Gemeindeparlament

Das Gemeindeparlament ist in sogenannten «ausserordentlich organisierten»[Anmerkung 1] politischen Gemeinden der Schweiz die vom Volk gewählte Quasi-Legislative.[Anmerkung 2] In den sogenannten «ordentlich organisierten» Gemeinden entspricht dem Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung, eine allen stimmberechtigten Einwohnern zugängliche Zusammenkunft.

Aufgrund des föderalistischen Systems der Schweiz sind Form, Funktion, Arbeitsweise, Amtsdauer und rechtliche Grundlage der Gemeindeparlamente von Kanton von Kanton verschieden. Die Anzahl der Sitze variiert zwischen 9 und 125; die allermeisten dieser Parlamente werden im Proporzverfahren gewählt, einige wenige im Majorzverfahren. Die Befugnisse der Gemeindeparlamente werden durch kantonale Gesetze und die kommunalen Gemeindeordnungen (Gemeindeverfassungen) geregelt.

Während in der Deutschschweiz Gemeindeparlamente hauptsächlich in einwohnerstarken Gemeinden vorkommen und damit die grosse Mehrheit der Gemeinden die Gemeindeversammlung kennen (selbst solche mit deutlich mehr als 10'000 Einwohnern), kommen Gemeindeparlamente in der lateinischen Schweiz bedeutend häufiger vor. In den Kantonen Genf und Neuenburg sind sie sogar für alle Gemeinden zwingend vorgeschrieben. Etwas mehr als ein Drittel aller Gemeindeparlamente in der Schweiz entfallen auf den Kanton Waadt.

Aufgaben

Die Aufgaben und Kompetenzen der Gemeindeparlamente variieren je nach Kanton stark. Sie haben zumeist abschliessende Kompetenz in Budgetfragen und bei grundlegenden Gemeindeerlassen. Überdies können die Mitglieder der meisten Räte über Motionen, Interpellationen und kleine Anfragen der Exekutive Aufgaben erteilen, die Ausarbeitung von Gemeindeerlassen anregen, den Steuerfuss festlegen, Sachverhalte erfragen oder über Einbürgerungen entscheiden. Schliesslich übernehmen sie die Kontrolle der Exekutive und sind Wahlgremium für verschiedene Gemeindeämter.

In fast allen Gemeinden unterstehen Beschlüsse über grundlegende Gemeindeerlasse dem fakultativen Referendum. Änderungen der Gemeindeordnung (Gemeindeverfassung) bedürfen meist einer obligatorischen Volksabstimmung, mancherorts ebenso Beschlüsse über Ausgaben ab einer gewissen Höhe und das jährliche Gemeindebudget.

Bezeichnungen

Je nach Kanton tragen die Gemeindeparlamente unterschiedliche Bezeichnungen. In einigen Fällen gibt es sogar innerhalb eines Kantons keine einheitliche Regelung, je nachdem wie viel Spielraum die kantonale Gesetzgebung den Gemeinden lässt. In der Deutschschweiz sind beispielsweise «Einwohnerrat», «Generalrat», «Gemeinderat», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat» geläufig, in der Romandie «Conseil communal», «Conseil général» oder «Conseil municipal», in der italienischen Schweiz «Consiglio comunale». Allgemein ist in der Politikwissenschaft der Sammelbegriff «Gemeindeparlament» üblich. Dieser ist, insbesondere auch aus internationaler Perspektive, durchaus zutreffend, da im föderalistischen System der Schweiz auch auf kommunaler Ebene Regulierungs- und Aufsichtsaufgaben anfallen. Somit haben die Gemeindeparlamente keine rein konsultative oder informative Funktion wie in anderen Ländern.[1]

Historische Entwicklung

In der «ordentlichen Organisation» sind Gemeindeversammlungen das oberste Organ einer politischen Gemeinde und verkörpern mit ihren Entscheidungskompetenzen eine sehr weitreichende Form der direkten Demokratie sowie der kommunalen Selbstverwaltung. Sie entwickelten sich seit dem Hochmittelalter allmählich zu ihren heutigen, zum Teil unterschiedlich ausgestalteten Formen.[2] Dem gegenüber steht die «ausserdordentliche Organisation», bei der ein Gemeindeparlament die Gemeindeversammlung ersetzt (oder in ganz wenigen Fällen ergänzt). In der Demokratietheorie sind Gemeindeversammlungen dem radikal-demokratischen Modell zuzuordnen, Gemeindeparlamenten hingegen dem liberal-repräsentativen Modell. Bei ersterem beteiligen sich die Bürger direkt an den politischen Entscheidungen, wobei ganz im Sinne von Jean-Jacques Rousseau ein gewisses Misstrauen gegenüber der Delegation von Macht an Repräsentanten besteht. Das letztere basiert auf Staatsphilosophen wie John Locke, Charles Montesquieu und John Stuart Mill, die postulieren, dass die Delegation von Macht an Repräsentanten die Tyrannei der von Eigeninteressen geleiteten Mehrheit verhindern soll. Während in der Deutschschweiz eher das radikal-demokratische Modell bevorzugt wird, besteht in der lateinischen Schweiz eine Tendenz zum liberal-repräsentative Modell. Allerdings kommen beide Modelle nirgends in ihrer Reinform vor, sondern integrieren Aspekte der jeweils anderen Richtung.[3]

Während sich das Versammlungssystem vor allem in den Landgemeinden entwickelte, entstanden in den Städten komplexe organisatorische Formen. Diese umfassten zumeist einen Kleinen Rat mit umfassenden Machtbefugnissen sowie einen Grossen Rat mit überwiegend beratender Funktion. Demokratisch repräsentativ waren diese Institutionen jedoch nicht, zumal das Wahlrecht stark eingeschränkt war und es praktisch keine Gewaltenteilung gab. Die moderne politische Gemeinde ist ein Produkt der Helvetischen Republik (1798–1803) und brachte die Gleichstellung aller Bürger. Während der Restauration kehrten die Städte wieder zu ihren früheren Organisationsformen zurück, auch wenn der Grad der demokratischen Repräsentation nun durchwegs höher war.[4]

