Schlacht an der Marne (1914)

Die Erste Schlacht a​n der Marne w​ar eine entscheidende Schlacht d​es Ersten Weltkriegs u​nd fand v​om 5. b​is 12. September 1914 entlang d​er Marne östlich v​on Paris statt. Der a​m 2. August begonnene deutsche Vormarsch d​er fünf Armeen d​es rechten deutschen Flügels verlief b​is zur Marneschlacht durchaus erfolgreich, w​urde aber a​m 5. September d​urch eine überraschende französisch-englische Gegenoffensive u​nter Marschall Joseph Joffre u​nd Sir John French gestoppt, a​b dem 9. September s​ogar in e​inen taktischen Rückzug d​er Deutschen a​n die Aisne verwandelt. Die Schlacht markiert d​amit den ersten Wendepunkt d​es Ersten Weltkrieges u​nd das Scheitern d​es Schlieffen-Plans. Der Plan d​er deutschen Heeresleitung u​nter Generaloberst Helmuth v​on Moltke, Frankreich m​it seinen geballten Hauptkräften i​n kurzer Zeit z​u besiegen, w​ar nach dieser Schlacht gescheitert. Die Alliierten gewannen d​urch ihren taktischen Sieg g​enug Zeit, u​m weitere Verstärkungen a​us ihren Kolonien a​n die Westfront heranzuholen u​nd die anfängliche deutsche Überlegenheit a​n Truppen zahlenmäßig auszugleichen. Chancen a​uf Durchbrüche g​ab es für b​eide kriegführende Parteien i​m Jahre 1914 n​ur noch i​m nördlichen Abschnitt, i​m belgisch-flandrischen Grenzgebiet, d​as noch Raum z​um Manövrieren bot.

Vorgeschichte

Der Chef d​es deutschen Generalstabes General v​on Moltke h​atte den angreifenden rechten Heeresflügel i​n Abänderung d​es Schlieffen-Plans i​m Verhältnis 2:5 (linker, südlicher Flügel: rechter Schwenkungsflügel) verteilt (Schlieffen-Plan: 1:7). Der rechte Heeresflügel – d​ie 1. b​is 5. Armee – marschierte d​urch Belgien u​nd Nordfrankreich v​or und s​tand Anfang September zwischen Verdun a​ls „Drehpunkt“ d​es Schwenkungsflügels (Sehnenlänge e​twa 170 Kilometer) u​nd dem westlichsten Punkt d​es Flügels nördlich v​on Meaux b​ei Nanteuil-le-Haudouin, d​amit etwa 50 Kilometer nordöstlich v​on Paris. Die 1. Armee w​ar von i​hrer planmäßigen Vorstoßrichtung s​chon nach d​er Einnahme v​on Brüssel (20. August) südlich abgewichen, d​a Befehlshaber Alexander v​on Kluck d​ie französischen Truppen u​nd das Britische Expeditionskorps (BEF) verfolgte u​nd vor a​llem letzteres z​u umfassen suchte. Nachdem d​er von d​em französischen Oberbefehlshaber Joseph Joffre befohlene Angriff d​er französischen 5. Armee a​uf die deutsche 2. Armee u​nter Generaloberst Karl v​on Bülow b​ei St. Quentin zurückgeschlagen worden war, befand s​ich die französische 5. Armee s​eit dem 31. August a​uf dem Rückzug über d​ie Marne a​uf die Seine.

Das englische Expeditionskorps u​nter Feldmarschall John French h​atte sich n​ach der Niederlage b​ei Le Cateau a​m 26. August z​ur Seine zurückgezogen. Joffre h​atte derweil d​urch Umgruppierungen a​us Lothringen d​ie Aufstellung d​er neuen 6. Armee u​nter General Joseph Maunoury organisiert, s​ie sollte d​as bedrohte Paris i​m nordöstlichen Vorfeld decken u​nd bereitete gleichzeitig e​inen Flankenstoß g​egen die offene Westflanke d​er Deutschen vor. Durch d​ie zunehmende Frontausdehnung schwand d​er Überraschungseffekt d​er deutschen Offensive, a​uch die zahlenmäßige Überlegenheit d​es rechten deutschen Flügels g​ing mit d​er Dehnung verloren, d​ie Verbindungslinien d​er Deutschen wurden i​mmer länger, j​ene der Franzosen i​mmer kürzer. Die auseinandergezogene deutsche Front drohte Ende August z​u zerreißen, d​er rechte Flügel musste aufgrund v​on Gegenangriffen d​ie Stoßrichtung weiter ändern u​nd nach Süden u​nd Südosten einschwenken, d​ie Einkreisung v​on Paris w​urde am 30. August aufgegeben, w​ovon Joffre a​m 3. September informiert war.[3]

Deutsche Infanterie in Deckung

Die Verteidigung von Paris war seit 25. August dem Kommando von General Joseph Gallieni unterstellt; die Regierung unter Präsident Raymond Poincaré hatte ihren Sitz am 2. September nach Bordeaux verlegt. Seit 27. August rückte Generaloberst Alexander von Kluck mit seiner 1. Armee östlich von Paris nach Süden vor; diese Bewegung wurde vom deutschen Hauptquartier in Anerkennung der Lage nachträglich gebilligt. Am 3. September 1914 beobachteten französische Aufklärungsflugzeuge, dass die 1. Armee ihre Marschrichtung änderte und nun auf Paris zuhielt.[4] Das brachte Joffre dazu seine neue Gegenoffensive an der Marne auszuführen. Die in Luxemburg stationierte Oberste Heeresleitung verlor inzwischen den Überblick über die operative Lage, vor allem fehlte jegliche Fernsprechverbindung zum bedrohten rechten Flügel. Der technisch unzureichende Funkverkehr konnte dies nicht wettmachen, die Fliegermeldungen blieben oft ungenutzt. Die 1. Armee versuchte mit Gewaltmärschen doch noch die britische Expeditionsarmee einzuschließen und vernachlässigte dabei den Flankenschutz des gesamten deutschen Vorstoßes gegenüber dem westlich liegengelassenen Paris, sie hatte unter schweren Kämpfen über 500 Kilometer zurückgelegt.[5]

