Yokohama F. Marinos

Die Yokohama F. Marinos (jap. 横浜F・マリノス, Yokohama Efu Marinosu) gehören zu den erfolgreichsten Fußballvereinen Japans. Die letzte von insgesamt vier nationalen Meisterschaften sicherten sich die Marinos 2019. Die Mannschaft entstand 1999 durch die Fusion der Yokohama Marinos und der Yokohama Flügels. Das F. im Namen soll an die Flügels erinnern. Der Beiname Marinos kommt vom Spanischen marino (dt. Segler) und verweist zum einen auf den Flair des argentinischen Fußballs und Yokohamas Tradition als Hafenstadt. Heimspiele werden im Nissan-Stadion von Yokohama ausgetragen. Das Stadion war Schauplatz des Weltmeisterschafts-Finales von 2002.

Yokohama F. Marinos
Basisdaten
Name Yokohama F. Marinos
横浜F・マリノス
Sitz Yokohama, Japan
Gründung 1. April 1992
Farben marineblau-weiß-rot
Präsident Japan Akira Kaetsu
Website f-marinos.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Australien Malta Kevin Muscat
Spielstätte Nissan-Stadion
Plätze 72.600
Liga J1 League
2021 2. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

Gründung und Ursprünge (1964–1991)

Die Wurzeln des Vereins liegen im Jahr 1972, als der Nissan FC (jap. Nissan Jidōsha Sakka-bu) gegründet wurde. Der Verein erreichte 1976 erstmals die nationale Japan Soccer League Division 2. Durch gute Beziehungen mit lokalen Highschools und Universitäten halfen beim Aufbau der Mannschaft und auch das Schülerteam konnte Erfolge feiern. Die Werksmannschaft des Automobilherstellers Nissan gewann von 1983 bis 1991 drei Meistertitel, zwei davon unter dem ersten bezahlten Trainer der Vereinsgeschichte, sowie den JSL Cup und den Kaiserpokal. Als Gründungsmitglied der J. League benannte sich der Verein in K.K. Yokohama Marinos (engl. Yokohama Marinos, Ltd.[1]) um. Der Name wird durch einen Anker auf dem Vereinswappen ergänzt und die Möwe als Maskottchen gewählt. Die marineblau-weißen Trikots sind an Matrosenuniformen angelehnt.

Der langjährige Stadtrivale wurde 1964 als Naka-ku Boy's Sports Organization (jap. Naka-ku Supōtsu Shōnendan) gegründet. Mit dem Aufstieg in die Japan Soccer League Division 2 sponserte das japanische Unternehmen All Nippon Airways die Mannschaft. Der Vereinsname änderte sich in All Nippon Airways FC. Angelehnt an den Lockheed L-1011 TriStar wurde die Mannschaft auch Yokohama Tristar SC genannt, gab den Spitznamen nach dem Lockheed-Skandal allerdings wieder auf. Nach dem Aufstieg 1987 konnte sich der Verein bis zu seiner Auflösung im damaligen Oberhaus der JSL etablieren. In Anlehnung an seinen Hauptsponsor änderte der Verein mit der Einführung der J. League seinen Namen in Yokohama Flügels, ein anglizierter Plural des deutschen Worts Flügel.

Profifußball und Fusion (1992–heute)

In der neuen Profiliga etablierten sich die Marinos unter den besten Teams der Liga. Auch mit den Siegen im Kaiserpokal und dem Asienpokal der Pokalsieger, knüpften die Marinos an ihre Erfolge an. Trotz des geringen Erfolgs in der Liga konnte die Flügels zwischen 1992 und 1998 im nationalen und internationalen Pokal Erfolge einfahren. Mit dem Rückzug von Sato Labs als einer der Hauptsponsoren der Flügels, sah sich ANA gezwungen zu handeln und traf sich mit Vertretern von Nissan, Hauptsponsor der Marinos. Um den Bankrott des Vereins zu verhindern, entschlossen sich die Hauptsponsoren zu einer Fusion der Vereine Ihr letztes großes Spiel bestritten die Yokohama Flügels am Neujahrstag 1999, als sie Shimizu S-Pulse im Pokalfinale 2:1 besiegten und ihren letzten Titel holten.