In den Deutschschweizer Städten bestanden neben dem Repräsentativorgan auch Gemeindeversammlungen mit Sachentscheidungskompetenzen. Die revidierte Bundesverfassung von 1874 garantierte das allgemeine Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Daraufhin setzte sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts die Trennung von Repräsentativorganen (Legislative) und Vollzugsbehörden (Exekutive) durch. In der Folge begannen die Städte ihre seit knapp einem Jahrhundert bestehenden Gemeindeversammlungen durch Parlamente zu ersetzen, wobei dieser Prozess zum Teil bis heute anhält. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen hingegen besann man sich bereits seit der Zeit der Regeneration wieder auf die Errungenschaften der Helvetischen Republik und führte Gemeindeparlamente nicht nur bedeutend früher, sondern auch viel häufiger ein.[5]

Einen grossen Zuwachs an neuen Gemeindeparlamenten gab es in den 1970er Jahren in der Deutschschweiz. Gründe dafür waren einerseits das Frauenstimmrecht und damit die Verdoppelung der Wählerschaft, andererseits auch eine gewisse Unzufriedenheit mit interessenspezifischen Mobilisierungen und Einflussnahmen in den Gemeindeversammlungen, die damals schon oft schwach besucht waren. Eine Schweizer Besonderheit bleibt, dass trotz Parlamenten kein parlamentarisches System herrscht, in dem der Gemeindepräsident und die übrigen Mitglieder des Gemeinderats von der Parlamentsmehrheit gestellt werden. Stattdessen wird die Exekutive in einer eigenen Wahl und unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen im Parlament bestimmt.[6] Lediglich vereinzelte Gemeinden im Kanton Neuenburg praktizieren die Wahl der Exekutive durch das Parlament.[7]

Übersicht

Am 1. Januar 2019 gab es in der Schweiz insgesamt 464 Gemeindeparlamente, das heisst in etwa einem Fünftel aller Gemeinden. Je nach Kanton sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich.[8]

KantonGemeinde-
parlamente
Bezeichnungen
Kanton Aargau Aargau010Einwohnerrat
Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden001Einwohnerrat
Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft005Einwohnerrat
Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt002Grosser Rat, Einwohnerrat
Kanton Bern Bern023deutsch: Gemeindeparlament, Grosser Gemeinderat, Stadtrat
französisch: Conseil général, Conseil de ville
Kanton Freiburg Freiburg021französisch: Conseil général
deutsch: Generalrat
Kanton Genf Genf045Conseil municipal
Kanton Graubünden Graubünden017deutsch: Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Landrat, Parlament
italienisch: Consiglio comunale, Giunta comunale
romanisch: Cussegl da vischnaunca, Parlament
Kanton Jura Jura005Conseil général, Conseil de ville
Kanton Luzern Luzern004Grosser Stadtrat, Einwohnerrat
Kanton Neuenburg Neuenburg031Conseil général
Kanton Schaffhausen Schaffhausen005Einwohnerrat, Grosser Stadtrat
Kanton Solothurn Solothurn001Gemeindeparlament
Kanton St. Gallen St. Gallen003Stadtparlament
Kanton Tessin Tessin100Consiglio comunale
Kanton Thurgau Thurgau004Gemeinderat, Stadtparlament
Kanton Waadt Waadt162Conseil communal
Kanton Wallis Wallis011Conseil général
Kanton Zug Zug001Grosser Gemeinderat
Kanton Zürich Zürich013Gemeindeparlament, Gemeinderat, Grosser Gemeinderat

Situation in den einzelnen Kantonen

Aargau

GemeindeSitzeEinwohner
(2017)[9]
Aarau5021'268
Baden5019'175
Brugg5011'129
Buchs407922
Lenzburg4010'173
Obersiggenthal408568
Wettingen5020'721
Windisch407654
Wohlen4016'078
Zofingen4011'561

Sämtliche Gemeindeparlamente im Kanton Aargau tragen die einheitliche Bezeichnung «Einwohnerrat». Deren rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Einwohnergemeinden» vom 19. Dezember 1978, insbesondere Kapitel 2.3 («Die Organisation mit Einwohnerrat») mit den Paragrafen 52 bis 71. Gemäss § 65 muss ein Einwohnerrat mindestens 30 und höchstens 80 Mitglieder umfassen. In der Praxis hat sich jedoch eine Grösse von 40 oder 50 Mitgliedern durchgesetzt. Gewählt werden die Einwohnerräte gleich wie der Grosse Rat, also alle vier Jahre nach dem Proporzverfahren.[10]

Im Gemeindestrukturbericht von 2013 vertritt der Regierungsrat die Auffassung, dass ein Einwohnerrat für Gemeinden ab 10'000 Einwohnern sinnvoll sei.[11] Von den aktuell zwölf Gemeinden über dieser Schwelle (Stand: 2017) sind fünf mit Gemeindeversammlung organisiert, während drei Gemeinden unter 10'000 Einwohnern den Einwohnerrat eingeführt haben.

Die Einführung von Parlamenten war erst mit dem «Gesetz über die ausserordentliche Gemeindeorganisation» von 1963 möglich geworden, zuvor gab es auch in grösseren Gemeinden ausschliesslich Gemeindeversammlungen. Erschwerend kam damals der Umstand hinzu, dass mindestens die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend sein musste, damit die Versammlungen überhaupt beschlussfähig waren. 1966 führten fünf Gemeinden den Einwohnerrat ein, bis 1974 folgten zehn weitere. Seither sind keine neuen Einwohnerräte mehr geschaffen worden.[12] Hingegen haben fünf Gemeinden ihren Rat wieder abgeschafft und sind zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt: Aarburg (1972–1989), Neuenhof (1966–1997), Oftringen (1974–1989), Spreitenbach (1974–1985) und Suhr (1974–1981).[13] Versuche zur (Wieder-)Einführung scheiterten zuletzt 2014 in Rheinfelden und 2015 in Oftringen.[12]

Appenzell Ausserrhoden

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Herisau3115'780

Im Kanton Appenzell Ausserrhoden ermöglicht Artikel 13 des Gemeindegesetzes vom 7. Juni 1998 die Einführung eines Gemeindeparlaments.[14] Von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat bisher einzig der Kantonshauptort Herisau, wo das Parlament als «Einwohnerrat» bezeichnet wird.

