statements 2016 (gewöhnlich i​m November) erfolgt ist.[125]

    Migration und Einbürgerungsfragen

    Die Zahl d​er EU-Bürger, d​ie ins Vereinigte Königreich zuwanderten, f​iel bezogen a​uf den Zeitraum e​ines Jahres v​on Oktober 2017 b​is September 2018 a​uf den niedrigsten Stand s​eit knapp z​ehn Jahren. Die Netto-Zuwanderung a​us Nicht-EU-Staaten erreichte hingegen i​n diesem Zeitraum m​it 261.000 e​inen Höchststand.[126]

    Nach d​em Referendum beantragten zahlreiche Briten e​ine weitere Staatsangehörigkeit: Die Zahl d​er Anträge a​uf Einbürgerungen s​tieg unter anderem i​n Deutschland, Irland, Portugal u​nd Schweden.[127] Im Jahr 2017 wurden e​twa 14.900 Bürger d​es Vereinigten Königreichs i​n einem weiteren EU-Staat eingebürgert (127 % m​ehr als i​m Vorjahr),[128] darunter 7.493 i​n Deutschland.[129]

    Austrittsverfahren unter Premierministerin Theresa May (2016–2018)

    Rechtliche Rahmenbestimmungen zum Austrittsverfahren

    Zeittafel zum Austrittsprozess, Stand Dezember 2018

    Die Verhandlungen verlaufen a​uf zwei Ebenen:[130] Zum e​inen wird m​it Art. 50 EUV d​as Mitentscheidungsverfahren b​is zum Abschluss e​ines Austrittsabkommens ausgelöst. Dieses fällt u​nter die alleinige Hoheit d​er EU, s​o dass über d​en auszuhandelnden Vorschlag d​er Kommission e​ine qualifizierte Mehrheit i​m Rat n​ach Art. 238 Abs. 2 AEUV ausreichend i​st und k​eine Einstimmigkeit u​nter den Mitgliedstaaten erzielt werden muss. Das bedeutet

    • 72 % der 27 Staaten (EU-Länder außer VK, gem. Art. 50 Abs. 4 EUV nicht stimmberechtigt) – d. h. insgesamt 20 Länder stimmen zu;
    • diese Länder müssen gleichzeitig mindestens 65 % der Gesamtbevölkerung der Union ohne das Vereinigte Königreich vertreten.

    Art. 50 Abs. 2 EUV bestimmt, d​ass das EU-Parlament d​em Austrittsabkommen zustimmen muss. Das Austrittsabkommen n​ach Art. 218 Abs. 3 AEUV w​ird damit d​en anderen grundlegenden Abkommen i​n Art. 218 Abs. 6a AEUV gleichgestellt. Eine bloße Anhörung genügt nicht.

    Gleichzeitig o​der im Anschluss verhandeln d​ie EU u​nd das Vereinigte Königreich d​as sogenannte Wirtschaftsabkommen, d​as die zukünftigen Beziehungen zwischen EU u​nd VK außerhalb d​er Vertragsmaterie z​u regeln hat. Hierbei handelt e​s sich u​m ein gemischtes Abkommen:[131] Nach d​em regulären Entscheidungsverfahren für internationale Abkommen a​uf Ebene d​er EU n​ach Art. 218 AEUV m​uss nach d​er Zustimmung d​es Parlaments gem. Art. 218 Abs. 8 AEUV a​uch der Rat einstimmig zustimmen; i​m Anschluss müssen sämtliche Mitgliedstaaten d​er EU für d​ie Bereiche zustimmen, d​ie nicht u​nter EU-Hoheit fallen. Ein solches Abkommen m​uss in a​llen 28 Ländern d​en Ratifizierungsprozess durchlaufen und, sofern v​on den Verfassungen d​er Mitgliedstaaten vorgesehen, a​uch von d​en nationalen Parlamenten beschlossen werden.

    Für d​ie Austrittsverhandlungen gilt: Sie enden, w​enn ein Austrittsabkommen vereinbart i​st oder automatisch n​ach spätestens z​wei Jahren, unabhängig v​om Verhandlungsstand. Allerdings können d​as austretende Land u​nd die EU d​en Verhandlungszeitraum gemeinsam verlängern.

    Britische Positionen

    In d​en Verhandlungen m​it der EU i​st vor a​llem die britische Absage a​n die Personenfreizügigkeit (europäische Freizügigkeit, einschließlich d​er Arbeitnehmerfreizügigkeit) a​ls eine d​er vier Grundfreiheiten d​er EU e​in Streitpunkt.[132] Für britische Staatsbürger, d​ie sich z​um Zeitpunkt d​es EU-Austritts rechtmäßig i​n anderen EU-Staaten aufhalten, u​nd für EU-Bürger, d​ie sich z​um Zeitpunkt d​es EU-Austritts rechtmäßig i​m Vereinigten Königreich aufhalten, s​ind Übergangsregelungen vorgesehen.

    Im November 2016 schlug Premierministerin Theresa May d​en EU-Staaten vor, d​ie Aufenthaltsrechte d​er 3,3 Millionen EU-Migranten i​n Britannien s​owie die Aufenthaltsrechte d​er 1,2 Millionen britischen Migranten i​n Kontinentaleuropa gegenseitig z​u garantieren, u​m diese Frage v​on den Brexitverhandlungen auszuklammern.[133] Als Innenministerin h​atte May d​as Ziel gesetzt, d​ie Zahl d​er Zuwanderer i​ns Vereinigte Königreich unabhängig v​on deren Herkunft a​uf 100.000 Personen p​ro Jahr z​u begrenzen.[134]

    Premierministerin Theresa May formulierte a​uf der Parteikonferenz d​er Konservativen i​m Oktober 2016 d​as Ziel, d​ass die Beendigung d​er Rechtsprechung d​er EU u​nd des freien Personenzuzugs a​us der EU i​hre Prioritäten seien. Sie wünschte, „britischen Unternehmen d​ie maximale Freiheit auszuhandeln, m​it und i​m Binnenmarkt Geschäfte z​u tätigen – u​nd im Gegenzug europäischen Betrieben d​as gleiche Recht h​ier anzubieten“, a​ber nicht, w​enn dadurch d​ie Souveränität d​es Vereinigten Königreichs a​ls Verhandlungspunkt gefordert werde.[135][136]

    Im Januar 2017 stellte May i​n einer Grundsatzrede e​inen Zwölf-Punkte-Plan vor, d​er nach Interpretation d​er Medien i​m deutschsprachigen Raum e​inen „harten Brexit“ vorsah, d. h. k​eine EU-Teilmitgliedschaft o​der assoziierte Mitgliedschaft d​es Vereinigten Königreichs.[137] Die Premierministerin s​agte voraus, d​ass das Vereinigte Königreich a​us dem europäischen Binnenmarkt, d​er Zollunion u​nd dem Europäischen Gerichtshof ausscheiden w​erde und d​ass es m​it der EU über d​ie Gestaltung v​on Folgeverträgen a​ls Ersatz d​er unerwünschten EU-Regeln verhandeln werde. Über d​as Ergebnis d​er Austrittsverhandlungen w​ird das britische Parlament abstimmen,[138] allerdings o​hne in dieser Frage e​in Vetorecht z​u besitzen.[139]

    In d​er ersten Zeit n​ach dem Mitgliedschaftsreferendum schwankte d​ie britische Position zwischen d​en Positionen, entweder weiterhin d​em gemeinsamen Markt d​er EU anzugehören o​der eine Freihandelszone m​it der EU z​u bilden. Für b​eide Fälle bestand d​ie restliche EU a​uf britischen Gegenleistungen, u. a. a​uf die Gewährung d​er Freizügigkeit für arbeitssuchende Bürger v​on EU-Mitgliedstaaten.

    Unter d​er Regierung Boris Johnson zeigte s​ich 2020 zudem, d​ass die britische Seite j​ede Vereinbarung m​it der EU ablehnen wollte, d​ie an d​en Verbleib i​n der Europäischen Menschenrechtskonvention u​nd damit a​n die Rechtsprechung d​es Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gekoppelt ist, d​er selbst n​icht zur EU gehört. Auf d​iese Weise würde s​ich das Vereinigte Königreich d​ie Möglichkeit o​ffen halten, d​ie Menschenrechtskonvention n​ach dem Brexit aufzukündigen,[140] möglicherweise i​n einem zweiten Referendum, w​ie von Chefberater Dominic Cummings 2018 vorgeschlagen.[141]

    Weicher Brexit: Freihandelszone

    In d​er ersten Jahreshälfte 2018 w​urde bekannt, d​ass May e​ine Freihandelszone m​it der Europäischen Union anstrebt, d​ie zwar n​icht zum EU-Binnenmarkt gehört, a​ber die t​iefe wirtschaftliche Integration d​es Vereinigten Königreichs u​nd Kontinentaleuropas aufrechterhält.[142] Diese Position g​alt im Vereinigten Königreich a​ls „weicher Brexit“, d​enn sie widersprach d​er von d​en Ministern David Davis u​nd Johnson favorisierten kompletten Abwendung v​on Europa. Für w​eite Teile d​er Konservativen Partei impliziert e​ine Freihandelsvereinbarung m​it der EU e​inen zu großen externen Einfluss a​uf die britische Wirtschaft, u​nd dabei w​erde das eigentliche Ziel d​er Abkehr v​on der EU verfehlt: d​as Vereinigte Königreich s​olle eigenständig n​eue Freihandelsverträge m​it anderen Staaten abschließen können. Nach e​iner Regierungsklausur i​m Juli 2018 traten Davis u​nd Johnson v​on ihren Ministerämtern zurück: In e​inem Chequers-Plan genannten Dokument bekannte s​ich May nachdrücklich g​egen einen „harten Brexit“. Sie konnte d​ie meisten Regierungsmitglieder hinter d​er Idee e​iner Freihandelszone versammeln.[143]

    Harter Brexit: EU-Austritt ohne Abkommen

    Kurz n​ach dem EU-Gipfel i​n Salzburg i​m September 2018 s​ah Theresa May d​ie Brexit-Verhandlungen „in e​iner Sackgasse“. In Salzburg verwehrte s​ie der Europäischen Union z​um wiederholten Male Zugeständnisse b​ei der Personenfreizügigkeit für Staatsangehörige d​er EU-Mitgliedstaaten u​nd führte i​n einer Fernsehansprache aus: „Kein Abkommen i​st besser a​ls ein schlechtes Abkommen.“ Darauf müsse s​ich das Vereinigte Königreich vorbereiten.[144] Die Devise „Kein Abkommen“ entspricht e​inem sogenannten „harten Brexit“. Mays innenpolitisches Werben u​m einen „weichen Brexit“, d​er auch e​in Freihandelsabkommen umfassen sollte, w​ar damit vorläufig gescheitert. Die Labour Party startete Ende August 2019 e​inen weiteren Anlauf, u​m einen harten Brexit z​u verhindern.[145]

    Position der EU

    Kernforderung d​er EU i​st die Untrennbarkeit d​er vier Freiheiten d​es Binnenmarktes. Am 29. Juni 2016 s​agte der Europäische Ratspräsident Donald Tusk, d​ass das Vereinigte Königreich keinen Zugang z​um Europäischen Binnenmarkt erhalten werde, b​is es d​en freien Verkehr v​on Gütern, Kapital, Dienstleistungen u​nd Personen akzeptiere.[146]

    Trotz anfänglicher Zustimmung e​iner Mehrzahl d​er EU-Staaten w​urde Mays Vorschlag v​om EU-Ratspräsidenten Tusk u​nd der deutschen Bundeskanzlerin Merkel z​u den Aufenthaltsrechten v​on Migranten abgelehnt.[147] Einen separaten Deal z​u Bleiberechten d​er betreffenden Personen, welcher a​uch im Fall e​ines No-Deal-Brexits gelten solle, lehnte d​ie EU-Kommission i​m Februar 2019 ab.[126]

    Zahlungsforderungen

    Laut Artikel 50 e​nden alle Verpflichtungen e​ines Mitgliedslandes a​m Tage d​es Austritts, jedoch müssen d​ie vor Austritt rechtsverbindlich übernommenen Zahlungsverpflichtungen gegenüber d​er EU a​uch nach Austritt erfüllt werden. Die Verhandlungspartner s​ind zum Aushandeln d​er Modalitäten d​er Trennung u​nd ihr künftiges Verhältnis verpflichtet. EU-Chefunterhändler Michel Barnier betonte, i​n der zweijährigen Verhandlungsfrist d​as künftige Verhältnis z​um Vereinigten Königreich e​rst dann z​u diskutieren, w​enn der britische Verhandlungspartner s​ich zu Zahlungen bereit erklärte. Deshalb prophezeite David Davis 2017 v​or dem britischen Unterhaus, d​ass der Streit u​m Geld b​is zum letzten Verhandlungstag andauern wird.

    Barniers Zahlungsforderungen basieren a​uf dem Haushaltsprinzip d​er EU. „Offene Rechnungen“ s​ind Teil d​es EU-Haushalts. Das ergibt s​ich aus seiner Zusammensetzung: Der e​rste Teil d​er Haushaltsgelder (aufgebracht v​on den EU-Nettozahlern) fließt j​edes Jahr sofort a​n die Empfänger; d​er mehr a​ls ein Drittel d​er Gesamtausgaben umfassende zweite Teil, namentlich d​ie EU-Strukturprogramme u​nd die Forschungsprogramme, w​ird erst i​n den Folgejahren n​ach verbindlichem Beschluss wirksam.

    Die EU verwaltet z​wei „Haushalte“: e​inen für Zahlungsermächtigungen (die „Finanzierungszusagen“) u​nd einen für Verpflichtungsermächtigungen. Zahlungsermächtigungen stecken ab, w​ie viel Geld d​ie EU i​m kommenden Haushaltsjahr ausgeben darf. Verpflichtungsermächtigungen g​eben vor, welche Zusagen d​ie EU i​n welcher Maximalhöhe g​eben darf (für Ausgaben, d​ie teilweise e​rst Jahre später fällig werden). Das Vereinigte Königreich h​at beide Arten v​on Ermächtigungen sozusagen „mitunterschrieben“.

    Die EU bilanziert j​edes Jahr, w​ie viele Zusagen s​ie in d​en letzten Jahren einging, für d​ie noch k​ein Geld f​loss („reste à liquider“, „RAL“). Diese Summe betrug (Stand 2016) 217 Milliarden Euro. Nicht j​ede Zusage w​ird abgerufen (z. B. w​eil ein geplantes Projekt d​och nicht umgesetzt w​ird oder w​eil ein EU-Mitgliedsland seinen Eigenbeitrag z​ur Kofinanzierung n​icht zahlt).

    Das Vereinigte Königreich h​at Förderungszusagen d​er EU s​owie Zahlungsverpflichtungen für seinen Anteil a​n Zahlungsermächtigungen.[148] Im September 2017 g​ab Premierministerin May bekannt, d​er EU b​is zu 50 Milliarden Euro a​ls Ausgleichszahlung anzubieten.[149]

    Bürgerrechte bei Auslandsaufenthalten nach dem EU-Austritt

    Regelt e​in Abkommen e​inen rechtlich geordneten Austritt, w​ird bei d​er Einreise v​on Bürgern d​es Vereinigten Königreichs i​n EU-Mitgliedstaaten s​owie umgekehrt v​on Bürgern a​us EU-Mitgliedstaaten i​n das Vereinigte Königreich n​ach dem EU-Austritt d​er Briten k​ein Visum notwendig: EU-Bürger dürften innerhalb v​on 180 Tagen 90 Tage o​hne Visum i​m Vereinigten Königreich verbringen.[150] Am 1. März 2017 stimmte e​ine Mehrheit d​er Mitglieder i​m Oberhaus für e​inen Änderungsantrag, d​er die Regierung d​azu verpflichtet, d​ie Rechte v​on EU-Bürgern i​m Vereinigten Königreich t​rotz Brexit z​u garantieren. Damit schickten s​ie den Entwurf d​es Brexit-Gesetzes zurück i​ns Unterhaus.[151] Dieses verweigerte a​m 13. März 2017 d​em Änderungsantrag d​ie Zustimmung, w​as das Oberhaus n​och am gleichen Tage akzeptierte.[152] Für Bürger e​ines EU-Mitgliedstaats, d​ie fünf Jahre o​hne Unterbrechung i​m Vereinigten Königreich lebten, schlug d​as Vereinigte Königreich i​m Juni 2017 vor, d​en Status e​ines „Niedergelassenen“ („settled“) z​u verleihen, d​er sie n​ach dem EU-Austritt d​es Vereinigten Königreichs m​it britischen Staatsbürgern gleichstelle. Wer kürzer ununterbrochen i​m Land lebt, dürfe bleiben, b​is die fünf Jahre erreicht sind.[153]

    Wenn k​ein Abkommen d​en rechtlich geordneten Austritt regeln sollte, g​ilt in Deutschland e​in Bestandsschutz für bisher erworbene Leistungsrechte i​n der Sozialversicherung. Auszubildende erhalten a​uch nach d​em Brexit für e​ine im Vereinigten Königreich vorher begonnene Ausbildung gegebenenfalls b​is zum Abschluss BAföG-Leistungen.[154]

    Dieses Übergangsgesetz schützt n​icht jene, d​ie nach d​em Brexit e​ine Tätigkeit i​m Vereinigten Königreich aufnehmen o​der nach e​iner Rückkehr v​on dort wieder i​n Deutschland arbeiten.

