Edersee
Der Edersee, auch Ederstausee genannt, ist mit 11,8 km² Wasseroberfläche der nach Fläche zweit- und mit 199,3 Mio. m³ Stauraum der nach Volumen drittgrößte Stausee in Deutschland (siehe Liste). Er liegt am Fulda-Zufluss Eder hinter der 48 m hohen Staumauer der Edertalsperre nahe der Stadt Waldeck im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Edertalsperre | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| |||||||||||
| |||||||||||
Koordinaten | 51° 11′ 6″ N, 9° 3′ 18″ O | ||||||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||||||
Bauzeit: | 1908–1914 | ||||||||||
Höhe über Gründungssohle: | 48 m | ||||||||||
Höhe über Gewässersohle: | 45 m | ||||||||||
Höhe der Bauwerkskrone: | 248 m ü. NHN | ||||||||||
Bauwerksvolumen: | 300.000 m³ | ||||||||||
Kronenlänge: | 400 m | ||||||||||
Kronenbreite: | 6 m | ||||||||||
Basisbreite: | 36 m | ||||||||||
Krümmungsradius: | 305 m | ||||||||||
Böschungsneigung luftseitig: | ca. 55° | ||||||||||
Böschungsneigung wasserseitig: | fast 1:0 (senkrecht) | ||||||||||
Kraftwerksleistung: | 20 MW | ||||||||||
Daten zum Stausee | |||||||||||
Höhenlage (bei Stauziel) | 244,97 m ü. NHN | ||||||||||
Wasseroberfläche | 11,8 km² | ||||||||||
Stauseelänge | 28,5 km | ||||||||||
Stauseebreite | 1,2 km | ||||||||||
Speicherraum | 199,3 Mio. m³ | ||||||||||
Gesamtstauraum: | 225 Mio. m³ | ||||||||||
Einzugsgebiet | 1 443 km² | ||||||||||
Bemessungshochwasser: | 1 744 m³/s | ||||||||||
Besonderheiten: |
Wassertiefe bei Vollstau: 41,7 m |
Die Edertalsperre (Staumauer und Stausee)[1] ist Eigentum der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, wobei das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hann. Münden zuständig ist. Zweck der Talsperre ist in erster Linie die Wasserbereitstellung für die Bundeswasserstraßen Oberweser und Mittellandkanal. Daneben dient sie auch dem Schutz der Unterlieger vor kleinem und mittlerem Hochwasser, der Gewinnung elektrischer Energie und der Erholung.
Gelegen im Naturpark Kellerwald-Edersee und am Nationalpark Kellerwald-Edersee und überragt vom Schloss Waldeck, bildet der Edersee mit seiner Umgebung ein großflächiges Freizeitgebiet.
Geographische Lage
Der Edersee, in dem die Eder durch die bei Hemfurth-Edersee (zu Edertal) stehende Staumauer zu einem Stausee aufgestaut wird, befindet sich rund 35 km Luftlinie südwestlich von Kassel und direkt nördlich des Mittelgebirges Kellerwald im Norden des Naturparks Kellerwald-Edersee. Er reicht von der Einmündung der Eder vor Herzhausen (zu Vöhl) im Westen bis zur Staumauer bei Hemfurth-Edersee im Osten und stößt im Süden an die Ederhöhen, einer Bergregion im Norden des Kellerwaldes, die etwa deckungsgleich mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee ist.
Ortschaften
Der Edersee bedeckt ein Gebiet nördlich des Kellerwaldes zwischen den folgenden Gemeinden oder Städten (aufgezählt mit Ortsteilen im Uhrzeigersinn, beginnend an der Sperrmauer):
Gemeinde Edertal mit Hemfurth-Edersee (östliches See-Ende), Rehbach und Bringhausen, Gemeinde Vöhl mit Asel-Süd, Harbshausen, Kirchlotheim und Herzhausen (westliches See-Ende), Asel und Basdorf (inkl. Trappenhardt) und Stadt Waldeck (inkl. Waldeck-West) mit Nieder-Werbe und der Halbinsel Scheid.
