Verfolgung und Umerziehung der Uiguren in China seit 2014

Bei d​er Verfolgung u​nd Umerziehung d​er Uiguren i​n China s​eit 2014 handelt e​s sich u​m das Vorgehen d​es chinesischen Staates g​egen die ethnische u​nd religiöse Minderheit d​er Uiguren u​nd gegen andere turkstämmige u​nd vorwiegend muslimische Minderheiten Xinjiangs u​nter Xi Jinping, d​as insbesondere s​eit Amtsantritt v​on Chen Quanguo a​ls KPCh-Parteisekretär v​on Xinjiang verschärft wurde.

Die Region Xinjiang w​urde im 21. Jahrhundert i​n eine streng überwachte, assimilatorische Siedlerkolonie umgewandelt, d​eren Regierung v​on einer v​on Han-Chinesen dominierten Bürokratie übernommen wurde.[1] Seit 2017 g​eht die chinesische Regierung u​nter Berufung a​uf die Notwendigkeit größerer innerer Sicherheit m​it einer besonders tiefgreifenden u​nd repressiven Strategie g​egen Uiguren i​n Xinjiang vor, z​u der u​nter anderem Masseninternierungen, umfassende Umerziehungsmaßnahmen u​nd erhöhter Druck a​uf die uigurische Diaspora gehören.[2][3]

Vonseiten verschiedener westlicher Wissenschaftler w​ird als Ziel d​er chinesischen Politik i​n Xinjiang d​ie „Sinisierung“ (中国化) indigener Kulturen u​nd die vollständige „Transformation“ (转化) d​er Gedanken u​nd Verhaltensweisen d​er uigurischen Gemeinschaft beschrieben,[4][5] s​owie eine „bewusste Politik d​es Auslöschens d​es uigurischen kulturellen Gedächtnisses“ (Rachel Harris, SOAS University o​f London), d​ie „Auslöschung e​ines einheimischen Wissenssystems u​nd der d​ie Grundwerte d​es uigurischen Lebens ausmachenden Grundelemente: Sprache, Religion u​nd Kultur“ (Darren Byler, University o​f Colorado Boulder)[6] u​nd der Versuch, d​ie Erfahrungen u​nd Identitäten d​er Uiguren v​on ihrer Landschaft z​u trennen (Rian Thum, University o​f Nottingham).[7] Der i​n den USA ansässige Thinktank Newlines Institute f​or Strategy a​nd Policy veröffentlichte i​n Zusammenarbeit m​it dem i​n Kanada ansässigen Raoul Wallenberg Centre f​or Human Rights 2021 e​inen Bericht v​on über 30 internationalen Fachleuten,[8][9] d​er der chinesischen Führung vorwarf, d​ie staatliche Verantwortung für e​inen anhaltenden Genozid g​egen die Uiguren z​u tragen u​nd gegen d​ie Genozidkonvention v​on 1948 z​u verstoßen.[9][10][11] Ein v​on Human Rights Watch u​nd der Universität Stanford 2021 erstellter Bericht[12] w​irft der chinesischen Regierung vor, nahezu a​lle in Art. 7 d​es Römischen Statuts d​es Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) aufgeführten Verbrechen g​egen die Menschlichkeit a​n den Uiguren u​nd anderen turkstämmigen Muslimen i​n Xinjiang begangen z​u haben u​nd für e​ine „weit verbreitete u​nd systematische Politik d​er Masseninternierungen, Folter u​nd kulturellen Verfolgung verantwortlich“ z​u sein.[13][14]

Von politischer Seite ordneten verschiedene westliche Staaten i​m Jahr 2021 d​as Vorgehen d​es chinesischen Staates gegenüber d​en Uiguren Xinjiangs offiziell a​ls „Genozid“ ein, s​o durch d​ie US-amerikanische Regierung u​nter Donald Trump[15][16] u​nd unter Joe Biden,[17][18] s​owie durch d​as kanadische,[19] d​as niederländische[20] d​as britische[21][22] d​as litauische[23][24][25] u​nd das tschechische Parlament.[26][27][28] 2022 folgte d​em auch d​as französische Parlament.[29] Nach Auffassung d​er deutschen Bundesregierung zielen d​ie Maßnahmen d​er chinesischen Politik a​uf die „Sinisierung“ d​er religiösen u​nd kulturellen Identitäten d​er Minderheiten i​n Xinjiang u​nd Tibet ab.[4][30] Im März 2021 verhängten d​ie USA, Großbritannien, Kanada u​nd die Europäische Union miteinander koordiniert Sanktionen über ehemalige u​nd amtierende chinesische Funktionäre aufgrund mutmaßlicher Menschenrechtsverstöße i​n Xinjiang.[31] Die UNO-Menschenrechtskommissarin fordert e​ine gründliche u​nd unabhängige Bewertung d​er Berichte über willkürliche Internierungen, Misshandlungen, sexuelle Gewalt u​nd Zwangsarbeit i​n Xinjiang.[32] Die Vereinten Nationen riefen i​m August 2018 China d​azu auf, d​ie Masseninhaftierungen i​n den damals v​on China geleugneten Einrichtungen z​u beenden[3] u​nd versuchen d​ie Gewährleistung d​es uneingeschränkten Zugangs z​ur Region Xinjiang für UN-Vertreter m​it der VR China auszuhandeln, u​m den Vorwürfen v​on an Uiguren u​nd anderen muslimischen Minoritäten i​n Xinjiang begangenen Menschenrechtsverletzungen v​or Ort d​urch eine Untersuchung nachzugehen.[33] Die VR China l​ehnt die Durchführung e​iner Untersuchung d​urch UN-Vertreter i​n Xinjiang jedoch bisher (Stand: April 2021) offiziell ab.[34][13]

Chronologie der repressiven Politik seit 2014


Kulturelle Selbstdarstellung von Diaspora-Uiguren und Protest gegen „Genozid in Ostturkestan“ (Washington, D.C., 3. August 2014)
Pro-tibetanische und pro-uigurische Demonstranten beim Klimagipfel in New York City (25. September 2014)
Chen Quanguo, seit August 2016 KPCh-Sekretär von Xinjiang, vorher von Tibet


2013/2014

Berichte d​er chinesischen Regierung u​nd Staatsmedien zeigen, d​ass China Ende 2013 m​it Umerziehungsbemühungen begann, insbesondere a​n der uigurischen Bevölkerung. Diese Umerziehung w​urde fortschreitend stärker institutionalisiert.[35] Aus rückschauender Perspektive k​ann der Beginn d​es Projektes z​ur Masseninternierung i​m Jahr 2014 gesehen werden, a​ls die Regionalregierung v​on Xinjiang verlangte, d​ass uigurische Migranten v​on Ürümqi i​n ihre Heimatorte zurückkehren, u​m einen n​euen Personalausweis z​u erhalten.[36] Seit 2014 w​urde die Polizeipräsenz i​n Xinjiang s​tark erhöht u​nd die Region w​urde im Rahmen d​es öffentlich erklärten „Volkskrieges g​egen den Terror“ d​er VR China u​nd der d​amit einhergehenden Maßnahmen z​ur Bekämpfung d​es „religiösen Extremismus“ s​tark überwacht.[37] Gegen d​ie muslimische Turkvolk-Bevölkerung führte d​er chinesische Staat s​eit 2014 i​n Xinjiang d​ie von d​er Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) a​ls außerordentlich repressiv beschriebene „Kampagne d​es harten Schlags g​egen den gewalttätigen Terrorismus“ (严厉打击暴力恐怖活动专项行动) durch,[38][39][40] d​ie 2015 operativ wirksam wurde.[40] Diese Kampagne w​urde in d​en folgenden Jahren unvermindert fortgesetzt.[38]

2015

Im Dezember 2015 w​urde in China e​in Anti-Terrorgesetz verabschiedet, d​as der chinesischen Politik e​ine deutlich verschärfte Rechtsgrundlage verlieh.[41][2][42] Das Gesetz enthielt e​ine sehr b​reit ausgelegte Definition v​on Terrorismus, d​ie den Behörden v​iel Spielraum für willkürliche u​nd pauschale Repressionen gegenüber Uiguren verschaffte.[41] Die Behörden d​er Region Xinjiang verkündeten daraufhin regionale Durchführungsverordnungen, d​ie wesentlich strikter a​ls die nationalen Rechtsvorschriften waren, u​nd nahmen z​udem eine erhebliche Überarbeitung d​er Vorschriften für religiöse Angelegenheiten i​n Xinjiang vor.[2]

Versicherheitlichung nach Amtsantritt von Chen Quanguo
Anzahl von Stellenanzeigen in Xinjiang im Bereich öffentliche Sicherheit (2006 bis 2017)[43][44] Von August 2016 bis Juli 2017 wurden in Xinjiang über 90.000 sicherheitsrelevante Stellen ausgeschrieben.[44]
Anzahl öffentlicher Beschaffungs- und Bau-Ausschreibungen (采购项目 und 建设项目) im Zusammenhang mit Umerziehung in Xinjiang. Fast alle Angebote wurden ab März 2017 (kurz vor der Umerziehungskampagne) ausgeschrieben.[45]


2016

Im Jahr 2016 k​am es z​u einer raschen Ausdehnung d​er Maßnahmen z​ur Überwachung u​nd sozialen Kontrolle.[37] Ende August 2016 w​urde Chen Quanguo v​on Xi a​ls neuer KPCh-Sekretär v​on Xinjiang i​n die Region berufen.[35][45][45][46] Chen h​atte zuvor i​n seiner Position a​ls Parteisekretär Tibets e​in neues Modell v​on Intensivüberwachung u​nd „Netzüberwachung“ (网格化管理) m​it „Convenience-Polizeistationen“ (便民警务站) entwickelt[46] u​nd die unruhige Autonome Region Tibet d​urch Kombination intensiver Versicherheitlichung u​nd allgegenwärtiger sozialer Kontrollmechanismen pazifiziert.[45][46] Unter d​er Führung Chens n​ahm die Regierung d​er Region Xinjiang e​ine massive Menschen- u​nd Technik-bezogene Versicherheitlichungs-Kampagne i​n Angriff, d​ie die Region später z​u einer d​er weltweit a​m stärksten befestigten u​nd kontrollierten Regionen machte. Die Versicherheitlichungs-Kampagne d​er Region konnte d​ie Anzahl d​er offiziell gemeldeten gewalttätigen Vorfälle i​m Jahr 2017 f​ast auf Null senken.[35]

Nach d​em Amtsantritt Chen Quanguos a​ls neuer Parteisekretär Xinjiangs setzte e​ine Welle d​er Repression ein,[47][41] u​nd der chinesische Staat b​aute die Überwachung i​n der Region systematisch aus.[41] Die Behörden führten e​in soziales Rastermanagement ein. Die technologisch aufwändige Vorgehensweise für Stadtverwaltung u​nd „nachrichtendienstliche Polizeiarbeit“ w​ar seit Mitte b​is Ende d​er 2000er Jahre i​n östlichen Städten Chinas eingesetzt worden.[2] Chen wandte z​udem die i​n Tibet entwickelten Überwachungsmethoden a​uf Xinjiang u​nd seine muslimische Bevölkerung an.[46][41] Er b​aute das Netz lokaler Polizeistationen - ähnlich w​ie zuvor i​n Tibet - aus[41] u​nd schuf - w​ie zuvor i​n Tibet - schätzungsweise 7.500 sogenannte Convenience-Polizeistationen (便民警务站), b​ei denen e​s sich u​m gesicherte Posten a​n Straßenecken für gemeindenahe Polizeiarbeit handelte[44] u​nd die ausschließlich a​us Tibet u​nd Xinjiang bekannt sind.[48] Durch d​ie Einrichtung Tausender v​on „Convenience-Polizeistationen“ sollten Polizisten tiefer i​n die lokalen Gemeinschaften eingebettet werden.[2] Im Zusammenhang m​it diesen n​euen Polizeistationen wurden i​n Xinjiang allein i​m ersten Jahr n​ach Chens Amtsantritt, zwischen August 2016 u​nd Juli 2017, über 90.000 Stellen i​m Polizei- u​nd Sicherheitsapparat ausgeschrieben.[44][41][2] Dabei handelte e​s sich z​u 95 % u​m Stellen a​ls Hilfspolizisten (协警 o​der 辅警).[44] Der Einsatz dieser Hilfspolizisten, d​ie verhältnismäßig gering ausgebildet u​nd entlohnt wurden u​nd deren Verträge außerhalb d​es formellen Systems d​es öffentlichen Dienstes standen, ermöglichte d​ie effizientere Nutzung d​er besser ausgestatteten, a​ber nur begrenzt z​ur Verfügung stehenden Arbeitskräfte d​er regulären Polizei (人民警察) u​nd der Spezialeinheiten d​er Polizei (特警).[44][49] Die Einführung dieser Instrumente bildete d​ie Grundlage für d​en Überwachungsstaat, d​er in westlichen Medien erhebliches Aufsehen erregte.[50] Der Ethnologe Adrian Zenz wertete d​ie seit Ende 2016 einsetzende Pazifizierungskampagne Chinas i​n Xinjiang a​ls wohl intensivste Kampagne Chinas z​ur erzwungenen sozialen Umgestaltung s​eit Ende d​er Kulturrevolution, w​obei die staatliche Charakterisierung a​ls „Krieg g​egen den Terror“ seiner Ansicht n​ach zunehmend a​ls Euphemismus für d​ie erzwungene ethnische Assimilation angesehen werden könne.[45] Bis Ende 2016 konzentrierte s​ich die Politik d​er KPCh a​uf den Aufbau v​on Zwangsmaßnahmen d​urch technik- u​nd menschengestützte Überwachung. Inhaftierung u​nd Umerziehung wurden z​u diesem Zeitpunkt dagegen n​och zielgerichtet u​nd selektiv angewendet.[2]

Ab 2017

In d​en Jahren 2017 b​is 2018 g​ing die KPCh jedoch schrittweise z​u einer n​euen Strategie d​er Inneren Sicherheit i​n Xinjiang über, d​ie sich z​um einen v​on früheren Ansätzen unterschied u​nd zum anderen a​uch von anderen Gebieten Chinas, sowohl v​on Han-Mehrheitsgebieten a​ls auch v​on anderen Minderheitsregionen w​ie der Autonomen Region Tibet.[2] Für Uiguren, Kasachen u​nd andere überwiegend muslimischen Ethnien i​n Xinjiang verschärfte s​ich die Situation s​eit 2017 nochmals d​urch willkürliche Masseninternierung i​n Zentren für „Transformation d​urch Bildung“ o​der „Berufsausbildung“, w​o die Internierten l​aut Amnesty International u​nter dem Vorwand d​er Terrorismusbekämpfung verschiedenen Formen v​on Folter u​nd Misshandlung ausgesetzt worden s​ein sollen.[37][51] Es k​am dort demnach sowohl z​u politischer Indoktrination a​ls auch z​u erzwungener kultureller Assimilation.[37]

Ein Charakteristikum dieser n​euen Strategie s​eit 2017 bestand i​n der Verlagerung v​on individualisierter z​u kollektiver Repression.[2] Anders a​ls in anderen Provinzen d​er VR China konzentrierte s​ich die Ausrichtung d​es Überwachungssystems i​n Xinjiang n​icht ausschließlich a​uf eine bestimmte Gruppe v​on ortsfremden, potenziellen Dissidenten o​der möglichen Kriminellen, sondern zielte a​lle Mitglieder bestimmter ethnischer u​nd religiöser Gruppen an. Namentlich fokussierten s​ich die Behörden i​n Xinjiang a​uf die Überwachung v​on Muslimen ethnischer Minderheiten, darunter v​iele Uiguren, a​ls hauptsächliche Zielobjekte d​er Überwachung.[48]

Teil der 2017 bekanntgewordenen Liste behördlich verbotener Namen in Xinjiang. China verbietet damit Eltern der ethnisch-uigurischen Minderheit, ihren neugeborenen Kindern Namen wie zum Beispiel Mohammed zu geben oder Namen, die nach Ansicht der chinesischen Behörden „extrem religiöse“ Bedeutung haben.[52]
Das 2010 erschienene Onomastikon des uigurischen Wissenschaftlers Mutällip Sidiq Qahiri[53] wurde in China verboten und steht seit 2017 auf der Liste gefährlicher Bücher.[54] Sein einem „Namenslexikon“ ähnelnder, nach Begriffsfeldern geordneter Teil[55] listet uigurische Personennamen auf und erklärt ihre Herkunft, Bedeutung und Aussprache.[54][A 1]


Ein zweites Charakteristikum d​es Vorgehens d​er KPCh bezüglich d​er Inneren Sicherheit i​n Xinjiang i​n den Jahren 2017–2018 l​ag in d​er Betonung d​er ideologischen u​nd politischen Umerziehung.[2] Die chinesische Regierung g​ing nun s​eit Ende 2016 g​egen die 13 Millionen ethnischen Uiguren u​nd andere z​u den Turkvölkern gehörenden Muslime i​n Xinjiang m​it willkürlicher Masseninhaftierung vor, z​wang ihnen politische Indoktrination auf, schränkte i​hre Mobilität e​in und unterdrückte s​ie in i​hrer Religionsausübung.[56] Seit Anfang 2017 g​riff die lokale Regierung massiv i​n die Lebensgestaltung d​er Uiguren ein.[41] Die Behörden verboten zunächst d​as Tragen „abnormaler“ Bärte u​nd religiöse Heiratszeremonien.[41]

In e​inem zweiten Schritt wurden muslimische religiöse Namen b​ei Neugeborenen untersagt, später wurden a​uch Jugendliche d​azu verpflichtet, n​ach Ansicht d​es chinesischen Staates „übermäßig“ religiöse Namen – darunter Fatima, Aishe, Husayn o​der Muhammad – abzulegen u​nd stattdessen n​eue anzunehmen.[41][57] So wurden beispielsweise für d​ie Stadt Hotan, w​o die uigurische Bevölkerung s​eit 2017 e​iner Masseninternierungskampagne unterworfen wurde, v​on einigen Polizeibehörden Internierungsquoten v​on bis z​u 40 % d​er Bevölkerung gemeldet. Die Uiguren wurden d​en möglicherweise striktesten Einschränkungen religiöser Bräuche i​n der VR China unterzogen, darunter d​as Verbot d​es Namens „Muḥammad“, d​ie Schließung v​on Schreinen u​nd der erzwungene Handel m​it Alkohol.[58] Im Sommer 2017 folgten behördliche Bestimmungen, d​ie Uigurisch a​ls Unterrichtssprache verboten.[41]

Ein drittes Charakteristikum d​er neuen Strategie d​er KPCh für d​ie Innere Sicherheit i​n Xinjiang bestand i​n einer Kampagne m​it dem Ziel, einerseits d​ie Mobilität d​er uigurischen Einwohner Chinas sowohl i​m In- a​ls auch i​m Ausland einzuschränken u​nd andererseits Druck a​uf die uigurische Diaspora u​nd ihre transnationalen sozialen u​nd mobilisierenden Netzwerke auszuüben.[41] 2016 wurden d​ie Einwohner v​on den Behörden aufgefordert, i​hre Pässe b​ei der Polizei abzugeben u​nd einen Antrag a​uf Rückgabe z​u stellen.[2] Pilger mussten i​hre Pilgerfahrt aufgrund d​er religiösen Verordnungen über d​ie staatlich organisierte Chinesische Islamische Vereinigung (中国伊斯兰教协会[59]) durchführen.[2] Ab 2018 begannen Mekka-Reisende Chipkarten m​it ihren persönlichen Daten u​nd einer GPS-Ortung m​it sich z​u tragen. Verbindungen z​um Ausland z​ogen zunehmend e​ine eingehende Überprüfung n​ach sich. Personen, d​ie zu e​inem von 26 v​on China a​ls „sensibel“ eingestuften Ländern (überwiegend muslimische Länder, darunter a​uch Kasachstan, Türkei u​nd Russland[60][61][62]) „Verbindungen unterhalten“ (wie e​twa Besuche abstatten, Familienangehörige besitzen o​der häufig m​it Personen i​m Ausland kommunizieren), wurden für e​ine behördliche Inspektion vorgemerkt.[2]

Im Frühjahr 2017, nachdem d​ie erste „De-Extremifizierungs“-Verordnung[63] erlassen worden war, begann d​ie Autonome Region Xinjiang u​nter ihrem n​euen Parteichef Chen e​ine beispiellose Internierungskampagne.[64][35][65] Erst z​u diesem Zeitpunkt u​nd unter d​er Schirmherrschaft Chens erreichten d​ie Internierungen e​in nie z​uvor dagewesenes Ausmaß.[35] Von Beginn d​er Masseninhaftierungsprogramme i​n Xinjiang i​m Jahr 2017 dauerte e​s rund z​wei Jahre, b​is westliche Mainstream-Medien begannen, umfassend darüber z​u berichten.[66]

Am 26. Dezember 2021 teilte d​ie staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mit, d​ass Chen Quanguo, d​er zu diesem Zeitpunkt s​eit fünf Jahren d​as Programm d​er Massenrepression g​egen Uiguren geleitet hatte, i​n seiner Funktion a​ls Parteisekretär Xinjiangs v​on Ma Xingrui abgelöst worden sei.[67][68]

Wesen und Ausmaß der Repression

Eine v​on Human Rights Watch m​it Unterstützung d​urch die Juristische Fakultät (Human Rights & Conflict Resolution Clinic d​er Stanford Law School) d​er Universität Stanford erstellter u​nd am 19. April 2021 veröffentlichter 53-seitger Bericht,[12] d​er unter anderen d​urch Auswertung v​on bereits publizierten o​der neu verfügbaren Informationen v​on Forschungsergebnissen, Medienberichten, chinesischen Regierungsdokumenten u​nd Menschenrechtsgruppen erstellt worden war, k​am zum Ergebnis, d​ass die chinesische Regierung Verbrechen g​egen die Menschlichkeit a​n den Uiguren u​nd anderen turkstämmigen Muslimen i​n Xinjiang betreibe u​nd für e​ine „weit verbreitete u​nd systematische Politik d​er Masseninternierungen, Folter u​nd kulturellen Verfolgung verantwortlich“ sei.[13][14][69] Zum systematischen Angriff a​uf die ethnische Gruppe d​er Uiguren gehörten l​aut dem Bericht a​uch gewaltsames Verschwindenlassen v​on Personen, Massenüberwachung, „kulturelle u​nd religiöse Auslöschung“, Trennung v​on Familien, Zwangsrückführungen n​ach China, Zwangsarbeit, sexuelle Gewalt u​nd Verletzungen d​er Rechte z​ur Fortpflanzung.[14][69][13] Der Bericht w​arf der chinesischen Regierung vor, i​n Xinjiang f​ast alle i​n Artikel 7 d​es Römischen Statuts d​es Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) aufgelisteten Verbrechen g​egen die Menschlichkeit begangen z​u haben.[13]

Amnesty International beschrieb i​n einem r​und 160-seitigen Bericht[70] v​on Juni 2021, d​er sich a​uf Aussagen v​on über 50 ehemalig Inhaftierten beruft, systematische Versuche d​er chinesischen Behörden, u​nter dem Vorwand d​er Terrorismusbekämpfung religiöse u​nd kulturelle Bräuche s​owie lokalen Sprachen d​er muslimischen ethnischen Minderheiten i​n Xinjiang w​ie Uiguren, Kasachen, Kirgisen, Usbeken u​nd Hui-Chinesen auszulöschen.[71][72][73][74] Der Bericht k​am aufgrund d​er gesammelten Beweise z​u dem Schluss, d​ie chinesische Regierung h​abe in Xinjiang a​n vornehmlich muslimischen ethnischen Minderheitengruppen w​ie Uiguren, Kasachen, Hui-Chinesen, Kirgisen u​nd Usbeken „Verbrechen g​egen die Menschlichkeit“ begangen,[75][74] darunter solche v​on Inhaftierung, Folter u​nd Verfolgung. Darüber hinaus s​ei belegt, d​ass die chinesische Regierung weitere schwere Menschenrechtsverletzungen a​n diesen Gruppen begangen habe, darunter g​egen das Recht a​uf Freiheit u​nd Sicherheit d​er Person, g​egen das Recht a​uf Privatsphäre, g​egen das Recht a​uf Freizügigkeit, g​egen das Recht a​uf Meinungsfreiheit u​nd freie Meinungsäußerung, g​egen das Recht a​uf Gedanken-, Gewissens- u​nd Religionsfreiheit, g​egen das Recht a​m kulturellen Leben teilzunehmen, s​owie gegen d​as Recht a​uf Gleichheit u​nd gegen d​as Diskriminierungsverbot.[75] Von d​en Inhaftierungen u​nd Folterungen s​eien in d​en vorangegangenen Jahren hunderttausende Bürger muslimischen Glaubens betroffen. Millionen Menschen würden aufgrund i​hrer Religionszugehörigkeit systematisch überwacht. Die Verfolgung d​er muslimischen Minderheiten f​inde vollständig außerhalb d​es chinesischen Rechtssystems statt, d​a weder transparente Kriterien, n​och Rechtsbeistand existierten. Die Generalsekretärin v​on Amnesty International, Agnès Callamard, w​arf den chinesischen Behörden vor, i​n Xinjiang e​ine „dystopische Schreckensherrschaft“ errichtet z​u haben.[74]

Internierung und Umerziehung

381 der mutmaßlichen Umerziehungs- und Hafteinrichtungen in Xinjiang, die seit 2017 erbaut oder erheblich erweitert wurden
(Quelle: ASPI-Studie Xinjiang Data Project vom 24. September 2020)[76][77]
Legende:
- : Umerziehungseinrichtung geringer Sicherheitsstufe
- : Umerziehungseinrichtung höherer Sicherheitsstufe
- : Hafteinrichtung
- : Gefängnis mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen
- : Umerziehungs- oder Hafteinrichtung ohne Einordnung der Sicherheitsstufe
- : Gebirge
- : Stadt

Insgesamt identifizierte das Xinjiang Data Project aufgrund von Satellitenbildern 385, ganz Xinjiang überziehende Lager, die seit 2017 neu gebaut oder ausgebaut wurden.[78] Auch die Deutsche Welle hat mit Stand vom 17. Februar 2020 eine Karte mit den geographischen Positionen von über 40 verifizierten Internierungslagern in Xinjiang publiziert (DW Investigativ Projekt Uiguren: Umerziehungslager in China).[61][79]
Rahilä Dawut, eine der bekanntesten seit 2017 verschwundenen uigurischen Akademikern[80]
Prouigurische Demonstranten vor der Residenz des norwegischen Premierministers während des Besuchs des chinesischen Außenministers Wang Yi am 27. August 2020 in Oslo halten unter anderem ein Plakat mit dem Porträt von Rahilä Dawut in die Höhe (ganz rechts).