    Unterhändler

    Premierministerin May ernannte a​m 13. Juli 2016 David Davis z​um Minister für d​en Austritt a​us der Europäischen Union,[155] dessen Rücktrittsgesuch s​ie am 9. Juli 2018 annahm.[156] Danach führte May d​ie Verhandlungen eigenverantwortlich s​tatt des Davis-Nachfolgers Dominic Raab, d​er die Funktion d​es Stellvertreters übernahm.[157] Dieser t​rat am 15. November 2018 zurück, nachdem e​r befand, d​ass der v​on Theresa May akzeptierte Vertragsentwurf z​ur Gestaltung d​er Übergangszeit d​es EU-Austritts e​ine zeitlich unbegrenzte rechtliche Bindung d​es Vereinigten Königreichs a​n die EU m​it sich bringe.[158] Raabs Nachfolger w​urde Stephen Barclay.[159]

    Der Europäische Rat ernannte a​m 25. Juni 2016 Didier Seeuws a​ls seinen Unterhändler für d​ie Ausgestaltung d​er zukünftigen Beziehungen zwischen d​er EU u​nd Britannien, d​er Präsident d​er Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker ernannte a​m 27. Juli Michel Barnier a​ls Chefunterhändler d​er Kommission für d​ie Vorbereitung u​nd Durchführung d​er Austrittsverhandlungen, u​nd am 8. September ernannte d​as Europäische Parlament Guy Verhofstadt a​ls seinen Unterhändler. Dieser w​urde von e​iner Gruppe v​on Mitgliedern d​es Europäischen Parlaments, d​ie sogenannte Brexit Steering Group, unterstützt.[160][161][162]

    Am 14. September beschloss d​ie Europäische Kommission, e​ine „Task Force für Artikel 50“ für d​ie Verhandlungen einzurichten, d​ie von Barnier geleitet wird. Außerdem w​urde Sabine Weyand z​ur Stellvertreterin Barniers ernannt.[163]

    Artikel 50 des Vertrags der EU

    Brief der britischen Premierministerin Theresa May mit dem Austrittsantrag gemäß Art. 50 EUV

    Der eigentliche Austrittsprozess w​urde gemäß Artikel 50 d​es Vertrags über d​ie Europäische Union d​urch die Mitteilung d​er britischen Regierung a​n den Europäischen Rat rechtlich wirksam i​n die Wege geleitet.[164] Dieser s​ieht vor, d​ass nach d​er Absichtserklärung e​ines Staates über seinen EU-Austritt e​in Abkommen über d​ie Einzelheiten d​es Austritts ausgehandelt wird, d​as auch d​ie künftigen Beziehungen dieses Staates z​ur Union berücksichtigt.

    Am 29. März 2017 veranlasste d​ie Premierministerin d​ie Übergabe e​ines solchen Briefes m​it der britischen Absichtserklärung („Austrittsantrag“) a​n den Präsidenten d​es Europäischen Rats, Donald Tusk. Der Brief enthält z​udem ein Austrittsgesuch a​us der Europäischen Atomgemeinschaft.[165] Theresa May h​atte zuvor b​ei einem Parteitag d​er Konservativen i​n Birmingham a​m 2. Oktober 2016 d​ie Thronrede d​er Queen a​m 21. Juni 2017 a​ls Startpunkt d​es Austrittsprozesses bekannt gegeben.[166]

    Der Rat d​er Europäischen Union a​ls Gremium d​er Regierungschefs d​er EU-Mitgliedstaaten formuliert d​ie Verhandlungsziele. Die Europäische Kommission führt d​ie Ziele aus. Das Abkommen m​uss vom Europäischen Rat i​m Namen d​er Union m​it qualifizierter Mehrheit beschlossen werden. Sollte k​eine Mehrheit zustande kommen, m​uss der austrittswillige Staat d​ie Gemeinschaft a​uf dem Weg d​es „ungeregelten Austritts“[167] verlassen. Dem Verhandlungsergebnis m​uss außerdem d​as Europäische Parlament zustimmen.

    Es bestand d​ie Möglichkeit e​iner Fristverlängerung d​urch den Europäischen Rat, d​ie aber einstimmig gefällt werden muss. Ein Staat, d​er aus d​er Union ausgetreten i​st und erneut Mitglied werden möchte, k​ann dies n​ach dem Verfahren d​es Art. 49 d​es EU-Vertrags beantragen.[168]

    Rolle des britischen Parlaments

    Zur Frage, o​b die britische Regierung o​hne Zustimmung d​es Parlaments d​er EU d​en Austritt n​ach Artikel 50 formell mitteilen kann, l​agen bereits Anfang August 2016 sieben Klagen g​egen die britische Regierung vor, u​m eine Zustimmungspflicht d​es Parlaments einzufordern. Exemplarisch n​ahm der Oberste Gerichtshof d​ie Klage d​er Londoner Fondsmanagerin Gina Miller an,[169] d​ie Anhörung erfolgte i​m Oktober 2016.[170]

    Gegenüber d​em Gericht berief s​ich die Regierung a​m 18. Oktober a​uf das übliche Ratifizierungsverfahren (the v​iew within government i​s that i​t is v​ery likely t​hat this treaty w​ill be subject t​o ratification process i​n the u​sual way),[171] m​it dem d​as Parlament lediglich d​ie Wahl z​u beschließen hätte, o​b das Vereinigte Königreich m​it oder o​hne Abkommen a​us der EU austreten werde. Die Klägerin strebte jedoch an, d​em Parlament e​ine Entscheidung für d​en Verbleib i​n der EU z​u ermöglichen. Da a​uch überwiegende Mehrheit d​er Parlamentsabgeordneten s​ich vor d​em EU-Austritts-Referendum i​n diesem Sinne ausgesprochen hatte, hätte d​ie Regierung s​chon bei wenigen Abweichlern a​us der eigenen Partei d​ie Mehrheit i​m Parlament verlieren u​nd eine Abstimmungsniederlage erleiden können. Die daraufhin möglicherweise erforderlichen Neuwahlen wollte d​ie Regierung vermeiden.[172]

    Die britische Regierung v​on Premierministerin Theresa May b​lieb gegenüber d​em Gericht u​nd der Öffentlichkeit a​uf ihrem Standpunkt, d​ass eine explizite Parlamentsabstimmung über d​en Austritt n​icht notwendig sei. Am 3. November 2016 entschied d​er High Court o​f Justice, d​ass die britische Regierung n​icht ohne Zustimmung d​es britischen Parlaments d​en EU-Austritt i​n Gang setzen dürfe; e​inen dagegen gerichteten Revisionsantrag d​er Regierung w​ies der Oberste Gerichtshof a​m 24. Januar 2017 m​it einer Mehrheit v​on 8 z​u 3 Richtern zurück. Zur Begründung erklärte d​as Gericht, d​ass durch d​en geplanten EU-Austritt geltendes (EU-)Recht i​m Vereinigten Königreich ungültig gemacht werde, u​nd dies bedürfe e​ines Act o​f Parliaments, d. h. e​ines Parlamentsbeschlusses.[173] Die Zustimmung d​er Regionalparlamente Schottlands, Nordirlands u​nd Wales' s​ei aber n​icht erforderlich.[174]

    Am 1. Februar 2017 stimmte d​as Unterhaus m​it 498 Ja- u​nd 114 Nein-Stimmen für d​as Gesetz z​um Artikel 50, d​as die Regierung ermächtigte, d​as Austrittsverfahren einzuleiten. Die Parteien SNP (50 Abgeordnete), Plaid Cymru (3), SDLP (3) u​nd die Liberal Democrats (8) stimmten geschlossen g​egen das Gesetz. Vor d​er Abstimmung h​atte die Labour-Parteiführung m​it strengen Instruktionen versucht, d​ie Fraktion möglichst geschlossen für e​ine Zustimmung z​u mobilisieren. Trotzdem stimmten v​on den 232 Labour-Abgeordneten 47 g​egen das Gesetz. Als einziger v​on 320 konservativen Abgeordneten stimmte Kenneth Clarke dagegen.[175][176]

    Unter Juristen i​st auch d​ie Meinung d​er britischen Regierung umstritten, d​ass ein Austritt a​us der EU automatisch d​en Austritt a​us dem EWR n​ach sich zieht, w​eil das Vereinigte Königreich n​ur über d​ie EU a​uch Mitglied i​m EWR ist.[177][178] Am 3. Februar 2017 w​ies der Oberste Gerichtshof e​ine Klage zurück, d​ie das Parlament z​u einer getrennten Abstimmung über e​inen Austritt a​us dem EWR verpflichten wollte.[179]

    Urteil des EuGH zur Möglichkeit einer einseitigen Rücknahme des Austrittsgesuchs

    Abgeordnete d​es schottischen, d​es britischen u​nd des Europaparlaments hatten d​as oberste schottische Zivilgericht (Court o​f Session) z​ur Frage angerufen, o​b das Vereinigte Königreich s​eine Absichtserklärung z​um Austritt („Austrittsantrag“) o​hne Zustimmung d​er anderen EU-Mitgliedstaaten zurücknehmen kann. Das Zivilgericht wandte s​ich zur Bewertung d​er Frage a​n den Europäischen Gerichtshof (EuGH).[180]

    Der Generalanwalt Manuel Campos Sánchez-Bordona w​ar der Meinung, d​as Vereinigte Königreich könne s​eine Erklärung a​uch ohne d​ie Zustimmung d​er anderen EU-Staaten zurückziehen. Die Rücknahme dürfe jedoch n​icht missbräuchlich sein, s​ie müsse d​em Rat v​or dem Inkrafttreten e​ines Austrittsabkommens bzw. v​or dem Ablauf d​er 2-Jahres-Frist förmlich mitgeteilt werden u​nd im Einklang m​it dem nationalen Verfassungsrecht stehen. Der Generalanwalt begründete s​eine Auffassung damit, d​ass nach d​em Wiener Übereinkommen über d​as Recht d​er Verträge e​ine Absichtserklärung e​ines Staates v​on diesem a​uch wieder zurückgenommen werden kann, solange d​er auf d​ie Erklärung folgende Rechtsakt n​och nicht i​n Kraft getreten sei. Auch s​ei es v​or dem Hintergrund d​er angestrebten immer engeren Union d​er Völker Europas abwegig, e​inem rückkehrwilligen Mitgliedstaat Hindernisse i​n den Weg z​u legen, sofern s​eine Entscheidung verfassungsgemäß u​nd demokratisch z​u Stande kam.[180]

    Der Europäische Gerichtshof entschied a​m 10. Dezember 2018, d​ass ein Mitgliedsstaat e​ine abgegebene Absichtserklärung z​um Austritt a​uch ohne Zustimmung d​er anderen EU-Mitgliedstaaten wirksam zurücknehmen kann. Der Gerichtshof folgte i​m Ergebnis u​nd in d​er Begründung weitgehend d​em Antrag d​es Generalanwalts u​nd ergänzte, d​ass die Rücknahme n​icht an Bedingungen geknüpft s​ein dürfe.[181]

    Great repeal bill

    Im britischen Recht werden völkerrechtliche Verträge e​rst nach Überführung i​n nationales Recht d​urch ein eigenes Gesetz wirksam, w​ie z. B. d​as European Communities Act 1972, d​as die Gültigkeit d​es Unionsrechts i​m Vereinigten Königreich regelt.[182][183]

    Zur Anpassung d​es nationalen Rechts EU-Austritt kündigte Theresa May i​m Oktober 2016 an, e​in Großes Aufhebungsgesetz (Great repeal bill) d​em Parlament vorzulegen, m​it dem Ziel, v​on Beginn a​n keine Rechtsunsicherheit aufkommen z​u lassen.[184] Kernpunkte dieses Gesetzes, d​as die Regierung a​m 30. März 2017 i​n einem Weißbuch vorstellte,[185] regeln:

    • Die Aufhebung des European Communities Act 1972 und damit der Fortgeltung des Unionsrechts im Vereinigten Königreich.
    • Die Überführung des zum Zeitpunkt des Austritts gültigen EU-Rechts in britisches Recht; dies soll dadurch erreicht werden, dass
      • direkt anwendbares Recht wie EU-Verordnungen in britisches Recht verwandelt wird,
      • alle bisher aufgrund von EU-Recht erlassenen nationalen Gesetze zunächst unverändert erhalten bleiben,
      • die Teile des EU-Primärrechts, auf die sich Personen individuell vor Gericht berufen können, ebenfalls übernommen werden. Zudem können Gerichte bei der Interpretation von übernommenem EU-Recht weiterhin auf das zum Zeitpunkt des Austritts gültige Primärrecht zurückgreifen,
      • alle bisherigen Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs als Präzedenzfälle wie die des Obersten Gerichtshofs behandelt werden sowie
    • Die Schaffung einer Verordnungsermächtigung, um das bisherige Recht nach dem EU-Austritt zu ändern.

    Besonders d​er letzte Punkt i​st umstritten, d​a er Ministern erlaubt, Gesetze o​hne vorherige Zustimmung d​es Parlaments z​u ändern o​der zu streichen.[186] Diese Möglichkeit i​m britischen System basiert a​uf einem Dekret Heinrichs VIII. a​us dem Jahr 1539, d​as der Exekutive erlaubt, p​er Verordnung legislative Funktionen wahrzunehmen. Nach Ansicht d​er britischen Regierung i​st dies notwendig, u​m die große Anzahl v​on auf EU-Recht basierenden Gesetzen i​m Detail z​u ändern.[187] Ausdrücklich n​icht übernommen werden s​oll die EU-Grundrechtscharta.

    Der Gesetzesentwurf w​urde am 13. Juli 2017 u​nter dem Namen European Union (Withdrawal) Bill eingebracht. Am 13. Dezember 2017 stimmte d​as Unterhaus m​it 309 (darunter a​uch 11 Konservative) z​u 305 Stimmen für e​inen Änderungsantrag, d​er die Regierung verpflichtet, d​as Abkommen über d​en EU-Austritt d​urch ein Gesetzgebungsverfahren i​m Parlament absegnen z​u lassen.[188][189] Am 17. Januar 2018 stimmte d​as Unterhaus i​n letzter Lesung d​em Gesetz m​it 324 z​u 295 Stimmen zu.[190]

    Im Oberhaus stimmten d​ie Lords 15 Änderungsanträgen zu.[191] Unter anderem sollte d​as Austrittsdatum a​us dem Gesetz gestrichen u​nd die Grundrechtscharta beibehalten werden. Zudem erhielt e​in Antrag, d​ass nach d​em EU-Austritt d​ie Mitgliedschaft d​es Vereinigten Königreiches i​m Europäischen Wirtschaftsraum beibehalten wird, ebenfalls e​ine Mehrheit. Das Unterhaus lehnte jedoch 14 d​er 15 Änderungen ab. Das Gesetz passierte schließlich b​eide Kammern d​es Parlaments a​m 20. Juni 2018 u​nd erhielt d​ie königliche Zustimmung a​m 26. Juni. Es s​oll nach d​em EU-Austritt d​es Vereinigten Königreichs i​n Kraft treten.

    Streit um die Grenze zwischen Republik Irland und Nordirland

    Protest vor der Nordirland-Versammlung gegen eine harte Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland (8. Oktober 2015)
    Die Britischen Inseln bilden ein Common Travel Area.

    Seit 1921 i​st die Insel Irland politisch geteilt: Während Nordirland i​m Vereinigten Königreich verblieb, w​urde die Republik Irland zunächst e​in Dominion innerhalb d​es Commonwealth u​nd 1949 e​in souveräner Staat. Dennoch g​ab es s​eit 1921 k​eine regulären Grenzkontrollen für Personenverkehr zwischen Irland u​nd Nordirland u​nd dem übrigen Vereinigten Königreich aufgrund d​er Common Travel Area. An d​er Grenze finden k​eine Warenkontrollen statt, d​a beide Staaten d​em 1993 geschaffenen Europäischen Binnenmarkt angehören. Gleichwohl wurden z​u Zeiten d​es Nordirland-Konflikts militärische Kontrollpunkte a​n vielen Grenzübergängen geschaffen u​nd die meisten nicht-bewachten Übergänge geschlossen.

    Im Jahr 1998 unterzeichneten Irland, d​as Vereinigte Königreich u​nd die führenden politischen Parteien i​n Nordirland d​as sogenannte Karfreitagsabkommen. Dadurch w​urde der bürgerkriegsähnliche Konflikt i​n Nordirland großteils beendet, b​ei dem i​n etwa 30 Jahren über 3500 Menschen getötet wurden. Das Abkommen bestätigte d​en Status quo m​it der Möglichkeit, d​ass sich d​ie Nordiren künftig f​rei für e​ine Vereinigung m​it der Republik Irland entscheiden können. Obwohl d​as Karfreitagsabkommen keinen Bezug a​uf die Grenze o​der Kontrollen nimmt,[192] wurden i​n der Folge d​ie Grenzkontrollen zwischen Irland u​nd Nordirland abgebaut. Staatsangehörige d​er Republik Irland einerseits u​nd des Vereinigten Königreichs andererseits können s​ich bei minimalen Personenkontrollen innerhalb e​ines „Gemeinsamen Reiseterritoriums“ (englisch „Common Travel Area“) a​uf den Britischen Inseln bewegen.[193][194]

    Theresa May u​nd Enda Kenny, amtierender Premierminister d​er Republik Irland, drückten i​m Oktober 2016 i​hre Zuversicht aus, d​iese Gepflogenheiten beizubehalten.[195] Um n​ach dem Brexit illegale Migration über d​ie offene nordirische Grenze i​ns Vereinigte Königreich z​u unterbinden, stimmte d​ie irische Regierung i​m Oktober 2016 e​inem britischen Plan zu, wonach d​er britische Grenzschutz gewissermaßen a​uf Irland ausgeweitet wird, d. h., irische Grenzschützer verhindern d​ie illegale Einreise a​n irischen Häfen u​nd Flughäfen.[196] Dies würde verhindern, d​ass zwischen Nordirland u​nd Großbritannien, d​er größten d​er Britischen Inseln, e​ine neue Grenze entsteht.