Geschichte
Bauzeit und Baukosten
Anlass für den Bau der Edertalsperre war ein Wasserstraßengesetz in Berlin vom 1. April 1905. Es beinhaltete den Neubau von Talsperren im oberen Quellgebiet der Eder und des Mittellandkanals bis Hannover, um damit den Schifffahrtsbetrieb auf der Weser sowie dem Mittellandkanal bis Hannover und dem neu- oder auszubauenden Lippe-Seitenkanal, dem Rhein-Herne- und dem Dortmund-Ems-Kanal zu sichern. Welche Bedeutung man diesem Bauvorhaben beimaß, zeigte sich am Besuch Kaiser Wilhelms II. im August 1911 und in der ursprünglich für den 15. August 1914[2] geplanten Einweihungsfeier und offiziellen Bestimmungsübergabe der Talsperre durch den Kaiser, die jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 1. August 1914 nicht zustande kam. Der Entwurf des Stauwerks entstand unter der Leitung des Weserstrombaudirektors Wilhelm Otto Muttray, der auch maßgeblich für die Durchführung verantwortlich war. Hiermit wurde zudem einem von ihm entworfenen Hochwasserregulierungsplan Rechnung getragen. Der Bau der Talsperre, der zwischen 1908 und 1914 nach Plänen von Otto Intze stattfand, kostete rund 25 Mio. Mark. Die Bauleitung hatten der Baurat Wilhelm Soldan und Regierungsbaumeister Herbert Pietsch (1887–1958) von der preußischen Wasserbauverwaltung.[3]
Ortsverlegungen
Etwa 900 Menschen im Bereich des Stausees mussten ihre Heimat aufgeben und sich an anderer Stelle niederlassen. Die Dörfer Asel, Berich und Bringhausen, die im Tal der Eder lagen, wurden – nachdem sie abgerissen oder abgetragen worden waren – an höher gelegenen Orten oberhalb des neu entstehenden Edersees neu errichtet. Von den Dörfern Nieder-Werbe und Herzhausen wurden Teile überflutet und die Bewohner jeweils in der Nähe in neue Höfe und Häuser umgesiedelt. Der Überflutung fielen ferner zahlreiche Einzelgehöfte oder Anwesen zum Opfer, wie das aus zwei Gebäuden bestehende Gut Vornhagen, das im Tal unterhalb des Schlosses Waldeck stand, oder die Stollmühle, die sich an der breitesten Stelle des Stausees unweit der jetzigen Staumauer an der Hammerbergspitze befand. An dieser Stelle ist bei Niedrigwasser noch immer die Durchfahrt der Schleppbahn zu sehen, die dem Gütertransport beim Mauerbau diente. Ebenso wurden der Bericher Hammer, die Bericher Hütte, die Bericher Mühle und der Werber Hammer überspült.[4]
Starke Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg hoffte die Royal Air Force mit der Operation Chastise („Züchtigung“) durch die Zerstörung von Möhne-, Sorpe-, Ennepe- und Listertalsperre, Transportwege und Wasserversorgung der Rüstungsindustrie im Ruhrgebiet entscheidend zu treffen. Während dieser Operation sollte mit dem Angriff auf die Staumauer des Edersees die Wasserstandsregulierung von Weser und Mittellandkanal gestört werden.
Am 17. Mai 1943 kurz vor 2 Uhr nachts wurde die Ederstaumauer bei einem Angriff der britischen No. 617 Squadron unter dem Kommando von Wing Commander Guy Gibson stark beschädigt:
Um die Netzsperren vor der Staumauer zu überwinden, wurde dabei eine speziell für diesen Zweck konstruierte Roll- oder Rotationsbombe eingesetzt, die von einer speziellen Vorrichtung an Bord eines Bombers des Typs Avro Lancaster in Rotation versetzt und dann abgeworfen wurde. Ähnlich wie beim Steinehüpfen, bei dem ein horizontal über das Wasser geworfener Stein flach über das Wasser springt, sprang die (gegen die Flugrichtung) rotierende Bombe nach dem Abwurf erst über die Wasseroberfläche und dann über die Netzsperren hinweg in Richtung Staumauer. Danach sank sie wasserseitig vor der Mauer herab, und es detonierte ihr Sprengsatz in einer vordefinierten Tiefe. Durch die Explosion entstand in der Mauer eine halbkreisförmige Öffnung von etwa 22 m Höhe und an der Mauerkrone 70 m Länge. Durch diese strömten durchschnittlich 8000 m³ Wasser pro Sekunde aus – insgesamt rund 160 Millionen m³, was rund 80 % des Speicherraums ausmacht.
In der Folge ergoss sich eine 6 bis 8 m hohe Flutwelle durch das untere Edertal nach Fritzlar, Wabern und Felsberg und durch das Fuldatal (Kassel) zum Weserstein (Hann. Münden) und schließlich ins Obere Wesertal. Die Flutwelle, die von den Anwohnern als eine weiß schäumende und laut grollende Gischt beschrieben wurde, führte dazu, dass hunderte Häuser sowie Fabriken, Eisenbahnstrecken, Straßen, Brücken und Bäume stark beschädigt, zerstört oder weggespült wurden. Die Flut verwandelte nicht nur die teils weit ausgedehnten Täler um die Schwalm-Eder- und Eder-Fulda-Mündung in einen teils mehrere Kilometer breiten „See“, sondern überflutete auch die rund 35 km von der Staumauer entfernte Niederung der Fulda im Kasseler Becken, so dass dort zum Beispiel Bettenhausen, die Unterneustadt und die Karlsaue mit der Orangerie vom Wasser heimgesucht wurde.
Angaben über die Anzahl der Menschen, die in der Wasser-, Schlamm- und Schuttwelle unterhalb des Edersees ihr Leben verloren, sind widersprüchlich. Die Zahlen schwanken zwischen 47 und 68 Todesopfern.[5] Einige Beiträge jüngeren Datums, in denen der Tod von 749 ukrainischen kriegsgefangenen Zwangsarbeitern in einem Arbeitslager unterhalb der Edersee-Staumauer erwähnt wird, beruhen wahrscheinlich auf einer Verwechslung mit der Möhnekatastrophe, bei der – ebenfalls während der Operation Chastise – die Möhnetalsperre stark beschädigt wurde. Es gibt jedoch keine zuverlässige Quelle, aus der hervorgeht, dass sich am Edersee zum Zeitpunkt des Bombardements ein Zwangsarbeiterlager befunden haben soll. Ein solches Lager wurde dort erst nach dem Angriff zur Wiederherstellung der Staumauer eingerichtet.