Basel-Landschaft

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Allschwil4020'913
Binningen4015'580
Liestal4014'269
Pratteln4016'388
Reinach4019'144

Die Gemeindeparlamente im Kanton Basel-Landschaft werden durch das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 28. Mai 1970 geregelt. Kapitel 3.3.2 mit den Paragrafen 112 bis 132 beschreibt die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» mit einem Parlament anstelle einer Gemeindeversammlung. Parlamente gibt es in fünf Gemeinden und heissen einheitlich «Einwohnerrat». § 113 überlässt es zwar den Gemeindeordnungen, die Grösse der Parlamente zu bestimmen, doch besitzen sie alle 40 Mitglieder.[15]

1972 führten die sechs Gemeinden Allschwil, Binningen, Liestal, Münchenstein, Pratteln und Reinach den Einwohnerrat ein. Vier Jahre später zog Birsfelden nach. Allerdings haben Münchenstein und Birsfelden ihren Einwohnerrat 1980 bzw. 1992 wieder abgeschafft. Bis heute kein Gemeindeparlament hat Muttenz, wo dessen Einführung bisher fünfmal gescheitert ist (zuletzt 2018).[16]

Basel-Stadt

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Basel100Grosser Rat171'613
Riehen40Einwohnerrat21'244

Einen Sonderfall stellt der Kanton Basel-Stadt dar. Gemäss § 57 der Kantonsverfassung besorgt der Kanton auch die Geschäfte der Einwohnergemeinde Basel. Somit ist das Kantonsparlament, der Grosse Rat, gleichzeitig das Basler Stadtparlament.[17] Dies hat zur Folge, dass die Abgeordneten aus Riehen und Bettingen auch über Belange mitentscheiden, die ausschliesslich Basel betreffen. Bis 1875 besass Basel ein eigenes Stadtparlament.[18] Die Verfassung von 1875 und das Gemeindegesetz von 1876 gestanden Riehen und Bettingen eigene Gemeindeversammlungen zu. 1924 führte Riehen anstelle der Gemeindeversammlung ein Parlament ein, «Weiterer Gemeinderat» genannt. Mit dem neuen Gemeindegesetz vom 17. Oktober 1984 erhielt er die heutige Bezeichnung «Einwohnerrat».[19]

Bern

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Bern80Stadtrat133'798
Biel/Bienne60deutsch: Stadtrat
französisch: Conseil de ville
54'640
Burgdorf40Stadtrat16'280
Interlaken30Grosser Gemeinderat5592
Köniz40Gemeindeparlament41'507
La Neuveville35Conseil général3698
Langenthal40Stadtrat15'639
Langnau i. E.40Grosser Gemeinderat9419
Lyss40Grosser Gemeinderat14'887
Moutier41Conseil de ville7477
Münchenbuchsee40Grosser Gemeinderat10'079
Münsingen30Gemeindeparlament12'533
Muri bei Bern40Grosser Gemeinderat13'058
Nidau30Stadtrat6827
Ostermundigen40Grosser Gemeinderat17'546
Spiez36Grosser Gemeinderat12'707
Steffisburg34Grosser Gemeinderat15'816
Saint-Imier30Conseil de ville5156
Thun40Stadtrat43'743
Tramelan37Conseil général4595
Valbirse30Conseil général4017
Worb40Grosser Gemeinderat11'394
Zollikofen40Grosser Gemeinderat10'314

Der Kanton Bern gewährt den Gemeinden relativ grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente. Im Gemeindegesetz vom 16. März 1998 legt Artikel 24 lediglich fest, dass ein Parlament mindestens 30 Mitglieder zählen muss. Ansonsten können im Organisationsreglement Zuständigkeit, Mitgliederzahl und Amtsdauer frei bestimmt werden.[20] Knapp die Hälfte der Parlamentsgemeinden (11 von 23) hat sich für 40 Mitglieder entschieden. Eine Besonderheit ist das Parlament von Spiez: Hier schreibt die Gemeindeordnung vor, dass die Ortsteile Einigen, Hondrich, Faulensee und Spiezwiler jeweils Anspruch auf eine Mindestvertretung von zwei Sitzen haben.[21]

Die Bezeichnung ist von Ort zu Ort ebenfalls unterschiedlich. Auf deutsch heissen sie «Gemeindeparlament», «Grosser Gemeinderat» oder «Stadtrat», auf französisch entweder «Conseil général» (Generalrat) oder «Conseil de ville» (Stadtrat). Im Vergleich zu anderen Deutschschweizer Kantonen sind Gemeindeparlamente im Kanton Bern relativ häufig. Aktuell (2019) sind Belp und Ittigen die einzigen Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern, die weiterhin Gemeindeversammlungen durchführen. Hingegen gibt es unterhalb dieser Schwelle acht Parlamentsgemeinden, davon fünf im Berner Jura.[22]

Freiburg

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Attalens30Conseil général3427
Avry30Conseil général1880
Belfaux30Conseil général3338
Belmont-Broye60Conseil général5'425
Bulle50Conseil général22'709
Châtel-Saint-Denis50Conseil général6723
Cheyres-Châbles30Conseil général2278
Cugy30Conseil général2735
Düdingen50Generalrat7823
Estavayer60Conseil général9494
Freiburg80französisch: Conseil général
deutsch: Generalrat
38'521
Gibloux50Conseil général7306
Marly50Conseil général8201
Montagny30Conseil général2536
Murten50Generalrat8222
Riaz30Conseil général2627
Romont50Conseil général5304
Rue30Conseil général1505
Villars-sur-Glâne50Conseil général12'114
Vuadens30Conseil général2317
Wünnewil-Flamatt50Generalrat5558

Im Kanton Freiburg befasst sich das «Gesetz über die Gemeinden» vom 25. September 1980 ausführlich mit der Organisation der Gemeindeparlamente, namentlich Kapitel 2.3 mit den Artikeln 25 bis 53. Die Parlamente werden auf deutsch «Generalrat» und auf französisch «Conseil général» genannt. Artikel 25 schreibt vor, dass die Gemeinden Bulle, Châtel-Saint-Denis, Estavayer, Freiburg, Marly, Murten, Romont und Villars-sur-Glâne zwingend einen Generalrat haben müssen. Gemäss Artikel 26 steht es allen anderen Gemeinden mit mehr als 600 Einwohnern frei, die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen. Generalräte können zwischen 30 und 80 Mitglieder zählen (Artikel 27), die Amtsdauer beträgt fünf Jahre (Artikel 29).[23]