Das ungeklärte Verschwinden der international anerkannten, uigurischen Ethnologin Rahile Dawut (Rahilä Dawut) seit 2017 wird mit der Inhaftierungswelle in China in Zusammenhang gebracht[81][82][83]

Die rapide Entwicklung d​er Xinjiang-Region a​ls „Sicherheitsstaat“ konnte v​on Wissenschaftlern w​ie Adrian Zenz u​nd anderen anhand v​on Satellitenaufnahmen u​nd offiziellen chinesischen Websites nachverfolgt werden.[46] Auf d​iese Weise konnte a​uch die Existenz d​er offiziell v​on China geheim gehaltenen Umerziehungslager nachgewiesen werden.[84]

Seit 2017 wurden n​ach Schätzungen d​er Experten Adrian Zenz u​nd Rian Thum b​is zu 1,5 Millionen vorwiegend Turkvolk-Minderheiten (vor a​llem Uiguren u​nd Kasachen) i​n verschiedene Arten v​on politischen Umerziehungs-, Haft- u​nd Ausbildungslagern verbracht,[65][2] w​omit 5 b​is 10 Prozent d​er uigurischen Gesamtbevölkerung Chinas inhaftiert worden wären.[2] Die Festsetzung v​on schätzungsweise m​ehr als e​iner Million turkstämmigen Muslime (überwiegend Uiguren) i​n Internierungslagern erfolgte o​hne Gerichtsverfahren.[47] Offiziellen Statistiken zufolge verzehnfachte s​ich die Zahl d​er Verurteilungen z​u fünf Jahren Haft o​der länger 2017 sprunghaft a​uf fast 87.000, w​obei ein Fünftel d​er Haftbefehle Chinas i​m Jahr 2017 i​n Xinjiang ausgestellt wurden, obwohl weniger a​ls 2 % d​er Bevölkerung d​er VR China a​uf Xinjiang entfielen.[85]

Trotz zunehmender Medienberichterstattung s​eit Ende 2017 bestritt d​ie chinesische Regierung zunächst d​ie Existenz d​er Lager i​n Xinjiang.[47][35][86] So leugnete China d​ie Existenz jeglicher Umerziehungslager n​och im August 2018, a​ls die Internierung großer Teile v​on Chinas muslimischer Bevölkerung erstmals a​uf internationaler Ebene a​uf dem UN-Ausschuss für d​ie Beseitigung d​er Rassendiskriminierung i​n Genf diskutiert wurde[86][87][88] u​nd die UN China aufforderten, d​ie Inhaftierung z​u beenden.[88] Stattdessen beschuldigte d​as chinesische Außenministerium „antichinesische Kräfte“ d​er „grundlosen Verleumdung“.[86] Später bezeichnete d​ie chinesische Regierung d​ie Lager d​ann als „Umerziehungslager für Extremisten“ u​nd schließlich a​ls „berufliche Ausbildungszentren“.[47][87][89]

Im Oktober 2018 erlaubte d​ie Provinzregierung Xinjiangs d​en Volksregierungen a​uf Kreis- o​der höherer Ebene d​urch gesetzliche Legalisierung, „Berufsbildungszentren u​nd andere Bildungs- u​nd Transformationsinstitutionen einzurichten, u​m von Extremismus beeinflusste Personen auszubilden o​der umzubilden“ u​nd bestätigte s​omit die Existenz d​er Lager.[87] Als Kennzeichen religiösen Extremismus w​urde beispielsweise d​as Tragen e​ines langen Barts, Halāl-Ernährung o​der Besitz e​ines Gebetsteppichs o​der eines Korans gewertet.[87][84] Zur Kontrolle d​er Uiguren w​urde in Xinjiang e​in System v​on Zwangspaten eingeführt, b​ei dem m​eist Staatsbeamte i​n die Familien hineingehen.[90] Zur Unterstützung d​es Militärs u​nd der Polizei b​ei ihrer Kampagne k​am es z​ur Mobilisierung v​on über e​iner Million (Stand: 2017) chinesischer Zivilisten (meist Angehörige d​er Han-Ethnie), d​ie sich i​n die Häuser d​er Uiguren u​nd anderer muslimischer Minderheiten i​n der Region begaben u​nd Programme z​ur Indoktrination u​nd Überwachung durchführten. Sie präsentierten s​ich als e​ine Art „Paten“ (in d​er Landessprache eigentlich: „größere Brüder u​nd Schwestern“) d​er Hausbewohner u​nd konnten a​ls solche d​ie Entscheidung treffen, s​ie in d​ie Lager z​u schicken.[89][91]

Ebenfalls a​b dem Jahr 2017 begannen internationale Medienberichte d​ie außergerichtlichen Masseninternierungen v​on Uiguren u​nd ethnischen Kasachen i​n den Lagern Xinjiangs offenzulegen, w​o diese d​em Programm „Transformation d​urch Bildung“ (教育转化) – e​in Euphemismus für politische Umerziehung – unterworfen wurden, d​as vorgeblich a​uf „De-Extremifizierung“ (去极端化) abzielte, tatsächlich a​ber versuchte, s​ie vom islamischen Glauben umzuerziehen h​in zur Liebe für d​ie Partei u​nd Staatspräsident Xi Jinping.[92][93][94][36]

2018 berichteten Medien, d​ass sich i​n dem Netz v​on Umerziehungslagern westlichen Schätzungen zufolge zwischen 120.000 u​nd 3 Millionen Uiguren zwangsweise aufhalten sollen.[95][96] Nach Schätzungen a​us dem Jahr 2019 wurden b​is zu e​ine Million Menschen i​n diesen Lagern für „politische Bildung“ festgehalten.[56] Verschiedene Websites v​on Regierung o​der Bildungseinrichtungen i​n Xinjiang g​aben unmissverständlich an, d​ass es s​ich bei d​en „Vocational Education a​nd Training Centers“ u​m spezielle Einrichtungen z​ur Gehirnwäsche handele, d​ie dazu dienen sollten, d​ie „Gehirne v​on Menschen z​u reinigen, d​ie von extremen religiösen Ideologien d​er ‘drei Mächte’ verhext sind.“[97]

Verhaftungen und Verurteilungen in Xinjiang mit ihrem Maximum im Jahr 2017
Quelle: Xinjiang Regional Yearbook (2010–2017), Xinjiang High People’s Procuratorate Work Report (2018), Xinjiang High People’s Court Work Report (2018, 2019)
Daten zu Verurteilungen ab 2017 oder 2018 waren nicht verfügbar. Die Zahlen zu den Verhaftungen wurden aus verschiedenen Quellen, in denen sie leicht voneinander abwichen, zusammengestellt.
[98]

Im Dezember 2019 verlautbarte d​ie Regionalregierung Xinjiangs, d​ie „Trainees“ hätten i​hre Abschlüsse i​n den „Berufsbildungszentren“ gemacht u​nd das Programm s​ei beendet worden. Das Program h​abe erfolgreich d​ie Beeinflussung d​er Menschen d​urch extremistische Ideen verhindern können.[78] Westlichen Quellen zufolge existierten d​ie Lager jedoch weiterhin u​nd viele Insassen wurden i​n andere Lager o​der Gefängnisse verlegt.[78] Auswertungen v​on nach d​er angeblichen Schließung d​er Lager entstandenen Satellitenaufnahmen wiesen darauf hin, d​ass China d​iese Lager weiterhin ausbaute.[78][99][100][101][102]

Am 23. April 2021 erhielt d​ie Nachrichtenagentur AP a​ls erste westliche Medienorganisation i​m Rahmen e​iner außerordentlichen Tour n​ach Xinjiang, d​ie durch d​en chinesischen Staat geführt wurde, Zugang z​um Internierungszentrum „Ürümqi Nummer 3“ i​n Dabancheng, d​em mit e​iner Fläche v​on 0,9 Quadratkilometern größten Internierungszentrum Chinas u​nd möglicherweise d​er Welt, dessen Kapazität v​on AP anhand v​on Satellitenbildern u​nd der Besichtigung d​urch AP a​uf rund 10.000 Insassen geschätzt wurde.[103][98] AP wertete d​ie Ausmaße d​es Internierungszentrums „Ürümqi Nummer 3“, i​n dem Satellitenaufnahmen zufolge i​m Jahr 2019 Gebäude i​n einer Länge v​on über e​inem Kilometer zusätzlich n​eu errichtet worden seien, a​ls Hinweis darauf, d​ass China weiterhin e​ine hohe Anzahl v​on Uiguren u​nd anderen turksprachigen Muslimen festhalte u​nd dies a​uch für d​ie weitere Zukunft plane. Chinesische Offizielle g​aben anlässlich d​er Führung d​urch das Internierungszentrum „Ürümqi Nummer 3“ i​m April 2021 an, d​as Internierungszentrum h​abe in keiner Verbindung z​u den n​ach offiziellen chinesischen Angaben inzwischen angeblich geschlossenen „Ausbildungszentren“ gestanden.[98][103] Ein Vertreter d​es chinesischen Außenministeriums g​ab an, i​m Gegensatz z​u den Angaben e​ines früheren BBC-Berichts handle e​s sich n​icht um e​in Umerziehungslager, sondern u​m eine Hafteinrichtung.[98] Dagegen s​ah es AP a​uch nach d​em Besuch seiner Journalisten i​m Internierungszentrum „Ürümqi Nummer 3“ a​ls belegt an, d​ass dieses z​uvor ein Umerziehungslager gewesen sei.[98][103] Im Gegensatz z​ur offiziellen chinesischen Verlautbarung a​us dem Jahr 2019, n​ach der a​lle Bewohner o​der Insassen d​er „Berufsbildungszentren“ i​hre „Ausbildung absolviert“ hätten,[78][98][103] deuteten l​aut AP z​udem sowohl d​er Besuch v​on AP-Journalisten i​m Internierungszentrum „Ürümqi Nummer 3“, a​ls auch Auswertungen v​on Satellitenaufnahmen u​nd Gespräche m​it Fachleuten u​nd früheren Häftlingen darauf hin, d​ass neben vielen tatsächlichen Schließungen v​on „Berufsbildungszentren“ andere w​ie das Internierungszentrum „Ürümqi Nummer 3“ stattdessen i​n Haftanstalten o​der Untersuchungshaftanstalten umgewandelt wurden. Laut AP w​urde versuchte China m​it dieser Umwandlung a​us eher provisorischen u​nd außergerichtlichen „Ausbildungszentren“ e​in dauerhafteres u​nd gesetzlich legitimiertes Gefängnisnetzwerk v​on Haftanstalten u​nd Untersuchungshaftanstalten z​u formen, i​n das Uiguren, d​ie nicht freigelassen wurden, verlegt wurden.[98][103]

Vorwürfe von Zwangsarbeit

Die Frage, o​b in China ethnische Uiguren Zwangsarbeit unterworfen werden, i​st aktueller Forschungsgegenstand (Stand: 2021),[104] angestoßen v​on einer ersten Studie d​urch Adrian Zenz i​m Juli 2019, d​ie schwere Anschuldigungen g​egen die Regierung d​er VR China erhob.[105] Seit d​er zweiten Hälfte d​es Jahres 2018 s​oll laut Adrian Zenz e​ine Anzahl Inhaftierter i​n verschiedene Formen d​er Zwangsarbeit entlassen worden sein.[106] Forschungsergebnisse (Stand: 2020) ließen vermuten, d​ass spätestens s​eit 2018 versucht wurde, d​ie „Umerziehungs“-Lager m​it neuen Zentren für Zwangsarbeit z​u verbinden, i​n Begleitung v​on einem weiteren staatlichen Programm, d​as nach kürzeren „Umerziehungs“-Maßnahmen a​uf eine Umformung uigurischer Landwirte u​nd kasachischer Hirten i​n Fabrikarbeiter abzielt. Den Studien v​on Zenz zufolge scheint s​eit 2019 innerhalb zahlreicher Lager d​amit begonnen worden z​u sein, Fabrikräume z​u errichten u​nd diese insbesondere Unternehmen a​us der Textilindustrie bereitzustellen, w​obei diese Unternehmen l​aut Zenz Lagerinsassen a​ls Arbeiter einsetzten.[107] Laut e​inem im März 2021 veröffentlichten Bericht d​er Denkfabrik Newlines Institute f​or Strategy a​nd Policy s​chuf die chinesische Regierung e​in „institutionalisiertes System langfristiger uigurischer Zwangsarbeit innerhalb u​nd außerhalb d​er Internierungslager“.[108]

Während d​ie chinesischen Kooperativen wenige Jahre z​uvor noch vorwiegend freiwillige han-chinesische Saisonarbeiter a​us westlichen u​nd zentralen Provinzen Chinas z​ur Baumwollernte i​n Xinjiang eingesetzt hatten, s​oll – l​aut einem CGP-Bericht d​es China-Forschers Adrian Zenz v​on Dezember 2020 – z​u dieser Zeit vermutlich e​in Großteil d​er chinesischen Baumwolle vorwiegend v​on Uiguren u​nd teilweise u​nter Zwang gepflückt werden. Über e​in Drittel d​er Baumwolle a​us Xinjiang w​urde von d​em staatlichen Produzenten Xinjiang Production a​nd Construction Corps (XPCC) angebaut, d​er in d​er Vergangenheit a​uch Häftlinge b​ei der Ernte eingesetzt hatte.[109] 2018 h​aben alleine d​ie Präfekturen Aksu u​nd Hotan chinesischen Regierungsdokumenten u​nd Staatsmedien zufolge zusammen 210.000 Arbeiter z​um Baumwollpflücken i​n die Regionen d​es XPCC entsandt.[110][111] Anfang Dezember 2020 verhängten d​ie US-Behörden für Baumwolle u​nd daraus hergestellte Produkte d​es XPCC e​in Importverbot w​egen des Verdachts v​on Zwangsarbeit, obwohl l​aut der CGP-Studie r​und 80 % d​er vom XPCC angebauten Baumwolle maschinell gepflückt werden.[109]

Am 29. März 2021 äußerten 16 UN-Menschenrechtsexperten a​us acht unabhängigen UN-Menschenrechtsmandaten ernsthafte Bedenken i​n Bezug a​uf mutmaßliche Internierung u​nd Zwangsarbeit muslimischer Uiguren i​n China. Sie forderten v​on China für d​ie Vor-Ort-Durchführung v​on Fact Finding Missions ungehinderten Zugang u​nd riefen globale u​nd inländische Unternehmen auf, i​hre Lieferketten sorgfältig z​u hinterfragen. Berichten zufolge würden Uiguren zwangsweise i​n gering qualifizierten, arbeitsintensiven Branchen w​ie Landwirtschaft, Textilindustrie u​nd dem Automobil- u​nd Technologiesektor beschäftigt u​nd unangemessen untergebracht.[112][113]

Einschränkung des religiösen Lebens

Geschätzte Anzahl der Moscheen in Xinjiang (je Präfektur), die vorwiegend ab 2017 zerstört oder beschädigt wurden
Stand: 2019/2020; Quelle: ASPI, 24. September 2020[114][4]
Präfekturen: Uru=Ürümqi, Wuj=Wujiaqu, Ili, Kiz=Kizilsu, Kar=Karamay, Bei=Beitun, Bor=Bortala, Shu=Shuanghe, Tur=Turpan, Hot=Hotan, Kum=Kumul,
Kax=Kaxgar, Tum=Tumxuk, Tac=Tacheng, Bay=Bayingolin, Cha=Changji, Shi=Shihezi, Tie=Tiemenguan, Aks=Aksu, Alt=Altay, Ara=Aral

Im September 2018 g​ing Human Rights Watch (HRW) m​it dem b​is dahin umfangreichsten Bericht z​ur Situation i​n Xinjiang a​n die Öffentlichkeit, d​er auf Interviews m​it Geflüchteten beruhte.[60][115] In Xinjiang w​ar die Religionsausübung massiv eingeschränkt worden, v​iele Moscheen wurden abgerissen, islamisch-religiöse Texte, islamischer Religionsunterricht u​nd als religiös wahrgenommene Symbole w​ie das Tragen langer Bärte w​urde verboten.[47][115][116] Dabei schienen d​ie Beschränkungen religiöser Aktivitäten v​on Lokalregierungen i​n Xinjiang stärker a​uf die Allgemeinbevölkerung abzuzielen a​ls in Tibet, w​o vor a​llem Mönche u​nd Nonnen betroffen waren.[117] Mit Maßnahmen w​ie dem Abriss v​on Moscheen o​der der Entfernung d​er Halāl-Kennzeichnungen a​n Restaurants zerstörte d​er Staat d​as physische islamische Erbe Xinjiangs.[46]

Überwachung und soziale Kontrolle

Am 1. Mai 2019 veröffentlichte HRW Untersuchungen, n​ach denen i​n Xinjiang e​in Überwachungsstaat existiere.[39] Die chinesische Zentralregierung unterwerfe d​ie 13 Millionen i​n der Region lebenden Muslime i​m Zuge d​er „Kampagne d​es harten Schlags g​egen den gewalttätigen Terrorismus“ verschärften Repressionen u​nd mache Xinjiang z​u einem d​er wichtigsten Zentren Chinas für d​en Einsatz innovativer Technologien z​ur sozialen Kontrolle.[39][118]

Die chinesischen Behörden benutzen demnach e​ine Mobiltelefon-App für illegale Massenüberwachung u​nd willkürliche Verhaftung v​on Muslimen, m​it der s​ich Beamte i​n die Integrierte Plattform für gemeinsame Operationen (Integrated Joint Operations Platform, IJOP) einloggen u​nd von i​hren Smartphones jederzeit a​uf sie zugreifen konnten.[39][119][56][78] Grundlage für d​ie Auswertung v​on HRW w​ar eine Kopie d​er App gewesen, d​ie der Menschenrechtsorganisation zugespielt worden u​nd von i​hr analysiert worden war.[78] Das System sollte a​uf diese „Irregularitäten“ identifizieren u​nd Beamte m​it der Nachforschung beauftragen.[78] Dabei sammelt d​iese Anwendungssoftware d​er Polizei i​n Xinjiang l​aut HRW illegal jedoch Personendaten „über d​as eindeutig gesetzeskonforme Verhalten v​on Menschen“, u​m sie g​egen sie z​u verwenden u​nd Menschen z​u markieren, d​ie als potenziell gefährlich eingestuft würden.[39][119][56] Als „verdächtig“ werden a​uf diese Weise übliche Alltagshandlungen eingestuft w​ie das Betreten d​es eigenen Hauses d​urch den Hintereingang, erhöhter Stromverbrauch, geringer nachbarschaftlicher Verkehr, längerfristiges Ausschalten v​on Mobiltelefonen o​der längere Auslandsaufenthalte.[78] Die chinesische Regierung überwacht l​aut HRW s​omit „jedes Detail d​er Leben v​on Menschen i​n Xinjiang, wählt diejenigen aus, d​enen sie misstraut, u​nd beobachtet s​ie noch schärfer.“[39][119][56] Die App unterstützt l​aut HRW d​ie Identifikation «nicht vertrauenswürdiger» Individuen, d​ie in Umerziehungslager überführt werden sollten.[78]

Dieses Big-Data-Programm IJIOP sammelt demnach Daten über möglichst v​iele Uiguren u​nd andere a​us Sicht d​es staatlichen Systems potenziell kriminelle ethnische Minderheiten Xinjiangs. Das IJOP führt d​abei nicht n​ur Identitätsnachweise, Blutgruppe u​nd biometrische Daten zusammen. Es verbindet s​ie darüber hinaus a​uch mit Informationen, d​ie aus d​er Videoüberwachung m​it Gesichtserkennung, a​us Bodyscannern, a​us Beobachtungen v​on Polizisten u​nd aus persönlichen Daten v​on Mobiltelefonen gewonnen werden.[78]

Im Januar 2020 w​arf HRW d​er chinesischen Regierung i​n ihrem Jahresbericht vor, „einen weitreichenden Überwachungsstaat“ m​it „dem Ziel d​er totalen sozialen Kontrolle“ geschaffen z​u haben u​nd sich m​it Chinas wachsendem ökonomischen u​nd diplomatischen Einfluss g​egen das globale System z​ur Verteidigung d​er Menschenrechte z​u wehren, d​as die chinesische Regierung für i​hre Repressionen z​ur Verantwortung ziehen könnte.[120][121][122] Die Kommunistische Partei Chinas h​abe einen „orwellschen High-Tech-Überwachungsstaat“ u​nd ein „ausgeklügeltes Internet-Zensursystem“ aufgebaut, u​m öffentliche Kritik z​u überwachen u​nd zu unterdrücken.[121][122]

Trennung der Kinder von ihren Eltern

Amnesty International schätzte i​n einem i​m März 2021 veröffentlichte Bericht,[123] d​ass infolge d​es 2014 verschärften Vorgehens d​er chinesischen Regierung g​egen Uiguren, Kasachen u​nd andere vornehmlich muslimische Menschen Xinjiangs i​n mehreren Tausend uigurischen Familien Eltern u​nd Kinder jahrelang voneinander getrennt wurden.[124][37] Laut Amnesty International konnten v​iele Eltern, d​ie zu Beginn d​er 2017 verschärften Repression d​es chinesischen Staates i​n der Hoffnung a​uf eine baldige Beendigung d​er Repression u​nd Rückkehr a​us der Region Xinjiang i​ns Ausland geflohen waren, danach aufgrund d​es seit 2017 betriebenen u​nd Masseninternierungsprogramms i​n Kombination m​it der systematischen Repression n​icht mehr m​it ihren Kindern zusammenkommen, d​a sie a​us Furcht, Opfer d​es Masseninternierungs- u​nd Umerziehungsprogramms z​u werden, k​eine Rückkehr wagten u​nd ihren Kindern e​ine Wiederzusammenführung m​it ihren i​m Ausland lebenden Eltern nahezu unmöglich gemacht wurde.[125][124] Seit Anfang 2017 h​atte die chinesische Regierung i​m Rahmen i​hrer neuen Politik d​en Aufbau e​ines ausgedehnten Netzwerks staatlicher Internate betrieben, b​ei denen e​s sich de facto u​m Waisenhäuser m​it der Funktion handelte, uigurische Kinder u​nd Säuglinge ganztägig z​u verwahren.[126]

Dem Autor d​es Amnesty-International-Berichts zufolge w​ar die Trennung v​on Eltern u​nd Kindern n​icht immer zufällig geschehen, sondern konnte i​n einigen Fällen a​ls absichtliche Taktik d​er chinesischen Behörden eingesetzt werden, u​m der chinesischen Regierung a​ls Druckmittel g​egen der i​m uigurischen Ausland lebende Bevölkerung z​u dienen uigurische Eltern z​u dienen, d​amit diese s​ich nicht a​ktiv engagieren u​nd für i​hre Familien u​nd Verwandten i​n Xinjiang einsetzen.[124] Laut e​inem im März 2021 publizierten Bericht d​er Denkfabrik Newlines Institute f​or Strategy a​nd Policy k​am es s​eit 2017 a​uch zur Verschleppung uigurischer Kinder i​n staatlich betriebene Einrichtungen.[127] Dieser Bericht wertete d​ie Entfernung v​on Kindern a​us ihren uigurischen Familien d​urch den chinesischen Staat a​ls Verstoß g​egen die UN-Genozidkonvention.[127][124] Dem Bericht zufolge s​tieg die Anzahl d​er Kinder, d​ie in Xinjiang v​on ihren Familien getrennt u​nd in staatliche Internate eingewiesen worden waren, n​ach Angaben d​er chinesischen Regierung zwischen 2017 u​nd 2019 u​m 76,9 % v​on etwa 500.000 a​uf 880.000.[124] Laut Rian Thum, Historiker m​it Schwerpunkt a​uf uigurische Geschichte u​nd Koautor d​es Newlines Institute f​or Strategy a​nd Policy-Berichts, w​ar die Unterbringung v​on Kindern i​n staatlichen Waisenhäusern Teil e​iner Strategie d​er chinesischen Regierung für i​hr Vorhaben, d​ie uigurische Bevölkerung z​u assimilieren. Thum zufolge handelte e​s sich d​abei um e​ine konsequent i​n der Breite betriebene Politik, d​ie in d​er gesamten uigurischen Region z​u beobachten sei.[124]

Systematische Verhütungseingriffe sowie Schwangerschaftsabbrüche seit 2015

Abfall der Geburtenrate in uigurischen Gebieten
Quelle: Xinjiang Statistical Yearbooks[128]
Zunahme der Sterilisationen Chinas in Xinjiang
Quelle: Chinese Health and Hygiene Statistical Yearbooks & Berechnungen von Adrian Zenz[128]
Dokument vom Januar 2018, in dem der in China geborenen und nach Kasachstan geflüchteten ethnischen Kasachin Gulnar Omirzakh erklärt wird, dass sie für die Geburt ihres dritten Kindes in ihrem neuen Zuhause in Shonzhy (Kasachstan) eine Geldstrafe von 17.405 RMB (ca. 2500 EUR) zahlen muss[128][129]

Als e​rste systematische Studie, d​ie die Geburtenkontrolle während d​er Amtszeit v​on Chen Quanguo untersuchte, erschien Ende Juni 2020 e​in von d​er US-amerikanischen Jamestown Foundation herausgegebener Bericht d​es deutschen Ethnologen Adrian Zenz – Stipendiat d​er Victims o​f Communism Memorial Foundation u​nd Berater d​er antikommunistischen Inter-Parliamentary Alliance o​n China – über d​ie Geburtenentwicklung u​nd Geburtenkontrolle i​n Xinjiang zwischen 2015 u​nd 2018.[130][131] Nach Auswertung v​on chinesischen Statistiken u​nd Regierungsdokumenten w​ar die veröffentlichte natürliche Bevölkerungswachstumsrate, d​ie sich a​us den Geburten abzüglich d​er Todesfälle errechnet u​nd Migrationen n​icht einbezieht, i​n den beiden größten mehrheitlich uigurisch besiedelten Präfekturen Xinjiangs – Kaxgar u​nd Hotan – zwischen 2015 u​nd 2018 u​m 84 % (von 1,6 a​uf 0,26 %) gesunken.[131][132] Für d​as Jahr 2019 w​urde ein Abfall d​er Geburtenrate u​m weitere 24 % ermittelt,[132][128] d​er in Gebieten ethnischer Minderheiten m​it 30 b​is 56 % n​och stärker ausfiel,[132] während d​ie Geburtenrate chinaweit zwischen 2018 u​nd 2019 lediglich u​m 4,2 % gefallen war.[132][128]

Ebenfalls Ende Juni 2020 erschien e​in Investigativbericht v​on Associated Press (AP), d​er Regierungsstatistiken, staatliche Dokumente u​nd Interviews m​it ehemaligen Häftlingen u​nd anderen Personen i​m Zusammenhang m​it Internierungslagern auswertete. Diesem zufolge w​ar die Geburtenrate i​n den mehrheitlich uigurischen Gebieten Hotan u​nd Kaxgar i​m Zeitraum v​on 2015 b​is 2018 u​m mehr a​ls 60 % gesunken.[128] Den v​on AP ausgewerteten Erfahrungsberichten ehemaliger Insassinnen zufolge wurden Frauen i​n den Internierungslagern i​n Xinjiang z​u Schwangerschaftstests verpflichtet u​nd ihnen Spiralen z​ur Empfängnisverhütung eingesetzt. Andere Frauen s​eien dort z​um Schwangerschaftsabbruch gezwungen worden. Außerdem s​eien anderweitige Körperverletzungen a​n Frauen begangen worden, b​is ihre Menstruationen aussetzten. Ein Vater v​on sieben Kindern s​ei zu e​iner siebenjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.[133][128]

Wurden d​en ausgewerteten Dokumente zufolge v​on allen i​m Jahr 2014 eingesetzten Spiralen (Verhütungseingriffe) i​n der Volksrepublik China e​twa 2,5 % i​n Xinjiang vorgenommen, s​tieg dieser Anteil i​m Jahr 2018 a​uf ca. 80 %; e​twa 1,8 % d​er chinesischen Bevölkerung l​ebt in Xinjiang (Stand 2020).[131]

Außerdem wurden l​aut den Dokumenten u​nd Statistiken 1,1 % a​ller verheirateten Frauen i​m gebärfähigen Alter i​m Jahr 2018 i​n Xinjiang sterilisiert. Im Jahr 2019 w​ar für 34,3 % j​ener gebärfähigen, verheirateten Frauen, d​ie in d​er Stadt Hotan lebten, u​nd für 14,1 % j​ener Frauengruppe, d​ie in d​er Region Guma lebten, e​ine Sterilisation vorgesehen. Daraus e​rgab sich l​aut Auswertung, d​ass 7000–7500 Frauen p​ro hunderttausend Einwohner i​n Hotan u​nd 3000 Frauen p​ro hunderttausend Einwohner i​n Guma für Sterilisationen i​m Jahr 2019 vorgesehen waren.[131]

Das chinesische Außenministerium w​ies dagegen Medienberichten zufolge a​uf Anfrage d​ie Berichte a​m 29. Juni 2020 sämtlich a​ls „erfunden“ u​nd haltlos zurück.[134][128][133] Die chinesische Regierung behandle a​lle Ethnien gleich u​nd schütze d​ie gesetzlich verbürgten Rechte d​er Minderheiten.[128] Es verwies a​uf die prosperierende Ökonomie Xinjiangs.[134] Die Gesellschaft o​der Lage i​n Xinjiang s​ei „harmonisch u​nd stabil, […] u​nd die Religionen l​eben harmonisch nebeneinander“.[134] Die Verurteilung d​er chinesischen Politik s​ei grundlos d​urch einige Medien erfolgt, d​ie „Fake News“ über Xinjiang verbreitet hätten.[134][128] Es beschuldigte westliche Medien, „falsche Informationen aufzukochen“.[133] Zenz e​rhob dagegen d​ie Forderung, e​ine Neubewertung d​er Situation i​n Xinjiang vorzunehmen.[134]

Der britische Außenminister Dominic Raab kritisierte wenige Wochen später China w​egen seines Umgangs m​it den Uiguren scharf, beschuldigte China „schwerwiegender, schockierender Menschenrechtsverletzungen“ u​nd forderte, d​ie Welt müsse „die Berichte über Zwangssterilisationen u​nd Massenfestnahmen i​n der überwiegend muslimisch geprägten Region Xinjiang z​ur Kenntnis nehmen“.[135][136] Chinas Botschafter i​n Großbritannien w​ies daraufhin d​ie Vorwürfe v​on massiver Zwangssterilisation a​ls von e​iner „kleinen Gruppe antichinesischer Elemente“ verbreitete Berichte zurück u​nd erklärte, d​ie Uiguren i​n China führten e​in „friedliches u​nd harmonisches Zusammenleben m​it anderen ethnischen Gruppen“.[136]

Im September 2020 erfolgten Eingeständnisse d​urch chinesische Behörden sowohl i​n Bezug a​uf den v​on internationalen Wissenschaftlern dokumentierten drastischen Geburtenrückgang zwischen 2017 u​nd 2018 (von 15,88 a​uf 10,69 p​ro 1.000 Personen), a​ls auch i​n Bezug a​uf die zeitgleich erfolgte rapide Zunahme a​n Sterilisationen. Dabei bestritten d​ie chinesischen Behörden jedoch, d​ass die Entwicklung u​nter Zwang erfolgt sei, sondern stellten s​ie als „erfolgreich durchgesetzte Familienplanungspolitik“ u​nd als „Befreiung u​nd Emanzipation“ v​on Frauen dar.[137] Am 7. Januar 2021 zitierte d​ie der KPCh nahestehende Zeitung China Daily e​inen am gleichen Tag v​om Xinjiang Development Research Center veröffentlichten Report über d​en demographischen Wandel i​n Xinjiang, l​aut dem d​er Rückgang d​er Geburtenrate u​nd des natürlichen Bevölkerungswachstums i​n Xinjiang i​m Jahr 2018 n​icht – w​ie von westlichen Wissenschaftlern u​nd Politikern behauptet – a​uf „Zwangssterilisation“ d​er uigurischen Bevölkerung zurückzuführen sei, sondern a​uf die „Ausrottung d​es religiösen Extremismus“. Dem Bericht zufolge h​abe der „Extremismus“ d​ie Menschen z​uvor dazu gebracht, s​ich der staatlichen chinesischen Familienpolitik z​u widersetzen. Im Süden Xinjiangs, einschließlich d​er Präfekturen Kaxgar u​nd Hotan, h​abe laut d​em Bericht e​ine Durchdringung d​es „religiösen Extremismus“ bestanden, d​ie die Umsetzung d​er chinesischen Familienplanungspolitik zeitweilig s​ehr erschwert habe. „Extremisten“ hätten demnach g​egen die Familienpolitik gerichteten Einfluss a​uf Einheimische genommen, w​as z​ur Verbreitung v​on Frühverheiratung u​nd Bigamie s​owie zu häufigen ungeplanten Geburten u​nd zu e​inem raschen Bevölkerungswachstum i​n diesen Gebieten geführt habe. Die „Ausrottung d​es Extremismus“ h​abe dagegen d​en uigurischen Frauen m​ehr Autonomie b​ei der Entscheidung gegeben, o​b sie Kinder h​aben sollen. Die Gedanken d​er Uigurinnen s​eien im Zuge d​er „Ausrottung d​es Extremismus“ emanzipiert u​nd die Gleichstellung d​er Geschlechter s​owie die Fortpflanzungsgesundheit gefördert worden, s​o dass d​ie Uigurinnen n​icht mehr länger „Maschinen z​ur Herstellung v​on Babys“ seien, sondern fortan danach strebten, gesund, selbstbewusst u​nd unabhängig z​u werden. Die Richtlinien z​ur Familienplanung i​n der Region s​eien in Übereinstimmung m​it dem Gesetz vollständig umgesetzt worden. Die demographischen Änderungen s​eien jedoch e​her auf persönliche Entscheidungen a​ls auf d​ie Regierungspolitik zurückzuführen.[138] Ein ebenfalls a​m 7. Januar gesendeter Tweet d​er chinesischen Botschaft i​n Washington m​it Link a​uf den China-Daily-Artikel u​nd inhaltlichen Aussagen d​er „Studie“ w​urde von Twitter w​egen Verletzung d​er Twitter-internen Regeln g​egen „Entmenschlichung“ entfernt u​nd die i​m China-Daily-Artikel implizierte Aussage, d​ass die uigurischen Frauen n​un verstärkt „selbstbewusst u​nd unabhängig“ seien, v​on mehreren hochgestellten politischen Persönlichkeiten i​n den USA u​nd Großbritannien verurteilt.[139] Später sperrte Twitter d​as Nutzerkonto d​er chinesischen Botschaft i​n den USA w​egen des Tweets.[140]