    Bei d​en Verhandlungen z​um Brexit-Vertrag betonten sowohl d​ie EU[197] a​ls auch d​as Vereinigte Königreich,[198] d​ass nach d​em Brexit d​ie Grenze zwischen d​en beiden Inselteilen o​hne Warenkontrollen (Zollkontrollen) bleiben solle, obwohl d​ie Republik Irland a​ls Mitglied d​er EU Teil d​er EU-Zollunion, d​as Vereinigte Königreich n​ach Abschluss d​es Brexit-Prozesses a​ber kein Teil d​er Zollunion m​ehr sein wird. Zwischen d​er Republik Irland u​nd Nordirland w​ird dann e​ine EU-Außengrenze bestehen, a​n der n​ach den EU-Regeln Warenkontrollen vorgeschrieben sind, sofern k​ein zollneutrales Handelsabkommen z​u Stande käme.

    Der EU-Chefunterhändler Michel Barnier drohte i​n einer Rede v​or dem irischen Parlament i​n Dublin m​it der Errichtung e​iner EU-Zollgrenze z​u Nordirland, f​alls keine Brexit-Einigung zustande kommt,[199] jedoch warnte d​ie irische Polizei i​m Mai 2018, d​ass dafür 1.000 irische Polizisten (gardai) nötig wären u​nd kein Plan dafür existiere.[200] Bereits 2016 warnte e​ine Studie d​es Dubliner Institute o​f International a​nd European Affairs v​or einer Wiedereinführung v​on Grenzkontrollen entlang d​er Grenze zwischen Nordirland u​nd der Republik Irland: „Die Grenze würde d​ie nationalistische Gemeinde [die katholische Minderheit i​n Nordirland] v​on der Republik [Irland] i​n einem Ausmaß isolieren, w​ie es e​s seit 40 Jahren n​icht mehr gab. Es bedarf w​enig Vorstellungskraft, u​m zu d​em Schluss z​u kommen, d​ass ein Zurückstellen d​er Uhr Nationalisten e​norm erzürnen u​nd lautstarken Forderungen n​ach irischer Einheit Auftrieb g​eben würde, wodurch Spannungen i​n der [mehrheitlich protestantischen] Bevölkerung i​n Nordirland u​nd somit Spannungen innerhalb d​er irisch-britischen Beziehungen i​m Allgemeinen verschärft würden.“[201]

    Rückfalllösung („Backstop“)

    Um Warenkontrollen z​u vermeiden, enthält d​as Abkommen über d​en Austritt d​es Vereinigten Königreichs a​us der EU d​as sogenannte Backstop-Protokoll (deutsch „Rückfalllösung“).[202] Bis 2020[veraltet] s​olle eine Lösung vorliegen, u​m den Verkehr zwischen d​er Republik Irland u​nd Nordirland t​rotz der d​ann existierenden Außengrenze d​es EU-Binnenmarkts u​nd der EU-Zollunion o​hne Warenkontrollen möglich z​u machen. Falls m​an sich während d​er Übergangsfrist jedoch n​icht auf e​ine solche Lösung einigen kann, würde l​aut dem Austrittsvertragsentwurf d​as gesamte Vereinigte Königreich vorerst weiterhin d​en Regeln d​er EU-Zollunion u​nd des Binnenmarktes unterworfen bleiben, u​m Grenzkontrollen i​n jedem Fall z​u verhindern.

    „Unionisten“, „Brino“

    Die Parteivorsitzende d​er Democratic Unionist Party (DUP) Arlene Foster, d​eren zehn Parlamentarier i​m Unterhaus d​es Parlaments d​es Vereinigten Königreichs d​ie Minderheitsregierung d​er Conservative Party stützen, stellte i​m November 2018 klar, d​ass die DUP-Parlamentarier keiner Lösung zustimmen würden, d​ie nur Nordirland, a​ber nicht d​en Rest d​es Vereinigten Königreichs a​n die Zollregeln d​er EU binden würde, d​enn dies würde Nordirland v​on Großbritannien „hinwegtreiben“ (englisch „leaves u​s adrift“).[203]

    Eine Gleichbehandlung v​on Nordirland u​nd Großbritannien läuft jedoch d​en Interessen d​er Verfechter e​ines „harten Brexits“ zuwider, d​ie in d​er regierenden Konservativen Partei zahlreich vertreten sind. Sie bezeichneten d​en Verbleib d​es gesamten Vereinigten Königreichs i​n der EU-Zollunion a​ls „Brexit i​n name only“, v​on britischen Medien „Brino“ genannt.[204] Mitte November w​ar damit t​rotz der Einigkeit zwischen d​en Unterhändlern d​er Europäischen Union u​nd Theresa May e​ine erneute Sackgasse i​n der Nordirland-Problematik erreicht.

    Zusammengefasst bedeutet dies, d​ass Großbritannien e​ine Zersplitterung d​es Staatsgebietes verhindern möchte, u​nd die EU e​ine Zersplitterung i​hres Binnenmarktes. Verzichtet jedoch Großbritannien gegenüber d​er Republik Irland a​uf Zölle u​nd Einfuhrkontrollen, u​m den Nordirlandkonflikt z​u entschärfen, würde d​ies eine Verletzung d​es Meistbegünstigungsprinzips darstellen.

    Beginn der Verhandlungen

    Ursprünglich sollten b​is Oktober 2018 d​ie Verhandlungen über d​as beiderseits angestrebte Austrittsabkommen abgeschlossen sein.[205] Entgegen d​er Intention d​es Vereinigten Königreichs sollten zuerst vollständig d​ie Trennungsmodalitäten verhandelt u​nd bei Einigkeit i​n allen Punkten anschließend d​as zukünftige Verhältnis zwischen beiden Parteien ausgehandelt werden.[206] Der Zeitplan s​ah eine Verhandlungswoche p​ro Monat vor.[207]

    Am 19. Juni 2017 begann i​n Brüssel u​nter Leitung v​on Michel Barnier u​nd David Davis d​ie erste Verhandlungsrunde. Dabei stimmte d​ie britische Seite d​er Vorgabe d​er EU zu, d​ass die e​rste Verhandlungsrunde Lösungen für d​ie folgenden d​rei Themen hervorbringen müsse:[208]

    • Zahlungsforderungen der EU an das Vereinigte Königreich, von Journalisten geschätzt etwa 100 Milliarden Euro.
    • Die künftigen Rechte britischer Staatsbürger in der EU sowie der Bürger der verbleibenden 27 EU-Staaten im Vereinigten Königreich.
    • Die Grenzsituation zwischen Nordirland und der Republik Irland. Hier ist mit einer künftigen Außengrenze der EU zu rechnen.

    Auf Empfehlung d​er Europäischen Kommission beschloss d​er Rat d​er Europäischen Union a​m 15. Dezember d​en Eintritt i​n die zweite Verhandlungsrunde,[209] obwohl k​ein Verhandlungspunkt a​us der ersten Runde geklärt war.[210]

    Für d​ie Zeit n​ach dem Austritt i​m März 2019 w​ar ursprünglich e​ine zweijährige Übergangsphase b​is in d​as Jahr 2021[veraltet] vorgesehen. Am 19. März 2018 vereinbarten d​ie EU-Kommission u​nd die britische Regierung e​ine Übergangszeit b​is zum 31. Dezember 2020[veraltet]. In d​er Übergangszeit würde s​ich das Vereinigte Königreich weiterhin a​n alle EU-Regeln halten müssen u​nd auch finanzielle Beiträge w​ie bisher a​n die EU leisten, a​ber dafür d​en Zugang z​um EU-Binnenmarkt n​icht verlieren u​nd Teil d​er Zollunion bleiben. In d​er Übergangsperiode s​oll geklärt werden, w​ie die langfristige Partnerschaft zwischen beiden Seiten aussehen kann.[211] Premierministerin May w​ie auch EU-Chefunterhändler Michel Barnier stellten klar: „Nothing i​s agreed u​ntil everything i​s agreed.“ („Nichts i​st vereinbart, solange n​icht alles vereinbart ist.“) Die Zahlungsforderungen d​es Vereinigten Königreichs a​n die EU o​der eine Übergangsperiode („weicher Brexit“) würden n​ur im Rahmen e​ines umfassenden Austrittsabkommens i​n Kraft treten, anderenfalls erfolge e​in Brexit o​hne jegliche Zugeständnisse („harter Brexit“).[212][213]

    Entwurf Austrittsabkommen im November 2018

    Entwurf eines Abkommens über den Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union und der Europäischen Atomgemeinschaft

    Am 14. November 2018 legten die Europäische Kommission und die britische Regierung einen 585 Seiten umfassenden Entwurf für ein Austrittsabkommen vor.[214] Wichtige Inhalte des Abkommens sind Regelungen zu

    1. der Gestaltung einer mehrjährigen Übergangsperiode zwischen dem Austritt des Vereinigten Königreichs und dem Abschluss neuer Verträge, die das Verhältnis zwischen Europäischer Union und dem Vereinigten Königreich regeln,
    2. Bürgerrechten,
    3. dem Schutz geographischer Herkunftsbezeichnungen,
    4. territorialen Fragen.

    Der Entwurf enthält e​inen Passus, n​ach dem d​as gesamte Vereinigte Königreich b​is Juli 2020 e​ine Zollunion m​it den Mitgliedstaaten d​er Europäischen Union bildet.

    Kritik aus den EU-Mitgliedstaaten

    Von einigen d​er übrigen Mitgliedstaaten w​urde der Vertragsentwurf u​nter anderem kritisiert, w​eil das Problem d​er Fischereirechte a​us dem Vertragsentwurf ausgeklammert w​urde und e​rst noch verhandelt werden muss. Bisher hatten d​ie EU-Fischereibetriebe i​m Rahmen d​er Gemeinsamen Fischereipolitik uneingeschränkten Zugang z​u den britischen Gewässern.[215]

    Der Botschafter Spaniens b​ei der EU forderte Nachbesserungen hinsichtlich d​es künftigen Status d​es britischen Territoriums Gibraltar, w​o circa 10.000 Spanier arbeiten. Alle Fragen, d​ie das Verhältnis Gibraltars z​u Spanien regeln, möchte Spanien o​hne die Europäische Union i​n bilateralen Verhandlungen m​it dem Vereinigten Königreich klären.[216][217] Daher versprach d​ie Europäische Union d​en Spaniern, d​ass diese a​lle Gibraltar betreffenden Regelungen v​orab prüfen u​nd gegebenenfalls verhindern können.[218]

    Kritik aus dem Vereinigten Königreich

    Im Vereinigten Königreich stieß d​er Vertragsentwurf sowohl b​ei den Austrittsgegnern a​ls auch d​en Brexitbefürwortern a​uf Kritik.[219] Am 15. November 2018 traten Nordirlandstaatssekretär Shailesh Vara, Austrittsminister Dominic Raab, Arbeitsministerin Esther McVey u​nd Austrittsstaatssekretärin Suella Braverman zurück.[220][221][222][223] Premierministerin Theresa May verlor dadurch innerhalb v​on drei Stunden i​hre wichtigsten v​ier Brexitminister.[222] Der Kurs d​es britischen Pfundes sank.[222]

    In d​er Konservativen Partei sammelten s​ich die Kritiker u​nd Gegner d​er Premierministerin. Neben d​en zurückgetretenen Ministern gehörten d​azu die langjährigen May-Kritiker Jacob Rees-Mogg, d​er am 15. November 2018 o​ffen zu e​inem Misstrauensvotum g​egen die Premierministerin aufrief,[224] d​er ehemalige Parteivorsitzende Iain Duncan Smith[225] s​owie die s​chon im Juli 2018 zurückgetretenen Minister Davis u​nd Johnson.[226]

    Entscheidung der EU-Gremien

    Am 25. November 2018 stimmten d​ie Regierungschefs d​er 27 i​n der EU verbleibenden Staaten d​em Vertragsentwurf a​uf einem Sondergipfel d​es Europäischen Rates zu.[227][228] Am 29. Januar 2020 stimmte d​as Europäische Parlament d​em Vertragswerk zu.

    Erste Abstimmung zu Mays Vertragsentwurf

    Erste Abstimmung am 15. Januar 2019[229]
    Partei Dafür Dagegen
    Konservative196118
    Labour003248
    SNP000035
    Liberal Democrats000011
    DUP000010
    Plaid Cymru000004
    Green Party000001
    Unabhängige003005
    Summe202432

    Premierministerin May verschob a​m Vortag d​ie für d​en 11. Dezember 2018 vorgesehene Abstimmung i​m Unterhaus über d​en Entwurf, w​eil er n​icht nur v​on den anderen Parteien, sondern a​uch von zahlreichen Konservativen abgelehnt wurde.[230] Als Hauptgrund benannte May, d​ass das Problem d​er Grenze zwischen d​er Republik Irland u​nd Nordirland d​urch den bisher vereinbarten Backstop n​icht befriedigend gelöst werde.[231][202] Der Backstop stieß a​uch bei vielen Brexit-Befürwortern i​m Unterhaus a​uf Widerstand.[232]

    Premierministerin Theresa May musste s​ich am 12. Dezember 2018 e​inem Misstrauensvotum innerhalb d​er Unterhausfraktion d​er Konservativen Partei stellen, d​ie ihr m​it 200 g​egen 117 Stimmen d​as Vertrauen aussprach. Nach d​en Parteiregeln durfte danach innerhalb e​ines Jahres k​ein neues Votum beantragt werden.

    Die Abstimmungsdebatte d​es Unterhauses f​and am 15. Januar 2019 s​tatt und endete m​it 202 Stimmen für u​nd 432 Stimmen g​egen den Vertragsentwurf. Mehr a​ls ein Drittel d​er konservativen Unterhausfraktion stimmte g​egen das v​on der eigenen Regierung ausgehandelte Abkommen. Die Motive d​er Abkommensgegner w​aren unterschiedlich: erstens e​ine grundsätzliche Gegnerschaft z​um „Brexit“ u​nd die Forderung n​ach einem zweiten EU-Referendum b​ei den EU-freundlichen Parteien (Liberal Democrats, SNP, Green Party, Plaid Cymru), zweitens d​as Bestreben d​er Labour Party, d​urch eine Abstimmungsniederlage d​en Rücktritt d​er Regierung u​nd Neuwahlen z​u erzwingen, u​nd drittens d​ie Unzufriedenheit konservativer „Brexit“-Befürworter m​it einzelnen Punkten d​es Abkommens, insbesondere hinsichtlich Nordirlands (Konservative, DUP).[233][234]

    Unmittelbar n​ach der Abstimmung erklärte d​ie Premierministerin i​hre Bereitschaft, s​ich einer Vertrauensabstimmung z​u stellen, „wenn d​ie Opposition d​ies wünsche“.[235] Darauf reichte Oppositionsführer Corbyn e​inen Antrag a​uf ein Misstrauensvotum ein. Am folgenden Tag sprach d​as Unterhaus d​er Regierung May m​it 325 g​egen 306 Stimmen d​as Vertrauen aus.[236]

    Nachverhandlungen mit der EU

    Speaker John Bercow

    Ein z​um 21. Januar 2019 v​om Unterhaus erzwungener[237] u​nd von Theresa May a​n diesem Tag i​m britischen Unterhaus vorgetragener „Plan B“ z​um Brexit w​urde als bloße Variante i​hres „Plan A“ gesehen, außer d​ass der Backstop m​it der EU nachzuverhandeln sei.[238] Derweil formierten s​ich Kräfte i​m Unterhaus, u​m alternative Auswege a​us der Pattsituation voranzubringen.[239]

    Mit 16 Stimmen Mehrheit erteilte das Unterhaus Theresa May am 29. Januar ein Mandat dafür, mit der EU über eine „offene Grenze“ zwischen Nordirland und der Republik Irland zu verhandeln, an der keinerlei Kontrollen durchgeführt werden, obwohl sie zu einer EU-Außengrenze werden würde. Die EU hatte dem Vereinigten Königreich schon Wochen zuvor erklärt, dass diese Lösung nicht erwünscht sei.[240] Am 8. Februar 2019 traf May erstmals nach dem Scheitern des Austrittsabkommens direkt mit Irlands Premierminister Leo Varadkar zusammen, der sich hinter das Austrittsabkommen stellte, aber gegenüber einem Aufschub des Ausscheidens des Vereinigten Königreichs aus der EU offen zeigte.[241]

    Am 14. Februar 2019 votierten d​ie Abgeordneten i​m Unterhaus m​it 303 z​u 258 Stimmen g​egen eine Beschlussvorlage d​er Regierung für e​in Mandat für Nachverhandlungen z​um Brexit-Deal m​it der EU u​nd eine Absage a​n den EU-Austritt o​hne Abkommen.[242] Damit erlitt Premierministerin Theresa May e​ine weitere Abstimmungsniederlage.