Ein privat von einem Soldaten gedrehter Film zeigt unter anderem die stark beschädigte Staumauer wenige Stunden nach dem Angriff (siehe Abschnitt Filme und Spiele).
Wiederaufbau
Die stark beschädigte Staumauer wurde noch im selben Jahr durch Zwangsarbeiter der Organisation Todt wiederaufgebaut. Hilfskräfte der Hitlerjugend und des Reichsarbeitsdienstes bauten auch zahlreiche Häuser und andere wichtige Bauten wieder auf.
Sanierungen
Sanierungen der Staumauer fanden 1946 bis 1947, 1947 bis 1948, 1961 bis 1962 und 1991 bis 1994 statt: In den 1940er Jahren wurden Verpressungen (Injektionsdichtung) vorgenommen, in den 1960er Jahren ein kompletter Verpressschleier mit Zementleim verwendet, um dem vermehrten Wasserdurchfluss entgegenzuwirken, den die Rotationsbombe insbesondere im Mauerwerk rund um die Sprenglücke verursacht hatte.
In den 1990er Jahren – mit Erhöhung des Sicherheitsstandards entsprechend der DIN 19700 (Stauanlagen) – wurden 104 Felsdaueranker von je 61 bis 71 m Länge nach Wiederaufbau der abgetragenen Mauerkrone inklusive eines neuen Kontrollganges durch die gesamte Mauer schräg bis in den Fels-Untergrund eingebracht. Hierzu dienten vorübergehende Öffnungen in der Brücke und in der Decke des Kontrollganges. Die Anker liegen im oberen, neuen Kontrollgang auf der Mauer auf. Jeder Anker hat eine Vorspannung von 4500 kN (459 t), die in Stufen vorübergehend bis auf 6750 kN erhöht wurde, nachdem die Zementbefestigung der Anker im Fels ausgehärtet war. Ziel war, die Schwerkraftmauer durch die Zugkraft zusätzlich zu sichern, denn es hatte sich u. a. Sickerwasser unter der Mauer entwickelt.[6]
70. Jahrestag des Angriffs auf die Edersperrmauer
Das Sperrmauer Museum Edersee organisierte zum 70. Jahrestag des Angriffs auf die Edersperrmauer eine internationale Gedenkveranstaltung, die am 17. Mai 2013 auf dem im Edertaler Ortsteil Edersee liegenden Vorplatz der Staumauer stattfand. Unter Beteiligung regionaler Stellen nahmen daran Vertreter aus Australien, Deutschland, England, Neuseeland und den USA teil. Die Veranstaltung fand weltweit Beachtung in den Medien.
Daten von Staumauer und -see
Staumauer: Für den Bau der 1908 bis 1914 unweit nördlich von Hemfurth, einem Ortsteil von Hemfurth-Edersee der heutigen Gemeinde Edertal, errichteten gekrümmten Gewichtsstaumauer, die 400 m Kronen- und 270 m Sohlenlänge sowie 6 m Kronen- und 36 m Sohlenbreite (Basisbreite) aufweist, wurden etwa 300.000 m³ Bruchsteinmauerwerk aus Edersee-Grauwacke verarbeitet. Die Staumauer wurde um das Jahr 2000 ertüchtigt: dabei wurden Stahltrossen im Untergrund verankert und oben an der Mauerkrone gespannt, um ein Aufschwimmen der Mauer bei Hochwasser zu verhindern, da befunden wurde, dass das Gewicht der Mauer dafür nicht ausreicht.
Stausee: Der Edersee ist der flächenmäßig zweit- und volumenmäßig drittgrößte Stausee Deutschlands und gehört mit seiner Stauraumgröße zu den 10 deutschen Stauseen mit einem Inhalt von mehr als 25 Mio. m³ Wasser. Bei Vollstau hat der Edersee 11,8 km² Wasseroberfläche und 199,3 Mio. m³ Wasserinhalt (im Jahr 2003 per Laser-Scan-Verfahren ermittelter Wert; ehemaliger Wert: 202,4 Mio. m³). Dann beträgt seine Wassertiefe 41,7 m und bei Hochwasser maximal 43,69 m. Der Stausee ist insgesamt 28,5 km lang. Seine Uferlänge misst 69,4 km.
Baugrund und Funktion der Talsperre
Wasserregulierung
Die Edertalsperre wurde errichtet, um aus dem Edersee dem Mittellandkanal genug Wasser zuführen zu können, damit Lastkähne vom Ruhrgebiet nach Berlin fahren können. Bei Minden wurde dazu am Wasserstraßenkreuz ein Pumpwerk eingerichtet, welches das Wasser aus der Weser eine Etage höher in den Kanal befördert. Zudem wird nicht nur in den Sommermonaten der (Hoch-)Wasserstand der Eder, der Fulda und der Weser geregelt. Deshalb darf der Stausee zum Ende jedes Jahres nur etwa 150 Mio. m³ Wasser enthalten, so dass knapp 50 Mio. m³ Hochwasserstauraum zur Verfügung steht, der sich in normalen Jahren bis zum 1. April wieder auffüllt.
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg führt der niedrige Wasserstand zu wirtschaftlichen Beeinträchtigungen vor allem im Tourismus.[7]
Wasserzufluss
Die natürliche Wassermenge, die dem Stausee über die Eder am Messpunkt in Schmittlotheim zugeführt wird, ist sehr unterschiedlich: Bei Trockenheit fließt manchmal nur etwa 1,0 m³ pro Sekunde in den Stausee ein; in regenreichen Zeiten und vor allem während der Schneeschmelze kann sich dies auf bis zu 740 m³/sek. steigern, was pro Jahr im Durchschnitt 650 Mio. m³ (etwa 20 m³/sek.) ergibt.