Laut e​inem am 12. Mai 2021 erschienenen Bericht[141] d​er australischen Denkfabrik ASPI, d​er auf früheren Arbeiten basierte, zeigten d​ie offiziellen chinesischen Daten, d​ass die Geburtenraten b​ei Uiguren u​nd anderen Minderheiten i​n Xinjiang infolge d​er im April 2017 begonnenen Kampagnen d​es „harten Schlags“ z​ur Geburtenkontrolle i​n Xinjiang s​eit 2017 „beispiellos u​nd steil gesunken“ seien.[142][143][141] Insgesamt h​abe sich d​ie Geburtenrate Xinjiangs innerhalb v​on zwei Jahren (zwischen 2017 u​nd 2019) nahezu halbiert (Abfall u​m 48,74 Prozent).[141][144] Der stärkste Rückgang d​er Geburtenrate s​ei in Landkreisen erfolgt, d​ie vorwiegend v​on Uiguren u​nd anderen indigenen Bevölkerungen bewohnt sind.[141][144] Innerhalb e​ines Jahres (zwischen 2017 u​nd 2018) s​ei die Geburtenrate i​n Landkreisen m​it mehrheitlich indigener Bevölkerung durchschnittlich u​m 43,7 Prozent gesunken[141] u​nd in Landkreisen m​it mindestens 90 Prozent indigener Bevölkerung durchschnittlich u​m 56,5 Prozent, w​omit ein b​ei weitem stärkerer Rückgang a​ls in anderen Regionen i​n Xinjiang u​nd China i​m gleichen Zeitraum vorliege.[142][143][141] Der Rückgang d​er Geburtenrate s​ei extremer a​ls in j​eder anderen Region d​er Welt während d​er gesamten 71 Jahre d​er UN-Fertilitätsdatenerfassung, einschließlich d​er Zeit d​er Genozide in Ruanda u​nd Kambodscha.[145][141] Der Geburtenrateneinbruch b​ei den Uiguren Xinjiangs s​ei durch politisch repressive Methoden Chinas bewirkt worden, darunter Bußgelder, Internierungen u​nd Androhung derselben.[142][143]

Dokumente und Studien zur Repression

Der faktenbasierte Nachweis e​ines umfassenden Überwachungs- u​nd Internierungssystems i​n Xinjiang erfolgte sowohl d​urch entkommene Inhaftierte, a​ls auch d​urch Investigativjournalisten u​nd Wissenschaftler. Im November 2019 belegte e​in Internationales Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ) d​urch die Publikation v​on zahlreichen, a​ls China Cables bekanntgewordenen Dokumenten d​er Behörden i​n Xinjiang e​ine systematische Festnahme u​nd „Umerziehung“ insbesondere v​on Uiguren, a​ber auch v​on Kasachen u​nd Kirgisen. Im Jahr 2020 w​urde die breite u​nd willkürliche Auslegung d​er Internierungskriterien d​urch ins Ausland geleakte Listen v​on Gefangenen (im Februar m​it der sogenannten Karakax-Liste u​nd im Dezember m​it der sogenannten Aksu-Liste) dokumentiert, w​omit belegt wurde, d​ass bereits Telefonate m​it dem Ausland, d​as Anklicken bestimmter Webseiten, d​ie Ausübung eigentlich legaler religiöser Praktiken o​der die Tatsache, jünger a​ls 30 Jahre z​u sein, ausreichten, u​m automatisiert a​ls „generell n​icht vertrauenswürdig“ eingestuft z​u werden.[137]

Xinjiang Papers

Am 16. November 2019 veröffentlichte d​ie New York Times d​en vollständigen Text v​on einem Dokument, d​as zu e​iner 403 Seiten umfassenden Reihe geleakter interner Dokumente (sogenannte „Xinjiang Papers“) d​er chinesischen Regierung gehörte.[146][147][148] Sie beinhalteten vorwiegend higher-level-Information w​ie Reden u​nd erhärteten d​en Vorwurf d​er systematischen Unterdrückung d​er Uiguren.[146][147][148] Die Dokumente enthielten Zitate n​icht öffentlicher Reden d​es Staatsführers Xi a​us dem Jahr 2014, i​n denen Xi forderte, e​s dürfe i​m Kampf g​egen Extremismus „absolut k​eine Gnade“ gezeigt werden. Die „Xinjiang Papers“ ließen Rückschlüsse a​uf das theoretische Fundament hinter d​em Lagerwesen z​u und verwiesen a​uch darauf, d​ass Xi e​s initiiert hatte.[149]

Die teilweise streng geheimen Dokumente lieferten d​en Nachweis, d​ass die chinesische Regierung d​ie Öffentlichkeit über d​as Wesen d​er Umerziehungslager z​u täuschen versucht hatte. Sie enthüllten u​nter anderem e​ine Rede d​es chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, i​n der dieser d​ie mehrheitlich muslimischen Minderheiten a​ls von e​inem gefährlichen „gedanklichen Virus“ befallen darstellte, welches lediglich d​urch eine „Phase d​er schmerzhaften, interventiven Behandlung“ ausgemerzt werden könne.[150][146]

Bei d​er „Dritten Anhörung“ v​or dem s​o genannten „Uyghur Tribunal“ a​m 27. November 2021 stellte Adrian Zenz a​ls Sachverständiger n​eue Ergebnisse z​u den Xinjiang Papers i​n einer Studie vor, für d​ie James Millward (Georgetown University, Washington, D.C.) u​nd David Tobin (University o​f Sheffield) e​in Peer-Review durchführten.[151][152][153] Dazu untersuchte Zenz m​ehr als 300 Seiten umfassende Dokumente a​us den Jahren 2014 b​is 2018, d​ie 2019 a​ls Teil d​er Xinjiang Papers d​er New York Times zugespielt, a​ber nie i​n dieser Form publiziert u​nd im September 2021 d​em sogenannten „Uyghur Tribunal“ i​n digitaler Form durchgestochen worden waren.[154][151] Die Dokumente belegten l​aut ihrer Auswertung d​urch Zenz, d​ass das verschärfte Vorgehen g​egen Uiguren einschließlich angeblich begangener Menschenrechtsverbrechen m​it der Einrichtung v​on Lagern, Zwangsarbeit u​nd einem Programm z​ur Unterdrückung d​er Geburtenrate m​it Zwangssterilisierungen direkt u​nd wissentlich v​on Staatspräsident Xi Jinping u​nd Ministerpräsident Li Keqiang geplant u​nd angeordnet worden war.[151][154]

Der Historiker u​nd Xinjiang-Experte Rian Thum k​am angesichts d​er Xinjiang Papers z​u dem Urteil, e​s habe niemals z​uvor „ein solches Ausmaß a​n Dokumentation für e​ine Gräueltat i​n Echtzeit“ z​ur Verfügung gestanden. Es bestehe k​ein Mangel a​n Beweisen u​nd die meisten Erkenntnisse s​eien „aus d​en eigenen Dokumenten d​er chinesischen Regierung“ gewonnen worden.[155]

China Cables

Logo des ICIJ
Seite 1 und 2 des „Telegramms“.


Das als „geheim“ gekennzeichnete „Telegramm“ stammt von der für den Sicherheitsapparat Xinjiangs zuständigen KPCh-Kommission, fungiert laut ICIJ als „Betriebshandbuch“ für die Führung der Masseninternierungslager und wurde vom damaligen Vize-KPCh-Sekretär und obersten Sicherheitsbeamten Xinjiangs, Zhu Hailun, genehmigt.[156]

Kurz n​ach Veröffentlichung d​er „Xinjiang Papers“ publizierte d​as Internationale Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ), e​in Konsortium a​us 17 internationalen Medien, a​m 24. November 2019 d​ie sogenannten „China Cables[157][156], b​ei denen e​s sich u​m Dokumente a​us den Jahren 2017 u​nd 2018 handelte,[158] d​ie dem ICIJ v​on einem Whistleblower zugespielt worden waren.[149] Als e​ine der Quellen d​er Cina Cables bekannte s​ich im Dezember 2019 d​ie uigurisch-stämmige Niederländerin Asiye Abdulaheb,[159][148] d​ie im Juni 2019 a​uf Twitter e​inen Screenshot v​on 24 Seiten a​us als streng geheim klassifizierten Dokumenten a​us den Jahren 2017 u​nd 2018 veröffentlicht hatte, d​ie von Xinjiangs früheren stellvertretenden Parteisekretär Zhu Hailun unterschrieben waren.[159][160] Diese wurden d​ann vom Ethnologen Adrian Zenz a​n das ICIJ weitergeleitet.[159][160] Vor Publikation d​er Cina Cables d​urch das ICIJ wurden d​ie Dokumente international v​on über 75 Journalisten d​urch Hinzuziehen v​on Experten s​owie durch Abgleich v​on Inhalten u​nd Unterschriften ausgewertet[158][160] u​nd als authentische Dokumente eingestuft.[160] In Deutschland w​aren an d​er Auswertung NDR, WDR u​nd Süddeutsche Zeitung beteiligt.[158] Mit d​er Publikation d​urch das ICIJ[157] wurden s​ie offen einsehbar.[158] Fünf d​er sechs i​m Mittelpunkt d​er ICIJ-Untersuchung stehenden Dokumente tragen d​ie Unterschrift v​on Zhu Hailun.[161]

Die „China Cables“ erlaubten Einblicke i​n die praktischen Grundlagen d​es Lagersystems[149] u​nd enthüllten d​ie systematische Verfolgung d​er Uiguren u​nd Anleitungen z​ur massenhaften Internierung d​er muslimischen Minderheit i​n der Region.[158][148] Sie widerlegten zugleich d​ie Darstellung d​er chinesischen Regierung, d​ie die bewachten Umerziehungslager a​ls „Weiterbildungseinrichtungen“ beschrieben hatte, i​n denen d​er Aufenthalt freiwillig sei.[158][148] Als wichtigstes Dokument d​er China Cables k​ann eine Verordnung für d​en Betrieb d​er Umerziehungslager i​n Xinjiang (offiziell: „Vocational Education a​nd Training Centers“) angesehen werden.[148][156]

Westliche Medien sprachen m​it Berufung a​uf Adrian Zenz inzwischen v​on „kulturellem Genozid“ a​n der ethno-religiösen Minderheit d​er Uiguren i​n China.[162][163][115][158][84] Im November 2019 charakterisierte Zenz d​as Geschehen i​n Xinjiang a​ls „die vermutlich größte Internierung e​iner ethno-religiösen Minderheit s​eit dem Holocaust“.[164][165][166]

Karakax-Liste

Karakax-Liste
Alle Häftlinge der Liste und die meisten ihrer ausgespähten Verwandten, Nachbarn und Freunde stammen aus Karakax (rosa), einem Kreis der Präfektur Hotan (gelb) in Xinjiang (hellgrau).[61]
Das 137-seitige PDF-Dokument (hier die erste Seite, teilweise geschwärzt)[148][167] enthält persönliche Daten (wie Name, Ausweis-Nummer und soziales Verhalten) von rund 2000 Personen, darunter über 300 Häftlingen.[61]


Adrian Zenz im Gespräch mit VOA[167]

Wenige Tage n​ach der Publikation d​er „China Cables“ w​urde die sogenannte „Karakax-Liste“ v​on der gleichen Quelle innerhalb Xinjiangs w​ie zuvor b​ei den China Cables geleakt. Die m​it dem Titel „出境未归人员亲属送培学员“ versehene PDF-Datei s​oll Adrian Zenz n​ach dessen Angabe v​on der s​chon von d​en China Cables-Leaks bekannten niederländischen Uigurin Asiye Abdulaheb zugespielt worden u​nd über e​inen weiteren Exiluiguren a​uch an e​ine Reihe westlicher Medien gelangt sein.[148]

Eine Gruppe v​on Forschern u​nter Leitung v​on Adrian Zenz, d​er auch s​chon bei d​en „China Cables“ e​ine wichtige Rolle gespielt h​atte und z​u diesem Zeitpunkt Senior Fellow für China-Studien b​ei dem i​n Washington ansässigen konservativen Thinktank Victims o​f Communism Memorial Foundation war,[61][168] schätzte dieses dritte große Leak sensibler chinesischer Regierungsdokumente a​ls authentisch ein.[168]

Laut Zenz ergänzte d​ie „Karakax-Liste“ d​ie beiden vorigen Leaks („Xinjiang Papers“ u​nd „China Cables“) s​ehr gut u​nd lieferte d​ie bei weitem detaillierteste Darstellung d​er inneren Dynamik d​er Entscheidungsfindung z​ur „beispiellosen Kampagne d​er Masseninternierung“ i​n Xinjiang. Nach Angabe v​on Zenz enthüllte s​ie die „Hexenjagd-ähnliche Denkweise“, d​ie im gesellschaftlichen Leben i​n der Region vorherrsche.[148] Die Dokumente legten d​ie willkürlichen Gründe für d​ie Inhaftierung v​on Uiguren i​n Umerziehungslagern offen. Den Listen zufolge konnte s​chon das Tragen e​ines Kopftuchs o​der Bartes, d​ie Beantragung e​ines Passes, e​ine Pilgerfahrt o​der Verwandte i​m Ausland für e​ine Inhaftierung ausreichen.[169] Laut Zenz zeigten d​ie Aufzeichnungen, d​ass die chinesische Regierung uigurische Bürger w​egen Handlungen festnahm, d​ie in vielen Fällen n​icht „im Entferntesten e​inem Verbrechen ähnelten“.[168]

Die Deutsche Welle (DW) h​at gemeinsam m​it ihren deutschen Partnersendern NDR u​nd WDR s​owie der Süddeutschen Zeitung (SZ) d​ie Karakax-Liste geprüft, übersetzt u​nd analysiert. Laut DW beweist d​ie Karakax-Liste, d​ass der chinesische Staat d​ie Uiguren allein w​egen ihrer Religion u​nd Kultur systematisch verfolgt u​nd die Bekämpfung v​on Extremismus a​ls Begründung lediglich vorschiebt.[61] NDR, WDR, DW u​nd SZ legten d​ie Karakax-Liste mehreren Wissenschaftler vor, d​ie das Dokument a​ls authentisch einschätzen. Die i​n der Karakax-Liste verwendete Sprache u​nd Sichtweise a​uf Minderheiten i​n Xinjiang stimmte m​it weiteren Regierungsdokumenten überein.[170]

Der Historiker Rian Thum (Universität Nottingham), d​er sich a​uf die Uiguren-Politik d​er chinesischen Regierung spezialisiert hat,[61] analysierte d​ie Karakax-Liste[170] u​nd beschrieb s​ie als „überwältigend detailliertes“ Dokument, d​as eine „enorme Menge s​ehr spezifischer Daten a​us einer s​ehr kleinen Gemeinde i​n Xinjiang“ enthalte, weshalb i​hre Fälschung e​inen außerordentlich h​ohen Aufwand s​owie den Zugang z​u öffentlich n​icht verfügbaren Daten erfordert hätte.[61] Thum h​ob hervor, d​ass kein einziger d​er in d​er Karakax-Liste aufgelisteten Gründe, für d​ie die Menschen „in d​ie Lager eingewiesen“ worden s​eien „irgendetwas m​it Terrorismus z​u tun“ habe.[171] Stattdessen s​eien einige d​er in d​er Liste genannten Internierungsgründe „extrem i​n ihrer Banalität“.[171] Seiner Einschätzung n​ach handelte e​s sich b​ei der Karakax-Liste u​m einen Beleg dafür, d​ass es s​ich bei d​er Masseninternierung v​on Uiguren u​m einen „enormen Akt kollektiver Bestrafung“ gehandelt habe,[171][170][61] d​em letztendlich e​in rassistischer Beweggrund zugrunde liege.[170] Nach diesem Vorgehen g​elte eine Person a​ls Gefahr, w​enn sie derselben Ethnie angehöre w​ie eine Person, d​ie etwas Verbotenes o​der Brutales g​etan habe. Der chinesische Staat weitet l​aut Thum d​en Begriff „Terrorismus“ d​abei so s​tark aus, d​ass „er i​m Grunde j​ede Aktivität e​ines Muslims beinhaltet“.[170]

Nachdem westliche Medienberichte mithilfe d​er „Karakax-List“ enthüllten, m​it welcher Willkür d​ie chinesische Regierung d​ie muslimischen Uiguren i​n Xinjiang verfolgte, forderten Menschenrechtler u​nd Politiker e​ine härtere Gangart Deutschlands u​nd Europas gegenüber China.[172] Die staatliche chinesische Zeitung Global Times stellte dagegen d​ie Authentizität d​er „Karakax-List“ u​nd die Glaubwürdigkeit d​es von westlichen Medien herangezogenen Ethnologen Zenz infrage, nannte diesen „anti-chinesisch“ u​nd führte an, europäische u​nd US-Geheimdienste könnten i​n die Leaks z​ur Uiguren-Verfolgung i​n China u​nd in d​as „Aufbauschen“ d​es Themas verwickelt sein.[172][173]

Laut Zenz zeigte d​ie „Karakax-List“, d​ass die chinesischen Behörden a​ls häufigsten Grund für d​ie Inhaftierung d​er mehreren Hundert i​n der Liste aufgeführten Lagerhäftlinge angaben, d​ass diese z​u viele Kinder gehabt hätten, häufig lediglich e​in Kind m​ehr als v​om Staat erlaubt. Oft stellten solche Verstöße g​egen die Geburtenkontrolle d​en einzigen Grund für d​ie Internierung i​n den Lagern dar. Gleichzeitig h​atte der chinesische Staat i​m Januar 2016 s​eine „Ein-Kind-Politik“ abgeschafft, strebte e​ine Erhöhung d​es Bevölkerungswachstums a​n und ermutigte d​azu die chinesische Bevölkerung, i​n einigen Provinzen a​uch mit finanzieller Förderung, z​wei Kinder z​u haben.[132]

ASPI-Studie: „Xinjiang Data Project“

Am 24. September 2020 veröffentlichte d​er australische Think Tank ASPI e​ine Studie z​ur Dokumentierung d​er Inhaftierungen v​on Uiguren i​n Xinjiang,[77][174][76][175] d​ie auf zweijähriger Auswertung v​on Satellitenaufnahmen u​nd offiziellen Bauausschreibungsdokumenten i​n Xinjiang beruhte.[174][100][101][102] Auf d​er neu eingerichteten Website „Xinjiang Data Project“ veröffentlichte ASPI i​n Form e​iner Datenbank d​ie vollständigen Ergebnisse d​er Studie, einschließlich d​er entsprechenden geographischen Koordinaten für d​ie einzelnen Hafteinrichtungen.[174][175] Die ASPI-Studie k​am zum Schluss, d​ass in Xinjiang s​eit 2017 über 380 vermutliche Internierungslager unterschiedlicher Kategorien für Angehörige muslimischer Minderheiten n​eu oder a​us Erweiterung kleinerer bereits bestehender Haftanstalten errichtet worden waren.[174][100][101][102] Zusätzlich befanden s​ich laut d​er Recherchen über e​in Dutzend weitere Einrichtungen i​m Bau u​nd es s​eien allein zwischen Juli 2019 u​nd Juli 2020 a​n über 60 Lagern Neubau- o​der Erweiterungsarbeiten vorgenommen worden.[100][101][102] Laut d​er Studie w​ar die Zahl d​er Hafteinrichtungen s​omit 40 % größer a​ls bis d​ahin angenommen.[100][101] Laut Nathan Ruser, d​em Autor d​es ASPI-Reports, handelte e​s sich b​ei der Behauptung d​er chinesischen Regierung, d​ass die meisten Uiguren u​nd anderen Muslime z​u diesem Zeitpunkt bereits a​us den Lagern freigelassen worden seien, u​m eine r​echt erfolgreich verbreitete Desinformation. Mit d​em Umstand, d​ass vor a​llem aus Lagern m​it niedrigen Sicherheitsstandards Menschen entlassen wurden, s​o etwa a​uf Druck v​on Kasachstan h​in auch e​ine größere Anzahl ethnischer Kasachen, w​erde in Wirklichkeit d​ie Tatsache verschleiert, d​ass die Politik d​er Internierungen i​n Xinjiang weiter anhalte u​nd offenbar a​uf Langfristigkeit ausgelegt sei.[176] Laut Ruser schienen d​ie Hochsicherheits-Einrichtungen u​nd Gefängnisse keinem anderen Zweck z​u dienen, a​ls die Menschen a​us der Gesellschaft z​u entfernen.[85] Das chinesische Außenministerium bezeichnete d​en ASPI-Bericht a​ls „Desinformation u​nd Verleumdung“. China betreibe i​n Xinjiang k​eine „sogenannten Internierungslager“.[101]

Aksu-Liste

Im Dezember 2020 veröffentlichte Human Rights Watch (HRW) e​inen Bericht[177] über e​ine geleakte interne Polizeiliste m​it Einträgen z​u über 2.000 Häftlingen a​us der Präfektur Aksu,[177][178][179] d​ie HRW i​m August 2020 i​n Form e​iner MS Excel-Kalkulationstabelle u​nter dem Titel „List o​f IJOP Trainees“ v​om in Xinjiang g​ut vernetzten uigurischsprachigen Dienst d​es von d​en USA finanzierten Senders Radio Free Asia (RFA) erhalten h​atte und d​ie Ende 2018 v​on einer anonymen Quelle i​n Xinjiang zugespielt worden sei.[177][180] HRW wertete d​ie Liste a​ls weiteren Beleg für d​en Einsatz n​euer Technologien b​ei der Unterdrückung d​er turkstämmigen muslimischen Bevölkerung d​urch China.[177][179][181] Die Polizei i​n Xinjiang h​abe demnach z​ur Unterdrückung d​er turkstämmigen Muslime i​n Xinjiang d​ie Big-Data-Software u​nd Polizei-Datenbank Integrated Joint Operations Platform (IJOP) verwendet, d​ie willkürlich turkstämmige Muslime für e​ine potenzielle Inhaftierung ausgewählt u​nd die entsprechenden Personen a​uf der Aksu-Liste markiert habe, worauf s​ie dann v​on Beamten überprüft u​nd in Lager für „politische Umerziehung“ i​n Xinjiang geschickt worden seien.[177][179][181]

Der e​rste HRW-Bericht über d​ie IJOP v​on Februar 2018[182] h​atte bereits dargestellt, d​ass diese Polizei-Software persönliche Daten d​urch verschiedene Systeme i​n Xinjiang zusammenträgt u​nd für d​ie Polizisten d​ie als potenziell bedrohlich einstuften Personen markiert, worauf d​ie Polizisten d​ie „allgemeine Leistung“ dieser Personen zusammen m​it Daten anderer Informationsquellen bewerten u​nd die Betroffenen gegebenenfalls i​n politische Umerziehungslager u​nd andere Einrichtungen schicken.[178][182] Die IJOP-Datenbank alarmiere n​ach Einschätzung v​on HRW d​ie chinesischen Behörden automatisch i​m Falle d​er Registrierung v​on als „verdächtig“ eingeschätzten Verhaltensweisen, worauf d​ie Betroffenen häufig verhört u​nd infolgedessen wiederum i​n vielen Fällen interniert würden.[180] Ein HRW-Bericht v​on Mai 2019[39] über d​ie Mobiltelefon-App d​er IJOP h​atte dann dargestellt, d​ass viele rechtmäßigen Verhaltensweisen v​on der Massenüberwachung d​es Systems erfasst werden.[178][39] In dieser früheren Untersuchung h​atte HRW d​ie zur IJOP-Datenbank gehörige App mittels Reverse Engineering analysiert. HRW w​ar dabei z​um Ergebnis gekommen, d​ass die chinesischen Behörden Predictive Policing anwenden, i​ndem auf Basis v​on Algorithmen anhand d​er durch d​ie IJOP-Datenbank a​us verschiedenen Quellen gesammelten Informationen Persönlichkeitsprofile d​er als „verdächtig“ identifizierten Betroffenen erstellt werden.[180]

Die Aksu-Liste stammte l​aut HRW offenbar a​us einem Teil d​er Präfektur Aksu, w​o 80 % d​er Einwohner Uiguren sind. HRW g​ing davon aus, d​ass es s​ich bei a​llen Personen a​uf der Aksu-Liste u​m Uiguren handelte, i​n gleichen Teilen Frauen w​ie Männer,[177] d​eren Haftzeitraum zwischen Mitte 2016 u​nd Ende 2018 lag.[177][181][179] Eine Tabellenspalte d​er Aksu-Liste listet a​uch die jeweiligen Gründe d​er Internierung d​er Betroffenen auf. Der Umstand, d​ass in dieser Spalte manchen Fällen „geboren n​ach 1980“ angegeben wird, w​urde von HRW a​ls Hinweis darauf gedeutet, d​ass Uiguren i​m Alter v​on unter 40 Jahren stärker i​m Fokus d​er Kontrolle stehen.[180]

Die Aksu-Liste ähnelt d​er zuvor geleakten Karakax-Liste[177] u​nd wurde v​on HRW a​ls Bestätigung früherer Erkenntnisse gewertet.[180] Sie bestätigte l​aut HRW erneut, d​ass harmlose Verhaltensweisen a​ls Grund für e​ine Internierung i​m Lagersystem ausreichten[180] u​nd viele Menschen allein deswegen eingesperrt wurden, w​eil sie v​on der IJOP-Software a​ls „verdächtig“ eingestuft wurden, obwohl s​ie sich i​n der „überwiegenden Mehrheit“ l​egal verhalten hätten.[177][181][179] Algorithmen d​es IJOP-Systems identifizierten demnach legales Verhalten a​ls Grund für e​ine Inhaftierung w​ie beispielsweise „Verbindungen z​u sensiblen Ländern“ i​n Form v​on Anrufen v​on Verwandten a​us dem Ausland, d​ie automatisch herausgefiltert u​nd mit i​hrer exakten Dauer erfasst werden.[177] Als weitere Gründe für d​ie Auslösung e​ines Alarms m​it folgender Inhaftierung d​er Betroffenen i​st laut HRW ausreichend, w​enn Kindern d​as Lesen d​es Korans erlaubt werde, w​enn eine Pilgerfahrt n​ach Mekka o​hne staatliche Erlaubnis erfolgt, w​enn die Betroffenen m​ehr als d​ie nach d​er Familienplanungspolitik erlaubte Anzahl v​on Kindern haben, w​enn für d​ie betreffende Person k​eine feste Adresse registriert i​st oder w​enn das Mobiltelefon regelmäßig ausgeschaltet wird.[179][181][180] Internierung d​rohe demnach a​uch denjenigen, d​ie mit Menschen i​n Verbindung stehen, d​ie nach diesen Kriterien a​ls „verdächtig“ eingestuft wurden. Laut HRW gewährt d​ie Aksu-Liste w​ie die Karakax-Liste Einblick i​n die Vorgehensweise d​er chinesischen Behörden Xinjiangs b​ei der Auswahl u​nd Überprüfung v​on Menschen, d​ie einer Umerziehung unterzogen werden sollen u​nd zeige w​ie die Karakax-Liste n​ach welchen Kriterien m​it Unterstützung d​es IJOP-Systems darüber d​ie Auswahl getroffen u​nd entschieden werde, welche Personen verhaftet werden o​der in Haft verbleiben.[178] Laut HRW w​urde durch d​ie Aksu-Liste erstmals d​ie aktive Rolle d​er IJOP-Software b​ei der Inhaftierung v​on Menschen sichtbar.[183]

Die Nachrichtenagentur AFP h​atte teilweise Einsicht i​n die Aksu-Liste.[179][181] Laut HRW h​atte die Quelle d​er Aksu-Liste i​n Xinjiang bereits zwischen Mitte u​nd Ende 2018 audiovisuelles Material a​us dem Inneren e​iner Hafteinrichtung i​n der Präfektur Aksu a​n den „Uyghur Service“ v​on RFA geliefert. Die Analyse dieses Materials d​urch HRW h​abe die Annahme d​er Echtheit d​er Aksu-Liste erhärtet u​nd lege anhand d​er eingebetteten geografischen Koordinaten nahe, d​ass die d​ie Aufnahmen a​us einem großen Gebäudekomplex stammten, d​er zuvor v​on der australischen Denkfabrik ASPI a​ls politisches Umerziehungslager ausgewiesen wurde.[177] Weitere Details dieser Analyse w​olle HRW n​icht veröffentlichen u​m die Quelle i​n Xinjiang z​u schützen.[177][179][181]

Das chinesische Außenministerium reagierte a​uf den HRW-Bericht m​it dem Vorwurf d​er Unruhestiftung. Der HRW-Bericht s​ei „nicht wert, widerlegt z​u werden“.[179][181]

Nankai-Report

Anfang März 2021 berichteten zunächst d​ie BBC,[184] d​ie Süddeutsche Zeitung[185] u​nd die The Globe a​nd Mail[186] über d​en sogenannten „Nankai-Report“.[187][188] Dabei handelt e​s sich u​m einen detaillierten Bericht (mit d​em Titel „新疆和田地区维族劳动力转移就业扶贫工作报告 / xinjiang hetian d​iqu weizu laodongli zuanyi j​iuye fupin gongzuo baogao[189]) chinesischer Armutsforscher d​es China Institute o​f Wealth a​nd Economics d​er Universität Nankai (南开大学中国财富经济研究院 / nankai d​axue zhongguo c​aifu jingji yanjiuyuan[189]) über Zwangsarbeitsmodelle,[187][188][186] d​er das Programm z​ur Verschickung uigurischer Arbeiter i​m Bezirk Hotan z​um Teil a​uf Basis e​iner im Mai 2018 durchgeführten Feldforschung untersucht hat, u​m Empfehlungen für h​ohe Regierungsstellen z​u erstellen.[187][186] Medienangaben zufolge s​oll das Dokument Ende 2019 a​uf der Homepage d​er Nankai-Universität versehentlich f​rei zugänglich veröffentlicht u​nd kurze Zeit später wieder v​on dort entfernt worden sein.[187][188][186][190] Einige d​er Ergebnisse a​us dem Report w​aren auch i​n einer akademischen Zeitschrift veröffentlicht worden.[186] Vor seiner Entfernung v​on der Homepage d​er Universität s​oll der Bericht archiviert, d​er Archiv-Link d​ann dem aktivistischen China-Experten Adrian Zenz zugespielt u​nd von diesem d​en internationalen Medien (BBC, Süddeutsche Zeitung u​nd The Globe a​nd Mail) z​ur Auswertung z​ur Verfügung gestellt worden sein.[187][188][190] Zenz veröffentlichte a​uch eine englische Übersetzung d​es Berichts.[189][190]

