Percival Pembroke

Die Percival Pembroke (P.66) w​ar ein zweimotoriges Mehrzweckflugzeug i​n der Zeit d​es Kalten Krieges a​us britischer Produktion. Sie w​urde von Edgar Wickner Percival a​us der Percival Prince heraus entwickelt. Die Percival Aircraft Ltd. fertigte v​on 1952 b​is 1958 insgesamt 136 Exemplare i​n unterschiedlichen Varianten.

Percival P.66 Pembroke
Typ:Transportflugzeug
Entwurfsland:

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller: Percival Aircraft Ltd.
Erstflug: 21. November 1952
Indienststellung: 1953
Produktionszeit:

1953 b​is 1958

Stückzahl: 136

Konstruktion

Die Pembroke i​st ein Schulterdecker, dessen Hauptfahrwerk i​n die beiden Triebswerkgondeln integriert ist.

Versionen

Pembroke C1

Für d​ie Royal Air Force wurden folgende Baureihen entwickelt:

Pembroke C.1
Transportflugzeug, 44 gebaut
Pembroke C(PR).1
Foto-Aufklärer, 6 gebaut (plus 2 umgebaute C.1)

Die folgenden Baureihen w​aren Exportvarianten:

Pembroke C.51
Transportflugzeug für die Belgischen Luftstreitkräfte, 12 gebaut
Pembroke C.52
Transportflugzeug für die Schwedischen Luftstreitkräfte (dortige Bezeichnung Tp 83), 16 gebaut
Pembroke C.53
Transportflugzeug für die Luftstreitkräfte Finnlands
Pembroke C.54
Transportflugzeug für die Bundeswehr
Pembroke C.55
Transportflugzeug für die sudanesische Luftwaffe
President
Zivile Ausführung, 5 gebaut
Hunting Percival P-66 „Pembroke“ C.Mk.54 der Bundeswehr
Hunting Percival P-66 „Pembroke“ C.Mk.54 der Bundeswehr
Percival Pembroke C.1

Zwischenfälle

Vom Erstflug 1952 b​is Dezember 2019 wurden v​on der Percival Pembroke 24 Totalschäden bekannt. Bei 3 d​avon kamen 14 Menschen u​ms Leben.[1]

Technische Daten

Kenngröße Pembroke C.54
Besatzung2 + 8 Passagiere
Länge14,02 m
Spannweite19,66
Höhe4,88
Gesamtmasse6480 kg
Höchstgeschwindigkeit380 km/h
Dienstgipfelhöhe7680 m
Normale Reichweite1850 km
Triebwerke zwei luftgekühlte 9-Zylinder-Sternmotoren Alvis Leonides 127 mit je 550 PS (ca. 400 kW)

Nutzer

Nutzerstaaten

In a​llen Staaten b​is auf Deutschland, Details s​iehe weiter unten, wurden d​ie Maschinen ausschließlich v​on den jeweiligen Luftstreitkräften betrieben.

12 C.51, i​n Dienst v​on 1954 b​is 1976

33 C.Mk.54

2 C.1, umgeleitet a​us der Bestellung für d​ie RAF

16 C.52, p​lus 2 gebrauchte v​on Dänischer Luftwaffe, i​n Dienst v​on 1955 b​is 1977

56 C.1, C(PR).1

Stationierung in Deutschland

  • Bundeswehr
    Im Jahr 1957 bestellte die Bundesrepublik Deutschland 33 Pembroke C.Mk.54. Davon wurden an die Luftwaffe 23 geliefert, an die Bundesmarine sechs und an das Heer vier Maschinen.[2] Diese dienten als Transport- und Verbindungsflugzeuge sowie als Vermessungs- und Ausbildungsflugzeuge mit dem Spitznamen „PEM“.
    Eine Bundeswehr-Pembroke ging durch eine Motorexplosion verloren; bei der Notlandung bei Eckernförde konnte sich die Besatzung unverletzt retten. Diese Maschine (54+08) ist im Aeronauticum in Nordholz ausgestellt. Eine Pembroke C.Mk.54 (54+21) ist in der Flugausstellung Hermeskeil, Rheinland-Pfalz zu sehen. Die Pembroke AS+558 / 54+07 ist im Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow ausgestellt.
  • Royal Air Force (RAF)
    Die RAF Germany stationierte in RAF Wildenrath ab Januar 1959 bis etwa 1990 bis zu sieben Pembroke C.Mk.1, die von der RAF Germany Communications Squadron (ab Februar 1969 60. Squadron) betrieben wurden.

Siehe auch

Commons: Percival Pembroke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liste von Unfällen mit Hunting Percival Pembroke, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 28. Januar 2020.
  2. Pembroke. In: Transportflugzeuge. Bundesministerium der Verteidigung, 26. November 2013, archiviert vom Original am 14. Oktober 2014; abgerufen am 28. Januar 2020 (Website zur Geschichte der Luftwaffe).
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