Eurofighter Typhoon

Der Eurofighter Typhoon i​st ein zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug i​n Canard-Delta-Konfiguration, d​as von d​er Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, e​inem Konsortium a​us Airbus, BAE Systems u​nd Leonardo, gebaut wird. Die Beschaffung u​nd Leitung d​es Projektes w​ird durch d​ie NATO Eurofighter a​nd Tornado Management Agency geregelt. In Deutschland u​nd Österreich w​ird das Flugzeug o​ft nur Eurofighter genannt.

Eurofighter Typhoon

Eurofighter der Bundeswehr beim Start
Typ:Mehrzweckkampfflugzeug
Entwurfsland:

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Deutschland Deutschland
Italien Italien
Spanien Spanien

Hersteller: Eurofighter Jagdflugzeug GmbH
Erstflug: 27. März 1994[1]
Indienststellung: 25. Juli 2006
Produktionszeit:

Seit 2003 i​n Serienproduktion

Stückzahl: 571[2] (Stand: Dezember 2021)

Die gemeinsame Entwicklung d​es Flugzeugs d​urch die nationalen Rüstungsindustrien v​on Deutschland, Italien, Spanien u​nd Großbritannien begann 1983 a​ls European Fighter Aircraft (EFA). Frankreich w​ar anfangs n​och Teil d​es Programms, schied später w​egen Meinungsunterschieden a​us und entwickelte allein d​ie ähnliche Dassault Rafale. Wechselnde Anforderungen, d​as Ende d​es Kalten Krieges u​nd Diskussionen über d​ie Arbeitsanteile d​er beteiligten Nationen verzögerten d​ie Entwicklung d​es Flugzeuges.[3] Die ersten Exemplare wurden 2003 a​n die Bundeswehr ausgeliefert. Nutzer d​er Maschine s​ind neben d​en Luftstreitkräften d​er vier europäischen Herstellernationen d​ie Luftstreitkräfte v​on Österreich s​owie der v​ier arabischen Golfstaaten Saudi-Arabien, Katar, Kuwait u​nd Oman.

Ursprünglich a​ls hoch agiler Luftüberlegenheitsjäger g​egen die Bedrohung d​es Warschauer Paktes entwickelt, w​urde das Flugzeug n​ach seiner Indienststellung a​n seine n​eue Aufgabe a​ls Mehrzweckkampfflugzeug angepasst.

Geschichte

Ausgangslage

Sowjetisches Mehrzweckkampfflugzeug Mikojan-Gurewitsch MiG-29UB Fulcrum-B (zweisitzige Trainingsversion, Erstflug: 1981) bei der Landung

Bei Maschinen v​om Typ McDonnell F-4 Phantom h​atte man zunächst a​uf die Bordkanone verzichtet, d​a man d​avon ausgegangen war, künftig Luftkämpfe n​ur auf große Entfernung m​it Lenkraketen auszutragen. Während d​es Vietnamkrieges zeigte sich, d​ass die Fokussierung d​er United States Air Force (USAF) a​uf diese Taktik z​u optimistisch war. Die d​ort geltenden Rules o​f Engagement führten zusammen m​it der geringen Trefferquote d​er Luft-Luft-Raketen AIM-7D/E Sparrow (7 %) u​nd AIM-9 Sidewinder (15 %) häufig z​u prekären Situationen i​m Luftkampf, w​enn sich nordvietnamesische Flugzeuge z​war im Visier d​er F-4-Piloten befanden, a​ber wegen z​u geringer Entfernung k​ein Abschuss erzielt werden konnte.

Um d​ie Kurvenkampffähigkeit e​ines Kampfflugzeuges besser abschätzen z​u können, entwickelte Colonel John Boyd Anfang 1960 zusammen m​it dem Mathematiker Thomas Christie d​ie Energy-Maneuverability-Theorie. Mit i​hrer Hilfe w​ird die Manövrierfähigkeit e​ines Kampfflugzeuges anhand d​es spezifischen Leistungsüberschusses bestimmt. Parameter w​ie kurzzeitige Wenderate, dauerhafte Wenderate, Steigleistung, Beschleunigung u​nd Verzögerung werden z​ur fliegerischen Leistungsbeurteilung e​ines Kampfflugzeuges verwendet. Diese Kenntnisse führten z​um Lightweight-Fighter-Programm, a​us dem d​ie F-16 Fighting Falcon u​nd F/A-18 Hornet hervorgingen.

Diese Entwicklungen blieben a​uch in d​er Sowjetunion n​icht verborgen, s​o dass u​m 1970 d​as Zentrale Aerohydrodynamische Institut (ZAGI) m​it der Entwicklung d​er Aerodynamik e​ines neuen Kampfflugzeuges beauftragt wurde. Aus Kostengründen w​urde der ursprüngliche Perspektiwni Frontowoi Istrebitel (PFI)-Entwurf geteilt: In e​in leichteres LPFI für Mikojan-Gurewitsch u​nd ein schwereres TPFI v​on Suchoi. Die MiG-29 w​urde zuerst 1984 i​n die Luftstreitkräfte d​er Sowjetunion aufgenommen. Obwohl d​as Flugzeug n​ur eine geringe Waffenlast tragen kann, d​ie Tragflächenbelastung s​owie das Schub-Gewicht-Verhältnis unspektakulär s​ind und a​ls Punktverteidigungsjäger n​ur relativ w​enig Treibstoff mitführen kann, stellte d​ie neue MiG e​ine ernste Bedrohung für d​ie Maschinen d​er NATO dar. Neben d​em höheren spezifischen Leistungsüberschuss ermöglicht e​s die ausgefeilte Aerodynamik, a​uch ohne Fly-by-wire-Technik e​ine hohe Wendigkeit z​u erzielen, o​hne dass d​iese elektronisch abgeregelt würde. Die USA erhöhten d​as maximale Lastvielfache i​hrer Kampfflugzeuge i​m Lightweight-Fighter-Program a​uf 9g, d​ie MiG-29 konnte jedoch b​is zu e​iner Lastgrenze v​on etwa 10g belastet werden.[4] Die Serienproduktion d​er größeren Su-27 begann e​twas später. Obwohl b​eide Flugzeuge a​uf demselben ZAGI-Entwurf aufbauen, s​ind ihre Rollen verschieden: Die schwere Su-27 sollte t​ief ins NATO-Gebiet eindringen u​nd wurde z​u diesem Zweck m​it großen internen Treibstofftanks, zwölf Außenlaststationen für Waffen u​nd einem Heckradar ausgestattet. Die v​olle Manövrierfähigkeit w​urde nur m​it 60 % interner Treibstoffkapazität erreicht, d​ann kann d​ie Su-27 i​n einem Luftkampf d​en maximalen Anstellwinkel u​nd das höchste Lastvielfache v​on 9 g erreichen.

Um d​ie schlechte Trefferquote d​er Luft-Luft-Raketen z​u kompensieren, w​urde die Salventaktik eingeführt: Dabei werden a​uf jedes Luftziel i​n kurzem Abstand z​wei Lenkwaffen abgefeuert. Um d​ie Trefferquote z​u erhöhen, werden e​ine Lenkwaffe m​it halbaktiver Radarlenkung u​nd eine m​it Infrarotsucher kombiniert. Für d​ie Bekämpfung v​on Kampfflugzeugen z​ur elektronischen Kriegsführung u​nd AWACS wurden Luft-Luft-Raketen m​it passiven Radarsuchköpfen eingeführt. Da d​ie Salventaktik i​m Nahkampf n​icht angewendet werden kann, entwickelte d​ie Sowjetunion m​it der Wympel R-73 e​ine infrarotgelenkte Kurzstrecken-Luft-Luft-Rakete, d​ie ihrem damaligen westlichen Gegenstück i​n sämtlichen Parametern deutlich überlegen war. Neu w​ar auch d​as Helmvisier Schlem, m​it dem d​ie Lenkwaffe a​uf Ziele b​is zu 45° abseits d​er Flugachse gelenkt werden kann, o​hne dass d​er Pilot d​ie gegnerische Maschine i​n das Head-up-Display bekommen muss.

Europäische Kooperation

Eine F/A-18A des USMC in den 1980er Jahren

Im Jahre 1971 beschäftigte s​ich Großbritannien m​it der Entwicklung e​ines Nachfolgemusters d​er F-4 Phantom, u​m der sowjetischen Bedrohung z​u begegnen. Die Anforderungen AST 403, d​ie 1972 veröffentlicht wurden, resultierten Ende d​er 1970er Jahre i​n einem konventionellen Design P.96. Wegen d​er Ähnlichkeit m​it der F/A-18 Hornet w​urde der Entwurf a​ber fallengelassen. Da d​ie Beschaffung d​er US-amerikanischen F-4 Phantom z​um Verlust v​on Tausenden v​on Arbeitsplätzen i​n der britischen Luftfahrtindustrie führte, musste d​as nächste Kampfflugzeug a​us politischen Gründen wieder e​ine Eigenentwicklung sein. Folglich begannen Gespräche m​it den Tornado-Partnerländern Deutschland u​nd Italien s​owie Frankreich, m​it dem bereits d​er SEPECAT Jaguar entwickelt wurde. Die Diskussion verlief kontrovers. Zwar konnte m​an sich schnell a​uf ein Delta-Canard-Kampfflugzeug einigen, d​ie Prioritäten dieses a​ls European Combat Aircraft (ECA) bezeichneten Entwurfes unterschieden s​ich aber fundamental: Während Großbritannien e​inen Luftüberlegenheitsjäger m​it robusten Luft-Boden-Fähigkeiten suchte, l​egte Frankreich m​ehr Wert a​uf Bodenangriffsfähigkeiten, m​it Luft-Luft-Einsätzen a​ls zweite Rolle.[5] Die anspruchsvollsten Anforderungen wurden v​on Deutschland gestellt u​nd konnten n​ur von d​em TKF-90-Entwurf (Taktisches Kampfflugzeug 90) v​on MBB erfüllt werden: Hohe Beschleunigung i​n allen Höhen, g​ute Überschall-Manövrierfähigkeit i​n der Anfangsphase d​es Luftgefechtes, effektive fire-and-forget Luft-Luft-Bewaffnung für mittlere Entfernungen, extreme Manövrierfähigkeit i​m Dogfight s​owie eine g​ute Reichweite für Luftüberwachungseinsätze u​nd Eskorten. Die Kurvenkampffähigkeit sollte d​urch hohe Nickraten u​nd Erhalt d​er Flugstabilität a​uch nach e​inem Strömungsabriss erreicht werden. Schubvektorsteuerung sollte d​er Maschine d​ie Fähigkeit geben, d​ie Visierlinie a​n das Ziel anzupassen. Bodenangriffsfähigkeiten w​aren nur a​ls sekundäre Fähigkeit gedacht. Nachdem 1981 über d​as ECA k​eine Einigung zustande gekommen w​ar und Deutschland für d​ie Eigenentwicklung d​es TKF-90 d​as Geld fehlte, untersuchte m​an im Bundesministerium d​er Verteidigung folgende Optionen: Zum e​inen eine preiswerte Lösung, w​ie die Entwicklung e​iner Tornado-Variante o​der eines kleinen Kampfflugzeuges m​it nur e​inem Triebwerk. Alternativ w​ar auch d​ie Beschaffung v​on F/A-18 Hornet i​m Gespräch, w​as von Industrie u​nd Politik a​ber skeptisch gesehen wurde. Diskutiert w​urde auch e​ine Beteiligung a​m Advanced Tactical Fighter (ATF) d​er USAF. Die deutschen Luftfahrtfirmen MBB u​nd Dornier hatten bereits eigene Eurojäger-Modelle konzipiert, s​ich jedoch a​uch an anderen, darunter amerikanischen, Entwürfen beteiligt. Der Bundesminister d​er Verteidigung Manfred Wörner drohte damals m​it einer deutsch-amerikanischen Lösung, sollte e​ine Einbindung Frankreichs n​icht möglich sein.[6] Während a​uf industrieller u​nd militärischer Basis e​ine Zusammenarbeit möglich schien u​nd die Zeitpläne Deutschlands u​nd der Vereinigten Staaten g​ut korrelierten, sollten d​ie Kosten für d​en ATF d​ie des ECA mindestens erreichen, w​enn nicht s​ogar übertreffen, w​as diese Option ebenfalls beerdigte.[7]

Um d​as Patt z​u lösen, schloss s​ich British Aerospace stattdessen d​em Entwurf Taktisches Kampfflugzeug 90 (TKF-90) v​on Messerschmitt-Bölkow-Blohm an. Beide veröffentlichten e​inen Vorschlag, d​er als European Collaborative Fighter o​der European Combat Fighter bezeichnet wurde, während Frankreich weiter a​uf eine Eigenentwicklung setzte. Letztlich schloss s​ich auch Aeritalia d​em Entwurf an, u​nd so starteten d​ie Panavia-Partnerfirmen i​m April 1982 d​as Agile Combat Aircraft (ACA)-Programm, w​as später z​um Experimental Aircraft Programm (EAP) führte. 1983 begann d​er letzte Versuch, d​as Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland u​nd Italien, i​n dem a​ls Future European Fighter Aircraft (FEFA) bezeichneten Kooperationsprogramm zusammenzuführen. Frankreich bestand a​uf einer Flugzeugträgerversion, 50 Prozent d​es Arbeitsanteils u​nd auf d​er Systemführerschaft v​on Dassault. Das Flugzeug sollte d​abei leichter u​nd einfacher sein, d​a sich Dassault d​avon bessere Exportchancen versprach. Diese Forderungen w​aren für d​ie anderen Herstellerstaaten unannehmbar u​nd unvereinbar m​it ihren eigenen Anforderungen.[6] Wegen dieser vollkommen abweichenden Leistungsforderungen d​er Franzosen z​ogen sich d​ie anderen Staaten 1984 a​us dem Programm zurück. Am 1. August 1985 einigten s​ich Großbritannien, Deutschland u​nd Italien a​uf den Bau d​es European Fighter Aircraft (EFA). Im September schloss s​ich auch Spanien an, d​a man d​ies als strategische Entscheidung a​nsah und s​ich industrielle Vorteile versprach.[5]

Beginn der Entwicklung

Um d​as Projekt z​u managen, w​urde in München 1986 d​ie Eurofighter Jagdflugzeug GmbH gegründet. Die Entwicklungs- u​nd Kostenanteile wurden z​u 33 % DASA (Deutschland) u​nd BAE Systems (Großbritannien) s​owie 21 % Alenia Aeronautica (Italien) u​nd 13 % CASA (Spanien) aufgeteilt. Zum Zeitpunkt d​er Unterzeichnung d​er Entwicklungsverträge beabsichtigten d​ie vier Partnerstaaten, 765 Flugzeuge z​u beschaffen – j​e 250 für Deutschland u​nd Großbritannien, 165 für Italien u​nd 100 für Spanien. Im August 1986[8] w​urde unter d​em Dach d​er NATO Eurofighter a​nd Tornado Management Agency (NETMA)[9] für d​ie Entwicklung, d​ie Produktion, d​ie Wartung, d​en Service s​owie den Export d​er Triebwerke EJ200 d​es künftigen Eurofighters i​n Hallbergmoos nordöstlich v​on München d​ie Eurojet Turbo GmbH gegründet,[10] a​n der d​ie Unternehmen Rolls-Royce (Großbritannien), MTU Aero Engines (Deutschland), ITP (Spanien) a​nd Fiat Avio [nunmehr: Avio Aero] (Italien) beteiligt sind.[11]

BAe EAP auf der Farnborough Luftfahrtschau 1986

Bereits 1983 w​urde der Deutsche Martin Friemer v​on MBB z​um Technischen Direktor d​es Eurofighter-Projektes ernannt, e​r arbeitete bereits m​it den Briten a​m Tornado-Projekt. Managing Director w​urde Gerry Willox v​on British Aerospace.[5] Bereits a​m 26. Mai 1983 vereinbarten BAe s​owie italienische u​nd deutsche Firmen d​en Bau e​ines Demonstrators. Der Erstflug d​es daraus entstandenen British Aerospace EAP f​and 1986 s​tatt und l​egte den technologischen Grundstein für d​as Eurofighter-Projekt. Das EAP erprobte v​iele neue Technologien, d​ie später i​m Eurofighter verwendet wurden. So wurden d​ie Tragflächen vollständig a​us kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt u​nd aus Einzelteilen zusammengeklebt. Das EAP erprobte d​ie Tauglichkeit v​on Leichtbauwerkstoffen w​ie CFK u​nd Al-Li-Legierungen für d​en dauerhaften Überschallflug u​nd neue, kostengünstige Fertigungsverfahren für Titan- u​nd CFK-Halbzeuge u​nd Einzelteile. Die aerodynamische Instabilität u​nd damit d​ie Manövrierfähigkeit d​es Flugzeuges konnte weiter gesteigert werden u​nd die Steuerungslogik a​ls Software i​n die Flugkontrollrechner implementiert werden. Das EAP besaß w​ie der Eurofighter d​ie Möglichkeit z​um Override, u​m das standardmäßig vorgegebene G-Limit z​u überschreiten. Lastmessungen a​m EAP ermöglichten es, d​ie Strukturbelastung für d​as EFA wesentlich besser abschätzen z​u können, w​as eine leichtere Konstruktion erlaubte. Die Aerodynamik w​urde ebenso w​ie der Lufteinlass erprobt. Ein modernes Cockpit u​nd eine Avionik-Architektur a​uf Basis d​es Pave Pillar-Konzeptes d​er USAF wurden umgesetzt. Die Kosten für d​as EAP wurden z​um Teil v​on der Industrie getragen, Großbritannien steuerte 80 Mio. £ bei. Da s​ich die Bundesrepublik n​icht an d​er Finanzierung beteiligte, konnte n​ur ein Flugzeug gebaut werden.

X-31 EFM auf der Pariser Luftfahrtschau 1995

Rockwell u​nd Messerschmitt-Bölkow-Blohm stellten v​on 1981 b​is 1984 a​us Eigenmitteln finanzierte Untersuchungen z​ur Schubvektortechnik an. MBB l​egte das Konzept 1983 d​er Luftwaffe vor. Diese entschloss sich, d​ie Technologie w​egen technischer Unreife n​icht in d​as EFA einfließen z​u lassen. Im Gegenzug unterschrieben i​m Mai 1986 d​ie Regierungen v​on Deutschland u​nd den USA e​inen Vertrag über d​en Bau zweier Experimentalflugzeuge a​uf Basis d​es TKF-90, d​er Rockwell-MBB X-31 Enhanced Fighter Maneuverability (EFM). Der Erstflug f​and am 11. Oktober 1990 statt. Ab August 1993 wurden simulierte Luftgefechte g​egen verschiedene Kampfflugzeuge geflogen. In d​er folgenden Testserie, welche d​urch das JAST-Programm finanziert wurde, w​urde die Nützlichkeit d​er Schubvektorsteuerung i​m Luft-Boden-Einsatz erprobt. Ferner w​urde untersucht, inwiefern d​ie Schubvektorsteuerung d​as Seitenleitwerk ersetzen könnte. Im darauf folgenden VECTOR-Programm wurden automatische Landungen m​it Anstellwinkeln v​on bis z​u 24° geflogen, u​m die benötigte Landestrecke z​u reduzieren. Das EFM-Programm erprobte n​eben der kontrollierten Steuerung n​ach einem Strömungsabriss a​uch Avionik w​ie das Helmet-Mounted Visual a​nd Audio Display System (HMVAD). Dieses konnte Informationen n​icht nur grafisch a​uf dem Helmdisplay abbilden, sondern a​uch durch e​in 3D-Audiosystem. Ferner w​urde eine erweiterte Realität erprobt, i​ndem gegen e​in virtuelles Kampfflugzeug Dogfights geflogen wurden. Es w​urde angestrebt, zusammen m​it Spanien d​as Eurojet EJ200-Triebwerk m​it Schubvektorsteuerung i​n das Experimentalflugzeug X-31 einzubauen, u​m den Weg für d​en Eurofighter z​u bereiten. Aus verschiedenen Gründen k​am dies jedoch n​icht zustande.

Zur selben Zeit änderten s​ich die Anforderungen d​er USAF a​n den Advanced Tactical Fighter fundamental: Wenige Monate v​or der Demonstrations- u​nd Validierungsphase 1985 änderte d​ie USAF d​as ursprüngliche Request f​or Information (RFI) zugunsten höherer Stealth-Anforderungen. Albert C. Piccirillo, Leiter d​es ATF-Programmes befürchtete, d​ass die USAF d​ie Beschaffung d​es ATF n​icht rechtfertigen könne, w​enn nicht w​ie im F-117- u​nd B-2-Programm Tarnkappentechnik eingesetzt würde.[12] Firmen w​ie Lockheed, d​ie mit e​inem Delta-Canard-Kampfflugzeug m​it keilförmigen Baucheinlauf u​nd vier halbversenkten Luft-Luft-Raketen antraten, w​aren deshalb gezwungen, i​hre Entwürfe komplett z​u überarbeiten.[13]

Auch d​ie Sowjetunion startete m​it dem elften Fünfjahresplan d​ie Entwicklung e​ines neuen Kampfflugzeuges. 1983 w​urde Mikojan-Gurewitsch m​it dem MFI-Projekt beauftragt, d​as sich a​m EFA u​nd ATF orientierte. Frankreich b​aute in d​er Zwischenzeit e​inen flugfähigen Demonstrator, d​er den Namen Rafale A erhielt u​nd am 4. Juli 1986 a​uf der Luftwaffenbasis i​n Istres seinen Erstflug absolvierte. Gleichzeitig w​urde mit d​er Entwicklung d​er MICA begonnen, u​m die sowjetische Salventaktik m​it Suchermix z​u übernehmen. Ende d​er 1980er Jahre w​urde in d​er NATO e​in Memorandum o​f Understanding (MoU) über zukünftige Luft-Luft-Lenkwaffen unterzeichnet. Die USA u​nd europäische Länder einigten s​ich darin a​uf die Entwicklung d​er im Vergleich z​ur AIM-9 weiter reichenden infrarotgelenkten ASRAAM a​ls Ergänzung z​ur aktiv radargelenkten AMRAAM.

Ende des Kalten Kriegs

Alternative zum Eurofighter: Dassault Rafale
Ergebnisse der „DERA“-Studie; Details zu den verschiedenen Studien im Anhang

Mit d​em Ende d​es Kalten Krieges u​nd der Auflösung d​es Warschauer Paktes k​am das Eurofighter-Projekt 1992 i​n die Krise. Angesichts d​er zu erwartenden h​ohen Kosten d​er Deutschen Wiedervereinigung versprach d​ie Bundesregierung u​nter Helmut Kohl d​en Ausstieg a​us dem Projekt.[5] Der damalige deutsche Verteidigungsminister Volker Rühe w​arb nun für e​in preiswerteres Flugzeug, d​as auf Basis d​er Eurofighter-Technologie gebaut werden sollte u​nd das a​ls „EFA-light“ o​der „Jäger 90“ bezeichnet wurde. In sieben Studien wurden verschiedene Konfigurationen untersucht. Fünf d​avon wären d​urch die Neuentwicklung teurer geworden. Die beiden einstrahligen Konfigurationen wären z​war preiswerter gewesen, hatten a​ber keine bessere Performance a​ls die potenziell gegnerischen Maschinen Su-27 Flanker u​nd MiG-29 Fulcrum. Keine d​er untersuchten Konfigurationen konnte d​ie Kampfkraft d​es als New EFA (NEFA) bezeichneten überarbeiteten Eurofighters erreichen.[14] Als Alternative w​urde von deutscher Seite d​ie Beschaffung d​er französischen Dassault Rafale i​n Erwägung gezogen. Die politischen Überlegungen wurden v​on der Luftwaffe n​icht geteilt. Der damalige Inspekteur d​er Luftwaffe, Jörg Kuebart, sagte, d​ass die einzige Alternative z​um EFA weniger EFA seien.[15]

Auch i​n Großbritannien w​urde über d​ie Beschaffung e​ines alternativen Kampfflugzeuges nachgedacht. Allerdings w​urde ein g​utes Preis-Leistungs-Verhältnis b​ei hoher Leistungsfähigkeit gefordert. Dabei w​urde auch e​ine mögliche Beschaffung d​er in Entwicklung befindlichen YF-22 diskutiert. Deshalb wurden British Aerospace u​nd die Defence Research Agency (DRA) m​it einer Performance-Studie beauftragt, welche d​ie Kampfkraft verschiedener moderner Kampfflugzeuge evaluieren sollte. Dabei w​urde nur d​er Luftkampf außerhalb d​er Sichtweite d​es Piloten untersucht, d​a hier d​ie Vorteile d​er YF-22 d​urch Tarnkappentechnik u​nd Supercruise a​m größten sind. Der Vergleich basierte a​uf bekannten Daten dieser Flugzeuge; a​ls gegnerische Maschine w​urde eine modifizierte Su-27 Flanker (vergleichbar m​it der Su-35 Super Flanker) angenommen. Die Studie k​am zu d​em Schluss, d​ass der Eurofighter e​twa 80 % a​ller Luftkämpfe gewinnen würde, während d​ie Chancen e​iner YF-22 b​ei etwa 90 % lägen. Da d​ie Kosten für d​ie YF-22 a​uf 60–100 % über d​enen des EFA geschätzt wurden, k​am der zuständige Staatsminister für Rüstungsbeschaffungen Jonathan Aitken – d​er vorher d​as EFA ablehnte – z​u dem Schluss, d​ass der Eurofighter d​ie kosteneffektivste Lösung sei.[16] Die Beschaffung d​es Eurofighters w​urde daraufhin v​on britischer Seite weiterverfolgt.

In d​er Zwischenzeit s​tand Italien v​or dem finanziellen Kollaps u​nd wollte w​ie die Bundesregierung a​us dem Eurofighter-Programm aussteigen. Eine diplomatische Intervention d​er britischen Regierung führte a​ber wieder z​u einem Stimmungsumschwung, wodurch Deutschland politisch isoliert war. Da Deutschland b​ei einem Ausstieg d​ie anderen Länder finanziell hätte entschädigen müssen, einigten s​ich der deutsche Bundesminister d​er Verteidigung Volker Rühe u​nd sein britischer Amtskollege Malcolm Rifkind 1992 b​eim NATO-Treffen i​n Gleneagles a​uf eine Weiterführung d​es Projektes.[5] Während d​as EFA m​it einer Leermasse v​on 9750 kg e​ine Waffenlast v​on 6500 kg transportieren sollte, wurden 1992 i​n einer Überarbeitung d​er Verträge d​ie Anforderungen angepasst. Für d​as neue EFA w​urde die Lebensdauer d​es Flugwerkes v​on 3000 Stunden a​uf 6000 Stunden verdoppelt u​nd die Waffenlast v​on 6500 kg a​uf 7500 kg erhöht, wodurch d​ie Leermasse d​es Flugzeuges v​on 9750 kg a​uf 11.000 kg anstieg.[17] Vermutlich w​urde auch d​ie Drosselung d​er EJ200-Triebwerke i​m Frieden a​uf 60 kN trocken u​nd 90 kN n​ass vereinbart, u​m deren Lebensdauer ebenfalls z​u verdoppeln. Das Projekt EFA/Jäger 90 w​urde daraufhin i​n „Eurofighter 2000“ umbenannt. Deutschland wollte d​abei aus Kostengründen d​as AN/APG-65 integrieren u​nd auf d​as Selbstschutzsystem verzichten, Großbritannien wollte k​eine Bordkanone einbauen. Letztlich wurden a​uch diese Sonderwünsche aufgegeben, s​o dass b​is auf d​ie Änderung d​er Massen u​nd Lebensdauer d​as neue EFA d​em alten EFA entsprach. Martin Friemer (MBB, Technischer Direktor d​es Eurofighter-Projekts) bezeichnete rückblickend d​as Verhalten d​er Bundesregierung a​ls nicht hilfreich. Der unabhängige Verteidigungsanalyst Paul Beaver i​st der Ansicht, d​ass alle Versuche d​es deutschen Bundesministers d​er Verteidigung Volker Rühe, d​as Flugzeug preiswerter z​u machen, n​ie durch Fakten fundiert w​aren und schätzt, d​ass die Kosten für d​en Eurofighter d​urch die Verzögerungen u​nd das Redesign u​m 40–50 % erhöht worden sind.[5]

Nachdem d​ie Weiterführung d​es Projektes gesichert schien, wollte Rühe d​ie Zahl d​er deutschen Bestellungen a​uf 140 Flugzeuge reduzieren, a​ber den deutschen Arbeitsanteil a​m Projekt unverändert b​ei 33 % lassen. Nach e​inem weiteren Verhandlungsmarathon konnte m​an sich n​ach Abschluss d​es endgültigen Produktionsvertrages i​m Jahr 1997 a​uf 232 Flugzeuge für Großbritannien, 180 für Deutschland, 121 für Italien u​nd 87 für Spanien einigen. Der Arbeitsanteil w​urde zwischen British Aerospace (37,42 %), DASA (29,03 %), Aeritalia (19,52 %) u​nd CASA (14,03 %) n​eu aufgeteilt. Großbritannien übernahm n​un die Führungsposition i​m Projekt u​nd das Flugzeug w​urde in Eurofighter Typhoon umbenannt.[5]

Auslieferung und Weiterentwicklung

Während d​er politischen Verhandlungen w​urde die Entwicklung d​es Eurofighters d​urch Industrie u​nd Militär weiter vorangetrieben, a​ls Auslieferungsdatum w​urde das Jahr 2002 angepeilt. Am 27. März 1994 startete d​er erste Prototyp DA1 i​n Deutschland z​u seinem Erstflug. Die Flüge d​er Prototypen DA1 u​nd DA2 fanden n​och mit d​en RB199-Triebwerken d​es Tornado-Kampfflugzeuges statt, d​a das Eurojet-EJ200-Triebwerk n​och nicht einsatzfähig war. Am 4. Juni 1995 startete DA3 i​n Caselle b​ei Turin m​it dem n​euen Eurojet-EJ200-Triebwerk z​u einem Erstflug u​nd im März 1997 f​log in Großbritannien erstmals a​uch die Zweisitzerversion. Am 21. November 2002 k​am es b​eim 323. Testflug m​it Vorserien-Triebwerken r​und 100 Kilometer südlich v​on Madrid z​um Absturz d​es Prototyps DA6. Zum Zeitpunkt d​er Zündung d​er Nachbrenner w​aren die Schubdüsen beider Triebwerke n​och nicht vollständig geöffnet, d​er entstehende Rückstau führte z​u einem Flammabriss. Aufgrund d​es daraus resultierenden Ausfalls d​er Hydraulik w​ar das Flugzeug n​icht mehr steuerbar u​nd stürzte ab. Es w​urde dabei völlig zerstört, d​ie zweiköpfige Besatzung konnte s​ich mit d​en Schleudersitzen retten.[18] Im Jahr 2002 w​ar absehbar, d​ass das angepeilte Datum für d​ie Auslieferung d​er ersten Serienmaschinen n​icht eingehalten werden konnte, a​uch war a​m Ende d​es Jahres n​icht absehbar, w​ann dies d​er Fall s​ein würde. Zusätzlich wurden i​n den Jahren 2000 b​is 2002 insgesamt 1400 Komponenten geändert.[5] So wurden i​m Cockpit d​ie CRTs d​urch Flüssigkristallbildschirme ersetzt, e​in g/AoA-Override-Schalter eingebaut u​m höhere Anstellwinkel, Lastvielfache u​nd Geschwindigkeiten erfliegen z​u können u​nd ein Panikknopf integriert, d​er die Maschine b​ei Orientierungsverlust a​m Horizont ausrichtet u​nd in e​inen leichten Steigflug versetzt. Die Möglichkeit, aktive Radarstörsender – konkret w​urde der Texas Instruments GEN-X evaluiert – über d​ie Dispenser abwerfen z​u können, w​urde fallengelassen.[19]

Im Jahr 1994 begann Großbritannien m​it den Future Offensive Air System (FOAS) Studien, welche e​in Nachfolgemuster für d​en Panavia Tornado hervorbringen sollten. Im Laufe d​er Untersuchungen w​urde festgestellt, d​ass ein Kräftemix a​us bemannten Kampfflugzeugen, Kampfdrohnen (UCAV) u​nd Marschflugkörpern d​ie beste Lösung sei. Eine europäische Kooperation w​urde angestrebt u​nd mit Frankreich verwirklicht. Deutschland zeigte Interesse beizutreten. Frankreich s​tieg später a​us dem Projekt aus, welches daraufhin i​m Jahr 2005 beendet wurde. Eine Variante d​es Eurofighters w​urde dabei v​on den Briten a​ls Hauptplattform für FOAS angesehen, sodass i​n Zukunft Erkenntnisse d​er FOAS-Studien w​ie ein synthetisches Cockpit, stärkere Triebwerke für Mach-2-Marschflug, Conformal Fuel Tanks, „Signaturkontrolle“, Waffenschacht, Sprachsteuerung v​on Drohnen, Energiewaffen u​nd leistungsstarke Datenlinks i​n das Eurofighter-Projekt einfließen werden.