Eine Sonderregelung kennt die Gemeinde Belmont-Broye, die 2016 durch Fusion mehrerer kleiner Gemeinden entstanden ist. Um eine angemessene Vertretung der einzelnen Orte zu gewährleisten, schreibt die Gemeindeordnung folgende Aufteilung der Sitze vor: Auf Domdidier entfallen 30 Sitze, auf Dompierre 14 Sitze, auf Léchelles 12 Sitze und auf Russy 4 Sitze.[24]

Tendenziell kommen Generalräte im französischsprachigen Teil des Kantons häufiger vor. Dort gibt es mittlerweile keine Gemeinde über 5000 Einwohner, die noch eine Gemeindeversammlung hat (im deutschsprachigen Teil über 8000 Einwohner), ebenso haben sich mehrere Gemeinden mit zum Teil deutlich weniger Einwohnern für die Einführung des Generalrats entschieden.[22] Die deutschsprachigen Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Düdingen hatten den Generalrat vorübergehend abgeschafft, diesen aber 2010 bzw. 2015 wieder eingeführt.[25][26]

Genf

Im Kanton Genf regelt das Gemeindeverwaltungsgesetz vom 13. April 1984 (Loi sur l’administration des communes) die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 3 schreibt für alle Gemeinden zwingend einen «Conseil municipal» (Munizipalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 5 legt verbindlich fest, über wie viele Sitze ein Munizipalrat verfügt. In den kleinsten Gemeinden unter 600 Einwohnern sind dies 9 Sitze. Es folgen Gemeinden mit 11, 13, 15 Sitzen usw. bis hin zu Gemeinden mit 37 Sitzen bei mehr 30'000 Einwohnern. Abweichend von diesem System zählt der Generalrat der Kantonshauptstadt Genf 80 Sitze. Vor jeder Wahl bestimmt der Staatsrat basierend auf den aktuellen Einwohnerzahlen die Sitzzahl (Artikel 6).[27]

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Aire-la-Ville111169
Anières172456
Avully151763
Avusy131434
Bardonnex172215
Bellevue193322
Bernex2310'007
Carouge3122'336
Cartigny13956
Céligny11787
Chancy131691
Chêne-Bougeries2511'862
Chêne-Bourg238708
Choulex131149
Collex-Bossy151687
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Collonge-Bellerive218126
Cologny195531
Confignon194618
Corsier152071
Dardagny131861
Genf80200'548
Genthod172779
Gy09481
Hermance131036
Jussy131294
Laconnex11682
Lancy3531'942
Le Grand-Saconnex2512'131
Meinier152141
Meyrin3324'144
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Onex2918'977
Perly-Certoux173074
Plan-les-Ouates2510'697
Pregny-Chambésy193970
Presinge11687
Puplinge172430
Russin09548
Satigny194109
Soral11822
Thônex2714'091
Troinex172412
Vandœuvres172504
Vernier3735'132
Versoix2713'329
Veyrier2511'540

Graubünden

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Arosa14Gemeindeparlament3185
Breil/Brigels13Cussegl da vischnaunca1248
Chur21Gemeinderat35'038
Davos17Grosser Landrat10'937
Disentis/Mustér14Cussegl da vischnaunca2092
Domat/Ems15Gemeinderat8070
Grono15Consiglio comunale1373
Ilanz/Glion25Parlament4704
Klosters15Gemeinderat4437
Mesocco21Consiglio comunale1374
Poschiavo16Giunta comunale3516
Roveredo21Consiglio comunale2483
Samnaun09Gemeinderat762
St. Moritz17Gemeinderat4994
Trun15Cussegl da vischnaunca1172
Tujetsch11Cussegl da vischnaunca1256
Vaz/Obervaz15Gemeinderat2721

Einen sehr grossen Spielraum bei der rechtlichen Ausgestaltung ihrer Parlamente besitzen die Gemeinden im Kanton Graubünden. Das Gemeindegesetz vom 17. Oktober 2017 macht diesbezüglich nur wenige Vorgaben allgemeiner Art und überlässt die Regelung der Details weitestgehend den Gemeindeverfassungen.[28] Daraus ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Befugnisse, Amtsdauern, Sitzzahlen und Bezeichnungen (auf Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch). Allen Parlamenten gemeinsam ist, dass sie vergleichsweise klein sind (keines zählt mehr als 25 Sitze).

Diese Vielfalt ermöglicht einige ungewöhnliche Ansätze. In den Gemeinden St. Moritz und Trun existieren sowohl ein Parlament als auch eine Gemeindeversammlung, die zusammen die Legislative bilden und unterschiedliche Kompetenzen haben.[29][30] In Breil/Brigels stellt das Parlament Anträge und macht Vorschläge, die dann von der Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.[31]

Zwei Gemeinden machen besondere Vorgaben bei der Zusammensetzung des Parlaments. In Arosa entfallen sieben Sitze auf den gleichnamigen Hauptort, während sieben Sitze den im Jahr 2013 eingemeindeten Orten Calfreisen, Castiel, Langwies, Lüen, Molinis, Peist und St. Peter-Pagig vorbehalten sind.[32] Ähnlich geht Ilanz/Glion vor, das 2014 ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangen ist: Zehn Sitze entfallen auf die Stadt Ilanz, je zwei auf die Orte Castrisch, Rueun und Ruschein sowie je einer auf Duvin, Ladir, Luven, Pigniu, Pitasch, Riein, Schnaus, Sevgein und Siat.[33] Das neunköpfige Parlament in Samnaun ist das kleinste der Schweiz.