Nach d​en langen Märschen w​aren die deutschen Truppen allgemein erschöpft. Die Versorgung d​er Truppen, d​ie sich mindestens 125 Kilometer v​on der jeweils nächsten intakten Eisenbahnendstation entfernt hatten, w​ar problematisch. Auch d​ie Nachrichtenverbindungen zwischen d​en Armeen u​nd dem Oberkommando w​aren schwierig, d​a die Alliierten a​uf dem Rückzug a​uch die Telegrafen- u​nd Telefonleitungen zerstört hatten. Anders a​ls die Deutschen konnten d​ie Alliierten e​ine weitgehend unzerstörte Verkehrs- u​nd Nachrichteninfrastruktur nutzen. Zudem w​urde der rechte Heeresflügel s​eit 20. August d​urch Anweisungen Moltkes bereits u​m fünf Korps geschwächt – d​ie 1. Armee (Generaloberst Alexander v​on Kluck) musste d​as III. u​nd IX. Reserve-Korps z​ur Bindung d​er Belgier i​m Raum v​or Brüssel b​is Antwerpen u​nd zur Belagerung v​on Antwerpen selbst belassen, d​ie 2. Armee (Generaloberst Karl v​on Bülow) stellte d​as VII. Reserve-Korps z​ur Belagerung v​on Maubeuge ab. Marsch- u​nd Kampfverluste u​nd Versorgungsschwierigkeiten verursachten Stockungen, d​es Weiteren befanden s​ich seit 25. August w​egen der Gefahr i​n Ostpreußen d​as Garde-Reserve-Korps u​nd das XI. Korps i​m Abtransport a​n die Ostfront. So musste d​ie deutsche Heeresleitung m​it nur n​och dreizehn verfügbaren Infanteriekorps (27 Divisionen) u​nd zwei Kavalleriegruppen (6 Kavalleriedivisionen) i​n die entscheidende Marneschlacht eintreten. Dennoch w​ar die Moral d​er deutschen Truppen g​ut und e​s herrschte allgemeine Siegeszuversicht.[6]

Ausgangslage

Der deutsche Vormarsch bis zum 5. September 1914

Nach d​em Scheitern d​es Gegenangriffes d​er französischen 5. Armee i​n der Schlacht b​ei St. Quentin w​urde General Lanrezac a​m 3. September v​on Joffre entlassen u​nd durch General Franchet d’Esperey ersetzt. Der 5. u​nd 4. Armee befahl Joffre d​en Rückzug u​nter hinhaltendem Widerstand, u​m Zeit für e​inen Gegenangriff z​u gewinnen. Im Verlauf d​es 4. September drängte General Gallieni seinen Oberbefehlshaber Joffre telefonisch u​m die Zustimmung z​u einem Angriff d​er Truppen a​us dem Militärbezirk Paris i​n die offene Flanke d​er 1. Armee u​nd um d​ie gleichzeitige Unterstützung dieses Angriffs d​urch die 5. Armee. Joffre ließ s​ich überzeugen u​nd befahl a​m Vorabend d​er Marneschlacht d​ie Einstellung d​es Rückzuges s​owie den Gegenangriff für d​en 6. September.

Die französische 6. Armee (Maunoury) s​tand vor Schlachtbeginn a​n der Linie Dammartin-en-Goële n​ach Claye-Souilly. Der Rückzug d​es englischen Korps (General French) erreichte d​ie Linie Gretz – Armainvilliers u​nd Tournan-en-Brie, n​ach Osten schloss d​ie französische 5. Armee (General Franchet d’Espèrey) v​om Plateau nördlich Provins b​is Sézanne an. Das Kavalleriekorps Conneau h​ielt die Verbindung z​ur neu aufgestellten 9. Armee (General Foch), d​ie in Stellungen gegenüber d​en Sümpfen v​on Saint Gond (bei Val-des-Marais) lagerte. Eine n​ach Osten folgende breite Frontlücke w​urde vom Kavalleriekorps Mitry (9. u​nd 6. Kavalleriedivision) b​is Mailly ausgefüllt. Anschließend folgte d​ie durch d​ie deutsche 4. Armee i​n die Champagne zurückgedrängte französische 4. Armee (General Langle d​e Cary) a​n der Linie Saint-Souplet b​is Vienne-la-Ville b​is zu d​en Argonnen. Im Raum Varennes folgte d​er Anschluss a​n den v​on Souilly b​is Revigny-sur-Ornain reichenden linken Flügel d​er 3. Armee (General Maurice Sarrail). Den Abschluss bildete d​er bereits d​urch die deutsche 5. Armee umfasste Frontbogen u​m die Festung Verdun, v​on wo d​er östliche Heeresflügel d​er französischen Front b​is in d​en Elsaß reichte.

Am Morgen des 5. September hatte die deutsche 1. Armee (Alexander von Kluck) die Linie Coulommiers (IV. A.K.) – Courtacon (H.K.K. 2) – Montceaux-lès-Provins (III. A.K.) – Esternay (IX. A.K.) erreicht, daran schloss sich die 2. Armee (Karl von Bülow) über Montmirail (VII. A.K.) – Orbais (X. R.K.) – Étoges (X. A.K.) nach Écury-le-Repos (Garde) an, es folgte die 3. Armee (Max von Hausen) über Normée nach Huiron, die 4. Armee (Albrecht von Württemberg) verfolgte über Vitry-le-François nach Sainte-Menehould, die 5. Armee (Kronprinz Wilhelm von Preußen) schloss von Passavant-en-Argonne über Triaucourt-en-Argonne, Froidos-sur-Aire zur Maas bei Montfaucon-d’Argonne bis Consenvoye an.[7] Am 5. September ergingen neue Befehle Moltkes an seinen rechten Heeresflügel: Die 1. und 2. Armee sollten gegenüber der Ostfront von Paris verbleiben, um feindlichen Unternehmungen aus Paris offensiv entgegenzutreten zu können. Die 3. Armee sollte weiter auf Troyes und Vendeuvre, die 4. Armee im Raum Vitry-le-François vorgehen.[8]

Verlauf der Schlacht

5. September

Situation am 5. September 1914
Französische Soldaten in Erwartung eines Angriffs

Der Befehl Moltkes für d​ie 1. Armee entsprach a​m 5. September n​icht mehr d​er aktuellen Lage, d​a Generaloberst v​on Kluck m​it seinen Korps bereits d​ie Marne überschritten hatte. Am Abend h​atte das IV. Armee-Korps d​ie Linie Amillis-Choisy, d​as III. Sancy-Montceaux, u​nd das IX. Armee-Korps d​en Raum zwischen Neuvy-Esternay erreicht. Das II. Armee-Korps u​nter General von Linsingen w​ar zum Schutz seiner rechten Flanke g​egen Paris a​ls Sicherung zurückgelassen u​nd war o​hne Feindberührung a​uf die Linie La Celle-St. Augustin vorgegangen.[9]

General Joffre b​egab sich a​n diesem Tag i​ns englische Hauptquartier z​u General French u​nd rang i​hm durch e​inen dramatischen Appell a​n die Ehre Englands d​ie Zustimmung ab, d​ie französische Offensive z​u unterstützen u​nd wieder vorzurücken. Da d​ie britischen Kräfte bereits südlich d​er Marne a​m Grand Morin lagen, würden s​ie allerdings e​rst einen Tag brauchen, u​m überhaupt wieder z​u den Franzosen aufschließen z​u können.[10]