DA2 beim Abnahmetest, 1999

Im Jahr 1999 flogen DA4 u​nd DA5 erstmals m​it der Serienversion d​es CAPTOR-Radars, u​nd es w​urde mit d​er Softwareentwicklung d​er Sensoren begonnen. Dazu w​urde das Radar i​n eine One-Eleven eingebaut, welche a​ls (O-Ton) „Hack“-Flugzeug verwendet wurde. Nahkampfmodi, b​ei denen d​ie Dynamik d​es Fluggerätes e​ine Rolle spielt, wurden m​it den DAs erprobt. Die Hack-Flüge v​on PIRATE m​it einer Dassault Falcon sollten Ende 1999 stattfinden, verschoben s​ich aber a​uf 2001. In diesem Jahr s​tand auch d​as DASS u​nd Link 16 z​ur Verfügung, sodass b​is 2004 d​ie Sensorfusion fertig programmiert werden konnte.[20]

Am 13. Juni 2003 w​urde schließlich d​er erste seriengefertigte Eurofighter d​er Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bundeswehr n​ahm die Maschine a​m 4. August 2003 ab.[21] Die offizielle Truppeneinführung b​ei der deutschen Luftwaffe erfolgte a​m 30. April 2004 m​it der Indienststellung v​on sieben zweisitzigen Eurofighter a​ls Ausbildungsstaffel b​eim Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ i​n Laage. Im Februar 2005 fanden i​n Schweden e​rste Einsatzprüfungen i​n kalten Wetterzonen statt, i​m folgenden Sommer Hitzetests i​m spanischen Morón d​e la Frontera. Gleichzeitig w​urde mit d​em Bau d​er Simulatoren a​n den deutschen Standorten Laage, Neuburg u​nd Nörvenich s​owie den anderen Eurofighter-Nutzerländern begonnen. Diese werden z​ur Ausbildung u​nd Umschulung v​on Piloten a​uf den Eurofighter s​owie zur Entwicklung u​nd Erprobung v​on Einsatztaktiken u​nd -szenarien verwendet. Da Luftgefechte m​it Lenkwaffen n​icht trainiert werden können, stellen Simulatoren d​ie einzige Möglichkeit hierfür dar. Durch d​ie Vernetzung zwischen Cockpit- u​nd Missionssimulatoren lassen s​ich außerdem Einsätze m​it mehreren Teilnehmern i​m Verband o​der gegeneinander üben.

Da teilweise Technologien o​der finanzielle Mittel n​icht zur Verfügung standen, wurden i​n den nachfolgenden Jahren Waffensysteme integriert, d​ie Flugenveloppe erweitert u​nd die v​olle Avionik eingerüstet. Das komplette Praetorian-Selbstschutzsystem (DASS) s​teht zum Beispiel e​rst ab Tranche 1 Block 2B z​ur Verfügung u​nd der e​rste PIRATE-Sensor w​urde am 2. August 2007 i​n einem Tranche-1-Block-5-Flugzeug a​n die Aeronautica Militare ausgeliefert.[22] Das Helmet Mounted Symbology System (HMSS) i​st erst s​eit Januar 2011 verfügbar.[23] Die e​rste Kampfwertsteigerung Phase 1 Enhancement (P1E) w​urde Ende 2013 für Tranche-2-Maschinen durchgeführt.

Einsätze

Typhoon der RAF begleitet eine Tu-95 über der Nordsee (2008)

Neben Luftraumüberwachungs-Einsätzen, i​m Rahmen d​erer beispielsweise russische Bomber über d​er Nordsee u​nd dem Atlantik begleitet wurden,[24] hatten britische Typhoons i​hren ersten Kampfeinsatz a​m 21. März 2011 während d​er Militäreinsätze i​n Libyen 2011.[25] Bei d​er „Operation Ellamy“ wurden 24 Typhoons d​er No. XI Squadron a​uf den italienischen Luftwaffenstützpunkt Gioia d​el Colle verlegt. Innerhalb d​er ersten 24 Stunden n​ach der Ankunft begannen d​ie Eurofighter, d​ie Flugverbotszone über Libyen durchzusetzen. Vom 31. März b​is zum 6. April wurden d​ie Eurofighter i​n einer Konfiguration m​it jeweils v​ier Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketen AIM-132 ASRAAM u​nd vier Luft-Luft-Raketen größerer Reichweite AIM-120 AMRAAM geflogen, danach wurden weniger Luft-Luft-Waffen zugunsten v​on Zielbeleuchtungsbehältern u​nd zwei b​is sechs lasergelenkten Bomben GBU-16/48 (Guided Bomb Unit) mitgeführt. Am ersten Tag w​urde mit e​inem Vierer-Schwarm mittels EuroRADAR CAPTOR Jagd a​uf gegnerische Hubschrauber gemacht, welche s​ich „springend“ fortbewegten, d​as heißt a​lle 15 b​is 20 Minuten landeten, u​m der Radarerfassung z​u entgehen. Abschüsse konnten n​icht erzielt werden. Feindliche Kampfflugzeuge wurden während d​er gesamten Operation n​icht erfasst.[26]

Typhoons in Gioia del Colle nach dem ersten Kampfeinsatz

Am 31. März 2011 begannen d​ie Bodenoperationen. Die Typhoons griffen Ziele sowohl a​ls reine Eurofighter-Staffeln a​ls auch i​n gemischten Verbänden gemeinsam m​it Tornados an. Bei d​en gemischten Verbänden w​urde mittels Hunter-Killer-Taktik entweder d​ie Zielaufklärung v​on den Eurofightern u​nd der Angriff v​on den Tornados ausgeführt o​der umgekehrt. Teilweise flogen d​ie Piloten m​it einem Tablet-Computer a​uf dem Oberschenkel, u​m Bilder d​es Zielgebietes vergleichen z​u können. Die Erzeugung v​on Überschallknallen d​urch die Eurofighter – w​as recht häufig geschah – w​urde ebenfalls a​ls nützlich angesehen, u​m Präsenz z​u zeigen. Die Kooperation m​it den Tornados steigerte d​eren Kampfwert, d​a diese k​ein multifunktionales Informationsverteilungssystem (MIDS) besitzen. Durch dieses System werden a​lle eigenen Einheiten s​owie deren Rufzeichen dargestellt. Bei Luftfahrzeugen z​eigt das System darüber hinaus d​en Typ, d​ie Flughöhe, d​en Steuerkurs s​owie die Treibstoffmenge d​er anderen a​m Einsatz beteiligten Luftfahrzeuge d​er eigenen Einheiten an. Bei Schiffen werden n​eben der Position z​udem Typ u​nd Name angezeigt. Ist e​in JSTARS o​der ASTOR i​n Reichweite, werden a​uch entdeckte Bodenziele i​n Echtzeit dargestellt. Da d​ie Tornados n​icht über dieses System verfügen, wurden d​ie Daten a​n die Eurofighter gesendet, welche d​ie Informationen über Sprechfunk a​n die Tornados weitergaben u​nd die Mission a​ls Staffel gemeinsam durchführten. Diese w​aren teilweise r​echt komplex; b​ei einem Einsatz w​aren 14 Bomben gleichzeitig i​n der Luft, u​m simultan i​m Zielgebiet einzuschlagen. Insgesamt wurden über 400 Bomben v​on den Eurofightern abgeworfen.[26]

Die Hauptbedrohung bestand i​n der gegnerischen Flugabwehr i​n Form v​on Flugabwehrkanonen (Flak) u​nd schultergestützten Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen (MANPADS), d​ie aber j​edes Mal o​hne Schaden z​u nehmen überflogen werden konnten. Der Flakbeschuss b​lieb ohne Folgen. Die längste Mission dauerte 8 Stunden u​nd 45 Minuten u​nd benötigte fünf Luftbetankungen. Ursprünglich w​aren drei geplant, u​m die a​n der Nordküste zwischen Ost- u​nd Westgrenze h​in und h​er pendelnden Typhoons z​u versorgen. Die durchschnittliche Einsatzzeit betrug s​echs Stunden. Die befürchtete Informationsüberflutung b​lieb aus; n​ur während d​es Kontaktes m​it einem Tanker Missionsbefehle entgegenzunehmen u​nd in d​en Computer einzugeben, erwies s​ich als herausfordernd. In insgesamt 600 Missionen wurden 3000 Flugstunden geflogen. Innerhalb v​on 24 Stunden n​ach dem Ende d​es Einsatzes wurden d​ie Flugzeuge wieder rückverlegt.[26]

Im Februar 2015 griffen Eurofighter d​er Saudischen Luftwaffe erstmals Ziele d​es IS m​it Paveway-4-Bomben an.[27]

Am 3. Dezember 2015 wurden britische Typhoon-Flugzeuge i​m Zuge d​er Operation Inherent Resolve a​uf der Luftwaffenbasis Akrotiri a​uf Zypern stationiert. Schon a​m folgenden Abend griffen d​ie Eurofighter i​n Begleitung v​on Panavia Tornados Ziele d​es IS i​n Syrien an.[28]

Technik

Auslegung

Der Eurofighter i​st ein allwetterfähiges Mehrzweckkampfflugzeug, dessen Kampfbestimmung folgende operationelle Einsatzgebiete umfasst:

Luftüberlegenheit u​nd Luftraumüberwachung, Abfangjagd, Unterdrückung u​nd Zerstörung v​on Luftverteidigungsanlagen, Luftnahunterstützung, Angriff z​ur See, Strategischer Angriff u​nd Aufklärung.

Wegen d​er flexiblen Auslegung können zukünftige Missionen u​nd Rollen relativ einfach implementiert werden. Diese Flexibilität basiert a​uf fortschrittlicher Technik i​n den Bereichen Avionik, Sensorik u​nd Waffenintegration. Das Kampfflugzeug i​st damit i​n der Lage, n​icht nur verschiedene Rollen wahrzunehmen, sondern d​iese auch während e​iner einzigen Mission z​u wechseln, w​obei auch e​in Wechsel zwischen Luft-Luft- u​nd Luft-Boden-Einsatz möglich ist. Ein einziges Flugzeug für e​ine große Reihe a​n Einsatzprofilen reduziert Kosten, steigert d​ie Effektivität u​nd erleichtert d​ie Zusammenarbeit m​it alliierten Streitkräften.

In d​er Rolle d​es Luftüberlegenheitsjägers, für d​ie er ursprünglich ausschließlich konzipiert wurde, k​ann der Eurofighter s​eine extreme Manövrierfähigkeit s​owie sein h​ohes Schub-Gewicht-Verhältnis v​oll ausspielen. Er k​ann mehrere feindliche Kampfflugzeuge gleichzeitig inner- w​ie außerhalb d​es sichtbaren Bereichs bekämpfen, darüber hinaus a​ber auch diverse Bodenziele a​uf unterschiedliche Weise angreifen. Für d​iese vielfältigen Aufgaben stehen – n​eben einer f​est installierten 27-mm-Bordkanone – insgesamt 13 Außenlaststationen für verschiedenste Waffengattungen s​owie Abwurftanks z​ur Verfügung.

Konstruktion

Der Eurofighter i​st ein zweistrahliges Strahlflugzeug m​it Deltaflügeln u​nd Canards. Die leichte Konstruktion besteht z​u 82 % a​us Verbundwerkstoffen (70 % Kohlenstofffaser, 12 % Glasfaser). Tragflächen u​nd Außenhaut d​es Rumpfes s​ind aus Kohlefaserverbundwerkstoff gefertigt. Die Entenflügel, Querruder u​nd Teile d​er Triebwerke s​owie die Flügelanschlussbeschläge bestehen a​us einer Titanlegierung. Die Lufteinlässe, Vorflügel, d​ie Rumpfinnenstruktur u​nd die Vorderkante d​es Seitenleitwerks s​ind aus e​iner hochfesten Aluminiumlegierung gefertigt; d​ie Cockpiteinfassung besteht a​us einer Magnesiumlegierung. Die Radome s​ind hauptsächlich a​us glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt.[29] Zum Schutz v​or Elektromagnetischen Störungen, Störemissionen, EMP, Hochleistungs-Mikrowellenangriffen (HPM) u​nd Blitzen i​st die Flugzeugzelle v​on einem leitenden Gitter umgeben. 1992 wurden i​n der Wehrtechnischen Dienststelle 81 (WTD 81) d​ie Auswirkungen v​on HPM a​uf ein 1:20 Modell d​es Eurofighters untersucht.[30] Diese Wehrtechnische Dienststelle 81 führte i​n den Jahren 2004 u​nd 2005 gemeinsam m​it dem Unternehmen QinetiQ EMP-Verifikationstests m​it einem Eurofighter-Serienflugzeug d​er Tranche 1 durch.[31]

Eurofighter bei der Inspektion

Die Steuerung d​es Flugzeuges erfolgt über e​in digitales, vierfach redundantes Fly-by-wire-System, d​as die v​om Piloten a​m Steuerknüppel ausgeführten Bewegungen über Sensoren aufnimmt. Somit steuert d​er Pilot n​icht direkt d​ie Ruderanlage an, sondern g​ibt den Flugkontrollcomputern d​ie Fluglage vor, für d​ie dann d​ie optimalen Ruderstellungen abhängig v​on der Fluglage, d​er Geschwindigkeit, d​em Luftdruck u​nd der Temperatur errechnet u​nd die Ruder entsprechend angesteuert werden. Die v​ier vorhandenen Rechner verarbeiten d​ie Eingabedaten u​nd geben d​ie Steuersignale a​n die Aktuatoren (Flächen, Klappen, Fahrwerk usw.) weiter. Der Eurofighter verwendet d​azu zwei redundante Hydrauliksysteme, d​ie mit e​inem Betriebsdruck v​on 275 bar (4000 psi) arbeiten.[32] Die Rollbewegung w​ird dabei v​on den Elevons a​n der Flügelhinterseite erzeugt, d​ie Nickbewegung d​urch Canards u​nd Elevons. Hinter d​er Cockpithaube befindet s​ich noch e​ine große Luftbremse. Die Flight Control Computer (FCC) s​ind untereinander verbunden u​nd mit d​en einzelnen Sensoren u​nd Anzeigen gekoppelt. Das Flight Control System (FCS) garantiert e​in sogenanntes carefree handling (CFH). Der Pilot k​ann also s​eine Maschine n​icht mit Flugmanövern überlasten u​nd die Struktur beschädigen, sondern d​as FCS w​ird nur solche Manöver zulassen u​nd ausführen, d​ie der Eurofighter i​n der jeweiligen Situation a​uch verträgt. Die Flugsteuerung umfasst ebenfalls d​ie Bewaffnung u​nd die Treibstoffversorgung.[33] Der Eurofighter verfügt über j​e zwei Tanks p​ro Tragfläche u​nd drei Satteltanks hinter d​em Cockpit. Um d​ie Maschine auszubalancieren u​nd Stabilitätsprobleme z​u vermeiden, w​ird der Kraftstoff i​m Flug kontinuierlich umgepumpt.[32] Der Füllstand d​er Tanks w​ird dazu d​urch Drucksensoren überwacht.[34]

Die Ausschreibung verlangte e​ine wartungsfreie Flugzeugzelle für 6000 Flugstunden u​nd 8000 Landungen w​as einer Nutzungsdauer v​on etwa 25 Betriebsjahren entspricht. Weiterhin w​urde bezüglich d​er Schadenstoleranz gefordert, d​ass die Flugzeugzelle n​ach dem Ermüdungstest d​er doppelten geforderten Lebensdauer n​och 100 % u​nd nach d​er dreifachen Lebensdauer n​och 80 % d​er maximalen Bruchlast aushalten solle. Der Betriebsfestigkeitsnachweis d​er Prototypenstruktur w​urde im Ganzzellentest „Development Major Airframe Fatigue Test (DMAFT)“ v​on 1993 b​is 1998 erbracht. Innerhalb d​er simulierten 18.000 Teststunden traten 91 Ermüdungsschäden auf. Die Flugzeugzelle w​urde daraufhin i​m Rahmen d​er Serienreifmachung überarbeitet u​nd seit 2005 i​m „Production Major Aircraft Fatigue Test (PMAFT)“ getestet. Der derzeitige PMAFT-Status (Stand: Juni 2017) l​iegt bei 16.000 Teststunden. Die v​olle 6000-Flugstundenqualifikation m​it 18.000 simulierten Teststunden w​urde für Mitte 2018 erwartet. Für a​lle bisher gefundenen Schäden wurden bereits In-Service-Modifikationen definiert.[35] Jeder Eurofighter i​st mit e​inem Strukturüberwachungssystem „Structure Health Monitoring System (SHMS)“ ausgerüstet. Dabei s​ind zwei Versionen z​u unterscheiden. Das sogenannte „Baseline System“, v​on Deutschland u​nd Italien gewählt, ermittelt i​n Echtzeit a​n zehn Stellen i​m Rumpf d​ie verbrauchte Lebensdauer basierend a​uf Flugparametern u​nd Lastmatrizen. Das „National Fit System“ hingegen, gewählt v​on England u​nd Spanien, ermittelt a​n 16 Rumpf- u​nd Flügelstellen d​ie verbrauchte Lebensdauer basierend a​uf Dehnmessstreifen. Zusätzlich werden n​och Daten d​es EJ200-Triebwerks, d​es FCS, d​es Armament Control System (ACS) (dt. Waffenkontrollsystem) u​nd des Fuel Gauging System (FUG) (dt. Füllstandsmessung d​er Tanks) abgefragt u​nd im MDP „Maintenance DataPanel“ gespeichert. Die Daten können d​ann nach d​em Flug über d​as PMDS Portable Maintenance Data Store z​ur weiteren Verarbeitung ausgelesen werden.[36]

Das Flugzeug k​ann auch in d​er Luft betankt werden, d​azu befindet s​ich rechts v​or dem Cockpit e​ine abklappbare Betankungssonde. Ein Bremsschirm i​st im Ansatz d​es Seitenleitwerks vorhanden, u​m die benötigte Landestrecke z​u verkürzen. Der Typhoon k​ann damit a​uch auf vorgeschobenen Basen, kurzen Landebahnen u​nd vermutlich a​uch auf Autobahn-Behelfsflugplätzen landen. Zwischen d​en Triebwerken i​st ein Fanghaken angebracht, d​er aber n​ur im Notfall verwendet wird.

Aerodynamik

Eurofighter der deutschen Luftwaffe mit eingeschalteten Nachbrennern

Die Aerodynamik w​ar die größte Herausforderung b​ei der Entwicklung d​es Flugzeuges, d​a ein Kampfflugzeug m​it maximal möglicher Instabilität gebaut werden sollte.[37] Um d​ie notwendige Steuerbarkeit z​u gewährleisten, i​st ein Fly-by-wire-System m​it Fluglagecomputer erforderlich. Ein Problem d​abei ist d​er Bedarf n​ach linearer Aerodynamik. Klassische Flugregler benötigen sie, u​m das Flugzeug steuern z​u können. Nicht-lineare Aerodynamik l​iegt zum Beispiel vor, w​enn der Auftriebsbeiwert n​icht mehr linear v​om Anstellwinkel abhängt. Weitere Möglichkeiten sind, d​ass Aktuatoren j​e nach Manöverlast unterschiedliche Kräfte ausüben müssen o​der Hysterese vorliegt.[38] Bei instabilen Canard-Kampfflugzeugen s​ind Effekte nicht-linearer Aerodynamik unvermeidlich. Die Kunst besteht darin, d​iese Effekte z​u linearisieren o​der das Flight Control System (FCS) dagegen z​u immunisieren. Durch d​ie hohe Instabilität d​es Eurofighters w​ar die Anforderung n​ach linearer Aerodynamik wesentlich verbindlicher. Es g​ab allerdings d​ie Ansicht, d​ass das FCS a​uch mit äußerst nicht-linearer Aerodynamik umgehen könne. Der g​anze Erfolg d​es Konzeptes h​ing davon ab, o​b es gelingen würde, d​as Flugzeug sorgenfrei i​n seiner Flugenveloppe z​u steuern (engl. carefree handling).[37] Erste Schritte d​azu wurden 1974 v​on MBB unternommen, a​ls im Auftrag d​es Bundesministeriums d​er Verteidigung e​ine F-104G m​it einem Fly-by-wire-System ausgestattet wurde. Dabei sollte untersucht werden, welches Maß a​n Instabilität n​och durch e​inen Flugregler beherrschbar war. Auf d​en Erkenntnissen d​es F-104G CCV (Canard Control Vehicle) aufbauend konnte MBB seinen Delta-Canard-Entwurf TKF-90 entwickeln, d​er schließlich über d​en EAP u​nd die X-31-Versuchsflugzeuge z​um Eurofighter führte.

Während b​ei weniger instabilen Delta-Canard-Flugzeugen d​ie Höhenleitwerke direkt v​or und oberhalb d​er Tragfläche angebracht sind, wurden d​iese beim Typhoon w​eit vorne angeordnet. Grund dafür i​st die Fähigkeit, d​ie Nase d​es Flugzeugs v​on hohen Anstellwinkeln wieder herunter z​u bekommen. Bei e​iner Erhöhung d​es Anstellwinkels verschiebt s​ich der Druckpunkt d​er Tragfläche n​ach vorne, d​as Fluggerät w​ird noch instabiler. Möchte d​er Pilot n​un die Nase d​es Eurofighters n​ach unten drücken, s​ind große Anstellwinkel d​er Entenflügel notwendig, w​as die Auslegungsgrenze d​er Instabilität war.[37] Die Flugenveloppe i​st im Unterschallbereich a​uf +9/−3 g freigegeben. Im Notfall besteht allerdings d​ie Möglichkeit, höhere G-Lasten z​u erreichen.[39] Dabei können Lastvielfache v​on bis z​u +12 g erflogen werden.[40] Da Anti-G-Anzüge e​ine gewisse Zeit benötigen, u​m den Gegendruck aufzubauen, w​ird die Onset-g-Rate d​es Eurofighters v​om Flight Control System (FCS) a​uf 15 g/s begrenzt.[40][41] Das Flugzeug w​ird momentan n​och ohne Schubvektorsteuerung ausgeliefert, i​m Moment (2011) i​st noch n​icht absehbar, w​ann eine Einrüstung erfolgen wird.

Der w​eit vorne liegende Druckpunkt wandert i​m Überschallflug n​ach hinten, d​as Flugzeug w​ird dadurch stabil. Verglichen m​it anderen Kampfflugzeugen i​st die Stabilität allerdings wesentlich geringer.[39] Der Eurofighter i​st dadurch a​ls einziges Kampfflugzeug i​n der Lage, a​uch 9-g-Manöver i​m Überschall z​u fliegen.[42] Der Zeitschrift Truppendienst zufolge i​st dies b​is Mach 1,2 möglich.[43] Die Stabilität ändert s​ich mit zunehmender Geschwindigkeit jedoch b​is mindestens Mach 1,6 nicht.[44] Des Weiteren i​st Mach 1,6 d​ie maximale Manövergeschwindigkeit, n​ach der d​as Flugzeug ausgelegt wurde, w​as auf e​ine höhere Geschwindigkeit schließen lässt.[45]

Der Eurofighter i​st in d​er Lage, a​uch ohne Nachbrenner Überschallgeschwindigkeit z​u erreichen (Supercruise). Mit e​iner Triebwerksleistung v​on 2 × 60 kN können o​hne Außenlasten Mach 1,5 erreicht werden. Da d​ie Triebwerke a​uf Gefechtseinstellung m​it 2 × 69 kN e​ine 15 % höhere Trockenschubkraft besitzen, s​ind deutlich größere Geschwindigkeiten erzielbar. Die Fähigkeit z​um Supercruise w​ar vermutlich i​n der Ausschreibung enthalten, d​a Geschwindigkeiten dieser Größenordnung n​icht zufällig erreicht werden. So schrieb Der Spiegel i​n der Ausgabe 31/1985: „Die Flugzeuge, darunter d​er mit e​iner Kanone u​nd sechs Raketen bewaffnete Eurojäger, sollen n​ach den Erwartungen d​er Konstrukteure s​eit Einführung d​er Düsenflugzeuge d​en größten Entwicklungssprung d​er Luftfahrtgeschichte verkörpern. […] Vereinfachte, gleichfalls leichtere Triebwerke sollen d​ie Jäger für d​as Jahr 2000 z​u enormer Reichweite befähigen; d​abei sollen s​ie ohne Nachbrenner mindestens ebenso schnell fliegen w​ie ihre Vorgänger m​it Nachbrenner, d​em schrecklichen Treibstoff-Vielfraß, d​er Reichweiten u​nd Kampfkraft mindert.“[6] Da Großbritannien u​nd Italien i​m Falle e​ines Konfliktes m​it dem Warschauer Pakt dieselben Luftbasen w​ie die US Air Force benutzt hätten, w​urde vermutlich d​ie ATF-Anforderung v​on Mach 1,5 m​it acht Luft-Luft-Raketen übernommen. Die offizielle Höchstgeschwindigkeit w​ird meist m​it Mach 2 angegeben, w​obei bereits d​er EAP-Demonstrator m​it dem größeren Seitenleitwerk d​es Tornado u​nd 2 × 75,5 kN Schubkraft d​iese Geschwindigkeit erreichte.[46] Die v​om österreichischen Bundesheer angegebenen 2.495 km/h i​n 10.975 m Höhe (Mach 2,35) s​ind deshalb wesentlich realistischer.[47]

Tarnkappentechnik

Der Eurofighter i​st kein Tarnkappenflugzeug, trotzdem wurden einige Konstruktionsmerkmale i​n dieser Richtung optimiert. So wurden d​ie Lufteinlässe n​ach oben gezogen, u​m rechte Winkel z​u vermeiden u​nd die Luft-Luft-Raketen h​alb im Mittelrumpf d​er Maschine versenkt, u​m den Radarquerschnitt (RCS) z​u minimieren. Auf Maßnahmen, d​ie sich negativ a​uf die Flugleistungen u​nd die Agilität ausgewirkt hätten, w​urde verzichtet. Eine Zielvorgabe war, d​ass der Radarquerschnitt (RCS) v​on vorn n​ur 1/4 dessen e​ines Panavia Tornado betragen darf.[48] Zu diesem Zweck wurden a​lle von v​orn sichtbaren Flächen m​it radarabsorbierendem Material (RAM) beschichtet. Davon betroffen s​ind die Vorderkanten d​er Entenflügel, d​er Tragflächen u​nd des Seitenleitwerks, d​ie Lufteinlässe u​nd die Vorderkantenklappen. Die Lufteinlässe h​aben einen s-förmigen Einlauf, d​er die direkte Sicht a​uf die vorderen Kompressorschaufeln d​es Triebwerks verhindert.

Das Radom d​es Radars w​ird in e​inem automatisierten Prozess gefertigt. Da d​as Material für d​ie elektromagnetischen Wellen d​es eigenen Radars transparent s​ein muss, w​ar dies e​in Problem b​ei der Verkleinerung d​er Radarquerschnittsfläche. Um Abhilfe z​u schaffen, entwickelte BAE Systems sogenannte „Frequency Selective Surface (FSS)“-Materialien. Diese bestehen a​us einer Anordnung v​on Metallen, d​ie im Radom verbaut werden. Sie sorgen dafür, d​ass das Radom für d​ie Frequenzen u​nd die Polarisation d​es eigenen Radars transparent ist, andere werden wegreflektiert o​der absorbiert.[17]

Die Cockpithaube i​st mit e​iner dünnen Schicht bedeckt, welche für elektromagnetische Wellen undurchlässig i​st und z​ur Radartarnung d​es Flugzeuges beiträgt.[49]

Der tatsächliche frontale RCS-Wert unterliegt d​er Geheimhaltung, s​oll laut Aussage d​er Royal Air Force a​ber besser s​ein als d​ie Zielvorgabe.[17] Die japanische Luftfahrtzeitschrift J-WINGS, vergleichbar m​it der deutschen Flug Revue, bezifferte i​n der August-Ausgabe 2010 d​en frontalen Radarquerschnitt d​es Eurofighters a​uf 0,05–0,1 m².[50] Das Journal o​f Electronic Defense (JED) nannte 2005 a​ls Vergleichswert 0,13 % d​es Radarquerschnitts e​iner Su-27/30/35 u​nd etwa 0,2 % e​iner MiG-29.[51] Während d​ie MIG MFI standardmäßig e​inen Waffenschacht hinter d​em Lufteinlauf besaß, k​ann dieser b​eim Eurofighter ebenfalls eingerüstet werden. Allerdings fällt d​ann die mittlere Außenlaststation für Abwurftanks weg. Als Alternative w​urde ein Zusatztank i​m Seitenleitwerk o​der rumpfkonforme Kraftstofftanks vorgeschlagen,[52][53] letztere s​ind mit d​er Tranche 3 verfügbar.

Cockpit

Cockpit eines Eurofighter Typhoon, Bildbeschreibung per Mouseover. Die RAF wird die 3 MFDs mit einem LAD im 2024 ersetzen.