Stromerzeugung
Am Mauerfuß der Edertalsperre befindet sich das Speicherwasserkraftwerk Hemfurth, das Strom mit Hilfe von Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) erzeugt. Es hat 1915 seinen kommerziellen Betrieb aufgenommen. Die Turbineneinläufe befinden sich ganz unten am Fuß der Staumauer wasserseitig auf ihrer linken Seite. Durch die Turbinenrohre, die etwa 2,50 m Durchmesser haben, laufen sekündlich bis zu 54 m³ Wasser. Das Kraftwerk verfügt über zwei Maschinensätze mit jeweils zwei Generatoren, die in Abhängigkeit vom Pegelstand zusammen bis zu 20 MW elektrischer Leistung zur Verfügung stellen.[8] Betrieben wird die Anlage von Uniper Kraftwerke. Eingespeist wird der erzeugte Strom in das 110-kV-Hochspannungsnetz der Avacon.[9]
Zudem wird am Affolderner See, einem wenige Kilometer flussabwärts des Edersees gelegenen Stausee, mit den beiden Pumpspeicherkraftwerken Waldeck und dem Laufwasserkraftwerk Affoldern Strom erzeugt.
Vollstau
Der Wasserstand des Edersees variiert im Jahresverlauf. Vollstau hat der See nach den Niederschlägen des Winters zwischen März und Juli. Die Wassertiefe beträgt dann bis zu 42 m.
Wenn der Wasserstand über die Vollstaumarke (245 m ü. NHN) steigt und Hochwasser herrscht, können an der Staumauer pro Sekunde 204 m³ Wasser abgelassen werden. Das erfolgt durch die Turbinenrohre (54 m³) und die sechs Grundablässe (150 m³), die sich am Fuß der Staumauer mit jeweils 1,20 m Durchmesser befinden. Wenn das nicht ausreicht, können über die 39 Überläufe in der Mauerkrone pro Sekunde bis zu 1.100 m³ abgelassen werden. Sollte auch dies nicht ausreichen, stehen in der Mitte der Staumauer zusätzlich acht Notauslässe zur Verfügung, durch die sekundlich insgesamt 440 m³ herausgelassen werden können. Zusammengerechnet ergibt dies mit dem zuvor erwähnten Turbinendurchlass 1.744 m³ pro Sekunde.
Am 13. April 2021 wurde der höchste Wasserpegelstand seit 14 Jahren mit 245,08 Meter erreicht – elf Zentimeter über der Überlaufschwelle. In den folgenden Tagen wurden zeitweise bis zu 80.000 Liter Wasser pro Sekunde aus allen 39 Überläufen der Mauerkrone abgelassen.[10]
Niedrigwasser
Das Wasser des Edersees wird zur Regulierung der Weser und des Mittellandkanals genutzt. Dadurch kann es vorkommen, dass nach einem trockenen Spätsommer mit anschließend regenarmem Herbst große Teile des Edersees trocken liegen. Auf dem Seeboden entwickelt sich dann durch Sumpfgräser eine grüne Vegetation.
Bei extremem Niedrigwasser werden Überreste der ehemaligen Dörfer und der Bericher Klosterkirche, der Friedhof Bringhausen, die alte, noch gut erhaltene und begehbare Ederbrücke bei Asel und andere Anlagen – wie das Sperrmauermodell (Maßstab 1:40; entsprechend 219,9 m ü. NHN Pegelhöhe) beim ehemaligen Berich – wieder sichtbar. 2002 fiel in der Region um den Ederkopf, vor allem aber in Nordhessen, kaum Regen. Das folgende Winterhalbjahr war recht niederschlagsarm, und im Jahre 2003 während des „Jahrhundertsommers“ gab es dort wenig Niederschlag, so dass die normalerweise vom Stausee überfluteten Dörfer über Monate trockenlagen.[11] Den tiefsten Wasserstand erreichte der Stausee mit 19,9 Mio. m³ (entsprechend 217,82 m ü. NHN Pegelhöhe) im November 2003, ehe er nach einem regenreichen Winter Ende März 2004 wieder komplett aufgefüllt war. Im Jahr 2018 wurde der Niedrigwasser-Füllstand von 2003 unterschritten (mit einer Pegelhöhe von 217,82 m ü. NHN am 26. Oktober 2018; weiteres Abfallen wird aus ökologischen Gründen unterbunden). Das Rekordniedrigwasser nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mitte Dezember 1959 gemessen: 9,1 Mio. m³ Wasser oder weniger als die Eiserner Bestand genannte Pegelhöhe von 214 m ü. NHN.
Tourismus
Nicht erst seit dem Zweiten Weltkrieg hat die touristische Bedeutung in der großen Region rund um den Edersee – zu der auch der Nationalpark Kellerwald-Edersee gehört – ständig zugenommen, so dass sich ein Naherholungsgebiet mit zahlreichen Urlaubs- und Freizeitmöglichkeiten entwickelt hat.