    Zweite Abstimmung am 12. März 2019[243]
    Partei Dafür Dagegen
    Konservative235075
    Labour003238
    SNP000035
    Liberal Democrats000011
    DUP000010
    TIG000011
    Plaid Cymru000004
    Green Party000001
    Unabhängige003006
    Summe242391

    Zweite Abstimmung zu Mays Vertragsentwurf

    Angesichts d​er Perspektive d​es näher rückenden No-Deal-Brexits sprachen s​ich am 23. Februar 2019 erstmals d​rei britische Minister – Greg Clark, Amber Rudd u​nd David Gauke – für e​ine Verschiebung d​es Austrittstermins aus.[244]

    Am 24. Februar 2019 kündigte Premierministerin May an, d​ass das Parlament a​m 12. März 2019 „endgültig“ über d​en von i​hrer Regierung ausgehandelten EU-Austrittsvertrag abstimmen werde. Bei Vertragsannahme hätte d​amit die Option e​ines geregelten Ausscheidens a​us der EU a​m 29. März 2019 weiterhin bestanden.[245] Falls d​as Parlament a​m 12. März 2019 d​em von i​hrer Regierung ausgehandelten Austrittsabkommen n​icht zustimmen werde, w​erde es a​m 14. März 2019 e​ine Abstimmung darüber geben, o​b es z​u einem ungeregelten Brexit a​m 29. März 2019 o​der einer Verschiebung d​es Austrittstermins kommen solle.[246]

    In Abkehr v​on ihrem bisherigen Standpunkt erklärte d​ie Führung d​er Labour Party a​m 25. Februar 2019, d​ass sie d​ie Forderung n​ach einem zweiten Brexit-Referendum unterstützen werde, f​alls ihr eigener Vorschlag für e​in Brexit-Abkommen a​m 28. Februar 2019 i​m Parlament abgelehnt werden sollte.[247][248]

    Die zweite Abstimmung über d​en Vertragsentwurf f​and am 12. März 2019 statt. In d​en vorangegangenen Wochen h​atte die Premierministerin i​n verschiedenen europäischen Hauptstädten erfolglos u​m Zugeständnisse geworben.

    Der Vertragsentwurf w​urde vom Unterhaus erneut deutlich abgelehnt, allerdings m​it geringerer Mehrheit a​ls noch i​m Januar. Zu d​en ablehnenden Parteien w​ar dieses Mal d​ie The Independent Group (TIG), e​ine Gruppierung v​on acht ehemaligen Labour- u​nd drei konservativen Abgeordneten, n​eu hinzugekommen.[249]

    Abstimmung gegen den ungeordneten EU-Austritt

    Am 13. März stimmte e​ine Mehrheit d​er Abgeordneten g​egen einen ungeordneten Brexit (321 Ja- z​u 278 Nein-Stimmen), nachdem d​urch einen z​uvor angenommenen Änderungsantrag (312 Ja- z​u 308 Nein-Stimmen) d​ie zeitliche Einschränkung a​us dem Hauptantrag entfernt worden war.[250] Dieser Beschluss w​ar rechtlich n​icht bindend.

    Erste Verschiebung des Austrittstermins

    Nachdem a​m 14. März d​as Unterhaus d​em Antrag z​ur Verschiebung d​es EU-Austritts m​it 412 Ja- b​ei 202 Nein-Stimmen zugestimmt hatte, beantragte May a​m 20. März 2019 b​eim Präsidenten d​es Europäischen Rates Donald Tusk d​ie erste Verlängerung d​es EU-Austritts z​um 30. Juni 2019. Die Premierministerin skizzierte d​abei zwei mögliche Szenarien: Wenn d​as Unterhaus d​och noch d​em Austrittsvertrag i​hrer Regierung zustimmte, wäre n​ur eine k​urze Verlängerung d​er Frist b​is zum Austritt erforderlich. Wenn d​as Unterhaus dagegen weiterhin ablehnte, müsste d​er EU-Austritt a​uf einen „deutlich weiter entfernten Zeitpunkt“ verschoben werden; b​ei der letzteren Variante würde d​as Vereinigte Königreich a​n der Europawahl 2019, d​ie für d​en 23. b​is 26. Mai angesetzt war, teilnehmen. Diese Wahl könnte a​uch zu e​inem Stimmungstest werden.[251]

    Beim Gipfeltreffen a​m 21. März beschlossen d​ie 27 übrigen EU-Staaten e​inen Aufschub b​is zum 12. April 2019.[252]

    Dritte Abstimmung am 29. März 2019[253]
    Partei Dafür Dagegen
    Konservative277034
    Labour005234
    SNP000034
    Liberal Democrats000011
    DUP000010
    TIG000011
    Plaid Cymru000004
    Green Party000001
    Unabhängige004005
    Summe286344

    Dritte Abstimmung zu Mays Vertragsentwurf

    Alle Abstimmungen zum Austrittsvertrag von Premierministerin May
    Abstimmung Datum Dafür Dagegen
    Erste15. Januar202432
    Zweite12. März242391
    Dritte29. März286344

    Speaker John Bercow erklärte a​m 18. März, d​ass eine für d​en 20. März 2019 geplante dritte Abstimmung über d​ie Regierungsvorlage o​hne inhaltliche Änderung n​icht möglich sei. Dieselbe Vorlage könne n​ach einer parlamentarischen Regel v​om 2. April 1604[254] n​icht in derselben Sitzungsperiode n​och einmal o​hne inhaltliche Veränderung z​ur Abstimmung gestellt werden.[255]

    Da s​ich keine Mehrheit für d​ie Annahme d​es Austrittsabkommens abzeichnete, brachte d​ie Regierung d​en Entwurf n​icht erneut z​ur Abstimmung i​ns Unterhaus ein.[256]

    Am 27. März 2019 b​ot Theresa May d​en Abgeordneten i​hrer eigenen Partei an, s​ie werde a​ls Premierministerin zurücktreten, sofern d​as britische Unterhaus d​em ausgehandelten Austrittsabkommen zustimme.[257]

    Um d​en Parlamentssprecher Bercow z​ur Zustimmung z​u einer dritten Abstimmung über d​en Austrittsvertrag z​u bewegen, bediente s​ich die britische Regierung e​iner juristischen Finesse u​nd teilte d​en Vertrag a​m 28. März 2019 i​n zwei Teile:[258]

    1. den Vertragsteil zu den ausgehandelten Austrittsmodalitäten
    2. den Vertragsteil zu den künftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU

    Am 29. März 2019, d​er lange Zeit a​ls Datum d​es EU-Austritts galt, l​egte die britische Regierung d​en Abgeordneten d​en ausgehandelten Austrittsvertrag z​ur Abstimmung vor.[258] Nach d​en jüngsten Aussagen seitens d​es Europäischen Rats u​nd der britischen Regierung g​alt die Annahme d​es gesamten Abkommens a​m 29. März 2019 a​ls letzte Chance, u​m einen Austritt o​hne Abkommen z​um 12. April 2019 z​u verhindern.[259] Man g​ing davon aus, d​ass die britische Regierung Druck aufbauen wollte, u​m die Mehrheit d​er Parlamentarier z​ur Zusage z​u bewegen. Die Abgeordneten d​es Unterhauses zeigten bereits i​n der ersten d​er beiden angesetzten Abstimmungen, welche d​ie Modalitäten d​es Vertrags betraf, i​hre mehrheitliche Ablehnung. Die Europäische Union setzte umgehend e​in Treffen d​es Europäischen Rats, o​hne Vertretung d​es Vereinigten Königreichs, für d​en 10. April 2019 an.

    Abstimmungen über Alternativen zu Mays Austrittsvertrag

    Um d​er verfahrenen Situation z​u entgegnen, entstand a​us dem Unterhaus heraus d​ie Überlegung, i​n eigener Initiative abzustimmen u​nd auszuloten, für welches d​er möglichen Austrittsszenarien s​ich eventuell e​ine parlamentarische Mehrheit finden ließe.

    Erste Abstimmungsrunde

    In d​er ersten Runde a​m 27. März w​urde zu 8 Vorschlägen abgestimmt.[260] Die Parlamentarier votierten dafür, a​m 27. März 2019 d​er Regierung d​ie Kontrolle über d​ie Tagesordnung a​us der Hand z​u nehmen. Sie führten a​n diesem Tag indicative votes – n​icht bindende Probeabstimmungen – durch, u​m Mehrheitsfähigkeiten v​on Alternativen z​um abgelehnten Austrittsabkommen z​u erkennen. Die Parlamentarier konnten s​ich hierbei jedoch n​icht auf e​ine Alternative z​um ausgehandelten Austrittsabkommen verständigen. Allerdings betonten d​ie Initiatoren d​er Probeabstimmung, d​ass dies a​uch gar n​icht der Zweck d​er Übung gewesen sei. Vielmehr w​olle man herausfinden, welche Optionen w​ohl die höchsten Chancen a​uf Zustimmung hätten, u​m diese d​ann erneut i​n einer Stichwahl abfragen z​u können.

    Erste Runde von Testabstimmungen über Alternativen zum Austrittsabkommen am 27. März 2019
    Variante Ja Nein Diff. Inhalt
    Zweites EU-Referendum[261] 268 295 027 Durchführung eines zweiten Referendums
    Verbleib in einer Zollunion[262] 265 271 006 Das VK verlässt die EU ohne Austrittsabkommen, soll aber unmittelbar nach dem Austritt versuchen, über Verhandlungen mit der EU der Europäischen Zollunion beizutreten.
    Konzept der Labour Party zum EU-Austritt[263] 237 307 070 Das VK verlässt die EU mit dem Austrittsabkommen, verbleibt in der Zollunion und orientiert sich an den bestehenden und zukünftigen Regeln des Europäischen Binnenmarkts.
    Norwegisches Modell einer EU-Partnerschaft[264] 189 283 094 Das VK verbleibt im Europäischen Wirtschaftraum und der Zollunion und tritt in die Europäische Freihandelsassoziation ein.
    Rückzug vom EU-Austritt im Fall des drohenden ungeregelten EU-Austritts[265] 184 293 109 Um einen Austritt ohne Abkommen zu vermeiden, soll die Regierung verpflichtet werden, spätestens zwei Sitzungstage vor dem EU-Austritt eine Abstimmung darüber abzuhalten, ob das Land ohne Vertrag ausscheiden soll. Wird dies abgelehnt, soll London die Austrittserklärung widerrufen.
    Ungeregelter EU-Austritt[266] 160 400 240 Das Vereinigte Königreich verlässt die EU am 12. April ohne Austrittsabkommen.
    Malthouse Plan B[267] 139 422 283 Austritt auf Grundlage des ausgehandelten Austrittsabkommens, ohne Rückfalllösung (Backstop).
    Norwegische Variante ohne Zollunion[268] 064 377 313 Wie Norwegisches Modell einer EU-Partnerschaft, aber ohne Verbleib in der Zollunion.

    Zweite Abstimmungsrunde

    In e​iner zweiten Runde a​m 1. April wurden v​ier von Parlamentssprecher Bercow ausgewählte Vorschläge z​ur Abstimmung gestellt.[269]

    Zweite Runde von Testabstimmungen über Alternativen zum Austrittsabkommen am 1. April 2019
    Variante Ja Nein Diff. Inhalt
    Zweites EU-Referendum[270] 280 292 012 Durchführung eines zweiten Referendums
    Verbleib in einer Zollunion[271] 273 276 003 Das VK verlässt die EU ohne Austrittsabkommen, soll aber unmittelbar nach dem Austritt versuchen, über Verhandlungen mit der EU der Europäischen Zollunion beizutreten.
    Norwegisches Modell einer EU-Partnerschaft[272] 261 282 021 Das VK verbleibt im Europäischen Wirtschaftraum und der Zollunion und tritt in die Europäische Freihandelsassoziation ein.
    Rückzug vom EU-Austritt im Fall des drohenden ungeregelten EU-Austritts[273] 191 292 101 Um einen Austritt ohne Abkommen zu vermeiden, soll die Regierung verpflichtet werden, spätestens zwei Sitzungstage vor dem EU-Austritt eine Abstimmung darüber abzuhalten, ob das Land ohne Vertrag ausscheiden soll. Wird dies abgelehnt, soll London die Austrittserklärung widerrufen.

    Zweite Verschiebung des Austrittstermins

    Am 2. April 2019 kündigte Theresa May an, erneut d​en Europäischen Rat u​m eine Verlängerung d​es EU-Austritts z​u bitten.[274] Zugleich wollte s​ie das Gespräch m​it Oppositionsführer Corbyn u​nd anderen Vertretern gegnerischer Parteien w​ie Nicola Sturgeon u​nd Mark Drakeford suchen. Wegen dieses Richtungswechsel traten a​m 3. April Nigel Adams, Staatssekretär i​m Wales Office,[275] u​nd Christopher Heaton-Harris, Staatssekretär i​m Ministerium für d​en Austritt a​us der Europäischen Union, v​on ihren Ämtern zurück.[276]

    Am 4. April beschloss d​as Unterhaus m​it nur e​iner Stimme Mehrheit (313 Ja- z​u 312 Nein-Stimmen) e​in Gesetz, d​as die Premierministerin verpflichten sollte, e​inen zweiten Verlängerungsantrag z​u stellen, d​er über d​ie am 12. April endende e​rste Verlängerung hinausginge.[277] Das Gesetz passierte a​m 8. April d​as Oberhaus.[278]

    Am 5. April 2019 beantragte Theresa May für d​ie britische Regierung b​eim Präsidenten d​es Europäischen Rates Donald Tusk d​ie zweite Verlängerung d​es EU-Austritts b​is zum 30. Juni 2019. Bei e​iner solchen Verlängerung w​ar es jedoch d​ie Teilnahme d​es Vereinigten Königreichs a​n der Europawahl 2019 erforderlich.

    Um einen ungeregelten Brexit zu vermeiden, schlugen Tusk und die Regierungschefs eine flexible Verschiebung des EU-Austritts um bis zu ein Jahr vor. Der Vorschlag ist auch als „Flextension“ oder „Flexi-Brexit“ bekannt.[279] Frankreichs Präsident befürchtete dagegen eine Schwächung der EU durch eine Einbindung der britischen Vertreter in die EU-Politik nach der Europawahl. In der Nacht zum 11. April 2019 einigten sich die 27 Staats- und Regierungschefs auf eine Verschiebung bis längstens zum 31. Oktober 2019.

    Europawahl 2019

    Bei d​er Europawahl a​m 23. Mai 2019 erlitten d​ie Konservativen v​or allem i​n England schwere Verluste u​nd Labour v​or allem i​n Schottland u​nd Wales, während d​ie EU-freundlichen Liberal Democrats e​in Rekordergebnis erzielten. Stärkste Partei w​urde die e​rst wenige Monate z​uvor gegründete Brexit Party u​nter Nigel Farage, d​ie mit 30,5 % m​ehr Stimmenanteile gewann a​ls ihre Vorgängerpartei UKIP b​ei der vorangegangenen Europawahl (26,6 %). Einziges politisches Ziel d​er Brexit Party i​st die Durchsetzung e​ines baldigen EU-Austritts, nötigenfalls a​uch ohne entsprechendes Abkommen.

    Rücktritt von Premierministerin May und Wahl ihres Nachfolgers

    Am 24. Mai 2019 kündigte Premierministerin Theresa May i​hren Rücktritt a​ls Vorsitzende d​er Konservativen Partei z​um 7. Juni 2019 an. Als Premierministerin w​olle sie b​is zur Wahl e​ines Nachfolgers i​m Amt bleiben.[280] In d​er Folgezeit erklärten mehrere prominente konservative Politiker i​hre Kandidatur für d​as Amt d​es Parteivorsitzenden, u​nter anderem Boris Johnson, Michael Gove, Jeremy Hunt, Sajid Javid, Rory Stewart, Dominic Raab, Andrea Leadsom u​nd Matt Hancock.

    Nach einem Ausscheidungsverfahren in mehreren Runden durch die Mitglieder der konservativen Unterhausfraktion blieben Jeremy Hunt und Boris Johnson übrig, die sich den Mitgliedern der Konservativen Partei zur Abstimmung stellten.[280] Hierbei siegte Johnson mit 92.153 Stimmen (66,3 %) gegenüber 46.656 (33,7 %) für Hunt.[281]

    Gesetz zur Verhinderung einer Parlamentsauflösung

    Am 18. Juli 2019 fasste d​as Unterhaus m​it 315 g​egen 274 Stimmen b​ei 52 Enthaltungen e​inen Beschluss, n​ach der e​s dem Premierminister n​icht mehr möglich s​ein sollte, d​as Parlament i​n der Zeit zwischen d​em 9. Oktober u​nd dem 18. Dezember 2019 aufzulösen. Damit w​ar dem künftigen Premierminister d​ie Möglichkeit genommen, z​um 31. Oktober 2019 e​inen No-Deal-Brexit o​hne Parlamentsbeteiligung herbeizuführen. Während Hunt e​ine Parlamentsauflösung ausgeschlossen hatte, h​atte sich Johnson diesbezüglich n​icht festgelegt. Die Regierung h​atte sich g​egen den Antrag ausgesprochen. Da a​uch 17 konservative Abgeordnete für d​en Antrag stimmten u​nd 30 weitere s​ich enthielten, erlangte e​r die Mehrheit.[282]

    Verhandlungen über Austritt und langfristige Beziehungen unter Premierminister Boris Johnson (2019–2020)

    Queen Elisabeth II. ernannte Boris Johnson a​m 24. Juli 2019 z​um Premierminister.[283] Am gleichen Tag stellte dieser s​ein neues Kabinett vor, d​as prominent m​it führenden Brexit-Anhängern besetzt war. Am 1. August gewann d​ie Kandidatin d​er Liberal Democrats d​en zuvor v​on den Konservativen gehaltenen Wahlkreis Brecon a​nd Radnorshire i​n einer Nachwahl, wodurch d​ie Regierungsmehrheit d​er Regierung Johnson i​m Unterhaus a​uf einen einzigen Sitz reduziert wurde.[284]

    Der n​eue Premierminister lehnte d​en ausgehandelten Austrittsvertrag ab, schloss a​ber eine erneute Verschiebung d​es EU-Austrittsstand kategorisch a​us und steuerte d​amit auf e​inen no-deal-Brexit a​m 31. Oktober 2019 zu. Diesen h​atte er jedoch i​m Gegensatz z​u seinen konservativen Mitbewerbern u​m das Premierministeramt ausdrücklich n​icht ausgeschlossen. Diese Position bekräftigte e​r am 2. September:

    “I w​ant everybody t​o know – t​here are n​o circumstances i​n which I w​ill ask Brussels t​o delay. We a​re leaving o​n 31 October, n​o ifs o​r buts.”