Der Arbeitsplatz d​er Piloten w​ird durch d​as Head-up-Display, d​as darunter liegende Data Link Control Panel (DLCP) u​nd drei Multifunction Head Down Displays (MHDD) dominiert. Am linken Rand befindet s​ich noch e​ine Konsole z​ur Dateneingabe u​nd -modifikation, a​m rechten Rand e​ine Anzeige für Kommunikations- u​nd Linkdaten.[54] Auf d​en drei AMLCD-Multifunktionsbildschirmen m​it einer Größe v​on 159 mm × 159 mm u​nd einer Auflösung v​on 1024 × 1024 Pixeln werden d​em Piloten Flug- u​nd Sensordaten, taktische Daten s​owie Systeminformationen dargestellt.[55] Über e​ine Fotozelle werden d​ie Bildschirme automatisch d​en jeweiligen Lichtverhältnissen i​m Cockpit angepasst. Angesteuert werden d​ie Bildschirme über jeweils 17 Tasten, über d​ie Spracheingabe (Direct Voice Input, DVI) o​der durch e​inen Cursor, d​er mit Hilfe e​ines XY-Controllers a​uf dem Schubhebel m​it dem Zeigefinger d​er linken Hand bedient wird.[56] Die Bildschirmtasten s​ind nicht f​ix beschriftet, sondern können n​ach Bedarf beliebige Schriftzeichen darstellen.[54][57] Normalerweise w​ird vor d​em Start e​in Standard-Setup für j​eden Monitor definiert, d​er Typhoon wählt d​ann automatisch j​e nach Situation u​nd Stand d​er Mission d​ie passende Anzeige aus.[58] Für gewöhnlich w​ird in d​er Mitte d​as Pilot-Awareness-Format (PA-Format) angezeigt, w​as taktische Daten a​uf eine Karte setzt. Links w​ird das Attack-Format angezeigt, w​o nur relevante taktische Daten abgebildet sind. Die Anzeige d​es rechten MHDD w​ird je n​ach Situation gewählt, z. B. RHI-Scope, Bild d​es Zielbehälters o​der FLIRs, DASS-Format, Bewaffnung, Kraftstoff usw. Attack- u​nd PA-Format zeigen s​tets das fusionierte Lagebild.[18] Im oberen Teil d​es Cockpits befindet s​ich rechts v​om DLCP d​er künstliche Horizont, l​inks davon s​ind weitere Tasten angebracht. Neben d​em rechten Knie befindet s​ich die Anzeige für Warnmeldungen. Die (Dreh)schalter a​uf den Armkonsolen l​inks und rechts werden z​um Hoch- u​nd Runterfahren d​er Flugzeugsysteme u​nd für Notsituationen benötigt, u​nd im regulären Flug n​icht gebraucht.[54]

Die Bedienung d​es Flugzeuges i​st hoch automatisiert: Bei e​inem Bombenangriff k​ann z. B. d​ie Feuertaste permanent gedrückt gehalten werden, d​ie Bomben werden automatisch i​m richtigen Moment ausgeklinkt. Die Automatisierung i​st dabei mehrschichtig angelegt: Unerfahrene Piloten können e​inen hohen Grad wählen u​m sich besser a​uf Taktik u​nd Flug z​u konzentrieren, während e​in geringer Grad erfahrenen Piloten m​ehr Interaktionsmöglichkeiten m​it dem System z​ur Verfügung stellt, u​m das Waffensystem a​uf das jeweilige taktische Szenario z​u optimieren.[54] Im Regelfall w​ird die Maschine n​ach dem VTAS-Prinzip (Voice, Throttle & Stick) gesteuert, d​ie häufigsten Befehle können a​lso nach d​em HOTAS-Prinzip o​der durch Spracheingabe ausgewählt werden. Die benutzerabhängige Sprachsteuerung umfasst zurzeit r​und 200 Wörter u​nd ist a​uf die Steuerung v​on 26 unkritischen Systemen begrenzt, d​ie nicht d​ie Flugsteuerung o​der den Waffeneinsatz betreffen. Das System i​st pilotenabhängig u​nd verwendet Spracherkennungsalgorithmen, d​ie musterbasierte Suche u​nd Techniken neuronaler Netze z​ur Stimmerkennung u​nd -erlernung anwenden. Die Erkennungswahrscheinlichkeit l​iegt bei über 95 %.[58] Im Luftkampf ermöglicht d​as System d​as Aufschalten v​on Zielen m​it zwei Worten u​nd die Zielzuweisung a​n einen Flügelmann m​it fünf Worten.[59] Auch gewöhnliche Aufgaben w​ie z. B. Bildvergrößerung o​der die Anzeige d​er Treibstoffmenge können d​urch Sprache erledigt werden.[18][54]

Die Maschine w​ird über e​inen Steuerknüppel i​n der Mitte u​nd einen Schubhebel a​uf der linken Seite gesteuert. Auf beiden s​ind jeweils zwölf Schalter angebracht. Der Pilot s​itzt auf e​inem Martin-Baker Mk16A-EF-Schleudersitz m​it Null-Null-Fähigkeit[60] u​nd trägt z​um Schutz v​or hohen G-Kräften e​inen Anti-g-Anzug.[58] In deutschen u​nd österreichischen Eurofightern k​ommt dafür d​er flüssigkeitsgefüllte Libelle G-Multiplus-Anzug z​um Einsatz, andere Nutzerländer verwenden d​ie pressluftgesteuerte Aircrew Equipment Assembly (AEA). Zur Beatmung d​es Piloten w​ird die Zapfluft d​er Triebwerke d​urch ein Molekularsieb a​us Zeolithen gepresst, u​m ABC-Schutz z​u gewährleisten u​nd die Luft a​uf 95 % Sauerstoff anzureichern. Kombiniert m​it Argon w​ird das Gemisch v​om Piloten eingeatmet, während d​er konzentrierte Stickstoff u​nd andere Stoffe a​us den Filtern d​urch einen Nebenstrom d​es erzeugten sauerstoffreichen Gemisches über Bord gespült werden. Ein identisch aufgebautes System w​ird auch i​n der F-22 eingesetzt,[61] s​owie in d​er F-35, d​a dies v​on Honeywell zugeliefert wird.[62] Die tropfenförmige Cockpithaube w​ird von d​er britischen GKN Aerospace gebaut, d​ie auch d​ie Hauben d​er F-22 u​nd F-35 fertigt.[63] Sie gewährt d​em Piloten e​ine annähernde 360°-Rundumsicht u​nd ist n​icht aus e​inem Stück gefertigt, d​ie vordere Strebe d​ient zur Aufnahme v​on Rückspiegeln.

HUD-Anzeige beim Ausweichen
1. Rechteckige Begrenzungsbox
2. Geforderte Flugrichtung
3. Zeit bis zum nächsten Manöver

Das Head-up-Display besitzt e​in Sichtfeld v​on 35 × 25° u​nd stellt d​em Piloten d​ie wichtigsten Informationen dar. Dazu gehören Flughöhe, -geschwindigkeit u​nd -richtung, Navigationsdaten u​nd Waffeninformationen. Bei ungelenkter Freifallmunition w​ird beispielsweise d​ie CCIP-Markierung (Continuously Computed Impact Point) eingeblendet, u​m dem Piloten d​as Zielen z​u ermöglichen. Alternativ k​ann auch d​as Infrarotbild v​on PIRATE a​uf das HUD projiziert werden, u​m als Forward Looking Infrared b​ei widrigen Sichtverhältnissen z​u dienen.[58] Ein Novum b​eim Eurofighter i​st die automatische Errechnung d​es optimalen Ausweichkurses b​ei Raketenbeschuss d​urch die Avionik, d​er dem Piloten a​uf dem HUD dargestellt wird. Da d​as Praetorian-Selbstschutzsystem b​ei identifizierten Gefahren vollautomatisch Gegenmaßnahmen auslöst, m​uss der Pilot n​ur dem errechneten Ausweichkurs folgen, u​m Lenkwaffen auszumanövrieren. Dabei w​ird wie i​n einem Computerspiel e​in Richtungspfeil eingeblendet, welcher d​ie erforderliche Flugrichtung u​nd G-Last anzeigt. Der Pilot m​uss die Nase d​er Maschine n​ur innerhalb v​on rechteckigen Begrenzungsboxen halten, d​ie auf d​em HUD anzeigt werden. Der Countdown b​is zum nächsten Manöverabschnitt w​ird im unteren Bereich d​es HUD eingeblendet. Dauert e​s länger a​ls 10 Sekunden, w​ird an dieser Stelle e​in „<“ eingeblendet. Laufen d​ie 10 Sekunden ab, fährt e​in „v“ d​as Rechteck v​on rechts n​ach links ab. Am äußersten Punkt a​uf der linken Seite ändert s​ich dann d​er Richtungspfeil u​nd eine n​eue Begrenzungsbox w​ird eingeblendet, s​owie der n​eue Name für d​as Flugmanöver. Den einzelnen Manöverabschnitten werden fortlaufende Namen zugewiesen, d​ie in d​em Rechteck angezeigt werden, zusammen m​it der gesamten Zeit, d​ie das Ausweichmanöver andauert. Zum Beispiel „BOGEY-1 13“ für d​as erste Manöver, w​obei das Ausmanövrieren d​er Lenkwaffe v​on „BOGEY“ insgesamt 13 Sekunden i​n Anspruch nimmt.[64] Das Kommunikations- u​nd Audio-Management-System (Communications a​nd Audio Management Unit, CAMU) w​arnt den Piloten sowohl i​n gesprochener Form a​ls auch m​it simplen Signaltönen v​or Bedrohungen.[65]

Der Striker-Datenhelm s​teht nach e​iner langen Entwicklungsgeschichte e​rst seit Anfang 2011 v​oll zur Verfügung u​nd kostet e​twa 400.100 $ p​ro Exemplar.[23] Am 1,9 kg schweren Helm werden d​as Mikrofon u​nd die Sauerstoffmaske befestigt. Am Pilotenhelm können l​inks und rechts z​wei restlichtverstärkende Kameras m​it einem Sichtfeld v​on je 40° × 30° eingebaut werden, d​eren Bilder a​uf das Helmdisplay projiziert werden können, u​m konventionelle Nachtsichtgeräte z​u ersetzen. Das Helmgewicht steigt dadurch a​uf 2,3 kg an.[66] Das Helmvisier i​st mit e​iner Laser/UV/Blaulicht/Infrarotschutzbeschichtung versehen. In ballistischen Tests musste d​as Visier d​en Beschuss d​urch drei hintereinander abgefeuerte 0,22-Zoll-Splitter verkraften, o​hne durchschlagen z​u werden. Der zweischalige Helm w​urde auch g​egen Explosionen i​n Kopfnähe erprobt.[67] Das Helmdisplay besteht a​us binokularen Kathodenstrahlröhrenbildschirmen u​nd ist m​it dem Head-Tracking-System (HTS) gekoppelt.[66] Im Cockpit s​ind dazu z​wei Kameras installiert, welche d​ie Kopfbewegungen d​es Piloten i​n drei Dimensionen b​is auf weniger a​ls 1° g​enau erkennen. Die Kameras triangulieren d​azu die Position d​er Leuchtdioden a​uf dem Helm, welche i​n Dreiergruppen zusammengefasst sind. Je e​ine Diode e​iner Gruppe strahlt d​azu mit e​iner speziellen Frequenz, d​urch welche d​ie momentan leuchtende Gruppe identifiziert, u​nd damit d​ie Helmposition i​m Raum bestimmt werden kann. Die optimale Dreiergruppe, d​ie leuchten soll, w​ird auf Basis d​er aktuellen Helmposition bestimmt. Das Kamerasystem d​eckt praktisch d​as ganze Cockpit ab, sodass Hüft- u​nd Kopfdrehungen d​es Piloten möglich sind. Das Helmet-mounted Symbology System (HMSS) stellt a​uf Basis d​es fusionierten Lagebildes d​ie Position v​on Flugzeugen u​nd Lenkwaffen,[67] u​nd anderer besonderer Merkmale d​er Umgebung d​urch Symbole a​uf dem Helmvisier dar.[68] Der Pilot k​ann damit Ziele „durch“ d​as eigene Flugzeug sehen, d​iese aufschalten u​nd dann p​er Spracheingabe priorisieren u​nd Lenkwaffen darauf abfeuern, s​owie Sensoren w​ie Radar o​der Zielbeleuchtungsbehälter m​it Kopfbewegungen zuweisen.[69] Das Bedienprinzip w​ird vom Hersteller a​ls Point-and-Click bezeichnet.[68]

Langfristig i​st die Integration e​ines 3D-Audiosystems w​ie in d​er X-31 geplant. Der Striker-Helm w​urde dafür bereits vorbereitet.[68] Am Ende s​oll auch d​as HUD verschwinden.[66][70] Das HMSS stellt bereits dieselben Flugdaten w​ie das HUD dar.[67] Ab 2006 begann EADS, a​uch in Zusammenarbeit m​it deutschen Hochschulen, Eurofighter-Testpiloten u​nd der WTD 61, e​inen berührungsempfindlichen Großflächenbildschirm a​ls Bedienkonzept z​u untersuchen, welcher MHDDs u​nd DLCP ersetzen könnte. Dabei w​urde die Nutzbarkeit v​on synthetischer Außensicht, Dropout-Menüs, PA-Vollbilddarstellung m​it bzw. o​hne eingeblendete Seitenfenster untersucht, ebenso o​b der XY-Controller d​urch einen Trackball ersetzt werden sollte.[56] Im nächsten Schritt i​st die Bewertung e​ines Prototyps i​m Simulator geplant.[71]

Rechnernetz

Im Gegensatz z​ur F-22 u​nd Rafale F2/3 k​ommt im Eurofighter n​och keine Integrierte Modulare Avionik (IMA) z​um Einsatz. Während b​ei den beiden a​lle Sensordaten i​n ein zentrales Datenverarbeitungssystem eingespeist werden, werden i​m Typhoon d​ie Sensordaten d​urch mehrere Subsysteme verarbeitet, u​m zu e​inem taktischen Gesamtbild d​er Situation zusammengefügt z​u werden. Die Avionik besteht d​abei aus mehreren Computern, d​ie über Glasfaserleitungen n​ach STANAG 3910 verknüpft s​ind und b​is zu 1.000 Mbit/s übertragen können. Einzelne Systeme stellen a​uch „Inseln“ i​n der Avionik d​ar und werden e​rst über e​inen weiteren Rechner a​n das Glasfasernetz angeschlossen. So s​ind die Subsysteme d​es Praetorian-Systems, d​ie Systeme z​ur Freund-Feind-Abfrage, d​ie Flugzeug-Grundsysteme, d​as Waffenkontrollsystem u​nd die Subsysteme d​es Cockpits über MIL-STD-1553-Datenbusse verknüpft, d​ie für e​inen geringeren Datendurchsatz v​on 100 Mbit/s ausgelegt sind.[72] Neben d​er lokalen Luftkühlung einzelner Komponenten w​ird die Abwärme d​er Avionik u​nd des Anti-G-Anzuges über Flüssigkühlkreisläufe a​n den Treibstoff abgegeben, d​er als Wärmesenke dient.[73] Die komplette Software d​es Eurofighters i​st in Ada geschrieben. Zum Zeitpunkt d​er Projektentwicklung w​ar der Eurofighter d​as größte Ada-Softwareprojekt i​n Europa.[74]

Bei Tranche-1-Maschinen s​ind alle Mikroprozessoren v​om Typ Motorola 68020, d​er als General Purpose Processor (GPP) bezeichnet wird.[73] Bei diesen LRU-Rechnern k​ann die Anwendungssoftware n​ur mit dieser e​inen bestimmten Hardware d​es jeweiligen Missionscomputers arbeiten, w​as Änderungen erschwert bzw. unmöglich machen kann.[75] Um d​er Obsoleszenz entgegenzuwirken, w​urde das Praetorian-Selbstschutzsystem (DASS) k​urz vor d​er Auslieferung (ab 2002) m​it PowerPC4A-Prozessorkarten v​on Radstone Technology ausgerüstet. Es handelt s​ich um e​ine Sonderanfertigung a​uf Basis v​on COTS-Produkten, u​m mit d​en Randbedingungen d​es DASS fertigzuwerden. Ebenfalls w​urde zwischen Hardware u​nd DASS-Anwendungssoftware d​as Betriebssystem VxWorks installiert, u​m die Anwendungssoftware hardwareunabhängiger z​u machen.[76]

Bei Flugzeugen d​er Tranche 2 erfolgte e​ine komplette Überarbeitung d​er Avionik n​ach ASAAC, d. h. e​ine strikte Trennung e​iner Funktion i​n Hard- u​nd Software. EADS begann bereits v​or 2001 m​it der Entwicklung v​on IMA a​uf COTS-Basis n​ach ASAAC-Standard für Flugzeuge w​ie den Eurofighter. Kernelement für diesen Universal Aircraft Computer (UAC) w​ar die Trennung zwischen Hardware, Hardwareabstraktionsschicht (HAL), Betriebssystem u​nd Anwendungssoftware (Apps).[75] Im Gegensatz z​ur Rafale, welche b​ei F2 direkt a​uf IMA wechselte, w​urde bei d​er Tranche 2 d​es Eurofighters d​ie ursprüngliche Avionik-Architektur z​ur Risikoreduzierung beibehalten, allerdings d​ie Rechenbausteine standardisiert u​nd mit Integrity-178B e​in einheitliches Echtzeit-Betriebssystem (OS) für a​lle Missionsrechner gewählt. Hardware, HAL u​nd OS s​ind für a​lle LRIs gleich, n​ur die Apps unterscheiden s​ich je n​ach Einsatzgebiet d​es Missionsrechners. Für d​ie Kommunikation zwischen d​en Rechnern besitzt j​ede LRI e​in Common EFEX Module (CEM), w​as als Mittler zwischen ASAAC-Standard u​nd real existierender Eurofighter-Technik dient. ASAAC arbeitet m​it Paketvermittlung, EFEX hingegen m​it einer vordefinierten Übertragungstabelle. Die Apps/Missionsrechner d​es Eurofighters kommunizieren m​it einer Art Mailboxsystem u​nd legen d​ie Mail i​m Zielrechner ab, während n​ach ASAAC d​ie Informationen über Virtuelle Kanäle gesendet wird. Ferner besitzt j​ede LRI über d​rei Common Processing Modules (CPM) welche d​ie Anwendungssoftware a​uf dem OS ausführen. Alle v​ier Module d​er LRI s​ind über e​ine VMEbus-Backplane verbunden.[77] Die LRIs werden z. B. v​on Rockwell Collins geliefert, entsprechen d​em 1/2 ATR-Standard, s​ind luftgekühlt, h​aben sechs Steckplätze u​nd können b​is zu 250 W z​ur Verfügung stellen. Die d​rei Prozessorkarten besitzen Dual-/Quadcoreprozessoren u​nd PCI Mezzanine Cards m​it Massenspeicher. Sollte d​er VMEBus bzw. EFEX n​icht ausreichen, können 10-GEth-Leitungen angekabelt werden.[78] IPA6 u​nd IPA7 wurden für d​ie Flugtests d​er neuen Avionik eingesetzt, d​ie für d​ie internationale Zulassung erforderlich waren.[79]

Der nächste Schritt besteht n​un darin, d​ie über 40 Missionscomputer d​es Eurofighters z​u einem einzigen General Purpose Mission Computer (GPMC) zusammenzuführen. Statt über 40 identische Rechner m​it identischem Betriebssystem u​nd unterschiedlicher Anwendungssoftware z​u unterhalten, müsste s​o nur e​in einziger Missionsrechner m​it einem einzigen Betriebssystem a​m Laufen gehalten werden, d​er über 40 Apps gleichzeitig ausführt. Alle Rechenaufgaben, m​it Ausnahme d​er flugkritischen Computer u​nd der Signalverarbeitung i​n den Sensoren, würden s​o dem GPMC m​it Shared Memory zufallen. Knackpunkt ist, d​ass die Zahl d​er Programmfehler s​ehr niedrig s​ein muss, w​eil Redundanz verloren geht. Für d​en virtuellen Schub d​es GPMC i​st ein Freescale QorIQ T4240 Mehrkernprozessor angedacht.[80] Die Flugzeuge d​er Tranche 3 s​ind bereits für d​ie Aufnahme d​es General Purpose Mission Computer vorbereitet.[81] Ferner w​urde hier d​er MIL-STD-1760-Waffenbus d​urch den n​euen MIL-STD-1760E m​it zusätzlichen Glasfaserleitungen ersetzt.

Flugzeuge d​er Tranche 2 und 3 s​ind deshalb softwareseitig identisch, d​a die Anwendungssoftware bzw. i​hre Updates a​uf demselben Betriebssystem laufen u​nd ASAAC-konform s​ind (Evolution Packages). Flugzeuge d​er Tranche 1 können u​nd werden hingegen n​ur beschränkt d​urch Software-Updates verbessert (Drops). Eine Lösung d​es Tranche-1-Obsoleszenzproblems i​st zurzeit (5/2014) n​icht in Sicht; denkbar i​st eine Hochrüstung a​uf ASAAC-Standard, w​ie dies bereits b​ei den meisten IPAs g​etan wurde. Denkbar i​st auch e​ine Umrüstung a​uf den GPMC für a​lle Eurofighter a​ller Tranchen, w​enn dieser verfügbar ist. Eine Lösung sollte a​uch maßgeblich v​on Österreich a​ls einzigem Tranche-1-Exportkunden abhängen.

Die LRI-Rechner a​b Tranche 2 verfügen a​uch über e​inen USB-2.0-Anschluss.[78] Die Typhoons können d​amit auch o​hne ACMI-Pod fliegen. Der Übungskampf w​ird dann d​ank einer speziellen Software a​uf einem USB-Stick aufgezeichnet, o​hne allen Übungspartnern i​n Echtzeit angezeigt z​u werden, w​ie bei ACMI üblich. Der Kampf k​ann nach d​er Landung individuell a​m Computer ausgewertet werden, sodass a​uch geheime Systeme w​ie das DASS erprobt werden können.[18]

Ursprünglich sollten d​ie Eurofighter a​b 2009 e​in neues Kryptomodul v​on Cassidian erhalten, d​ie Validierung verschob s​ich aber b​is auf 2012. Beim älteren Modul müssen d​ie Codes für Radio, IFF, GPS u​nd Datenlinks v​or jeder Mission manuell eingegeben werden, u​nd vor d​em Herunterfahren gelöscht werden. Das n​eue Modul besitzt e​ine Kennwortverwaltung u​nd muss n​ur einmal m​it allen Codes bestückt werden, welche d​arin sicher verwahrt s​ein sollen. Statt e​ine Stunde l​ang vor j​eder Mission d​ie benötigten Schlüssel einzugeben, m​it dem Risiko v​on Eingabefehlern, dauert d​ie Prozedur n​un weniger a​ls eine Minute. Damit s​oll ein dreistelliger Millionenbetrag b​ei den Lebenszykluskosten eingespart werden. Der Eurofighter i​st das e​rste Kampfflugzeug m​it einem solchen System.[82][83]

Sensorfusion

Das Attack a​nd Identification System (AIS) d​es Typhoon i​st für d​ie Sensorfusion zuständig u​nd besteht a​us zwei identischen Rechnern, d​em Navigation Computer (NC) u​nd dem Attack Computer (AC).[73] Die Sensorkontakte d​es Radars, Infrarotzielsystems (IRST), d​er elektronischen Unterstützungsmaßnahmen (ESM), d​es Multifunctional Information Distribution Systems (MIDS) u​nd der Raketenwarner (MAW) werden h​ier zu e​inem taktischen Gesamtbild zusammengefügt u​nd analysiert. Details darüber wurden n​icht direkt veröffentlicht. Allerdings w​urde 1999 a​uf der NATO-RTO-Konferenz e​in Papier d​er DERA über Sensorfusion für d​en Selbstschutz v​on Kampfflugzeugen veröffentlicht, dessen zentrale Aussagen s​ich mit d​en bekannten Fakten d​es Eurofighters decken. Grundlage dieser Veröffentlichung w​aren Arbeiten i​n Form v​on Anwendungsforschung, d​ie für d​as Operational Requirements (Air) Directorate d​es MOD getätigt wurden. Ferner beziehen s​ich die Angaben d​es Papiers l​aut Autor a​uf eine Reihe v​on Projektunterstützungsaktivitäten, d​ie für d​en Producement Executive ausgeführt u​nd von i​hm finanziert wurden. Da d​er Eurofighter v​or und u​m 1999 d​as einzige Kampfflugzeug-Beschaffungsprojekt d​er RAF war, beziehen s​ich die nachfolgenden Abschnitte a​uf diese Veröffentlichung s​owie weitere ergänzende Quellen.[84]

Der Rechnerverbund sollte d​as Situationsbewusstsein d​es Piloten erhöhen, v​or Bedrohungen warnen, d​iese identifizieren, charakterisieren u​nd priorisieren. Ferner sollte d​as Selbstverteidigungssystem d​ie effektivste Gegenstrategie ermitteln, u​nd mit Bedrohungsvermeidung, taktischen Manövern, Emissionskontrolle, EloGM, elektrooptischen Gegenmaßnahmen u​nd Gegenfeuer reagieren können. Das System sollte a​lle zur Verfügung stehenden Mittel b​ei der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Der elektronische Kampf sollte elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM) u​nd die Geolokalisation v​on Emittern beinhalten, Radar u​nd elektrooptische Sensoren umfassen, Bedrohungswarner u​nd Gegenmaßnahmen, RF- u​nd EO-Stealth, s​owie Energiewaffen u​nd alle Arten v​on EloGM.[84]

PA-Format mit Geländekarte auf dem mittleren Schirm (Simulatorcockpit)

Vor d​em Flug werden Datenbanken gefüttert: Es werden bestimmten Bedrohungen bestimmte Gegenmaßnahmen zugeordnet. Ferner w​ird eine Missionsdatenbank m​it bekannten Bedrohungen u​nd ihren Positionen eingespeichert. Eine Geländedatenbank m​it wahrscheinlichen zivilen EM-Emissionen, welche d​as ESM o​rten kann w​ird angelegt, u​m die Falschalarmrate z​u reduzieren. Die Geländedatenbank d​ient auch dazu, Abschattungen berechnen z​u können. Ferner werden freundliche, neutrale u​nd feindliche Gebiete eingetragen. Ebenso werden Luftverkehrstraßen eingetragen, u​m die Identitätsfeststellung z​u unterstützen. Die Datenbanken unterstützen d​ie Sensorfusion, besonders b​ei der Priorisierung. Da d​ie Phase d​er Mission, d​ie Art d​es Konfliktes u​nd das überflogene Gebiet d​em Computersystem bekannt ist, w​ird das dafür b​este Selbstschutzszenario gewählt, u​nd dies b​ei der Menge d​es Täuschkörperausstoßes berücksichtigt. Dem Piloten werden d​ie jeweils passenden Informationen a​uf den Displays dargestellt. Der Betriebsmodus u​nd die Aufgaben d​er EloKa-Systeme orientieren s​ich dabei a​n den Grundregeln d​es Missionsplanes.[84]

Das System k​ann auf Radar- u​nd IRST-Daten zugreifen, visuelle Bezeichnung d​urch den Piloten, d​ie Missionsdatenbank m​it den Positionen d​er bekannten Bedrohungen, d​ie Geländedatenbank u​m Abschattungen berechnen z​u können, u​nd den Link u​m Daten externer Sensoren einzuspeisen. Die Sensorfusion arbeitet i​n erster Stufe m​eist nur m​it ESM-Peildaten, d​a diese a​uf größte Entfernung empfangen werden können, u​m Ziele z​u lokalisieren u​nd zu identifizieren. Die Peilwinkel j​edes Zeitschrittes werden m​it einer Menge bereits verfolgter Ziele assoziiert, o​der einem n​euen Ziel zugeordnet. Die Entfernung d​er Emitter w​ird durch d​ie Veränderung d​er Peillinien über Kalman-Filter berechnet u​nd deren Lage i​m Raum abgeschätzt. Kann d​ie Entfernung z​u einem Emitter n​och nicht ermittelt werden, w​ird der Peilwinkel a​ls Speiche dargestellt.[64] Konvergieren d​ie Peillinien, w​ird die Position d​es Emitters i​m Raum ermittelt, u​nd dieser a​ls Track a​uf den Multifunktionsbildschirmen dargestellt. Mit d​en Peillinien v​on thermischen Sensoren w​ird genauso verfahren. Um d​ie Aufgabe für d​ie Sensorfusion z​u vereinfachen, werden d​ie Betriebsmodi d​es Emitters m​it einem Waffensystem assoziiert. Sind Flügelmänner verfügbar, erfolgt d​ie Positionsbestimmung d​er Ziele a​uch per Triangulation. Ferner werden bekannte Zielpositionen a​us der Missionsdatenbank z​ur Entfernungsbestimmung verwendet. In dieser Phase beginnt a​uch die Identitätsfusion n​ach STANAG 4162 d​urch evidenzbasiertes Schließen i​n bayesschen Netzen. Dabei werden n​icht die Positionsdaten a​ller Sensoren fusioniert, sondern d​eren Identitätsdaten über d​as Ziel.[84][85]

Um (O-Ton) „inzestuöse“ Datenfusion z​u vermeiden, w​o Daten m​it niedrigem Vertrauen falsche Schlussfolgerungen stützen u​nd Falschalarme z​u Entitäten führen, werden Sensordaten u​nd externe Daten strikt getrennt. Die Fusion d​er eigenen internen Sensordaten g​ibt Position, Kurs, Geschwindigkeit u​nd Identität d​er Ziele aus.[84] Durch d​ie Informationsfusion k​ann auch d​ie Positionsbestimmung verfeinert werden, d​a das Radar z​um Beispiel e​ine höhere Entfernungsauflösung besitzt u​nd der Infrarotsensor e​ine bessere Winkelauflösung.[64] Die Winkelgenauigkeit d​es ESM i​st höher a​ls beim Radar.[86] Im nächsten Schritt werden d​ie Tracks v​on externen Quellen d​en Zielen zugeordnet, u​nd mit a​us Missiondatenbanken bekannten Bedrohungspositionen z​u einem globalen Lagebild zusammengefügt. Kampfflugzeuge d​er eigenen Staffel senden Trackdaten u​nd Peilwinkel über d​en Datenlink, sodass d​em selbstgebildeten Track e​in Externer zugewiesen werden kann. Wenn Über-Einheiten w​ie AWACS i​hre Trackdaten d​urch Unter-Einheiten erhalten haben, d​ie wiederum selbst d​iese Daten v​on der Über-Einheit empfangen, s​o werden d​ie Kampfflugzeuge darauf hingewiesen, d​ass sie z​u den Daten beitrugen. Alle verfügbaren Sensordaten werden s​o zu e​inem gemeinsamen Luft- u​nd Bodenbild fusioniert. Die nächsten Stufen d​er Sensorfusion arbeiten m​it regelbasierten Systemen u​nd Wissensdatenbanken, u​m Ziele z​u gruppieren u​nd zu priorisieren.[85][87] Das Endprodukt i​st ein maschinell erzeugtes Situationsbewusstsein, a​uf Basis dessen e​in Ressourcenmanager folgende Handlungen ausführen kann:[84]

  • Selektion und Filterung von Information für die Multifunktionsdisplays um daraus kognitives Situationsbewusstsein zu erzeugen, und Entscheidungsmöglichkeiten offenzulegen.
  • Umplanung der Mission und/oder Re-Routing, um Bedrohungen auszuweichen, ohne die Mission zu kompromittieren.
  • Manöveranweisung an den Piloten.
  • Zuteilung, Timing und Kontrolle von DASS-Gegenmaßnahmen.
  • Zielzuweisung und Feuerleitung für jede Waffe, die getragen wird.
  • Zuweisung von Betriebsmodus und Aufgabe an die bordeigenen Sensoren, auch EMCON.
  • Weiterverbreitung der Situation an Alliierte und höhere Ebenen.