Jura

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Delémont41Conseil de ville12'625
Haute-Sorne33Conseil général6928
Les Bois21Conseil général1248
Porrentruy41Conseil de ville6809
Val Terbi23Conseil général2698

Mit den Gemeindeparlamenten im Kanton Jura befassen sich die Artikel 85 und 86 des Gemeindegesetzes (Loi sur les communes) vom 9. November 1978. Sie machen dabei nur allgemeine Vorgaben und überlassen den Gemeinden die Regelung der Details. Einzige zwingende Vorschrift ist jene, dass ein Parlament mindestens 21 Sitze zählen muss. In den Städten Delémont und Porrentruy gilt die Bezeichnung «Conseil de ville» (Stadtrat), in den drei übrigen Parlamentsgemeinden «Conseil général» (Generalrat).[34]

Luzern

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Emmen40Einwohnerrat30'682
Horw30Einwohnerrat13'915
Kriens30Einwohnerrat26'997
Luzern48Grosser Stadtrat81'401

Im Kanton Luzern regelt das Gemeindegesetz vom 4. Mai 2004 die Organisation der Gemeinden. Paragraf 12 legt fest, dass ein Parlament anstatt der Gemeindeversammlung eingeführt werden kann und dass es alle vier Jahre im Proporzverfahren gewählt werden muss. Paragraf 13 nennt nicht übertragbare Befugnisse und Geschäfte, die dem fakultativen Referendum unterstehen. Alle übrigen Vorgaben werden in den Gemeindeordnungen festgelegt.[35] Mit Ausnahme von Ebikon besitzen alle Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern ein Parlament; dieses heisst üblicherweise «Einwohnerrat», in der Kantonshauptstadt Luzern «Grosser Stadtrat».

Neuenburg

Im Kanton Neuenburg regelt das Gemeindegesetz vom 21. Dezember 1964 (Loi sur les communes) die Rechte und Pflichten der Gemeinden. Artikel 14 schreibt für sämtliche Gemeinden zwingend einen «Conseil général» (Generalrat) vor, Gemeindeversammlungen gibt es keine. Artikel 25 setzt die Amtsdauer auf vier Jahre fest.[36] Zwar macht das Gesetz keine Vorgaben bezüglich der Sitzzahl, doch richtet sich die Grösse des Parlaments nach der Einwohnerzahl und reicht von 11 bis 41 Sitzen. Enges mit 274 Einwohnern (2017) ist die kleinste Parlamentsgemeinde der Schweiz.

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Boudry416124
Brot-Plamboz15263
Corcelles-Cormondrèche414740
Cornaux251586
Cortaillod414774
Cressier291873
Enges11274
Hauterive312650
La Brévine13627
La Chaux-de-Fonds4139'796
La Chaux-du-Milieu13495
La Côte-aux-Fées11435
La Grande Béroche418964
La Sagne19966
La Tène414954
Le Cerneux-Péquignot11317
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Le Landeron414647
Le Locle4110'389
Les Brenets191048
Les Planchettes11205
Les Ponts-de-Martel251275
Les Verrières15718
Lignières17952
Milvignes419008
Neuchâtel4133'578
Peseux415825
Rochefort231266
Saint-Blaise413230
Val-de-Ruz4116'907
Val-de-Travers4110'745
Valangin15504

Schaffhausen

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Beringen13Einwohnerrat4643
Neuhausen am Rheinfall20Einwohnerrat10'454
Schaffhausen36Grosser Stadtrat36'332
Stein am Rhein15Einwohnerrat3376
Thayngen15Einwohnerrat5445

Der Kanton Schaffhausen regelt die Gemeindeorganisation im Gemeindegesetz vom 17. August 1998. Dabei befassen sich die Artikel 39 bis 48 mit der «ordentlichen Organisation» für Gemeinden mit Parlament (abweichend von anderen Kantonen, in denen Parlamente «ausserordentlich» sind). Artikel 39 schreibt vor, dass ein Parlament mindestens zwölf Sitze aufweisen muss. Artikel 40 stellt es den Gemeinden frei, ihr Parlament im Proporz- oder Majorzverfahren zu wählen; von letzterer Möglichkeit macht nur Stein am Rhein Gebrauch. Gemäss Artikel 49 können Gemeinden unter 6000 Einwohnern in ihrer Gemeindeverfassung vorsehen, neben dem Einwohnerrat die Gemeindeversammlung beizubehalten, was aktuell jedoch nirgends der Fall ist.[37]

Im Gemeindegesetz ist einheitlich von «Einwohnerrat» die Rede; die Kantonshauptstadt Schaffhausen weicht aber aus historischen Gründen davon ab und nennt ihr Parlament «Grosser Stadtrat». Die Gemeinde Neunkirch hat ihren Einwohnerrat im Jahr 2013 abgeschafft und ist zur Gemeindeversammlung zurückgekehrt.[38]

Solothurn

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Olten40Gemeindeparlament18'389

Die Paragrafen 77 bis 95 des Gemeindegesetzes vom 16. Februar 1992 regeln die «ausserordentliche Gemeindeorganisation» im Kanton Solothurn. § 91 erlaubt die Einführung eines Gemeindeparlaments mit mindestens 20 Mitgliedern, wobei bis heute nur die Stadt Olten von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.[39] Typisch für grössere Gemeinden ist eine Mischform, bei der neben der Gemeindeversammlung auch ein Gemeinderat besteht, der sowohl legislative als auch exekutive Funktionen ausübt. In solchen Fällen zählt der Gemeinderat ungewöhnlich viele Mitglieder: In Grenchen sind es beispielsweise 15, in der Kantonshauptstadt Solothurn sogar 30 (plus 15 Ersatzmitglieder).[40]

St. Gallen

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Gossau3018'171
St. Gallen6375'522
Wil4023'768

Der Kanton St. Gallen kennt drei Parlamente auf lokaler Ebene, die alle als «Stadtparlament» bezeichnet werden. Mit deren Organisation befassen sich die Artikel 28 bis 52 des Gemeindegesetzes vom 21. April 2009, weshalb sie alle nach denselben Vorgaben funktionieren. In den Gemeindeordnungen wird lediglich die Anzahl der Sitze geregelt.[41] Die St. Galler Gemeinden stehen Stadtparlamenten allgemein eher skeptisch gegenüber. Fünf der acht Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern haben weiterhin eine Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt). Die Stadt Rapperswil-Jona, 2007 aus der Fusion von Rapperswil und Jona entstanden, verzichtete auf ein Parlament. Dessen Einführung wurde 2015 von der Bürgerversammlung deutlich abgelehnt. Somit ist Rapperswil-Jona, das rund 27'000 Einwohner zählt, die bevölkerungsreichste Gemeinde der Schweiz ohne Parlament.[42] Rorschach schaffte sein Parlament 2004 nach 95-jährigem Bestehen ab.[43]