Insbesondere niederländische Ferienreisende kommen gern, möglicherweise auch wegen der historischen Beziehung ihres Königshauses zu Waldeck: Prinzessin Emma zu Waldeck und Pyrmont wurde als zweite Gemahlin von König Willem III 1879 zur Stammmutter aller nachfolgenden niederländischen Königinnen und Könige.
Aufgrund der bergigen Landschaft und des Naturparks, in dem der Edersee und die Waldgebiete liegen, fällt die Infrastruktur bezüglich des Straßenbaus recht spärlich aus, so dass es in Spitzenzeiten zu erheblichen Staus kommen kann. Straßen in Ufernähe führen um die östliche Seehälfte herum, es gibt aber auch Straßen entlang des Westteils; sie sind teils als Sackgassen angelegt. Vielerorts gibt es Wandererparkplätze. Fahrrad- und Wanderwege verlaufen um den gesamten Stausee.
Zahlreiche Campingplätze und zwei Jugendherbergen sowie viele Cafés, Gaststätten, Hotels, Pensionen und Restaurants sind an den Ufern zu finden. Im Sommer lädt der Edersee unter anderem an von der DLRG bewachten Badestellen zum Baden ein. Ein Aquapark (Wasserspielplatz mit Miniatur-Edersee im Maßstab 1:200) südlich der Staumauer ermöglicht eine Ergänzung zum Badevergnügen im offenen Stausee. Westlich unterhalb von Waldeck darf in zwei Zonen getaucht werden; in der „Zone 1“ befinden sich die Reste des Dorfs Berich – die „Dorfstelle Berich“.
Weitere bevorzugte Sportarten am Edersee sind Segeln, Rudern und Angeln. Es haben sich zahlreiche Segelclubs angesiedelt, der größte ist der Segelclub Edersee e. V. Neben zahlreichen Klassenregatten werden auch viele Yardstickregatten ausgerichtet. Der Motorbootverkehr mit Verbrennungsmotor ist verboten, dagegen ist das Befahren mit Elektro-, Tret- und Ruderbooten erlaubt, für die es Bootsverleiher gibt.
Auf Ausflugsschiffen der Personenschiffahrt Edersee kann bei Vollstau der gesamte See zwischen der Staumauer im Osten und dem Ederzufluss im Westen befahren werden. Sie halten an maximal acht Anlegestellen. Zwischen Asel und dessen Ortsteil Asel-Süd sowie zwischen der zu Nieder-Werbe gehörenden Halbinsel Scheid und dem Dorf Rehbach verkehren Personenfähren.
Im Winter lockt der zugefrorene Edersee unter dem Stichwort „Singender See“ Besucher an: Durch die starken Diskrepanzen zwischen Nachtfrösten und Tagestemperaturen im positiven Bereich bei Sonneneinstrahlung sowie bedingt durch schwankende Wasserstände reiben sich die Eisschollen aneinander, was ein röhrend-hallendes, weithin hörbares Geräusch verursacht.
Das Terrassenhotel mit Gaststätte am Ostufer der Staumauer war schon eine touristische Einrichtung der Weimarer Republik (Bauzeit 1931/1932). Nach seiner Zerstörung durch den britischen Fliegerbombenangriff im Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau in den 1950er Jahren.
Seit 2000 existiert das Sperrmauer Museum Edersee, das detailliert über die starken Beschädigungen informiert, welche im Zweiten Weltkrieg durch den Angriff unter anderem auf die Ederstaumauer entstanden.
Seit 2005 existiert der Urwaldsteig Edersee („UE“), der als Wanderweg auf etwa 68 km Länge rund um den Edersee führt, wobei er durch die Trockeneichenwälder am nördlichen Ufer und durch den südlich des Stausees gelegenen Nationalpark Kellerwald-Edersee verläuft. 2006 wurde der Ederseeradweg („ER11“) auf vielerorts asphaltierter und weitgehend autofreier Strecke eingeweiht, der – je nach Routenwahl – als maximal auch etwa 68 km langer Radweg rund um den Edersee führt. Beide Wege verlaufen über die Staumauer und sind mancherorts nicht direkt entlang der Uferlinie (69,4 km lang) des Stausees angelegt, sondern sie führen abkürzend über nahe Anhöhen. Möglich ist es per zuvor genannten Ausflugsschiffen, der „Fähre Asel“ oder der „Fähre Rehbach“, abzukürzen. Anschluss an diese Wege haben unter anderem die teils kreuzenden Fuß- und Radwanderwege Ederauenradweg und der besonderes durch den Kellerwald führende Kellerwaldsteig (ca. 156 km lang). Zudem führt der Südwestabschnitt des Habichtswaldsteigs (85 km) über die östlich des Stausees gelegenen Hochlagen und über die Staumauer. Am Stauseeufer bei Nieder-Werbe endet der von Kassel kommende Ederseeweg (49 km).
Seit dem 12. Juli 2014 werden die 39 Überläufe der Sperrmauer allabendlich durch 39 RGB LED-Strahler ausgeleuchtet und somit die Sperrmauer selbst in Farbe gesetzt. Auftraggeber für diese Beleuchtung war die Gemeinde Edertal.
Fauna
1934 wurden am Edersee zwei Waschbärpärchen ausgesetzt, die sich anfangs in der Mitte Deutschlands vermehrten und später auch in Mitteleuropa ausbreiteten. Am 9. März 2009 wurde im Nationalpark Kellerwald-Edersee eine Europäische Wildkatze nachgewiesen,[12] die dort neben üblicherweise in der Gegend vorkommenden Wildtieren lebt.