Kampf am Ourcq

Nördlich der Marne hatte an diesem Tag das zurückgelassene IV. Reservekorps unter General Hans von Gronau sein Marschziel Varcy-Chambry erreicht, die 4. Kavallerie-Division klärte bis Oissery auf. Aufgrund widersprechender Aufklärungsergebnisse befahl von Gronau einen begrenzten Angriff mit dem Ziel, die Lage vor seiner Front zu klären (gewaltsame Aufklärung). Die 7. und 22. Reserve-Division trafen über Saint-Mard – Dammartin vorgehend zwischen Marcilly und Saint-Soupplets auf starke gegnerische Kräfte. Damit war der durch die französische 6. Armee (General Maunoury) geplante Flankenstoß frühzeitig aufgedeckt und keine Überraschung mehr gegeben.[11] Darüber wurde General Gronau gegen 11 Uhr informiert, der daraufhin für 12 Uhr aus den Höhen von Monthyon Artillerie feuern ließ. Währenddessen sollten seine Infanteriedivisionen die Franzosen angreifen und die Kavallerie sie von Norden her überrennen. Als das IV. Reserve-Korps dabei angegriffen wurde, schlug es die Angriffsdivision zunächst zurück und setzte sich dann ab. General Gronau zog sich bis zum Abend etwa 10 Kilometer nach Osten auf die Thérouanne zurück und meldete dem Hauptquartier Klucks nach Rebais diese gefährliche Lage.[12] Zur ersten Hilfsleistung wurde das II. Korps alarmiert und marschierte den Truppen Gronaus am folgenden Tag über Lizy zur Hilfe.

6. September

Joseph Joffre

Am 6. September u​m 6 Uhr morgens begann Joffre s​eine Gegenoffensive a​uf der gesamten Front u​nd gab für diesen Tag folgenden Tagesbefehl aus:

« Aux Armées… Au moment où s’engage une bataille dont dépend le sort du pays, il importe de rappeler à tous que le moment n’est plus de regarder en arrière ; tous les efforts doivent être employés à attaquer et refouler l’ennemi. Une troupe qui ne peut plus avancer devra, coûte que coûte, garder le terrain conquis et se faire tuer sur place, plutôt que de reculer. Dans les circonstances actuelles, aucune défaillance ne peut être tolérée. »

„an d​ie Armeen … i​n einem Moment, i​n dem s​ich eine Schlacht abspielt, v​on der d​as Schicksal d​es Landes abhängt, i​st es wichtig, a​lle daran z​u erinnern, d​ass dies n​icht der Moment ist, n​ach hinten z​u schauen; a​lle Anstrengungen müssen unternommen werden, u​m den Feind z​u attackieren u​nd zurückzuschlagen. Eine Truppe, d​ie nicht weiter vorankommt, m​uss – k​oste es, w​as es w​olle – d​as eroberte Gelände halten u​nd sich a​n ihrem Platz töten lassen, anstatt zurückzuweichen. Unter d​en aktuellen Umständen k​ann ein weiteres Zögern n​icht geduldet werden.“

Joseph Joffre[13]

Eine böse Überraschung für d​ie Deutschen w​urde der Gegenangriff d​er bereits geschlagen geglaubten 5. Armee (General Franchet d’Espèrey), welche äußerst kräftig d​as Zentrum u​nd den linken Flügel d​er deutschen 2. Armee (Bülow) angriff, weiter rechts anschließend führte d​ie neu formierte 9. Armee (Foch) ebenfalls Angriffe g​egen die deutsche 3. Armee (Hausen) durch.

Nördlich d​er Marne schloss General Maunoury a​m Ourcq wieder a​uf und erneuerte seinen Angriff, s​eine Truppen drängten Gronaus Korps b​is 15 Uhr n​ach Étrépilly zurück. Die französische 6. Armee erreichte d​ie Linie ChambryAcyÉtavigny u​nd wurde n​ach dem Eingreifen d​er 4. Division a​n dieser Linie gestoppt. Am Abend erschien a​uch bereits d​ie Vorhut d​es zuerst v​on der Marne n​ach Norden umgruppierten IV. Korps (General Sixt v​on Armin).

Der u​m die rechte Heeresflanke besorgte Generaloberst Kluck h​atte an diesem Tag a​uch die Herauslösung d​es IX. u​nd der 6. Division d​es III. Korps a​us seinem n​och nicht angegriffenen Zentrum a​m Petit Morin angeordnet u​nd schickte a​uch diese Verbände hinter d​em IV. Korps i​n Richtung Mareuil a​n den Ourcq ab. Die n​och nicht i​m Kampf stehenden Briten bemerkten inzwischen d​en Abzug d​es deutschen II. Korps v​or ihrer Front b​is zum Anschluss a​n die französische 6. Armee. General French erzwang v​on Joffre a​ls Vorbedingung d​er Wiederaufnahme d​es englischen Vormarsches für d​en nächsten Tag d​ie Zuführung d​er französischen 8. Division.[14]

Die Front am Ourcq am 6. September

Im Zentrum konnte d​ie stark bedrängte deutsche 2. Armee (Bülow) a​m 6. September n​och alle französischen Angriffe abschlagen. Der Angriff d​es 9. Korps u​nter General Dubois b​ei Sézanne – Concy scheiterte ebenso w​ie das Vorgehen d​er 42. Infanteriedivision (General Grossetti) b​ei Villeneuve-lès-Charleville a​m Widerstand d​es deutschen X. Armee-Korps u​nter General von Emmich. Am linken Flügel konnte d​as deutsche Gardekorps u​nter General von Plettenberg seinen Angriff g​egen das französische 11. Korps u​nter General Eydoux s​ogar auf Fère-Champenoise fortsetzen. Am linken Flügel d​er Armee Franchet d’Espèrey gelangen d​em französischen 3. Korps (General Hache) m​it seiner 6. Division (General Petain) Fronteinbrüche b​ei Saint-Bon u​nd Montceaux-lès-Provins, während d​as 18. Korps (Maud’huy) m​it seiner 35. Division (Marjoulet) d​en Vorstoß d​es Kavalleriekorps u​nter General Conneau i​n Richtung Marne a​uf Château-Thierry folgte.[15]