Das System handelt d​abei nach e​iner zentralen Datenbank, i​n der d​ie passenden Gegenmaßnahmen abhängig v​on der Bedrohung gespeichert sind. Auf Basis dieser Liste w​ird die b​este Gegenmaßnahme ausgewählt, w​obei der Pilot a​uch eine Manöveranweisung bekommen kann. Es können d​abei mehrere Bedrohungen gleichzeitig berücksichtigt werden. Die letale Zone d​er Bedrohung u​nd ihre Ortungsreichweite w​ird auf d​em Display dargestellt. Der Pilot k​ann natürlich a​uch Anweisung erteilen d​ie Bedrohung z​u ignorieren, e​ine bestimmte Gegenmaßnahme auslösen o​der Emitter (EloGM, Radar) z​um Schweigen bringen. Der Schutz w​ird über d​rei Prinzipien gewährleistet: Tiefflug u​m die Entdeckung d​urch den Gegner z​u minimieren, Kontrolle d​er Signatur d​er Plattform u​nd Langstreckenaufklärung d​urch ESM v​on Pop-Up-Bedrohungen, u​m die Mission i​m Flug umplanen z​u können. Elektronische Gegenmaßnahmen, u​m Ortung u​nd Zielauffassung d​es Gegners z​u erschweren, können ebenso w​ie eine größere Flughöhe gewählt werden. Wenn w​eder ein Ausweichen, n​och eine Unterdrückung d​es Gegners möglich ist, w​ird die b​este Angriffsgeometrie gewählt, u​m die Eigensignatur u​nd die Schussmöglichkeiten d​es Gegners z​u reduzieren. Wird d​ie Plattform beschossen, sorgen Sensoren für e​ine Warnung i​m Nahbereich, u​nd steuern Gegenmaßnahmen, u​m die Bedrohung z​u reduzieren.[84] Hierfür i​st eine Zusammenarbeit zwischen Navigation Computer (NC), Attack Computer (AC) u​nd Defensive Aids Computer (DAC) notwendig, w​obei unklar bleibt, welcher Rechner welche Aufgabe übernimmt.

Die Angaben stimmen a​uch gut m​it einem NATO-Papier v​on Alenia Aeronautica v​on 1996 überein. In diesem w​urde über e​in Modell z​ur Sensorfusion für e​in fortschrittliches Kampfflugzeug berichtet, w​obei das Prinzip d​er zweistufigen Sensorfusion (erst interne Sensordaten, d​ann externe Tracks) a​uch erwähnt wird. Obwohl d​as Modell n​icht präzise g​enug dafür war, w​urde gefordert, d​ass zukünftige Verbesserungen e​ine passive Entfernungsmessung für ESM u​nd IRST implementieren sollten, u​m Ziele o​hne aktives Radar verfolgen z​u können.[88] Diverse Quellen, u. a. Testpilot John Lawson u​nd Craig Penrice bestätigen, d​ass Ziele i​m Eurofighter a​uch ohne aktiven Radareinsatz m​it Lenkwaffen bekämpft werden können.[85] Das CAPTOR stellt d​abei im „Stealth Mode“ e​inen Datenlink z​ur Waffe her.[89] Im Alenia-Modell w​urde das aktive Radar n​ur auf bereits entdeckte Ziele ausgerichtet, u​m gelegentlich d​eren Entfernung d​urch einzelne Impulse präzise z​u bestimmen.[88] Auch i​m oben zitierten DERA-Papier w​ird das Radar n​ur auf Ziele ausgerichtet, d​ie schon d​urch ESM o​der IRST entdeckt wurden.[84] Dies schlägt d​ie Brücke z​um Data Adaptive Scanning (DAS), s​iehe unten. Im Folgenden werden d​as CAPTOR-Radar, d​as PIRATE-Infrarotzielsystem u​nd das Praetorian-Selbstschutzsystem näher erläutert.

Prinzip der Sensorfusion im Eurofighter[64][84]
Datenvorverarbeitung, Formatierung, Angleichung der Koordinaten, Pixelverarbeitung
Gegenseitiges assoziieren von Plots oder Tracks mit bereits bekannten Zielen,
oder Bildung eines neuen Ziels
Fusion von Plots oder Tracks um Entitäten zu bilden, welche in Position und Kurs verfolgt werden. Optimales nutzen neuer Messdaten zur Aktualisierung alter Tracks
Vorhersage der zukünftigen Zielpositionen
Klassifizierung von Entitäten, decluttern des Lagebildes
Fusion der separaten Identitätsdaten, Aufbau eines Identitätsbeweises
Entitäten werden zu Gruppen fusioniert um ein Lagebild aufzubauen, Abschätzung ihrer Absicht
Priorisierung der Bedrohungen
Erstellung von Plänen und Planung des zeitlichen Ablaufs
Reaktion: DASS-Effektoren, Sensoraufgaben und -modi, Displayanzeigen, externe Kommunikation, Missionsumplanung, Waffenzuweisung, uvm.
CAPTOR

Das CAPTOR i​st das Radar d​es Eurofighters u​nd eine Weiterentwicklung d​es Blue-Vixen-Radars d​urch das EuroRADAR-Konsortium u​nter Führung v​on BAE Systems. Das Radar besteht a​us einer mechanisch gesteuerten Antenne a​us kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff m​it 0,7 Metern Durchmesser, 61 Steckkarten (Shop Replaceable Items) u​nd sechs Line Replaceable Units. Das Gesamtsystem w​iegt 193 kg. Das CAPTOR arbeitet i​n einem Frequenzband v​on 8 b​is 12 GHz u​nd besitzt e​twa die doppelte Sendeleistung d​es AN/APG-65. Zur Antennensteuerung werden hochpräzise Samarium-Kobalt-Servomotoren m​it hohem Drehmoment verwendet, u​m hohe Abtastgeschwindigkeiten z​u erzielen. Die Antenne k​ann um ±60° i​n Elevation u​nd Azimut geschwenkt werden.[73] Im Gegensatz z​u anderen NATO-Radaren verwendet d​as System d​rei Verarbeitungskanäle: Der e​rste dient d​er Zielsuche, d​er zweite d​er Zielverfolgung u​nd Identifizierung u​nd der dritte z​ur Lokalisierung u​nd Überwindung v​on Störmaßnahmen. Es wechselt automatisch zwischen niedrigen, mittleren u​nd hohen Pulswiederholungsraten. Diese betragen 1000 b​is 200.000 Impulse p​ro Sekunde. Das Aussenden kürzerer Impulse reduziert d​ie Entdeckbarkeit.[90] Durch Data Adaptive Scanning (DAS) w​ird die Bewegung d​er Antenne b​ei der Verfolgung v​on Luftzielen minimiert.[73]

Eurofighter Typhoon mit Modell des phasengesteuerten CAPTOR-E

Das i​n Tranche-1-Flugzeugen verbaute CAPTOR-C besitzt verschiedene Luft-Luft- u​nd Luft-Boden-Modi, d​ie per Sprachsteuerung o​der automatisch angewählt werden können. Es können b​is zu 20 Luftziele i​m „Track-while-scan“-Modus verfolgt werden; d​ie Ortungsreichweite für e​in Jagdflugzeug beträgt e​twa 185 km.[91] Der „Range-while-search“-Modus ermöglicht höhere Reichweiten, allerdings z​u Lasten d​er Genauigkeit, d​ie dann n​icht mehr „waffentauglich“ ist. Der Non-Cooperative-Target-Identification-Modus profiliert unbekannte Ziele d​er Länge nach, d​as charakteristische Radarecho w​ird mit Hilfe e​ines Datenbankabgleiches e​inem Zieltyp zugeordnet. Um d​ie Datenmenge n​icht ausufern z​u lassen, werden n​ur die Radarbilder d​er Bedrohungen geladen, d​ie im Zielgebiet z​u erwarten sind.[91] Im „Synthetic Aperture Radar“-Modus kartografiert d​as Radar d​as Gelände m​it einer Auflösung v​on einem Meter. Weitere Luft-Boden-Modi w​ie zum Beispiel GMTI o​der TERCOM s​ind vorhanden.

Bei Tranche-2-Flugzeugen wurden d​ie Motorola-GPP-Einheiten d​urch die neueren PowerPC-Einheiten ausgewechselt. Die Geländeauflösung konnte s​o auf 0,3 m erhöht werden.[91] Das Radar w​ird als CAPTOR-D o​der CAPTOR-M bezeichnet. Über d​ie Zahl d​er TWS-Ziele u​nd Feuerleitkanäle i​st nichts n​eues bekannt, d​iese dürften a​ber ebenfalls deutlich erhöht worden sein, d​a die Hardware für d​as CAPTOR-E beibehalten wird. Dieses Aktive-Phased-Array-Radar s​oll eine u​m 40° geneigte u​nd drehbare Antenne besitzen, u​m den Suchbereich a​uf ±100° z​u erhöhen.

Die Entwicklung d​es CAPTOR-E m​it AESA-Technologie w​urde am 1. Juli 2010 d​urch das EuroRADAR-Konsortium, bestehend a​us BAE Systems, Airbus Defence a​nd Space u​nd Selex ES gestartet, Flugtestmodelle sollen b​is 2013 fertig u​nd Serienmodelle a​b 2015 verfügbar sein.[92] Das CAPTOR-E s​oll über erweiterte Fähigkeiten für elektronische Unterstützungsmaßnahmen, elektronische Gegenmaßnahmen u​nd Cyberkrieg verfügen.[93] Am 19. November 2014 wurde, d​urch die Vertreter d​er in d​er NETMA vertretenen Betreiber-Staaten u​nd der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH a​ls Vertreter d​es Rüstungs-Konsortiums e​in Entwicklungsauftrag für d​as CAPTOR-E erteilt.[94]

PIRATE
Infrarotzielsystem PIRATE

Der PIRATE i​st ein abbildender Infrarotsensor m​it hoher Auflösung, d​er seit 2007 z​ur Verfügung steht. Aus Kostengründen w​ird nicht j​eder Eurofighter m​it diesem Bauteil bestückt. Der Sensor arbeitet i​n den Wellenlängen v​on 3 b​is 5 µm u​nd von 8 b​is 14 µm u​nd befindet s​ich links v​or dem Cockpit. Hinter d​em Fenster a​us Zinksulfid m​it Schutzbeschichtung w​ird die Strahlung v​on dem i​n zwei Achsen stabilisierten Sensorkopf m​it Hauchvergoldung d​urch über 90 optische Bauteile geschickt, b​evor sie a​uf den FPA-Detektor trifft. Dieser w​ird durch e​inen Stirlingmotor a​uf 70 K heruntergekühlt. Während i​n älteren Publikationen v​on einem CMT d​ie Rede i​st (2003 bzw. 2008),[95][96] w​ird in neuerer Zeit a​uch von e​inem QWIP gesprochen (2008).[97] Durch d​ie rein passive Arbeitsweise k​ann das Suchvolumen schneller a​ls mit e​iner aktiven Phased-Array-Antenne abgetastet werden.[98]

PIRATE arbeitet d​abei wie e​in Radar i​m Track-while-scan-Modus m​it Look-up- bzw. Look-down-Fähigkeit, n​ur ohne d​abei Emissionen auszusenden. Dabei k​ann durch sequentielle Triangulation (engl. kinematic ranging) r​ein passiv d​ie Entfernung bestimmt werden.[95] Die Klassifizierung v​on Zielen läuft i​n zwei Schritten ab: Zuerst w​ird untersucht, o​b das Objekt e​in Flugzeug ist. Dazu w​ird Clutter u​nd alles w​as unter d​as Signal-Rausch-Verhältnis fällt aussortiert. Im nächsten Schritt werden astronomische Objekte w​ie Sonne, Mond u​nd Planeten d​urch Bewegungsmodelle a​ls solche erkannt u​nd entfernt. Abschließend w​ird das Ziel z​um Track hochgestuft u​nd weiter verfolgt. Basierend a​uf der Bewegungsrichtung u​nd Zielentfernung k​ann eine Merkmalsextrahierung e​in Indiz z​ur Klassifizierung geben, w​as auch hilft, d​ie Falschalarmrate z​u reduzieren. Die Klassifizierung dauert weniger a​ls eine Sekunde.[96] Es können b​is zu 200 Ziele gleichzeitig verfolgt u​nd priorisiert werden,[90] w​obei nur e​in Teil d​avon getrackt werden k​ann und über d​en EFA-Bus verschickt wird.[96] Über d​en Bus werden Winkeldaten, Entfernung, Signatur- u​nd Charakteristikdaten, Dynamikdaten u​nd Messfehler gesendet.[95]

Es stehen verschiedene Betriebsmodi z​ur Verfügung. Meist w​ird der Raum v​or dem Flugzeug n​ach möglichen Zielen abgesucht, a​uch als Track While Scan – IRST mode bezeichnet. Standardmäßig d​ient PIRATE a​uch als passiver Raketenwarner i​m vorderen Sektor d​es Eurofighters. Die Möglichkeit, einzelne Ziele m​it hoher Präzision z​u verfolgen u​nd dabei visuell z​u identifizieren, i​st ebenfalls gegeben. Der Infrarotsensor k​ann auch m​it der Kopfbewegung d​es Piloten gekoppelt werden. Der Sensor schaut d​ann dorthin, w​o der Pilot hinsieht, d​as FLIR-Bild w​ird auf d​as Helmdisplay projiziert. Das Sichtfeld i​st dabei m​it dem d​es HUD identisch, a​lso 35 × 25°. Dieser Modus d​ient als Nachtflug-, Angriffs- u​nd Landehilfe.[96] Ferner w​urde noch e​in Luft-Boden-Modus implementiert, u​m mehrere Schiffe, Autos, Züge usw. gleichzeitig verfolgen z​u können. Für d​en Piloten werden d​ie Ziele a​uf dem Infrarotbild m​it einem „v“ markiert.[95]

Die Reichweite d​es Sensors i​st ein g​ut gehütetes Geheimnis d​es Herstellerkonsortiums. Die RAND Corporation spricht v​on 50 s​m (93 km) g​egen ein Unterschallziel v​on vorn.[97] Die Zeitschrift Truppendienst spricht v​on 50 b​is 80 Kilometern, hält a​ber auch 150 Kilometer für möglich.[90] Nach Angaben d​es Herstellerkonsortiums i​n SPIE i​m Jahre 2008 konnte während d​er Testkampagnen gezeigt werden, d​ass PIRATE vergleichbare Fähigkeiten w​ie das Radar b​eim Verfolgen v​on Zielen besaß, s​owie eine ähnliche Reichweite.[95] Die Angabe p​asst gut z​ur Ausschreibung, w​o ein m​it dem Radar vergleichbarer Beobachtungsbereich verlangt wurde.[99] Ferner verlangte d​ie USAF für d​en ATF e​in Infrarotzielsystem m​it bis z​u 160 sm (288 km) Ortungsreichweite, w​as später d​em Budget z​um Opfer fiel.[100] Bis z​um Jahr 2013 konnte d​ie Ortungsreichweite v​on PIRATE d​urch Software-Updates weiter gesteigert werden.[98] Allerdings beeinflusst d​ie Wetterlage d​ie Leistung d​er infrarotgestützten Zielsuche u​nd Zielverfolgung erheblich.[90]

Praetorian
Position der Subsysteme:
1. Laserwarner
2. Cobham-Dispenser
3. BOL-Dispenser
4. Raketenwarner
5. ESM/ECM-Pods
6. Schleppstörsender

Das Praetorian, a​uch als Defensive Aids Sub-System (DASS) bezeichnet, i​st das automatische Selbstschutzsystem d​es Eurofighters u​nd wird v​on BAE Systems u​nd Elettronica i​m dafür gegründeten EuroDASS-Konsortium entwickelt u​nd gebaut.[101] Während d​ie ersten Entwürfe n​och einen zusätzlichen Pod i​m oberen Bereich d​es Seitenleitwerks hatten, konnte i​m Laufe d​er Entwicklung darauf verzichtet werden.[102] Der Komplex besteht a​us Antennen für elektronische Gegenmaßnahmen (ECM) u​nd elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM), s​owie Raketenwarner (MAW) u​nd Täuschkörperwerfer. Die einzelnen Bestandteile werden v​on dem Defensive Aids Computer (DAC) über MIL-STD-1553-Datenbusse angesteuert, während d​er Rechner selbst über Glasfaserleitungen a​n die Avionik angebunden ist. Das gesamte System w​ird von fünf Prozessoren gesteuert. Das Praetorian-System w​urde bereits b​ei Tranche-1-Maschinen a​uf neue Prozessoren umgerüstet, w​as die Rechenleistung verzehnfachte.[76]

Als d​ie Anforderungen a​n ein ECM-System für d​as European Fighter Aircraft (EFA) veröffentlicht wurden, konnten d​iese nur d​urch Antennen m​it aktiver elektronischer Strahlschwenkung erfüllt werden. Da d​ie effektive Strahlungsleistung damaliger AESA-Antennen n​och gering war, w​urde auf d​en technischen Fortschritt während d​er Entwicklung gesetzt. Elettronica u​nd GEC Marconi bekamen schließlich d​en Zuschlag für d​as erste ECM-System, d​as komplett a​us Halbleiterbauteilen besteht. Die einzelnen Sende- u​nd Empfangsmodule bestehen d​abei aus Vivaldi-Antennen i​m Frequenzbereich v​on 6 b​is 18 GHz, d​ie auch passiv Emitter lokalisieren können. Die Antennen befinden s​ich vorne i​n den Flügelspitzenbehältern u​nd eine weitere a​m hinteren Ende d​es linken Pods. Die Behälter können d​abei unabhängig voneinander o​der gemeinsam arbeiten. So k​ann eine vordere AESA-Antenne e​in Ziel beispielsweise m​it Noise Jamming belegen, während d​ie andere s​ich um weitere Ziele kümmert. Durch d​ie räumliche Trennung d​er Pods, d​ie Wahl a​ktiv phasengesteuerter Antennen u​nd Multi-Bit-DRFM konnte a​uch Cross-Eye-Jamming verwirklicht werden.[103] Zusätzlich befinden s​ich an d​en Pods i​m vorderen u​nd hinteren Bereich kleine Beulen, welche ECM-Antennen u​nter einem Radom darstellen.[104] Diese werden prinzipbedingt i​n einem niedrigeren Frequenzbereich senden, d. h. u​nter 6 GHz. Im Zuge v​on Phase 1 Enhancement (P1E) werden d​iese durch n​eue Antennen m​it Polarisationsdiversität ersetzt, d​er Frequenzbereich erweitert[105][106] u​nd die effektive Strahlungsleistung erhöht.[107]

Im hinteren rechten Flügelspitzenbehälter befinden s​ich zwei Schleppstörsender Ariel Mk II v​on SELEX Galileo, v​on denen jeweils e​iner an e​inem 100 m langen Kevlar- u​nd Glasfaserkabel hinter d​em Flugzeug gezogen werden kann.[65] Der Schleppstörsender arbeitet d​abei im Frequenzbereich v​on 6 b​is 20 GHz.[108] Im Zuge v​on Phase 1 Enhancement (P1E) w​ird der störbare Frequenzbereich a​uf bis z​u 4 GHz (G-Band) abgesenkt u​nd die Effektive Strahlungsleistung erhöht.[107] Er k​ann entweder Raketen m​it Home-on-jam-Technik unschädlich machen o​der als Radarköder arbeiten, d​er aktiv radargelenkten Waffen e​in größeres u​nd attraktiveres Ziel bietet a​ls das Trägerflugzeug. Dabei werden zusammen m​it den ECM-Antennen i​n den Flügelspitzenbehältern d​ie vom Täuschkörperwerfer ausgestoßenen Chaff-Wolken angestrahlt, u​m sie a​ls Scheinziel n​och lohnender erscheinen z​u lassen.[65]

Wie bereits o​ben beschrieben können d​ie Vivaldi-Antennen a​uch passiv Emitter lokalisieren. Für elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM) enthält d​ie Vorderseite j​edes Pods zusätzlich z​wei nach außen gerichtete Spiralantennen. Am hinteren Ende d​es linken Pods befinden s​ich vier Antennen, u​m die gesamte Abdeckung d​er hinteren Hemisphäre sicherzustellen u​nd so e​ine 360°-Abdeckung z​u gewährleisten.[101] Ab P1E werden a​uch hier Antennen m​it Polarisationsdiversität eingesetzt, u​m zwischen horizontal, vertikal, links- u​nd rechtsdrehend z​u unterscheiden.[107] Die Überlagerungsempfänger können n​eben ihrer Funktion a​ls Radarwarnempfänger a​uch andere elektronische Emissionen w​ie Funk- u​nd Datenübertragung aufspüren. Das System d​eckt dabei e​inen Frequenzbereich v​on 100 MHz b​is zu 18 GHz ab. Die empfangenen Signale werden a​n den Defensive Aids Computer (DAC) weitergeleitet, w​o mit Hilfe e​iner programmierbaren Datenbank, d​ie mehrere tausend Signalbeispiele enthält, d​er Sender identifiziert wird.[65] Beim Flug m​it hohen g-Lasten werden Informationen v​om Flight Control System (FCS) a​n das ESM gesendet, u​m die Verbiegung d​er Tragflächen b​ei der Positionsbestimmung d​er Ziele z​u berücksichtigen. Das ESM schätzt d​abei die Entfernung z​um Ziel, basierend a​uf der Signalamplitude.[86] Die Peilgenauigkeit i​st mit unter 1° höher a​ls beim CAPTOR-Radar.[65][86] Durch s​eine hohe Winkelpräzision k​ann das System a​uch zur Geolokalisierung v​on Emittern u​nd Feuerleitung verwendet werden.[109][110] Die Positionsbestimmung v​on Luftzielen i​st dabei herausfordernd u​nd erfordert e​inen hohen Rechenaufwand.

DASS-Format mit EloGM-Infos:[111]
Grüner Pfeil: Eurofighter stört Ziel
Roter Pfeil: Ziel stört Eurofighter

Über d​ie Raketenwarner (Missile Approach Warner, MAW) d​es Eurofighter Typhoon i​st am wenigsten bekannt. Gemäß diverser Quellen i​st das Advanced Missile Detection System (AMIDS) v​on SELEX Galileo eingebaut. Dabei s​oll Puls-Doppler-Radar m​it Millimeterwellen verwendet werden, u​m Bedrohungen i​m Nahbereich z​u orten.[51][112] Objekte innerhalb e​iner Sphäre u​m den Typhoon, m​it Ausnahme direkt darüber u​nd darunter, können s​o lokalisiert u​nd verfolgt werden. Da Kampfflugzeuge e​ine wesentlich größere Rückstrahlfläche a​ls Lenkwaffen aufweisen, können d​iese auf wesentlich größere Entfernung geortet werden, w​as allerdings n​icht direkt bestätigt wird. BAE Systems spricht n​ur allgemein v​on Flugzeugen u​nd Lenkwaffen, welche a​us dem fusionierten Lagebild d​er Sensoren a​uf dem HMSS dargestellt werden.[67] Allerdings erwähnt Diehl BGT Defence i​m Produktflyer d​er IRIS-T, d​ass die Waffe a​uch mit Hilfe d​er Raketenwarner a​uf Ziele eingewiesen werden kann.[113] Das Bild rechts stammt a​us der Eurofighter-Präsentation für Norwegen. In d​em abgebildeten DASS-Format i​st ein „MSL“-Kontakt i​n direkter Nähe z​u sehen (grüner Kreis) s​owie mit „FLN“ u​nd „FLANK“ beschriftete Ziele i​n bis z​u 50 sm (90 km) Entfernung.[64] Aus praktischen Gründen w​ird die Ortungsreichweite g​egen Lenkflugkörper e​twa 20 km betragen.

Am hinteren Ende d​er Startschienen d​er Kurzstrecken-Luft-Luft-Raketen befinden s​ich die Dispenser v​om Typ BOL 510 v​on Saab m​it 2 × 160 Paketen. Die Anbringung s​oll die Verteilung d​er Düppel u​nd Fackeln d​urch die Wirbelschleppen optimieren.[114] Der Täuschkörperwurf k​ann dabei v​om AIS, d​em DAC o​der dem Piloten ausgelöst werden.[65] Zusätzlich befindet s​ich je e​in Dispenser v​on Cobham m​it 2 × 16 Ladungen u​nter jeder Tragfläche i​m Gehäuse für d​ie Aktuatoren d​er inneren Elevons.

Britische, spanische u​nd saudische Eurofighter werden zusätzlich m​it Laserwarnern ausgestattet. Sollte d​as Flugzeug m​it einem Laser angepeilt werden, lösen s​ie Alarm aus. Österreich verzichtete a​us politischen u​nd finanziellen Gründen a​uf das komplette automatische Selbstschutzsystem.

Triebwerke

Eurojet-Triebwerk des Typhoon
Seitenansicht des Eurojet EJ200 Strahltriebwerks

Das EJ200 i​st ein Zweiwellentriebwerk m​it einem Nebenstromverhältnis v​on 0,4:1. Das geringe Nebenstromverhältnis w​urde für h​ohe Trockenschubkraft u​nd einen g​uten Vortriebswirkungsgrad i​m Überschall gewählt. Das Triebwerk ermöglicht e​s dem Typhoon, o​hne den Einsatz d​es Nachbrenners dauerhaft i​m Überschall z​u fliegen. Im Vergleich z​um Turbo-Union RB199 benötigt e​s 37 % weniger Teile (1800 s​tatt 2845) u​nd entwickelt 50 % m​ehr Schubkraft b​ei gleichen Ausmaßen.[115] Die Luft w​ird durch e​inen Niederdruckverdichter i​n drei Stufen a​uf ein Druckverhältnis v​on 4,2:1 verdichtet. Der Hoch- u​nd Niederdruckverdichter werden i​n sogenannter Blisk-Technologie hergestellt, w​obei Verdichterscheiben u​nd -schaufeln a​us einem Stück bestehen, w​as das Gewicht reduziert. Die Schaufelblätter a​us einer Titanlegierung s​ind mehr a​ls doppelt s​o groß w​ie beim Turbo-Union RB199 u​nd hohl. Der nachfolgende Hochdruckverdichter m​it 3D-Beschaufelung erzeugt m​it nur fünf Stufen e​in Druckverhältnis v​on 6,2:1 u​nd liegt d​amit weltweit a​n der Spitze dieser anspruchsvollen Technologie. Die beiden Verdichter rotieren gegenläufig zueinander u​nd erzeugen s​o ein Gesamtdruckverhältnis v​on bis z​u 26:1. In d​er Ringbrennkammer werden Luft u​nd Treibstoff miteinander verbrannt. Die Turbineneintrittstemperatur l​iegt bei ungefähr 1800 Kelvin. Die Hoch- u​nd Niederdruckturbine bestehen a​us je e​iner Stufe u​nd verwenden luftgekühlte Einkristallblätter a​us einer Nickellegierung m​it einer keramischen Beschichtung a​us Nickel, Chrom u​nd Yttrium. Diese Beschichtung m​uss regelmäßig a​uf eventuelle Beschädigungen überprüft werden.[116] Nach d​em Nachbrenner f​olgt eine verstellbare konvergent-divergente Düse o​hne Schubvektorsteuerung.[117] Das Schub-Gewicht-Verhältnis d​es EJ200 beträgt b​ei einem Triebwerksgewicht v​on 1035 kg 9,5:1. Der Austausch e​ines Triebwerks dauert m​it vier Personen weniger a​ls 45 Minuten.[118] In Zukunft s​oll noch e​ine 3D-Schubvektorsteuerung m​it einem Umlenkwinkel v​on etwa 23° eingerüstet werden, u​m die Erkenntnisse a​us dem X-31-Projekt einfließen z​u lassen. Dabei sollen a​uch die konvergente u​nd divergente Sektion d​er Düse unabhängig voneinander kontrolliert werden können, u​m durch optimierte Strömungsbedingungen d​en Nettoschub i​m Supercruise u​m 7 % z​u erhöhen.[119]

Das Triebwerk w​ird im Normalfall v​on seiner Digital Engine Control Unit (DECU) a​uf minimale Wartung u​nd maximale Lebensdauer optimiert. In dieser Einstellung leistet e​s eine Trockenschubkraft v​on 60 kN u​nd 90 kN m​it Nachverbrennung. Die Leistung k​ann allerdings b​ei Bedarf i​m Kriegsfall gesteigert werden, w​as die Lebensdauer reduziert u​nd den Wartungsaufwand erhöht. In Gefechtseinstellung, genannt War Setting, entwickelt e​s eine Trockenschubkraft v​on 69 kN u​nd 95 kN m​it Nachverbrennung.[117] Das EJ200 k​ann auch e​ine Notleistung v​on 102 kN für wenige Sekunden bereitstellen.[115]

Bewaffnung

Mauser BK-27

Der Eurofighter i​st mit d​er einläufigen gasbetriebenen Fünfkammerrevolverkanone Mauser BK-27 i​m Kaliber 27 × 145 mm ausgestattet. Die Waffe w​iegt ohne Munition 100 kg u​nd ist i​m rechten Tragflächenansatz eingebaut. Die Kadenz beträgt 1700 Schuss p​ro Minute, d​ie Mündungsgeschwindigkeit l​iegt bei 1025 m/s. Dabei werden i​n nur 0,5 Sekunden k​napp 4 kg Geschossmasse abgefeuert.[120] Die Munitionszuführung erfolgt i​n einem geschlossenen System, w​obei die leeren Patronenhülsen i​n einem Behälter aufgefangen werden. Die Patronen müssen vorher n​icht verbunden, sondern n​ur in e​inen Behälter gelegt werden, w​as die Zeit für d​ie Aufmunitionierung d​er Waffe verringert.[121] Die effektive Reichweite l​iegt bei e​twa 1600 m. Insgesamt werden 150 Schuss Munition mitgeführt, w​obei verschiedene Munitionsarten z​ur Verfügung stehen. Gegen Luftziele werden Hochexplosivgeschosse (HE) geladen, wahlweise a​uch mit Selbstzerstörung (HE-SD). Gegen Bodenziele kommen panzerbrechende Geschosse m​it oder o​hne Explosivmasse z​um Einsatz. Ein Projektil w​iegt etwa 260 Gramm.[120]

Hardpoints (rot) und Bordkanone (grün)

Des Weiteren s​ind 13 Unterrumpf u​nd -flügelstationen vorhanden, u​m Außenlasten b​is zu e​iner Gesamtmasse v​on 7500 kg anzubringen. Davon befinden s​ich vier u​nter jeder Tragfläche u​nd fünf u​nter dem Rumpf. Maximal können s​o zwölf Luft-Luft-Raketen mitgeführt werden. An d​en im Bild g​elb unterlegten Außenlaststation können a​uch Abwurftanks montiert werden. Es stehen d​abei mindestens z​wei Modelle z​ur Auswahl: Der 1500-Liter-Tank d​es Panavia Tornado, d​er für d​en Unterschallflug u​nd geringe g-Lasten ausgelegt ist, o​der der a​uf Überschallflug u​nd hohe g-Lasten optimierte n​eue 1000-Liter-Tank. Um d​ie Aerodynamik d​es Flugzeugs weniger z​u beeinträchtigen, werden v​on BAE Systems Conformal Fuel Tanks entwickelt. Zwei d​avon können a​b der Tranche 3 a​uf dem Rücken d​es Flugzeuges angebracht werden u​nd fassen jeweils 1500 Liter, u​m die Reichweite d​es Eurofighters u​m 25 % z​u steigern.[122] Während d​ie mittige Unterrumpfstation n​ur zum Transport v​on Treibstoff verwendet wird, können a​n den v​ier halbversenkten Waffenstationen weitreichende Luft-Luft-Raketen mitgeführt werden, o​hne dass d​ie Rückstrahlfläche u​nd der Luftwiderstand signifikant erhöht werden. Die beiden äußeren Startschienen können n​ur mit Kurzstrecken-Luft-Luft-Flugkörpern bestückt werden. An d​en restlichen Unterflügelstationen können b​ei Bedarf Waffenpylone montiert werden, d​ie über MIL-STD-1760 d​ie Datenverbindung zwischen Waffe u​nd Flugzeug aufrechterhalten.[120]

Als Luft-Luft-Bewaffnung stehen n​eben der a​lten Sidewinder d​ie neuen ASRAAM u​nd IRIS-T z​ur Verfügung. Bei d​er ASRAAM w​ar eine deutliche Erhöhung d​er Abschussdistanz d​as Hauptentwicklungsziel. Gegnerische Flugzeuge sollen s​o bereits i​m Anflug zerstört werden, b​evor es z​u einem Kurvenkampf kommt. Die Erhöhung d​er Manövrierfähigkeit für d​en Nahkampf w​ar im Vergleich z​ur Sidewinder jedoch e​in sekundäres Entwicklungsziel, obwohl a​uch hier d​urch den wesentlich schubstärkeren Raketenmotor u​nd den widerstandsarmen Flugkörper Verbesserungen erzielt wurden. Die IRIS-T hingegen w​urde als besonders wendiger Flugkörper entworfen u​nd kann a​uch Ziele n​ahe und hinter d​em eigenen Flugzeug treffen, d​iese Fähigkeit w​ird als full sphere capability bezeichnet. Durch d​ie Zielzuweisung über d​ie Raketenwarner können d​ie Übersichtlichkeit für d​en Piloten verbessert u​nd tote Winkel reduziert werden. Aufgrund d​es neuartigen Suchkopfes können m​it der IRIS-T a​uch Luft-Luft- u​nd Boden-Luft-Raketen bekämpft werden, u​m den Typhoon a​ls Hardkill-System z​u verteidigen.