Die Fusion der beiden Vereine stellte sich eher als Übernahme durch die Marinos dar. Bis auf einige gute Spieler der Flügels, erinnerte nur das F. im neuen Namen an die Mannschaft. Die enttäuschten Fans der Flügels wandten sich von der neu gegründeten Mannschaft ab und gründeten in eigener Regie den Yokohama FC als neue Stadtrivalen. Nachdem die F. Marinos im Jahr 2000 wieder das Meisterschaftsfinale erreichten, konnte die Mannschaft 2003 die Hin- und Rückrunde der zweigeteilten Saison für sich entscheiden und gewann den japanischen Ligapokal. Durch weitere Erfolge in der Liga behalten die F.-Marinos ihren Status als eines der besten Teams Japans bei, konnte aber seit 2004 keinen Titel mehr einfahren.

Anfang 2014 konnte d​ie Mannschaft d​en Kaiserpokal gewinnen. Am 20. Mai 2014 w​urde bekannt, d​ass Manchester City über d​ie City Football Group a​ls Minderheitsanteilseigner i​n den Club investiert hat.

Erfolge

National

Nissan FC

1988/89, 1989/90
1988, 1989, 1990
1983, 1985, 1988, 1989, 1991

Yokohama F. Marinos

1995, 2003, 2004, 2019
2001
1992, 1993, 2013

Kontinental

Nissan FC

  • Asian Cup Winners Cup: 1
1991/92

Yokohama Marinos

  • Asian Cup Winners Cup: 1
1992/93

Stadion

Die Yokohama F. Marinos tragen ihre Heimspiele im Nissan-Stadion von Yokohama aus. Das Stadion war Schauplatz des Weltmeisterschafts-Finales von 2002. Als Ausweichspielort nutzt man gelegentlich das NHK Spring Mitsuzawa Football Stadium.

Nissan-Stadion

Koordinaten: 35° 30′ 36″ N, 139° 36′ 23″ O

Aktueller Kader

Stand: Februar 2022[2]

Nr. Position Name
1 Japan TW Yōhei Takaoka
2 Japan AB Katsuya Nagato
4 Japan AB Shinnosuke Hatanaka
5 Brasilien AB Eduardo
6 Japan MF Kōta Watanabe
7 Brasilien ST Élber
8 Japan MF Takuya Kida (C)
9 Brasilien ST Léo Ceará
10 Brasilien ST Marcos Júnior
11 Brasilien ST Anderson Lopes
14 Japan MF Kaina Yoshio
16 Japan MF Joel Chima Fujita
17 Japan ST Ryō Miyaichi
18 Japan MF Kōta Mizunuma
19 Japan AB Yūki Sanetō
Nr. Position Name
23 Japan ST Teruhito Nakagawa
24 Japan AB Tomoki Iwata
25 Japan AB Ryūta Koike
26 Japan AB Yūta Koike
27 Japan AB Ken Matsubara
28 Japan MF Riku Yamane
29 Japan AB Ko Ikeda
30 Japan ST Takuma Nishimura
32 Japan TW Tomoki Tagawa
33 Japan AB Ryotaro Tsunoda
34 Japan TW Hirotsugu Nakabayashi
35 Japan MF Ryonosuke Kabayama
36 Japan AB Yusuke Nishida
39 Japan ST Talla Ndao
50 Japan TW Powell Obinna Obi

Auf der offiziellen Webseite wird das Maskottchen als #0 und die Fans als #12 aufgeführt. Die #3 wird aus Respekt gegenüber dem renommierten Nationalspieler Naoki Matsuda nicht mehr vergeben.