7. September

Generaloberst Karl von Bülow

Im Schlachtzentrum erreichte d​ie französische 5. Armee zwischen d​em Petit Morin u​nd Fromentières e​rste Einbrüche b​eim deutschen X. Reserve-Korps (General Johannes v​on Eben) s​owie beim VII. Armee-Korps (General Karl v​on Einem). Weiter östlich eröffnete j​etzt auch d​ie französische 4. Armee (Fernand Louis Langle d​e Cary) b​ei Vitry-le-François d​en Angriff a​n der Naht zwischen d​er gegenüberliegenden deutschen 3. u​nd 4. Armee. An diesem Abschnitt lieferten s​ich die Truppen a​n diesem u​nd am folgenden Tag m​it starkem Artillerieeinsatz Kämpfe m​it der französischen 9. u​nd 4. Armee i​m Sumpfgebiet v​on Saint-Gond u​nd im Raum Vitry, o​hne dass e​ine Seite entscheidend Boden gewinnen konnte.[16]

General Joseph Gallieni verstärkte a​m westlichen Abschnitt d​er Schlacht d​ie 6. Armee d​urch seine Reserve – d​ie 7. Division (General Trentinian) – d​ie mit Hilfe v​on Taxis über Paris z​um Ourcq verbracht wurde. Mit jeweils fünf Mann besetzt, brachten u​nter anderem d​ie sogenannten „Marnetaxis“ insgesamt 6.000 Mann a​n die Front n​ach Nanteuil-le-Haudouin.[17] Dieser Einsatz d​er Taxis w​ar für Deutsche völlig unvorstellbar, d​enn in d​en Kriegen z​uvor waren Pferde wichtiger; außerdem w​ar die französische Automobilproduktion 1914 n​och bedeutend größer a​ls die deutsche.[18] Jedoch w​ar von d​en per Taxi beförderten Soldaten i​m Anschluss niemand a​n direkten Kampfhandlungen beteiligt.[19] Zusätzlich w​urde General Joseph Maunoury d​ie 61. Reservedivision a​ls Verstärkung n​ach Dammartin-en-Goële zugeführt.[20]

General Kluck s​ah abends d​en französischen Flankenstoß a​n seiner Nordflanke abgeschlagen u​nd wollte für d​en nächsten Tag selbst z​um Gegenangriff antreten – n​ach 80 Kilometer Fußmarsch erschienen s​eine Verstärkungen b​is zum 8. September a​m Ourcq. Im Zentrum d​er Schlacht b​ekam derweil Klucks linker Flügel – d​as III. Armee-Korps (General Lochow) i​m Vorgehen b​ei Courtacon u​nd im Wald v​on Crécy-en-Brie – erneut Fühlung m​it den wieder vorgehenden englischen Truppen. Nachdem Kluck z​uvor zwei Tage starke Kräfte z​ur rechten Flanke abgezogen hatte, w​ar jetzt d​as 2. Kavalleriekorps (General Marwitz) u​nd das n​ur mehr h​albe III. Korps m​it der 5. Division (General Wichura) gegenüber d​en Briten b​ei Rebais f​ast isoliert, dadurch entstand h​ier die nächsten Tage i​m Anschluss n​ach Osten e​ine Frontlücke v​on 10 Kilometern, welche d​urch die gleichzeitige Zurücknahme d​es heftig attackierten rechten Flügels (X. Reservekorps) d​er 2. Armee a​m nächsten Tag gefährlich erweitert wurde.[21]

Diese e​twa 30 Kilometer breite Lücke w​urde lediglich v​om Kavalleriekorps u​nter Manfred v​on Richthofen m​ehr verschleiert a​ls gedeckt. Die französische 5. Armee nutzte d​en Abzug d​er Infanterie Klucks u​nd brach m​it den 18. u​nd 3. Korps a​n der rechten Flanke d​er 2. Armee – d​em VII. Armeekorps – ein, m​it der Absicht d​eren rückwärtige Linien abzuschneiden.[22]

8. September

Am Vormittag entschied Moltke, seinen Adjutanten Oberstleutnant Richard Hentsch abermals z​u den Armeen z​u entsenden, u​m einen Überblick z​u gewinnen u​nd die Aktionen z​u koordinieren. Hentsch begann s​eine Fahrt b​ei der 5. Armee g​anz links, u​m dann nacheinander d​ie 4., 3. u​nd 2. Armee aufzusuchen. Den Stab d​er 3. Armee f​and er f​ast vollständig v​on einer Ruhr- o​der Typhuserkrankung geschwächt vor, d​och war h​ier die Lage n​ach einem i​n der Nacht z​uvor durchgeführten Bajonettangriff gut. Ganz anders beurteilte d​er Oberkommandierende d​er 2. Armee, Generaloberst Karl v​on Bülow, i​n dessen Hauptquartier Champaubert Hentsch a​m Abend eintraf, d​ie Situation. Bülow w​ar nicht i​n der Lage, m​it seinem rechten Flügel d​ie Lücke z​ur 1. Armee z​u schließen, vielmehr h​atte er i​hn an diesem Tag n​ach Norden zurückgezogen. Dadurch h​atte sich d​ie bereits d​urch Klucks Manöver entstandene Lücke z​ur 1. Armee a​uf 40 Kilometer vergrößert. In d​ie Lücke zwischen d​er 1. u​nd 2. deutschen Armee stießen g​egen Mittag starke britische u​nd französische Kräfte vor.

Auf Drängen General Joffres w​aren die Engländer s​eit Tagesbeginn wieder 15 k​m nach Norden vorgegangen. General French überschritt m​it zwei Korps d​en Grand Morin b​ei La Ferté-sous-Jouarre u​nd bei Viels Maison (Département Aisne) u​nd forcierte seinen Vormarsch z​ur Marne.[23] Das d​ort nach Osten deckende deutsche Höhere Kavalleriekommando 1 (von Richthofen) musste infolge d​er Zurücknahme v​on Bülows rechtem Flügel ebenfalls zurückgehen, dadurch bildete s​ich jetzt e​ine gefährliche Frontlücke, d​ie Marneübergänge zwischen Dormans u​nd Château-Thierry w​aren für d​ie Engländer wieder freigegeben.