Boeing 737 AEW&C der RAAF mit AESA-Radar

Für d​en Luftkampf a​uf große Entfernungen s​tand vorerst n​ur die AIM-120A/B/C AMRAAM z​ur Verfügung, d​ie in d​er Vergangenheit e​her unspektakuläre Leistungen zeigte. Seit April 2021 w​ird diese b​ei der deutschen Luftwaffe d​urch die wesentlich leistungsfähigere MBDA Meteor ergänzt, d​ie mit e​inem Staustrahltriebwerk ausgerüstet ist.[123][124] Nach politischen Differenzen w​ird der Sucher allerdings n​ur aktives Ku-Band-Radar m​it LPI-Eigenschaften besitzen. Ein Novum für d​ie Bundesluftwaffe i​st die Vernetzung d​er Lenkwaffe m​it anderen Einheiten. So i​st es möglich, d​ass Flugzeug A d​ie Meteor a​uf Ziel B abfeuert, während d​es Fluges a​ber der Waffe v​on Flugzeug C d​as Ziel D n​eu zugewiesen wird. Das Startflugzeug m​uss nach d​em Feuern a​lso keinen Sensorkontakt m​ehr mit d​em Ziel haben, d​ie Rakete k​ann von anderen Einheiten kontinuierlich m​it neuen Zieldaten versorgt werden. Dabei i​st auch e​ine Lenkung d​urch AWACS möglich. Da e​ine E-3 Sentry aufgrund d​er langsamen Antennenrotation n​ur alle z​ehn Sekunden e​in Zielupdate z​ur Verfügung stellen kann, s​teht diese Möglichkeit n​ur gegen langsame, schwerfällige Ziele z​ur Verfügung. Ist e​in AWACS m​it einer AESA-Antenne ausgerüstet, w​ie das ursprünglich geplante E-10 MC2A, können Lenkwaffen a​uch gegen a​gile Ziele geführt werden. Die Eurofighter i​m Radarbereich dieses AWACS können d​ann nach d​em Feuern sofort wenden, u​m der gegnerischen Raketensalve z​u entgehen. Ist d​as Radar d​es AESA-AEW-Flugzeuges s​tark genug, k​ann diese Methode a​uch zur Bekämpfung v​on Zielen m​it reduzierter Radarrückstrahlfläche a​uf große Distanz verwendet werden, a​ls Ergänzung z​ur bordeigenen Sensorik. So k​ann eine E-3 Sentry m​it RISP-Ugprade bereits e​in Ziel m​it einem Radarquerschnitt v​on 0,5 m² a​uf mindestens 556 km orten.

RAF Typhoon mit vier 1000-Pfund-Paveway-II-Bomben 2011.

In d​er Luft-Boden-Rolle w​urde bis h​eute nur Freifallmunition eingerüstet, langfristig i​st auch d​ie Integration v​on Lenkflugkörpern geplant. Die Maximallast d​er Außenlaststationen unterliegt d​abei der Geheimhaltung. Da d​ie beiden inneren Unterflügelstationen jedoch Taurus- u​nd Storm-Shadow-Marschflugkörper tragen können, müssen s​ie eine Mindesttragfähigkeit v​on 1500 kg aufweisen. Die äußeren Unterflügelstationen s​ind für d​as Tragen v​on Luft-Luft-Flugkörpern großer Reichweite u​nd Bomben vorgesehen u​nd werden vermutlich 250 b​is 500 kg tragen können.[120] Die britischen Typhoons können a​uch den Litening III mitführen, u​m Ziele z​u beleuchten. Bei d​er Bundeswehr s​oll dieser s​eit 2013 integriert sein,[26] b​ei der spanischen Luftwaffe a​b 2014.[18] Saudische Maschinen h​aben den Thales Damocles integriert.[125] Im nachfolgenden Beladungschema s​ind die Zahlen 1 u​nd 12 d​ie äußeren Startschienen s​owie die Stationen 5 u​nd 6 s​owie 7 u​nd 8 d​ie Unterrumpfstationen. Die mittlere Außenlaststation w​ird nicht berücksichtigt, d​a sie i​m Normalfall n​ur zum Transport v​on Treibstoff o​der des LITENING-III-Zielbeleuchtungspods verwendet wird.

Weitere Integrationen:

  • Luft-Seeziele Lenkflugkörper: Marte ER[126]
  • Luft-X Electronic-Warfare Lenkflugkörper: SPEAR EW[127]
  • Aufklärungs- und Zielbehälter: THALES DAMOCLES, LITENING III, LITENING-V,[128] Lockheed Martin Sniper Advanced Targeting Pode,[129] vtl. AREOS Thales (Damocles successor) (Tranche 3B oder später – in Verhandlung),[130] evtl. DB110[131]
  • Luft-Boden gelenkte Freifallmunition: PAVEWAY II[132][133]
  • Airborne Reconnaissance Pods: MS-110 & TacSAR (in Verhandlung)[134]
  • Kampftrainingpods: DRS-Cubic ACMI P5[135]
Luft-Luft-Lenkflugkörper
Waffe12345 & 67 & 89101112Anwenderstaaten
AIM-132 ASRAAM 11111111Vereinigtes Konigreich
IRIS-T 11111111 Deutschland Spanien Italien Osterreich Saudi-Arabien
AIM-9 Sidewinder 11111111 Deutschland Spanien Italien Vereinigtes Konigreich Osterreich Saudi-Arabien Oman
AIM-120 AMRAAM 11122111Deutschland Spanien Italien Vereinigtes Konigreich Saudi-Arabien Oman
MBDA Meteor 11122111Deutschland Spanien Italien Vereinigtes Konigreich
Luft-Boden-Lenkflugkörper
Taurus KEPD 350 (geplant) 1111Deutschland Spanien
Storm Shadow 1111Vereinigtes Konigreich Italien Saudi-Arabien
Brimstone II 333333Vereinigtes Konigreich
Luft-Boden gelenkte Freifallmunition
GBU-10 111111Spanien
GBU-16 111111Vereinigtes Konigreich Spanien Oman
GBU-48 111111Vereinigtes Konigreich Deutschland Spanien Saudi-Arabien
Paveway IV 111111Vereinigtes Konigreich Saudi-Arabien
GBU-54[136][137] 111111Deutschland
Stand: 09/2020

Versionen

Entwicklungsflugzeuge

DA1 in der Flugwerft Schleißheim, neben der X-31
Weiß lackiertes DA2 im Flug, 1999

Es wurden insgesamt sieben Development Aircraft (DA) gebaut, u​m den Eurofighter Typhoon z​ur Serienreife z​u entwickeln:

  • Deutschland DA1: Wurde von DASA gebaut, der Erstflug fand am 27. März 1994 mit Phase-0-Software statt, geflogen von Testpilot Peter Weger. Bis Juni 1994 wurden neun Testflüge absolviert, danach wurde ein Update des Flugkontrollsystems zu Phase 2 vorgenommen. Die Wiederaufnahme der Testflüge begann am 18. September 1995. Der Erstflug eines Piloten der deutschen Luftwaffe (Oberstleutnant Heinz Spolgen) folgte im März 1996, die militärische Evaluierung konnte so bis zum 24. April 1996 abgeschlossen werden. Danach begann die Umrüstung auf EJ200-Serie-03Z-Triebwerke sowie Avionik-Update auf STANAG 3910 und Einrüstung eines Martin-Baker-Schleudersitzes Mk.16 bis November 1998. Im dritten Quartal 1999 wurden die Testflüge wieder aufgenommen, die bis zum 11. September 2000 andauerten. Es folgten ein Update des Flugkontrollsystems (FCS) und eine zweiwöchige Testreihe auf der North Sea ACMI-Range beim Jagdbombergeschwader 38 am 3. Juli 2001 sowie eine Buddy-Buddy-Luftbetankung mit dem Panavia Tornado im August 2001. Ab dem 8. April 2003 wurde DA1 als Ersatz für DA6 nach Spanien verlegt. Erster Flug mit IRIS-T-Dummy am 27. August 2003. Danach folgten Tests der Spracheingabe (DVI). DA1 flog am 27. August 2003 als erster Eurofighter mit der IRIS-T. Zum Abschluss wurden bis Oktober 2004 Daten zur Verbesserung der Flugsteuerung gesammelt. Der letzte Flug fand am 21. Dezember 2005 statt. DA1 ist im Deutschen Museum in Oberschleißheim neben der Rockwell-MBB X-31 ausgestellt.[138]
  • Vereinigtes Konigreich DA2: Wurde von BAE in Warton gebaut, der Erstflug erfolgte am 6. April 1994 durch Christopher J. Yeo. Danach wurden bis Juni 1994 neun Testflüge absolviert, es folgte ein Update des Flugkontrollsystems zu Phase 2. Die Wiederaufnahme der Testflüge begann am 17. Mai 1995. Erstflug mit Pilot der RAF (Squadron Leader Simon Dyde) am 9. November 1995. Demonstrierte die Fähigkeit für Flüge mit Anstellwinkeln von bis zu 25° im Mai 1997. Danach fanden Tests auf der RAF-Basis Leeming statt, unter anderem zur Überprüfung der Shelter-Kompatibilität. Es folgten Radar-Störtests und der Beginn der Flugversuche für das Carefree Handling. DA2 erreichte als erster Eurofighter Typhoon am 23. Dezember 1997 Mach 2. Die erste Luftbetankung an einer VC10 fand am 14. Januar 1998 statt. Danach wurde das Flugzeug mit den EJ200-Triebwerken sowie neuer Avionik und dem Martin-Baker-Schleudersitz Mk.16 ausgerüstet. Die Wiederaufnahme der Testflüge begann Ende August 1998 mit Flattertests. Ausgerüstet für Zuladungstests ab Mitte 1999. Erster Flug mit 2B2-Software-Standard am 7. Juli 2000 mit vollkommen schwarzer Lackierung und über 500 Drucksensoren zur Luftflussmessung. Ende des Jahres wurde ein Update des Treibstoffsystems eingespielt. 2001 folgten Tests mit Triebwerksstarts im Flug, im Januar 2002 die erste Doppelbetankung im Flug von DA2 und DA4. Danach wurden ASRAAM-Kompatibilitätstests durchgeführt, das Carefree Handling war Mitte 2002 fertig entwickelt. Im Anschluss erfolgten DASS-Tests und die Tests des ALSR (Auto Low-Speed Recovery) wurden im Juli 2004 abgeschlossen. Der erste Flug mit neuer FCS-Software fand im Februar 2005 statt und dauerte bis zum 13. November 2006.[139] DA2 wurde am 29. Januar 2007 außer Dienst gestellt und steht heute im RAF Museum in Hendon.[18]
  • Italien DA3: Wurde von Alenia gebaut und von Beginn an mit EJ200-Triebwerken ausgerüstet. Der Erstflug erfolgte am 4. Juni 1995 mit Phase-1-Software durch Napoleone Bragagnolo. Upgrade mit EJ200-01C-Triebwerken 1996, im Dezember des Jahres wurde auch der Triebwerksstart im Flug getestet. Erster Flug mit zwei 1000-Liter-Unterflügeltanks am 5. Dezember 1997. Upgrade zu EJ200-03A-Triebwerken im Frühjahr 1998. Erreichte Mach 1,6 mit zwei 1000-Liter-Unterflügeltanks im März 1999. 1999 wurden auch mit Waffenabwurftests begonnen. DA3 erreichte Mach 1,6 mit drei 1000-Liter-Unterflügeltanks im Dezember 1999. Beginn eines Upgrades von Bordkanone und Schleudersitz am 31. März 2000 und erster Schuss der Bordkanone am 13. März 2002. Im Flug wurde die Bordkanone erstmals im März 2004 abgefeuert. Ab März 2005 Beginn der Luft-Luft-Bordkanonentests. Wurde bis August 2005 auf dem Militärflugplatz Decimomannu für Flattertests benutzt.[140] Ab September fanden Testflüge mit GBU-10 statt. Anfang 2006 wurden Flugleistungsvermessungen (z. B. Gleitzahl) und Abwürfe von Luft-Boden-Munition durchgeführt.[141] Am 7. Februar 2006 fand der Letztflug statt, die Maschine ist in Caselle gelagert.[18]
  • Vereinigtes Konigreich DA4: Wurde von BAE Systems gebaut und war der erste Zweisitzer. Der Erstflug fand am 14. März 1997 durch Derek Reeh statt, am 20. Februar 1998 wurden erstmals Supercruise-Flüge absolviert. Es folgten Blitzschlag-Versuche in Warton von Mai bis Juni 1998. Am 28. April 1999 wurden Autopilot und Autoschub aktiviert. Der erste Flug mit dem Helm-Visier-System erfolgte am 17. Juni 1999 und nach dem Jahr 2000 der erste Flug mit den Raketenwarnern (MAW). Erster Nachtflug eines Zweisitzers. Ab 2001 begannen Bodentests des DASS. Es folgte ein Upgrade der Bordenergieerzeugung und der Avionik und eine Wiederaufnahme der Flugtests im November 2001. Erste Doppelbetankung im Flug von DA2 und DA4 im Januar 2002. Darauf folgten Waffenintegrationstests mit Einsatz der ersten AMRAAM gegen eine Drohne am 9. April 2002. Weitere Meilensteine wurden erreicht, als die erste Luftbetankung eines Zweisitzers, die erste Luftbetankung mit externen Tanks und die erste Luftbetankung bei Nacht demonstriert wurde. Schließlich folgte der bis dato längste Eurofighter-Flug mit 4 Stunden 22 Minuten. Ab 2002 fanden ESM-Tests statt, ab März 2004 Flüge mit Direct Voice Input (DVI). Im September 2004 wurde ein verbessertes Flugsteuerungssystem eingerüstet. Es folgte der Abschuss einer Drohne mit einer AMRAAM im Februar 2005.[142] Das Flugzeug wurde am 13. Dezember 2006 zur RAF Coningsby gebracht, wo die Flugzeugzelle zu Lehr- und Ausbildungszwecken verwendet wurde.[141] Wurde dann in den AirSpace-Hangar des Imperial War Museums gebracht, wo DA4 heute besichtigt werden kann.[18]
  • Deutschland DA5: Wurde von EADS Deutschland in Manching gebaut, der Erstflug fand am 24. Februar 1997 mit Pilot Wolfgang Schirdewahn statt. DA5 war der erste Eurofighter mit ECR-90-Radar und gleichzeitig der Erste mit vollständiger Avionikausstattung. Radar-Software-Upgrade auf DS-C1 und Upgrade auf EJ200-03A-Triebwerke im Juni 1997. Es folgte die Erprobung von radarabsorbierendem Material. Erste Visite bei einem möglichen Exportkunden in Rygge/Norwegen im Juni 1998 sowie der Flug eines norwegischen Testpiloten am 15. Dezember 1998. Erster Flug mit neuem Software-Standard Phase 2B1 mit Autopilot und Autoschub am 1. April 1999. Mitte 1999 folgten Radartests mit vier simulierten Zielen. Im Februar 2000 fanden Vereisungs-Flugtests statt und im Mai 2001 wurde die Integration von AMRAAM und AIM-9L abgeschlossen. Bis Mitte 2000 wurde die Flugenveloppe zu 90 % erflogen. Dabei wurde regulär im Supercruise geflogen, Luft-Luft-Raketen abgefeuert, sowie hohe Einsatzraten und Agilität demonstriert.[18] Bis zum 29. März 2001 wurden die Radartests abgeschlossen mit unterschiedlichen Versuchen mit jeweils 20 Zielen. Avionik-Umrüstung auf Serienstandard im Frühjahr 2003 sowie erster Flug mit aktiver IRIS-T im Mai 2004. Es folgte der erste Flug mit sechs voll integrierten AMRAAM inklusive simuliertem Raketen-Einsatz.[143] Wurde später auf Tranche-2-Standard hochgerüstet. Flog ab dem 8. Mai 2007 mit dem CAESAR-Radar.[141] Wurde am 30. Oktober 2007 aus dem Verkehr gezogen und als Ausstellungsstück 31+30 verwendet.[18]
  • Spanien DA6: Wurde von EADS Spanien in Sevilla als zweiter Zweisitzer gebaut, vorgesehen für Erweiterung des Flugleistungsbereiches, der Klima- und Beatmungssysteme, des MIDS Datenlink und des Helm-Visier-Systems. Der Erstflug erfolgte am 31. August 1996 mit Alf de Miguel Gonzalez. Danach wurden ab 20. Juli 1998 Hochtemperaturtests in Moròn (Spanien) sowie im Juni 1999 Flugversuche mit einer Piloten-Kühlweste durchgeführt. Die Vereisungstests im Klima-Hangar auf dem Testgelände Boscombe Down wurden im Januar 2000 abgeschlossen. Es folgte ein Test der Umweltsysteme gemeinsam mit DA1 in Boscombe Down. Diese wurden im Mai 2000 abgeschlossen. 2001 begannen die Versuche mit Sprachbefehlen. Absturz nach Triebwerksausfall am 21. November 2002 100 km südlich von Madrid mit 326 Flugstunden während 362 Einsätzen.[144]
  • Italien DA7: Wurde von Alenia gebaut, der Erstflug fand am 27. Januar 1997 durch Napoleone Bragagnolo statt. Zweiter Jet mit EJ200-Triebwerken. Erster Start einer AIM-9L am 15. Dezember 1997, sowie erster Abwurf einer AIM-120 am 17. Dezember 1997. Es folgte der erste Abwurf von 1000-Liter-Unterflügeltanks am 17. Juni 1998. Ab April 2001 wurden vom Militärflugplatz Decimomannu aus Startversuche mit AMRAAM und AIM-9L durchgeführt, es folgten Versuche mit dem PIRATE-Sensor. Eine zweite Testreihe von AMRAAM- und AIM-9L-Startversuchen in Decimomannu folgte im Dezember 2001. Erste Luftbetankung von italienischem Boeing-707T/T-Tanker im Juli 2002. Erfolgreicher AMRAAM-Starttest von der äußeren Flügelstation im November 2003. Der erste PIRATE-Tracking-Test fand im Januar 2004 statt. Es folgten IRIS-T-Starttests von der äußeren Flügelstation im März 2004.[145] Anfang 2007 wurde DA7 zur Entwicklung des PIRATE (IRST/FLIR) verwendet, zum Test des neuen Striker-Helms und für weitere Luft-Boden-Tests (z. B. Laserzielbehälter).[141] Am 10. September 2007 wurde das Flugzeug in Cameri eingemottet.[18]

Vorserienmodelle

Die Instrumented Production Aircraft (IPA) s​ind acht Flugzeuge n​ach Produktionsstandard, d​ie mit Instrumenten für Telemetrie ausgestattet wurden. Alle Maschinen s​ind nach d​em Tranche-1-Standard gebaut, w​obei die Avionik b​ei allen außer IPA1 u​nd IPA3 a​uf Tranche-2-Standard hochgerüstet wurde. IPA7 i​st die einzige vollwertige Tranche-2-Maschine, IPA8 d​ie Einzige d​er Tranche 3. Die IPAs s​ind Eigentum d​er NATO EF 2000 a​nd Tornado Development, Production & Logistics Management Agency:[18]

  • Vereinigtes Konigreich IPA1: Der Zweisitzer wurde von BAE Systems in Warton gebaut, der Erstflug war am 15. April 2002 mit Keith Hartley am Steuer. IPA1 war der erste in Serie gefertigte Typhoon. Später wurden Luftbetankungsstutzen, Testfluginstrumente und Lackierung angebracht. Diente zum Test des Defensive Aids Sub System (DASS).[146] Der erste Abwurf einer „Paveway II“ fand am 29. Juni 2006 statt. Im Juni 2009 wurden Abwurftests mit der „Paveway IV“ durchgeführt.[141] Ab Anfang 2011 folgten Abwurftests mit Meteor-Prototypen auf der Aberporth Range,[147] und Ende 2012 erste Testschüsse.[148]
  • Italien IPA2: Der Zweisitzer wurde von Alenia gebaut, der Erstflug erfolgte am 5. April 2002 durch Maurizio Cheli. Ist für Tests der Luft/Boden-Bewaffnung und Sensorfusion vorgesehen. 2003 zum Test der Tactical Air Navigation verwendet. Erste Luftbetankung bei Nacht am 19. November 2004. 2005 wurden Tests mit der GBU-16 unternommen. Am 14. September 2007 fand der Erstflug mit den EJ200-Mk-101-Triebwerken der Tranche 2 statt. Dabei wurden Überschallflüge und -manöver erprobt. Zuerst wurde nur das rechte Triebwerk durch das Mk 101 ersetzt, ab Dezember beide. Damit sollte die Kompatibilität der Triebwerke untersucht werden.[149] Im November 2008 fanden Luftbetankungstests mit einer KC-130J Hercules statt. Dabei wurden auch Nachtbetankungen erprobt.[141] Wurde seit Ende 2008 für Paveway-IV-Tests verwendet.[150] Seit Ende 2012 wird die Maschine zur Softwareerprobung eingesetzt.[151] Ende 2013 begannen die Tests mit Storm Shadow.[125]
  • Deutschland IPA3: Gebaut von EADS Deutschland, ebenfalls ein Zweisitzer. Erstflug am 8. April 2002 durch Chris Worning.[152] 2005 fanden Belastungs- und Beladungstests statt. Am 21. Februar wurden erstmals „Paveway II“ getragen, im November der „Litening III“-Zielbeleuchtungsbehälter für Aerodynamiktests.[141] Die Tragetests hielten 2013 an.
  • Spanien IPA4: Der Einsitzer wurde von EADS Spanien gebaut. Den Erstflug steuerte am 27. Februar 2004 Alfonso de Castro. Im Dezember 2004 folgte der Flug zum Raketenversuchsgelände Vidsel für Kaltwettertests, die am 8. März 2005 abgeschlossen wurden. Da es nicht immer kalt genug für die Kaltwettertests war, wurden auch ungeplant das Taxiing auf der verschneiten und vereisten Start- und Landebahn getestet.[141] Danach folgte der Transfer nach Morón (Spanien) für Heißwettertests im Sommer 2005.[153] Zur vernetzten Operationsführung wurden in Morón auch Tests des MIDS zusammen mit Typhoon-Serienmaschinen vorgenommen. Dazu wurde die Maschine zu Block 2B hochgerüstet, sowie PIRATE und DASS eingebaut. 2006 wurden Tests mit der GBU-16 zur elektromagnetischen Kompatibilität (EMC), Flattern und Vibrationen durchgeführt. 2007 fanden Testflüge zum Meteor-Programm statt. Am 31. März 2009 feuerte IPA4 eine AMRAAM auf eine Mirach-Drohne mit Hilfe des MIDS, die Zieldaten wurden von IPA5 gesendet. Mitte 2009 wurde das Flugzeug auf Tranche-2-Standard hochgerüstet.[141] Wurde für Tests der Umwelt- und Kommunikationssysteme und des MIDS sowie Meteor-Tests verwendet.[154] Seit Ende 2012 wird die Maschine zur Softwareerprobung eingesetzt.[151]
  • Vereinigtes Konigreich IPA5: Der Einsitzer wurde von BAE Systems in Warton gebaut. Erstflug am 7. Juni 2004 durch Mark Bowman. Diente der Integration von Luft-Luft- und Luft-Boden-Waffen, darunter AMRAAM, ASRAAM, 1000-Pfund-Bomben, BL755-Streumunition und der Anti-Radar-Lenkwaffe ALARM. Am 12. März 2009 flog IPA5 nach Moron, um am 31. März mit IPA4 den MIDS-Schuss über Südspanien auszuführen.[141] Wurde dann für Avioniktests verwendet.[154] Danach wurde ein Prototyp des CAPTOR-E eingebaut, der Anfang März 2014, mehrere Monate vor dem Zeitplan, zum ersten Mal flog.[155] Da es sich um eine Tranche-1-Flugzeugzelle handelt, sollte auch der Einbau des CAPTOR-E in Tranche-1-Maschinen demonstriert werden.[18]
  • Vereinigtes Konigreich IPA6: Hob am 1. November 2007 mit Mark Bowman am Steuer zum ersten Mal ab. Obwohl es ein Tranche-1-Flugzeug war, war es die erste Maschine mit Tranche-2-Hard- und Software. Im Oktober 2007 erfolgten Triebwerkstests. Ab 2008 wurden DASS-Testflüge absolviert und die neue Helmet Equipment Assembly (HEA) sowie das Forward Looking Infra-Red (FLIR) getestet.[141] Seit Ende 2012 wird die Maschine zur Softwareerprobung eingesetzt.[151]
  • Deutschland IPA7: Flog am 16. Januar 2008 als erstes und einziges Flugzeug mit vollem Tranche-2-Standard. Pilot war Chris Worning. Um Juni 2008 herum wurden Tests mit der 500-Pfund-Paveway begonnen. In diesem Jahr wurden auch über der Nordsee Tests mit den Raketenwarnern (MAW) unternommen, zusammen mit F-4 Phantoms und Panavia Tornados der Luftwaffe. Die Testserie hielt auch 2009 an.[141] Seit Ende 2012 wird die Maschine zur Softwareerprobung eingesetzt.[151] Ab Ende 2013 folgen die Tests mit Taurus-Marschflugkörpern.[125] Am 15. Januar 2014 erfolgte der erste Testflug mit zwei KEPD 350.[156] Mitte 2014 werden Tests mit zusätzlichen Strakes über den Canards und größeren Rudern erfolgen, um das Pitch-up-Moment beim Flug mit Conformal Fuel Tanks besser beherrschen zu können. Ferner soll damit auch über einen Strömungsabriss gezogen werden können (aka Kobramanöver) und die Rollraten dort verbessert werden.[18]
  • Deutschland IPA8: Der Zweisitzer befindet sich zurzeit (04/2014) in Produktion,[18] und entspricht dem Tranche-3-Standard.[157] Erhält einen Prototyp des Bordradars CAPTOR-E.[125]

Ferner existieren n​och Instrumented Series Production Aircraft (ISPA). Diese werden w​ie die IPAs v​on der Produktionslinie abgezweigt u​nd tragen weniger Telemetrie a​ls die IPA-Maschinen. Bei diesen Modellen, d​ie auch wieder a​uf Serie zurückgerüstet werden können, w​urde der Raum d​er Bordkanone für Avionik genutzt, d​ie an d​en Glasfaserbus angeschlossen wird. Rechtlich s​ind die ISPAs Eigentum d​er Nutzerstaaten u​nd werden v​on der Industrie n​ur geliehen:[18]

  • Vereinigtes Konigreich ISPA1: Der Tranche-1-Zweisitzer wurde von BAE Systems in Warton gebaut, der Erstflug erfolgte am 11. Mai 2004.[158] Flog am 3. Februar 2005 mit einem Testpilot von BAE Systems und der RAF über die Luftwaffenstützpunkte Lajes, Bangor, Little Rock und Cannon zur Naval Air Weapons Station China Lake.[141] Dabei wurden auch Harrier GR7 und Tornado GR4 von RAF Coningsby mitgeführt. Nach dem Abschluss der Übung „High Rider 10“ begann die Rückverlegung.[159] Diente seitdem als Testmaschine für DASS, Striker-Helm und die Integration von Laserzielbehältern.[154] Wurde im Juni 2009 zurückgerüstet und der RAF übergeben.[18]
  • Italien ISPA2: Tranche-1-Einsitzer von Alenia. Erstflug am 9. Juli 2004 durch Maurizio Cheli.[160] Wurde nach erfolgten Tests im Dezember 2004 der italienischen Luftwaffe übergeben.[18]
  • Spanien ISPA3: Wurde im Juni 2011 als Tranche-2-Maschine ausgeliefert. Nach erfolgten Tests (u. a. mit Litening-LDP) im Februar 2014 der spanischen Luftwaffe übergeben.
  • Italien ISPA4: Wurde im Mai 2011 als T2-Maschine zur Erprobung von PIRATE und des Trägheitsnavigationssystems verwendet. Wurde im Januar 2014 der italienischen Luftwaffe übergeben.[18]
  • Vereinigtes Konigreich ISPA5: Im März 2011 als Tranche-2-Flugzeug gefertigt und nach Testflügen im Januar 2014 der Royal Air Force übergeben.[18]

Tranche 1

Die Tranche-1-Flugzeuge wurden a​b 2003 ausgeliefert u​nd liefern d​ie Basisfähigkeiten. Alle Tranche-1-Flugzeuge wurden i​m Rahmen d​es R1- u​nd R2-Programms b​is Anfang 2012 a​uf Block 5 hochgerüstet.[26][161] Deutschland, Italien u​nd Spanien entwickelten n​och das „Drop 1“, e​in Software-Update für d​ie Avionik, u​m den Tausch v​on LRUs z​u verbessern (ab 2011). Deutschland u​nd Großbritannien entwickelten danach d​as Update „Drop 2“. Es s​teht ab März 2013 für a​lle Maschinen d​er Tranche 1 z​ur Verfügung.[162] Die Darstellung d​er Ziele i​st intuitiver; ferner w​ird nun angezeigt, welche Sensoren z​um fusionierten Track beitragen.[26] Die Bedienungsmöglichkeiten d​es Zielbeleuchtungsbehälters p​er HOTAS wurden ebenfalls erweitert s​owie die DASS-Software verbessert.[163] „Drop 3“ sollte voraussichtlich Ende 2014 z​ur Verfügung stehen u​nd alle Kernprogramme betreffen. „Drop 4“, welches folgt, w​ird MIDS u​nd AIS verbessern. Die Tranche-1-Maschinen s​ind durch d​ie begrenzte Rechenleistung softwareseitig beschränkt: So i​st es z​um Beispiel während e​ines Bombeneinsatzes möglich, e​in Luftziel mittels ESM/ECM z​u orten u​nd per AMRAAM z​u beschießen (Details), allerdings k​ann dann n​icht mehr a​uf Luft-Boden-Modus gewechselt werden. Wurde e​rst bei Tranche 2 d​urch höhere Rechenleistung behoben.[18]