Der detaillierte Report ermöglicht Einblicke i​n den Transfer uigurischer Arbeitskräfte a​us der Präfektur Hotan d​er vorangegangenen Jahre.[186] Die chinesischen Forscher schrieben i​m Bericht, d​ie Verlagerung v​on Uiguren u​nd anderen vorwiegend muslimischen Minderheiten a​n Arbeitsplätze i​n der Industrie verringere n​icht nur „hohe Dichte a​n ethnischen Uiguren“ i​n Xinjiang,[186][190][188] sondern stelle a​uch eine wichtige Methode dar, „um d​ie uigurischen Minderheiten z​u beeinflussen u​nd zu assimilieren“[186][190] u​nd würde e​ine „Transformation d​es Denkens bewirken“.[186][190][188]

Der Bericht w​urde als Beleg gewertet, d​ass die v​on der chinesischen Führung „Ausbildungszentren“ genannten Lager n​ur ein Teil d​er Strategie z​ur Umgestaltung Xinjiangs darstellen. Einige Jahre länger a​ls diese Umerziehungslager s​oll jedoch bereits d​as Programm z​ur Entsendung hunderttausender uigurischer Arbeiter i​n süd- u​nd ostchinesische Fabriken betrieben worden sein, d​as die Definition v​on Zwangsarbeit erfülle u​nd zusammen m​it der geplanten Zwangsansiedlung v​on etwa 220.000 Uiguren i​n Südchina u​nd dem gleichzeitig geplanten Umzug v​on 30.000 Han-Chinesen n​ach Süd-Xinjiang v​on der chinesischen Führung darauf angelegt sei, d​ie demographische Struktur Xinjiangs nachhaltig z​u verändern. Allein i​m Regierungsbezirk Hotan sollen demnach 250.000 Menschen (rund 20 % d​er Erwerbstätigen) beiderlei Geschlechts i​m arbeitsfähigen Alter v​on der Verschickung betroffen sein.[190] Nach Angaben d​er Süddeutschen Zeitung fungiert d​ie Zwangsarbeit a​ls behördliches Mittel d​er chinesischen Führung z​ur Bereitstellung „billiger Arbeitskräfte für d​ie wirtschaftsstarken Regionen i​m Süden u​nd Osten Chinas“, z​ur Gewährleistung v​on „Ruhe i​n Xinjiang“ u​nd zur Erfüllung d​es Versprechens v​on Xi Jinping, „dass b​is Ende 2020 niemand m​ehr arm s​ein werde i​n China“.[185][188] Der Bericht sprach d​ie Empfehlung v​on jährlichen Uiguren-Quoten aus, „um d​en Arbeitskräftemangel z​u verringern u​nd die Arbeitskosten z​u senken“.[188]

Das chinesische Außenministerium reagierte n​ach dem Bekanntwerden d​es Berichts m​it einer schriftlichen Stellungnahme u​nd erklärte darin, d​er Nankai-Bericht „spiegelt n​ur die persönliche Sicht d​es Autors wider“ u​nd stimme i​n weiten Teilen n​icht mit d​en Fakten überein.[186][188]

Diskurs über den Genozidcharakter der chinesischen Politik seit 2018

Diskurs bis Juni 2020 und Frage des „kulturellen Genozids“

In d​en Jahren 2018 u​nd 2019 verwendeten westliche Medien m​it Berufung a​uf den Ethnologen Adrian Zenz bereits d​ie Bezeichnung „kultureller Genozid“ für d​as Vorgehen Chinas i​n Xinjiang.[162][163][115][158][84]

Positionen aus der Xinjiang-Forschung

  • Am 15. Mai 2018, als Adrian Zenz eine Studie über die Umerziehungslager in Xinjiang veröffentlichte,[45][191] beschrieb der Historiker Rian Thum, der bereits seit fast 20 Jahren über Xinjiang forschte, in einem Kommentarartikel der New York Times Xinjiang als einen „Polizeistaat“ vom Format Nordkoreas mit einem „formalisierten Rassismus“, der mit der südafrikanischen Apartheid vergleichbar sei.[191]
  • Etwa zwei Wochen später argumentierte David Brophy, Dozent für moderne chinesische Geschichte an der Universität von Sydney, im sozialistischen US-amerikanischen Magazin Jacobin, dass die KPCh möglicherweise noch nicht die Absicht habe, die Uiguren physisch zu entfernen, dass aber ihre Bemühungen, die uigurische Sprache zu marginalisieren und die Geschichte der Region neu zu schreiben, ähnlichen Zielen diene wie eine Politik der ethnischen Säuberung.[192]
  • Rachel Harris, die Langzeitforschung über uigurische Kultur betrieben hat, argumentierte im Januar 2019, die Dimensionen des chinesischen Vorgehens gegen die Uiguren und die Inhaftierung vieler uigurischer Kulturführer - Schriftsteller und Dichter, Akademiker und Verleger, Sänger und Komiker - legten nahe, dass die Lager die lokalen Sprachen und Kulturen ausrotten sollten, um die Völker der Region zu säkularen und patriotischen chinesischen Bürgern umzuformen. Aus der letzten Welle von Inhaftierungen war laut Harris erstens die Schlussfolgerung zu ziehen, dass kein Uigur vor den Lagern sicher sei, ungeachtet seiner Berühmtheit oder Popularität und dass das Ausmaß der Repression in der Region so hoch sei, dass dort möglicherweise kein Protest und keine Gegenstimmen geäußert werden können. Zweitens sei es offensichtlich, dass die Politik bewusst auf Kulturführer – Schriftsteller, Akademiker, Künstler – abziele, was den Vorwurf des kulturellen Genozids erhärte.[193] Ende September 2020 schrieb Harris, es gebe zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass das Vorgehen Chinas eine „strategische kulturelle Säuberung“ – im von der UNESCO verwendeten Sinn – darstelle, namentlich den gezielten Angriff auf Einzelpersonen und Gruppen auf Grundlage ihrer kulturellen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, in Verbindung mit der absichtlichen und systematischen Zerstörung des kulturellen Erbes. Dieses chinesische Vorgehen in Xinjiang werde von einer wachsenden Anzahl von Stimmen aus den USA und anderen Teilen der Welt als eine High-Tech-Form des systematischen Genozids beschrieben.[6]
  • Sean R. Roberts, Direktor des International Development Studies programme der Elliott School of International Affairs an der George Washington University,[194] der 25 Jahre Feldforschung in uigurischen Gemeinden in Xinjiang, Kasachstan und der Türkei durchgeführt hat,[195] sprach in einem Kommentarartikel des britischen The Guardian im Juni 2020 von einer Mitschuld der USA am „kulturellen Genozid“ an den Uiguren in China[194] und widmete dem Thema „kultureller Genozid“ an den Uiguren in China für die Jahre 2017 bis 2020 ein ganzes Kapitel in seiner 2020 erschienenen Monographie The War on the Uyghurs über Chinas interne Kampagne gegen die muslimische Minorität.[196] Darin führt Roberts die chinesische Politik des kulturellen Völkermords der Jahre 2017 bis 2020 in der Rückschau auf den „Volkskrieg gegen den Terror“ ab 2014 als ihre Grundlage zurück. Dieser „Volkskrieg“ habe die angebliche uigurische „terroristische Bedrohung“ als hauptsächlich von der uigurischen Kultur selbst ausgehend erklärt oder zumindest als von gefährlichen Einflüssen ausgehend, die nach Ansicht des chinesischen Staates diese Kultur „infiziert“ haben sollen.[197]
  • S. Frederick Starr, Autor der wissenschaftlichen Standardeinführung in zeitgenössische Themen der Region Xinjiang,[1] schrieb im Juli 2019 im Wall Street Journal, die Hoffnung der chinesischen Regierung, durch ihre rücksichtslose „Kampagne des harten Schlags“ die Uiguren als eigenständige Gruppe „ausrotten“ zu können, sei aufgrund der schieren Menge von wahrscheinlich über 10 Millionen turkischen Einwohnern Xinjiangs nicht zu verwirklichen, da zu deren Ausrottung ein „doppelter Holocaust“ erforderlich sei. Daher bestehe die Alternative der chinesischen Führung zum „Genozid“ darin, die Sprache und Kultur der Uiguren zu zerstören, wenngleich auch die Vernichtung der Identität einer Kultur auf größere Schwierigkeiten stoßen werde.[198]
  • Darren Byler, Dozent am Department of Anthropology der University of Washington, der intensiv am Thema uigurische Muslime gearbeitet und 2014 bis 2015 ein Jahr in der Region Xinjiang verbracht hatte, erklärte im August 2019 auf die Frage, ob „kultureller Genozid“ eine zutreffende Bezeichnung für das Vorgehen Chinas sei, dass er die Bezeichnung social engineering oder social re-engineering vorziehen würde, da dieser Begriff über die kulturelle Auslöschung, die seines Erachtens nach stattfinde und zweifellos hohe Bedeutung besitze, noch hinausgehe. Diese Bezeichnung sei angemessener, da alle grundlegenden Institutionen der uigurischen Gesellschaft – wie der Islam als Religion, die Familie als Basiseinheit ihrer Gesellschaft und auch die Sprache – durch das Vorgehen Chinas transformiert würden.[199]
  • Gardner Bovingdon, außerordentlicher Professor am Central Eurasian Studies Department der Indiana University, dessen Forschungsschwerpunkt auf der Politik und Geschichte im zeitgenössischen Xinjiang lag, bezeichnete die Masseninternierungen in Xinjiang als eine der großen, staatlich betriebenen Menschenrechtskatastrophen unserer Zeit und beschrieb die Lager in Xinjiang als „Orwellsch und kafkaesk“.[200]

Diskurs ab Juni 2020 und „Genozid“-Frage

Geburtenrate (2007–2019) in Xinjiang (rot) im Vergleich zum nationalen Durchschnitt (schwarz) und zu vier anderen Regionen Chinas[201]
Geburtenrate und Rate des natürlichen Bevölkerungswachstums (2015–2019) im Regierungsbezirk Hotan und im Kreis Qira[201]


Laut dem vom Staatlichen Amt für Statistik zusammengetragenen China Statistical Yearbook 2020 fiel die Geburtenrate Xinjiangs von 2017 bis 2019 auf fast die Hälfte ab, während Xinjiangs natürliche Bevölkerungswachstumsrate, die neben Geburten auch Todesfälle berücksichtigt, im gleichen Zeitraum noch steiler um über 67 % zurückging. Der Rückgang der Geburtenrate fällt in Xinjiang weitaus stärker aus als im nationalen Durchschnitt und einige Daten sprechen dafür, dass er insbesondere im vornehmlich uigurisch besiedelten Süden noch dramatischer ausfiel wie im zu 97 % uigurisch besiedelten Regierungsbezirk Hotan, wo die Geburtenrate im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um über 57 % zurückging.[201]

In d​em sich entwickelnden Diskurs über Genozid-Merkmale u​nd Verbrechen g​egen die Menschlichkeit i​n der chinesischen Politik gegenüber d​en Uiguren s​eit 2018 gewann d​er Begriff „Genozid“ i​m Sinne e​ines vollständigen physischen Völkermords i​n akademischen, medialen o​der juristischen Kreisen e​rst mit d​er Veröffentlichung v​on Adrian Zenz' Studie über Zwangssterilisationen[131] u​nd einem darauf aufbauenden Artikel d​er Nachrichtenagentur AP v​om 29. Juni 2020[128] a​n Bedeutung.[202] Auf Basis d​er neuen, Ende Juni 2020 publizierten Studien bezeichnete Adrian Zenz n​un – w​ie auch einige andere Experten u​nd Menschenrechtler[128][203][133] – d​as Vorgehen d​er chinesischen Regierung m​it Berufung a​uf Artikel II[A 2] d​er Konvention über d​ie Verhütung u​nd Bestrafung d​es Völkermordes a​ls „demographischen Genozid“,[134][204][205] o​der „demographische Genozid-Kampagne“.[206][207][131][208]

Nach Erscheinen d​es Berichts wiesen westliche Medienberichte Ende Juni 2020 darauf hin, d​ass sich d​ie Maßnahmen i​n Xinjiang i​m Gegensatz z​ur früheren Ein-Kind-Politik gezielt g​egen Minderheiten richteten. Dem Argument d​er chinesischen Führung, d​ass die n​euen Maßnahmen gleiches Recht für Minderheiten u​nd Han-Chinesen schaffen würden, w​urde entgegnet, d​ass laut offiziellen Statistiken u​nd Erkenntnissen a​us Befragungen v​on Betroffenen i​n der Praxis k​eine Gleichheit herrsche, d​a Han-Chinesen m​it mehr a​ls drei Kindern v​on Zwangsabtreibungen, Sterilisationen u​nd Haftstrafen, w​ie sie g​egen Minderheiten verhängt werden, ausgenommen würden.[209]

Der Umstand, d​ass die z​uvor weniger strikt umgesetzten Regelungen z​ur Geburtenplanung nunmehr rigide durchgesetzt wurden, führte dazu, d​ass einige internationale Xinjiang-Experten a​uch die „biologische Existenz d​er Uiguren“ a​ls bedroht einstuften. Zunehmend w​urde daher d​er Begriff „Genozid“ für d​as chinesische Vorgehen i​n der Folge o​hne das einschränkende Attribut „kulturell“ gebraucht.[210]

Laut d​em Historiker Rian Thum (University o​f Nottingham) eröffnete e​in im Juli 2020 a​uf einer Titelseite d​er in London ansässigen Wochenzeitung Jewish News erschienener Artikel[211] über Menschenhaar-Funde v​on uigurischen Muslimen a​us China d​urch seine explizite Erwähnung d​es Holocaust d​er Genoziddebatte v​iel Raum.[212] Der Artikel berichtete anlässlich e​iner Rede v​on Alistair Carmichael a​ls stellvertretender Menschenrechtsvorsitzender d​es einflussreichen britischen Parlamentsausschusses All Party Parliamentary China Group (APPCG) über d​ie Auswirkung d​es Fundes v​on 13 Tonnen Menschenhaar, d​as in Form v​on Echthaarprodukten d​urch den US-Zoll beschlagnahmt worden w​ar und vermutlich muslimischen Uiguren i​n China entnommen worden sei. Die „brutale Unterdrückung“ d​er muslimischen Minderheit zusammen m​it der Implikation, d​ass die riesige Menge a​n Menschenhaar Tausenden Gefangenen d​urch China gewaltsam entfernt worden u​nd verkauft worden sei, h​abe in jüdischen Kreisen i​n Großbritannien Schrecken, Erinnerungen a​n den Holocaust u​nd „Nazi“-Vergleiche ausgelöst. Der Artikel zitierte u​nter anderem Mia Hasenson-Gross, d​ie Leiterin d​er Menschenrechtsorganisation CCJO René Cassin, d​ie den Menschenhaarfund a​ls „schreckliches Beispiel für d​ie systematische Entmenschlichung d​er uigurischen Muslime d​urch den chinesischen Staat“ bezeichnete. Die Unterdrückung d​er Uiguren, s​o Hasenson-Gross, umfasse bereits Masseninternierung, „Umerziehung“, Sklavenarbeit, Zwangssterilisation, Organhandel u​nd andere Missbräuche u​nd die KPCh i​n Xinjiang s​ei in e​inen „Genozid“ verwickelt u​nd versuche, e​ine ganze Kultur, Sprache u​nd Lebensweise auszulöschen.[211]

Am 15. September 2020 forderten f​ast zwei Dutzend Aktivistenorganisationen u​nd 16 Völkermordexperten d​en UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) i​n einem Offenen Brief[213] auf, Chinas Kampagne g​egen türkisch-muslimische Minderheiten i​n Xinjiang z​u untersuchen u​nd „Strategien“ z​u entwickeln, u​m die mutmaßlichen Verstöße z​u beenden, d​ie ihrer Ansicht n​ach den Tatbestand d​es Völkermords erfüllen.[214] Zu d​en unterzeichnenden Organisationen d​es Offenen Briefs gehörten u​nter anderem d​er Aegis Trust, d​as Asia-Pacific Centre f​or the Responsibility t​o Protect (APR2P), d​as Cohen Center f​or Holocaust a​nd Genocide Studies (Keene State College), d​as European Center f​or the Responsibility t​o Protect (ECR2P), Genocide Watch, d​as Global Centre f​or the Responsibility t​o Protect (GCR2P), d​er Holocaust Memorial Day Trust, d​as Jacob Blaustein Institute f​or the Advancement o​f Human Rights, d​as Raoul Wallenberg Centre f​or Human Rights (RWCHR), Remembering Srebrenica, René Cassin, t​he Jewish v​oice for h​uman rights, d​ie Society f​or Threatened Peoples (STPI/GfbV-International) u​nd das Uyghur Human Rights Project (UHRP).[214][213] Laut Kyle Matthews, Geschäftsführer d​es an d​er Concordia University ansässigen Montreal Institute f​or Genocide a​nd Human Rights Studies (MIGS), d​as ebenfalls z​u den Unterzeichnern gehörte, l​ag die Bedeutung d​es Offenen Briefs darin, d​ass es s​ich bei d​en meisten Unterzeichnern u​m Akademiker u​nd universitäre Einrichtungen gehandelt habe, d​ie sich ausschließlich a​uf die Verhütung u​nd Bestrafung v​on Gräueltaten, einschließlich Völkermord, konzentriert hätten.[214]

Der Genozid-Diskurs z​um Vorgehen d​er VR China i​n Xinjiang erlangte a​uch in d​er internationalen Auseinandersetzung m​it China h​ohe Brisanz, w​ie sich a​n der öffentlich verkündeten Kategorisierung d​urch die US-Regierung i​m Januar 2019 zeigt:[215] Die offizielle Einordnung d​es staatlichen chinesischen Vorgehens g​egen die Uiguren a​ls „Genozid“ d​urch die US-Regierung u​nter US-Präsident Donald Trump (19. Januar 2021)[15][216][217][218][219] löste e​ine weltweite Debatte u​m den Begriff „Genozid“ aus.[220] Nachdem a​uch die US-Regierung m​it parteiübergreifender Zustimmung i​m US-Kongress (27. Januar 2021)[221][222] d​as Vorgehen Chinas g​egen die Uiguren offiziell a​ls Genozid eingestuft hatte, folgten a​ls erste d​ie Parlamente Kanadas (22. Februar 2021)[19][20] u​nd der Niederlande (25. Februar 2021)[19][20] g​egen den Rat i​hrer Regierungen dieser Einstufung m​it Verabschiedung entsprechender Resolutionen.[19][20]

Jüngere Positionen aus der Xinjiang-Forschung

  • Die Xinjiang-Expertin Joanne Joanne Smith Finley wurde mit Erscheinen von Zenz' neuer Studie damit zitiert, dass das Vorgehen des chinesischen Staates eindeutig als Genozid zu bezeichnen sei, bei dem es sich nicht um „einen Genozid mit sofortiger, schockierender Massentötung an Ort und Stelle“ handle, sondern um einen „langsamen, schmerzhaften, schleichenden Genozid“, der als „Maßnahme zur genetischen Reduzierung der uigurischen Bevölkerung“ diene.[128] Von ihr stammt auch eine der ersten ausführlichen Diskussionen des „Genozid“-Vorwurfs, wobei sie selbst zum Schluß kam, dass die Anschuldigung gerechtfertigt sei.[223]
  • Laut Darren Byler, zu diesem Zeitpunkt Experte für Uiguren an der University of Colorado Boulder, zielten die Maßnahmen möglicherweise nicht darauf ab, „die uigurische Bevölkerung vollständig auszulöschen“, aber sie werde „deutlich an Vitalität verlieren“ und sei damit „leichter zu assimilieren“.[209]
  • Alise Anderson, Zentraleurasien-Wissenschaftlerin und Musikethnologin mit Schwerpunkt uigurische Musik, sowie leitende Mitarbeiterin für die in den USA ansässige, aktivistische Menschenrechtsorganisation Uyghur Human Rights Project,[224] die von 2012 bis 2016 in Ürümqi gelebt[224] und am Kunstinstitut Xinjiang studiert hatte,[225] bezeichnete die chinesische Politik gegenüber den Uiguren in Xinjiang als eine „im Kern genozidale Kampagne“[224] und als „Zeitlupen-Genozid“.[226]
  • Ende Juli 2020 kommentierte der Historiker James Millward im Guardian, aufgrund der jüngsten Enthüllungen über Zwangsarbeit, Familientrennung und Unterdrückung uigurischer Geburten solle kein Zweifel daran bestehen, dass die Politik der KPCh gegenüber den von ihr regierten indigenen Zentralasiaten die UN-Definition von Völkermord erfülle.[227]
  • Katja Drinhausen vom Mercator Institute for China Studies (MERICS) beschrieb das Vorgehen der chinesischen Führung als „auf eine ganz andere Weise konzipiert und orchestriert“ als Völkermordgeschehen im nationalsozialistischen Deutschland während des Zweiten Weltkrieges oder in Ruanda und in Srebrenica in den 1990er Jahren, so dass sie sich scheue, den Begriff „Genozid“ zu verwenden und appellierte an die UNO, die Genozid-Definition zu überdenken, damit auch eine solch moderne, technische und unsichtbare Auslöschung einer Bevölkerungsgruppe durch die Völkermord-Definition abgedeckt sei.[228]
  • Im August 2020 zitierte ein auf BuzzFeed News erschienener Artikel Rian Thum (University of Nottingham) mit der Aussage, das „Internierungs- und Assimilationsprogramm in Xinjiang“ besäße als Merkmale die „allgemeine Logik“ der kolonialen Völkermorde in Nordamerika, den „formalisierten Rassismus“ der Apartheid, die „Internierung im industriellen Maßstab“ der deutschen Konzentrationslager und die „Durchdringung des Alltagslebens durch den Polizeistaat“ Nordkoreas.[99] Im Dezember 2020 erschien in der Washington Post ein Artikel von Laura T. Murphy – Professorin am Helena Kennedy Centre for International Justice (Sheffield Hallam University) für Menschenrechte und zeitgenössische Sklaverei – und Rian Thum, in der die Autoren das Vorgehen Chinas gegen die Uiguren als „Chinas sich entfaltenden Völkermord an den Uiguren“ bezeichneten, der über das XPCC auch Verbindungen zur globalen Modeindustrie aufweise. Uiguren und Angehörige anderer Minoritäten in Xinjiang seien von Programmen der Zwangsarbeit betroffen, die „nicht nur vom Profit getrieben“ seien, sondern bei denen es sich auch um einen „Mechanismus des kulturellen Genozids“ handle.[229]
  • Sean R. Roberts spricht im Vorwort seines Buches „The War on the Uyghurs“ (als eBook am 7. September 2020 erschienen) von einem „uigurischen kulturellen Genozid“ und behandelt diesen auf über 30 Seiten als eigenes Kapitel unter dem Titel „Cultural genocide, 2017–2020“. Ben Emmerson, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter über Terrorismusbekämpfung und ehemaliger Richter am ICTY, argumentiert in seinem Geleitwort zum gleichen Buch, die KPCh benutze Terrorismusbekämpfung als Vorwand für „kulturellen Genozid“.[230]
  • Der Sinologe Björn Alpermann (Universität Würzburg) sagte im Februar 2021 in einem Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur, er halte es für gut belegbar, im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen die Uiguren von „kulturellem Genozid“ zu sprechen, da die chinesische Politik die Absicht verfolge, „die Wesensmerkmale der Uigurischen ethnischen Identität auszulöschen“, indem sie die Uiguren beispielsweise vom Islam zum Säkularismus „treibe“ und ihre Kultur mit der Han-chinesischen Kultur „überschreibe“. Alpermann betonte, er halte es jedoch für unpassend, im Falle der Uiguren die Bezeichnung „Genozid“ oder „Völkermord“ zu verwenden, da dieser Begriff völkerrechtlich die Vernichtung einer Menschengruppe bezeichne, die ethnisch oder religiös definiert sei und eine solche Vernichtungsabsicht physischer Art nach seiner Ansicht „im Moment in Xinjiang noch nicht belegt“ oder „schwierig hinreichend zu belegen“ sei. Als Grund führte Alpermann an, dass die seiner Ansicht nach „grauenvollen“ Zwangssterilisationenen an Uiguren im Zusammenhang damit betrachtet werden müssten, dass für die meisten Han-Chinesen über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahrzehnten hinweg im Kontext der Ein-Kind-Politik noch striktere und „mit genau derselben Grausamkeit und Konsequenz“ implementierte Regeln gegolten hätten. Zudem drohe durch eine zu leichtfertige Gleichsetzung der Verhältnisse in Xinjiang mit dem Völkermord an den Herero und Nama, den Juden und den Sinti und Roma ein entwertender Effekt für den Begriff „Genozid“.[231] In seinem im September 2021 erschienen Buch „Xinjiang: China und die Uiguren“ behandelt Alpermann das Vorgehen Chinas gegen die Uiguren in Xinjiang seit Berufung Chen Quanguos als Parteisekretär Xinjiang im August 2016 auf über 30 Seiten unter dem Kaipteltitel „Repression und kultureller Genozid“ und argumentiert, die unterschiedlichen Elemente dieses Vorgehens (Umerziehungslager, Zwangsarbeit-Vorwürfe, Zwangssterilisation und allgemeine Politik der von oben erzwungenen kulturellen Transformation der Minderheitenkultur) ließen sich in einem Begriff „mit dem Konzept des kulturellen Genozids treffend beschreiben“.[232] Im Februar 2022 betonte Alpermann in der Wochenzeitung Jungle World, der Begriff „Völkermord“ in der Umgangssprache sei nicht bedeutungsgleich mit dem Begriff „Genozid“ in der juristischen Fachsprache. Auch ohne Vorliegen eines Massenmords, könne der juristische Tatbestand eines Genozids im Sinn des Völkerstrafrechts zutreffen, wenn eine ethnische Gruppe Maßnahmen zur Geburtenbeschränkung unterworfen werde, was im Falle der Uiguren zu klären sei. Der Begriff „kultureller Genozid“ sei nach seiner Einschätzung ein „passender Oberbegriff für die Gesamtheit aller Maßnahmen, die die chinesischen Behörden ergreifen, um die ethnische Identität der Uiguren und anderer Turkvölker zu überschreiben und sie an die Han-chinesische Mehrheitsgesellschaft zu assimilieren.“[233]
  • Die China-Expertin Joanne Smith Finley (Newcastle University) gab im Rahmen des Diskurses über die nach offiziellen chinesischen Statistiken seit 2017 stark gesunkene Geburtenrate Xinjiangs im März 2021 zu Bedenken, dass die chinesischen Behörden offenbar „seit einiger Zeit“ über das bis dahin im Verhältnis zur Han-Bevölkerung vergleichsweise hohe Bevölkerungswachstum der ethnischen Minderheit besorgt gewesen seien. Auch sei die chinesische Führung besorgt über die fortbestehende Zurückhaltung junger berufstätiger Han-Paare, ein zweites Kind zu bekommen.[201] Auch andere Wissenschaftler hatten zuvor bereits darauf hingewiesen, dass viele chinesische Frauen trotz der seit Beendigung der Ein-Kind-Politik 2015 forcierten staatlichen Anreize und Anstrengungen aus verschiedenen Gründen nicht mehr als ein Kind bekommen wollten.[132][234] Laut Smith Finley habe die chinesische Führung zwar ein steigendes Interesse daran, dass eine zunehmender Anteil von Paaren ein zweites Kind bekommen, um auf diese Weise dem Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung Chinas entgegenzuwirken und dem asymmetrischen Geschlechterverhältnis in der Demographie entgegenzuwirken. Dabei sei es aber zugleich das Ziel der KPCh, den Bevölkerungsanteil der Han-Bevölkerung gegenüber dem der Minderheiten durch eine entsprechend höhere Geburtenzahl von Han-Kindern als von Kindern der ethnischen Minderheiten abzustützen. Smith Finley deutet die allgemeine Politik Chinas als Absicht, die Fundamente der uigurischen Ethnie zu zerstören, was aber nicht durch dramatische, plötzliche Massenmorde umgesetzt werde, sondern „langsam, fortschreitend und kriechend“. Dennoch werte sie diese chinesische Politik als „Akt des Völkermords und als Prozess“, der „zusammen mit den anderen Maßnahmen der kulturellen Auslöschung“ sicherstellen werde, dass daraus „zahlenmäßig eine stark verarmte uigurische Bevölkerung“ hervorgehe und „nur eine hohle Hülle oder Schale der uigurischen Identität“ bestehen bleibe.[201]
  • Adrian Zenz schätzte in einem Gespräch mit der NZZ im März 2021 die juristische Beweislage zum Nachweis einer möglichen Absicht Chinas, „einen bedeutenden Teil der uigurischen Bevölkerung zu vernichten“ als „sehr dünn“ ein, weshalb eine Einordnung als Genozid nach der UN-Genozidkonvention von 1949 „schwierig“ sei. Er beschrieb die Vorgänge in Xinjiang als „Ethnozid“ oder „Tötung der ethnischen Identität“, für die „aus symbolischer Sicht“ die Verwendung des Begriffs „Genozid“ angemessen sei. Zenz bezeichnete die UN-Konvention von 1949 als nicht mehr zeitgemäss, da sie für Vorgänge wie in Xinjiang keine gut passende Kategorie enthalte, sondern die rechtlichen Definitionen angepasst und eine entsprechende Kategorie geschaffen werden müssten.[235] In einem von Experten begutachteten Artikel, der im Juni 2021 als Preprint-Version[A 3] und im August 2021 in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift erschien,[236] argumentierte Zenz dann, dass der chinesische Staat in Xinjiang drakonische Maßnahmen zur Bevölkerungskontrolle durchgeführt habe, die explizit die „langfristige“ Intention verfolgten, das Bevölkerungswachstum ethnischer Minderheiten zu verringern. Mit der Darstellung dieser Absicht versuchte Zenz das Argument zu erhärten, dass die VR China gemäß internationaler Konvention Völkermord begehe.[237]
  • Im Mai 2021 veröffentlichte der australische Thinktank ASPI einen von Nathan Ruser und James Leibold geschriebenen und von Timothy Grose, Adrian Zenz, Stanley Toops und Peter Mattis im Peer-Review begutachteten Bericht,[141] der auf Auswertung früherer Arbeiten basierte und zum Schluss kam, es gebe „überzeugende Beweise dafür, dass Chinas Politik in Xinjiang einen Völkermord darstellen könnte“.[142][143][141]
  • Ebenfalls im Mai 2021 sagte David Brophy in einem Interview mit Neues Deutschland, es herrsche kein Konsens unter Xinjiangforschern über die Frage, ob Regierungen die Situation in Xinjiang als Völkermord anerkennen sollen, wie dies im Jahr 2020 von uigurischen Aktivistengruppen zu Forderung geworden sei. Er wies darauf hin, dass Mike Pompeo als US-Außenminister die Einordnung als Genozid für vonseiten der US-Regierung durchgesetzt hatte, obwohl die Juristen des US-Außenministeriums zu diesem Zeitpunkt befunden hatten, dass die Beweislage dafür nicht ausreiche. Zudem verwies er auf den kurz zuvor zur Lage in Xinjiang veröffentlichten Human Rights Watch-Bericht, der ebenfalls zum Befund gekommen war, dass die Beweislage für die Einordnung als Völkermord nicht ausreichte. Brophy selbst schloss sich der Einschätzung an, dass zu diesem Zeitpunkt die Beweislage für die Feststellung eines Genozids nicht ausreiche.[238]
  • Der Anthropologe und Xinjiang-Experte Rune Steenberg schrieb im Juli 2021 in einem Kommentarartikel der französischsprachigen Tageszeitung Le Temps, die Weise, in der der Begriff „Genozid“ zu dieser Zeit von Vielen für ein gewaltsames Vorgehen in Xinjiang verwendet werde, erscheine ihm fehlgeleitet. Er betonte, der Umstand, dass dabei eine Definition von Völkermord verwendet werde, die keine Massentötungen voraussetze und die „Zerstörungsabsicht“ in einem lockereren Sinne als dem einer eindeutig festgestellten Zerstörungsabsicht auslege, deute auf eine „Dämonisierung der chinesischen Regierung als böse Macht“ hin, die zunehmend an die Stelle von faktenbasierter Kritik trete. Seit 2019 sei neben der chinesischen Gegenpropaganda auch ein Mangel an Akkuratesse in einigen westlichen Berichten festzustellen. Dabei wurden seiner Ansicht nach abgesicherte Fakten nicht scharf von Spekulationen und Extrapolationen abgegrenzt, unüberprüfte Behauptungen und Fehler verbreitet, sowie Belege und Deutungen selektiv nach Übereinstimmung mit herrschenden Lesarten verwendet. Dadurch werde die Vertrauenswürdigkeit der westlichen Erkenntnisgewinnung untergraben und diese anfällig für politische Manipulation bis hin zu simplifizierenden Konstruktionen mit propagandaähnlichen Zügen. Betroffen davon seien Zeitungsartikel aus dem Jahr 2020 mit einflussreichen Berichten über Zwangsarbeit und Sterilisationen, auf deren Mängel auch die „akademischen Gemeinschaft“ nicht ausreichend hingewiesen habe.[66] Betroffen sei auch ein viel zitierter Bericht aus dem Jahr 2020 über auch Steenbergs Einschätzung nach besorgniserregende Stagnation der uigurischen Geburtenraten in Xinjiang gewesen, in dem eine irreführende Aussage auch ein Jahr nach ihrer Veröffentlichung noch nicht korrigiert worden sei,[239][131][240] sondern mehrmals wiederholt wurde wie etwa in dem Bericht des Newlines Institute vom März 2021, der die betreffende Aussage jedoch später kommentarlos entfernt habe.[66]