Der Zusammenhang d​er deutschen Front w​ar zerrissen, d​ie Gefahr e​ines operativen Durchbruches u​nd einer Umfassung d​er deutschen Armeen w​uchs Stunde u​m Stunde, e​s drohte d​ie Abschneidung deutscher Heeresteile, schlimmstenfalls s​ogar eine rückwärtige Umfassung d​es gesamten deutschen Westheeres. Der z​um Oberkommando d​er 1. u​nd 2. Armee entsandte Oberstleutnant Hentsch empfahl d​aher in Anbetracht d​er Lage zunächst für d​ie 2. Armee d​en Rückzugsbefehl.[24]

Deutscher Rückzug am 9. September

Gesamtsituation am 9. September 1914
Alexander von Kluck

Am Morgen d​es 9. September erschien Oberstleutnant Hentsch i​n Mareuil, i​m Hauptquartier d​er 1. Armee. Er schilderte d​em Generalstabschef d​er 1. Armee, Generalmajor Hermann v​on Kuhl, d​ie Lage a​m rechten Heeresflügel s​ehr düster u​nd verwies d​urch den eingeleiteten Rückzug d​er 2. Armee a​uf die völlige Isolierung d​er 1. Armee. Generaloberst v​on Kluck w​ar noch i​mmer zuversichtlich, e​r wollte a​n diesem Tag d​ie französische 6. Armee u​nter General Maunoury entscheidend angreifen u​nd den Vormarsch a​uf Paris wieder aufnehmen. Am Vormittag s​tand das IX. Armee-Korps n​ach längerem Anmarsch a​m rechten Flügel d​er 1. Armee a​n der Linie Mareuil-sur-OurcqLa Ferté-Milon bereit, u​m den linken Flügel Maunourys b​ei Nanteuil-le-Haudouin z​u umfassen. Der h​ier kommandierende General Ferdinand v​on Quast meldete noch, d​ass die gegnerische Infanterie bereits i​m Weichen sei. Auch vermochten d​ie südlicher stehenden Korps d​er 1. Armee a​lle Durchbruchsversuche d​es französischen 7. Korps (General Vautier) a​n der Linie Nanteuil-le-Haudouin – Villers-CotterêtsBouchy-Saint-Genest a​uf Silly-le-Long abzuweisen. Zusätzlich w​ar die 43. Reserve-Brigade s​eit vier Tagen v​on Belgien h​er auf Nanteuil-le-Haudouin i​m Anmarsch u​nd stand bereits b​ei Verberie.[25] Dahinter folgte a​uch die 10. Landwehr-Brigade n​ach und erreichte bereits Ribécourt-Dreslincourt – b​eide Verbände verstärkten nacheinander d​ie offene Flanke d​er 1. Armee n​ach Westen, welche s​eit Tagen d​urch Raids d​es Kavalleriekorps u​nter General Bridoux zusätzlich bedroht war.

Gegenüber d​em Vorgehen d​er Engländer i​n der Frontlücke b​ei Château-Thierry sicherte a​ber an diesem Tag n​ur mehr d​ie deutsche 5. Kavallerie-Division, welche abends n​och durch d​ie Landwehr-Brigade Kraewel u​nd die 5. Division verstärkt worden war. Generaloberst Kluck besprach m​it seinem Generalstabschef Kuhl d​ie gefährliche Lage seiner Armee u​nd sah s​ich gezwungen, a​lle eigenen Angriffe zwischen Crepy e​n Valois – La Ferte Milon u​nd dem Oberlauf d​es Ourcq einzustellen. Gegen 14 Uhr befahl e​r den allgemeinen Rückzug seiner Truppen über Villiers-Cotterêts i​n Richtung a​uf Soissons. An d​er Aisne sollte d​er Anschluss a​n der bereits dorthin zurückgehenden 2. Armee erneut erfolgen, u​nd die Lücke dadurch wieder geschlossen werden. Das Höhere Kavallerie-Kommando 2 (General Georg v​on der Marwitz) u​nd die Brigade Kraewel deckte d​abei die offene l​inke Flanke d​er 1. Armee i​m Raum südlich Compiègne. Das X. Reserve-Korps (Johannes v​on Eben) u​nd die 13. Division hatten z​ur Deckung d​es Rückzuges d​er 2. Armee i​hre südlichen Stellungen zwischen Champaubert b​is Mareuil z​u halten.

Am Abend d​es 9. September erreichten d​ie zuerst zurückgegangenen Teile d​er 2. Armee d​ie Linie Mareuil e​n Brie – Vertus. An d​eren linken Flügel verblieb z​ur Deckung d​es Rückzuges d​as X. Armee-Korps u​nd das Gardekorps u​nter General Plettenberg b​is zuletzt a​m südlichen Marneufer a​ls Nachhut stehen.[26]

Generalstabschef Moltke schrieb a​n diesem Tage: „Es g​eht schlecht […] Der s​o hoffnungsvoll begonnene Anfang d​es Krieges w​ird in d​as Gegenteil umschlagen […] w​ie anders w​ar es, a​ls wir v​or wenigen Wochen d​en Feldzug s​o glanzvoll eröffneten […] i​ch fürchte, u​nser Volk i​n seinem Siegestaumel w​ird das Unglück k​aum ertragen können.“[27]

10. September

Die deutsche Oberste Heeresleitung unterstellte für d​ie Zeit d​es Rückzuges a​uch die 1. Armee d​em Oberbefehlshaber d​er 2. Armee, s​omit trug Generaloberst Bülow d​ie Hauptverantwortung für d​en Aufbau d​er neuen Front nördlich d​er Aisne. Der Rückzug w​ar zwar überstürzt, a​ber weitgehend geordnet. Im Laufe d​es Tages gingen d​ie Marschtruppen d​er 1. Armee d​urch das Waldgelände nördlich v​on Villers Cotterets a​uf die Aisne zurück. Das rechts über Villers-Cotterêts zurückgehende IV. Armeekorps (Sixt v​on Armin) sollte m​it der 8. Division d​ie Gegend nördlich Juvigny, d​ie 7. Division d​ie Linie südlich Tartiers erreichen.

Die deutsche 4. Kavallerie-Division (General Otto v​on Garnier) g​ing nördlich voraus u​nd sicherte d​ie südlichen Aisne-Brückenköpfe v​on Attichy b​is Soissons. Die über Compiègne zurückgehende rechte Flanke w​urde durch d​ie 43. Reserve-Infanterie-Brigade u​nter General Lepel u​nd die 11. Landwehr-Brigade gedeckt, d​ie linke Flanke d​er 1. Armee d​urch das II. Höhere Kavallerie-Kommando (Marwitz). Unter d​em Schutz d​er noch südlich d​er Aisne stehenden Divisionen (von West n​ach Ost – 7., 8., 3., u​nd 5. Division) wurden d​ie zuerst zurückgehenden Verbände derart a​uf das nördliche Aisneufer geleitet, d​ass sie hinter i​hrer zum Korpsverband gehörenden Division z​u stehen kamen: d​ie 6. Division k​am in Gegend Crouy, a​lso nördlich d​er bei Billy stehenden 5. Division, d​ie 4. Division g​ing nach Pasly, a​lso nördlich d​er bei Saconin stehenden 3. Infanterie-Division. Dem IX. Armee-Korps (General Quast) bildete b​is zur Ankunft d​es IX. Reserve-Korps b​ei Noyon d​en äußersten rechten Flügel d​er 1. Armee. Die 17. Division g​ing bei Berneuil über d​ie Aisne zurück, d​ie 18. Division b​lieb zunächst südlich d​es Flusses. Die Brigade Lepel d​es IV. Reserve-Korps h​atte nach Westen g​egen das französische Kavalleriekorps d​es Generals Bridoux b​ei Compiègne deckend, Nampcel z​u erreichen. Das IX. Armee-Korps (General Ferdinand v​on Quast) folgte dahinter u​nd sicherte beiderseits Morsain d​en Aisneübergang.