Aufgrund der hohen Staumauer der Edertalsperre ist die Fischwanderung zum und aus dem Edersee (zum Beispiel für Lachse) flussabwärts nicht möglich. Jedoch hat sich innerhalb des Stausees eine recht vielfältige Fischwelt aus Raub- und Weißfischen entwickelt. Nicht selten kommt es vor, dass Hechte gesehen und auch gefangen werden.
Zuflüsse und Abfluss
Zu den Fließgewässern des Edersees – seine Zuflüsse und sein Abfluss – gehören mit Länge in Kilometer (km) und Mündungsgebiet (alphabetisch sortiert):
Zuflüsse:
- Aselbach (6,55 km); mündet von Norden bei der „Dorfstelle Asel“ bei Vöhl-Asel in einen Stausee-Nordarm
- Banfebach („Banferbach“; 7,2 km); mündet von Süden südöstlich von Asel-Süd beim „Fischhaus Banfe“ in einen Stausee-Südarm
- Bärenbach (4,1 km); mündet von Süden südlich von Asel-Süd in eine kleine Bucht des Stausees
- Bärentalsbach (1,95 km); mündet westlich der nahe Waldeck-West gelegenen „Dorfstelle Berich“ von Norden in einen Stausee-Nordarm
- Eder (176,1 km); mündet als Hauptzufluss von Süden bei Vöhl-Herzhausen in das Westende des Stausees
- Hundsbach (2,1 km); mündet von Süden südwestlich von Asel-Süd beim „DRK-Zentrum Albert Schweitzer“ in den Stausee
- Itter (11,6 km); mündet von Norden bei Vöhl-Herzhausen in das Westende des Stausees
- Mellbach (2,1 km); mündet von Süden östlich von Edertal-Bringhausen in den Stausee
- Mombeck (2,55 km); mündet von Westen bei Herzhausen in das westliche Ende des Stausees
- Rehbach (0,9 km); mündet von Osten bei Edertal-Rehbach in einen Stausee-Südarm
- Reiherbach (8,4 km), mündet von Nordosten bei Nieder-Werbe (zu Waldeck) in einem Stausee-Nordarm in ein Stausee-Vorbecken
- Werbe (13,25 km); mündet von Norden in ein auch bei Nieder-Werbe gelegenes, benachbartes Stausee-Vorbecken
Abfluss:
Ausflugsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten
Zu den Ausflugsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten am und im Edersee und in ihn umgebender Region gehören (alphabetisch sortiert):
Am Edersee
Sehenswürdigkeiten am, nahe dem beziehungsweise rund um den Edersee:
- „Aquapark“ – Wasserspielplatz mit Miniatur-Edersee im Maßstab 1:200 in der Ortslage Edersee von Hemfurth-Edersee nahe der Edersee-Staumauer
- Baumkronenpfad „TreeTopWalk“ – 250 m langer Waldlehrpfad mit vorgelagertem, 800 m langem „Eichhörnchenpfad“ nahe Rehbach
- Ehrenburg, Burgruine südlich von Marienhagen
- Fledermauslehrpfad – ca. 2,4 km langer Lehrpfad in kleinem Waldgebiet bei Asel
- Hünselburg, Altburgstelle südsüdwestlich von Basdorf
- „Kletterpark Edersee“,[13] nordnordöstlich von Rehbach am Ederseeufer; mit See- und Schlossblick
- „Maislabyrinth am Edersee“ – ca. 30.000 m² großes Labyrinth nordwestlich von Basdorf (von Juli bis Oktober geöffnet)
- Nationalpark Kellerwald-Edersee – südlich des Edersees liegender Nationalpark
- Naturpark Kellerwald-Edersee – den Edersee einrahmender Naturpark
- Pumpspeicherwerke Waldeck – bei Hemfurth am Affolderner See (Auffahrt per Peterskopfbahn zu dortigen Oberbecken möglich)
- Schloss Waldeck – bei Waldeck hoch über dem Edersee (Auffahrt mit Waldecker Bergbahn möglich; Blick auf den Edersee)
- „Sommerrodelbahn am Edersee“ – ca. 850 m lange Sommerrodelbahn westlich von Nieder-Werbe
- Sperrmauer Museum Edersee (auch: Sperrmauer Museum) in Hemfurth (Forsthausstraße)[14]
- Sperrmauer-Beleuchtung – jeden Abend mit Einbruch der Dunkelheit
- Uhrenkopf – nahe Hemfurth-Edersee; gute Aussichtsmöglichkeit auf die Edersee-Staumauer
- Wildpark Edersee mit Greifvogelstation – oberhalb von Hemfurth-Edersee unweit der Edersee-Staumauer
Im Edersee
Sehenswürdigkeiten im Edersee oder nahe der Eder (zu sehen bei jedem Wasserstand):
- Liebesinsel – einziges stetiges Eiland bei Bringhausen im Mittelteil des Edersees, mit Ruine der Burg Bring
Sehenswürdigkeiten im Edersee beziehungsweise an/nahe der Eder (zu sehen bei Niedrigwasser):
- „Alt-Asel“ mit nahem Denkmal „Dorfstelle Asel“, bei Asel
- „Aseler Brücke“ (verbindet Asel mit Asel-Süd; gut erhalten), bei Asel
- „Alt-Bringhausen“ mit „Friedhof Bringhausen“ und nahem Denkmal „Dorfstelle Bringhausen“, bei Bringhausen