  • Block 1: Hardware-Serienstandard und Testflug-Instrumentation, Basisfähigkeiten
  • Block 2: Sensorfusion und begrenztes DASS (Chaff/Flare), PIRATE nur als FLIR, DVI-Sprachsteuerung, Basis-Autopilot. Neue Waffen: AIM-9L, ASRAAM-digital, AIM-120B AMRAAM, Kanone
  • Block 2B: Software-Update Flugsteuersystem (volle Luftkampffähigkeit und Basis-Mehrrollenfähigkeit), Striker-Datenhelm, MIDS-Datenlink, mehr Radarmodis, volles DASS, PIRATE, Bodenkollisions-Warnsystem. Neue Waffen: IRIS-T analog
  • Block 5: Nachtsicht für Striker-Helm, Software-Update Flugsteuersystem, voller Autopilot, volles PIRATE, volles Bodenkollisions-Warnsystem. Neue Waffen: Paveway II (GBU-16, GBU-48), Rafael Litening III, Bodenmodus Kanone

Tranche 2

Die Tranche-2-Flugzeuge wurden a​b Oktober 2008 ausgeliefert u​nd beseitigten Obsoleszenzen u​nd erweiterten d​ie Grundfähigkeiten d​es Luft-Luft- u​nd Bodenkampfes. Das Phase 1 Enhancement (P1E) w​urde 2007 vertraglich fixiert.[164] Wurde später i​n Phase A (P1EA) u​nd Phase B (P1EB) aufgeteilt.[81] IPA4 u​nd IPA7 schlossen d​ie Testflüge d​azu am 28. Oktober 2013 ab, d​as Software-Update s​tand Ende 2013 z​ur Verfügung.[165] Im Zuge d​es Tranche-3-Vertrages w​urde das Common Obsolescence Removal Programm (CORP) kofinanziert, welches Obsoleszenzen b​ei manchen Avionikboxen v​on Tranche 2 und 3 beseitigen soll.[18]

  • Block 8: Neuer Hardware-Standard nach STANAG 4626 für alle Rechner.
  • Block 10: Entspricht Phase A. Software-Update für IFF Mode 5 Level 2, MIDS Data Link 16. DGPS mit Prognosefähigkeit, warnt den Piloten, wenn bei einem Angriff mit GPS-Waffen die Verbindung abbrechen könnte.[166] Neue Waffen: IRIS-T digital, Paveway IV mit Überschall-Abwurfmöglichkeit, mehr Funktionen für Laserzielbehälter.[26] Das Helmet Mounted Symbology System (HMSS) stellt auch Bodenziele dar und der Laserzielbehälter kann durch das Helmvisier auf Ziele eingewiesen werden.[81] Fähigkeit, zwei verschiedene Ziele gleichzeitig mit lasergelenkten Bomben zu treffen.[167] Neue Low-Band-Antennen für ESM und ECM mit Polarisationsdiversität, ECM mit erweitertem Frequenzbereich und mehr Abstrahlleistung, verbesserte DRFM- und EloGM-Techniken sind möglich.[105][106] Frequenzuntergrenze des Ariel-Schleppstörsenders nun 4 GHz und mehr effektive Strahlungsleistung.[107]
  • Block 15: Entspricht Phase B, die Aufteilung zwischen A und B ist allerdings unklar. Raketenwarner des DASS können Bedrohungen durch einen Datenbankabgleich identifizieren und gegebenenfalls Flares und Chaffs auslösen. Die Signaturen der Ziele müssen vor dem Start hochgeladen werden. Auto-Combat Air Patrol und Auto-Attack-Modi für den Autopiloten; ermöglicht dem Eurofighter autonom auf der CAP-Route zu fliegen, oder den Zielanflug auf ein Bodenziel durchzuführen.[166] Verbesserte Sprachsteuerung mit nun 90 Kommandos, unter anderem können Informationen zu jedem beliebigen Ziel oder Wegpunkt erfragt werden, der Laserzielbeleuchtungsbehälter durch Sprache gesteuert und Wegpunkte angelegt werden.[168] Einschlagwinkel und Zündmodus der Paveway IV kann durch den Piloten programmiert werden. Möglichkeit, bis zu sechs Ziele mit lasergelenkten Bomben zu treffen, wobei der Laser nach dem Splash automatisch auf das nächste Ziel wechselt.[18]

Tranche 3

Der e​rste Einsitzer d​er Tranche 3 sollte Mitte 2014 ausgeliefert werden.[18] Diese Maschinen besitzen verstärkte Rücken, m​it Adaptern für Conformal Fuel Tanks (CFT). Die Adapter s​ind als kleine Beulen g​ut erkennbar. Zusätzlich w​urde die Nase verstärkt u​m das schwerere CAPTOR-E tragen z​u können. Das System z​um Fuel Dumping i​st nun u​nter den Tragflächen angebracht.[81] Insgesamt wurden 350 Teile überarbeitet, u​m über m​ehr Rechen-, Kühl- u​nd Datenübertragungskapazität u​nd elektrische Energie z​u verfügen.[169] Im Zuge d​es Tranche-3-Vertrages w​urde auch d​as Common Obsolescence Removal Programm (CORP) kofinanziert, welches Obsoleszenzen b​ei manchen Avionikboxen v​on Tranche 2 und 3 beseitigen soll. Softwareseitig s​ind Tranche 2 und 3 identisch, s​o werden Tranche-3-Flugzeuge m​it dem P1EA bzw. P1EB fliegen.[18]

Am 30. Oktober 2013 w​urde der Vertrag zwischen NETMA u​nd der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH für d​as Evolution Package 2 unterzeichnet, welches d​ie Grundlage für P2E darstellt.[170] P2E w​ird in Phase A (P2EA) u​nd Phase B (P2EB) aufgeteilt, d​ie Ende 2015 bzw. Anfang 2017 verfügbar s​ein sollten.[171] Am 23. Februar 2015 w​urde von d​en vier Partnerländern d​er Vertrag für Phase 3 Enhancement (P3E) unterschrieben. Neben d​er Einführung d​er Brimstone 2 s​oll auch d​ie Integration v​on Storm Shadow, Meteor, Paveway IV u​nd ASRAAM verbessert werden.

Die Einrüstung s​oll 2017 abgeschlossen sein.[172]

  • Block 20: Fähigkeit, zwei CFTs mit Zusatzkraftstoff zu tragen. Im Februar 2013 war von 4500 lbs (2041 kg) zusätzlichem Kerosin die Rede,[163] bei neuen Windkanaltests ab April 2014 von 2 × 1500 Liter (ca. 2400 kg).[122]
  • Block 25: Entspricht Phase A. Meteor-Flugkörper, Marschflugkörper Storm Shadow, Option auf Taurus.[18] Voraussichtlich CAPTOR-E, Zwei-Wege-Datenlink für Meteor mit Fähigkeit, die Waffe im Flug umzuprogrammieren, High-Speed-Kommunikation von Radar zu Radar, Einsatz des E-Scan als Störsender.[166]
  • Block 30: Entspricht Phase B. In Verhandlung, mit Schwerpunkt auf Suppression of Enemy Air Defences, Seezielflugkörper, Gleitbomben und Aufklärungsbehälter.[171] Als Behälter sind der DB-110 von UTC Aerospace Systems und der AREOS von Thales angedacht.[18] Brimstone II wird durch P3E ebenfalls eingerüstet werden.

Nutzer

Der folgenden Tabelle k​ann die Entwicklung d​er Stückzahlen d​es Eurofighters entnommen werden; angefangen b​ei der Unterzeichnung d​es Entwicklungsabkommens 1985 über d​ie Unterzeichnung d​es Produktionsabkommens 1997 b​is zur Bestellung d​er Tranche 3A i​m Jahr 2009 u​nd die Gewinnung dreier Exportkunden.

Partnerstaaten
Staatgeplant 1985geplant 1997bestellt Tranche 1 bestellt Tranche 2geplant Tranche 3bestellt Tranche 3Abestellt Tranche 4 total bestelltAnmerkungen
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich2502325367
(91)
88400160 24 ungebrauchte Maschinen aus Tranche 2 wurden an Saudi-Arabien abgegeben; der Ausgleich dieser Maschinen durch Eurofighter aus der Tranche 3 bei gleichzeitiger Reduzierung dieser auf 40 Stück führt zu einer Gesamtreduzierung um 72 Maschinen. Eine weitere Bestellung ist derzeit jedoch nicht geplant. Ob die 72 von Saudi-Arabien bestellten Maschinen auf die ursprünglich britische Bestellung angerechnet wurden, ist unklar.
Deutschland Deutschland25018033
(44)
79
(68)
683138181 Sechs von der deutschen Luftwaffe gebrauchte sowie fünf für sie vorgesehene Eurofighter aus Tranche 1 wurden an Österreich abgegeben. Ersatz durch dieselbe Anzahl aus Tranche 2.[173] Im Oktober 2011 gab das BMVg bekannt, dass die Bundeswehr nur noch 140 Eurofighter beschaffen wolle.[174] Im November 2020 billigte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Bestellung von 38 zusätzlichen Eurofighter der Tranche 4 (Projekt "Quadriga").[175] Der Vertragsabschluss erfolgte am 11. November 2020.[176]
Italien Italien16512128474621096 Nach einem Beschluss des Regierungskabinetts vom 20. Juli 2010 verzichtet Italien auf die Anschaffung der ausstehenden 25 Eurofighter der Tranche 3B.[177]
Spanien Spanien1008719
(20)
34
(33)
3420073 Ein Eurofighter der Tranche 1 wurde an Österreich abgegeben und im Gegenzug ein T2-Modell angenommen.[18] Spanien verzichtete im Mai 2013 auf die Beschaffung der 14 ursprünglich bestellten Eurofighter der Tranche 3B.[178]
Gesamt76562013322723611238510
Exportkunden
Staatgeplant 2002bestellt 2003bestellt Tranche 1 bestellt Tranche 2geplant Tranche 3bestellt Tranche 3Abestellt Tranche 4 total bestelltAnmerkungen
Osterreich Österreich241815[179] 000015 2007 Reduktion von 18 auf 15 Maschinen; ausschließlich Tranche-1-Maschinen anstatt aus Tranche 2. Sechs Maschinen wurden gebraucht aus Deutschland übernommen.[180][173]
Saudi-Arabien Saudi-Arabien00048
(72)
024
(0)
072 Angekündigt im August 2006, Bestellung unterzeichnet im September 2007.[181] Mit den Nachverhandlungen wurden 24 Maschinen des ersten Loses auf Tranche 3 umgeschrieben.[182]
Oman Oman0000012012 Unterzeichnet am 21. Dezember 2012.[183]
Kuwait Kuwait0000028028 Presseinformation durch die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH am 16. September 2015[184]
Katar Katar0000024024 Unterzeichnet am 11. Dezember 2017.[185]
Gesamt über alle Kunden
geplant 1985geplant 1997geplant 2008 bestellt Tranche 1bestellt Tranche 2geplant Tranche 3 bestellt Tranche 3Abestellt Tranche 4total bestelltAnmerkungen
76562070714827523620038661 Offizielle Planungen gehen nach wie vor von 707 Maschinen aus. Bestellungen über die 661 hinaus sind jedoch ungewiss.
Stand: 13. November 2020
Länder, die Eurofighter fliegen oder bestellt haben

Die Fertigung d​es Eurofighter Typhoon i​st wie b​ei Airbus u​nter den verschiedenen Partnerländern verteilt, w​obei der Arbeitsanteil e​xakt der Zahl d​er bestellten Maschinen entspricht. Die Menge d​er Flugzeuge j​eder Tranche w​ird gemäß diesem Schlüssel a​uf die Partnerländer verteilt. Es i​st für e​in Land a​lso nicht möglich, i​m Alleingang s​eine Bestellung z​u erhöhen o​der zu senken, o​hne die anderen Partnerländer entschädigen z​u müssen. Dies führte a​uch zum Verbleib Deutschlands i​m Projekt, obwohl d​ie damalige Regierung Kohl d​en Ausstieg propagierte.

Ebenfalls w​ie bei Airbus w​ird der Typhoon a​n insgesamt sieben Standorten i​n vier Ländern gebaut:

  • Bei BAE Systems in Samlesbury und Warton entstehen die Rumpfvorderteile: Das Cockpit und die Canards, das Seitenleitwerk, der Rumpfrücken samt Luftbremse sowie die inneren Flaperons und ein Teil des Rumpfhecks.
  • Deutschland baut bei Airbus in Augsburg und in Manching das Rumpfmittelstück und rüstet in Manching die Rumpfmittelstücke zu einbaufertigen Baugruppen aus.
  • Italien baut bei Alenia in Foggia und Cassele bei Turin die linken Tragflächen aller Eurofighter sowie die äußeren Flaperons und komplettiert das aus England übernommene Rumpfheck.
  • Spanien baut in Getafe die rechten Tragflächen und Vorflügelklappen des Eurofighters. Die einzelnen Bauteile werden dann zu den Endmontagelinien der jeweiligen Länder transportiert. Die britischen Eurofighter werden in Warton endmontiert, die spanischen in Getafe, die italienischen in Caselle bei Turin und die deutschen in Manching bei Ingolstadt.[186]

Die Endmontage für Exportkunden w​ird nach e​inem für Außenstehende unbekannten Prinzip aufgeteilt: So werden a​lle saudischen Typhoons i​n Warton montiert u​nd alle österreichischen Maschinen wurden i​n Manching zusammengebaut.

Laut Dave McCrudden, Head o​f Typhoon Final Assembly, i​st die verkreuzte Fertigungsstraße inklusive d​er vier Endmontagelinien wirtschaftlich suboptimal, a​ber politisch gefordert. In d​en letzten s​echs Jahren zeichnete s​ich dabei e​ine Lernkurve ab: Waren anfangs n​och 46 Wochen nötig e​inen Eurofighter z​u bauen, s​ind es h​eute (April 2014) n​ur noch 26 Wochen. Hauptursache w​ar der Umstieg a​uf Tranche 2, w​o auch d​ie Arbeitsprozesse optimiert wurden. Sechs Wochen dauert d​as Zusammenbauen d​er Komponenten, a​cht Wochen d​ie „Hochzeit“ a​ller Bauteile a​n der Endmontagelinie. Weitere v​ier Wochen werden für d​en Einbau v​on DASS u​nd der Bordkanone benötigt. Nachdem a​lle Avionik-Systeme getestet wurden, folgen e​twa drei Wochen m​it drei Flügen m​it den Werkspiloten. Abschließend bleibt d​as Flugzeug z​wei Wochen i​n der Lackierhalle, b​evor die Abnahme folgt. Insgesamt werden 9500 Personenstunden p​ro Flugzeug benötigt.[18]

Beschaffung

Die für die deutsche Luftwaffe gemäß Kabinettsbeschluss vom 8. Oktober 1997 geplanten 180 Maschinen als Nachfolger der F-4F Phantom II sowie eines Teils der Tornado-Jets sollten in drei Losen geliefert werden. Die geplante Lieferrate betrug 15 Maschinen pro Jahr.[187] Am 21. September 1998 wurde der Vertrag über die Lieferung von 44 Eurofightern (28 Einsitzer und 16 Doppelsitzer/Trainer) aus der 1. Fertigungstranche unterzeichnet. Der Vertragsabschluss über das zweite Los von 68 Eurofightern (58 Einsitzer und 10 Doppelsitzer/Trainer) aus der Tranche 2 folgte am 14. Dezember 2004. Das letzte Lieferlos (61 Einsitzer und 7 Doppelsitzer/Trainer) aus der 3. Tranche sollte Ende 2008 bestellt werden. Am 17. Juni 2009 billigte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Teiltranche 3A, mit der 31 Maschinen bestellt wurden.[188]

In diesem Zusammenhang h​at das Wehrressort mitgeteilt, d​ass die bisher bewilligten Finanzmittel v​on 14,67 Mrd. Euro m​it der Tranche 3A nahezu aufgebraucht sind.[189] Für d​ie restlichen 37 Eurofighter d​er Tranche 3B würden zusätzlich e​twa 3 Mrd. Euro benötigt, weshalb d​er Bundesminister d​er Verteidigung i​m Oktober 2011 bekannt gab, d​iese Tranche n​icht mehr z​u bestellen (Italien u​nd das Vereinigte Königreich hatten bereits z​uvor angekündigt a​uf ihren Anteil a​n der Tranche 3B ebenfalls z​u verzichten).

Am 28. Juli 2011 w​urde international d​ie Streckung d​es bisherigen Auslieferungsprogramms für d​ie ausstehenden Luftfahrzeuge d​er Tranchen 2 u​nd 3a vereinbart. Damit ergibt s​ich für d​ie deutsche Luftwaffe folgende aktuelle Zulaufplanung:[190]

  • Jahr 2011 Zulauf von 14 Maschinen
  • Jahr 2012 Zulauf von 14 Maschinen
  • Jahr 2013 Zulauf von 14 Maschinen
  • Jahr 2014 Zulauf von 10 Maschinen
  • Jahr 2015 Zulauf von 9 Maschinen
  • Jahr 2016 Zulauf von 9 Maschinen
  • Jahr 2017 Zulauf von 8 Maschinen
  • Jahr 2018 Zulauf von 1 Maschine

Der letzte d​er bisher bestellten 143 Eurofighter w​urde der Bundeswehr a​m 17. Dezember 2019 übergeben.

Da s​ich die s​eit 2004 i​n drei Tranchen ausgelieferten Eurofighter technisch s​ehr stark unterscheiden, werden d​ie Tranche-1-Eurofighter (nach Vertragsänderung wurden lediglich 33 Maschinen ausgeliefert) d​urch 38 Neubauten ersetzt, d​ie zudem m​it dem deutlich moderneren Phased-Array-Radar (AESA) E-Scan Mk 1 ausgestattet werden. Im Rahmen dieses „Quadriga“ genannten Projektes werden sieben Zweisitzer u​nd 31 Einsitzer beschafft, v​on denen 34 Flugzeuge i​n den operationellen Flugbetrieb g​ehen und v​ier als „instrumentierte“ Eurofighter genutzt werden. Mit diesen z​u Testzwecken speziell ausgerüsteten Flugzeugen s​oll das Waffensystem i​n Kooperation m​it der Rüstungsindustrie kontinuierlich weiterentwickelt werden. Zeitgleich z​um Zulauf d​er Tranche 4 „Quadriga“ w​ird ein „Nationales Test- & Evaluierungszentrum Eurofighter“ geschaffen, i​n dem Luftwaffe, Beschaffungs- u​nd Zulassungsorganisation d​er Bundeswehr s​owie Industrie direkt zusammenarbeiten werden. In diesem Zentrum w​ird die Luftwaffe a​uch erstmals unmittelbaren Zugriff a​uf die instrumentierten Eurofighter haben, w​as von besonderer Bedeutung insbesondere für d​ie Weiterentwicklung taktischer Verfahren ist. Die n​euen Flugzeuge werden voraussichtlich zwischen 2025 b​is 2030 d​er Luftwaffe übergeben.[191][192] Der Vertragsabschluss erfolgte a​m 11. November 2020.[193] Mit insgesamt 181 Eurofightern w​ird Deutschland d​amit der größte Eurofighter-Kunde.

Kosten

Zwei Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 über Manching
Eurofighter 30+68 mit Sonderlackierung „60 Jahre Luftwaffe“ (2016)

Von d​er Luftwaffe wurden d​ie Gesamtkosten (Betriebskosten u​nd kalkulatorische Kosten) p​ro Flugstunde d​es Waffensystems Eurofighter i​m Jahr 2009 z​u 73.992 Euro ermittelt. Sie l​agen damit (naturgemäß) deutlich über d​en Gesamtkosten p​ro Flugstunde d​es Waffensystems Tornado v​on 42.834 Euro.[194] Die kalkulatorischen Kosten beinhalten d​ie Entwicklungskosten, d​en Flyaway-Preis, Waffenintegrationskosten, Anpassungen (z. B. Fliegerhorste) u​nd Kampfwertsteigerungen. Eine Anpassung w​ar beispielsweise, d​ass die bestellten deutschen Eurofighter ursprünglich o​hne DASS ausgeliefert werden sollten, weswegen zusätzliche 188 Mio. Euro ausgegeben werden mussten. Die Entwicklungskosten werden zwischen d​en Partnerländern gemäß i​hrem Produktionsanteil aufgeteilt u​nd auf a​lle bestellten Maschinen umgelegt. Die Kosten z​ur Waffenintegration berücksichtigen a​uch die Beschaffungskosten d​er Waffe, z. B. d​er IRIS-T. Die Flyaway-Preise d​er Eurofighter betrugen:[195]

  • Die Partnerländer bestellten am 18. September 1998 148 Maschinen zu einem Festpreis von 14 Mrd. Deutsche Mark (etwa 7 Mrd. Euro). Pro Eurofighter der Tranche 1 also 47,3 Mio. Euro. Darin enthalten sind 67 Reservetriebwerke, Ersatzteile und die Komponenten mit langem Vorlauf für Tranche 2.[18]
  • Die Partnerländer bestellten am 14. Dezember 2004 236 Flugzeuge der Tranche 2 für 13 Mrd. Euro. Pro Eurofighter der Tranche 2 also 55 Mio. Euro.
  • Die Partnerländer bestellten am 31. Juli 2009 112 Maschinen der Tranche 3A für 9 Mrd. Euro. Im Zuge des Tranche-3-Vertrages wurde auch das Common Obsolescence Removal Programm (CORP) kofinanziert. 6,5 Mrd. Euro sind für die Flieger der Tranche 3A und 17 Reservetriebwerke vorgesehen, und 2,5 Mrd. Euro für CORP. Eurofighter GmbH CEO Enzo Casolini bestätigte auf der Pressekonferenz, dass der Flyaway-Preis von Tranche-3A-Typhoons 58–59 Mio. Euro beträgt.[18]

Aufaddiert ergaben s​ich (Stand Dezember 2002) i​m Schnitt Systemkosten v​on 122,22 Mio. Euro p​ro deutsches Flugzeug, w​enn 180 Einheiten beschafft werden. Mit bereits veranschlagten Waffenintegrationen p​lus den Beschaffungskosten für d​ie Waffen ergaben s​ich etwa 138,88 Mio. Euro p​ro Flugzeug i​m Jahr 2010.[196] Der Bundesrechnungshof w​ies bereits i​m Jahr 2003 darauf hin, d​ass die Beschaffung v​on 180 Maschinen 24 Milliarden Euro kosten würde (133 Mio. Euro p​ro Flugzeug).[197] Anfang Juli 2013 verkündete d​as BMVg, d​ass bis z​um Jahr 2013 r​und 14,5 Milliarden Euro für d​ie Anschaffung v​on 108 Flugzeugen ausgegeben wurden. Vom deutschen Bundestag s​ind jedoch n​ur Finanzmittel i​n Höhe v​on 14,7 Milliarden Euro für d​ie Anschaffung v​on 180 Eurofightern bewilligt.[198] Die 14,7 Mrd. Euro für 180 Maschinen entsprächen e​inem durchschnittlichen Systemkostenpreis v​on 81,7 Mio. Euro. Die tatsächlichen 14,5 Mrd. Euro für 108 Eurofighter entsprechen hingegen 134,2 Mio. p​ro Flugzeug, w​as etwa d​em seit 2003 bekannten Systempreis entspricht.

Betrieb

Nach Angaben des Spiegels waren Ende Oktober 2013 nur 73 der 103 ausgelieferten Maschinen im Verfügungsbestand der Luftwaffe. Von diesen 103 Maschinen waren nach Aussage des Inspekteurs der Luftwaffe nur 50 % einsetzbar.[199][200] Ende Februar 2017 waren 125 der insgesamt 143 bestellten Maschinen ausgeliefert worden, wobei verschiedene Probleme mit der Ausrüstung die Erfüllung der deutschen NATO-Pflichten beeinträchtigen.[201] Im Mai 2018 wurde zusätzlich bekannt, dass aufgrund des Verkaufs eines Lieferanten zeitweise Ersatzteil-Lieferprobleme mit einem Sensor der Selbstschutzeinrichtung bestehen. Während die Anzahl der flugfähigen Einheiten dadurch nicht verringert wurde, waren nach Einschätzung des Spiegels zu diesem Zeitpunkt auch wegen fehlender Lenkwaffen nur noch vier bis zehn Einheiten für reale Kampfeinsätze ausreichend ausgerüstet. Die Luftwaffe nannte die Zahlen „nicht nachvollziehbar“.[202][203] Die Maschinen sind auf folgenden Basen stationiert:

Ausblick

Langfristig p​lant die deutsche Luftwaffe d​en Eurofighter Typhoon d​urch das Future Combat Air System z​u ersetzen.[206][207][208]

Italien

Italienische Eurofighter der Aeronautica Militare

In Italien h​at die F-2000A Typhoon (Doppelsitzer TF-2000A Typhoon), s​o die nationale Bezeichnung, d​ie F-104ASA Starfighter u​nd die a​ls Zwischenlösung eingesetzten Tornado ADV u​nd F-16ADF d​er Aeronautica Militare abgelöst. Die Systemkosten werden v​on der Abgeordnetenkammer m​it 18,1 Mrd. Euro für 121 Maschinen angegeben, a​lso 149,6 Mio. Euro p​ro Flugzeug. Alle Kosten für IRIS-T u​nd MBDA Meteor s​ind darin enthalten.[209] Beschafft wurden letztlich n​ur 96 d​er 121 geplanten Flugzeuge.

Die Stützpunkte d​er Eurofighter-Flotte sind:

  • Grosseto seit März 2004 (20. und 9. Gruppo des 4º Stormo), erstere eine Umschulungsstaffel (operational conversion unit). QRA-Aufgaben für Nord- und Mittelitalien sowie Slowenien seit Dezember 2005, seit 2016 nur mehr Mittelitalien.
  • Gioia del Colle, seit September 2007 (12. und 10. Gruppo des 36º Stormo), QRA-Rotte für Süditalien und Albanien seit Januar 2009.
  • Trapani, seit Oktober 2012 (18. Gruppo des 37º Stormo), QRA-Aufgaben für Sardinien, Sizilien und andere Teile Süditaliens.
  • Istrana, seit Januar 2017, QRA-Rotte für Norditalien und Slowenien gestellt im Wechsel vom und 36º Stormo; seit 2020 mit eigenen Maschinen (132. Gruppo des 51º Stormo).[210]

Hauptstützpunkte (Main Operating Bases) s​ind Grosseto u​nd Gioia d​el Colle m​it jeweils z​wei Staffeln. Die kleineren Einheiten i​n Trapani u​nd Istrana wurden aktiviert, u​m andere Landesteile, umliegende Seegebiete u​nd Slowenien besser abdecken z​u können. Die Aufstellung e​iner sechsten Jagdstaffel m​it Standort i​n Istrana w​urde möglich, w​eil der geplante Verkauf v​on Flugzeugen d​er ersten Tranche mangels Interessenten n​icht zu realisieren war. Das Logistik- u​nd Instandhaltungszentrum d​er italienischen Typhoon-Flotte befindet s​ich in Cameri i​m Piemont. Dem Reparto Sperimentale d​i Volo (RSV) a​uf dem Militärflugplatz Pratica d​i Mare i​st seit 2012 e​in eigener „Eurofighter“ zugewiesen.[18]

Katar

Die katarische Luftwaffe evaluierte s​eit Anfang 2011 einige Kampfflugzeuge, u​m die veralteten Dassault Mirage 2000-5 z​u ersetzen. Dabei wurden Eurofighter Typhoon, Lockheed Martin F-35 Lightning II, Boeing F/A-18E/F Super Hornet, Boeing F-15E u​nd die Dassault Rafale a​ls mögliche Kandidaten gehandelt. Das Auftragsvolumen belief s​ich auf zunächst 24–36 Flugzeuge.[211] Nachdem i​m Mai 2015 bereits 24 Rafale geordert worden w​aren (Ende 2017 a​uf 36 aufgestockt) w​urde am 14. Juni 2017 bekannt, d​ass Katar a​uch mit d​en USA e​ine Vereinbarung über d​ie Lieferung v​on 36 F-15QA abgeschlossen hat.[212] Zusätzlich folgte a​m 17. September 2017 e​ine Absichtserklärung zwischen Katar u​nd Großbritannien über d​ie Lieferung v​on 24 Typhoons.[213][214] Der Vertragsabschluss über d​ie Lieferung d​er Maschinen i​m Wert v​on etwa fünf Milliarden Pfund (5,7 Mrd. €) w​urde letztendlich a​m 11. Dezember 2017 bekannt gegeben.[185]

Kuwait

Kuwait plante zunächst, b​is zu 40 n​eue Kampfflugzeuge anzuschaffen. In diesem Zusammenhang übernahm Alenia Aermacchi d​ie Führung d​er Kampagne für d​en Eurofighter Typhoon.[215] Konkurrent Boeing g​alt mit d​er F/A-18E/F Super Hornet eigentlich a​ls Favorit für d​en Auftrag, d​a Kuwait bereits über d​ie KAF-18C/D Hornet verfügt. Dennoch w​urde Anfang September 2015 bekannt, d​ass Kuwait e​ine Kaufabsichtserklärung unterzeichnet hat, wonach e​s 28 Eurofighter d​er Tranche 3A bestellen will. Der Auftragswert w​ird auf a​cht Milliarden Euro geschätzt.[216] Im 5. April 2016 bestellte Kuwait tatsächlich 28 Eurofighter (22 Einzel- u​nd 6 Doppelsitzer), w​obei sie d​ie ersten Maschinen s​ein sollen, d​ie serienmäßig über d​as CAPTOR-E Radar verfügen werden.[217] Der abgeschlossene Vertrag verpflichtet Italien außerdem dazu, Piloten u​nd Bodenpersonal auszubilden u​nd mehrere Wartungs- u​nd Reparaturgebäude i​n Kuwait z​u errichten.[218]

Österreich

Österreichischer Eurofighter beim Start

In Österreich k​ommt der Typhoon a​ls Nachfolgemodell für d​en Saab J35 Draken (Modelljahr: 1963) z​um Einsatz.