Positionierungen internationaler Leitmedien

  • Das Editorial Board der Washington Post, das als eine Art Redaktionsrat die Sichtweise der Zeitung bestimmt, die zu den internationalen Leitmedien gezählt wird, positionierte sich Anfang Juli 2020 eindeutig zur Frage der Genozideinordnung, indem es die chinesische Politik nach den Ende Juni 2020 veröffentlichten neuen Studien nicht mehr nur als „kulturellen Genozid“ einordnete, der auf die Auslöschung von Sprache, Traditionen und Lebensweise der Uiguren abziele, sondern darüber hinaus auch als eine Form des „demografischen Genozids“, der aus der Auferlegung von Zwangssterilisationen und anderen Maßnahmen zur Reduzierung der uigurischen Bevölkerung resultiere.[241] Wenige Tage nach Veröffentlichung des Berichts „The Uyghur Genocide“ durch das Newlines Institute for Strategy and Policy sprach das Editorial Board der Washington Post über die Situation in Xinjiang bereits von einer von China gegen die Uiguren und andere Muslime betriebenen Völkermordkampagne und bezeichnete diese als „Uyghur genocide“.[242]

Staatliche und überstaatliche Untersuchungen und Positionierungen

  • Im Oktober 2020 kam ein parlamentarischer Unterausschuss des kanadischen Unterhauses auf Grundlage von Beweisführungen aus den Jahren 2018 und 2020 zu dem Schluss, die Behandlung der Uiguren durch die chinesische Regierung stelle einen „Völkermord“ im Sinne von Artikel II der UN-Genozidkonvention von 1948 dar. Der aus allen drei kanadischen politischen Parteien gebildete Unterausschuss verurteilte die Verfolgung der Uiguren und anderen turkischen Muslime Xinjiangs durch die KPCh. Er beschrieb die Einrichtungen zur Masseninhaftierung der Uiguren und anderen turkischen Muslime, die trotz internationaler Kritik andauere, als „Konzentrationslager“ und forderte die kanadische Regierung auf, diese Verwendung von Konzentrationslagern zur Inhaftierung von Uiguren und anderen turkischen Muslimen zu verurteilen.[243] Einige staatliche Medienorgane wie der US-amerikanische Sender Radio Free Asia (RFA) und die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı (AA) berichteten zeitnah über die Genozid-Einstufung des kanadischen Unterhausausschusses.[244][245] Während es die US-Regierung begrüßte, dass die kanadischen Abgeordneten die Verfolgung der größtenteils muslimischen Minderheiten durch China als „Genozid“ verurteilten, beschuldigte die chinesische Regierung die kanadischen Parlamentarier, Lügen und böswillige Gerüchte zu verbreiten und führte als Gegenbeleg eine Bevölkerungsstatistik an, nach der die uigurische Bevölkerung von 2010 bis 2018 um 25 % und somit stärker als die allgemeine Bevölkerung angewachsen sei.[246]
  • Ebenfalls im Oktober legte das GCR2P dem Foreign Select Committee des britischen Unterhauses Beweismaterial zur Lage in Xinjiang vor. Das GCR2P kam dabei zu dem Schluss, dass auf Grundlage von Satellitenaufnahmen, Zeugenaussagen, sowie offiziellen und anderen Dokumenten eine zunehmende Anzahl von Belegen dafür existierten, dass die chinesischen Behörden Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen die uigurische Bevölkerung und andere muslimische Minderheiten begingen. Das GCR2P listete die an Uiguren und anderen Muslimen in Xinjiang von chinesischen Behörden verübten Handlungen auf, die nach Analyse durch das GCR2P Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid darstellen könnten. Zu den in Xinjiang scheinbar begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit (nach internationalem Gewohnheitsrecht und Römischem Statut des IStGH) zählten demnach „Freiheitsentzug oder sonstige schwer wiegende Beraubung der körperlichen Freiheit unter Verstoss gegen die Grundregeln des Völkerrechts“ (Art. 7e), „Folter“ (Art. 7f), „erzwungene Schwangerschaft“ und „Zwangssterilisation“ (Art. 7g), „Verfolgung“ (Art. 7h), sowie „zwangsweises Verschwindenlassen von Personen“ (Art. 7i). Zu den von der chinesischen Regierung in Xinjiang scheinbar verübten Genozid-Handlungen (nach Art. II der UN-Genozidkonvention) zählten laut GCR2P die „Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe“ (Art. IIb), die „vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen“ (Art. IIc), die „Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind“ (Art. IId), sowie „die gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe“ (Art. IIe).[247]


Am 19. Januar 2021 erfolgte die offizielle Einordnung des chinesischen Vorgehens gegen die Uiguren als Genozid durch die US-Regierung Trump,[15] am 27. Januar durch den US-Außenminister der Regierung Biden.[221][222]
  • Am 14. Januar 2021 (Ortszeit) veröffentlichte die parteiübergreifende Kommission Congressional-Executive Commission on China (CECC) des US-Kongresses ihren Jahresbericht für 2020,[248][249] in dem sie China schwerste Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren, Kasachen und andere turkstämmige und vorwiegend muslimische Minderheiten in Xinjiang vorwarf.[250][251] Dem CECC-Bericht zufolge deuteten im Jahr 2020 neu aufgetauchte Hinweise darauf hin, dass „Verbrechen gegen die Menschlichkeit - und möglicherweise Völkermord - in Xinjiang stattfinden“.[251][252][250][249][251] Laut dem Bericht belegten neue Beweise eine systematische und umfassende politische Linie von Zwangssterilisation und Unterdrückung von Geburten gegen Uiguren und andere turkstämmige und überwiegend muslimische Minderheiten.[253][249] Die chinesische Führung bestritt die Vorwürfe und die chinesische Botschaft in Washington erklärte, die CECC sei davon „besessen“, „alle möglichen Lügen zu erfinden, um China zu verunglimpfen“ und bei dem „so genannten 'Völkermord'“ handle es sich um ein Gerücht, „das absichtlich von einigen Anti-China-Kräften in die Welt gesetzt wurde“ und um „eine Farce, um China zu diskreditieren“.[250][251]

Untersuchungen mit Schwerpunkt auf eine rechtliche Einordnung

Starker Rückgang der Geburtenrate in Xinjiang ab 2017
Entwicklung in China seit 1978 und in Xinjiang seit 2004[254]
Entwicklung in China und Xinjiang seit 2004[255]


In Xinjiang halbierte sich die Geburtenrate innerhalb von zwei Jahren. Ein ähnliches, nach Daten der offiziellen chinesischen Regierungsstatistik „China Statistical Yearbook“ zusammengestelltes Diagramm wurde in den Wochen vor Erscheinen des am 8. März 2021 vom Newlines Institute for Strategy and Policy veröffentlichten Berichts „The Uyghur Genocide“ von einem australischen Datenanalysten getwittert und als Beleg für Chinas Verstoß gegen Artikel II d) („Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind“) der UN-Genozidkonvention bezeichnet.[256]
  • Im März 2021 publizierte die 2019 von der Fairfax University of America gegründete Denkfabrik Newlines Institute for Strategy and Policy (vormals bekannt als: Center for Global Policy)[257] in Kooperation mit dem RWCHR einen Report,[258][10][259] in dem über 30[8] international auf die Gebiete internationales Recht, Völkermord, ethnische Politik Chinas und Xinjiang spezialisierte Fachleute zu dem Ergebnis kamen, dass die chinesische Führung „die staatliche Verantwortung für den anhaltenden Genozid gegen die Uiguren trägt und gegen die Genozidkonvention verstößt“.[10][260][127][261][11] Der Report analysiert die relevantesten Entwicklungen in Xinjiang ab Mai 2013, als die Regierung Xinjiangs das nach dem Kenntnisstand früheste Dokument veröffentlichte, das als Grundlage für die seitdem erfolgte Masseninternierungskampagne angesehen werden kann.[10][262] Für die Auswertung herangezogen wurden neben öffentlichen Stellungnahmen Chinas unter anderem auch geleakte Dokumente des chinesischen Staates, Zeugenaussagen und Satellitenaufnahmen.[10][258] Zu den Autoren des Berichts gehörten auch wissenschaftliche Xinjiang-Experten wie Darren Byler, Michael Clarke, Joanne Smith Finley, Rachel Harris, Sean Roberts, Rian Thum oder Stanley Toops sowie der Aktivist Adrian Zenz.[263][264][265] Laut Angabe der Denkfabrik handelte es sich bei dem Report um die erste unabhängige fachkundige Anwendung der Genozid-Konvention von 1948 auf die laufende Behandlung der Uiguren in China.[258][261] Verschiedene Medien bezeichneten ihn als die erste von einer Nichtregierungsorganisation vorgenommene rechtliche Überprüfung der Beweise für die Behandlung der Uiguren in Xinjiang durch die chinesische Führung.[11][257][265] Die britische Times nannte den Bericht eine wegweisende und unabhängige Kritik.[11] Der Report zitierte als Beweismaterial wiederholte Berichte über gezielte Internierung, systematische Folter, sexuellen Missbrauch, kulturelle Gehirnwäsche, Zwangssterilisation, Familientrennung, Zwangsarbeit, die Fortnahme uigurischer Kinder aus ihren Familien in staatliche Internate und in Lagern „allgegenwärtig“ gewordene Selbstmorde.[11] Viele prominente uigurische Führer seien zudem selektiv zur Todesstrafe verurteilt worden, während andere ältere Uiguren im Laufe langer Haftaufenthalte gestorben seien.[266] Die Analyse des Berichts ergab, dass ein Völkermord an den Uiguren stattfinde, der in Bezug auf jeden in Artikel II untersagten act gegen die UN-Genozidkonvention verstoßen habe, die Behandlung der Uiguren also sämtliche Kriterien des Völkermords nach Artikel II der Genozidkonvention erfülle, welches sind: a) „Tötung von Mitgliedern der Gruppe“, b) „Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe“, c) „vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen“, d) „Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind“ und e) „gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe“.[267] Der Bericht führte chinesische Stellungnahmen von hoher Stelle zur Belegung des Vorsatzes und eines allgemeinen Planes an, so etwa den 2014 von Xi Jinping begonnenen „Kampf gegen den Terror“ in Xinjiang. Zur umfassenden staatlichen Politik, dem Verhaltensmuster und dem wiederholt aufgetretenen destruktiven Vorgehen zählte der Bericht unter anderem: Massen-Internierungen, die seit 2017 in Xinjiang formal im Rahmen der „De-Extremisierungs“-Verordnungen legalisiert worden waren. Des Weiteren eine Massengeburtsvorbeugungs-Strategie, die sowohl systematische Zwangssterilisationen uigurischer Frauen im gebärfähigen Alter als auch die Inhaftierung uigurischer Männer im zeugungsfähigen Alter beinhaltete. Zudem die Verschleppung uigurischer Kinder in staatlich betriebene Einrichtungen seit 2017. Ebenso die Auslöschung der Identität, Gemeinschaft und des häuslichen Lebens der Uiguren. Und schließlich den gezielten Angriff auf Intellektuelle und andere führende Persönlichkeiten der uigurischen Gemeinschaft mit der Absicht, die Uiguren als Gruppe zu zerstören. Der Bericht kam zu dem Urteil, dass China als Unterzeichner der Genozidkonvention und als hochzentralisierter Staat mit voller Kontrolle über sein Territorium und seine Bevölkerung – Xinjiang inbegriffen – staatliche Verantwortung für den Völkermord an den Uiguren im Sinne von Artikel II der Genozidkonvention trage.[127]
  • In einem im April 2021 publizierten und mit Unterstützung der Universität Stanford erstellten Bericht erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, sie habe bis zu diesem Zeitpunkt nicht die für einen Einstufung als Genozid an turkstämmigen Muslimen Xinjiangs nach internationalem Recht notwendige Absicht Chinas zum Genozid dokumentiert. Ihr Bericht enthalte aber auch keine einer solchen Feststellung entgegenstehenden Ergebnisse, so dass die im Bericht dokumentierten Handlungen Chinas für den Fall, dass sich Beweise für die Absicht zum Genozid ergeben sollten, eine Feststellung des Genozids nach der UN-Genozidkonvention von 1948 unterstützen würden.[12]
  • Ein am 12. Mai 2021 abgeschlossenes Gutachten der Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages (WD) kam zu dem Fazit, dass sich „unter Zugrundelegung der Rechtsauffassung deutscher Gerichte“ die Auffassung „rechtlich gut vertreten“ lasse, „dass an den Uiguren in Xinjiang ein Genozid nach Artikel 2 (b), (c) und (e) der Völkermordkonvention begangen wird“. Für den Fall, dass man den von internationalen Gerichten vertretenen „engeren physisch-biologischen Zerstörungsbegriff“ zugrunde legen würde, sei dagegen die „Annahme eines Genozids mit Blick auf die Situation in Xinjiang wohl abzulehnen“.[268]

Rezeptionen und Positionen zur uigurischen Frage

Siehe auch

Literatur

Wissenschaftliche Quellen

  • Sean R. Roberts: The biopolitics of China’s “war on terror” and the exclusion of the Uyghurs. In: Critical Asian Studies. Band 50, Nr. 2, 2018, S. 232–258, doi:10.1080/14672715.2018.1454111 (englisch).
  • Joanne Smith Finley: Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang: has PRC counter-terrorism evolved into state terror? In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 11. März 2019, S. 1–26, doi:10.1080/02634937.2019.1586348 (englisch).
  • Pablo A. Rodríguez-Merino: Old ‘counter-revolution’, new ‘terrorism’: historicizing the framing of violence in Xinjiang by the Chinese state. In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 20. Juli 2018, S. 27–45, doi:10.1080/02634937.2018.1496066 (englisch).
  • Joanne Smith Finley: The Wang Lixiong prophecy: ‘Palestinization’ in Xinjiang and the consequences of Chinese state securitization of religion. In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 13. November 2018, S. 81–101, doi:10.1080/02634937.2018.1534802 (englisch).
  • Adrian Zenz: ‘Thoroughly reforming them towards a healthy heart attitude’: China’s political re-education campaign in Xinjiang. In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 5. September 2018, S. 102–128, doi:10.1080/02634937.2018.1507997 (englisch).
Erst die Berechnungen dieser Studie, die in einer Vorabversion im Mai 2018 veröffentlicht wurden und von bis zu einer Million inhaftierten Angehörigen ethnischer Minderheiten in den Umerziehungslagern Xinjiangs ausgingen, führten international erstmals zu einer deutlich gesteigerten Aufmerksamkeit für das Thema der Masseninternierungen von Uiguren.[269] Für die Version von Mai 2018 veröffentlichte die Denkfabrik Jamestown Foundation zudem eine gestraffte Fassung (Adrian Zenz: New Evidence for China’s Political Re-Education Campaign in Xinjiang, jamestown.org, 18. Mai 2018. Veröffentlicht als: China Brief, Volume 18, Nr. 10).
Erste Studie zur Zwangsarbeit von Uiguren in China, die einer Reihe weiterer Studien zum Thema den Anstoß gab.[270]
  • Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, Kapitel 5 (The self-fulfilling prophecy and the ‘People’s War on Terror,’ 2013–2016), S. 161–198, doi:10.1515/9780691202211 (englisch, 328 S.).
  • Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, Kapitel 6 (Cultural genocide, 2017–2020), S. 199–235, doi:10.1515/9780691202211 (englisch, 328 S.).
  • James Leibold: Surveillance in China’s Xinjiang Region: Ethnic Sorting, Coercion, and Inducement. In: Journal of Contemporary China. Band 29, 121 (Constrained connectivity: Xinjiang and beyond under the Belt and Road Initiative (Guest Editor: Yangbin Chen)), 31. Mai 2019, S. 46–60, doi:10.1080/10670564.2019.1621529 (englisch).
  • Sheena Chestnut Greitens, Myunghee Lee, Emir Yazici: Counterterrorism and Preventive Repression: China's Changing Strategy in Xinjiang. In: International Security. Band 44, 3 (Winter 2019/20), 1. Januar 2020, S. 9–47, doi:10.1162/isec_a_00368 (englisch, mit.edu [PDF]).
  • Adrian Zenz: The Karakax List: Dissecting the Anatomy of Beijing’s Internment Drive in Xinjiang. In: Journal of Political Risk. Band 8, Nr. 2, Februar 2020 (englisch, jpolrisk.com). Online veröffentlicht als: The Karakax List: Dissecting the Anatomy of Beijing’s Internment Drive in Xinjiang, jpolrisk.com, 17. Februar 2020.
  • Adrian Zenz, James Leibold: Securitizing Xinjiang: Police Recruitment, Informal Policing and Ethnic Minority Co-optation. In: The China Quarterly. Band 242, Juni 2020, S. 324–348, doi:10.1017/S0305741019000778 (englisch).
  • Rian Thum: The Spatial Cleansing of Xinjiang: Mazar Desecration in Context. Hrsg.: Ivan Franceschini, Nicholas Loubere (= Made in China Journal. Band 5, 2 (May–August 2020: Spectral Revolutions: Occult Economies in Asia)). ANU Press, 2020, ISSN 2652-6352, China Columns, S. 48–61, doi:10.22459/MIC.05.02.2020.04 (englisch). (Sammelwerk auch als PDF; 21,4 MB. Kapitel China Columns auch als PDF; 1,57 MB), Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY-NC-ND 4.0. Auch online erschienen: Rian Thum: The Spatial Cleansing of Xinjiang: Mazar Desecration in Context. In: madeinchinajournal.com. 24. August 2020; (englisch).
  • Joanne Smith Finley: Why Scholars and Activists Increasingly Fear a Uyghur Genocide in Xinjiang. In: Journal of Genocide Research. 19. November 2020, doi:10.1080/14623528.2020.1848109 (englisch).
  • Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1 (S. i–vii, 1-262).
  • Adrian Zenz: ‘End the dominance of the Uyghur ethnic group’: an analysis of Beijing’s population optimization strategy in southern Xinjiang. In: Central Asian Survey. 24. August 2021, doi:10.1080/02634937.2021.1946483 (englisch).
Hierbei handelt es sich um die erste wissenschaftliche Analyse mit vorherigem Peer-Review, die die langfristigen demographischen Auswirkungen des mehrjährigen Vorgehens der VR China gegen die Uiguren und anderen turksprachigen Minderheiten in Xinjiang behandelt.[271][272][273]
  • Darren Byler: In The Camps: China’s High-Tech Penal Colony. Columbia Global Reports, New York, NY 2021, ISBN 978-1-73591-362-9 (159 S.). Im Handel seit dem 12. Oktober 2021.
Für das Buch wertete Byler Interviews mit Einwohnern Xinjiangs aus, darunter auch ehemalige Insassen der „Lager“ und ehemals zur Arbeit in Fabriken Verpflichtete. Zudem griff er für die Recherchen auf ein umfangreiches, von der investigativen Nachrichtenseite The Intercept gesammeltes Leak von Dokumenten der chinesischen Polizei zurück. Das Werk nennt als ein Kernresultat: „Im Gegensatz zu früheren Systemen von Internierungslagern setzen die Umerziehungslager in Xinjiang schädliche Technologien ein, welche die totalisierenden Machtverhältnisse der Lager nach aussen tragen, in Fabriken und Wohnviertel.“[274]
  • Darren Byler: Terror Capitalism: Uyghur Dispossession and Masculinity in a Chinese City. Duke University Press, Durham & London 2021, ISBN 978-1-4780-1502-4 (296 S.). Als elektronisches Medium, ISBN 978-1-4780-2226-8. seit 2021 im Handel. Als Printmedium, ISBN 978-1-4780-1502-4. ab 2022 (Copyright) im Handel.
  • David Tobin: Genocidal processes: social death in Xinjiang. In: Ethnic and Racial Studies. Band 45, Nr. 16, 2022, S. 93121, doi:10.1080/01419870.2021.2001556. Online veröffentlicht am 22. November 2021.
  • Michael Clarke (Hrsg.): The Xinjiang Emergency: Exploring the Causes and Consequences of China's Mass Detention of Uyghurs. Manchester University Press, Manchester 2022, ISBN 978-1-5261-5311-1 (384 S.). Online veröffentlicht am 22. November 2021.

Veröffentlichte Expertenmeinungen

Obwohl die VR China vor Beginn der ersten Anhörung des „Uyghur Tribunal“ symbolhaft Sanktionen gegen verschiedene Wissenschaftler und Politiker verhängte, legten die führenden britischen Xinjiang-Experten dem Gremium diesen gemeinsam verfassten Bericht vor.[275]

Journalistische Investigativberichte

Die Auswertung und Veröffentlichung der China Cables durch das Journalistenkonsortium ICIJ, dem als Kooperationspartner auch 17 internationale Medien (ABC, Aftenposten, AP, BBC, CBC/Radio-Canada, El País, The Guardian, Haaretz, The Irish Times, Kyōdō Tsūshinsha, Le Monde, NBC, NDR, Newstapa (Südkorea), The New York Times, Süddeutsche Zeitung, SVT) angehörten,[165] gilt als Beleg der systematischen Festnahme und „Umerziehung“ von Uiguren und anderen turkstämmigen Minderheiten Xinjiangs.[137]
Der Artikel basiert auf einer Studie über Zwangssterilisationen von Adrian Zenz[131] und zog zusammen mit dieser nach sich, dass der Begriff „Genozid“ im Sinne eines vollständigen physischen Völkermords an den Uiguren durch die chinesische Politik im wissenschaftlichen, medialen und juristischen Diskurs Bedeutung erlangte..[202]
  • BuzzFeed News:
    • Part 1: Megha Rajagopalan, Alison Killing, Christo Buschek: Built To Last. A BuzzFeed News investigation based on thousands of satellite images reveals a vast, growing infrastructure for long-term detention and incarceration. In: buzzfeednews.com. 27. August 2020, abgerufen am 28. März 2021.
    • Part 2: Alison Killing, Megha Rajagopalan: What They Saw: Ex-Prisoners Detail The Horrors Of China’s Detention Camps. In: buzzfeednews.com. 27. August 2020;.
    • Part 3: Megha Rajagopalan, Alison Killing: Inside A Xinjiang Detention Camp. In a lush countryside idyll known for its horse farms and fields of yellow flowers, China built a system of total control. In: buzzfeednews.com. 3. Dezember 2020;.
    • Part 4: Alison Killing, Megha Rajagopalan: The Factories In The Camps. Observers have long warned of rising forced labor in Xinjiang. Satellite images show factories built just steps away from cell blocks. In: buzzfeednews.com. 28. Dezember 2020;. (Letztes Update: 4. Januar 2021)
Diese vierteilige Reportage auf der Plattform Buzzfeed News dokumentiert auf Basis der lokalisierten Internierungseinrichtungen das Ausmaß systematischer Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang. Die datenjournalistischen Recherchen wurden durch Verleihung des Pulitzer-Preises an die Autoren prämiert, der als weltweit renommiertester Journalismuspreis gilt.[276]
  • ChinaFile: Jessica Batke, Mareike Ohlberg: State of Surveillance. Government Documents Reveal New Evidence on China’s Efforts to Monitor Its People. In: chinafile.com. 30. Oktober 2020;.
Neben diesem Feature-Artikel gehören zu der umfassenden Investigation des Überwachungsapparats in der VR China auch eine Reihe von Sidebar-Artikeln (wie „Budgeting for Surveillance“, „Cameras and Software“, „The Surveillance Bureaucracy“) und zusätzliche Materialien.[277]
Das der investigativen Nachrichtenseite The Intercept zugespielte Datenleak war laut Darren Byler (University of Colorado Boulder) in seinem Umfang und in seiner Detailliertheit beispiellos und umfasst zehntausende Polizeidateien aus Ürümqi aus der Zeit von 2017 bis 2019, die eine minuziöse Betrachtung der Polizeiarbeit in der Stadt ermöglichte.[278]
  • Geoffrey Cain: The Perfect Police State. An Undercover Odyssey into China's Terrifying Surveillance Dystopia of the Future. PublicAffairs, New York 2021, ISBN 978-1-5417-5703-5, S. 1–304.
  • The Washington Post: Eva Dou: WP Exclusive: Documents link Huawei to China’s surveillance programs. In: washingtonpost.com. 14. Dezember 2021; (englisch).
In dem Investigationsbericht behauptet die Washington Post, sie habe durch Untersuchung von Marketingpräsentationsunterlagen herausgefunden, dass das chinesische Unternehmen Huawei die chinesischen Behörden in mehreren Projekten bei der Entwicklung einer Überwachungstechnologie zur Ausspähung und Überwachung der uigurische Minderheit in Xinjiang unterstützt habe.[279]

Monographien journalistischer Publizisten

  • Alexandra Cavelius, Sayragul Sauytbay: China-Protokolle: Vernichtungsstrategien der KPCh im größten Überwachungsstaat der Welt. Europa Verlag, München 2021, ISBN 978-3-95890-430-9 (408 S.).
Das Buch enthält nach Angabe der Autorin Cavelius Protokolle von Interviews, die sie mit verschiedenen Zeugen geführt habe, denen die Flucht ins Ausland gelungen ist. Die Koautorin Sauytbay, die selbst nach Schweden geflohen war, soll Cavelius zufolge die erste Zeugin gewesen sein, „die den ungeheuren Mut hatte, in der Öffentlichkeit über dieses wirklich strengst geheim gehaltene Lagersystem zu sprechen“.[280]
  • Philipp Mattheis: Ein Volk verschwindet: Wie wir China beim Völkermord an den Uiguren zuschauen. Christoph Links Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-96289-137-4 (208 S.).
Der Autor spricht in dem Buch von einem „smarten Genozid“ im 21. Jahrhundert und stützt sich für seine Dokumentation der Lage in Xinjiang auf Gespräche mit Experten, Journalistenkollegen und Zeugen.[281]

Berichte von Menschenrechts- und anderen Nichtregierungsorganisationen

Erster HRW-Bericht über die Polizei-Software IJOP.[178]