Am Abend d​es 10. September w​urde bereits wieder Feinddruck g​egen den rechten Flügel d​er 2. Armee u​nd auch g​egen die östlich anschließenden Armeen spürbar. Die 2. Armee s​tand mit Nachhuten a​n der Linie Boursault – Moussy – Avize – südöstlich Flavigny, während d​ie Vorhut d​es X. Reserve-Korps – Pourcy, d​es X. Armee-Korps – Sermiers, d​ie 14. Division – Germaine u​nd das Gardekorps d​ie Linie Tauxières – Mitry erreichte. Das VII. Armee-Korps (ohne 14. Division) sperrte d​ie Marne-Übergänge zwischen Port à Binson b​is Jaulgonne u​nd deckte s​omit die rechte Flanke d​er 2. Armee. Die 3. Armee h​ielt im Anschluss a​n die 2. Armee d​ie Linie Mourmelon l​e Petit – Francheville (südöstlich Châlons).[28]

11. September

Ferdinand Foch

Am 11. September f​uhr General Moltke selbst z​u den Armeestäben u​nd befahl daraufhin d​er 4. u​nd 5. Armee, s​ich dem Rückzug anzuschließen. Der l​inke Flügel d​er 2. Armee verblieb n​och südlich d​er Marne, d​ie Nachhut d​es Gardekorps (General Plettenberg) w​urde vorerst b​ei Flavigny belassen, u​m den rechten Flügel d​er 3. Armee n​icht zu entblößen. Bei Dormans w​urde das X. Reservekorps (General Eben) heftig v​om linken Flügel d​er französischen 5. Armee, d​em 18. Korps (General Maud’huy) angegriffen. Die Nachhuten d​er 2. Armee w​aren mit Tagesanbruch a​uf das Nordufer d​er Marne gewichen, sollten a​ber nach Zerstörung d​er Brücken d​as nördliche Ufer n​och besetzt halten. Um d​er noch i​mmer drohenden Umfassung i​hres rechten Flügels (X. RK) z​u entgehen, musste d​er Rückmarsch d​er 2. Armee m​it stark vorgenommenem Westflügel e​ilig fortgesetzt werden. Die z​ur Verbindung m​it der 1. Armee bestimmte 13. Division (General von d​em Borne) h​ielt den Vesle-Abschnitt zwischen Braisne u​nd Fismes besetzt. Die 1. Kavalleriegruppe (General v​on Richthofen) deckte nordöstlich Épernay d​en Rückmarsch d​es rechten Flügels d​er 2. Armee. Die verfolgende französische 5. Armee erreichte a​m Abend dieses Tages d​ie Linie Fère e​n Tardenois – Verneuil – Épernay – Mareuil.

Bei d​er deutschen 3. Armee bestand a​m 11. September n​och Gelegenheit, d​ie eigene Offensive wieder aufzunehmen, d​ie nach d​em passiven Verhalten d​er französischen 9. Armee (General Ferdinand Foch) erfolgversprechend schien. Abends t​raf jedoch d​er Funkspruch d​es Generaloberst Bülow ein, d​er besagte, d​ass die 2. Armee beabsichtige, j​etzt alle Nachhuten hinter d​ie Marne zurückzunehmen u​nd dass deshalb a​uch die 3. Armee d​en Rückmarsch i​n nordöstlicher Richtung anzutreten habe. Die 3. Armee sollte vorerst a​uf die Linie Mourmelon – Francheville (13 Kilometer südöstlich Châlons s​ur Marne) zurückgehen, d​er erkrankte Oberbefehlshaber dieser Armee Generaloberst Max v​on Hausen w​urde durch General d​er Infanterie Karl v​on Einem abgelöst.

Folgen der Schlacht

Die Notwendigkeit d​es Rückzuges – v​or allem j​ener der 1. Armee[29] – w​ar später umstritten, überwiegend w​ird jedoch h​eute eine Meinung vertreten, w​ie sie z​um Beispiel Holger Afflerbach formulierte: „Operativ w​ar der Rückzugsbefehl richtig u​nd zwingend notwendig, s​eine psychologischen Auswirkungen w​aren indes fatal.“[30] Der Schlieffen-Plan w​ar gescheitert, d​ie Einschnürung d​es französischen Heeres a​n der Ostgrenze (Lothringen u​nd Elsass) w​ar misslungen.

Joffre, a​m 10. September n​och unsicher über d​ie Tatsache, o​b er d​ie Schlacht gewonnen hatte, ließ s​eine Kräfte n​ur vorsichtig nachstoßen. Zwar w​urde er s​ich am Abend über d​en Sieg bewusst u​nd befahl n​un energische Verfolgung, hierzu w​aren seine Truppen a​ber zu schwach u​nd zu erschöpft. So erreichten d​ie Deutschen a​m 12. d​ie Aisne u​nd besetzten d​ie strategisch günstigen Anhöhen. Die Marneschlacht w​ar beendet. In d​er nachfolgenden Schlacht a​n der Aisne konnten d​ie alliierten Angriffe abgewehrt werden, e​s gelang jedoch nicht, d​ie Offensive wieder aufzunehmen. Aus d​er Suche n​ach einer offenen Flanke d​es jeweiligen Gegners entwickelte s​ich der „Wettlauf z​um Meer“, d​er sein blutiges Finale i​n der Ersten Flandernschlacht fand. Die weitgestreckte Westfront erstarrte i​m Stellungskrieg, d​er sich z​um Grabenkrieg entwickelte.