Tessin

Im Kanton Tessin befasst sich das Gemeindeorganisationsgesetz vom 10. März 1987 (Legge organica comunale) mit den Gemeindeparlamenten, die einheitlich als «Consiglio comunale» (Gemeinderat) bezeichnet werden. Dabei machen die Artikel 42 bis 79 im Kapitel III genaue Verfahrensvorschriften, sodass die Arbeitsweise überall dieselbe ist. Artikel 42 legt fest, dass Gemeinden ab 300 Einwohnern ein Parlament einberufen können und dass die Parlamente in Gemeinden mit über 5000 Einwohnern mindestens 30 Sitze aufweisen müssen.[44] Die kleinsten Parlamente zählen 15 Sitze, die grössten in Bellinzona und Lugano je 60 Sitze. Nur 15 Gemeinden, alle mit weniger als 1000 Einwohnern (2017), halten an der Gemeindeversammlung fest.

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Acquarossa251850
Agno254480
Airolo251527
Alto Malcantone211405
Arbedo-Castione255039
Arogno211011
Ascona355534
Avegno Gordevio211479
Balerna253345
Bedano251542
Bedigliora21634
Bellinzona6043'181
Biasca356126
Bioggio302647
Bissone20926
Blenio291826
Bodio211031
Breggia252033
Brione sopra Minusio20488
Brissago201758
Brusino Arsizio20485
Cademario25796
Cadempino201507
Cadenazzo252932
Canobbio291545
Capriasca356660
Caslano254330
Castel San Pietro302130
Centovalli251151
Cevio251177
Chiasso458182
Coldrerio252927
Collina d’Oro304911
Comano212032
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Croglio21854
Cugnasco-Gerra252877
Cureglia301387
Curio19544
Faido332949
Gambarogno305137
Giornico25873
Gordola304673
Grancia15515
Gravesano211321
Isone17378
Lamone251780
Lavertezzo201329
Lavizzara20526
Locarno4016'012
Losone356622
Lugano6063'494
Lumino251470
Maggia302586
Magliaso201607
Manno251338
Maroggia20683
Massagno306268
Melano251445
Melide201816
Mendrisio6014'914
Mezzovico-Vira211356
Minusio407226
Monteceneri314502
Monteggio21891
Morbio Inferiore304572
Morcote20725
Muralto302713
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Muzzano21812
Neggio17317
Novaggio21829
Novazzano302365
Onsernone18693
Origlio251471
Orselina20735
Paradiso204709
Personico20344
Pollegio21757
Ponte Capriasca211889
Ponte Tresa21795
Porza261580
Prato (Leventina)15413
Pura211364
Quinto211044
Riva San Vitale252617
Riviera314192
Ronco sopra Ascona25608
Rovio21838
Sant’Antonino252513
Savosa252230
Serravalle252071
Sessa21682
Sorengo251779
Stabio254616
Tenero-Contra253108
Terre di Pedemonte252598
Torricella-Taverne303053
Vacallo253383
Vernate15583
Vezia251947
Vogorno15279

Thurgau

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Arbon30Stadtparlament14'537
Frauenfeld40Gemeinderat25'442
Kreuzlingen40Gemeinderat21'801
Weinfelden30Stadtparlament11'388

Rechtliche Grundlage der Parlamente von Gemeinden im Kanton Thurgau ist das «Gesetz über die Gemeinden» vom 5. Mai 1999, genauer das Kapitel 2.2 mit den Paragrafen 14 bis 16. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass ein Parlament mindestens 20 Sitze aufweisen muss und überlässt die sonstige Ausgestaltung den Gemeindeordnungen.[45] Die bestehenden Parlamente zählen entweder 30 oder 40 Mitglieder und werden «Gemeinderat» oder «Stadtparlament» genannt.

Waadt

Der Kanton Waadt besitzt die mit Abstand grösste Zahl an Gemeindeparlamenten, und zwar in etwas mehr als der Hälfte aller Gemeinden. Ebenso sind über ein Drittel aller Schweizer Gemeindeparlamente in diesem Kanton zu finden. Ihre einheitliche Bezeichnung lautet «Conseil communal» (Gemeinderat). Rechtlich geregelt werden ihre Aufgaben und Zuständigkeiten im Gemeindegesetz vom 28. Februar 1956 (Loi sur les communes). Artikel 1a schreibt vor, dass jede Gemeinde mit mehr als 1000 Einwohnern zwingend ein Gemeindeparlament haben muss; unterhalb dieser Schwelle ist die Einführung freiwillig. Die Waadtländer Gemeindeparlamente sind überdurchschnittlich gross; Artikel 17 legt die Zahl der Sitze verbindlich fest: 25 bis 45 Sitze bei weniger als 1000 Einwohnern, 35 bis 70 Sitze zwischen 1001 und 5000 Einwohnern, 50 bis 85 Sitze zwischen 5001 und 10'000 Einwohnern sowie 70 bis 100 Sitze bei 10'001 oder mehr Einwohnern.[46] Das Maximum von 100 Sitzen erreichen sieben Gemeinden (Lausanne, Montreux, Morges, Nyon, Pully, Vevey und Yverdon-les-Bains).