Untersuchungen mit juristischem Schwerpunkt

Diese legal opinion (ein Rechtsgutachten eines angesehenen Kronanwalts, das keine Rechtskraft besitzt, aber als Grundlage für rechtliche Schritte verwendet werden kann) wurde vom Global Legal Action Network (GLAN), vom World Uighur Congress (WUC) und vom Uighur Human Rights Project (UHRP) in Auftrag gegeben, ohne von ihnen finanziert worden zu sein. Es gilt als erste förmliche rechtliche Einschätzung in Großbritannien zu dem Vorgehen Chinas in Xinjiang.[282] Das Rechtsgutachten, das die Bezeichnung „Genozid“ für die Vorgänge in Xinjiang für gerechtfertigt und Staatschef Xi Jinping für verantwortlich ansieht, stützt seine Beurteilung auf öffentlich zugängliche Dokumente, Satellitenbilder und Zeugenaussagen.[283]
Die britische Times bezeichnete diesen Bericht als erste von einer Nichtregierungsorganisation vorgenommene rechtliche Überprüfung der Beweise für die Behandlung der Uiguren in Xinjiang durch die chinesische Führung und als wegweisende und unabhängige Kritik.[11]
  • Human Rights Watch & Mills Legal Clinic, Stanford Law School, Stanford University: “Break Their Lineage, Break Their Roots”: Chinese Government Crimes against Humanity Targeting Uyghurs and Other Turkic Muslims. 2021, ISBN 978-1-62313-899-8, S. 1–53 (englisch, hrw.org [PDF]). Zugriff über und auch veröffentlicht als Internetseite: “Break Their Lineage, Break Their Roots”. China’s Crimes against Humanity Targeting Uyghurs and Other Turkic Muslims. In: hrw.org. 19. April 2021;.
  • Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages: WD 2 - 027/21: Die Uiguren in Xinjiang im Lichte der Völkermordkonvention. (PDF) Zum Tatbestand des Völkermordes, zu den rechtlichen Implikationen für deutsche Unternehmen und den Reaktionsmöglichkeiten der Staatengemeinschaft. In: bundestag.de. 12. Mai 2021, S. 1-128;. Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Ausarbeitung, WD 2 – 3000 - 027/21.
  • Uyghur Tribunal: Uyghur Tribunal: Judgment: Summary Form. (PDF) In: uyghurtribunal.com. S. 1-63;. Download über: Home – Uyghur Tribunal. In: uyghurtribunal.com. Dort mit der Angabe, dass ein Fehler in Paragraph 39 des „summary judgment“ korrigiert wurde.
Mit der Verkündung des „judgment“ des selbsternannten, neunköpfigen „Volkstribunals“ durch dessen Leiter Geoffrey Nice am 9. Dezember 2021 sprach erstmals ein Gremium mit völkerrechtlicher Expertise von Genozid gegen die Uiguren, nachdem zuvor mehrere nationale Parlamente zum gleichen Entscheid gekommen waren. Die „Uyghur Tribunal“ genannte Privatinitiative war unter Beteiligung des Weltkongresses der Uiguren etabliert worden.[284]

Publikationen von Denkfabriken

Die Redaktion gibt im Artikel an, dass es sich dabei um eine gestraffte Fassung einer Studie handelt, die in ihrer Langfassung 2018 vom Fachjournal Central Asian Survey zur Veröffentlichung angenommen wurde und für die im September 2018 dann eine korrigierte Aktualisierung in der Fachzeitschrift erfolgte (Adrian Zenz: ‘Thoroughly reforming them towards a healthy heart attitude’: China’s political re-education campaign in Xinjiang. In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 2019, S. 102–128, doi:10.1080/02634937.2018.1507997 (online). Online veröffentlicht am 5. September 2018). Diese Studie diente als wichtige Grundlage für Experten des UN-Ausschusses für die Beseitigung der Rassendiskriminierung, der die Situation der ethnischen Minoritäten in Xinjiang im August 2018 in Genf behandelte[235] und die Verbreitung der Angabe förderte, dass sich die Anzahl der in Internierungslagern Xinjiangs festgehaltenen Angehörigen der ethnischen Minderheit der Uiguren auf über eine Million belaufe.[285][286] Erst die in der Studie und ihrer Vorabversion von Mai 2018 vorgetragenen Kalkulationen zur Zahl der in Umerziehungslager internierten Angehörigen ethnischer Minderheiten verschafften dem Thema eine deutlich breitere Aufmerksamkeit.
Erste systematische Studie zur Geburtenkontrolle während Chen Quanguos Amtszeit.[287]
Die Redaktion gibt im Artikel an, dass es sich dabei um eine gestraffte Fassung eines Berichts handelt, der in seiner Langfassung am 28. Juni 2020 von der Jamestown Foundation veröffentlicht wurde (Adrian Zenz: Sterilizations, IUDs, and Mandatory Birth Control: The CCP’s Campaign to Suppress Uyghur Birthrates in Xinjiang. (PDF) In: The Jamestown Foundation. Juni 2020, S. 1–28, abgerufen am 7. Dezember 2021 (ISBN 978-1-73527-529-1). Online veröffentlicht am 28. Juni 2020. Aktualisierte Version: Adrian Zenz: Sterilizations, IUDs, and Mandatory Birth Control: The CCP’s Campaign to Suppress Uyghur Birthrates in Xinjiang. (PDF) Updated July 21, 2020. In: The Jamestown Foundation,. 21. Juli 2020, S. 1–28, abgerufen am 7. Dezember 2021 (ISBN 978-1-73527-529-1).). Am 2. Oktober 2021 erfolgte ein Update der Kurzfassung des Artikels, in dem darauf hingewiesen wird, dass die Aussage „in 2018, 80 percent of all net added IUD placements in China were performed in Xinjiang“ durch die Aussage „in 2018, Xinjiang performed 963 net added IUD placements per 100,000 of the population, compared to a national average figure of 21.5“ ersetzt worden sei.

Staatliche und überstaatliche Resolutionen, Stellungnahmen und Berichte

Dieser auf der 96. Sitzung des UN-Ausschusses für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (6.–30. August 2018) verabschiedete CERD-Bericht wurde später regelmäßig zitiert, so etwa von britischen Abgeordneten und von der britischen Regierung.[288]
Der Jahresbericht für 2020 der parteiübergreifenden Kommission CECC des US-Kongresses wurde am 14. Januar 2021 veröffentlicht.[250]
Diese offizielle Einordnung des staatlichen chinesischen Vorgehens gegen die Uiguren als „Genozid“ durch die US-Regierung unter US-Präsident Donald Trump löste eine weltweite Debatte um den Begriff „Genozid“ aus.[220]
Erstmalige offizielle Einordnung des chinesischen Vorgehens gegen die Uiguren als „Genozid“ vonseiten der US-Regierung unter Joe Biden.[18]
Der den Zeitraum von Juli 2020 bis Mai 2021 abdeckende Jahresbericht zum Genozid (2021 Elie Wiesel Act report) an den Kongress wiederholt die im Januar 2021 von Antony Blinken vorgenommene Einordnung, nach der die VR China „Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ an Uiguren und anderen ethnischen und religiösen Gruppen verübe.[289][290]
Die Resolution wurde am 20. Januar 2022 auf Basis dieser Vorlage nahezu einstimmig durch die Nationalversammlung Frankreichs beschlossen und qualifizierte den Umgang der chinesischen Behörden mit der Volksgruppe der Uiguren als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid“.[291][29]

Videomaterialien

Rundfunkberichte, Reportagen und Dokumentarfilme

In dem Dokumentarfilm kommt unter anderem der Historiker James Millward zu Wort, ebenso wie der Anthropologe und Zentralasien-Experte Sean Roberts, der Anthropologe und China-Experte Adrian Zenz, der Politologe Xia Ming (USA), der Politologe Shen Dingli (Universität Fudan, Shanghai), der Journalist Christopher Buckley (The New York Times), der Journalist Shohret Hoshur (Radio Free Asia), der freie Journalist Olsi Jazexhi, der unabhängige Analyst Wu Qiang (Peking), die China-Beauftrage von Human Rights Watch Sophie Richardson, James Leibold (Australisches Institut für Strategische Studien, ASPI) und der Berater der chinesischen Regierung Hu Angang (Tsinghua-Universität, Peking).

Anhörungen

„Uyghur Tribunal“

Mit Stellungnahmen der Sachverständigen („expert witnesses“) Muetter Iliqud (Uyghur Transitional Justice Database) und Sean Roberts. Unter den sonstigen Geladenen befindet sich auch Asiye Abdulahed.
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen David Tobin (University of Manchester), Rachel Harris (SOAS, University of London), Rian Thum (University of Manchester), Laura Murphy (Helena Kennedy Centre for International Justice an der Sheffield Hallam University), Joanne Smith Finley (Newcastle University) und David Tran (Tran Quoc-Hung).
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Nathan Ruser (Australian Strategic Policy Institute) und Darren Byler (University of Colorado).
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Ethan Gutmann, Rukiye Turdush und Adrian Zenz.
Mit Stellungnahme der Sachverständigen Jessica Batke.
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Christian Tyler, Yonah Diamond, John Packer, Bahram Sintash, Julie Millsap und Darren Byler.
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Muetter Iliqud (Uyghur Transitional Justice Database), Conor Healy (IPVM), Nathan Ruser (Australian Strategic Policy Institute), Maya Mitalipova, Rukiye Turdush, James Millward und Geoffrey Cain.
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Laura Harth (Safeguard Defenders), Charles Parton, Rodney Dixon, Rian Thum, Peter Irwin (UHRP) und Adrian Zenz.
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Ton Zwaan, Adrian Zenz, David Tobin und James Millward.

Öffentliche Anhörungen u​nd Sitzungen d​es Ausschusses für Menschenrechte u​nd humanitäre Hilfe d​es Deutschen Bundestages

Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Ulrich Delius (Gesellschaft für bedrohte Völker), Dolkun Isa (Weltkongress der Uiguren), Wenzel Michalski (Human Rights Watch Deutschland), Frank N. Pieke (Mercator Institute for China Studies), Kelsang Gyaltsen (ehemaliger Sondergesandter des Dalai Lama in Europa), David Li (China Organ Harvest Research Center) und Helwig Schmidt-Glintzer (China Centrum Tübingen, CCT).
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Wenzel Michalski (Human Rights Watch Deutschland), Mechthild Leutner, Kai Müller (International Campaign for Tibet), Lea Zhou, Eva Pils (School of Law des King’s College London), Sayragul Sauytbay und Adrian Zenz (European School of Culture and Theology).
Mit Stellungnahmen der Sachverständigen Florian Jeßberger, Hartmut-Emanuel Kayser, Norman Paech, Wenzel Michalski (Human Rights Watch Deutschland), Eva Pils (School of Law des King’s College London), Christoph Safferling (Universität Nürnberg-Erlangen) und Adrian Zenz (European School of Culture and Theology).
Commons: Uiguren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Uiguren – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Rian Thum: The Uyghurs in Modern China. In: Oxford Research Encyclopedia of Asian History. 11. Juli 2020, abgerufen am 11. Juli 2020 (englisch). Erste Online-Veröffentlichung: 26. April 2018. Auch verfügbar als: Rian Thum: The Uyghurs in Modern China. In: Oxford Research Encyclopedia, Asian History (oxfordre.com/asianhistory). Oxford University Press, USA 2020 (online [PDF; 902 kB]).
  2. Sheena Chestnut Greitens, Myunghee Lee, Emir Yazici: Counterterrorism and Preventive Repression: China's Changing Strategy in Xinjiang. In: International Security. Band 44, 3 (Winter 2019/2020), 2019, S. 9–47, doi:10.1162/isec_a_00368. Online veröffentlicht am 6. Januar 2020.
  3. The Editors of Encyclopaedia Britannica: Uighur. Encyclopædia Britannica, inc.: Encyclopædia Britannica, 5. Februar 2020, abgerufen am 5. Mai 2021 (englisch). (letzte größere Bearbeitung und Aktualisierung von Adam Zeidan, 5. Februar 2020).
  4. Nathan Ruser, James Leibold, Kelsey Munro, Tilla Hoja: Cultural erasure. Tracing the destruction of Uyghur and Islamic spaces in Xinjiang. In: Australian Strategic Policy Institute. 24. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. Auch verfügbar als PDF: Nathan Ruser, unter Mitarbeit von: James Leibold, Kelsey Munro, Tilla Hoja: Cultural erasure. (PDF; 7,61 MB) Tracing the destruction of Uyghur and Islamic spaces in Xinjiang. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Australian Strategic Policy Institute: ASPI International Cyber Policy Centre. September 2020, ehemals im Original; abgerufen am 1. Juni 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/s3-ap-southeast-2.amazonaws.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) : Policy Brief, Report No. 38/2020, ISSN 2209-9689, S. 1–45.
  5. Unterdrückung mit Gesichtserkennung: Huawei testete Software für "Uiguren-Alarm". Eine KI sollte Angehörige der Minderheit per Gesichtsscan erkennen und Behörden informieren können, aber nie praktisch eingesetzt worden sein. In: derstandard.at. 9. Dezember 2020, abgerufen am 13. Dezember 2020.
  6. Rachel Harris: Op-Ed: Uyghur Heritage and the Charge of Cultural Genocide in Xinjiang. In: cgpolicy.org. 24. September 2020, abgerufen am 18. November 2020.
  7. Rian Thum: The Spatial Cleansing of Xinjiang: Mazar Desecration in Context. Hrsg.: Ivan Franceschini, Nicholas Loubere (= Made in China Journal. Band 5, 2 (May–August 2020: Spectral Revolutions: Occult Economies in Asia)). ANU Press, 2020, ISSN 2652-6352, China Columns, S. 48–61, doi:10.22459/MIC.05.02.2020.04. (Sammelwerk auch als PDF; 21,4 MB. Kapitel China Columns auch als PDF; 1,57 MB), Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY-NC-ND 4.0. Auch online erschienen: Rian Thum: The Spatial Cleansing of Xinjiang: Mazar Desecration in Context. In: madeinchinajournal.com. 24. August 2020, abgerufen am 8. November 2020 (englisch).
  8. China committing genocide against Uighurs: report. In: news.yahoo.com. 9. März 2021, abgerufen am 8. April 2021. (AFP)
  9. The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. (PDF) In: Newlines Institute for Strategy and Policy. März 2021, S. 1–55, abgerufen am 9. März 2021. Verfügbar auf: The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. In: newlinesinstitute.org. 8. März 2021, abgerufen am 9. März 2021.
  10. Vernichtung: Unabhängiger Bericht spricht von chinesischem Genozid an Uiguren. Mehr als 50 Experten aus verschiedenen Bereichen kommen zu dem Schluss, dass die muslimische Volksgruppe ausgelöscht werden soll. In: derstandard.de. 9. März 2021, abgerufen am 9. März 2021.
  11. Catherine Philp: China guilty of genocide over Uighurs, international lawyers say in report. Campaign led by Xi violates every article of UN convention, US think tank finds. In: thetimes.co.uk. 9. März 2021, abgerufen am 8. April 2021.
  12. Human Rights Watch & Mills Legal Clinic, Stanford Law School, Stanford University (Hrsg.): “Break Their Lineage, Break Their Roots”: Chinese Government Crimes against Humanity Targeting Uyghurs and Other Turkic Muslims. 2021, ISBN 978-1-62313-899-8, S. 1–53 (englisch, hrw.org [PDF]). Zugriff über und auch veröffentlicht als Internetseite: “Break Their Lineage, Break Their Roots”. China’s Crimes against Humanity Targeting Uyghurs and Other Turkic Muslims. In: hrw.org. 19. April 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  13. William Yang: Kritik an Chinas Maßnahmen gegen Uiguren: HRW klagt Verbrechen in Xinjiang an. Ein aktueller Bericht von Human Rights Watch und der Universität Stanford konfrontiert Peking mit schweren Vorwürfen wegen Staatsverbrechen in Xinjiang. In: dw.com. 19. April 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  14. China: Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang. Masseninhaftierung, Folter, kulturelle Verfolgung von Uiguren und anderen turkstämmigen Muslimen. In: hrw.org. 19. April 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  15. Michael R. Pompeo: Determination of the Secretary of State on Atrocities in Xinjiang. Press Statement – Michael R. Pompeo, Secretary of State. In: state.gov. 19. Januar 2021, archiviert vom Original am 19. Januar 2021; abgerufen am 20. Januar 2021.
  16. Menschenrechte: Berichte über Vergewaltigungen in Uiguren-Lagern in China. Ein BBC-Bericht stützt sich auf Aussagen von Ex-Insassinnen und einem Aufseher. Indes mehren sich Forderungen nach einem Boykott der Olympischen Spiele in Peking 2022. In: derstandard.at. 3. Februar 2021, abgerufen am 6. Februar 2021.
  17. 2020 Country Reports on Human Rights Practices. In: state.gov (Bureau of Democracy, Human Rights, and Labor). 30. März 2021, abgerufen am 31. März 2021.
  18. Demetri Sevastopulo, Aime Williams: US foreign policy: US human rights report calls China’s treatment of Uyghurs ‘genocide’. State department’s 2020 review takes hard line on Beijing as well as Saudi Arabia and Myanmar. In: ft.com. 31. März 2021, abgerufen am 31. März 2021.
  19. Dana Heide, Moritz Koch: Verhältnis zu China: Niederländer stufen die Misshandlung der Uiguren als Genozid ein - und setzen damit Berlin unter Druck. Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler prangert „entsetzliche“ Berichte über Misshandlung der Uiguren an – weicht der Völkermordsdebatte aber aus. Chinas Reaktion wäre heikel für deutsche Firmen. In: handelsblatt.com. 27. Februar 2021, abgerufen am 2. März 2021.
  20. Andreas Ernst: Das Parlament der Niederlande wertet die Behandlung der Uiguren in China als Genozid. Das Parlament in Den Haag ist die erste europäische Volksvertretung, die China des Genozids an den Uiguren bezichtigt. Regierungsvertreter sind darüber nicht glücklich. Aber die Abgeordneten sind Teil eines internationalen Trends. In: nzz.ch. 27. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
  21. Ewelina U. Ochab: British Parliamentarians Recognize The Atrocities Against The Uyghurs As Genocide. In: forbes.com. 22. April 2021, abgerufen am 22. April 2021.
  22. Elizabeth Piper (Bericht), William Maclean (Bearbeitung): UK parliament declares genocide in China's Xinjiang, raises pressure on Johnson. In: reuters.com. 22. April 2021, abgerufen am 22. April 2021.
  23. Joel Gunter: Hearings in London aim to assess allegations of genocide in China. A series of hearings begins in London on Friday aiming to gather evidence on whether the Chinese government's alleged human rights abuses in the Xinjiang region constitute a genocide. In: bbc.com. 4. Juni 2021, abgerufen am 4. Juni 2021. (BBC News)
  24. Andrius Sytas: China: Lithuanian parliament latest to call China's treatment of Uyghurs 'genocide'. In: reuters.com. 20. Mai 2021, abgerufen am 6. Juni 2021.
  25. Lithuanian parliament passes resolution condemning ‘Uighur genocide’ in China. The Lithuanian parliament has adopted a resolution condemning “crimes against humanity” and “the Uighur genocide” in China. Beijing's embassy has responded by calling the document interference in China's domestic affairs. In: lrt.lt. 20. Mai 2021, abgerufen am 6. Juni 2021. (BNS)
  26. Czech Senate declares China perpetrating Genocide on Uyghurs ahead of key vote in Belgian Parliament. In: ipac.global. 14. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  27. Usnesení Senátu k olympijským hrám 2022 v ČLR. (PDF) In: senat.cz (Senát Parlamentu České republiky, 13. funkční období, 228. Usnesení Senátu, z 12. schůze, konané dne 10. června 2021, k olympijským hrám 2022 v Čínské lidové republice a závazkům pořadatelské země). 10. Juni 2021, abgerufen am 13. Juli 2021 (Senát [...] se zne pokojením konstatuje, že 1. na území ČLR dochází k masívnímu porušování lidských práv a svobod, genocidě a zločinům proti lidskosti, etnické diskriminaci, potlačování kulturní, náboženské a politické identity, a to zejména v autonomních oblastech Tibet a Sin-ťiang;). Abrufbar unter: https://www.senat.cz/xqw/xervlet/pssenat/dokumenty?cid=pssenat_dokumenty.pVisitor.f_folders&id=3739&event-name=move
  28. Návrh usnesení Senátu k olympijským hrám 2022 v Čínské lidové republice a závazkům pořadatelské země. In: senat.cz. Abgerufen am 13. Juli 2021.
  29. Michaela Wiegel: Resolution verabschiedet: Frankreichs Parlament verurteilt „Genozid“ an Uiguren in China. Die französische Nationalversammlung nennt die Gewalt an den Uiguren in China einen Genozid. Die Entscheidung kommt zu einem für China ungünstigen Zeitpunkt – kurz vor den Olympischen Winterspielen. In: faz.net. 20. Januar 2022, abgerufen am 21. Januar 2022.
  30. 14. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik. (PDF) Berichtszeitraum 1. Oktober 2018 bis 30. September 2020. Auswärtiges Amt, Berlin, 2. Dezember 2020, S. 1-302, hier S. 264, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  31. China attacks Western nations, firms over Xinjiang cotton boycott. Officials warn companies against ‘politicising economic behaviour’ amid Western concerns over forced labour in Xinjiang’s cotton industry. In: aljazeera.com. 29. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  32. Steve Schere (Bericht), Lisa Shumaker (Bearbeitung): U.N. negotiating with China for unfettered access to Xinjiang - Guterres tells CBC. In: reuters.com. 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  33. Peter Zimonjic, Rosemary Barton, Philip Ling: UN in 'serious negotiations' with China about letting observers into Xinjiang province: Antonio Guterres. 'There must be due process and full respect' for Canadian detainees' rights, says UN secretary general. In: cbc.ca. 28. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  34. Richard Raycraft: China welcomes UN visit to Xinjiang, but opposes investigation. Chinese spokesperson says Canada and others seeking to 'destabilize' China. In: cbc.ca. 29. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  35. Adrian Zenz: ‘Thoroughly reforming them towards a healthy heart attitude’: China’s political re-education campaign in Xinjiang. In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 2019, S. 102–128, doi:10.1080/02634937.2018.1507997 (online). Online veröffentlicht am 5. September 2018.
  36. Joanne Smith Finley: Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang: has PRC counter-terrorism evolved into state terror? In: Central Asian Survey. Band 38, 1 (Securitization, insecurity and conflict in contemporary Xinjiang), 2019, S. 1–26, doi:10.1080/02634937.2019.1586348 (online). Online veröffentlicht am 11. März 2019.
  37. Hearts and Lives Broken: The nightmare of Uyghur families separated by repression. (PDF) amnesty.org, 2021, S. 1–14; hier S. 3, abgerufen am 22. März 2021 (englisch). AI-Index-Nummer: ASA 17/3798/2021.
  38. Human Rights Watch (Hrsg.): World report 2020 – events of 2019. New York, NY 2020, ISBN 978-1-64421-005-5, S. 1–652; hier: S. 130–141 (englisch, hrw.org (Memento vom 21. Mai 2020 im Internet Archive) [PDF; 3,1 MB])., Zugriff über Internetseite: "World Report 2020: China’s Global Threat to Human Rights". Auch veröffentlicht als: China: Events of 2019. Human Rights Watch, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  39. China’s Algorithms of Repression – Reverse Engineering a Xinjiang Police Mass Surveillance App. Human Rights Watch, 2019, ISBN 978-1-62313-730-4, S. 1–71 (englisch, hrw.org [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 19. Mai 2020]).
  40. Alessandra Cappelletti: Socio-Economic Development in Xinjiang Uyghur Autonomous Region: Disparities and Power Struggle in China’s North-West. Palgrave Macmillan (Springer Nature), Singapore 2020, ISBN 978-981-15-1535-4, S. 54, doi:10.1007/978-981-15-1536-1.
  41. Kristin Shi-Kupfer: China - Xinjiang. bpb.de, 17. Dezember 2017, abgerufen am 13. Juni 2020.
  42. Ben Blanchard, Bearbeitung: Jacqueline Wong, Michael Perry: China passes controversial counter-terrorism law. In: reuters.com. 28. Dezember 2015, abgerufen am 23. November 2020 (englisch).
  43. Lindsay Maizland: China’s Repression of Uighurs in Xinjiang. More than a million Muslims have been arbitrarily detained in China’s Xinjiang region. The reeducation camps are just one part of the government’s crackdown on Uighurs. cfr.org, 9. Oktober 2019, abgerufen am 17. November 2020.
  44. Adrian Zenz, James Leibold: Chen Quanguo: The Strongman Behind Beijing’s Securitization Strategy in Tibet and Xinjiang. jamestown.org, 21. September 2017, abgerufen am 14. Juni 2020. Veröffentlicht als: China Brief, Volume 17, Nr. 12.
  45. Adrian Zenz: New Evidence for China’s Political Re-Education Campaign in Xinjiang. jamestown.org, 18. Mai 2018, abgerufen am 23. Mai 2020. Veröffentlicht als: China Brief, Volume 18, Nr. 10.
  46. Gerry Groot: Internment and Indoctrination — Xi’s ‘New Era’ in Xinjiang. In: Jane Golley, Linda Jaivin, Paul J. Farrelly, Sharon Strange (Hrsg.): Power (= China Story Yearbook). ANU Press, Acton 2019, ISBN 978-1-76046-280-2, Kap. 4, S. 98–112, doi:10.22459/CSY.2019. (Sammelwerk auch als PDF; 19 MB. Kapitel 4 auch als PDF; 1,2 MB), Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY-NC-ND 4.0. Auch online erschienen: Gerry Groot: Chapter 4 – Internment and Indoctrination — Xi’s ‘New Era’ in Xinjiang. In: The China Story Project (https://www.thechinastory.org/) > The China Story (中国的故事) Yearbook (https://www.thechinastory.org/yearbooks/) > Yearbook 2018: Power (https://www.thechinastory.org/yearbooks/yearbook-2018-power/). Australian Centre on China in the World 中华全球研究中心/中華全球研究中心 (CIW), abgerufen am 29. Mai 2020 (englisch). Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY 3.0
  47. Frédéric Krumbein: China im Wettstreit mit den USA um globalen Einfluss. In: SWP-Aktuell. Nr. 7, April 2019, S. 1–4, doi:10.18449/2019A27 (online).
  48. Jessica Batke, Mareike Ohlberg: State of Surveillance. Government Documents Reveal New Evidence on China’s Efforts to Monitor Its People. In: chinafile.com. 30. Oktober 2020, abgerufen am 7. November 2020.
  49. Adrian Zenz, James Leibold: Xinjiang’s Rapidly Evolving Security State. jamestown.org, 14. März 2017, abgerufen am 14. Juni 2020. Veröffentlicht als: China Brief, Volume 17, Nr. 4.
  50. Sheena Chestnut Greitens, Myunghee Lee, Emir Yazici: Counterterrorism and Preventive Repression: China's Changing Strategy in Xinjiang. In: International Security. Band 44, 3 (Winter 2019/2020), 2019, S. 9–47, doi:10.1162/isec_a_00368. Online veröffentlicht am 6. Januar 2020. Dort als Beispiel mit Verweis auf: Chris Buckley, Paul Mozur, Austin Ramzy: Xinjiang Dispatch: How China Turned a City Into a Prison. A surveillance state reaches new heights. In: nytimes.com. 4. April 2019, abgerufen am 23. November 2020 (englisch).
  51. “Like We Were Enemies in a War”: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang. (PDF) amnesty.org, Juni 2021, S. 1–157; hier S. 152 f., abgerufen am 11. Juni 2021 (englisch). AI-Index-Nummer: ASA 17/4137/2021; Zugriff über Internetseite: China: “Like We Were Enemies in a War”: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang. In: amnesty.org. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  52. Joyce Huang: China Issues Ban on Many Muslim Names in Xinjiang. voanews.com, 26. April 2017, abgerufen am 12. Juni 2020.
  53. مۇتەللىپ سىدىق قاھىرى [Mutällip Sidiq Qahiri]: ئۇيغۇر كىشى ئىسىملىرى قامۇسى [Transkription: „Uyğur kiši isimliri qamusi“; dt.: „Ein neu-uigurisches Onomastikon“]. شىنجاڭ ئۇنىۋېرسىتېتى نەشرىياتى [Šinjang uniwersiteti näšriyati], Ürümqi 2010, ISBN 978-7-5631-2422-0 (uigurisch, S. 1–891 + 14 [18] Seiten). [Original in arabisch-uigurischer Schrift]
  54. Friederike Mayer: Uiguren im Exil: Ein Baum ohne Wald. Regelmäßig verschwinden in China Uiguren. Tahir Qahiri kämpft für die Freiheit seines Vaters – und gegen die eigene Verzweiflung. taz.de, 2. Mai 2019, abgerufen am 14. Juli 2020.
  55. Peter Rutkowski: Uiguren: "Wo ist mein Vater?" fr.de, 12. Januar 2019, abgerufen am 14. Juli 2020.
  56. China’s Algorithms of Repression - Reverse Engineering a Xinjiang Police Mass Surveillance App. Human Rights Watch, 1. Mai 2019, archiviert vom Original am 2. Mai 2019; abgerufen am 19. Mai 2020 (englisch)..
  57. The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. (PDF) In: Newlines Institute for Strategy and Policy. März 2021, S. 1–55; hier S. 16 f., abgerufen am 9. März 2021. Dort mit Verweis auf: Eset Sulaiman, Eset Sulaiman, Roseanne Gerin: Chinese Authorities Ban Muslim Names Among Uyghurs in Hotan. In: rfa.org. 24. September 2015, abgerufen am 24. März 2021.
  58. Rian Thum: Khotan. In: Kate Fleet, Gudrun Krämer, Denis Matringe, John Nawas, Everett Rowson (Hrsg.): Encyclopaedia of Islam, THREE. Brill, 2020, doi:10.1163/1573-3912_ei3_COM_35551 (englisch). Erste Online-Veröffentlichung: 2020, Erste Printausgabe: ISBN 978-90-04-43593-3, 2021, 2021-1. Abgerufen am 28. Oktober 2020.
  59. Lucille Greer, Bradley Jardine: The Chinese Islamic Association in the Arab World: The Use of Islamic Soft Power in Promoting Silence on Xinjiang. In: mei.edu. 14. Juli 2020, abgerufen am 23. November 2020.
  60. “Eradicating Ideological Viruses” - China’s Campaign of Repression Against Xinjiang’s Muslims. (PDF; 1,5 MB) Human Rights Watch, 2018, S. 1–117, abgerufen am 19. Mai 2020 (englisch, ISBN 978-1-6231-36567)., Zugriff über Internetseite: "“Eradicating Ideological Viruses” - China’s Campaign of Repression Against Xinjiang’s Muslims", 9. September 2018.
  61. William Yang, Sandra Petersmann (Mitarbeit: Mitarbeit: Naomi Conrad, Julia Bayer, Cherie Chan, Esther Felden, Mathias Stamm und Nina Werkhäuser): DW-Investigativrecherche: Exklusiv: Neue Beweise für Chinas willkürliche Unterdrückung der Uiguren. Eine geheime Gefangenenliste aus Xinjiang gibt erschütternde Einblicke in die staatliche Unterdrückung von Uiguren. Chinas Regierung spricht vom Kampf gegen den Terror. Das geleakte Dokument beweist etwas anderes. In: dw.com. 17. Februar 2020, abgerufen am 11. Juni 2020.
  62. Farida Deif: China’s Treatment of Muslims a Defining Moment for the Organization of Islamic Cooperation. In: hrw.org. 25. Februar 2019, abgerufen am 23. November 2020.
  63. Joanne Smith Finley: ‘Now We Don’t Talk Anymore’: Inside the ‘Cleansing’ of Xinjiang. In: chinafile.com. 28. Dezember 2018, abgerufen am 20. November 2020 (englisch). Mit Verweis auf: Xinjiang Uyghur Autonomous Region Regulation on De-extremification. In: chinalawtranslate.com. 30. März 2017, abgerufen am 14. Januar 2021 (englisch).
  64. Adrian Zenz: Brainwashing, Police Guards and Coercive Internment: Evidence from Chinese Government Documents about the Nature and Extent of Xinjiang’s “Vocational Training Internment Camps”. In: jpolrisk.com. Band 7, Nr. 7, Juli 2019 (online). (Online veröffentlicht als: Brainwashing, Police Guards and Coercive Internment: Evidence from Chinese Government Documents about the Nature and Extent of Xinjiang’s “Vocational Training Internment Camps”. In: jpolrisk.com. 1. Juli 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.)
  65. Adrian Zenz: Break Their Roots: Evidence for China’s Parent-Child Separation Campaign in Xinjiang. In: jpolrisk.com. Band 7, Nr. 7, Juli 2019 (online). (Online veröffentlicht als: Break Their Roots: Evidence for China’s Parent-Child Separation Campaign in Xinjiang. In: jpolrisk.com. 4. Juli 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.)
  66. Rune Steenberg: Opinion: Suppression of the Uyghurs: let’s stick to the facts. Too many articles on Xinjiang are imprecise, politicised or one-sided, and let complicit parties off the hook rather than improve the situation of Uyghurs, writes Rune Steenberg, a Danish anthropologist specialising in the region. In: genevasolutions.news. 26. Juli 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021. (Update vom 27. Juli 2021) Originalveröffentlichung: Rune Steenberg: Répression des Ouïgours: et si nous restions factuels? Opinion. Trop d'articles sur le Xinjiang sont imprécis, politisés ou partiaux, et pourraient aggraver les relations avec la Chine plutôt que d'améliorer la situation des Ouïgours, regrette Rune Steenberg, l'anthropologue danois spécialiste de la région. In: letemps.ch. 12. Juli 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021. (Update vom 14. Juli 2021)
  67. Friederike Böge: Kopf hinter Umerziehungslagern: KP-Chef von Xinjiang abgelöst. Fünf Jahre lang hat Chen Quanguo die Repressionskampagne gegen Hunderttausende Uiguren geleitet. Jetzt verlässt er seinen Posten als Parteichef in der chinesischen Region Xinjiang. In: faz.net. 26. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  68. Vincent Ni: China replaces Xinjiang party boss associated with Uyghur crackdown: It is not known if Chen Quanguo’s replacement by Guangdong governor Ma Xingrui signals fresh approach. In: theguardian.com. 26. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  69. Willkürliche Massenverhaftungen und Folter von Uiguren: Menschenrechtler fordern härtere Sanktionen gegen China. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert die internationale Gemeinschaft zu härteren Sanktionen gegen China auf. Der Grund: Die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren. In: nzz.ch. 19. April 2021, abgerufen am 19. April 2021. (dpa)
  70. “Like We Were Enemies in a War”: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang. (PDF) amnesty.org, Juni 2021, S. 1–157, abgerufen am 11. Juni 2021 (englisch). AI-Index-Nummer: ASA 17/4137/2021; Zugriff über Internetseite: China: “Like We Were Enemies in a War”: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang. In: amnesty.org. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  71. Uiguren: Amnesty fordert Weltgemeinschaft zum Handeln auf. In: orf.at. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  72. Uigurische Region in China: Amnesty-Bericht zeigt Ausmaß der Unterdrückung in Xinjiang. Berlin: Amnesty International weist in einem aktuellen Bericht auf die Unterdrückung muslimischer Minderheiten in China hin. Der Bericht spiegelt Aussagen Betroffener über Folter und Überwachung wieder. In: rp-online.de. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  73. Menschenrechte: Amnesty prangert Verfolgung der Uiguren in China an. In den vergangenen Jahren wurden in China Hunderttausende Angehörige muslimischer Minderheiten inhaftiert und gefoltert, berichtet die Menschenrechtsorganisation. Sie spricht von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In: dw.com. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  74. Nils Metzger: Bericht zu Uiguren-Unterdrückung - Chinas "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". In einem neuen Bericht wirft Amnesty International China vor, mit seiner Kampagne gegen muslimische Minderheiten in Xinjiang "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" zu begehen. In: zdf.de. 10. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
  75. “Like We Were Enemies in a War”: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang. (PDF) amnesty.org, Juni 2021, S. 1–157; hier S. 142, abgerufen am 11. Juni 2021 (englisch). AI-Index-Nummer: ASA 17/4137/2021; Zugriff über Internetseite: China: “Like We Were Enemies in a War”: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang. In: amnesty.org. 10. Juni 2021, abgerufen am 11. Juni 2021.
  76. The Xinjiang Data Project. In: xjdp.aspi.org.au. 24. September 2020, abgerufen am 1. November 2020.
  77. Nathan Ruser: Research Report: Documenting Xinjiang’s detention system. In: Australian Strategic Policy Institute. 24. September 2020, abgerufen am 16. Oktober 2020. Auch verfügbar als PDF: Nathan Ruser: Documenting Xinjiang’s detention system. (PDF) In: Australian Strategic Policy Institute: ASPI International Cyber Policy Centre. September 2020, abgerufen am 16. Oktober 2020. ISSN 2209-9689, S. 1–16.
  78. Katrin Büchenbacher, Patrick Zoll, Volker Pabst, Jonas Oesch: «Sperrt jeden ein, der eingesperrt gehört», sagte der KP-Chef von Xinjiang – drei Uiguren erzählen, was das für sie bedeutet. Die chinesische Regierung geht gnadenlos gegen die muslimische Minderheit in Xinjiang vor – mit Umerziehungslagern, ständiger Überwachung und Gewalt. Peking leugnet, dass es sich dabei um Menschenrechtsverbrechen handelt. In: nzz.ch. 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
  79. Naomi Conrad, Julia Bayer, Cherie Chan: DW-Exklusiv: Wie China gefangene Uiguren zwingt, sich selbst zu bezichtigen. Mehr als eine Million Uiguren sind in Chinas Internierungslagern in Xinjiang verschwunden. Nach einer exklusiven DW-Recherche wurden viele dort in Scheinprozessen gezwungen, sich ihrer "Vergehen" selbst zu bezichtigen. In: dw.com. 8. Juni 2020, abgerufen am 10. Juni 2020.
  80. Austin Ramzy: China Targets Prominent Uighur Intellectuals to Erase an Ethnic Identity. In: cn.nytimes.com. 7. Januar 2019, abgerufen am 19. November 2020.
  81. Darren Byler: The Disappearance of Rahile Dawut. A vanished professor, remembered by students and colleagues. In: chinachannel.org. 2. November 2018, abgerufen am 18. November 2020.
  82. Axel Dorloff: Unterdrückte Uiguren in China: Das Auslöschen einer Kultur. In: deutschlandfunkkultur.de. 27. August 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  83. Brent Crane: Stolen By The State. Four years ago, a famous Uyghur anthropologist disappeared. What happened? Her daughter is trying to find out. In: elle.com. 21. Mai 2021, abgerufen am 9. Juni 2021.
  84. Axel Dorloff: Totalüberwachung der Uiguren: Wie China Muslime kontrolliert. In: deutschlandfunkkultur.de. 17. September 2018, abgerufen am 23. Mai 2020.
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  86. Christoph Giesen, Kai Strittmatter: China: Internierungslager für eine Million Uiguren. In: sueddeutsche.de. 10. September 2018, abgerufen am 23. Mai 2020.
  87. Ma Wen: Provinz Xinjiang: China nennt Umerziehungslager für Uiguren "Berufsbildungszentren". Die Uiguren in Chinas Westen sind Repressalien ausgesetzt. Nun legalisiert Chinas Regierung die Umerziehungslager in Xinjiang. In: tagesspiegel.de. 18. Oktober 2018, abgerufen am 23. Mai 2020.
  88. The Editors of Encyclopaedia Britannica: Uighur. Encyclopædia Britannica, inc.: Encyclopædia Britannica, 5. Februar 2020, abgerufen am 24. Mai 2020 (englisch).
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  90. Axel Dorloff: Uiguren in China: Überwachung bis ins Schlafzimmer hinein. 15. September 2018, abgerufen am 23. Mai 2020.
  91. Darren Byler: China’s Government Has Ordered a Million Citizens to Occupy Uighur Homes. Here’s What They Think They’re Doing. In: chinafile.com. 20. Oktober 2018, abgerufen am 7. November 2020. Deutsche Fassung verfügbar als: Darren Byler: Jugend und Bildung. In: Welt-sichten. Magazin für globale Entwicklung und ökumenische Zusammenarbeit. Heft 2/2019 (Jugend und Bildung). Verein zur Förderung der entwicklungspolitischen Publizistik e.V., 2019, ISSN 1865-7966, Welt-Blicke, Sp. China  Big Brother im eigenen Haus (welt-sichten.org).
  92. James A, Millward: Qing and Twentieth-Century Chinese Diversity Regimes. In: Andrew Phillips, Christian Reus-Smit (Hrsg.): Culture and Order in World Politics. Cambridge University Press, Cambridge 2020, ISBN 978-1-108-48497-8, S. 71–92, doi:10.1017/9781108754613.
  93. Lucas Niewenhuis: China’s re-education camps for a million Muslims: What everyone needs to know. In: supchina.com. 22. August 2018, abgerufen am 22. Mai 2020.
  94. Adrian Zenz: “Wash Brains, Cleanse Hearts”: Evidence from Chinese Government Documents about the Nature and Extent of Xinjiang’s Extrajudicial Internment Campaign. In: jpolrisk.com. Band 7, Nr. 11, November 2019 (online). (Online veröffentlicht als: “Wash Brains, Cleanse Hearts”: Evidence from Chinese Government Documents about the Nature and Extent of Xinjiang’s Extrajudicial Internment Campaign. In: jpolrisk.com. 24. November 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.)
  95. Axel Dorloff: Chinas kultureller Genozid in Xinjiang. In: Bayern 2, 12. Oktober 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  96. Washington: China sperrt Muslime in „Konzentrationslager“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Mai 2019.
  97. Adrian Zenz: Brainwashing, Police Guards and Coercive Internment: Evidence from Chinese Government Documents about the Nature and Extent of Xinjiang’s “Vocational Training Internment Camps”. In: jpolrisk.com. Band 7, Nr. 7, Juli 2019 (online). (Online veröffentlicht als: Brainwashing, Police Guards and Coercive Internment: Evidence from Chinese Government Documents about the Nature and Extent of Xinjiang’s “Vocational Training Internment Camps”. In: jpolrisk.com. 1. Juli 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.) Dort mit folgendem Beleg-Verweis: Chinese: 职业技能教育培训中心把宗教极端思想从那些受到“三股势力”蛊惑的人的头脑中清除出去. Sources: xjfy.gov.cn or archive.is or xj-agri.gov.cn or archive.is or xjkpx.gov.cn or archive.is or xjks.gov.cn or archive.is or xuegong.cug.edu.cn or archive.today
  98. Dake Kang: Room for 10,000: Inside China’s largest detention center. In: apnews.com. 22. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
  99. Megha Rajagopalan, Alison Killing, Christo Buschek: Built To Last. A BuzzFeed News investigation based on thousands of satellite images reveals a vast, growing infrastructure for long-term detention and incarceration. In: buzzfeednews.com. 27. August 2020, abgerufen am 28. März 2021.
  100. Uiguren in China: Australischer Thinktank findet 380 Hafteinrichtungen in Xinjiang. Peking betreibt in der uigurischen Provinz Xinjiang mehr Umerziehungs- und Haftlager als bisher angenommen. Die Zahl der Zentren sei in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet worden, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. In: faz.net. 25. September 2020, abgerufen am 16. Oktober 2020. (AP/dpa/AFP)
  101. Australische Denkfabrik warnt - Satellitenbilder: Hunderte Uiguren-Lager. China hat einer Studie zufolge seit 2017 mehr als 380 Internierungslager für Angehörige muslimischer Minderheiten in der westlichen Provinz Xinjiang errichten lassen. In: zdf.de. 25. September 2020, abgerufen am 28. September 2020. (AP, dpa)
  102. Uiguren in China: Moscheen werden zerstört, Camps gebaut. Recherchen eines australischen Thinktanks kommen zu einem erschütternden Ergebnis: Tausende Gotteshäuser der Uiguren in China wurden zerstört. Zudem soll es deutlich mehr Lager geben als bisher bekannt. spiegel.de, 25. September 2020, abgerufen am 28. September 2020.
  103. Besuch in Chinas größtem Internierungslager „Nummer 3“. China hat Journalisten Zugang zum größten Internierungslager des Landes gewährt. In „Nummer 3“ sollen auch muslimische Minderheiten wie die Uiguren zu Umerziehung festgehalten worden sein. Laut der chinesischen Regierung wurden das ehemalige „Ausbildungszentrum“ jedoch in ein schlichtes Gefängnis umgewandelt. In: rnd.de. 23. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021. (RND/AP)
  104. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 178, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0. Dort mit Verweis auf: Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, Kapitel 6 (Cultural genocide, 2017–2020), S. 219 ff., doi:10.1515/9780691202211.
  105. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 178, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0. Dort mit Verweis auf: Adrian Zenz: Beyond the Camps: Beijing’s Long-Term Scheme of Coercive Labor, Poverty Alleviation and Social Control in Xinjiang. In: jpolrisk.com. Band 7, Nr. 12, Dezember 2019 (online). Vgl. auch: Adrian Zenz: Beyond the Camps: Beijing's Grand Scheme of Forced Labor, Poverty Alleviation and Social Control in Xinjiang. In: SocArXiv Papers. 12. Juli 2019 (online).
  106. Adrian Zenz: Beyond the Camps: Beijing’s Long-Term Scheme of Coercive Labor, Poverty Alleviation and Social Control in Xinjiang. In: jpolrisk.com. Band 7, Nr. 12, Dezember 2019 (online). (Online veröffentlicht als: Beyond the Camps: Beijing’s Long-Term Scheme of Coercive Labor, Poverty Alleviation and Social Control in Xinjiang. In: jpolrisk.com. 10. Dezember 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.)
  107. Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, S. 219, doi:10.1515/9780691202211. Dort mit Verweis auf: Adrian Zenz: Beyond the Camps: Beijing's Grand Scheme of Forced Labor, Poverty Alleviation and Social Control in Xinjiang. In: SocArXiv Papers. 12. Juli 2019, S. 9–10.
  108. The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. (PDF) In: Newlines Institute for Strategy and Policy. März 2021, S. 1–55; hier S. 25, abgerufen am 9. März 2021. Verfügbar auf: The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. In: newlinesinstitute.org. 8. März 2021, abgerufen am 9. März 2021.
  109. Lea Deuber, Christoph Giesen: Hunderttausende Uiguren zwangsweise bei Baumwollernte eingesetzt. Ein Großteil der chinesischen Baumwolle wird unter Zwang gepflückt, vor allem von Uiguren – dies legen Regierungsdokumente und Berichte staatlicher Medien nahe. Das dürfte auch deutsche Hersteller unter Druck setzen. In: sueddeutsche.de. 15. Dezember 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  110. Adrian Zenz: Coercive Labor in Xinjiang: Labor Transfer and the Mobilization of Ethnic Minorities to Pick Cotton. In: cgpolicy.org. 14. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020. Gesamter Report veröffentlicht als PDF-Datei: Adrian Zenz: Coercive Labor in Xinjiang: Labor Transfer and the Mobilization of Ethnic Minorities to Pick Cotton. (PDF) In: cgpolicy.org. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020. (Intelligence Brief)
  111. John Sudworth: China’s ‘tainted’ cotton. In: bbc.co.uk. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  112. China: UN experts deeply concerned by alleged detention, forced labour of Uyghurs. In: ohchr.org. 29. März 2021, abgerufen am 1. April 2021.
  113. China: UN befürchtet Zwangsarbeit von Uiguren. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen sind in China mehr als 150 Unternehmen womöglich in Zwangsarbeit von Uiguren verwickelt. In: islamiq.de. 1. April 2021, abgerufen am 1. April 2021.
  114. The Xinjiang Data Project. In: xjdp.aspi.org.au. 24. September 2020, abgerufen am 3. November 2020. https://xjdp.aspi.org.au/data/?tab=charts
  115. Axel Dorloff: Uiguren in China - Politische Umerziehungslager in Xinjiang. In: deutschlandfunk.de. 13. September 2018, abgerufen am 19. Mai 2020.
  116. Dunja Ramadan, Sebastian Gierke: China und die Uiguren: Wo die Moscheen verschwinden. In: sueddeutsche.de. 12. April 2019, abgerufen am 20. Mai 2020.
  117. Björn Alpermann: Tibeter und Uiguren in China: Minderheitenpolitik und Widerstand. In: China heute. Band 35, Nr. 2 (190), 2016, ISSN 0932-6855, S. 87–97 (Online [PDF]).
  118. Patrick Zoll: Mit einer App verfolgen die chinesischen Behörden die Menschen in Xinjiang auf Schritt und Tritt. In: Neue Zürcher Zeitung, 4. Mai 2019.
  119. China: Wie Massenüberwachung in Xinjiang funktioniert. Nachkonstruktion von Polizei-App deckt Strategien der Profilerstellung und Überwachung auf. Human Rights Watch, 1. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2020.
  120. Chinesische Regierung ist globale Bedrohung für Menschenrechte. Regierungen sollen vereint gegen Chinas Angriffe auf Menschenrechtsinstitutionen vorgehen. Human Rights Watch, 14. Januar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
  121. World Report 2020: Events of 2019. (PDF; 3,1 MB) Human Rights Watch, 2020, S. 1–652, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch, ISBN 978-1-64421-005-5)., Zugriff über Internetseite: "World Report 2020: China’s Global Threat to Human Rights".
  122. „Hightech-Überwachungsstaat“: Human Rights Watch kritisiert „alptraumhaftes Kontrollsystem“ in China. China habe das „übergriffigste öffentliche Überwachungssystem“ aller Zeiten errichtet und arbeite zudem international gegen den Schutz von Menschenrechten. tagesspiegel.de, 14. Januar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
  123. Hearts and Lives Broken: The nightmare of Uyghur families separated by repression. (PDF) amnesty.org, 2021, S. 1–14, abgerufen am 22. März 2021 (englisch). AI-Index-Nummer: ASA 17/3798/2021; Abrufbar auf: The nightmare of Uyghur families separated by repression. Hearts and Lives Broken: The nightmare of Uyghur families separated by repression. In: amnesty.org. Abgerufen am 22. März 2021. Oder auf: China: Hearts and Lives Broken - The nightmare of Uyghur families separated by repression. In: amnesty.org. 19. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
  124. Rebecca Wright, David Culver, Ben Westcott: Beijing's crackdown in Xinjiang has separated thousands of children from their parents, new report claims. CNN found two of them. In: edition.cnn.com. 19. März 2021, abgerufen am 24. März 2021.
  125. China: Parents of missing Uyghur children describe horror of family separation. In: amnesty.org. 19. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
  126. The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. (PDF) In: Newlines Institute for Strategy and Policy. März 2021, S. 1–55; hier S. 34, abgerufen am 9. März 2021.
  127. The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. (PDF) In: Newlines Institute for Strategy and Policy. März 2021, S. 1–55; hier S. 3–6, abgerufen am 9. März 2021. Verfügbar auf: The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention. In: newlinesinstitute.org. 8. März 2021, abgerufen am 9. März 2021.
  128. China cuts Uighur births with IUDs, abortion, sterilization. In: apnews.com. 29. Juni 2020, abgerufen am 1. Juli 2020.
  129. Fabian Kretschmer: Verbotener Kinderwunsch bei Uiguren in China: „Demografischer Genozid“. In: fr.de. 30. Juni 2020, abgerufen am 19. Januar 2021.
  130. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 191, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0. Dort mit Verweis auf: Adrian Zenz: Sterilizations, IUDs, and Mandatory Birth Control: The CCP’s Campaign to Suppress Uyghur Birthrates in Xinjiang. (PDF) Jamestown Foundation, 21. Juli 2020, abgerufen am 12. Februar 2021.
  131. Adrian Zenz: Sterilizations, IUDs, and Mandatory Birth Control: The CCP’s Campaign to Suppress Uyghur Birthrates in Xinjiang. (PDF; 1,8 MB) The Jamestown Foundation, Juni 2020, S. 1–28, abgerufen am 3. Juli 2020 (englisch, ISBN 978-1-7352752-9-1). Vgl. aktualisierte Fassung: Adrian Zenz: Sterilizations, IUDs, and Mandatory Birth Control: The CCP’s Campaign to Suppress Uyghur Birthrates in Xinjiang: Updated July 21, 2020. (PDF) The Jamestown Foundation, 21. Juli 2020, S. 1–28, abgerufen am 3. Juli 2020 (englisch, ISBN 978-1-7352752-9-1).
  132. Adrian Zenz: Argument: China’s Own Documents Show Potentially Genocidal Sterilization Plans in Xinjiang. Ethnic minorities are being targeted by family planning departments as reproduction restrictions loosen on Han Chinese. In: foreignpolicy.com. 1. Juli 2020, abgerufen am 26. Juli 2020.
  133. Bernhard Zand: Zwangssterilisierungen in China: "Das ist unvorstellbar". Die chinesische Staatspartei KP unterhält in der Region Xinjiang Internierungslager für die muslimische Minderheit der Uiguren. Dort werden Frauen offenbar zur Sterilisierung und sogar zur Abtreibung gezwungen. In: spiegel.de. 1. Juli 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
  134. Axel Dorloff: Uiguren in China: Geburtenkontrolle mit Gewalt. In: tagesschau.de. 1. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
  135. Großbritannien kritisiert Chinas Umgang mit Uiguren-Minderheit. 19. Juli 2020, abgerufen am 20. Juli 2020.
  136. Muslimische Minderheit: Chinas Botschafter bestreitet Misshandlungen von Uiguren. In: spiegel.de. 20. Juli 2020, abgerufen am 20. Juli 2020.
  137. Kristin Shi-Kupfer: China - Xinjiang. Um Autonomiebestrebungen im Keim zu ersticken, hat die chinesische Regierung in der Region Xinjiang ein flächendeckendes Überwachungs- und Internierungssystem eingerichtet. Peking verteidigt diese Maßnahmen als notwendig für die Bekämpfung extremistischer Tendenzen. bpb.de, 10. März 2021, abgerufen am 2. Mai 2021 (Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 DE).
  138. Cui Jia: Eradication of extremism has given Xinjiang women more autonomy, says report. In: chinadaily.com.cn. 7. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021.
  139. Joshua Zitser: Twitter blocks 'dehumanizing' Chinese Embassy tweet claiming Uighur women are no longer 'baby-making machines'. In: businessinsider.com. 9. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021. Der gelöschte Tweet wird in dieser Quelle mit folgendem Wortlaut angegeben: „Study shows that in the process of eradicating extremism, the minds of Uygur women in Xinjiang were emancipated and gender equality and reproductive health were promoted, making them no longer baby-making machines. They are more confindent and independent.“
  140. Tweet über Uiguren: Twitter sperrt chinesische Botschaft in den USA. Uigurische Frauen seien nicht länger »Gebärmaschinen«, hieß es in einem Tweet, der über den Account der chinesischen Botschaft in den USA veröffentlicht wurde. Twitter zog Konsequenzen. In: spiegel.de. 21. Januar 2021, abgerufen am 21. Januar 2021.
  141. Nathan Ruser, James Leibold: Family de-planning: The coercive campaign to drive down indigenous birth-rates in Xinjiang. In: The Australian Strategic Policy Institute, International Cyber Policy Centre (Hrsg.): Policy Brief. Nr. 44, Mai 2021, ISSN 2209-9689, S. 1–32 (englisch, amazonaws.com [PDF]). Policy Brief, Report Nr. 44/2021, Zugriff über Internetseite: Nathan Ruser, James Leibold: Family De-planning: The Coercive Campaign to Drive Down Indigenous Birth-rates in Xinjiang. In: aspi.org.au. 12. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  142. Geburtenkontrolle: Institut: Drohungen Chinas drücken Geburtenrate bei Uiguren drastisch. Die Volksrepublik weist den Vorwurf des "Völkermordes" zurück. In: derstandard.de. 13. Mai 2021, abgerufen am 13. Mai 2021. (APA)
  143. "Könnte Völkermord darstellen" Studie: China drückt Uiguren-Geburtenrate. Der chinesischen Regierung wird systematische Folter von ethnischen Minderheiten vorgeworfen. Laut einer Studie ist etwa die Geburtenrate der unterdrückten Uiguren in der Region Xinjiang innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Auch von Völkermord ist die Rede. In: n-tv.de. 13. Mai 2021, abgerufen am 13. Mai 2021.
  144. China: China uses coercive policies in Xinjiang to drive down Uyghur birth rates, think tank says. In: reuters.com. 13. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  145. Helen Davidson: Xinjiang births plummeted after crackdown on Uyghurs, says report. Birthrate fell by almost half between 2017–2019, research finds, adding to evidence of coercive fertility policies. In: theguardian.com. 12. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  146. Austin Ramzy, Chris Buckley: The Xinjiang Papers: ‘Absolutely No Mercy’: Leaked Files Expose How China Organized Mass Detentions of Muslims. More than 400 pages of internal Chinese documents provide an unprecedented inside look at the crackdown on ethnic minorities in the Xinjiang region. In: nytimes.com. 16. November 2019, abgerufen am 20. Mai 2020 (englisch).
  147. Martin Aldrovandi: Unterdrückung der Uiguren - «Die Echtheit der Dokumente stellt China nicht infrage». In: srf.ch. 18. November 2019, abgerufen am 21. Mai 2020.
  148. Adrian Zenz: The Karakax List: Dissecting the Anatomy of Beijing’s Internment Drive in Xinjiang. In: Journal of Political Risk. Band 8, Nr. 2, Februar 2020 (online). (Online veröffentlicht als: The Karakax List: Dissecting the Anatomy of Beijing’s Internment Drive in Xinjiang. In: jpolrisk.com. 17. Februar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.)
  149. Sonja Gillert: Whistleblower setzen chinesisches Regime unter Druck. Mit den Leaks über die Internierung der Uiguren gerät zum wiederholten Male Geheimes aus dem Machtapparat nach außen – eine Bedrohung für Xi? In: welt.de. 19. Februar 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  150. Adrian Zenz: Umerziehung der Uiguren: Wascht Gehirne, reinigt Herzen. In: faz.net. 5. Dezember 2019, abgerufen am 21. Mai 2020.
  151. Philipp Mattheis: Menschenrechte: Neue Belege für Chinas Feldzug gegen die Uiguren. Menschenrechtler sehen neue Beweise dafür, dass Chinas Führung über die brutalen Methoden, mit denen gegen die muslimische Volksgruppe vorgegangen wird, nicht nur Kenntnis hatte, sondern sie auch anordnete. In: derstandard.de. 2. Dezember 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  152. Patrick Wintour: Leaked papers link Xinjiang crackdown with China leadership. Secret documents urge population control, mass round-ups and punishment of Uyghurs. In: theguardian.com. 29. November 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  153. Adrian Zenz: The Xinjiang Papers: An Introduction. (PDF) In: uyghurtribunal.com (Statement-PDF - Saturday 27th November 2021 (Conducted virtually)). 27. November 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021.
  154. Editorial Board: The Post's View: Opinion: Who ordered the Uyghur genocide? Look no further than China’s leader. In: washingtonpost.com. 3. Dezember 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  155. Reid Standish: 'Utterly Shameful': Uyghurs' Frustration Grows Over Lack Of International Action Against China. In: rferl.org. 15. November 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  156. Bethany Allen-Ebrahimian: China Cables: Exposed: China’s Operating Manuals for Mass Internment and Arrest by Algorithm. A new leak of highly classified Chinese government documents reveals the operations manual for running the mass detention camps in Xinjiang and exposed the mechanics of the region’s system of mass surveillance. In: icij.org. 24. November 2019, abgerufen am 4. April 2021.
  157. ICIJ: Read the documents: Read the China Cables Documents. Download and read the classified documents at the heart of the China Cables. In: icij.org. 24. November 2019, abgerufen am 5. April 2021.
  158. China Cables: Geheimpapiere zeigen systematische Verfolgung von Uiguren. Die chinesische Regierung hat Hunderttausende Mitglieder ethnischer Minderheiten zur ideologischen Umerziehung eingesperrt. Vertrauliche Dokumente dazu wurden geleakt. In: zeit.de. 25. November 2019, abgerufen am 20. Mai 2020.
  159. Philipp Mattheis: Xinjiang: Todesdrohungen gegen Niederländerin wegen "China Cables". Asiye Abdulaheb ist eine der Quellen der geleakten Dokumente über Chinas Umerziehungslager. In: derstandard.de. 10. Dezember 2019, abgerufen am 5. April 2021.
  160. Daniel Steinvorth: Eine Uigurin veröffentlicht Dokumente zur Unterdrückung ihres Volkes in Xinjiang – nun steht sie im Fadenkreuz der Weltmacht China. Der Exil-Uigurin Asiye Abdulaheb wurden die «China Cables» zugespielt, die belegen, wie Peking ihr Volk unterdrückt. Mittlerweile erhält sie Schutz vom niederländischen Staat – und hofft, dass Europa im Umgang mit der Weltmacht seine Naivität verliert. In: nzz.ch. 4. Februar 2020, abgerufen am 5. April 2021.
  161. Sasha Chavkin: Xinjiang’s Architect of Mass Detention: Zhu Hailun. The man who signed China’s confidential plans for sweeping extrajudicial detentions and internment camps in Xinjiang had a “lot of ground experience in the trickiest parts of Xinjiang.” In: icij.org. 24. November 2019, abgerufen am 5. April 2021.
  162. Adam Withnall: 'Cultural genocide': China separating thousands of Muslim children from parents for 'thought education'. Beijing calls claims about its Xinjiang detention facilities for Uighur Muslims 'fake news'. In: independent.co.uk. 5. Juli 2019, abgerufen am 20. Mai 2020.
  163. China-Experte Zenz: "Eine beispiellose Kampagne der Assimilierung". In: tagesschau.de. 24. November 2019, abgerufen am 20. Mai 2020. Auch der ursprüngliche Titel China-Experte Zenz: "Eine beispiellose Kampagne der Assimilierung" dieses Tagesschau-Onlinebeitrags wurde noch im November 2019 in China-Experte Zenz: „Es handelt sich um kulturellen Genozid“ umgeändert (cf. z. B. Webarchiv auf Internet Archive vom ).
  164. Anand Ram, Adam Miller, Adrienne Arsenault, Frédéric Zalac: The China Cables: Secret documents reveal systematic plan to detain and indoctrinate Muslim minority in western China. Communist Party files instruct officials to 'prevent escape' from Uighur re-education camps. In: cbc.ca. 24. November 2019, abgerufen am 23. Mai 2020.
  165. Fergus Shiel: About the China Cables Investigation. China Cables is an investigation into the surveillance and mass internment without charge or trial of Uighurs and other Muslim minorities in China’s Xinjiang province, based on leaked classified Chinese government documents. In: icij.org. 23. November 2019, abgerufen am 23. Mai 2020 (englisch).
  166. Colm Keena: China Cables: ‘The largest incarceration of a minority since the Holocaust’. In: irishtimes.com. 24. November 2019, abgerufen am 23. Mai 2020 (englisch).
  167. 萧雨: 超生、留胡子、申请护照,第三批新疆文件曝光维吾尔人的16宗罪. voachinese.com, 19. Februar 2020, abgerufen am 12. Juni 2020.
  168. Ivan Watson, Ben Westcott: Watched, judged, detained. Leaked Chinese government records reveal detailed surveillance reports on Uyghur families and Beijing's justification for mass detentions. In: edition.cnn.com. 2020, abgerufen am 23. Mai 2020 (englisch).
  169. Unterdrückung von Uiguren in Xinjiang: Ein Gebet, ein Bart oder ein Schleier reichen China als Haftgrund. China steckt Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager. Eine geheime Gefangenenliste offenbart, wie willkürlich die Obrigkeit dabei vorgeht. tagesspiegel.de, 18. Februar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
  170. Christine Adelhardt, Philipp Eckstein, Stella Peters, Jan Lukas Strozyk, Benedikt Strunz: Uiguren in China: Eingesperrt wegen Bart und Kopftuch. Etwa eine Million Menschen sind im Nordwesten Chinas gegen ihren Willen in Lager eingesperrt. NDR, WDR, DW und SZ liegt ein internes Dokument vor, das erstmals belegt, wie willkürlich die Kriterien bei der Internierung von Minderheiten sind. In: tagesschau.de. 17. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2021.
  171. Frederik Obermaier, Kai Strittmatter: Was mit Uiguren nach der Internierung passiert. Das im November veröffentlichte, geheime Aktendossier belegte, wie gnadenlos und umfassend Chinas Obrigkeit die uigurische Minderheit verfolgt. Die Regierung in Peking leugnet Lager und Repression und versucht seither, ausländischen Besuchern der Gegend ein normales Leben vorzugaukeln. Jetzt belegen interne Dokumente chinesischer Behörden, wegen welcher Banalitäten Uiguren in Internierungslager gesperrt werden. In: sueddeutsche.de. 17. Februar 2020, abgerufen am 6. Juli 2021.
  172. Helena Kaschel (mit Jens Thurau, Esther Felden, Andreas Becker): DW Investigation: #KarakaxList: Kritik an europäischer China-Politik. Berichte der DW und anderer Medien enthüllen, mit welcher Willkür Peking muslimische Uiguren in Xinjiang verfolgt. Menschenrechtler und Politiker fordern nun einen härteren Kurs Deutschlands und Europas gegenüber China. In: dw.com. 19. Februar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
  173. Xie Wenting und Baiyunyi: ‘East Turkistan’ forces make up ‘Karakax list’. Scholar hypes report to smear China’s policies in Xinjiang: officials. In: globaltimes.cn. 23. Februar 2020, abgerufen am 21. Mai 2020.
  174. Nathan Ruser: There is now more evidence than ever that China is imprisoning Uighurs. Our findings from satellite images reveal 380 detention camps in Xinjiang, pointing to a campaign of ethnic replacement. In: theguardian.com. 24. September 2020, abgerufen am 1. November 2020.
  175. Emma Graham-Harrison: China has built 380 internment camps in Xinjiang, study finds. Construction has continued despite Beijing’s claim ‘re-education’ system is winding down. In: theguardian.com. 24. September 2020, abgerufen am 1. November 2020.
  176. Interview von Georg Fahrion mit Nathan Ruser: Satellitenbilder aus Xinjiang: Wie ein 23-Jähriger die brutale Politik Chinas bewies. Neue Lager, Tausende zerstörte Moscheen: Mit Satellitenbildern hat ein australischer Thinktank belegt, wie China die Uiguren unterdrückt. Hinter der Enthüllung steckt ein junger Wissenschaftler. In: spiegel.de. 10. Oktober 2020, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  177. China: Big Data Program Targets Xinjiang’s Muslims. Leaked List of Over 2,000 Detainees Demonstrates Automated Repression. In: hrw.org. 9. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  178. China: Big Data-Programm zielt auf Muslime in Xinjiang ab. Liste mit über 2.000 Häftlingen belegt automatisierte Unterdrückung. In: hrw.org. 14. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  179. Uiguren in China: Hunderttausende zu Feldarbeit gezwungen. In: orf.at. 15. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  180. Friederike Böge: Unterdrückung in China: Persönlichkeitsprofile gegen die Uiguren. In: faz.net. 9. Dezember 2020, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  181. Netzpolitik: Human Rights Watch: Computer in China wählt "willkürlich" Muslime zur Verhaftung aus. Menschenrechtsorganisation beruft sich auf geheime Liste der Polizei. In: derstandard.at. 9. Dezember 2020, abgerufen am 13. Dezember 2020. (APA)
  182. China: Big Data Fuels Crackdown in Minority Region. Predictive Policing Program Flags Individuals for Investigations, Detentions. In: hrw.org. 26. Februar 2018, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  183. Uighur detentions in China 'turbocharged' by technology. Leaked police data showed thousands of Uighur people were arbitrarily selected for arrest via a computer program, a Human Rights Watch report has found. In: dw.com. 9. Dezember 2020, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  184. John Sudworth: 'If the others go I'll go': Inside China's scheme to transfer Uighurs into work. In: bbc.com. 3. März 2021, abgerufen am 5. März 2021.
  185. Lea Deuber, Christoph Giesen: Der Datensauger. Von Minnesota aus bringt ein Forscher ans Licht, wie China die Uiguren unterdrückt. Eine Geschichte über Zwangsarbeit und das ewige Gedächtnis des Internets. In: projekte.sueddeutsche.de. 2. März 2021, abgerufen am 3. März 2021.
  186. Nathan VanderKlippe: Thousands of Uyghur workers in China are being relocated in an effort to assimilate Muslims, documents show. Xinjiang’s Muslim minorities have been moved to factories thousands of kilometres away to sever their ties to home and undermine their culture, internal documents and Chinese researchers reveal. In: theglobeandmail.com. 2. März 2021, abgerufen am 3. März 2021.
  187. Friederike Böge: Uiguren in China: Ein Volk soll aufgelöst werden. Ein versehentlich veröffentlichtes Dokument gibt Einblick in die Taktik des kommunistischen Regimes: Peking will die Muslime entwurzeln – und stolpert dabei über den selbst geschürten Rassismus. In: faz.net. 4. März 2021, abgerufen am 5. März 2021.
  188. Ulrike Botzenhart: Uiguren-Zwangsarbeit von chinesischen Forschern gelobt. Deutscher Forscher entdeckte im Internet ein Geheimpapier zur Ausbeutung und Assimilierung der muslimischen Minderheit in China. In: kurier.at. 3. März 2021, abgerufen am 4. März 2021.
  189. Adrian Zenz: Coercive Labor and Forced Displacement in Xinjiang’s Cross-Regional Labor Transfer Program. (PDF) A Process-Oriented Evaluation. jamestown.org, März 2021, abgerufen am 5. März 2021.
  190. Philipp Mattheis: Menschenrechte: Hunderttausende Uiguren arbeiten in Fabriken als Zwangsarbeiter. Ein neu aufgetauchter Bericht zeigt, dass die höchst umstrittenen Umerziehungslager in Xinjiang nur Teil einer großen Umgestaltungsstrategie sind. In: derstandard.de. 4. März 2021, abgerufen am 4. März 2021.
  191. Rian Thum: Opinion: What Really Happens in China’s ‘Re-education’ Camps. In: nytimes.com. 15. Mai 2018, abgerufen am 13. November 2020.
  192. David Brophy: China’s Uyghur Repression. In the name of combating Islamic extremism, the Chinese Communist Party has embarked on a massive campaign of harassment and detention of Uyghurs in the Xinjiang province. In: jacobinmag.com. 31. Mai 2018, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  193. Rachel Harris: Opinion: Cultural Genocide in Xinjiang: How China Targets Uyghur Artists, Academics, and Writers. In: theglobepost.com. 17. Januar 2019, abgerufen am 18. November 2020.
  194. Sean R. Roberts: Opinion: China's hidden partner in suppressing the Muslim Uighurs – the US. It’s been revealed that Trump encouraged the mass internment of Uighurs. But the US complicity goes back to 9/11. In: theguardian.com. 24. Juni 2020, abgerufen am 30. Juli 2020.
  195. Christian Shepherd: China’s crackdown on the Uighurs. In: ft.com. 19. Oktober 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  196. Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, Kapitel 6 (Cultural genocide, 2017–2020), S. 199–235, doi:10.1515/9780691202211 (328 Seiten).
  197. Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, Kapitel 6 (Cultural genocide, 2017–2020), S. 199–235, hier S. 201, doi:10.1515/9780691202211 (328 Seiten).
  198. S. Frederick Starr: China’s Brutality Can’t Destroy Uighur Culture. The Turkic people has an ancient language and traditions. Even Mao didn’t expect to erase it. In: wsj.com. 26. Juli 2019, abgerufen am 29. Oktober 2020. Auszug auch publiziert als: S. Frederick Starr: China's Brutality Can't Destroy Uighur Culture. The Turkic people has an ancient language and traditions. Even Mao didn't expect to erase it. In: silkroadstudies.org / Central Asia-Caucasus Institute (CACI): Silk Road Studies Program. 26. Juli 2019, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  199. Lucas Niewenhuis: China’s ‘social re-engineering’ of Uyghurs, explained by Darren Byler. Mass internment in concentration camps, forced labor, parent-child separation: These are just a few of the realities of life for Uyghur Muslims in China’s Xinjiang region. Scholar Darren Byler explains. In: signal.supchina.com. 15. August 2019, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  200. Jennifer Choo: The Human Rights Crisis in Xinjiang Uyghur Autonomous Region. In: aparc.fsi.stanford.edu (Walter H. Shorenstein Asia-Pacific Research Center, Stanford). 20. November 2019, abgerufen am 18. November 2020.
  201. Mo Yu: Chinese Statistics Reveal Plummeting Births in Xinjiang During Crackdown on Uyghurs. In: voanews.com. 27. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  202. Joanne Smith Finley: Why Scholars and Activists Increasingly Fear a Uyghur Genocide in Xinjiang. In: Journal of Genocide Research. 2020, doi:10.1080/14623528.2020.1848109. Erste Online-Veröffentlichung: 19. November 2020. Reflection-Artikel.
  203. China forces birth control on Uighurs to curb Muslim population growth. In: france24.com. 29. Juni 2020, abgerufen am 3. Juli 2020. (AP)
  204. Philipp Mattheis: Schwere Vorwürfe: Der "demografische Genozid" an den Uiguren in China. In Lagern für die muslimische Minderheit wurden Frauen offenbar zur Abtreibung gezwungen. In: derstandard.de. 1. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
  205. Joshua Lipes: Forced Population Controls Targeting Uyghurs in Xinjiang Likely Amount to Genocide: Report. In: rfa.org. 29. Juni 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
  206. Christina Okello: French senator calls for strong response to China's 'birth control' of Uighurs. In: rfi.fr. 2. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
  207. China forcibly sterilises Uighurs to control population: report. In: france24.com. 29. Juni 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
  208. China forcing birth control on Uighurs to suppress population, report says. In: bbc.com. 29. Juni 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.
  209. China drückt Geburtenraten von Minderheiten. In: welt.de. 30. Juni 2020, abgerufen am 15. November 2020.
  210. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 144, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1 (S. i–vii, 1-262). Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0. Dort mit Verweis auf: Joanne Smith Finley, „Why Scholars and Activists Increasingly Fear a Uyghur Genocide in Xinjiang“, Journal of Genocide Research, 2020. Und auf: NISP, „The Uyghur Genocide: An Examination of China’s Breaches of the 1948 Genocide Convention“, NISP, 2021.
  211. Adam Decker: 13 tonnes of hair taken from China’s Uyghur Muslims has ‘Nazi resonance’. Influential MP on human rights speaks of 'many distressing echoes' for Jews over China's 'brutal suppression' of Muslim minority, as communal figures call on the UK to do more. In: jewishnews.timesofisrael.com. 16. Juli 2020, abgerufen am 31. Juli 2020. Auch verfügbar als digitales Faksimile auf: https://issuu.com/jewishnewsuk/docs/1167jn.
  212. Isabella Steger: Alarming Echoes: On Xinjiang, even those wary of Holocaust comparisons are reaching for the word “genocide”. In: qz.com. 20. August 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
  213. Open Letter of Concern to Governments on Crimes Against Humanity and Genocide Against Uyghurs in China. (PDF) In: docs.uhrp.org. 15. September 2020, abgerufen am 18. November 2020.
  214. Asim Kashgarian: Activists, Experts Call on UN to Recognize China's Uighur 'Genocide'. In: voanews.com. 17. September 2020, abgerufen am 18. November 2020.
  215. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1 (S. i–vii, 1-262). Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0.
  216. Peter Winkler: Die USA bezeichnen Chinas Uiguren-Politik als Genozid. In ihren letzten Tagen im Amt hat die Regierung Trump eine Reihe von aussenpolitischen Weichenstellungen vorgenommen. Nun hat sie eine besonders harsche Deklaration abgegeben: Sie erklärt Chinas Politik gegenüber den Uiguren zum Genozid. In: nzz.ch. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
  217. Scheidende US-Regierung wirft China Völkermord an Uiguren vor. Damit könnten strengere Sanktionen gegen Peking verhängt werden. Biden sprach bereits im November von Genozid. In: derstandard.de. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
  218. Unterdrückung der Uiguren: Pompeo wirft China Völkermord vor. In: tagesschau.de. 19. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
  219. Amerikanischer Außenminister: Pompeo wirft China „Völkermord“ an Uiguren vor. In: faz.net. 19. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021. (AFP)
  220. David Vogel, Benedikt Hofer, Nadine Landert: Podcast: Die USA werfen China Völkermord an den Uiguren vor. Zu Recht? Und welche politischen Konsequenzen hat das? Mike Pompeo hat die Verbrechen an den Uiguren als Genozid taxiert und damit eine Debatte um den Begriff ausgelöst. Die Parlamente Kanadas und der Niederlanden teilen seine Auffassung. Doch der Vorwurf wirft heikle juristische und politische Fragen auf. In: nzz.ch. 17. März 2021, abgerufen am 17. März 2021.
  221. US-Präsident telefoniert mit Xi: Biden macht China Druck. In: tagesschau.de. 11. Februar 2021, abgerufen am 11. Februar 2021.
  222. Auch neuer US-Aussenminister spricht von Genozid an Uiguren in China. In: nzz.ch. 27. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021. (dpa)
  223. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, hier S. 206, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1. Lizenz: Creative Commons License Attribution CC BY-SA 4.0. Dort mit Verweis auf: Joanne Smith Finley: Why Scholars and Activists Increasingly Fear a Uyghur Genocide in Xinjiang. In: Journal of Genocide Research. 2020, doi:10.1080/14623528.2020.1848109. Erste Online-Veröffentlichung: 19. November 2020. Reflection-Artikel.
  224. Interview von Georg Fahrion mit Elise Anderson: Wissenschaftlerin über Uiguren in China: "Viele von uns unterstützen unfreiwillig Zwangsarbeit, indem wir Masken tragen". Der chinesische Staat unterdrückt die muslimische Minderheit der Uiguren - und zwingt sie offenbar, in Fabriken medizinische Schutzkleidung herzustellen. Die Forscherin Elise Anderson erklärt die Hintergründe. In: spiegel.de. 22. Juli 2020, abgerufen am 7. August 2020.
  225. Elise Anderson – eine US-Amerikanerin entdeckt ihre uigurische Seite. In: Radio China International (deutschsprachige Ausgabe). 24. März 2016, abgerufen am 16. Mai 2021.
  226. Elise Anderson: Compelled Silence and Compelled Sound in the Uyghur Genocide. Since 2017, China has waged a repressive campaign against Uyghurs in an effort to destroy their ways of life. This essay considers compelled silence and compelled sound as a byproduct of this genocidal campaign. The impact on Uyghur soundscapes reveals the depth of Chinese state interference into Uyghur life and underscores the gross scale of the mass atrocity itself. In: Georgetown Journal of International Affairs (GIJA) (Georgetown University, Walsh School of Foreign Service (SFS)). 15. Dezember 2020, abgerufen am 16. Mai 2021.
  227. James Millward: The Uighurs' suffering deserves targeted solutions, not anti-Chinese posturing. While Trump faces off against Xi, others must act to prevent genocide in Xinjiang and a new cold war. In: theguardian.com. 27. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020.
  228. Christian Herrmann: Völkermord ohne Aufschrei: China vernichtet Uiguren, die Welt schaut zu. In: n-tv.de. 7. September 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020. Eingebettete Audio-Datei: China vernichtet die Uiguren und die Welt schaut zu (MP3-Datei; Länge: 9:23 Min.)
  229. Laura T. Murphy, Rian Thum: Opinion: A new U.S. rule could change what you wear — and intervene in a genocide. In: washingtonpost.com. 7. Dezember 2020, abgerufen am 28. November 2021.
  230. Sean R. Roberts: The War on the Uyghurs: China's Internal Campaign against a Muslim Minority (= Princeton Studies in Muslim Politics. Nr. 78). Princeton University Press, Princeton/New Jersey 2020, ISBN 978-0-691-20221-1, Chapter 6: Cultural genocide, 2017–2020, S. 199–235, doi:10.1515/9780691202211.
  231. Björn Alpermann im Gespräch mit Axel Rahmlow: Chinas Umgang mit den Uiguren: Die ersten Länder sprechen von Völkermord. In: deutschlandfunkkultur.de. 26. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021.
  232. Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren. Würzburg University Press, Würzburg 2021, ISBN 978-3-95826-162-4, Kapitel 10: Repression und kultureller Genozid, S. 169–200, doi:10.25972/WUP-978-3-95826-163-1.
  233. Interview von Felix Wemheuer mit Björn Alpermann: Ein Gespräch mit dem Sinologen Björn Alpermann über die Unterdrückung der Uiguren in der chinesischen autonomen Region Xinjian: »Die Geburtenrate hat sich fast halbiert«. Die chinesische Regierung unterdrückt in Westchina die Minderheit der Uiguren. Die Vorwürfe lauten Masseninhaftierungen, Zwangsarbeit, erzwungene Geburtenkontrolle und Genozid. In: jungle.world. 3. Februar 2022, abgerufen am 11. Februar 2022.
  234. Linda Zhang: China’s Declining Birth Rate and Changes in CCP Population Policies. jamestown.org, 28. Februar 2020, abgerufen am 28. Februar 2020. Veröffentlicht als: China Brief, Volume 20, Nr. 4. PDF-Download: https://jamestown.org/wp-content/uploads/2020/02/Read-the-02-28-2020-CB-Issue-in-PDF_updated.pdf?x10325.
  235. Patrick Zoll (im Interview mit Adrian Zenz): Interview: «Genozid ist das einzige Wort, das für die Uiguren richtig ausdrückt, was sie als Volk durchmachen». Adrian Zenz hat die Menschenrechtsverbrechen Chinas in Xinjiang für die Weltöffentlichkeit aufgedeckt wie kein anderer. Den juristischen Straftatbestand des Genozids hält der deutsche Sozialwissenschafter zwar kaum für erfüllt. Trotzdem sei es richtig, den Begriff zu verwenden. In: nzz.ch. 19. März 2021, abgerufen am 19. März 2021.
  236. Adrian Zenz: ‘End the dominance of the Uyghur ethnic group’: an analysis of Beijing’s population optimization strategy in southern Xinjiang. In: Central Asian Survey. 2021, doi:10.1080/02634937.2021.1946483 (online [PDF]). Online veröffentlicht am 24. August 2021.
  237. Editorial Board: The Post's View: Opinion: New studies show the depths of the unfolding Uyghur catastrophe. In: washingtonpost.com. 14. Juni 2021, abgerufen am 25. Juli 2021.
  238. Interview von Alexander Isele mit David Brophy: Xinjiang ist auch im Westen. Der Historiker David Brophy kritisiert den Umgang Chinas mit den Uiguren, aber auch die westliche Reaktion darauf. In: neues-deutschland.de. 14. Mai 2021, abgerufen am 15. Mai 2021.
  239. Rune Steenberg: Opinion: Suppression of the Uyghurs: let’s stick to the facts. Too many articles on Xinjiang are imprecise, politicised or one-sided, and let complicit parties off the hook rather than improve the situation of Uyghurs, writes Rune Steenberg, a Danish anthropologist specialising in the region. In: genevasolutions.news. 26. Juli 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021: „A much cited 2020 report on the truly worrying stagnation in Uyghur birth rates in Xinjiang claims that “in 2018, 80 per cent of all net added intrauterine device (IUD) placements in China were performed in Xinjiang”.“ (Update vom 27. Juli 2021) Originalveröffentlichung: Rune Steenberg: Répression des Ouïgours: et si nous restions factuels? Opinion. Trop d'articles sur le Xinjiang sont imprécis, politisés ou partiaux, et pourraient aggraver les relations avec la Chine plutôt que d'améliorer la situation des Ouïgours, regrette Rune Steenberg, l'anthropologue danois spécialiste de la région. In: letemps.ch. 12. Juli 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021. (Update vom 14. Juli 2021)
  240. Vgl. Adrian Zenz: Sterilizations, IUDs, and Coercive Birth Prevention: The CCP’s Campaign to Suppress Uyghur Birth Rates in Xinjiang. In: jamestown.org. 15. Juli 2020, abgerufen am 7. Dezember 2021: „First published on June 29, 2020. On October 2, 2021, the statement that in 2018, 80 percent of all net added IUD placements in China were performed in Xinjiang, was replaced with the statement that in 2018, Xinjiang performed 963 net added IUD placements per 100,000 of the population, compared to a national average figure of 21.5.“ Veröffentlicht als: China Brief, Band 20, Nr. 12. Ursprünglich veröffentlicht am 29. Juni 2020. Update vom 2. Oktober 2021.
  241. Editorial Board: What’s happening in Xinjiang is genocide. In: washingtonpost.com. 6. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020.
  242. Editorial Board: The Post's View: Opinion: U.S. sanctions for the Uyghur genocide are hurting China. But they aren’t enough. In: washingtonpost.com. 14. März 2021, abgerufen am 15. März 2021.
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  245. Joshua Lipes: Canada’s Parliament Labels China’s Abuses in Xinjiang ‘Genocide,’ Urges Government Action. In: rfa.org. 21. Oktober 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
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  274. Matthias Sander (Interview mit Darren Byler): «In Xinjiang wurden mindestens 100 000 Menschen nur wegen eines Scans ihres Handys festgenommen oder in ein Lager geschickt». Der Anthropologe Darren Byler hat ein packendes Buch zur Verfolgung der Uiguren in Chinas Nordwesten veröffentlicht. Im Interview erklärt er, welche Rolle dabei digitale Überwachung spielt. In: nzz.ch. 28. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
  275. David Tobin: How an independent tribunal came to rule that China is guilty of genocide against the Uyghurs. In: theconversation.com. 14. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
  276. Oliver Mark: Datenjournalismus: Pulitzerpreisträger Buschek über die Vermessung der Uiguren-Camps. Der österreichische Pulitzerpreisträger Christo Buschek erklärt, mit welcher Methode er geheime Internierungslager in China aufgespürt hat. In: derstandard.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 17. Juni 2021.
  277. Jessica Batke, Mareike Ohlberg: State of Surveillance (Budgeting for Surveillance): By Mareike Ohlberg and Jessica Batke. This article is part of a larger investigation of the PRC’s surveillance apparatus, including a feature article, a number of sidebar articles, and supplemental materials, all originally appearing on ChinaFile. The text below does not include illustrations and charts that are part of the full article. 30. Oktober 2020, abgerufen am 25. Juli 2021.
  278. Inside China’s Police State Tactics Against Muslims. A new report from The Intercept provides a raw glimpse into the persecution and sweeping internment of Muslims in northwest China’s Xinjiang region. In: theintercept.com. 3. Februar 2021, abgerufen am 31. Januar 2022.
  279. Vincent Ni: Documents link Huawei to Uyghur surveillance projects, report claims. Washington Post alleges marketing slides reveal firm had a role in developing technology for China. In: theguardian.com. 15. Dezember 2021, abgerufen am 10. Januar 2022.
  280. Alexandra Cavelius im Gespräch mit Christian Rabhansl: Sachbuch „China-Protokolle“: Mit Folter und Zwangsabtreibungen gegen Uiguren. Chinas Regierung geht grausam etwa mit medizinischen Versuchen, Zwangsarbeit, bis hin zum Mord gegen Minderheiten im Land vor, beschreibt Alexandra Cavelius in ihrem neuen Buch. Zuleich betreibe China seine Propaganda auch im Ausland. In: deutschlandfunkkultur.de. 12. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
  281. Katrin Büchenbacher: Die Welt fährt munter Ski in Peking. Währenddessen treibt Chinas Regierung den Völkermord in Xinjiang voran. Der Genozid des 21. Jahrhunderts sei ein «smarter Genozid», sagt der Journalist Philipp Mattheis. Er geschieht schleichend, leise. So, dass sich mancher Beobachter fragt: Ist es wirklich so schlimm? In: nzz.ch. 12. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
  282. James Landale: Uighurs: 'Credible case' China carrying out genocide. There is a "very credible case" that the Chinese government is carrying out the crime of genocide against the Uighur people, according to a formal legal opinion newly published in the UK. In: bbc.com. 8. Februar 2021, abgerufen am 17. Juli 2021.
  283. Nico Beckert, Marcel Grzanna, Amelie Richter: Xinjiang: Forderungen nach unabhängiger Erkundungsmission. Ein Bericht über Vergewaltigungen und Folter in Umerziehungslagern in Xinjiang hat in Europa und den USA großes Entsetzen ausgelöst. Dutzende internationale Parlamentarier, darunter drei Deutsche, fordern ihre Regierungen zum Handeln auf. Chinas Regierung bezeichnet die Berichterstattung als Lüge. In: table.media. 30. November 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
  284. Niklaus Nuspliger: Expertengremium in London urteilt: China begeht Genozid an Uiguren. Peking kann eine Untersuchung seines Vorgehens in der Provinz Xinjiang durch internationale Gerichte verhindern. Nach Anhörung Dutzender von Zeugen kommt nun aber ein selbsternanntes Volkstribunal in London zum Schluss, dass Peking gegen die Uiguren Verbrechen gegen die Menschlichkeit und einen Völkermord verübt. In: nzz.ch. 9. Dezember 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
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  291. Giorgio Leali, Stuart Lau: French parliament puts pressure on Macron by declaring Chinese treatment of Uyghurs a ‘genocide’. French government is planning on attending the Beijing Winter Olympics in two weeks. In: politico.eu. 20. Januar 2022, abgerufen am 22. Januar 2022.