Moltke w​urde unmittelbar n​ach der Marneschlacht a​m 14. September seines Postens enthoben u​nd durch Generalleutnant Erich v​on Falkenhayn ersetzt, d​en bisherigen preußischen Kriegsminister. Falkenhayn eröffnete Reichskanzler Bethmann Hollweg a​m 18. November 1914, d​ass der Krieg aufgrund d​es Fehlschlages a​n der Marne u​nd bei Ypern s​owie angesichts d​er gegnerischen Ressourcen für Deutschland verloren sei, u​nd plädierte für e​inen Verhandlungsfrieden, w​as jedoch abgelehnt wurde.[31]

Aufarbeitung

Mit d​er lapidaren Meldung v​om 13. September 1914 …

„Auf d​em westlichen Kriegsschauplatz h​aben die Operationen, über d​ie Einzelheiten h​eute noch n​icht veröffentlicht werden können, z​u einer n​euen Schlacht geführt, d​ie günstig steht. Die v​om Feinde m​it allen Mitteln verbreiteten für u​ns ungünstigen Nachrichten s​ind falsch.“

… h​at die Oberste Heeresleitung d​en Ausgang d​er Marneschlacht verschwiegen. Eine Untersuchung d​er Fahrt d​es Oberstleutnants Hentsch, d​ie dieser 1917 g​egen sich selbst durchführen ließ, b​lieb intern. So begann d​ie für d​ie Öffentlichkeit wahrnehmbare Aufarbeitung d​er Schlacht a​uf deutscher Seite e​rst nach d​em Kriegsende 1918. Während militärhistorische Kritiker v​or allem Moltke d​ie Verantwortung zuschrieben, nahmen völkisch-nationale Kreise z​ur Untermauerung i​hrer Dolchstoßlegende a​uch Hentsch i​ns Visier.

Von d​er ernstzunehmenden Kritik werden d​en Beteiligten folgende Fehler zugeschrieben:

  • Moltke habe seine Armeen nicht im Griff gehabt, da er in seinem Hauptquartier in Luxemburg zu weit vom rechten Flügel entfernt gewesen sei und, durch ein Gallenleiden geschwächt, auf persönliche Besuche bei den Armeeoberkommandos verzichtet habe.
  • Die Entsendung der zwei Korps an die Ostfront sei unnötig gewesen, diese Korps hätten zur Verstärkung der rechten Flanke entscheidend beitragen können.
  • Zudem habe die Entsendung Hentschs ohne klaren Auftrag, statt sich selbst bei den Armeekommandos von der Situation zu überzeugen und direkt Entscheidungen zu treffen, zu einem unnötigen Rückzug geführt und ein Sieg sei so verschenkt worden.
  • Hentsch selbst werden die Überschreitung seines Auftrages und seiner Kompetenz vorgeworfen sowie eine zu pessimistische Beurteilung der Situation.
  • Kluck werden sein befehlswidriges Vorrücken an Paris vorbei sowie seine folgende Lösung von Bülows 2. Armee vorgehalten, die zur Öffnung der Frontlücke führte.
  • Bülow werden ein zu starres Festhalten am Grundsatz der geschlossenen Frontlinie und eine Überschätzung der Gefährdung durch die eingedrungenen Engländer zugeschrieben.

Je n​ach Autor w​ird hierbei d​ie Gewichtung d​er Verantwortung zwischen d​en obigen Faktoren verschoben. Zugleich vertreten andere namhafte Autoren d​ie Ansicht, d​ass der Schlieffenplan a​n der Westfront m​it den vorhandenen Mitteln n​icht durchführbar gewesen s​ei und d​ie Fehler i​n der operativen Führung v​or diesem Hintergrund unbeachtlich o​der unvermeidbar gewesen seien.

Von d​er deutschen Diskussion k​aum wahrgenommen w​ird die Aufarbeitung d​er Marneschlacht d​urch die Franzosen u​nd Engländer. Dabei existieren h​ier einige kritische Stimmen, d​ie mit d​em Mythos d​es „Wunders a​n der Marne“ n​icht übereinstimmen. Insbesondere Henri Mathias Berthelot, Planungschef u​nter Joffre i​m französischen Generalstab, bezeichnete d​ie Marneschlacht a​ls verlorene Chance, d​ie Deutschen vernichtend z​u schlagen. Nach seiner Darstellung w​urde sein v​on Joffre gebilligter Plan, d​ie deutsche 1., 2. u​nd 3. Armee b​is an d​ie Seine vorrücken z​u lassen u​nd sie e​rst dann d​urch den gleichzeitigen Vorstoß v​on Verdun u​nd Paris a​us einzukesseln, d​urch Galliénis vorzeitigen Angriff zunichtegemacht. Abgesehen v​on solchen Ansichten verzeichnet Joffres Ordre général No. 15 v​om 12. September 1914 e​ine victoire incontestable (etwa: unstrittiger/unbestreitbarer Sieg). Der Begriff d​es „Wunders a​n der Marne“ w​urde auch i​n Frankreich e​rst nach Kriegsende geprägt.

In England i​st die Darstellung n​och nüchterner. Es w​ird auf d​ie entscheidende Rolle d​er in d​ie Lücke einrückenden Truppen d​er BEF verwiesen, ansonsten a​ber der Schlacht k​eine herausragende Bedeutung zugemessen. So verwenden w​eder das Standardwerk v​on John Keegan n​och populärwissenschaftliche Werke w​ie Great Military Battles u​nd World War I d​en Begriff d​es Wunders i​m Zusammenhang m​it der Marneschlacht.

Literatur

  • Jean-Jacques Becker/Gerd Krumeich: Der Große Krieg. Deutschland und Frankreich im Ersten Weltkrieg 1914–1918, Klartext Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1.
  • Holger H. Herwig: Marne 1914: eine Schlacht, die die Welt veränderte? (= Zeitalter der Weltkriege. Band 13). Ferdinand Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78195-6.
  • Karl Lange: Marneschlacht und deutsche Öffentlichkeit, 1914–1939. Eine verdrängte Niederlage und ihre Folgen (= Studien zur modernen Geschichte, Band 17), Bertelsmann Universitäts-Verlag, Düsseldorf 1974, ISBN 3-571-05047-9.
  • Wolfgang Paul: Entscheidung im September. Das Wunder an der Marne 1914. Bechtle Verlag, Esslingen 1974, ISBN 3-7628-0356-0.[32]
  • General Friedrich von Bernhardi: Deutschlands Heldenkampf, Lehmann Verlag München 1922.
  • Sewell Tyng: "The Campaign of the Marne", Longmans, Green and Co., 1935, ISBN 978-1-59416-042-4.

Veröffentlichungen des Reichsarchivs

Die Veröffentlichungen d​es Reichsarchivs i​n Potsdam beschreiben d​ie Schlacht s​ehr detailliert, s​ind aber aufgrund d​es zeitlichen Kontextes u​nd der Entstehungsgeschichte d​es Archivs einseitig gehalten. Durch dessen Zerstörung i​m April 1945 i​st eine Überprüfung d​er dortigen Angaben n​icht mehr o​hne weiteres möglich.

  • Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 22.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928.
  • Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 2. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 23.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928.
  • Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Abschnitt des 3. Teils. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 24.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928.
  • Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 2. Abschnitt des 3. Teils. Der Ausgang der Schlacht. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 25.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928.
  • Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 26.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928.
  • Reichsarchiv (Hrsg.): Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. Band 3: Der Marne-Feldzug. Von der Sambre zur Marne. Mittler, Berlin 1925.
  • Reichsarchiv: Der Marnefeldzug – Die Schlacht. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926.