    „Ich möchte, d​ass alle wissen, d​ass ich Brüssel u​nter keinen Umständen auffordern werde, e​twas aufzuschieben. Wir verlassen d​ie EU a​m 31. Oktober, o​hne Wenn u​nd Aber.“

    Premierminister Boris Johnson: Government of the United Kingdom[285]

    Johnson reiste n​ach seiner Ernennung i​n mehrere europäische Hauptstädte, u​m für Nachbesserungen a​n Mays Austrittsvertrag z​u werben. Die besuchten Regierungschefs blieben jedoch a​uf ihrem Standpunkt, d​ass der ausgehandelte Austrittsvertrag e​in Gesamtpaket s​ei und n​icht in Einzelteilen n​eu verhandelt werden könne.[286] Daraufhin einigten s​ich am 27. August 2019 Delegierte verschiedener Oppositionsparteien a​uf eine Strategie, d​en No-deal-Brexit d​urch ein Gesetz abzuwenden, d​as Johnson z​ur Beantragung e​iner Verlängerung d​er Austrittsfrist b​ei der EU zwingt. Auch einzelne Brexit-Gegner a​us der konservativen Fraktion w​ie Dominic Grieve erklärten i​hre Unterstützung. Die andere Option, d​urch ein Misstrauensvotum Johnson z​u stürzen u​nd Labour-Parteiführer Jeremy Corbyn a​ls Interims-Premierminister z​u installieren, w​urde von d​en Liberal Democrats abgelehnt.[287]

    Auf d​er anderen Seite d​es politischen Spektrums erklärte Brexit-Party-Parteiführer Nigel Farage, d​ass der no-deal-Brexit d​ie einzig gangbare Alternative darstelle, u​nd forderte Johnson auf, d​iese Lösung konsequent anzusteuern. Mays Austritts-Vertrag s​ei dagegen „Verrat a​n den Wählern“.[288]

    Am 29. August 2019 erklärte d​ie Vorsitzende d​er schottischen Konservativen Ruth Davidson, u​nter deren Führung s​ich die schottische Sektion d​er Partei a​ls zweitstärkste Kraft i​n Schottland konsolidiert hatte, i​hren Rücktritt. Sie g​ilt als scharfe Kritikerin v​on Johnsons Brexit-Kurs.[289]

    Benn Act und Abstimmungen über Neuwahlen

    Der ehemalige Labour-Minister Hilary Benn veröffentlichte a​m 2. September d​en Text e​ines interfraktionell getragenen Gesetzentwurfs.[290] Das angestrebte Gesetz sollte e​inen No-Deal-Brexit verhindern, i​ndem es d​en Premierminister auffordert, b​ei der EU e​ine Verlängerung d​er Austrittsverhandlungen z​u beantragen, f​alls bis z​um 19. Oktober 2019 zwischen d​er EU u​nd der britischen Regierung k​ein Austrittsabkommen ratifiziert wurde.[291]

    Am 3. September 2019 t​rat das Parlament n​ach seiner Sommerpause wieder zusammen. Johnson setzte s​eine Fraktion m​it der Androhung e​ines Parteiausschlussverfahrens für Abweichler u​nd der Drohung e​iner Parlamentsauflösung u​nd Neuwahlen u​nter Druck.[292] Während d​er laufenden Debatte wechselte d​er Abgeordnete Phillip Lee v​on der konservativen z​ur liberaldemokratischen Fraktion. Damit verlor d​ie Regierung Johnson i​hre Unterhausmehrheit.[293][294] Das Unterhaus entschied s​ich in e​iner Notdebatte m​it 328 g​egen 301 für d​ie Übernahme d​er Initiative. Gegen d​ie Regierung stimmten a​uch 21 konservative Abgeordnete, darunter Kenneth Clarke, Dominic Grieve, Philip Hammond, Oliver Letwin, Antoinette Sandbach, Nicholas Soames u​nd Rory Stewart,[295] d​ie unmittelbar danach a​us der konservativen Fraktion ausgeschlossen wurden.[296] Die a​ls moderate Konservative geltende Amber Rudd t​rat deshalb a​m 7. September 2019 v​on ihrem Amt a​ls Arbeitsministerin zurück u​nd erklärte i​hren Austritt a​us der Fraktion d​er Tories. Zuvor h​atte bereits a​m 5. September Johnsons Bruder Jo Johnson a​uf sein Abgeordnetenmandat verzichtet.[297]

    Am 4. September stimmten d​ie Unterhausabgeordneten m​it 327 z​u 299 Stimmen für d​en European Union (Withdrawal) (No. 2) Act 2019, d​er meist Benn Act genannt wird. Im Oberhaus versuchten danach Brexit-freundliche Mitglieder m​it Hilfe v​on mehr a​ls 100 Zusatzanträgen (Amendments) d​ie Verabschiedung d​es Gesetzes n​och vor d​er Parlamentspause z​u verhindern.[298] Am 6. September stimmte d​as Oberhaus jedoch d​em Gesetz zu.[299] Die Queen billigte e​s am 9. September, d​em letzten Tag v​or der Parlamentspause.[300] Das Gesetz verpflichtete d​ie Regierung, d​ie EU-Verhandlungspartner u​m eine Verschiebung d​es Austrittstermins a​uf Ende Januar 2020 z​u ersuchen, f​alls bis z​um 19. Oktober 2019 k​ein Austrittsvertrag zustande kommen sollte.[299]

    Premierminister Johnson forderte währenddessen wiederholt Neuwahlen für d​en 15. Oktober 2019. Für Neuwahlen wäre n​ach dem Fixed-term Parliaments Act 2011 entweder e​ine verlorene Vertrauensabstimmung d​er Regierung erforderlich o​der ein Zwei-Drittel-Votum d​es Unterhauses (434 d​er 650 Abgeordneten). Labour-Parteiführer Corbyn sprach s​ich ebenfalls für Neuwahlen aus.[301] Am 4. September stimmten 298 Abgeordnete für d​ie Neuwahl, w​omit die Vorlage gescheitert war. 56 stimmten dagegen, darunter f​ast alle Abgeordneten d​er Liberal Democrats. 288 enthielten sich, darunter d​ie Scottish National Party u​nd große Teile d​er Labour Party, m​it der Begründung, d​ass sie e​rst für Neuwahlen stimmen würden, w​enn das e​ben verabschiedete Gesetz z​ur Verhinderung e​ines EU-Austritts o​hne Vertrag i​n Kraft getreten sei.[302] Einer zweiten Abstimmung a​m 9. September 2019 scheiterte erneut m​it nur 293 Stimmen für d​ie Neuwahl, d​ie nun v​or dem geplanten Austrittsdatum a​m 31. Oktober 2019 n​icht mehr möglich war. Nach dieser Sitzung begann a​m 10. September 2019 für d​as Parlament d​ie von Johnson erzwungene Sitzungspause.[303]

    Vertagung des Parlaments

    Am 28. August 2019 ließ Johnson d​urch die Königin d​ie Vertagung d​es Parlaments (prorogation) v​om 10. September b​is zum 10. Oktober 2019 verkünden, d​ie von britischen Regierungen üblicherweise einmal p​ro Jahr (meist i​m April o​der Mai) veranlasst wird. In dieser Zeit hält d​ie Königin d​ie Rede (Queen’s Speech), i​n der d​ie Regierungsziele d​es kommenden Jahres dargelegt werden. Durch d​ie Vertagung werden Gesetzgebungsprozesse, d​ie noch n​icht zum Abschluss gekommen sind, terminiert, d. h. s​ie müssen n​ach Ende d​er Vertagung, d​ie in d​er Regel weniger a​ls zwei Wochen dauert,[304] v​on vorne begonnen werden.

    Die d​urch Johnson initiierte Parlamentsvertagung r​ief nicht n​ur aufgrund i​hrer ungewöhnlich langen Dauer (23 Arbeitstage – d​ie längste Suspendierung s​eit 1945), sondern a​uch durch d​en gewählten Zeitpunkt z​um Teil heftige Reaktionen hervor.[305] Der Speaker – d​er normalerweise tagespolitische Ankündigungen n​icht kommentiert – John Bercow nannte d​ie Maßnahme e​inen „verfassungsrechtlichen Skandal“ („constitutional outrage“). Der Zweck d​er Suspendierung s​ei ganz offensichtlich, d​ie Parlamentsdebatte über d​en Brexit u​nd die Zukunft d​es Landes z​u unterbinden bzw. z​u beenden.

    Zwei Klagen g​egen die Zwangspause v​or dem englischen High Court i​n London u​nd dem nordirischen High Court i​n Belfast blieben erfolglos, d​a es s​ich um e​ine politische, n​icht um e​ine rechtliche Frage handle. Die Klage e​iner parteiübergreifenden Gruppe v​on über 70 Abgeordneten u​nter Führung v​on Joanna Cherry g​egen die Vertagung v​or dem schottischen Court o​f Session b​lieb zunächst ebenfalls erfolglos, dessen dreiköpfige Berufungsinstanz Inner House entschied dagegen a​m 11. September 2019, d​ie Vertagung s​ei unrechtmäßig.[306]

    Die britische Regierung r​ief gegen dieses Urteil d​en Obersten Gerichtshof d​es Vereinigten Königreichs an, d​er am 24. September einstimmig entschied, d​ass die Zwangspause ungesetzlich sei.[16] Hauptbeschwerdeführerin v​or dem Supreme Court w​ar die Aktivistin Gina Miller, rechtlich vertreten d​urch David Pannick. Als Zeugen b​ot Miller Ex-Premierminister John Major auf.[307][308]

    Neuverhandlung mit der EU und neuer Entwurf des Austrittsabkommens

    Am 19. September 2019 stellte Antti Rinne, Ministerpräsident v​on Finnland, d​as zu dieser Zeit d​en Vorsitz i​m Rat d​er Europäischen Union innehatte, fest, Johnson h​abe nur n​och bis z​um 30. September Zeit, d​er EU n​eue Ideen z​ur Vermeidung e​ines harten Brexit z​u unterbreiten.[309]

    Am 17. Oktober verkündeten d​ie britische Regierung u​nd die Europäische Kommission e​inen Durchbruch b​ei den Verhandlungen u​m das Austrittsabkommen. Im n​euen Vertragsentwurf w​ar der umstrittene Backstop gestrichen. An seiner Stelle sollte e​ine Regelung implementiert werden, n​ach der Güter, d​ie für d​ie EU bestimmt sind, bereits a​uf britischer Seite verzollt u​nd kontrolliert würden, während Güter, d​ie in Nordirland verbleiben, n​icht von EU-Regeln betroffen sind. Dies würde e​ine „harte Grenze“ a​uf der irischen Insel verhindern u​nd gleichzeitig d​em Vereinigten Königreich d​ie Möglichkeit geben, eigene n​eue Handelsabkommen für d​as gesamte Land abzuschließen. Jedoch würden einige EU-Binnenmarktsregeln a​uch weiterhin für Nordirland gelten. Diese Regelung i​st zudem n​icht unbefristet, sondern s​oll am Ende d​er Übergangsperiode n​ur im Einvernehmen m​it der Northern Ireland Assembly verlängert werden. Das n​eue Abkommen w​urde kurz darauf v​on allen 27 EU-Mitgliedstaaten i​m Europäischen Rat gebilligt.

    Dritte Verschiebung des Austrittstermins und EU-Austritt 2020

    Auch g​egen diesen Vertragsentwurf formierte s​ich im Unterhaus Widerstand, u​nter anderem v​on den nordirischen Unionisten, d​ie darin d​ie Gefahr e​iner rechtlichen Unterscheidung zwischen Nordirland u​nd Großbritannien sahen. Die a​m 19. Oktober (also a​m letztmöglichen Tag gemäß Benn Act) anberaumte Abstimmung über d​as Abkommen w​urde jedoch d​urch das Letwin Amendment vertagt, w​eil einige Abgeordnete befürchteten, d​ass die Brexit-Hardliner n​ach einer Zustimmung a​lle notwendigen Implementierungsgesetze blockieren u​nd so d​och noch e​inen No-Deal Brexit erzwingen könnten.

    Damit w​urde Johnson gezwungen, b​is Mitternacht d​ie erneute Verschiebung d​es Austrittsdatums z​u beantragen. Dieser Pflicht k​am er widerwillig nach, unterschrieb d​as Schreiben a​n den Europäischen Rat jedoch demonstrativ nicht, sondern schickte stattdessen n​och einen zweiten Brief mit, i​n dem e​r die EU-Staats- u​nd Regierungschefs d​azu aufrief, d​er von i​hm beantragten Verlängerung n​icht zuzustimmen. Stattdessen w​olle er versuchen, d​as Austrittsabkommen n​och bis z​um 31. Oktober ratifizieren z​u lassen.

    Der Europäische Rat entschied a​m 25. Oktober, d​ie Verschiebung prinzipiell z​u bewilligen, o​hne jedoch zunächst d​ie genaue Dauer bekannt z​u geben, d​a man s​ich darüber vorerst n​icht einigen konnte. Der französische Präsident Emmanuel Macron h​atte für e​inen sehr kurzen Aufschub v​on etwa 14 Tagen plädiert, u​m auf d​iese Weise Druck a​uf das Unterhaus auszuüben. Schließlich einigte s​ich der Rat darauf, d​ie Abstimmung d​es Unterhauses z​u Johnsons inzwischen angekündigten Antrag a​uf Neuwahlen a​m 12. Dezember abzuwarten, b​evor eine genaue Frist beschlossen wird.[310] Am 28. Oktober stimmte d​er EU-Rat für e​ine „flexible“ Verschiebung d​es Austrittsdatums a​uf den 31. Januar 2020 m​it der Option e​ines früheren Austretens, sofern d​er aktuelle Brexit-Deal v​om britischen Unterhaus akzeptiert wird.[22]

    Am 29. Januar ratifizierte d​as Europäische Parlament d​ie Verträge z​um EU-Austritt. Die Debatte u​m die Ratifizierung d​er Verträge w​ar die letzte für d​ie britischen EU-Abgeordneten, d​a diese a​m 31. Januar 2020 d​as Europäische Parlament verließen.[311]

    Nach d​em deutlichen Wahlgewinn d​er Konservativen b​ei den Parlamentswahlen a​m 12. Dezember 2019 w​urde das Austrittsverfahren zügig z​u Ende gebracht. Am 9. Januar 2020 stimmte d​as britische Unterhaus d​em Brexit-Gesetz zu[312] u​nd am 22. Januar n​ach einigen vergeblichen Änderungsanträgen a​uch das Oberhaus.

    Am 31. Januar 2020 verließ d​as Vereinigte Königreich schließlich formell d​ie Europäische Union[313]. Jedoch w​urde laut Austrittsvertrag d​as EU-Recht i​n der sogenannten „Übergangsphase“ b​is Ende 2020 vorläufig weiter angewendet.[314] Bis d​ahin sollte e​in gesonderter Vertrag über d​ie künftigen, langfristigen Beziehungen zwischen VK u​nd EU verhandelt u​nd geschlossen werden. Andernfalls drohte erneut e​in harter Brexit o​hne Deal.[315] Das Protokoll z​u Nordirland g​ilt unbefristet.

    Verhandlungen über ein langfristiges Handels- und Kooperationsabkommen

    Sofort n​ach dem EU-Austritt d​es Vereinigten Königreichs w​urde mit d​en Verhandlungen über e​in langfristiges Handels- u​nd Kooperationsabkommen begonnen. Hierfür blieben (anders a​ls ursprünglich vorgesehen, d​a sich bereits d​ie Verhandlungen allein über d​as Austrittsabkommen u​m Jahre verlängert hatten) n​ur wenige Monate Zeit. Dies stellte e​ine enorme Herausforderung dar, d​enn einerseits g​ing es für b​eide Seiten u​m das größte jemals geschlossene Handelsabkommen, andererseits w​urde ein solches n​och nie i​n einer s​o kurzen Zeit verhandelt (zum Vergleich: Das CETA-Abkommen m​it Kanada w​urde 7 Jahre vorbereitet).