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Aigle7010'131
Apples401440
Arzier-Le Muids552656
Assens401069
Aubonne553263
Avenches554208
Ballaigues351092
Bassins401351
Baulmes451056
Bavois35926
Begnins401910
Belmont-sur-Lausanne603655
Bercher401217
Bex607747
Bière451572
Blonay656190
Bogis-Bossey40910
Borex351129
Bottens451262
Bourg-en-Lavaux605285
Buchillon30641
Bullet30644
Bursins35738
Bussigny758645
Champagne351027
Chardonne502914
Château-d’Oex603433
Chavannes-de-Bogis401336
Chavannes-près-Renens507649
Chavornay604903
Cheseaux-sur-Lausanne604357
Chéserex401220
Chexbres502255
Commugny502848
Concise35970
Coppet553152
Corbeyrier30437
Corcelles-le-Jorat40458
Corcelles-près-Payerne452443
Corseaux452278
Corsier-sur-Vevey603401
Cossonay553813
Crans452182
Crassier351153
Crissier708037
Cudrefin351589
Cugy552735
Daillens45999
Denges40968
Duillier451080
Echallens605732
Echandens602762
Echichens502760
Eclépens451093
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Ecublens7512'488
Epalinges809333
Essertines-sur-Yverdon30981
Etagnières351117
Etoy502919
Eysins401601
Faoug35895
Forel (Lavaux)552083
Founex503796
Froideville552557
Genolier451937
Gilly351309
Gimel502016
Gingins401210
Givrins45989
Gland7513'078
Gollion45917
Goumoëns351110
Grandcour30888
Grandson503280
Gryon351364
Jongny451550
Jorat-Menthue501529
Jorat-Mézières552847
Jouxtens-Mézery501469
L’Abbaye401493
La Rippe401167
La Sarraz552956
La Tour-de-Peilz8511'752
Lausanne100138'905
Lavey-Morcles30925
Lavigny301012
Le Chenit604597
Le Lieu40860
Le Mont-sur-Lausanne658097
Le Vaud451274
Leysin454032
Lignerolle25416
L’Isle451000
Lonay502491
Lucens504133
Lutry859986
Mies452050
Montagny-près-Yverdon25716
Montanaire602596
Montilliez401731
Montreux10026'574
Montricher35986
Mont-sur-Rolle452708
Morges10015'838
Morrens351090
Moudon556187
Noville351054
Nyon10020'533
GemeindeSitzeEinw.
(2017)
Ollon707497
Orbe656897
Ormont-Dessous351115
Ormont-Dessus501468
Oron605461
Pampigny451126
Paudex451481
Payerne709699
Penthalaz503276
Penthaz451725
Perroy401508
Prangins554072
Préverenges655286
Prilly7512'110
Provence25388
Puidoux602902
Pully10018'160
Renens8021'036
Roche451647
Rolle556218
Romanel-sur-Lausanne553298
Rossinière30543
Rougemont35889
Saint-Barthélemy35771
Saint-Cergue502547
Saint-George451028
Saint-Légier-La Chiésaz655163
Saint-Livres30682
Saint-Prex655682
Saint-Saphorin (Lavaux)30395
Saint-Sulpice602437
Sainte-Croix554916
Savigny603348
Servion501901
Sullens451004
Tannay401505
Tolochenaz451879
Trélex451402
Treycovagnes25451
Valbroye553025
Vallorbe503851
Vaulion28485
Vevey10019'827
Veytaux35868
Villars-le-Terroir351151
Villeneuve505673
Vuarrens351033
Vucherens30582
Vufflens-la-Ville451284
Vully-les-Lacs503086
Yens401386
Yverdon-les-Bains10030'143
Yvonand503349
Yvorne351051

Wallis

GemeindeSitzeEinw.
(2017)[9]
Ayent303975
Bagnes458100
Collombey-Muraz459018
Conthey308691
Fully458737
Martigny6018'174
Monthey6017'563
Saint-Maurice304595
Sierre6016'860
Sion6034'599
Vétroz306268

Gemeindeparlamente im Kanton Wallis beschränken sich auf den französischsprachigen Teil des Kantons, während es im deutschsprachigen Oberwallis bis heute ausschliesslich Gemeindeversammlungen gibt (hier «Urversammlung» bzw. «Assemblée primaire» genannt). Die Bezeichnung aller Parlamente lautet «Conseil général» (Generalrat), rechtlich einheitlich geregelt werden sie in den Artikeln 20 bis 32 des Gemeindegesetzes vom 5. Februar 2004. Während Artikel 20 allen Gemeinden mit mehr als 700 Einwohnern freiwillig die Wahl eines Generalrates ermöglicht, legt Artikel 21 verbindlich die Mindestanzahl der Sitze fest: 20 Sitze bis 1000 Einwohner, 30 Sitze bei 1001 bis 5000 Einwohnern, 45 Sitze bei 5001 bis 10'000 Einwohnern sowie 60 Sitze bei mehr als 10'000 Einwohnern. Maximal sind 80 Sitze möglich.[47]

Zug

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Zug40Grosser Gemeinderat30'205

Die Hauptstadt Zug ist bisher die einzige Gemeinde im Kanton Zug mit einem Parlament. Dort löste 1963 der «Grosse Gemeinderat» die Gemeindeversammlung als gesetzgebendes Organ ab.[48] Rechtliche Grundlage ist das «Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden» vom 4. September 1980, genauer das Kapitel 2.3 (Einwohnergemeinden mit Grossem Gemeinderat) mit den Paragrafen 104 bis 108. Dabei legt Artikel 104 eine Mindestgrösse von 20 Sitzen fest.[49]

Zürich

GemeindeSitzeBezeichnungEinw.
(2017)[9]
Adliswil36Grosser Gemeinderat18'803
Bülach28Gemeinderat19'888
Dietikon36Gemeinderat27'079
Dübendorf40Gemeinderat28'141
Illnau-Effretikon36Grosser Gemeinderat16'975
Kloten32Gemeinderat19'408
Opfikon36Gemeinderat19'978
Schlieren36Gemeindeparlament18'760
Uster36Gemeinderat34'516
Wädenswil35Gemeinderat21'792
Wetzikon36Grosser Gemeinderat24'513
Winterthur60Grosser Gemeinderat110'912
Zürich125Gemeinderat409'241

Im Kanton Zürich bildet das Gemeindegesetz vom 20. April 2015 die rechtliche Grundlage, genauer der 3. Abschnitt mit den Paragrafen 27 bis 37. Dabei legt § 27 fest, dass Gemeinden ein Parlament einführen können und dass die Zahl ihrer Mitglieder von der Gemeindeordnung bestimmt wird. Gemäss § 31 regelt jedes Parlament seine Organisation in einem Gemeindeerlass selbst.[50] Beispielsweise sind die Städte Zürich und Winterthur in neun bzw. sechs Wahlkreise eingeteilt, in denen gemäss dem doppeltproportionalen Zuteilungsverfahren gewählt wird. Durchgesetzt haben sich die Bezeichnungen «Gemeinderat» und «Grosser Gemeinderat». Mit 125 Sitzen ist das Parlament in Zürich das grösste der Schweiz.