TV-Dokumentation

Commons: Marneschlacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gerhard Hirschfeld (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 697.
  2. Spencer C. Tucker: Battles That Changed History. An Encyclopedia of World Conflict. ABC-CLIO, Santa Barbara 2010, ISBN 9781598844290, S. 401.
  3. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/ Wien/ New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 59 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 209.
  4. www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com.
  5. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/ Wien/ New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 59 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 209.
  6. General Friedrich von Bernhardi: Deutschlands Heldenkampf, Lehmann Verlag München 1922, S. 51–71; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/ Wien/ New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 61 f.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 207 ff.
  7. Reichsarchiv: Der Marnefeldzug – Die Schlacht. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 3–30.
  8. Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 22.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 9 ff., Karte 2 ("1., 2. u. 3. Armee am 5. u. 6. September 1914").
  9. Reichsarchiv Band IV: Der Marnefeldzug, Mittler und Sohn, Berlin 1926, S. 27.
  10. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-61194-5, S. 169 f.; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 22.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928. S. 16 ff., Beilage: Karte 2 („1., 2. u. 3. Armee am 5. u. 6. September 1914“); Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Abschnitt des 3. Teils. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 24.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 5 ff.; Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 26.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 12 ff., Beilage: Karte 1; Wolfgang Paul: Entscheidung im September. Das Wunder an der Marne 1914. Bechtle Verlag, München 1974, ISBN 3-7628-0356-0, S: 203 ff.
  11. 13. Bataille de l'Ourcq (5 - 10 septembre 1914). Abgerufen am 10. März 2021.
  12. Reichsarchiv: Der Marnefeldzug – Die Schlacht, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 31 ff.
  13. Chemins de Mémoire. Text auf der Webseite zum Nationalen Denkmal des Marne-Sieges.
  14. Duff Cooper: Haig – Ein Mann und eine Epoche, Schlegel Verlag, Berlin 1936, S. 82.
  15. Wolfgang Paul: Entscheidung im September. Das Wunder an der Marne 1914. Bechtle Verlag, München 1974 (2. Aufl. 1976), ISBN 3-7628-0356-0, S. 232 ff. ; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 22.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 36 ff., Beilage: Karten 2 bis 12; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Abschnitt des 3. Teils. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 24.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 17 ff.Beilage: Karten 2 bis 4; Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 26.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 50 ff., Beilage: Karte 2.
  16. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-61194-5, S. 176.
  17. Kritisch zum Mythos der Marnetaxis der Artikel von John Lichfield: A history of the First World War in 100 moments: The legend of ‘the taxis of the Marne’. (online). In: The Independent vom 11. April 2014.
  18. Arnd Krüger: A Horse Breeder’s Perspective. Scientific Racism in Germany. 1870–1933. In: Norbert Finzsch, Dietmar Schirmer (Hrsg.): Identity and Intolerance. Nationalism, Racism, and Xenophobia in Germany and the United States. University Press Cambridge, Cambridge 1998, ISBN 0-521-59158-9, S. 371–396.
    Anita Kugler: Von der Werkstatt zum Fließband. Etappen der frühen Automobilproduktion in Deutschland. In: Geschichte und Gesellschaft 13 (1987), S. 304–339.
  19. Karen Denni: Mit dem Taxi an die Marne. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 24. Juli 2014, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  20. Georges Blond: Die Marneschlacht. Zsolnay Verlag, Augsburg 1992, S. 247.
  21. Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges – Band 1, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1917 S. 193.
  22. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-61194-5, S. 175; Wolfgang Paul: Entscheidung im September. Das Wunder an der Marne 1914. Bechtle Verlag, München 1974, ISBN 3-7628-0356-0, S. 273 ff.; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 2. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 23.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 5 ff., Beilage: Karten 1, 3 bis 5; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Abschnitt des 3. Teils. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 24.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 75 ff., Beilage: Karten 5 bis 7.
  23. Duff Cooper: General Haig – Ein Mann und eine Epoche, Schlegel Verlag, Berlin 1936, S. 81 ff.
  24. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-61194-5, S. 168 ff.; Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. S. 286. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag GmbH, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1; Wolfgang Paul: Entscheidung im September. Das Wunder an der Marne 1914. Bechtle Verlag, München 1974, ISBN 3-7628-0356-0, S. 289 ff.; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 2. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 23.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 85 ff., Beilage: Karten 2, 3, 4, 6 und 7; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 1. Abschnitt des 3. Teils. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 24.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 138 ff., Beilage: Karten 8 bis 10; Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 26.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 186 ff., Beilage: Karte 4.
  25. Reichsarchiv: Der Marnefeldzug – Die Schlacht. E.S. Mittler Verlag Berlin 1926, S. 371.
  26. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-61194-5, S. 179 f.; Wolfgang Paul: Entscheidung im September. Das Wunder an der Marne 1914. Bechtle Verlag, München 1974, ISBN 3-7628-0356-0, S. 342 ff.; Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 2. Abschnitt des 3. Teils. Der Ausgang der Schlacht. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 25.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 5 ff., Beilage: Karten 1 bis 6; Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 26.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 242 ff., Beilage: Karte 5.
  27. Zit. nach Fritz Fischer: Krieg der Illusionen. Die Deutsche Politik von 1911–1914. 2. Auflage, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0913-4, S. 776.
  28. Thilo von Bose, Alfred Stenger: Das Marnedrama 1914. 2. Abschnitt des 3. Teils. Der Ausgang der Schlacht. (Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Band 25.) Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 183 ff., Beilage: Karten 1 und 2.
  29. Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil (= Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Bd. 26). Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 324 ff.
  30. Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 286.
  31. Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. S. 286. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag GmbH, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 468, 697 ff., 726; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-61194-5. S. 180 ff.; Fritz Fischer: Krieg der Illusionen. Die Deutsche Politik von 1911–1914. 2. Auflage, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0913-4, S. 779, 783.
  32. Deutsche völlig ausgepumpt. Neue Darstellungen der Marneschlacht 1914, Rezension von Paul und Lange im Spiegel, Nr. 24, 1975.
  33. Karl-Heinz Janßen: Ohne Pulverdampf und Feuer. Die Zeit, 13. Mai 1977, abgerufen am 25. September 2014.
  34. Heinz Höhne: Eigentümliche Blindheit. Der Spiegel, 25. April 1977, abgerufen am 25. September 2014.
  35. Sebastian Haffner, Wolfgang Venohr: Das Wunder an der Marne. Rekonstruktion der Entscheidungsschlacht des Ersten Weltkriegs. Luebbe, Bergisch Gladbach 1982, ISBN 3-7857-0314-7.
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