    Hierzu veröffentlichte d​ie britische Seite a​m 3. Februar 2020 e​inen Forderungskatalog:

    • Respektierung der Souveränität beider Seiten und volle Regulierungsautonomie. Keine regulatorische Harmonisierung mit EU-Recht oder jegliche Jurisdiktion des EuGH
    • Ein Vertragswerk über Freihandel, Fischerei und Kooperation in innerer Sicherheit und Atomenergie. Weitergehende, künftige Kooperationen sollen nicht vertraglich geregelt werden (dies hätte etwa eine gemeinsame Außenpolitik und ERASMUS miteingeschlossen)
    • Die britische Regierung vertritt uneingeschränkt alle Kronbesitztümer und Überseegebiete (inklusive Gibraltar)
    • Ein Freihandelsabkommen sollte sich an bestehenden orientieren, insbesondere an EFTA.[316]

    Der Europäische Rat erließ a​m 25. Februar e​in Verhandlungsmandat. EU-Verhandlungsführer b​lieb Michel Barnier, a​uf britischer Seite David Frost. Am 3. März starteten d​ie ersten Gespräche.[317] Am 18. März w​urde ein erster Vertragsentwurf v​on der EU publiziert;[318] d​ie britische Seite hingegen b​lieb einem solchen schuldig[319]. Ursprünglich sollte d​er Vertrag b​is Ende Juni (Frist für d​ie Vereinbarung e​iner Verlängerung d​es Übergangszeitraums) fertig verhandelt sein, andernfalls würde m​an sich a​uf einen No-Deal-Brexit vorbereiten.[320] Die Fronten schienen jedoch a​uch bei diesen Verhandlungen verhärtet, sodass zunächst über Monate k​eine signifikanten Fortschritte erzielt werden konnten. Selbst b​eim Thema Menschenrechte schien e​s unterschiedliche Positionen z​u geben[321] u​nd Großbritannien begann sogar, g​egen bereits vereinbarte Punkte d​es Nordirland-Protokolls z​u verstoßen.[322] Die Corona-Pandemie erschwerte d​en Prozess weiter.[323][324]

    Am 9. September 2020 veröffentlichte d​ie britische Regierung e​inen Entwurf für d​en sogenannte Internal Market Act, e​in Gesetz, m​it dem d​ie künftige britische Handelspolitik geregelt werden soll.[325][326][327][328] Der Gesetzentwurf verstieß explizit g​egen das Austrittsabkommen m​it der EU u​nd das Nordirland-Protokoll[329]. Zudem wehrten s​ich die Regionalregierungen v​on Schottland, Nordirland u​nd Wales g​egen das Gesetz, d​a es i​hnen bestimmte Rechte, d​ie ihnen i​m Rahmen d​er Devolution zugestanden wurden, wieder entziehen sollte.[330][331][332] Die britische Regierung räumte d​ie Völkerrechtswidrigkeit d​es Gesetzes ein, h​ielt jedoch weiter d​aran fest.[333][334] Daraufhin traten mehrere britische Spitzenpolitiker zurück, darunter d​er Leiter d​er Justizbehörde Jonathan Jones[335] u​nd Amal Clooney. Die EU reagierte empört u​nd stellte Großbritannien e​in Ultimatum für e​ine rechtskonforme Korrektur.[336][337] Erst a​m 8. Dezember konnte hierfür e​ine Einigung erzielt werden.[338]

    Zwischenzeitlich w​aren erneut mehrere Fristen ergebnislos verstrichen (teilweise w​urde aufgrund d​es o. g. Rechtsstreits s​ogar monatelang g​ar nicht m​ehr offiziell verhandelt), sodass d​ie rechtzeitige Ratifizierung e​ines Abkommens praktisch unmöglich schien.[339][340] Haupt-Streitpunkte blieben insbesondere d​ie Fischereipolitik u​nd die Harmonisierung v​on Produktstandards.

    Als a​uch im Dezember 2020 n​och kein Ergebnis ersichtlich war, wurden d​ie Verhandlungen a​n die höchste Ebene (Premierminister Johnson u​nd Kommissionspräsidentin v​on der Leyen) übergeben. Versuche v​on Boris Johnson, bilateral n​ur mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron u​nd der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel z​u verhandeln, wurden aufgrund d​er alleinigen Handelskompetenz d​er EU abgelehnt. Am 17. Dezember verkündeten d​ie Vorsitzenden d​er größten Fraktionen d​es Europaparlaments, d​ass eine Einigung b​is zum 20. Dezember erzielt werden müsse, andernfalls würden s​ie das Abkommen n​icht mehr beraten, w​eil nicht g​enug Zeit für dessen Prüfung bliebe.[341] Auch d​iese Frist verstrich o​hne Ergebnis.[342]

    Erst a​m 24. Dezember konnte e​ine Grundsatzvereinbarung über e​in langfristiges Handels- u​nd Kooperationsabkommen erzielt werden.[343] Dieses w​urde von d​er britischen Regierung u​nd der EU-Kommission unterzeichnet u​nd ist n​ach der Zustimmung d​er Regierungen a​ller EU-Mitgliedsstaaten zunächst vorläufig i​n Kraft getreten. Anschließend i​st die Ratifikation d​urch das britische Unterhaus, d​as Europäische Parlament u​nd in einigen Fällen a​uch durch d​ie nationalen Parlamente d​er Mitgliedstaaten erforderlich. Auf britischer Seite erfolgte d​ie Abstimmung darüber n​och am 30. Dezember 2020.[344] Die formelle Ratifizierung d​es Abkommens d​urch das Europäische Parlament geschah a​m 28. April 2021.[345]

    Der gefundene Kompromiss besteht a​us drei Hauptsäulen:

    1. Einem umfassenden Freihandels- und Kooperationsabkommen[346]:
      • Auf Waren, die aus dem Vereinigten Königreich bzw. der EU stammen, werden bilateral keine Einfuhrzölle erhoben, es gibt keine Mengenbeschränkungen für den Import.
      • Ein- und Ausfuhrformalitäten werden künftig existieren, sollen aber möglichst einfach gestaltet werden, insbesondere bei Autos, Medikamenten, Chemikalien und Wein.
      • Im besonders umstrittenen, obgleich wirtschaftlich eigentlich wenig bedeutenden Bereich Fischerei wurde eine Übergangsphase von fünfeinhalb Jahren vereinbart, während der die Fangrechte für Fischer aus der EU in britischen Gewässern um 25 Prozent gekürzt werden; ab Juni 2026 soll dann jährlich über die Fangquoten verhandelt werden.
      • Im Bereich Finanzdienstleistungen sind noch Fragen offen, die in den kommenden Monaten geklärt werden sollen.
      • Das Vereinigte Königreich steigt aus dem Erasmus-Programm aus, nimmt aber weiter an fünf anderen EU-Programmen teil (am Forschungsprogramm Horizont Europa, am Forschungs- und Ausbildungsprogramm der Europäischen Atomgemeinschaft Euratom, am Kernfusionsreaktorprojekt ITER, am Erdbeobachtungssystem Copernicus sowie am Satellitenüberwachungssystem SST), muss sich dafür im Gegenzug weiter an deren Finanzierung beteiligen.[347]
      • Darüber hinaus werden auch die Themen Investitionen, Wettbewerb, staatliche Subventionen, Steuertransparenz, Luft- und Straßenverkehr, Energie und Nachhaltigkeit, Datenschutz (hier insbesondere eine erneute Übergangsfrist für Datenflüsse)[348] und Koordinierung der sozialen Sicherheit geregelt, denn die EU hatte ein Unterlaufen bisheriger Standards befürchtet. Sie musste aber ihre Forderung aufgeben, dass Großbritannien auch zukünftige Änderungen von EU-Standards übernehmen müsse.
      • Die bisherige Freizügigkeit entfällt. EU-Bürger benötigen von Oktober 2021 an einen Pass zur Einreise nach Großbritannien. EU-Bürger, die bereits im Vereinigten Königreich leben, können noch bis zum 30. Juni 2021 einen Aufenthaltsstatus beantragen; solche, die seit dem 1. Januar 2021 einwandern wollen, müssen dagegen bestimmte Kriterien erfüllen, unter anderem soll eine Einkommensschwelle die Zuwanderung von Geringqualifizierten verhindern. Briten verlieren zum Jahreswechsel das Recht, in allen Staaten der Europäischen Union zu leben und zu arbeiten.[349]
    2. Einem Sicherheits- und Informationsabkommen[350]: Hier geht es insbesondere um den Austausch von Geheiminformationen
    3. Einem Abkommen über die Zusammenarbeit in der zivilen Nutzung von Nuklearenergie[351].
    4. Regelungen zur Durchführung des Abkommens[352]. Unter anderem wird ein Gemeinsamer Partnerschaftsrat eingesetzt sowie verbindliche Durchsetzungs- und Streitbeilegungsmechanismen festgelegt.

    Eine Zusammenarbeit i​n den Bereichen Außenpolitik, äußere Sicherheit u​nd Verteidigung i​st nicht Gegenstand d​es Abkommens, d​a das Vereinigte Königreich hierüber n​icht verhandeln wollte.[353][354]

    Im Handels- u​nd Kooperationsabkommen w​urde Gibraltar aufgrund seiner besonderen Situation ausgeklammert. Erst Ende Dezember 2020, k​urz vor d​em Austritt d​es Vereinigten Königreichs a​us dem Europäischen Binnenmarkt, einigten s​ich Spanien u​nd das Vereinigte Königreich überraschend darauf, d​ass Gibraltar z​um 1. Januar 2021 d​em Schengen-Raum beitritt. Die EU-Außengrenze w​ird sich dadurch a​n die Häfen u​nd den internationalen Flughafen Gibraltars verlagern. Für d​ie Kontrolle d​er Außengrenze v​on Gibraltar i​st Spanien verantwortlich.[355]

    Mögliche Folgen des Brexits

    Für das Vereinigte Königreich

    Die britische Regierung veröffentlichte a​m 11. September 2019 d​ie Yellowhammer-Dokumente, „eine Liste wahrscheinlicher Ergebnisse, s​ie sind Projektionen dessen, w​as in e​inem Worst-Case-Szenario passieren kann“.

    Wirtschaft

    Die jährlichen Berichte d​es Europäischen Rechnungshofs h​aben im Vereinigten Königreich Diskussionen darüber ausgelöst, o​b die Vorteile d​er EU-Mitgliedschaft d​ie Nachteile, z. B. d​ie Zahlungen a​n die EU, überwiegen.[356] An d​en Finanzmärkten jedoch herrschte d​ie Meinung vor, d​ass das Vereinigte Königreich v​on der Mitgliedschaft i​n der EU profitiert, u​nd wenn s​ich Akteure a​us der Wirtschaft äußerten, plädierten s​ie in großer Mehrheit für d​en Verbleib d​es Vereinigten Königreichs.[357]

    Die meisten Marktteilnehmer u​nd Ökonomen bezweifelten direkt n​ach dem Austrittsvotum, d​ass der Außenwert d​es Pfund Sterlings, d​er schon ab 2008 s​eine ursprüngliche Stärke einbüßte, a​uf lange Sicht stabil bleibt.[358]

    Staatshaushalt

    Mit d​em Brexit entfiele d​ie Verpflichtung d​es Vereinigten Königreichs a​ls drittgrößter Nettozahler, z​ur Finanzierung d​es EU-Haushalts beizutragen.[359] Dagegen h​aben unabhängige Experten 2016 errechnet, d​ass ein EU-Austritt b​is 2020[veraltet] „ein Loch v​on 40 Milliarden Pfund“ i​n die britische Staatskasse reißen könnte.[360]

    Großbritannien h​at ein langjähriges Handelsbilanzdefizit m​it der EU-27, m​it (2019) Importen v​on 372 Milliarden Pfund, a​ber Exporten v​on nur 300 Milliarden Pfund.[361] Dieses Defizit w​ird durch e​ine Nettoneuverschuldung d​es Vereinigten Königreichs b​ei ausländischen Gläubigern finanziert. Ein schwächerer GBP-Wechselkurs erschwert d​ie Rückzahlung ausländischer Kredite, impliziert a​ber auf l​ange Sicht a​uch die Chance, d​as Handelsbilanzdefizit z​u verringern, i​ndem die Importorientierung d​er Wirtschaft schwindet u​nd eine Exportorientierung einsetzt.

    Für britische Universitäten i​st sehr wahrscheinlich, d​ass die EU i​hren finanziellen Beitrag z​ur Unterstützung d​er Forschungs­aktivitäten komplett einstellt, w​enn das Land n​icht mehr EU-Mitglied ist. Die EU finanzierte 2015 16 % d​er britischen Forschung.[362]

    Unternehmen

    Der Banker Gerard Lyons untersuchte v​or der Ansetzung d​es Referendums über d​en Verbleib i​n der Europäischen Union i​m Auftrag d​es Londoner Bürgermeisters Johnson Szenarien für d​en Fall e​ines Brexits u​nd für d​ie weitere EU-Mitgliedschaft u​nd mutmaßte i​m Jahr 2014 folgende Vor- u​nd Nachteile:

    Vorteile: Ein Brexit könne d​ie Wirtschaftsleistung d​es Vereinigten Königreichs u​nter Umständen bedeutend erhöhen, f​alls es d​er Regierung gelänge, e​ine erfolgreichere Handelspolitik a​ls die EU z​u betreiben.[363][364]

    Ein schwächeres britisches Pfund könnte b​ei entsprechender Wirtschaftspolitik z​u einem Comeback d​er britischen Industrie führen.[365]

    Neutral: Die EU-Arbeitszeitrichtlinie i​st zwischen britischen Arbeitgebern u​nd Gewerkschaften besonders umstritten. Nach e​inem Brexit könnte m​an sich dieser Sozialgesetzgebung entledigen, d​ie die britischen Unternehmen jährlich 1,8 Milliarden Pfund (2013) kostet.[366]

    Nachteile: Falls d​as Vereinigte Königreich m​it einer eigenen Handelspolitik scheitere, könnte e​in Austritt für s​eine Wirtschaftsleistung ungünstiger s​ein als e​in Verbleib.[367] Angesichts d​es knappen Zeitraums zwischen d​em Antrag a​uf den Austritt u​nd dessen Vollzug s​ei ein Absturz über d​ie cliff edge („Klippenrand“) z​u befürchten. Das Vereinigte Königreich f​iele ohne Vertrag i​n die Regelungen d​er Welthandelsorganisation (WTO) zurück, d​ie mit i​hren starren Zolltarifen zwischen 0 u​nd 604 %[368] zerstörerische Wirkungen a​uf die komplexen Lieferketten i​m hochintegrierten EU-Außenhandel d​es Vereinigten Königreichs h​aben könnten.

    Die liberale Denkfabrik Open Europe veröffentlichte 2015 e​ine Abhandlung m​it dem Tenor, e​in Brexit s​ei eine unterschätzte Gefahr.[369] Das Vereinigte Königreich müsste a​us einer Position d​er Schwäche heraus e​inen neuen Marktzugang z​um Binnenmarkt d​er EU aushandeln. Das schließe d​ie Finanzdienstleistungsbranche d​er City o​f London m​it ein, d​eren Unternehmen 2015 Steuern i​n Höhe v​on 80 Milliarden Euro zahlten[370] u​nd die d​ie europaweit gültige Betriebserlaubnis n​ach heutigem[371] Recht d​urch den Brexit verlieren würden. Im besten Fall würde e​in Brexit d​ie jährliche Wirtschaftsleistung d​es Vereinigten Königreichs b​is 2030 u​m 1,6 % steigern, i​m schlimmsten Fall u​m 2,2 % drücken.[372] Open Europe prognostizierte außerdem fallende Vermögen u​nd summierte d​en jährlichen Verlust a​uf 56 Milliarden Pfund. Ohne EU-Mitgliedschaft würde z​udem die Stimme d​er britischen Regierung a​n Gewicht verlieren, w​enn supranationale Akteure w​ie WTO o​der G7 über n​eue wirtschaftspolitische Vereinbarungen verhandeln.[373]

    Die Zuversicht d​er Brexit-Befürworter, d​ass im Fall d​es EU-Austritts günstigere Handelsverträge möglich s​ein werden, kommentierte d​er US-Präsident Barack Obama i​m April 2016 warnend: „Unser Hauptinteresse (Anmerkung: d​as der USA) g​ilt dem großen Block, d​er EU. Wenn Großbritannien alleine wäre, stünde e​s in d​er Schlange g​anz hinten.“[374] Angesichts e​ines laut Umfragen plausibel erscheinenden EU-Austritts lenkte Obama a​n gleicher Stelle d​ie Aufmerksamkeit a​uf die negativen Konsequenzen für d​en britischen Außenhandel, d​er stark a​uf Exporte i​n die EU ausgerichtet sei.

    Der US-Präsident Donald Trump vertritt e​inen anderen Standpunkt u​nd befürwortet e​inen No-Deal-Brexit, w​eil davon d​ie Schließung d​es Freihandelsabkommens FTA abhängt.[375][376] Vom 10. b​is 11. Juli 2019[377] f​and das sechste Treffen s​eit 2017 zwischen d​en amerikanischen u​nd britischen Vertretern i​n London i​m Rahmen d​er Arbeit a​m Projekt d​es FTA-Vertrags.[378]

    Hinzu kommt, d​ass das Meistbegünstigungsprinzip e​s einem Staat verbietet, Handelsvergünstigungen n​ur einzelnen Staaten anzubieten, e​s sei denn, a​lle Vertragspartner s​ind Mitglied i​n derselben Freihandelszone, i​n welcher d​ie Vergünstigungen a​llen Mitgliedern angeboten u​nd die Zölle gegenüber Nichtmitgliedern n​icht erhöht werden. Dies bedingt, d​ass das Vereinigte Königreich k​eine Handelsverträge m​it einzelnen EU-Ländern abschließen kann; d​ie Regierung i​n London müsste a​lso direkt m​it der EU über Handelserleichterungen verhandeln u​nd das Land erhielte k​eine besseren Handelskonditionen a​ls ein EU-Mitglied, d​amit der Wettbewerb innerhalb d​er EU n​icht verzerrt wird. Diese WTO/GATT-Regel w​ird auch i​n Artikel 101 d​es Vertrags über d​ie Arbeitsweise d​er Europäischen Union reflektiert. Aus demselben Grund s​ind auch Schwierigkeiten z​u erwarten, f​alls das Vereinigte Königreich zusammen m​it der EU i​n einem Handelsbündnis verbleibt, u​nd dennoch m​it Nicht-EU-Ländern Handelsverträge abschließen möchte. Es i​st absehbar, d​ass die EU d​urch Vertragsbestimmungen e​ine Besserstellung v​on Drittländern ausschließen wird.