- „Alt-Berich“ mit „Friedhof Berich“ und nahem Denkmal „Dorfstelle Berich“, westlich von Waldeck-West
- „Bericher Brücke“, bei „Alt-Berich“, westlich von Waldeck-West
- „Bericher Hütte“, nördlich von Waldeck-Scheid, westlich von „Alt-Berich“
- „Brücke Bringhausen“ (verband Bringhausen mit Waldeck-Scheid; Pfeiler und Widerlager sind erhalten), bei Bringhausen
- „Durchbruchstelle der Schleppbahn“, der für den Staumauerbau benutzten Gütereisenbahnstrecke künstlich angelegte Felsdurchbruch zwischen der Hammerbergspitze (beim Wildpark Edersee) und den normalerweise überfluteten Hopfenbergen (bei einstiger Stollmühle)
- „Gut Vornhagen“ (einst aus zwei Gebäuden bestehend), unterhalb vom Schloss Waldeck
- „Sperrmauermodell“ des Absperrbauwerks Edertalsperre (Maßstab 1:40), das zum Testen der Wasserablässe gebaut wurde; nördlich von Waldeck-Scheid, westlich der Bericher Hütte
- „Stollmühle“, unweit der Staumauer, nahe dem Wildpark Edersee an der Hammerbergspitze
- „Werbebrücke“ (verbindet die Halbinsel Scheid mit der Bericher Hütte), nördlich von Waldeck-Scheid, südlich der Bericher Hütte
Ehemalige Kunstwerke am Edersee
Vom 7. Juli bis 15. September 2002 war die Edertalsperre luftseitig mit von der Mauerkrone bis zum Mauerfuß abgespannten, magentafarbigen, grüngepunkteten und zugleich transparenten Tüchern auf insgesamt 15.000 m² Fläche verhüllt – ein Werk des Künstlers Gerhard Hesse aus Edertal-Wellen. Abends bis Mitternacht wurde die Luftseite der Mauer angestrahlt, so dass alles kräftig leuchtete.
Vom 4. August bis 19. September 2007 war am Fuß der Staumauer auf dem Gelände von E.ON ein Kunstwerk mit dem Namen „Elektrisierte Wäschespinnen auf Ton“ von den Künstlern Gerhard Hesse aus Edertal-Wellen und Kanae Kato aus dem japanischen Osaka installiert. Dabei ging es um den Gegensatz von Natur und Technik. Von Dämmerungsbeginn bis Mitternacht leuchteten die Wäschespinnen rot.
Seit dem 12. Juni 2014 hält die Sperrmauer als längstes dauerhaft Illuminiertes Objekt den deutschen Rekord.
Verkehrsanbindung
Zu erreichen ist der Edersee auf mehreren Landes- oder Kreisstraßen, die von der westlich in Nord-Süd-Richtung bei Herzhausen den Stausee tangierenden B 252, von der etwas nördlich verlaufenden B 251 und von der etwas nordöstlich am Stausee vorbeiführenden B 485 abzweigen:
Beide Bundesstraßen verbindet zwischen Herzhausen im Westen – vorbei an der Staumauer und entlang des Affolderner Sees – sowie Affoldern und Mehlen im Osten eine durchgängige Straße (L 3084–L 3086), die teilweise entlang dem Nordufer des Stausees führt und sich abschnittsweise die Strecke mit der Ferienstraße Deutschen Fachwerkstraße teilt. Entlang seinem Südufer führt von Westen von Herzhausen über Harbshausen nach Asel-Süd und von Osten von Hemfurth-Edersee über Rehbach nach Bringhausen jeweils eine Sackgasse.
Zudem gibt es in der Ederseeregion zahlreiche Rad- und Wanderwege. Früher verlief mehrere Kilometer entfernt vom Edersee die von Korbach unter anderem durch das unterhalb der Staumauer gelegene Edertal nach Bad Wildungen führende Ederseebahn östlich und nördlich am Stausee vorbei; deren stillgelegter Abschnitt Korbach–Buhlen wurde von 2008 bis 2012 zum Ederseebahn-Radweg umgebaut.
Filme und Spiele
- (Die) Schicksalsmauer am Edersee – Ein Jahrhundertprojekt und seine Folgen hrfernsehen, 2014. youtube, veröffentlicht 19. Januar 2014, Video (44:49) – Autor: Eckhard Braun, bilderbogen.hr.de. Doku über Vorgeschichte, Bau, Zerstörung, Kontrolle und Wartung heute.
- Ein Film eines Soldaten, privat gedreht am 17. Mai 1943, zeigt die stark beschädigte Staumauer (siehe Abschnitt Starke Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg) und durch das ausströmende Wasser entstandene Auswirkungen entlang der Eder wenige Stunden nach dem Angriff auf die Mauer.[15]
- Der Angriff wurde für den 1954 für die BBC gedrehten britischen Spielfilm Mai 1943 – Die Zerstörung der Talsperren (The Dam Busters) von Michael Anderson nachgestellt. Als Handlungsort dienen Stausee und Region für den Tatort Wie einst Lilly mit Ulrich Tukur (2010) und Staumauer und -see in Matthias Schweighöfers Film Schlussmacher (2013).