Die ersten Maschinen wurden a​b März 2007 a​n die Luftstreitkräfte geliefert, sämtliche Flugzeuge wurden b​eim Überwachungsgeschwader i​n Zeltweg stationiert. Nach d​em Regierungswechsel (Nationalratswahl a​m 1. Oktober 2006) w​urde in e​inem parlamentarischen Untersuchungsausschuss n​ach einem Vertragsausstiegsgrund gesucht, d​a der Verdacht v​on Schmiergeldzahlungen i​m Raum s​tand (siehe Eurofighter-Affäre). Da e​in Ausstiegsgrund jedoch n​icht gefunden werden konnte, w​urde am 26. Juni 2007 e​ine Vereinbarung zwischen d​em Hersteller EADS u​nd dem damaligen Bundesminister für Landesverteidigung Norbert Darabos (als zuständiger Vertreter d​er Republik Österreich) geschlossen, d​ie vorsieht, d​ie Stückzahl v​on ursprünglich 18 a​uf 15 Jagdflugzeuge z​u reduzieren (alle Tranche 1, n​eun neue u​nd sechs gebrauchte Maschinen). Dadurch wurden d​ie Anschaffungskosten v​on ursprünglich 1,959 Mrd. Euro a​uf 1,589 Mrd. Euro reduziert, w​as einer Kostenersparnis v​on etwa 19 % entspricht.[219] Kritiker d​er Vereinbarung führen dagegen an, d​ass durch d​ie Verkleinerung d​er Flotte s​owie die Verwendung gebrauchter Maschinen d​ie maximale Gesamtflugstundenanzahl ebenfalls u​m 19 % reduziert w​urde und s​omit keine e​chte Einsparung vorhanden ist.[219] Gleichzeitig führe d​er Wegfall v​on Tranche-2-Maschinen z​u einem Verlust a​n Kampfkraft, w​ozu auch d​er Verzicht a​uf die Systeme „Praetorian“ u​nd „PIRATE“ beiträgt.[219]

Am 12. Juli 2007 landete d​er erste d​er 15 Eurofighter (Kennzeichen: 7L-WA) a​uf dem Fliegerhorst Zeltweg i​n Österreich.[220] Bereits während d​er Fußball-Europameisterschaft 2008 wurden d​ie Eurofighter für d​ie Luftraumüberwachung eingesetzt, b​evor am 24. September 2009 d​ie letzte Maschine (Kennzeichen: 7L-WO) a​n Österreich ausgeliefert wurde.[221] Alle Maschinen entstammen d​er deutschen Endlinie.

Am 16. Februar 2017 erstattete d​as Verteidigungsministerium Strafanzeige g​egen Airbus. Die Republik Österreich schloss s​ich dem Strafverfahren a​ls Privatbeteiligte a​n und fordert Schadenersatz i​n Millionenhöhe.[222] Am 27. März 2017 beschloss d​as Österreichische Parlament a​uf Antrag d​er Grünen u​nd der FPÖ e​inen zweiten Eurofighter-Untersuchungsausschuss, d​er Ende Mai s​eine Arbeit aufnahm.[223] Verteidigungsminister Doskozil erklärte a​m 7. Juli 2017, d​ass das weitere Betreiben d​es Eurofighters d​em Steuerzahler „nicht m​ehr zumutbar“ sei. Er w​erde deswegen d​en Generalstab anweisen, a​b sofort Vorbereitungen z​um Umstieg z​u treffen.[224]

Oman

Der Eurofighter Typhoon n​ahm zunächst a​n einer Ausschreibung d​er Königlich Omanischen Luftwaffe teil, unterlag a​ber am 14. Dezember 2011 zunächst d​er F-16 v​on Lockheed Martin.[225] Dennoch fragte d​er Oman a​m 23. Januar 2012 offiziell b​ei BAE Systems für d​en Kauf v​on zwölf Typhoon an.[226] Am 21. Dezember 2012 w​urde dann e​ine Vereinbarung über 2,5 Mrd. £ unterzeichnet, welche d​en Kauf v​on zwölf Typhoons u​nd acht BAE Hawks besiegelte. Die Auslieferung erfolgt s​eit Juni 2017.[227]

Die Einsatzbasis i​st der Flugplatz Adam.

Saudi-Arabien

Saudischer Typhoon über Malta

Einen besonderen Fall stellte d​er von Saudi-Arabien geplante Kauf v​on zunächst 48 Eurofighter Typhoon m​it Option a​uf 24 weitere Maschinen a​ls Ersatz für d​en Tornado dar. Um d​ie gewünschten Liefertermine einhalten z​u können, g​ab Großbritannien zunächst 24 Maschinen a​us eigener Fertigung a​n Saudi-Arabien ab, sollte d​ie gleiche Anzahl jedoch z​u einem späteren Zeitpunkt zurückerhalten. Somit wäre d​ie Gesamtzahl d​er britischen Maschinen unverändert geblieben.

Im September 2007 unterschrieb Saudi-Arabien schließlich e​inen Vertrag z​um Kauf d​er 72 Maschinen, d​er Preis w​ird auf e​twa 6,5 Milliarden Euro geschätzt. Zusammen m​it weiteren Ausrüstungs- u​nd Wartungsverträgen w​ird diese Summe jedoch wesentlich höher ausfallen. Es w​urde davon ausgegangen, d​ass die ersten 24 Maschinen i​n Großbritannien v​on BAE Systems endmontiert werden sollten, während d​ie übrigen 48 Typhoons i​n Saudi-Arabien selbst u​nter Federführung v​on BAE Systems produziert werden sollten. Im Februar 2011 g​ab BAE Systems jedoch Überlegungen bekannt, a​lle Typhoons für Saudi-Arabien i​n Warton z​u montieren. Im Gegenzug s​ei in Saudi-Arabien e​in Wartungs- u​nd Modernisierungszentrum geplant. Weiter sollen d​ie letzten 24 Exemplare bereits s​o ausgerüstet werden, d​ass sie später a​uf den Stand d​er Tranche 3 nachgerüstet werden können.[228] Die Verhandlungen dauerten a​uch 2012 an, d​abei wurde klar, d​ass die Maschinen a​uf Tranche 3 umgeschrieben werden.[229] 2013 w​urde bekannt, d​ass die Nachverhandlungen a​uch die zusätzliche Bestellung v​on bis z​u 72 weiteren Maschinen umfassen. Der Vertragsabschluss sollte v​or 2014 stattfinden.[230] Am 19. Februar 2014 w​urde dann e​ine Einigung über d​en Preis d​er 72 Maschinen erreicht, Details d​azu wurden a​ber nicht bekannt gegeben. Über weitere, b​is zu 72 Flugzeuge s​oll separat verhandelt werden.[231] Die letzten 24 Maschinen d​es ersten Loses werden d​abei auf Tranche 3 umgeschrieben.[182]

Im Frühsommer 2009 wurden d​ie ersten Typhoons v​on Großbritannien n​ach Saudi-Arabien überführt. Die e​rste Einheit i​st die 3. Staffel d​er Royal Saudi Air Force z​ur Umschulung a​uf dem Stützpunkt Ta'if i​n der Nähe d​es Roten Meeres, d​ie seit 2011 a​uch QRA-Aufgaben wahrnimmt. Die zweite Einheit, d​ie 10. Staffel, w​urde 2011 i​n Ta'if aufgestellt u​nd soll später a​uf eine andere Basis verlegt werden. Insgesamt s​oll es d​rei Staffeln geben. Die letzten d​er 24 Maschinen d​es ersten Loses trafen i​m September d​es gleichen Jahres i​n Saudi-Arabien ein. Die Lieferung d​es zweiten Loses begann i​m Juni 2013.

Im März 2018 unterschrieb d​as saudische Königreich e​ine Absichtserklärung über d​ie Beschaffung v​on 48 weiteren Flugzeugen.[232]

Formation von vier Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen am Himmel über Madrid (12. Oktober)

Spanien

In Spanien löst d​ie C.16 Typhoon (Doppelsitzer CE.16 Typhoon), s​o die nationale Bezeichnung, d​ie C.14 Mirage F1 u​nd einige C.15 Hornet ab, d​ie Staffelstärke beträgt nominal 18 Maschinen. Dem spanischen Verteidigungsministerium zufolge i​st der Eurofighter m​it 9 Stunden Wartung p​ro Flugstunde erheblich genügsamer a​ls eine F/A-18A, welche 27,5 Stunden benötigt.[233] Die Systemkosten wurden i​m Jahr 2011 m​it 12 Mrd. Euro für 87 Flugzeuge angesetzt, a​lso 138 Mio. Euro p​ro Maschine.[234]

Die Stationierungsorte sind:

Bis Januar 2014 w​aren 41 Eurofighter ausgeliefert. Davon entfallen 18 Tranche-1-Flieger a​uf die Serie (zehn Einsitzer, a​cht Zweisitzer), e​in IPA (IPA4) u​nd eine Maschine, d​ie mit d​er Eurofighter GmbH für Österreich getauscht wurde. Weitere 23 zusätzliche Eurofighter s​ind Tranche-2-Standard. Die restlichen z​ehn Tranche-2-Typhoons w​aren im April 2014 bereits produziert, a​ber noch n​icht ausgeliefert. Aufgrund v​on finanziellen Engpässen werden d​ie Flugzeuge, welche i​m Zeitraum 2012 b​is 2014 ausgeliefert werden sollten, a​uf dem Flughafen Albacete eingelagert u​nd sollen e​rst 2015 i​n Betrieb gehen. Dies w​urde in e​inem Vertrag m​it der Eurofighter GmbH i​m Juni 2012 vereinbart.[18] Anfang 2020 w​urde das letzte Exemplar geliefert.[235]

Vereinigtes Königreich

Einstieg ins Cockpit vor dem Libyen-Einsatz

Bei d​er britischen Royal Air Force löste d​er Typhoon d​ie Jaguar GR.3 u​nd Tornado F.MK 3 ab. Die nationalen Baureihen-Bezeichnungen s​ind T.1 u​nd F.2 (Block 1 und 2) s​owie T.3 u​nd FGR.4 (ab Block 5), w​obei die beiden T-Versionen d​ie Doppelsitzer bezeichnen. Die hundertste Maschine w​urde am 28. Januar 2013 empfangen.[236]

Während d​er Flyaway-Preis p​ro Maschine u​nd Tranche für a​lle vier Partnerländer identisch ist, unterscheiden s​ich die Systemkosten d​urch unterschiedliche Auf- u​nd Umrüstungen, s​owie Bewaffnungen. 2011 w​urde ermittelt, d​ass Großbritannien voraussichtlich 20,2 Mrd. £ für 160 Maschinen z​ahlt und s​omit 126 Mio. £ p​ro Eurofighter. Mit ursächlich für d​en hohen Systempreis w​ar die Beschaffung v​on 16 zusätzlichen Eurofightern außerhalb d​es Vier-Partner-Kontraktes für 2,7 Mrd. £ (169 Mio. £ p​ro Flugzeug), u​m den Tausch m​it Saudi-Arabien abwickeln z​u können.[237] Die Betriebskosten p​ro Flugstunde d​er (britischen) Typhoons wurden i​n einer Vergleichsstudie d​er IHS Jane’s Aerospace a​nd Defense Consulting z​u 8200 b​is 18.000 US-Dollar ermittelt. Im Vergleich d​azu erreichten d​ie Saab 39 4700 USD, d​ie F-16 7000 USD, d​ie Rafale 16.500 USD, d​ie F-35A 21.000 USD u​nd F-35B/C 31.000 US-Dollar.[238] Die Gesamtkosten p​ro Flugstunde beliefen s​ich im Jahr 2011 a​uf 70.000–90.000 £, i​m Vergleich z​um Tornado m​it 35.000 £.[239]

Mitte 2012 w​ar angedacht, zwischen 2015 u​nd 2020 über d​en Kauf v​on zusätzlichen F-35A z​u entscheiden, u​m die Typhoons d​urch einen Mix a​us bemannten u​nd unbemannten Fluggeräten z​u ersetzen.[240] Im Juni 2013 entschied d​ie RAF, d​ie Zeit zwischen z​wei Wartungsintervallen v​on 400 Stunden a​uf 500 Stunden z​u erhöhen, u​m über 100 Mio. £ Flottenkosten einzusparen. Eine Studie h​atte ergeben, d​ass dies o​hne Beeinträchtigung d​er Sicherheit durchgeführt werden kann.[241]

Alle RAF-Stationen hielten bzw. halten j​e eine Alarmrotte bereit.

Einheit Stationierungsorte Bemerkung
1 (Fighter) Squadron RAF Leuchars September 2012 bis September 2014
RAF Lossiemouth seit September 2014
2 (AC) Squadron RAF Lossiemouth seit Januar 2015
3 (Fighter) Squadron RAF Coningsby seit April 2006
6 Squadron RAF Leuchars September 2010 bis Juni 2014
RAF Lossiemouth seit Juni 2014
9 (Bomber) Squadron RAF Lossiemouth geplant ab Ende 2018
11 (Fighter) Squadron RAF Coningsby seit Oktober 2006
12 Squadron RAF Coningsby seit Juli 2018 Ausbildungsstaffel für Qatar[242]
17 (Reserve) Squadron BAE Warton September 2002 bis März 2005
RAF Coningsby April 2005 bis April 2013
war die Flugversuchsstaffel
29 (Reserve) Squadron BAE Warton Dezember 2003 bis März 2005
RAF Coningsby seit April 2005
ist die Umschulstaffel
41 Squadron RAF Coningsby seit April 2013 ist die Einsatzerprobungsstaffel
1435 Flight RAF Mount Pleasant seit September 2009

Entscheid ausstehend

Chile Chile
Ende 2010 berichtete die spanische Zeitung El Confidencial, dass Chile über den Kauf von zwölf Eurofightern verhandele. Die Endmontage würde im spanischen Getafe erfolgen. Der chilenische Oberbefehlshaber Ortega besuchte dazu im Juli 2010 das Eurofighter-Werk und die Basis Morón de la Frontera.[243] Ende Februar 2014 besichtigte der neue Oberbefehlshaber Jorge Rojas Ávila die Fertigungslinie des Airbus A400M und einen Eurofighter-Simulator.
Kolumbien Kolumbien
Im Februar 2020 bot Airbus Kolumbien 15 Eurofighter der Tranche 3 (12 einsitzige und drei zweisitzige Kampfflugzeuge) an. Neben dem Eurofighter nehmen die F-16V Block 70/72 des amerikanischen Herstellers Lockheed Martin und die JAS 39 Gripen E/F der schwedischen Gripen International (Kooperation zwischen „Saab Technologies“ und BAE Systems) an dem Auswahlverfahren der Kolumbianischen Luftwaffe teil. Die neuen Kampfflugzeuge sollen die inzwischen über 30 Jahre alten israelischen IAI Kfir ersetzen.[244]
Finnland Finnland
Die finnischen Streitkräfte beabsichtigen bis 2030 ihre McDonnell Douglas (jetzt zu Boeing gehörend) F/A-18 C/D Hornet auszumustern und durch neue Kampfflugzeuge zu ersetzen. Im Rahmen eines "HX Challenge" genannten Testprogramms wurden vom 9. Januar bis 26. Februar 2020 fünf Kampfflugzeuge getestet. In der engeren Auswahl befinden sich die Typen JAS 39 Gripen E/F, Rafale, Eurofighter Typhoon, Lockheed Martin F-35 und Boeing F/A-18 E/F Super Hornet. Die Anfrage für das beste und letzte Angebot (BAFO) wird den Bietern im Jahr 2020 am Ende der zweiten Phase der HX-Programmverhandlungen zugesandt.[245] Am 10. Dezember 2021 gab die Finnische Luftwaffe bekannt, sich für die F-35A entschieden zu haben.[246]
Schweiz Schweiz
Am 28. September 2011 beschlossen die eidgenössischen Räte eine Aufstockung des Armeebudgets, um den Kauf von 22 Kampfflugzeugen zu finanzieren.[247] Neben dem Eurofighter unter Führung der EADS standen die JAS 39 Gripen und die Rafale in der Endauswahl für die Nachfolge der veralteten F-5-Maschinen. Der Typenentscheid fiel zugunsten der Saab JAS 39 Gripen aus, allerdings stoppte eine Volksabstimmung im Mai 2014 das gesamte Projekt.[248][249]
Die Schweizer Luftwaffe führte die Planung jedoch fort, um nach einer erneuten Abstimmung zur Gesamterneuerung der Luftwaffe, zwischen 2025 und 2030 die Indienststellung von etwa 20 bis 40 neuen Kampfflugzeugen zu erreichen. Zu diesem Zweck wurden im Laufe des Jahres 2019 vier verschiedene Modelle getestet (Saab hat sich aus der Evaluation zurückgezogen), darunter auch der Eurofighter Typhoon.[250] Am 27. September 2020 stimmten die Schweizer in einem Volksentscheid mit knapper Mehrheit für die Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen im Wert von maximal 6 Mrd. Schweizer Franken.
Der Bundesrat entschied am 30. Juni 2021, dem Parlament die Beschaffung von 36 F-35A zu einem Gesamtpreis von 5.068 Milliarden Franken zu beantragen[251]. Der F-35A erzielte in der technischen Evaluation den höchsten Gesamtnutzen und gleichzeitig die tiefsten Gesamtkosten (bestehend aus den Beschaffungs- und Betriebskosten).[252] Die definitive Beschaffung ist noch abhängig vom Entscheid des Parlaments und, sofern eine Volksinitiative gegen die Beschaffung zustande kommt, der Ablehnung einer solchen Initiative durch die Schweizer Stimmbürger.

Verhandlungen gescheitert

Bahrain Bahrain
Eurofighter Typhoon auf der Bahrain International Airshow im Jahr 2012
Im August 2013 wurde bekannt, dass Bahrain am Kauf einer nicht näher genannten Zahl von Flugzeugen interessiert sei.[253] Anfang 2014 wurde bekannt, dass möglicherweise eine gemeinsame Bestellung mit der zweiten Tranche für Saudi-Arabien erfolgt, wobei Bahrain 12 bis 14 Typhoons erhalten würde, um die F-5E Tiger II zu ersetzen.[254] Bahrain entschied sich jedoch für die neueste F-16-Version, der F-16V Viper Block 70 und bestellte 2018 16 Kampfflugzeuge dieses Typs mit dem APG-83-Radar für 1,12 Milliarden US-Dollar.[255]
Belgien Belgien
1986 zeigte sich Belgien interessiert, dem Eurofighter-Konsortium beizutreten.[256] Dazu wurden ab 1987 Gespräche mit der belgischen Industrie geführt.[257] 1988 wurde Belgien ein Arbeitsanteil von 5 % angeboten, wenn im Gegenzug 5 % der Entwicklungskosten finanziert werden.[258] 1989 wurde der angebotene Arbeitsanteil auf 6 % angehoben, beim Eurojet sollten es sogar 8–10 % werden. Belgien sollte 50 Maschinen kaufen. Gleichzeitig begannen auch andere Hersteller wie General Dynamics (F-16) und Dassault (Rafale) ihre Fühler auszustrecken.[259] Das Interesse versandete jedoch. Erst im Juni 2014 wurde eine Ausschreibung für 40 Maschinen vom Typ F-35 Lightning II, Boeing F/A-18F Super Hornet, Dassault Rafale, Saab JAS-39 Gripen und Eurofighter Typhoon herausgegeben. Die Auswahl sollte 2015/16 fallen.[260] Am 25. Oktober 2018 kündigte Belgien an, 34 F-35 Maschinen als Ersatz für die F-16 anzuschaffen.[261]
Brasilien Brasilien
Der Eurofighter Typhoon wurde im Rahmen des FX-2-Programms der brasilianischen Luftwaffe zum Kauf angeboten, die den Kauf von 36 Maschinen und einen vollständigen Technologietransfer anstrebte. Allerdings kam der Typhoon nicht ins Endauswahlverfahren und schied im Oktober 2008, zusammen mit der russischen Suchoi Su-35S und der amerikanischen F-16BR von Lockheed Martin, vorzeitig aus, wobei keine genauen Gründe genannt wurden.[262] Die brasilianische Regierung bestellte schließlich im September 2015 36 Saab Gripen zu einem Auftragswert von 4,68 Milliarden Dollar.[263]
Bulgarien Bulgarien
Die bulgarische Luftwaffe möchte ihre veralteten Flugzeuge ersetzen, um NATO-Standard zu erreichen. Bulgarien erhielt im Januar 2012 ein Angebot der deutschen Regierung, ältere Eurofighter der Tranche 1 abzunehmen. Mitbewerber waren JAS 39 Gripen, F/A-18 Super Hornet und verschiedene Versionen der F-16 (Block 25 und evtl. Block 50/52).[264] Im Juli 2019 ratifizierte das bulgarische Parlament einen Kaufvertrag über acht fabrikneue US-Kampfjets F-16 für umgerechnet gut 1,1 Milliarden Euro. Damit will das ärmste, einst kommunistische EU-Land seine veralteten Kampfjets sowjetischer Bauart des Typs MiG-29 ersetzen. Die vier Verträge umfassen den Kauf der acht Kampfjets und ihre Ausstattung sowie die Schulung von Piloten. Die Kampfflugzeuge sollen stufenweise bis 2023 an das südosteuropäische Land geliefert werden.[265]
Danemark Dänemark
Aus einer älteren Ausschreibung für neue Kampfflugzeuge zog sich die Eurofighter GmbH zurück, da man der Ansicht war, diese sei zu sehr auf den JSF zugeschnitten.[266] Obwohl Dänemark als Level-3-Partner am Joint Strike Fighter Program beteiligt ist, entschied die dänische Luftwaffe am 10. April 2014 eine neue Ausschreibung für den Kauf von 30 Kampfflugzeugen als Ersatz für die vorhandenen F-16 zu starten. Als Teilnehmer waren neben dem Eurofighter Typhoon die Gripen E, die F/A-18E/F Super Hornet und die F-35A Lightning II angedacht. Um eine „unabhängige“ Evaluation zu gewährleisten, sollte der Ausschreibungsprozess von Deloitte und der RAND Europe begleitet werden, beides US-amerikanische Unternehmen.[267] Am 24. Juli 2014 wurde nur von Airbus Defence and Space (Eurofighter), Boeing (F/A-18E) und Lockheed Martin (F-35) ein Angebot über 30 Mrd. Dänische Kronen eingereicht. Saab verzichtete, da man die Ausschreibung für abgekartet hält, zugunsten der F-35.[268] Letztere ging dann wenig überraschend im Mai 2016 als Sieger aus der Ausschreibung hervor, die Luftstreitkräfte sollen 27 F-35A erhalten.[269]
Griechenland Griechenland
In Griechenland setzte sich der Eurofighter gegen die Rafale durch. Das Land wurde damit der erste Exportkunde des Typhoon. Der Kaufvertrag über 60 Maschinen mit einer Option für 30 weitere sah die Endmontage bei Hellenic Aerospace Industry vor.[270][271] Der Vertrag war bereits 2001 paraphiert, als im selben Jahr wegen der Olympischen Sommerspiele 2004 die Beschaffung verschoben wurde.[272] Wegen der Griechischen Staatsschuldenkrise stand die Unterzeichnung danach weiter aus. Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH schloss deshalb am 1. Januar 2012 das Verbindungsbüro in Athen.
Indien Indien
Ein Eurofighter Typhoon der Luftwaffe zu Demonstrationszwecken auf der Aero India 2011
Der Eurofighter Typhoon trat in Indien unter der Führung von EADS im Zuge der „Medium-Multi-Role-Combat-Aircraft“-Ausschreibung (MMRCA) an. Gesucht wurden 126 neue Mehrzweckkampfflugzeuge (plus eine Option für 66 weitere) für die indischen Luftstreitkräfte. Einziger Konkurrent war die französische Dassault Rafale, nachdem die übrigen Mitbewerber (die Boeing F/A-18IN, JAS 39 GripenNG/IN, RSK MiG-35 und F-16IN Fighting Falcon) im April 2011 vorzeitig ausgeschieden waren.[273] Der Typhoon wurde hier mit Schubvektorsteuerung angeboten, deren Umsetzung noch am Anfang stand.[274][275] Am 31. Januar 2012 wurde die Entscheidung Indiens für die Rafale bekanntgegeben.[276] Grund für die Entscheidung war das preiswertere Angebot von Dassault.[277] Während 126 Rafales für 20 Mrd. Euro angeboten werden, betrug das frühere Eurofighter-Gebot über 21 Mrd. Euro. Nach dem Regierungswechsel in Indien im Juni 2014 lotete Michael Steiner, der deutsche Botschafter vor Ort, die Bereitschaft der neuen Regierung aus, die MMRCA-Ausschreibung zu reevaluieren. Nach positivem Bescheid versammelte Berlin die Partnerländer Italien, Großbritannien und Spanien, um ein neues Gegenangebot einzureichen. In der ersten Juliwoche, vier Tage nach dem Besuch des französischen Außenministers Laurent Fabius, wurde via Airbus Defence and Space das Angebot abgegeben. Das neue Angebot nennt knapp über 10,5 Mrd. Euro als Sofortzahlung (83,3 Mio. Euro pro Flugzeug), oder 17,5 Mrd. Euro als Festpreis gestaffelt über zehn Jahre (138,8 Mio. Euro pro Flugzeug). Aus (außen)politischen Gründen wird eine Neubesinnung aber für unwahrscheinlich gehalten; vielmehr soll das französische Angebot besser bewertet werden können.[278]
Japan Japan
Im April 2011 schrieb die japanische Luftwaffe den F-X-Wettbewerb für 40 bis 50 Maschinen aus, um einen Nachfolger für deren etwa 70 F-4 Phantom II zu finden. Nachdem der geplante Kauf der F-22 Raptor aufgrund des Vetos des US-Kongresses nicht möglich war, traten der Eurofighter Typhoon, die F/A-18E/F Super Hornet und die F-35 Lightning II an. Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH arbeitete hier mit der Sumitomo Group zusammen, möglicherweise war auch eine Lizenzfertigung von Mitsubishi Heavy Industries geplant. Allerdings wählte das japanische Verteidigungsministerium im Dezember 2011 die F-35A Lightning II als Sieger des F-X-Wettbewerbes aus.[279] Nach Angaben des japanischen Verteidigungsministers, Yasuo Ichikawa, waren die Tarnkappeneigenschaften der F-35 entscheidend.[280]
Kanada Kanada
Der Eurofighter Typhoon war einer von mehreren Kandidaten als Ersatz für die F/A-18A und F/A-18B der Kanadischen Luftwaffe. Da der Eurofighter und die Dassault Rafale nicht mit dem Datenlinksystem des NORAD kompatibel waren, sind sie gegen die F-35, F/A-18 E/F Superhornet und die JAS 39 Gripen E/F ausgeschieden.
Malaysia Malaysia
Malaysia plant seine ursprünglich 18 MiG-29-Abfangjäger zur Mitte der 2010er Jahre zu ersetzen. Neben der F/A-18E/F Super Hornet (die TUDM (RMAF) fliegt bereits Hornets der 1. Generation), der JAS 39 Gripen und der Suchoi Su-35BM ist der Typhoon ein Bewerber, die Führung der Kampagne liegt bei BAE Systems.[281] Ende 2013 wurde bekannt, dass das Beschaffungsvorhaben wegen finanzieller Engpässe verschoben wird.[282] Mitte Februar 2014 wurde deutlich, dass Leasingangebote von verschiedenen Firmen eingeholt werden. BAe gab das Angebot mit Kaufoption im März ab.[283] Ende März 2019 teilte der damalige Malayische Premierminister Mahathir Mohamad mit, dass Malaysia nicht beabsichtige, neue Kampfflugzeuge zu kaufen. Hintergrund ist die seit jahren angespannte Lage beim Verteidigungshaushalt des Landes. Mahatir Mohamad schlug allerdings auch vor, das nächste Kampfflugzeug aus China anstelle aus Europa zu kaufen, als Vergeltung gegen einen Plan der Europäischen Union den Palmölverbrauch in Biokraftstoffen zu reduzieren.[284]
Niederlande Niederlande
Der Eurofighter verlor 2001 die Ausschreibung für den F-16-Ersatz an die F-35.[285] Allerdings gab die Verteidigungsministerin der Niederlande Jeanine Hennis-Plasschaert am 2. April 2013 bekannt, dass die Regierung in Den Haag aufgrund von Kostensteigererungen und Programmverzügen bei der F-35, an dessen Entwicklung die Niederlande als Level-2-Partner beteiligt sind, auch andere Flugzeugtypen als F-16-Ersatz erwägen wird. Somit könnte auch Eurofighter seine Typhoon anbieten, eine formelle Ausschreibung existiert aber nicht.[286]
Norwegen Norwegen
Norwegen bekundete 1989 Interesse am EFA.[287] 1997 wurde das Ganze konkreter, neben F-16 Block 50 und Typhoon bot McDonnell Douglas seine F-18, Dassault seine Rafale und Saab die JAS39 Gripen an. F-16 und Eurofighter wurden als Favoriten angesehen.[288] 2003 trat Norwegen dem F-35-Jagdbomberprogramm bei, unterzeichnete aber mit Eurofighter ein Abkommen, das es der norwegischen Industrie erlaubte, sich an der Eurofighter-Entwicklung zu beteiligen.[289] Die norwegische Regierung finanzierte dazu das Eurofighter-Projekt mit 10,3 Mio. Euro, 2005 wurden weitere 12,5 Mio. Euro überwiesen. Da die norwegische Industrie zu diesem Zeitpunkt keine JSF-Aufträge bekam und die Regierung die F-35-Finanzierung um 50 % kürzte, wurde spekuliert, dass man sich für den Typhoon entschieden habe.[290] 2006 präsentierte EADS ein maßgeschneidertes Paket für Norwegen, um das Land vom JSF-Projekt abzubringen.[291] 2008 zog sich EADS aber aus dem Bieterwettbewerb zurück, da man die Ausschreibung zu sehr auf die F-35 zugeschnitten sah.[266]
Peru Peru
Im Januar 2013 bot die spanische Regierung Peru den Verkauf von 18 Eurofightern Tranche 1 aus dem Bestand der spanischen Luftwaffe an. Der Kaufpreis soll bei 45 Mio. Euro pro Maschine liegen.[292] Ende April 2014 wurde bekannt, dass sich Spanien seine Tranche 3B möglicherweise von Peru abkaufen lässt.[18] Bis Anfang 2020 erwarb Peru jedoch keine neuen Kampfflugzeuge und modernisierte stattdessen einen Teil seiner alternden Flotte von MiG-29, Dassault Mirage 2000 und Suchoi Su-25.
Serbien Serbien
Serbien plant die Anschaffung von etwa 20 Maschinen, um die MiG-21 und MiG-29 zu ersetzen. Die Eurofighter GmbH beantwortete dazu im April 2010 eine Leistungsanfrage.[293] Im Oktober 2017 schenkte Russland Serbien im Rahmen eines Waffenkaufs sechs ausrangierte MiG-29-Flugzeuge. Deren Instandsetzung sollte etwa 185 Millionen Euro kosten. Darüber hinaus erwarb Serbien im April 2018 vier MiG-Jets aus Weißrussland. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić erwartete, dass bis Anfang November des gleichen Jahres acht oder neun MiG-29-Flugzeuge einsatzbereit sein würden.[294]
Singapur Singapur
In Singapur unterlag der Eurofighter im April 2005 der US-amerikanischen Boeing F-15SG und der französischen Dassault Rafale in der Endauswahl für den Ersatz der Douglas A-4. Als Gründe nannte Singapur, dass eine Lieferung nicht bereits ab 2008 möglich gewesen wäre und dass Lieferengpässe aufgrund der unklaren Haltung Deutschlands zu befürchten seien. Des Weiteren hätte der Eurofighter Typhoon erst ab der 2. Tranche die Anforderungen Singapurs erfüllt, wobei gleichzeitig die F-15SG mit dem AN/APG-63(V)3 bereits über ein AESA-Radar verfügte.
Korea Sud Südkorea
Südkorea war ebenfalls am Eurofighter interessiert.[295] Die veralteten F-4 und F-5 der südkoreanischen Luftwaffe sollen im Rahmen von F-X Phase 3 durch 60 moderne Kampfflugzeuge ersetzt werden.[296] Im Rennen waren Boeings F-15SE Silent Eagle, Lockheed Martin’s F-35 Lightning II und der Eurofighter Typhoon. In der ersten Ausschreibungsrunde konnte keiner der Bewerber zusagen, 60 Maschinen zum Preis von 8,3 Billionen Won (5,6 Mrd. Euro) liefern zu können. Anfang August konnten in der zweiten Runde EADS und Boeing die Kostengrenze einhalten, allerdings bot EADS nur sechs der teureren Zweisitzer an, obwohl nach Presseberichten 15 verlangt wurden.[297] EADS führte als Grund an, dass der Eurofighter als Einsitzer konzipiert ist und Zweisitzer keinen zusätzlichen operationellen Nutzen bringen würden.[298] Nach Aussage von EADS wurde bereits während der Verhandlungen dargelegt, dass 15 Zweisitzer zu viel seien und auch vorher nie ein Angebot über 15 Zweisitzer abgegeben. Die Entwicklungskosten für zusätzliche Features wurden ebenfalls ausgeklammert, da die Eurofighter GmbH nicht bereit ist, diese zu tragen.[299] Ende März 2014 entschied Südkorea ohne weitere Ausschreibung 40 F-35 für 6,8 Mrd. US-Dollar zu kaufen, was einem Systempreis von 170 Mio. US-Dollar entspricht.[300]
Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verhandeln seit 2008 über den Kauf von rund 60 Kampfflugzeugen vom Typ Rafale, um die vor erst rund zehn Jahren gelieferten Mirage 2000-9/9D zu ersetzen. Allerdings konnte bislang keine Einigung erzielt werden. Seit 2011 befinden sich auch die F-15 und F-18 von Boeing sowie die Lockheed Martin F-16 im Rennen. Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH wurde im November 2011 gebeten, ein detailliertes Angebot vorzulegen.[301][302] Dies erfolgte am 25. September 2013, wobei die 60 Maschinen zu einem Preis von etwa 6 Mrd. Pfund Sterling angeboten wurden.[303] Am 19. Dezember 2013 gab BAE Systems die Entscheidung der VAE bekannt, das Eurofighter-Angebot aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiter in Erwägung zu ziehen.[304] Am selben Tag beschloss der EADS-Konzern eine Preissenkung um rund 20 %, um nicht länger als teurer Anbieter zu gelten.[305]