Trainerhistorie

Name Zeit bei den Yokohama F. Marinos
von bis
Japan Jiro Adachi1. Februar 197231. Januar 1974
Japan Shū Kamo1. Februar 197431. Januar 1984
Japan Tamotsu Suzuki1. Februar 198531. Januar 1986
Japan Shū Kamo1. Dezember 198530. Juni 1989
Brasilien Oscar1. Juli 198930. Juni 1991
Japan Hidehiko Shimizu1. Juli 199231. Januar 1995
Argentinien Jorge Solari1. Februar 19958. Juni 1995
Japan Hiroshi Hayano9. Juni 199531. Januar 1997
Spanien Xabier Azkargorta1. Februar 199731. Januar 1999
Spanien Antonio de la Cruz1. Februar 199931. Januar 2000
Argentinien Osvaldo Ardiles1. Februar 200024. Mai 2001
Japan Yoshiaki Shimojō25. Mai 200131. Juli 2001
Brasilien Sebastião Lazaroni1. August 200114. Oktober 2002
Japan Yoshiaki Shimojō10. Oktober 200231. Januar 2003
Japan Takeshi Okada1. Februar 200324. August 2006
Japan Takashi Mizunuma25. August 200631. Januar 2007
Japan Hiroshi Hayano1. Februar 200731. Januar 2008
Japan Takashi Kuwahara1. Februar 200817. Juli 2008
Japan Kōkichi Kimura18. Juli 200831. Januar 2010
Japan Kazushi Kimura16. Februar 201031. Januar 2012
Japan Yasuhiro Higuchi30. Dezember 201131. Januar 2015
Japan Erick Mombaerts1. Februar 201531. Januar 2018
Australien Griechenland Ange Postecoglou1. Februar 201810. Juni 2021
Japan Hideki Matsunaga10. Juni 202117. Juli 2021
Australien Malta Kevin Muscat18. Juli 2021heute

Saisonplatzierung

Saison Liga Teams Pos. Zusch./Sp. J. League Cup Emperor's Cup Supercup Asia
1992 - - - - Gruppenphase Sieger - - -
1993 J1 10 4. 16.781 Gruppenphase Viertelfinale - ApdP Sieger
1994 12 6. 19.801 Halbfinale Halbfinale - - -
1995 14 1. 18.326 - 2. Runde - - -
1996 16 3. 14.589 Gruppenphase 3. Runde 2. Platz - -
1997 17 3. 9.211 Gruppenphase 4. Runde - ACL Viertelfinale
1998 18 4. 19.165 Gruppenphase 3. Runde - - -
1999 16 5. 20.095 Viertelfinale Viertelfinale - - -
2000 16 2. 16.644 Viertelfinale Viertelfinale - - -
2001 16 13. 20.595 Sieger 3. Runde - - -
2002 16 2. 24.108 Gruppenphase 4. Runde - - -
2003 16 1. 24.957 Viertelfinale Viertelfinale - - -
2004 16 1. 24.818 Viertelfinale 5. Runde 2. Platz CL Gruppenphase
2005 18 9. 25.713 Halbfinale 5. Runde 2. Platz CL Gruppenphase
2006 18 9. 23.663 Halbfinale Viertelfinale - - -
2007 18 7. 24.039 Halbfinale 5. Runde - - -
2008 18 9. 23.682 Viertelfinale Halbfinale - - -
2009 18 10. 22.057 Halbfinale 4. Runde - - -
2010 18 8. 25.684 Gruppenphase 4. Runde - - -
2011 18 5. 25.255 Viertelfinale Halbfinale - - -
2012 18 4. 22.946 Gruppenphase Halbfinale - - -
2013 18 2. 27.496 Halbfinale Sieger - - -
2014 18 7. 23.088 Viertelfinale 3. Runde 2. Platz CL Gruppenphase
2015 18 7. 24.221 Gruppenphase 5. Runde - - -
2016 18 10. 24.004 Halbfinale Halbfinale - - -
2017 18 5. 24.180 Gruppenphase 2. Platz - - -
2018 18 12. 21.788 2. Platz 4. Runde - - -
2019 18 1. 27.010 Gruppenphase 4. Runde - - -
2020 18 9. 7.969 Halbfinale - 2. Platz CL Achtelfinale
2021 20 2. 8.991 Play-off-Spiele 2. Runde

Auszeichnungen

Spieler des Jahres

Torschützenkönig des Jahres

Nachwuchsspieler des Jahres

Elf des Jahres

Elf des Jahres

Commons: Yokohama F. Marinos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yokohama F. Marinos: 社名 所在地/Corporate name & adress
  2. Kader Yokohama F. Marinos. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 24. Februar 2022.
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