Anmerkungen

  1. Dieses neu-uigurische Onomastikon von 2010 ist das wichtigste Werk des Autors Mutällip Sidiq Qahiri, der Schaffer grundlegender Werke über Namen und Begriffsfamilien der uigurischen Sprache ist. Gegen ihn wurde nach Angaben von Radio Free Asia in einem internen Verfahren der KPCh eine hohe Strafe verhängt (Quellen: Peter Rutkowski: Uiguren: "Wo ist mein Vater?" fr.de, 12. Januar 2019, abgerufen am 14. Juli 2020.; Friederike Mayer: Uiguren im Exil: Ein Baum ohne Wald. Regelmäßig verschwinden in China Uiguren. Tahir Qahiri kämpft für die Freiheit seines Vaters – und gegen die eigene Verzweiflung. taz.de, 2. Mai 2019, abgerufen am 14. Juli 2020.).
  2. Laut Adrian Zenz erfüllt die Politik Chinas in Xinjiang eines der in der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes zitierten Kriterien. (Quelle: China forcing birth control on Uighurs to suppress population, report says. In: bbc.com. 29. Juni 2020, abgerufen am 3. Juli 2020.; vgl. Researcher defends Chinese Uighur birth control report, YouTube-Kanal FRANCE 24 English, hochgeladen am 30. Juni 2020). Artikel II der Konvention zählt fünf Kriterien des Genozids auf, darunter unter Punkt d) auch „die Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind“. (Quelle: Genocide: Background. In: un.org (United Nations Office on Genocide Prevention and the Responsibility to Protect). Abgerufen am 3. Juli 2020.).
  3. Adrian Zenz, “End the Dominance of the Uyghur Ethnic Group”: An Analysis of Beijing’s Population Optimization Strategy in Southern Xinjiang, Central Asian Survey, 8. Juni 2021. Zugriff über Internetseite SSRN: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3862512. Eine bearbeitete Version dieses Manuskripts wurde nach einem Peer-Review am 3. Juni 2021 für die Veröffentlichung von Central Asian Survey angenommen.
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