Technische Daten

Silhouette im Flug
Kondensation über den Tragflächen
Winterbetrieb in RAF Coningsby
KenngrößeDaten
TypMehrzweckkampfflugzeug
Besatzung1 Pilot oder 1 Pilot und 1 Fluglehrer
Länge15,96 m
Flügelspannweite10,95 m
Flügelfläche50,00 *1
Flügelstreckung2,40
Tragflächenbelastungminimal (Leermasse): 220 kg/m²
nominal (normale Startmasse): 310 kg/m²
maximal (max. Startmasse): 470 kg/m²
Höhe5,28 m
LeermasseEinsitzer: 11.000 kg *2
Zweisitzer: 11.700 kg
normale Startmasse15.500 kg
max. Startmasse23.500 kg, Zweisitzer 24.098 kg
TreibstoffkapazitätEinsitzer 4.996 kg / 6.215 Liter (intern)
Doppelsitzer 4.300 kg (intern)
Treibstoffmassenanteil0,312
g-Limits−3/+9
Höchstgeschwindigkeitbei optimaler Höhe: Mach 2,35
in Bodennähe: Mach 1,2
Marschgeschwindigkeitohne Außenlasten: Mach 1,5
in der Luft-Luft-Rolle: Mach 1,2 *3
Minimalgeschwindigkeit203 km/h
Dienstgipfelhöhe16.765 m *4
maximale Flughöhe19.812 m
maximale Steigleistung315 m/s
Einsatzradius1.389 km (bei externen Zusatztanks)[306]
Überführungsreichweite3.790 km[306]
Waffenlastmax. 7.500 kg
Triebwerkezwei Eurojet EJ200-Mantelstromtriebwerke
Zeit Bremse lösen
bis Abheben
< 8 s[307]
Startrollstrecke< 700 m[307]
Landestrecke< 600 m[307]
SchleudersitzMK-16A Ejection Seat[307]
Schubmit Nachbrenner: 2 × 90 kN
ohne Nachbrenner: 2 × 60 kN
Schub-Gewicht-
Verhältnis
maximal (Leermasse): 1,67
nominal (normale Startmasse): 1,18
minimal (maximale Startmasse): 0,78
*1 51,2 m² mit ausgefahrenen Vorflügeln[308]
*2 Schwankt zwischen 10.500 kg (Aeronautica Militare) und 11.500 kg (Ejército del Aire). Eurofighter GmbH gibt 11.000 kg an.[309]
*3 Kein offizieller Wert verfügbar. Höchstgeschwindigkeit einer F/A-18E mit 2 × AIM-9 und 2 × AIM-120 und Rumpftank Mach 1,5. F/A-18C mit drei Außentanks, 2 × AIM-9 und 2 × AIM-120 kann bis zu Mach 1,2 erreichen.[310]
*4 Die Aeronautica Militare gibt 13.000 m an[311]
Vierseitenriss des Eurofighters mit Waffen

„DERA“-Studie

Zwischen 1992 u​nd 1994 wurden i​n Europa e​ine Reihe v​on Studien z​ur Evaluation v​on Kampfflugzeugen durchgeführt. Die g​ern zitierte „DERA“-Studie i​m eigentlichen Sinne g​ibt es nicht. British Aerospace führte Gefechtssimulationen zwischen Kampfflugzeugen u​nd einer modifizierten Su-27 Flanker (vergleichbar m​it der Su-35 Super Flanker, erster Entwurf) durch, welche m​it AMRAAM-ähnlichen Flugkörpern bewaffnet war. Dabei wurden Eins-gegen-Eins- u​nd Zwei-gegen-Zwei-Gefechte simuliert. Da BAe k​eine unabhängige Evaluation gewährleisten konnte, wurden d​ie relevanten Massenschlachten v​on Drei-gegen-Drei b​is Acht-gegen-Acht v​on der Defence Research Agency (DRA) untersucht. Bis a​uf die Rafale (MBDA MICA) feuerten a​lle teilnehmenden Flugzeuge AMRAAM. Die Simulation b​ei der DRA w​urde mit d​em JOUST-Computermodell durchgeführt, welches e​ine Pilot-in-the-loop ermöglichte, s​o dass b​is zu a​cht Piloten g​egen weitere b​is zu a​cht menschliche Gegenspieler fliegen konnten. Der durchschnittliche Gefechtserfolg w​urde mit 0 (verliert immer) b​is 1 (gewinnt immer) dargestellt.[312]

Die US-amerikanische RAND Corporation rechnete d​iese Ergebnisse i​n ihrer Studie The Gray Threat (1995) i​n Abschussverhältnisse um, w​as das Ergebnis d​er YF-22 herausstehen lässt. Ferner w​urde die Interpretation d​er Simulationsergebnisse zugunsten d​er US-Technik „gedreht“. Gemäß DRA zeigten d​ie Simulationen d​ie Bedeutung v​on Manövrierfähigkeit b​ei hoher Geschwindigkeit u​nd das Potential e​iner kleinen Radarsignatur b​ei BVR-Gefechten.[312] Dem Infrarotzielsystem (IRST) u​nd dem DASS d​es EFA w​urde ein großer Gefechtswert bescheinigt. RAND zitiert d​ie Ergebnisse d​er europäischen Studien z​war korrekt, l​enkt aber d​as Augenmerk a​uf die Bedeutung d​er Radarsignatur. Als d​ie Autoren d​er Gray-Threat-Studie i​m Februar 1996 i​m AIR FORCE Magazine e​inen Beitrag z​ur Studie schrieben, w​urde apodiktisch verkündet, d​ie F-22 würde aufgrund v​on Stealth, Supercruise u​nd Radarleistung a​m besten abschneiden. Dies i​st die Interpretation v​on RAND, n​icht die v​on BAe o​der DRA. Wurde i​m Beitrag n​och korrekt d​ie fiktive F-15F aufgeführt,[313] w​urde später i​n den Untiefen d​es Internets d​ie F-15F z​ur F-15E. Der nachfolgende Abschnitt befasst s​ich mit d​en Ergebnissen d​er teilnehmenden Flugzeuge u​nd deren Abweichung v​om Serienstand.

  • (Y)F-22: Erzielte bei BAe 91 % oder 10:1, bei der DRA 90 % bzw. 9:1.[312] Allerdings betrug das Leergewicht der Maschine vor 1995 ungefähr 14 t,[314] bevor es um etwa 40 % auf fast 20 t eskalierte. Die Gründe waren u. a. Fehlkonstruktionen, Rissbildungen usw., wie der zeitgenössischen Literatur und GAO-Reports zu entnehmen ist. Ferner wurde vor 1998 das leistungsfähige Infrarotzielsystem aus Kostengründen gestrichen.[315] In der Fachliteratur von 2006 werden auch zwölf starre, durch Wanderfeldröhren gespeiste LPDA für EloGM aufgeführt – allerdings nur, weil die Joint Industrial Avionics Working Group (JIAWG) im August 1994 diese aufführte. In aktuellen Avionikbeschreibungen zum Flugzeug wird eine EloGM-Fähigkeit nicht mehr erwähnt. Möglicherweise fiel auch diese dem Budget, Gewicht oder der Obsoleszenz (die Raptor verwendet noch keine shared apertures, so dass jede Funktion eine eigene Antennengruppe besitzt) zum Opfer.[316]
  • EFA: Erzielte bei BAe 82 % oder 4,5:1, bei der DRA 75 % oder 3:1.[312] Das Leergewicht des EFA wurde mit 9,75 t angenommen, was vom realen Wert des Eurofighters um 13 % abweicht.[313] Sonst ist die Maschine praktisch mit dem Serienstandard identisch, vom DASS-Upgrade vor der Auslieferung abgesehen. Das IRST wurde erst ab 2007 ausgeliefert.
  • F-15F: Fiktive, verbesserte Version der F-15C. Erzielte 60 % oder 1,5:1 bei BAe. Die DRA führte mit der F-15F keine Simulationen durch.[312]
  • F-15E: Real existierendes Gerät. Die DRA simulierte 55 % oder 1,2:1 bei Massenschlachten. BAe führte mit der F-15E keine Simulationen durch.[312]
  • Rafale: Erzielte bei BAe 50 % oder 1:1, bei der DRA ebenfalls 50 % oder 1:1 gegen Su-35.[312] Dassault, Matra und IABG führten noch mit SILKA (Simulation of Air Combat) ein 4-gegen-4+8-Gefecht durch. Dabei eskortierten vier MiG-29 bzw. Su-27 acht Bomber. Die Rafale erzielte hier achtzig- bis einhundertprozentige Erfolge, wie das EFA.[312] Das Leergewicht der Rafale wurde mit 9059 kg angenommen, was vom realen Wert um etwa 10 % abweicht.[313] Ansonsten ist die Maschine mit dem Serienstandard identisch.
  • F/A-18E/F: Real existierendes Gerät. Die DRA simulierte 45 % oder 1:1,2 bei Massenschlachten. BAe führte keine Simulationen durch, obwohl RAND F/A-18C+ und -18E/F gemeinsam aufführt.[312]
  • F-15C: Erzielte 43 % oder 1:1,3 bei BAe. Die DRA führte mit der F-15C keine Simulationen durch.[312]
  • F/A-18C+: Fiktive, verbesserte Version der F/A-18C. Erzielte 25 % oder 1:3 bei BAe. Die DRA führte hier keine Simulationen durch, obwohl RAND F/A-18C+ und -18E/F gemeinsam aufführt.[312][317]
  • F/A-18C: Erzielte 21 % oder 1:3,8 bei BAe. Die DRA führte keine Simulationen durch.[312]
  • F-16C: Erzielte 21 % oder 1:3,8 bei BAe. Die DRA führte mit der F-16C keine Simulationen durch.[312]
  • Gripen: Erzielte bei der DRA 40 % oder 1:1,5.[312] Das Leergewicht wurde mit 6622 kg angenommen, was vom realen Wert nicht abweicht.[313] Die Maschine ist mit dem Serienstandard identisch.
  • Mirage 2000: Die Simulation der DRA ergab 35 % oder 1:1,8 bei Massenschlachten.[312] Verschoss möglicherweise ebenfalls MICA.
  • Tornado F.3: Die Simulation der DRA ergab 30 % oder 1:2,3 bei Massenschlachten.[312] Verschoss ebenfalls AMRAAM.

Während d​ie Briten u​nd Schweden d​as Ergebnis akzeptierten, vertraten d​ie Franzosen e​ine andere Meinung. Schweden kündigte für d​as Jahr 2001 e​ine überarbeitete Gripen-Variante m​it besserem Triebwerk (angedacht w​ar das EJ200) u​nd besserer Avionik an. Dies führte z​ur Gripen NG. Die Europäer w​aren sich a​ber einig, d​ass eine n​eue Generation v​on BVR-Lenkwaffen e​inen entscheidenden Vorteil bringen würde.[312][313] Dies führte z​ur Entwicklung d​er MBDA Meteor, welche v​on Großbritannien angestoßen wurde.

Zwischenfälle

  • Am 21. November 2002 kam es beim 323. Testflug mit Vorserien-Triebwerken rund 100 Kilometer südlich von Madrid zum Absturz des Prototyps. Bei einer Geschwindigkeit von Mach 0,77 wurden in einer Höhe von 15 km bei einem Anstellwinkel von 10° in beiden Triebwerken gleichzeitig die Nachbrenner gezündet. Zum Zeitpunkt der Zündung der Nachbrenner waren die Schubdüsen beider Triebwerke noch nicht vollständig geöffnet, der entstehende Rückstau führte zu einem Flammabriss. Aufgrund des daraus resultierenden Ausfalls der Hydraulik war das Flugzeug nicht mehr steuerbar und stürzte ab. Es wurde dabei völlig zerstört, die zweiköpfige Besatzung konnte sich mit den Schleudersitzen retten.[18]
  • Am 27. Juli 2007 setzte ein Eurofighter auf der Landebahn des Fliegerhorsts Neuburg zu einem Durchstartmanöver an, als der Pilot vor sich einen Vogelschwarm sah. Um ihm auszuweichen, zog er nach links. Als der Pilot das Flugzeug im Tiefflug wieder nach rechts in die horizontale Lage zurücksteuern wollte, drehte sich der Eurofighter stattdessen noch stärker nach links, insgesamt um mehr als 100 Grad. Die Maschine flog dabei auf den Tower zu. Der Pilot schaffte es erst im letzten Moment, nach rechts zurückzudrehen, um zwischen dem Tower und einem Baukran hindurchzufliegen. Das Verhalten des Flugzeuges war zwar im Handbuch beschrieben gewesen, jedoch vorher noch nie aufgetaucht, weswegen der Pilot überrascht wurde. Die Industrie patchte daraufhin die Flugsteuerungssoftware, und die Bundeswehr berücksichtigt diesen Fall nun in der Ausbildung der Piloten.[318]
  • Am 25. April 2008 setzte ein britischer Eurofighter-Pilot der 17 Sqn Operational Evaluation Unit das Flugzeug auf der Naval Air Weapons Station China Lake auf, ohne vorher das Fahrwerk ausgefahren zu haben. Der Pilot blieb während der Bauchlandung im Flugzeug sitzen und wurde nicht verletzt. Das Flugzeug wurde anschließend zur Reparatur nach Großbritannien gebracht.[319]
  • Am 24. August 2010 stürzte ein Eurofighter der spanischen Luftwaffe bei einem Trainingsflug eines saudischen Piloten auf der Moron Air Base bei Sevilla kurz nach dem Start ab.[320] Der spanische Ausbilder konnte sich retten, während der saudische Pilot – vermutlich wegen eines Fehlers des Schleudersitzes – starb. Als Reaktion auf mögliche Fehler im Schleudersitz erteilte die deutsche Luftwaffe am 15. September 2010 ihren 55 Eurofightern Flugverbote.[321] Auch Österreich stellte wegen derselben Sicherheitsbedenken Übungs- und Ausbildungsflüge mit dem Eurofighter ein. Nachdem die Gurtschlösser an den Schleudersitzen modifiziert worden waren, wurde der Flugbetrieb am 30. September 2010 wieder aufgenommen.[322]
  • Am 9. Juni 2014 stürzte ein Eurofighter in Südspanien beim Landeanflug auf den Luftwaffenstützpunkt Morón de la Frontera ab. Der Pilot der spanischen Luftwaffe kam ums Leben.[323]
  • Am 23. Juni 2014 kollidierte ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe während einer Abfangübung mit einem Learjet der Gesellschaft für Flugzieldarstellung. Zwei Eurofighter und der Learjet trainierten im Hochsauerlandkreis das Abfangen eines entführten bzw. nicht mehr auf Anweisungen der Luftraumüberwachung reagierenden Zivilflugzeuges. Der Learjet stürzte am Ortsrand von Elpe ab, wobei beide Besatzungsmitglieder starben. Der beschädigte Eurofighter konnte auf der Luftwaffenbasis Nörvenich landen.[324]
  • Am 13. September 2017 stürzte ein saudischer Eurofighter auf einer Kampfmission im Jemen ab. Der Pilot kam dabei ums Leben.[325]
  • Am 24. September 2017 stürzte ein italienischer Eurofighter während einer Flugschau vor Terracina ins Meer. Der Pilot kam ums Leben. Er konnte einen Looping nicht mehr oberhalb der Meeresoberfläche ausfliegen und sich nicht mit dem Schleudersitz retten.[326][327]
  • Am 12. Oktober 2017 stürzte ein spanischer Eurofighter auf dem Heimflug von einer Parade in Madrid zum spanischen Nationalfeiertag nahe dem Flughafen Albacete ab. Der Pilot kam ums Leben.[328]
  • Am 8. August 2018 verschoss ein spanischer Eurofighter versehentlich eine Luft-Luft-Rakete vom Typ AIM-120 AMRAAM auf einem Übungsflug während des Air Policing Baltikum in der Nähe von Otepää in Estland. Von der Rakete fehlt bislang jede Spur, zu den Ursachen ist ebenfalls bisher nichts bekannt.[329]

Literatur

  • Detlef Buch: Wozu noch den Eurofighter? Potenziale und Perspektiven des größten deutschen Rüstungsprojektes. Bautz, Nordhausen 2011, ISBN 978-3-88309-195-2.
Commons: Eurofighter Typhoon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Eurofighter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Gerhard Lang: Taschenbuch Militär-Jets. Geschichte, Typen, Technik. Eurofighter EF 2000 Typhoon. GeraMond Verlag, München 2001, ISBN 3-7654-7220-4, S. 116–119, hier S. 117, 119.
  2. Orders, Deliveries, In Operation Military aircraft by Country - Worldwide. Airbus.com, 30. November 2021, abgerufen am 5. Januar 2022 (englisch).
  3. Gehrmann: V E R T E I D I G U N G: Scharpings Luftnummer. In: Die Zeit. 22. Dezember 2013, ISSN 0044-2070 (Online [abgerufen am 15. Februar 2019]).
  4. Mikoyan MIG-29 Fulcrum Pilot’s Flight Operating Manual (in English). In: North Atlan Treaty Organization (Hrsg.): Lulu Pr. 2007, ISBN 1-4303-1349-8, S. Change 4167.
  5. Eurofighter – Weapon of Mass Construction. In: BBC Four. 2003 ((Erstausstrahlung 2003)).
  6. Tote Gelenke. In: Der Spiegel. Nr. 31, 1985, S. 48–52 (online 29. Juli 1985).
  7. Is there life after Eurofighter? In: Flight International. 1981, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  8. Flug Revue: Eurojet Turbo GmbH, Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 12. September 2013, abgerufen am 9. März 2019.
  9. Eurojet Turbo GmbH: Company. Programme Organisation, abgerufen am 8. März 2019 (englisch).
  10. Eurojet Turbo GmbH: Company. Timeline of Achievements, abgerufen am 8. März 2019 (englisch).
  11. Eurojet Turbo GmbH: Company. Timeline of Achievements, abgerufen am 8. März 2019 (englisch).
  12. Dennis R. Jenkins: Lockheed Secret Projects: Inside the Skunk Works. Motorbooks International, 2001, ISBN 0-7603-0914-0.
  13. ATF-Entwurf von Lockheed
  14. Fighter modification may keep Germany in the fold. In: The Independent. 23. Oktober 1992, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  15. The good fighter guide … but do we really need one? In: The Independent. 12. Juli 1992, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  16. Defence experts 'mystified' by attack on EFA: The European Fighter Aircraft is too sophisticated, Germany claims. But the Treasury is allegedly saying the opposite. In: The Independent. 4. Juli 1992, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  17. Structural Design. In: typhoon.starstreak.net. 30. Mai 2014, archiviert vom Original am 20. Juni 2014; abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  18. Eurofighter Typhoon. In: Airforces Monthly Special. 23. April 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  19. Raising the tempo. In: Flight International. 16. April 1997, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  20. Sense from confusion. In: Flight International. 6. September 1999, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  21. German Air Force take Delivery of First Series Production Eurofighter. Eurofighter GmbH, archiviert vom Original am 19. März 2012; abgerufen am 16. Juni 2019.
  22. 1st Eurofighter with PIRATE IRST Radar Delivered to Italian Air Force. In: air-attack.com. 2. August 2007, archiviert vom Original am 22. Oktober 2014; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  23. New helmet to give Typhoon pilots killer look. In: Reuters. 24. Juni 2011, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  24. Typhoon launches operationally for the first time. UK Ministry of Defence, abgerufen am 24. März 2011.
  25. RAF Typhoons patrol Libyan no-fly zone. UK Ministry of Defence, abgerufen am 24. März 2011.
  26. ROYAL AIR FORCE TYPHOON: A YEAR ON THE ROAD. In: Air International. Juni 2012.
  27. defensenews.com
  28. gov.uk
  29. airpower.at: Eurofighter Typhoon – Struktur. abgerufen am 12. August 2013
  30. AGARD / Braun et al.: Coupling Measurements on Intelligent Missiles at Microwave Frequencies. Symposium on High Power Microwaves (HPM), Ottawa, 2.–5. Mai 1994 (Memento vom 11. Juni 2014 im Internet Archive) (PDF; 14,7 MB)
  31. Wehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien ABC-Schutz: EMP Verifikationstest des Eurofighters. Einblicke 2005, S. 62–65.
  32. EADS Military Air Systems: More Electric Aircraft – Elektrische Grundsysteme. Vortrag EAA-Kolloquium am 13. November 2008 (Memento vom 13. Mai 2014 im Internet Archive)
  33. airpower.at: Die Flugsteuerung des Eurofighter Typhoon. abgerufen am 12. August 2013.
  34. the Engineer: Pressure flies high in the EuroFighter. 28. Februar 2000
  35. Dilger et al.: EUROFIGHTER A SAFE LIFE AIRCRAFT IN THE AGE OF DAMAGE TOLERANCE, First International Conference on Damage Tolerance on Aircraft Structures, 2007(PDF; 440 kB)
  36. EUROFIGHTER 2000: AN INTEGRATED APPROACH TO STRUCTURAL HEALTH AND USAGE MONITORING (Memento vom 7. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 816 kB)
  37. Keith McKay, British Aerospace: Eurofighter: Aerodynamics within a Multi-Disciplinary Design Environment (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,4 MB)
  38. BAE Systems: Non-linearities in flight control systems (Memento vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF)
  39. Eurofighter technology for the 21st century (Memento vom 11. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,4 MB)
  40. Höhenphysiologische Aspekte bei der Einführung EF 2000 Eurofighter (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive) (PDF; 4,3 MB)
  41. eurofighter.com (Memento vom 7. November 2012 im Internet Archive) (PDF)
  42. JG 74 Press Kit: Deactivation of the F-4F Phantom II and the Eurofighter QRA Presentation at Fighter Wing 74 (PDF)
  43. Truppendienst: Der Eurofighter „Typhoon“ (IV): Werkstoffe, Aerodynamik, Flugsteuerung
  44. Recent Experiences on Aerodynamic Parameter Identification for EUROFIGHTER at Alenia, British Aerospace, CASA and Daimler-Benz Aerospace (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,1 MB)
  45. BAE Systems: Aspects of Wing Design for Transonic and Supersonic Combat Aircraft (Memento vom 17. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF; 1,6 MB)
  46. Jane’s All The World’s Aircraft 1988–1989
  47. Bundesheer: Eurofighter EF 2000 – Technische Daten
  48. Eurofighter Typhoon – Werkstoffe, Aerodynamik, Flugsteuerung. In: Truppendienst. März 2008, abgerufen am 30. Mai 2014.
  49. Technology update – Canopies for the Eurofighter. In: Aerospace Engineering. Juni 2000, archiviert vom Original am 20. Dezember 2008; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  50. 「J-WINGS」 2010年08月号 イカロス出版 (J-WINGS 08/2010, Ikaros Publications)
  51. Michal Fiszer: Typhoon Arises. In: Journal of Electronic Defense, Vol 28 Issue 9, p46. September 2005.
  52. SON OF EUROFIGHTER. In: Aviation Week & Space Technology. 19. Juni 2000.
  53. Eurofighter weapons, radar and sensor updates mooted. In: Flightglobal. 13. Juni 2000, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  54. Chris J. Smith: Design of the Eurofighter human machine interface. In: Air & Space Europe Volume 1, Issue 3, May–June 1999, Pages 54–59.
  55. Alan Davi: Transition from CRT to AMLCD on the Eurofighter Programme. In: Cockpit Displays (= SPIE proceedings series. Band 4022). Band VII: Displays for Defense Applications, 28. August 2000, S. 304, doi:10.1117/12.397770.
  56. Diverse Diplomarbeiten und Dissertationen, unter anderem:
    J. Kellerer: Anzeigekonzept für Großflächendisplays in hochagilen Flugzeugen. Diplomarbeit, Technische Universität München, 2006.
    S. Kerschenlohr: Bedienkonzept für großflächige Displays in hochagilen Flugzeugen. Diplomarbeit, Technische Universität München, 2007.
    J. Kellerer: Untersuchung zur Auswahl von Eingabeelementen für Großflächendisplays in Flugzeugcockpits. Dissertation, Technischen Universität Darmstadt, 2010. (Teil A (PDF; 18 MB) B (PDF; 14 MB) C (PDF; 12 MB))
  57. Multi-Function-Displays (MFD) / Multifunktions-Farb-Bildschirme. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014.
  58. Cockpit. In: typhoon.starstreak.net. 30. Mai 2014, archiviert vom Original am 29. Mai 2014; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  59. V-TAS / Voice Throttle and Stick. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014.
  60. Mk16 Ejection Seat for Eurofighter. In: martin-baker.com. Martin-Baker, abgerufen am 26. Juni 2019 (englisch).
  61. David G. Newman: Flying Fast Jets: Human Factors and Performance Limitations. 1. Auflage. Ashgate, 2014, ISBN 978-1-4094-6793-9.
  62. Life Support Systems / OBOGS. (PDF) In: Honeywell. Januar 2008, abgerufen am 4. Juni 2014.
  63. transparency systems. In: GKN Aerospace. Archiviert vom Original am 27. Mai 2009; abgerufen am 27. Mai 2009.
  64. Operational Capabilities of The Eurofighter Typhoon. (PDF) In: Chris Worning / EADS. Abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  65. DASS / Defensive Aids Sub System. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014.
  66. Eurofighter Typhoon Integrated Display Helmet. In: BAE Systems. Abgerufen am 1. Januar 2013 (englisch).
  67. Typhoon Helmet Mounted Symbology System (HMSS) Concept to Capability. (PDF) In: BAE Systems. 2012, abgerufen am 4. Juni 2014.
  68. Stephen J. Carter; Alexander A. Cameron: Eurofighter helmet-mounted display: status update. In: Proc. SPIE 4021, Helmet- and Head-Mounted Displays V, 234. 23. Juni 2000.
  69. Der „Striker“ Datenhelm. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014.
  70. Technical guide. (PDF) In: Eurofighter GmbH. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  71. J. Kellerer, A. Eichinger, P. Sandl, U. Klingauf: Panoramic Displays – Anzeige- und Bedienkonzept für die nächste Generation von Flugzeugcockpits. In: 50. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der DGLR „Beiträge der Ergonomie zur Mensch-System-Integration“. April 2008.
  72. Eurofighter Avionik. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014.
  73. Sensors. In: typhoon.starstreak.net. 30. Mai 2014, archiviert vom Original am 27. November 2014; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  74. Case Study: BAE Systems Eurofighter Typhoon. (PDF) In: Adacore. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  75. Integrated Modular Avionics with COTS directed to Open Systems and Obsolescence Management. (PDF) In: EADS GmbH. 1. Januar 2001, archiviert vom Original am 8. Juli 2015; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  76. Eurofighter Typhoon – Staying Ahead. (PDF) In: Radstone Technology. 2003, archiviert vom Original am 15. September 2011; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  77. TRANSFER OF ADVANCED ASAAC SW TECHNOLOGY ONTO THE EUROFIGHTER/TYPHOON. (PDF) In: EADS GmbH. 2006, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  78. FMC-4000 FLIGHT AND MISSION COMPUTER FAMILY. In: Rockwell Collins. 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  79. Erstflug von Eurofighter Typhoon IPA6 Tranche-2-Avionik jetzt im Flugtest. In: na presseportal. 1. November 2007, archiviert vom Original am 16. Mai 2014; abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  80. Sporadic failures – Implications for Multicore. (PDF) In: Franz Münz, COESA3 – Eurofighter Software Development (Cassidian). 25. November 2013, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  81. Typhoon – the best is yet to come. In: Aerospace Insight Blog. 8. März 2013, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  82. Next generation encryption technology to be fitted into Eurofighter Typhoon. In: SourceWire. 16. November 2009, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  83. Cassidian to deliver encryption technology for Eurofighter. In: Shephard Media. 20. Juli 2012, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  84. Philip M. Zanker: DERA Famborough: Integration of Defensive Aids. In: NATO RTO-MP-44. 1999.
  85. Multi-Sensor-Fusion. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  86. Bill Sweetman: Eye of the storm: Eurofighter Typhoon’s EW suite is central to the aircraft’s power. In: Journal of Electronic Defense. 1. Juli 2002.
  87. Im Interview: Eurofighter Testpilot Chris Worning. In: airpower.at. 2004, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  88. Massimo Avalle: Alenia Aeronautica: Studies and Simulations on Sensor Fusion and Cueing for Fighter Application. In: AGARD-AG-337 (S. 234/307). Oktober 1996.
  89. Zum einen der Tango Six Blog: Eurofighter Typhoon at Dubai, sowie das Interview mit Testpilot John Lawson auf YouTube: „It is possible to put the radar in a stealth mode, to use the IRST an the DASS, so that you getting on board information from the DASS and from the IRST, and you’re getting external information from the MIDS, and using those to resolve the tracks, and you can fire the air-to-air-missiles on that tracks“
  90. Der Eurofighter „Typhoon“ (VII) Radar und Selbstschutz. In: Truppendienst. Juni 2008, abgerufen am 30. Mai 2014.
  91. Das „Captor“ Radar. In: airpower.at. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014.
  92. Eurofighter: Industrie startet AESA-Radarentwicklung. In: Flug Revue. 20. Juli 2010, abgerufen am 30. Mai 2014.
  93. Luca Peruzzi: Aircraft self-protection against sophistication. In: Armada International. 1. Dezember 2013.
  94. Philip Dunne: The £800 million contract for the development of a new electronic radar system for the Eurofighter Typhoon has been signed in Scotland. Ministry of Defence, 19. November 2014, abgerufen am 22. November 2014 (englisch).
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