- Der Angriff auf die Talsperre ist Bestandteil des Computerspiels Call of Duty 1. Die dortige Mission ist allerdings rein fiktiv und hat nichts mit dem wahren Angriff gemein.
- Die Gegend um den Edersee und der Edersee selbst dienen als Schauplatz für die ZDF-Serie Die verlorene Tochter (2020).[16]
Galerie
- Erinnerungstafel an Asel im Edersee im Juni 2017
- Staumauer des Edersees, Sicht Südwesten vom Ederufer (2014)
- Trockenliegender Edersee bei „Alt-Asel“; Klippen normalerweise unter dem Wasserspiegel (2008)
- Bachbett der Werbe bei Niedrigwasser im Edersee (2008)
- „Aseler Brücke“ (erbaut 1887 bis 1890); normalerweise unter dem Wasserspiegel (2017)
- Das Sperrmauermodell nahe der Bericher Hütte bei extremem Niedrigwasser (2003)
- Edersee mit der Halbinsel Scheid, Luftaufnahme (2016)
- Langzeitbelichtung der beleuchteten Edertalsperre zur Blauen Stunde im Oktober 2016
- Linker Staumauerturm mit Wappen: Reichsadler vom Uhrenkopf aus gesehen
- Rechter Staumauerturm mit Wappen: (Fürstenhut, Waldecker Stern, Pyrmonter Kreuz) vom Uhrenkopf aus gesehen
- Staumauer Nordseite ca. 2 m unter Höchstwasserstand
Siehe auch
Einzelnachweise
- DIN 4048-1 Wasserbau, Begriffe, Stauanlagen, Jan. 1987.
- Edersee – Die Edertalsperre (Memento des Originals vom 9. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auf info-waldeck.de; laut Quellen aus dortiger „*“-Anmerkung:
Angaben nach Wilhelm Soldan, der die staatliche Bauaufsicht bei dem Bau der Sperrmauer führte – siehe dazu:
– Die Waldecker Talsperre im Eddertal, Ewert'sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1914
– Hermann Bing: Waldeckisches Lesebuch, 3. Aufl., Verlag Wilhelm Bing, Korbach 1990 - Enkelsohn des Regierungs-Baumeisters Pietsch besuchte die Sperrmauer, vom 10. August 2014, abgerufen am 6. Januar 2015, auf hna.de
- Wenn die verlorenen Dörfer auftauchen (Drei Videos vom Edersee-Atlantis), HNA, 5. September 2016, abgerufen am 9. November 2016
- Mike Burkhardt (Hrsg.): Ferne Zeiten, nahe Ziele. Geschichte in und um Kassel erleben. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-952-8, S. 87.
- https://www.vde-kassel.de/de/veranstaltungen/berichte-zu-vergangene-veranstaltungen/vde-detailsseite-standard Exkursion zur Edersee-Sperrmauer, 28. Sep. 2016, Bildbericht des VDE Kassel vom 26. Dez. 2016, abgerufen am 23. Okt. 2018
- Abgelassenes Wasser – Die Welle aus dem Edersee schwappt in die Politik (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today), vom 16. August 2011, aus faz.net
- Die Kraftwerke von E.ON am Edersee (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today), aus michael-kranz.de
- Kraftwerksliste. Bundesnetzagentur, 7. März 2019, abgerufen am 17. September 2019.
- hessenschau de, Frankfurt Germany: Edersee läuft über: Hier rauschen 80.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Tiefe. 14. April 2021, abgerufen am 14. April 2021 (deutsch).
- Bilder vom Niedrigwasserstand des Ederstausees 23. August 2003 (Memento vom 22. September 2007 im Internet Archive)
- Erstmals Wildkatze in Kellerwald-Edersee abgelichtet, 20. März 2009, auf faz.net
- Kletterpark Edersee (offizielle Homepage)
- Verein Sperrmauer Museum Edersee e. V., auf dambusters.de
- Hermann Hauschild: Aufnahmen von der Zerstörung der Edertalsperre vom 17. Mai 1943, auf youtube.com
- https://www.hna.de/lokales/frankenberg/korbach-ort55370/korbach-kulisse-fuer-zdf-serie-verlorene-tochter-13445312.html
Literatur
- Literatur über Edersee nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
- Roland Gööck: Als die Sperrmauer brach – Ein Bericht über die Zerstörung der Edertalsperre am 17. Mai 1943 und den Wiederaufbau im Edertal. Wilhelm Bing Verlag, Korbach 1953.
- Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. 1987, ISBN 3-926520-00-0.
- Ulrich Klein: Die Edertalsperre und der Beginn der Elektrizitätsversorgung in Nordhessen 1914–1922. In: Hessische Heimat. 61 (2011), S. 69–76.
- Matthias Lange, Bernd Stobrawa: 100 Jahre Edertalsperre. Eine Zeitreise in Bildern. Hemfurth-Edersee 2014
- Wasser- und Schifffahrtsamt Hann. Münden (Hrsg.): Festschrift 100 Jahre Edertalsperre. Hann. Münden 2014 (Digitalisat)
Weblinks
- Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hann. Münden (Eigentümer und Betreiber)
- Ferienregion Edersee
- Edersee Touristic GmbH
- Wetterstation Edersee, private Wetterstation, Wasserstände und Temperaturen
- Edersee Überlauf als Video, Infos und Video zum Überlauf