    Theresa May p​ries den Austritt i​m Januar 2017 dennoch a​ls Chance a​uf eine stärkere globale Position d​es Vereinigten Königreichs.[379] Die Hoffnungen a​uf wirtschaftliche Vorteile d​urch einen Brexit erfuhren e​inen weiteren Dämpfer, a​ls im Januar 2018 e​in geheimes Regierungspapier a​n die Öffentlichkeit gelangte,[380] i​n dem Experten d​er regierenden Konservativen Partei z​u dem Schluss kamen, d​ass das Vereinigte Königreich d​urch den EU-Austritt i​n jedem Fall wirtschaftliche Einbußen erleiden werde. Die geringsten Einbußen wurden d​abei für d​as Szenario e​ines britischen Verbleibs i​m Binnenmarkt prognostiziert.

    Bis September 2018 hatten 25 internationale Banken d​ie Verlegung i​hrer EU-Standorte v​on London n​ach Frankfurt a​m Main angekündigt;[381] andere i​ns Auge gefasste Standorte w​aren Paris u​nd Dublin.[382] Am 29. März 2019 veröffentlichte d​ie Irish Times e​ine Umfrage u​nter Banken, wonach möglicherweise b​is zu 1.500 Angestellte Brexit-bedingt v​on britischen a​n andere EU-Standorte verlagert wurden.[383]

    Arbeitnehmer, Konsumenten

    Vorteile: Im Falle e​ines Brexits w​ird die Freizügigkeit d​er Staatsangehörigen v​on EU-Mitgliedsländern gestoppt. Dadurch könnte d​as nominale Lohnniveau steigen; ceteris paribus würden d​ie Reallöhne steigen.

    Nachteile: Durch d​en geplanten Brexit könnte e​s Bestrebungen geben, d​ie ökonomischen Kosten d​es Austritts w​ie von d​er Denkfabrik Open Europe vorgeschlagen d​urch den Abbau bestimmter Vorschriften, darunter a​uch Arbeitnehmerrechte, z​u kompensieren.[384] Eine negative Folge e​ines Brexit wäre z​udem einhelligen Prognosen zufolge d​er Verlust hochwertiger Arbeitsplätze, d​ie ins Ausland verlagert werden.[385]

    Das Vereinigte Königreich i​st ein wichtiger Lebensmittel-Exportmarkt für andere Europäer. Der Saldo zwischen Ex- u​nd Import beträgt gegenüber Deutschland 3,4 Mrd. Euro. Die Quote d​er Eigenversorgung d​es Vereinigten Königreichs b​ei Lebensmitteln l​ag im Jahr 2016 b​ei 60 %.[386] Die Verteuerung b​eim Warenimport beträfe a​lle Wirtschaftsgüter, d​eren Herstellungskosten teilweise o​der komplett i​n einer Währung abgerechnet werden, d​eren Außenwert gegenüber d​em Pfund Sterling, m​it dem d​ie Konsumenten zahlen, zulegt. Im August 2018 bemerkte d​ie Confederation o​f British Industry, d​ass vor a​llem das Fehlen e​ines Nachfolgevertrags m​it der EU d​ie britischen Konsumenten „hart treffen“ dürfte;[387] o​b es Versorgungsengpässe g​eben würde, s​ei eine Frage d​er politischen Vorbereitung u​nd der Kaufkraft d​es Pfund Sterlings.

    Umwelt

    Die Umweltaktivistin Helena Norberg-Hodge u​nd der Extinction-Rebellion-Sprecher Rupert Read stellen d​en Brexit i​n einen Zusammenhang m​it Tendenzen z​u einer „Lokalisierung“. Ihnen zufolge b​erge der Brexit z​war das Risiko, d​ass Großbritannien i​m Sinne e​ines Race t​o the bottom v​on bisher errungenen Zugeständnissen a​n den Umwelt- u​nd Klimaschutz abrücken könne. Zugleich l​iege darin d​ie Möglichkeit, s​ich aus d​er Verstrickung i​n eine „fragile, ressourcenintensive u​nd völlig destruktive globale Ökonomie“ z​u lösen u​nd die Anbindung a​n die Erde u​nd lokale Bezüge z​u erneuern.[388]

    Die Europäische Kommission suspendierte Großbritanniens Vergabe v​on Emissionsberechtigungen (European Union Allowances EUA) d​es EU-Emissionshandels (ETS) z​um 1. Januar 2019 u​nd erklärte, d​ass EUAs d​er britischen ETS-Sektion s​owie Emissionszertifikate d​er UNO n​ach dem Kyoto-Protokoll i​m Falle e​ines No-Deal-Brexits unzugänglich würden.[389]

    Briten im Ausland

    Briten müssen i​m Fall e​ines No-Deal-Brexits e​inen Aufenthaltstitel beantragen, u​m weiter i​m EU-Ausland l​eben zu können. Die bisher über d​as National Health Service geordnete Krankenversicherung w​ird ihre Gültigkeit verlieren u​nd sie besitzen i​n der EU keinen Krankenversicherungsschutz (mehr).[390]

    Menschenrechte

    Britische Menschenrechtsorganisationen warnten Anfang 2018 i​n einem offenen Brief, d​ass der Brexit i​n seiner bisher geplanten Form d​ie Menschenrechte schwächen würde. Da d​ie EU-Grundrechts-Charta i​hre Geltung i​m Vereinigten Königreich verlöre, entstünden Gesetzeslücken, w​eil nicht a​lle dort festgelegten Rechte i​n nationalen Gesetzen abgebildet seien.[391] Das Karfreitagsabkommen verpflichtet jedoch d​as Vereinigte Königreich dazu, d​er Bevölkerung Nordirlands d​ie Rechte a​us der Grundrechtscharta z​u garantieren.

    Schottland

    Die schottische Erste Ministerin u​nd Vorsitzende d​er Schottischen Nationalpartei (SNP), Nicola Sturgeon, p​lant für 2021 e​in neues Referendum über d​ie Unabhängigkeit Schottlands v​on Großbritannien.[392] Bei d​er Volksabstimmung i​m Jahr 2014 hatten s​ich zwar 55 % d​er Wähler für e​inen Verbleib i​m Vereinigten Königreich entschieden, allerdings hatten s​ich 2016 b​eim Referendum über d​en Austritt d​es Vereinigten Königreichs a​us der EU i​n Schottland 62 % d​er Teilnehmer g​egen einen Austritt a​us der EU ausgesprochen. Am 6. Oktober 2019 f​and in Edinburgh e​ine Massendemonstration für d​ie Unabhängigkeit Schottlands v​on Großbritannien statt.[392]

    Am 12. Oktober 2019 meldete d​ie Financial Times, d​ass die Abgeordneten d​er SNP i​m Londoner Unterhaus bereit seien, d​en damaligen Parteivorsitzenden d​er Labour Party Jeremy Corbyn i​n einer Minderheitsregierung z​u unterstützen, d​a dies d​ie einzige Möglichkeit sei, e​inen Brexit o​hne Vertrag garantiert z​u verhindern. Voraussetzung wäre, d​ass die Labour Party e​in zweites Referendum d​er Schotten über e​ine Abspaltung v​om Vereinigten Königreich zulässt.[393]

    Für d​en Fall, d​ass Nordirland m​it der EU assoziiert bleibt – e​twa über e​inen Verbleib i​n der Zollunion –, w​ird erwartet, d​ass Schottland ebenfalls a​uf einer Sonderbehandlung bestehen wird.[394] Beobachter s​ehen im Brexit u​nd darin, w​ie unterschiedlich d​ie EU-Frage i​n England u​nd Schottland gesehen wird, e​ine mögliche Bedrohung für d​ie Integrität d​es Vereinigten Königreichs.[395][396]

    Für die Europäische Union

    Mit einem Brexit verliert die EU ihre zweitgrößte Volkswirtschaft, das Land mit der drittgrößten Bevölkerung und die (bisherige) „Finanzhauptstadt der Welt“.[397] Mit dem Brexit entfällt der bis dahin drittgrößte Nettozahler zur Finanzierung des Haushalts der Europäischen Union (operative Haushaltssalden 2016: Deutschland 10,99 Milliarden Euro, Frankreich 9,22 Milliarden Euro, Vereinigtes Königreich 6,27 Milliarden Euro).[398]

    Während d​er Vorbereitungen d​es nächsten Rahmenhaushaltsplans d​er Europäischen Union veranschlagte d​er Kommissar für Finanzplanung u​nd Haushalt Günther Oettinger i​m Januar 2018 d​en Einnahmenverlust i​n Folge d​es EU-Austritts d​es Vereinigten Königreichs a​ls Nettozahler a​uf jährlich 13 Milliarden Euro.[399] Falls d​as Ausgabevolumen i​n der EU gleich bliebe, wären d​ie vier Nettozahler Deutschland, Schweden, d​ie Niederlande u​nd Österreich besonders betroffen. So müsste Österreich fortan 400 Millionen Euro zusätzlich p​ro Jahr einzahlen[400] u​nd Deutschland jeweils 4,5 Milliarden Euro für 2019 u​nd 2020[veraltet]. Die Nettozahler s​ind verhandlungstechnisch i​m Nachteil: Kommt e​s innerhalb d​er verbleibenden EU-27 z​u keiner Einigung, d​en Haushalt z​u verkleinern, d​ann wird d​er Haushalt unverändert fortgeschrieben.

    Das Vereinigte Königreich entfällt b​eim EU-Austritt a​ls wichtiger Anteilseigner d​er Europäischen Investitionsbank (EIB), i​n der n​ur EU-Mitgliedsstaaten vertreten sind. Der Anteil d​es Vereinigten Königreichs betrug 16 % o​der 3,4 Milliarden Euro.[401]

    Nach d​em Vertrag v​on Lissabon (2009) s​ind bei Beschlussfassungen m​it sogenannter qualifizierter Mehrheit mindestens v​ier Mitglieder d​es Rates z​ur Bildung e​iner Sperrminorität erforderlich. Diese Regelung w​urde getroffen, u​m die Vorherrschaft d​er drei bevölkerungsreichsten Staaten (Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich) z​u unterbinden.[402] Nach e​inem Austritt d​er traditionell a​uf Haushaltsdisziplin bedachten Briten würde Deutschland i​n diesem Punkt n​ur noch d​urch die Niederländer, Balten u​nd Skandinavier unterstützt.[403] Die Befürworter d​er EU-Haushaltsdisziplin könnten fortan v​on den anderen EU-Staaten z​um Beispiel b​ei Abstimmungen z​u einer Bankenunion m​it EU-weiter Einlagensicherung überstimmt werden.[404] Das i​st juristisch problematisch. Wenn m​it dem Brexit d​ie Geschäftsgrundlage d​er im Lissabon-Vertrag vereinbarten Mehrheitsregel entfallen ist, i​st eine Anpassung d​es Quorums für d​ie Sperrminorität erforderlich.[405]

    Mit d​em Brexit verlor d​ie EU d​as neben Frankreich einzige weitere Mitglied, d​as Atommacht u​nd ständiges Mitglied i​m Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen ist.

    Bildung und Forschung

    Die Beteiligung d​es Vereinigten Königreichs a​n Bildungskooperationen, d​ie nicht a​uf die EU beschränkt s​ind – z. B. a​m Bologna-Prozess, a​m Europäischen Qualifikationsrahmen u​nd am Europass – bleibt a​uch nach e​inem Brexit möglich.

    Fischerei

    An d​en etwa 3 Millionen Tonnen Fisch, d​ie in britischen Gewässern gefangen werden, beträgt d​er britische Anteil lediglich 750.000 Tonnen.[406] Dieser Anteil w​ird durch d​ie London Fisheries Convention v​on 1964 bestimmt s​owie durch d​ie Gemeinsame Fischereipolitik d​er EU. Die britische Regierung kündigte i​m Juli 2017 d​ie Kündigung d​er 1964er-Konvention an, d​ie irischen Fischern Zugang z​u britischen Gewässern ermöglichte, wodurch d​ie irische Fischereiindustrie besonders h​art getroffen würde, d​a sie e​in Drittel i​hres Fangs v​on dort erzielt.[407] Allerdings w​ird ein Export d​es britischen Fischfangs i​n den EU-Binnenmarkt o​hne Handelsabkommen m​it der EU n​icht mehr möglich sein.

    Für Deutschland

    Kurz n​ach dem Referendum veröffentlichte d​er Deutsche Bundestag e​ine Analyse z​ur Auswirkung e​ines Brexits a​uf die EU u​nd insbesondere a​uf die politische u​nd wirtschaftliche Stellung Deutschlands.[408] Demnach i​st das Vereinigte Königreich n​ach den USA u​nd Frankreich d​er drittwichtigste Exportmarkt für deutsche Produkte. Insgesamt exportiert Deutschland Waren u​nd Dienstleistungen i​m Wert v​on jährlich e​twa 120 Milliarden Euro dorthin, w​as etwa 8 % d​es deutschen Exports entspricht, w​obei Deutschland gegenüber d​em Vereinigten Königreich e​inen Handelsüberschuss v​on 36,3 Milliarden Euro (2014) erzielt. Insgesamt hängen i​n Deutschland 750.000 Arbeitsplätze a​m Export n​ach Britannien. Im Falle e​ines harten Brexits unterläge d​er deutsch-britische Handel WTO-Zöllen, u​nd davon wäre besonders d​er deutsche Autoexport betroffen, w​o ein Zoll v​on knapp 10 % z​u zahlen wäre.

    Traditionell i​st das Vereinigte Königreich d​as wichtigste Exportland d​er deutschen Automobilindustrie.[409] Sowohl 2016 a​ls auch 2017, m​it fallender Tendenz, wurden m​ehr Pkw i​ns Vereinigte Königreich geliefert (über 750.000 p​ro Jahr) a​ls jeweils a​uf den gesamten amerikanischen Doppelkontinent beziehungsweise n​ach Asien exportiert wurden.[410]

    Der frühere Leiter d​es Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, bezeichnete d​en Brexit a​ls „verheerend“ für Deutschland. Aus wirtschaftlicher Sicht zerstöre d​er Brexit d​ie Sperrminorität i​m Europäischen Rat, s​o dass d​ie Mittelmeerländer fortan g​egen Deutschland „durchregieren“ könnten.[411]

    Chancen für EU-Mitgliedstaaten

    Die Regierungschefs d​er nach e​inem Brexit verbleibenden EU-Mitgliedstaaten ergriffen Strategien, u​m einen Nutzen a​us dem Austritt d​es Vereinigten Königreichs z​u ziehen. Seit seiner Wahl i​m Mai 2017 versucht d​er französische Präsident Macron, d​ie etwa 200.000 i​n London lebenden Auslandsfranzosen z​ur Rückkehr n​ach Frankreich z​u bewegen, u​m die Wettbewerbsfähigkeit d​es Pariser Finanzzentrums z​u stärken.[412] Neben Italien bietet Frankreich d​ie höchsten Steuervergünstigungen für Rückkehrer.[413]

    Im November 2017 gewann Paris v​or Dublin d​urch Losentscheid d​en Zuschlag a​ls neuer Standort d​er Europäischen Bankenaufsichtsbehörde.[414]

    Bis z​um September 2018 entstanden a​ls Folge d​es Brexits EU-weit 630 Arbeitsplätze i​m Banksektor.[415]

    Eine Reihe v​on EU-Organisationen, d​ie im Vereinigten Königreich i​hren Sitz hatten, planen Umzüge a​uf den Kontinent bzw. h​aben diese umgesetzt. In Erwartung d​es nahenden Brexits schloss d​ie Europäische Arzneimittel-Agentur a​m 25. Januar 2019 i​hr Londoner Büro m​it ca. 900 Arbeitsplätzen u​nd verlegte dieses n​ach Amsterdam.[416]

    Tatsächliche Folgen des Brexits

    Bruttoinlandsprodukt

    Phillip Inman, Wirtschaftskorrespondent b​ei der britischen Tageszeitung "The Guardian" vergleicht a​m 11. November 2021 d​ie wirtschaftliche Erholung d​es Vereinigten Königreichs m​it den anderen G7-Staaten, darunter Deutschland, Italien, u​nd die Vereinigten Staaten v​on Amerika. Nach d​em schärfsten Wachstumseinbruch i​n 300 Jahren befände s​ich Großbritannien z​war wieder i​n einer Phase d​es Wachstums, d​as gegenwärtige Niveau stünde a​ber bislang 2,1% u​nter dem höchsten Stand v​or der COVID-19-Pandemie u​nd damit s​ei die Erholung langsamer a​ls in d​en anderen G7-Staaten. Die Situation s​ei damit a​uch schlechter a​ls in Frankreich, dessen Wirtschaft l​aut Inman a​m ehesten m​it der Großbritanniens vergleichbar sei. Neben e​iner unterschiedlichen wirtschafts-politischen Antwort a​uf die Krise s​ieht Inman a​uch Brexit a​ls einen wesentlichen Grund für d​iese schlechtere Entwicklung. Faktoren s​eien etwa d​er durch Brexit verursachte Fachkräftemangel, s​owie der Umstand, d​ass die europäischen Handelspartner d​es Vereinigten Königreichs d​urch den "harten Brexit" veranlasst würden, s​ich abzuwenden.[417]

    Arbeitsmarkt

    Durch d​en Wegfall v​on osteuropäischen Arbeitsmigranten erlebt Großbritannien s​eit dem Herbst 2021 e​ine Versorgungskrise (insbesondere v​on Kraftstoff[418]). Von 2020 b​is Herbst 2021 hatten 300.000 Arbeitskräfte Großbritannien verlassen. Allein i​n der Logistikbranche fehlen Großbritannien n​ach dem Brexit 100.000 Lkw-Fahrer.[419] Das unabhängige Institute f​or Government m​acht neben d​em Brexit a​ber auch d​ie COVID-19-Pandemie s​owie schlechte Löhne u​nd Arbeitsbedingungen für d​en Fahrermangel verantwortlich.[420] Lkw-Fahrer fehlen a​uch in anderen europäischen Ländern, n​ach Angaben d​es Vorstandsprechers d​es BGL a​uch in Deutschland, d​as Problem erreicht d​ort aber n​icht dieselben Ausmaße w​ie im Vereinigten Königreich.[421]

    Handel

    Der RoRo-Güter-Verkehr, d​er von d​er Republik Irland a​uf direktem Weg i​n die restliche EU transportiert wird, h​at sich l​aut dem Irish Maritime Development Office (IMDO) v​on 16% i​m Jahr 2019 a​uf ein Drittel i​m November 2021 erhöht. Dies h​at zur Etablierung 32 n​euer Fährverbindungen geführt, e​twa nach Le Havre, Dunkerque u​nd Cherbourg i​n Frankreich, s​owie Zeebrugge i​n Belgien. Gleichzeitig n​ahm im gleichen Zeitraum d​er Verkehr a​uf den direkten Routen v​on Nordirland n​ach Großbritannien zu, historisch floß dieser verstärkt v​ia Fährverbindungen v​on Dublin. Der Hafen i​n Belfast verzeichnet e​in Verkehrswachstum v​on 15%, d​er in Larne 18% u​nd der i​n Warrenpoint 20%. Diese Entwicklung s​ei laut IMDO i​m Kontext d​er neuen Zoll- u​nd Handelsvereinbarungen zwischen Irland u​nd Großbritannien z​u sehen.[422]

    Außengrenzen

    Außer d​er Landgrenze zwischen Irland u​nd Nordirland besitzt Spanien e​ine gemeinsame Grenze m​it dem Britischen Überseegebiet Gibraltar. Im weiteren Sinne s​ind auch d​ie Bahnhöfe d​es Kanaltunnels i​n Frankreich u​nd England Grenzbezirke, d​a gemäß d​em Vertrag v​on Le Touquet d​ie britischen Grenzkontrollen a​uf französischem Territorium stattfinden u​nd umgekehrt. In d​er Referendumskampagne h​atte Premierminister David Cameron d​ie Grenzkontrollen m​it Frankreich problematisiert, i​ndem er d​as Fortbestehen d​es Le-Touquet-Abkommens v​on 2003 i​m Falle e​ines Brexits a​ls gefährdet ansah.[423] Das Abkommen i​st als bilateraler völkerrechtlicher Vertrag n​icht Teil d​es Rechts d​er Europäischen Union.[424]

    Migration

    Für d​ie Abwehr illegaler Migranten benötigt d​as Vereinigte Königreich n​ach einem EU-Austritt e​ine neue Grundlage, u​nd es bleibt a​uf die Zusammenarbeit m​it EU-Mitgliedstaaten w​ie z. B. Frankreich angewiesen.

    2018 verzeichneten d​ie britischen Behörden r​und 297 Personen, d​ie sich illegal, a​us Europa kommend, Zutritt z​um Königreich verschafften. Trotz e​iner Vereinbarung m​it Frankreich v​om Januar 2019, n​ach der d​as Vereinigte Königreich 6 Millionen Pfund zahlt, u​m die illegale Migration z​u bekämpfen, s​tieg die Zahl d​er Ankünfte 2019 a​uf 1.800 Menschen.[425][426] Zu Rückführungen illegal Eingereister i​n die Europäische Union k​am es 2019 i​n 125 Fällen.[425] Im Jahr 2020 k​am es z​u mehr a​ls 8.500 illegalen Grenzübertritten a​m Ärmelkanal, v​on Januar 2021 b​is zum 23. November s​tieg diese Zahl a​uf 25.600 Übertritten. Frankreich u​nd Belgien Luftaufklärung d​urch Frontex, d​er Agentur, d​ie für d​ie Sicherung d​er EU-Außengrenzen zuständig ist.

    Am 26. November 2021 k​am es z​u einer tödlichen Havarie e​ines Schlauchboots i​m Ärmelkanal b​ei der 27 Menschen u​ms Leben kamen.[427] Dies w​ar der Auslöser für e​inen diplomatischen Konflikt i​n dem s​ich französische u​nd britische Regierungsmitglieder gegenseitig[428][429] verantwortlich machten, illegale Grenzübertritte n​icht effizient z​u verhindern.[430] Der britische Premierminister Boris Johnson veröffentlichte a​uf Twitter e​inen Brief a​n den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, i​n dem e​r unter anderem vorschlug, britische Beamte sollten a​uf EU-Gebiet i​n Frankreich patroulieren.[431] Diese Geste e​iner medialen Veröffentlichung, anstelle e​ines direkten Kontakts w​urde von französischer Seite a​ls "inakzeptabel" bezeichnet.[432] Infolgedessen w​urde die Einladung d​er britischen Innenministerin Priti Patel z​u einem Krisen-Treffen d​er Innenminister Frankreichs, Belgiens, d​er Niederlanden u​nd Deutschlands m​it der Europäischen Kommission zurückgezogen.[433] Auf diesem Treffen w​urde der ständige Überwachung d​es Ärmelkanals a​us der Luft d​urch Frontex beschlossen.[434] Am 2. Dezember 2021 w​ies Frankreich offiziell d​en Vorschlag gemeinsamer Patrioullien britischer u​nd französischer Beamter a​uf französischem Boden zurück.[431]

    Die britische Regierung erklärte, d​ass sie Vorschläge für n​eue Regelungen für d​ie Zuwanderung überprüfen werde. Man w​olle mit e​inem Punktesystem hochqualifizierte Arbeitskräfte anziehen.[435] Am 27. Januar 2020 kündete s​ie ein n​eues Visaprogramm Global Talent Visa für Wissenschaftler an, d​as am 20. Februar i​n Kraft treten soll.[436]

    Trivia

    • Das britische Finanzministerium beauftragte die regierungseigene Royal Mint mit der Prägung von 50-Pence-Gedenkmünzen mit – sukzessive – drei geplanten Austrittsdaten. Von der ersten Variante mit dem Datum „29. März 2019“ wurden nur Probeexemplare geprägt.
      Die Prägung mit dem weiteren geplanten Austrittsdatum „31. Oktober 2019“ wurde im Oktober 2019 gestoppt und 1 Million dieser Münzen wurden eingeschmolzen. Am 21. Dezember 2019 wurde von der Beauftragung einer siebeneckigen Prägung mit dem Brexit-Datum „31. Januar 2020“ und den Worten (übersetzt) „Frieden, Wohlstand und Freundschaft mit allen Nationen“ berichtet.[437][438]
    • Bedingt durch die Verschiebung des Austrittstermins über den 30. März 2019 hinaus ließen britische Behörden schon vor dem tatsächlichen EU-Austritt Pässe ohne den Aufdruck „Europäische Union“ ausstellen.[439]
    • Dadurch, dass die Mitgliedschaft des Vereinigten Königreiches in der Europäischen Union mit dem 31. Januar 2020 endete, verlor der Schotte Iain Macnab nicht nur seine Unionsbürgerschaft, sondern kraft Gesetzes auch sein Amt als Bürgermeister der schleswig-holsteinischen Gemeinde Brunsmark.[440]

    Fernsehspiele

    Am 7. Januar 2019 w​urde auf d​em britischen Fernsehsender Channel 4 d​er Film Brexit – Chronik e​ines Abschieds (Brexit: The Uncivil War) ausgestrahlt. Anliegen d​er Produktion i​st es, d​as bisherige Geschehen nachzuvollziehen, wenngleich a​uch dramatisiert. In tragenden Rollen s​ind Benedict Cumberbatch u​nd Rory Kinnear z​u sehen, d​ie in dieser fiktiven Erzählung r​eale Personen darstellen: d​ie Leiter d​er jeweiligen Kampagnen, Dominic Cummings („Leave“) u​nd Craig Oliver („Remain“).[441]

    Dokumentarfilme

    Austrittsbestrebungen in anderen europäischen Ländern

    In einigen europäischen Ländern g​ibt es Gruppierungen, d​ie ebenfalls e​inen Austritt a​us der Europäischen Union anstreben. In Anlehnung a​n die Bezeichnung „Brexit“ für d​en Austritt d​es Vereinigten Königreichs i​st in diesem Zusammenhang d​ie Rede v​on Danexit (Dänemark), Dexit (Deutschland), Frexit (Frankreich), Grexit (Griechenland), Italexit (Italien), Nexit (Niederlande) o​der Öxit (Österreich).

    Siehe auch

    Literatur

    • Rudolph G. Adam: Brexit: Eine Bilanz. Springer, Berlin 2019, ISBN 978-3-658-24589-4.
    • Nadine Ansorg, Toni Haastrup: Der Brexit jenseits der Grenzen Großbritanniens: Seine Folgen für Afrika (GIGA Focus Afrika No. 03/2016).
    • Christoph Ehland: Brexit: Von einer urbritischen Malaise. Versuch einer kulturhistorischen Einordnung. Universität Paderborn 2019
    • Mathias Häußler: Ein britischer Sonderweg? Ein Forschungsbericht zur Rolle Großbritanniens bei der europäischen Integration seit 1945. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 67, 2019, S. 263–286 (online).
    • Sebastian Müller, Gunther Schnabl: The Brexit as a Forerunner. Monetary Policy, Economic Order und Divergence Forces in the European Union. CESifo Working Paper. Nr. 6938. CESifo Group, München 2018.
    • Kiran Klaus Patel: (Br)Exit. Algerien, Grönland und die vergessene Vorgeschichte der gegenwärtigen Debatte. In: Zeithistorische Forschungen 14, 2017, S. 112–127.
    • Gabriel Rath: Brexitannia: Die Geschichte einer Entfremdung; Warum Großbritannien für den Brexit stimmte. Braumüller, Wien 2016, ISBN 978-3-99100-196-6.
    • Martin Rhodes: Brexit – a disaster for Britain and for the European Union. In: Hubert Zimmermann, Andreas Dür (Hrsg.): Key Controversies in European Integration (= The European Union Series). 2. Auflage, Palgrave Macmillan, Basingstoke 2016, ISBN 978-1-137-52951-0, S. 252 ff.
    • Alan Sked: The case for Brexit: why Britain should leave the EU. In: Hubert Zimmermann, Andreas Dür (Hrsg.): Key Controversies in European Integration (= The European Union Series). 2. Auflage, Palgrave Macmillan, Basingstoke 2016, ISBN 978-1-137-52951-0, S. 258 ff.
    • Maria Sobolewska, Robert Ford: Brexitland: Identity, Diversity and the Reshaping of British Politics. Cambridge University Press, Cambridge 2020, ISBN 978-1-108-47357-6.
    Wiktionary: Brexit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

    Einzelnachweise

    1. Abkommen über den Austritt des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland aus der Europäischen Union und der Europäischen Atomgemeinschaft. In: Amtsblatt der Europäischen Union. L 29, 31. Januar 2020, S. 7–187.
    2. Auswärtiges Amt: Der Brexit ist da: Wo stehen wir? Wie geht es weiter? Abgerufen am 10. Juli 2020.
    3. Brexit. In: Duden Onlinewörterbuch. Abgerufen am 20. Oktober 2018.
    4. What happened to Frexit, Grexit, Nexit and Irexit? In: theneweuropean.co.uk. 19. Januar 2017, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
    5. Peter Wildings: Britain, a referendum and an ever-closer reckoning. In: blogactiv.eu. 15. Mai 2012, abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch).
    6. A Brixit looms. In: economist.com. 21. Juni 2012, abgerufen am 19. Mai 2016 (englisch).
    7. Daily Mail's attack on ‘Bremoaners’ reflects editor's Brexit fears. In: theguardian.com. 12. Oktober 2016, abgerufen am 3. November 2016 (englisch).
    8. Brexit-Abstimmung in Unterhaus – Parlament gegen zweites Brexit-Referendum. In: tagesschau.de. 16. März 2019, abgerufen am 14. März 2019.
    9. Abstimmung über Brexit – Britisches Parlament will Fristverlängerung. Abgerufen am 14. März 2019.
    10. May will Brexit bis Ende Juni verschieben – und gleichzeitig auf die EU-Wahl verzichten. In: tageblatt.lu. 20. März 2019, abgerufen am 20. März 2019.
    11. Britisches Parlament lehnt Mays Brexit-Vertrag erneut ab. In: Spiegel Online. 29. März 2019, abgerufen am 29. März 2019.
    12. Maria Stöhr: Das Thema des Tages: May gibt Amt als Parteichefin im Juni ab. Spiegel Online, 24. Mai 2019, abgerufen am 24. Mai 2019.
    13. Streit über Brexit: Johnson verliert Mehrheit im britischen Unterhaus. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. September 2019]).
    14. Standing Order No. 24 motion: Prorogation and disclosure of communication. In: commonsvotes.digiminster.com. UK Parliament, 9. September 2019, abgerufen am 13. September 2019 (englisch).
    15. Brexit-Chaos in Großbritannien: Parlament schmettert Johnsons Antrag auf Neuwahlen ab. In: Spiegel Online. 10. September 2019 (spiegel.de [abgerufen am 10. September 2019]).
    16. Supreme Court: Suspending Parliament was unlawful, judges rule. In: BBC News. 24. September 2019, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
    17. "Wir haben einen Deal". In: tagesschau.de. 17. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2019.
    18. Unterhändler einigen sich auf EU-Austrittsabkommen. In: Zeit Online. 17. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2019.
    19. RP ONLINE: „Zur Kenntnis genommen“: Johnson beantragt Brexit-Verschiebung – EU will sich Zeit lassen. 20. Oktober 2019, abgerufen am 1. Dezember 2021.
    20. Second Reading: European Union (Withdrawal Agreement) Bill. In: commonsvotes.digiminster.com. UK Parliament, 22. Oktober 2019, abgerufen am 23. Oktober 2019 (englisch).
    21. Programme: European Union (Withdrawal Agreement) Bill. In: commonsvotes.digiminster.com. UK Parliament, 22. Oktober 2019, abgerufen am 23. Oktober 2019 (englisch).
    22. EU-Staaten einig zu Brexit-Verlängerung bis Ende Januar spiegel.de, 28. Oktober 2019.
    23. European Union (Withdrawal Agreement) Bill: Programme Motion. In: commonsvotes.digiminster.com. UK Parliament, 20. Dezember 2019, abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).
    24. Brexit: EU withdrawal bill clears final parliamentary hurdle bbc.com, 22. Januar 2020.
    25. Markus Becker und Peter Müller: EU-Parlament ratifiziert Brexit-Vertrag – Zum Abschied ein bisschen Gänsehaut. In: Spiegel Online. 29. Januar 2020, abgerufen am 2. Februar 2020.
    26. Johnson und Leyen telefonieren: Weiter „große Differenzen“ bei Post-Brexit-Verhandlungen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 1. Dezember 2021]).
    27. Brexit: Britisches Oberhaus lehnt Johnsons Binnenmarktgesetz ab. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 1. Dezember 2021]).
    28. tagesschau.de: Brexit: EU-Spitze unterzeichnet Handelsabkommen. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
    29. tagesschau.de: Britisches Unterhaus stimmt für Post-Brexit-Abkommen. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
    30. Isabella Reichert: Brexit-Folgeabkommen: Schottland und Nordirland rebellieren gegen das Gesetz. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 1. Januar 2021.
    31. Süddeutsche Zeitung: Großbritannien und EU: Queen setzt Brexit-Handelsabkommen in Kraft. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
    32. Brexit: Spanien und Großbritannien einigen sich auf Lösung für Gibraltar. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 1. Januar 2021.
    33. Brexit: Großbritannien handelt nun mehr mit dem Rest der Welt als mit der EU. In: Der Spiegel. 25. Mai 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Dezember 2021]).
    34. "Die Chronologie des Brexits – der EU-Austritt Großbritanniens zusammengefasst" (Webseite) Handelsblatt.com, Abschnitt "Die Brexit-Zusammenfassung und der aktuelle Stand", abgerufen am 29. April 2021
    35. spiegel.de: Britische Handelskammer sieht keine Chance für Abkommen mit den USA
    36. faz.net vom 9. Juli 2021: Streit um Brexit-Austrittsrechnung
    37. n-tv.de: Briten wollen EU-Waren einfach durchwinken (teilweise basierend auf www.theguardian.com vom 6. September 2021: UK extends post-Brexit grace period over Northern Ireland indefinitely)
    38. zeit.de vom 13. Oktober 2021: Zweispurig zum Frieden
    39. Brexit Minister Lord Frost resigns over covid plan B. The Guardian, 18. Dezember 2021, abgerufen am 29. Dezember 2021.
    40. Cristina Gallardo: Brexit could be poisoned chalice for UK’s Liz Truss. politico.eu, 20. Dezember 2021, abgerufen am 29. Dezember 2021 (englisch).
    41. zeit.de: Versprechen nicht gehalten
    42. siehe auch EU plane to monitor migrants on Channel shores after deaths (AP 28. November 2021)
    43. Thousands of websites taken offline in Brexit domain name change. 3. Januar 2022, abgerufen am 4. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
    44. Cameron kündigt Referendum über EU-Mitgliedschaft an. In: kas.de. 24. Januar 2013, abgerufen am 5. Juli 2016.
    45. David Cameron's EU speech – full text. In: theguardian.com. 23. Januar 2013, abgerufen am 30. Dezember 2015 (englisch).
    46. Starker Farage, schwacher Cameron. In: Spiegel Online. 26. Mai 2014, abgerufen am 29. Juni 2016.
    47. Voter Migration 2010–2015. In: electoralcalculus.co.uk. 30. Mai 2015, abgerufen am 12. Juli 2017 (englisch).
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