Das zuvor geltende Gemeindegesetz von 1926 schrieb vor, dass Zürich und Winterthur zwingend über ein Parlament verfügen müssen. Ausserdem waren Parlamente Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern vorbehalten.[51] Letztere Bestimmung entsprach aber kaum der politischen Realität, denn die Zürcher Gemeinden zeigten sich trotz eines sehr hohen Verstädterungsgrades bis heute zurückhaltend bei der Einführung von Parlamenten. Von den 30 Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern (2017) besitzen 17 weiterhin eine Gemeindeversammlung. Nach sieben erfolglosen Versuchen führte Wetzikon 2012 ein Parlament ein, 85 Jahre nach der ersten Abstimmung.[52]

Weitere Kantone

In den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Glarus, Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Uri gibt es keine Gemeindeparlamente. 2010 führte die im Rahmen der Glarner Gemeindereform entstandene Gemeinde Glarus Nord ein 50-köpfiges Gemeindeparlament ein, behielt die Gemeindeversammlung (dort «Bürgerversammlung» genannt) aber bei. Da beide Gremien zusammen als Legislative fungierten, kam es wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten. Schliesslich stimmte die Bürgerversammlung am 19. Juni 2015 mit deutlichem Mehr einer Motion zu, welche die Abschaffung des Gemeindeparlaments forderte. 2016 wurde diese Massnahme nach einer erfolgreichen Volksabstimmung vollzogen.[38][53]

Siehe auch

Literatur

  • Andreas Auer: Staatsrecht der schweizerischen Kantone. Stämpfli, Bern 2016, ISBN 978-3-7272-3217-6, S. 143–149.
  • Andreas Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. Überlegungen und empirische Befunde zur Ausgestaltung der Legislativfunktion in den Schweizer Gemeinden. In: Cahier de l’IDHEAP. Nr. 292. Institut de hautes études en administration publique, Universität Lausanne, Lausanne 2016, ISBN 978-2-940390-79-3 (Online).
  • Andreas Ladner, Alexander Haus: Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze. In: DeFacto. Abgerufen am 3. Dezember 2020 (Dieser Text erschien bereits im Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsforschung, Ausgabe April 2019.).

Anmerkungen

  1. Die in der Lehre verbreitete Bezeichnung der Organisation mit Parlament als «ausserordentliche» und diejenige ohne Parlament als «ordentliche Gemeindeorganisation» stiftet im Rechtsvergleich «mehr Verwirrung als Klarheit»; siehe Auer: Staatsrecht der schweizerischen Kantone. S. 148.
  2. Der Begriff «Legislative» ist auf Ebene der Gemeinde mit Vorsicht anzuwenden, da dort die Gewaltentrennung nur sehr bedingt einem funktionellen Schema von gesetzgebender und vollziehender Tätigkeiten folgt; siehe hierzu Auer: Staatsrecht der schweizerischen Kantone. S. 148 f.

Einzelnachweise

  1. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 59.
  2. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 2–3.
  3. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 5–6.
  4. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 60–61.
  5. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 61–62.
  6. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 62–63.
  7. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 60.
  8. Andreas Ladner, Alexander Haus: Gemeindeparlamente in der Schweiz – Verbreitung, Herausforderungen und Reformansätze. DeFacto, April 2019, abgerufen am 1. Juli 2019.
  9. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2017. (XLS, 183 kB) Bundesamt für Statistik, 31. August 2018, abgerufen am 1. Juli 2019.
  10. 171.100 – Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG). Gesetzessammlungen Kanton Aargau, abgerufen am 1. Juli 2019.
  11. Gemeindestrukturbericht 2013. (PDF, 23,0 MB) Departement Volkswirtschaft und Inneres, Gemeindeabteilung, 2013, S. 12–13, abgerufen am 1. Juli 2019.
  12. Urs Hofmann: Der Einwohnerrat: Demokratieverlust oder Demokratiegewinn? (PDF, 62 kB) Departement Volkswirtschaft und Inneres, 14. März 2016, abgerufen am 1. Juli 2019.
  13. Beat Kirchhofer: Der Einwohnerrat als Auslaufmodell? Zofinger Tagblatt, 18. Februar 2018, abgerufen am 1. Juli 2019.
  14. bGS 151.11 – Gemeindegesetz. Systematische Sammlung Kanton Appenzell Ausserrhoden, abgerufen am 1. Juli 2019.
  15. SGS 180 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden (Gemeindegesetz). Systematische Sammlung Kanton Basel-Landschaft, abgerufen am 1. Juli 2019.
  16. Benjamin Wieland: Auch beim fünften Anlauf scheitert der Einwohnerrat. Basellandschaftliche Zeitung, 24. September 2018, abgerufen am 1. Juli 2019.
  17. SG 111.100 – Verfassung des Kantons Basel-Stadt. Systematische Gesetzessammlung Kanton Basel-Stadt, abgerufen am 1. Juli 2019.
  18. Vom mittelalterlichen Gremium auf Abruf und «Ratsherrenregiment» zur obersten Behörde. Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt, abgerufen am 1. Juli 2019.
  19. Michael Raith: Gemeindekunde Riehen. Hrsg.: Gemeinde Riehen. Riehen 1988, S. 197–199 (Online).
  20. Gemeindegesetz (GG). BELEX – Gesetzessammlungen des Kantons Bern, abgerufen am 1. Juli 2019.
  21. Gemeindeordnung. (PDF, 293 kB) Gemeinde Spiez, abgerufen am 1. Juli 2019.
  22. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 18.
  23. SGF 140.1 – Gesetz über die Gemeinden. Systematische Gesetzessammlung Kantons Freiburg, abgerufen am 1. Juli 2019.
  24. Autorités communales. Gemeinde Belmont-Broye, abgerufen am 1. Juli 2019.
  25. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 66.
  26. Düdingen sagt Ja zum Generalrat. Freiburger Nachrichten, 14. Juni 2015, abgerufen am 1. Juli 2019.
  27. Loi sur l’administration des communes (LAC). Législation genevoise, abgerufen am 1. Juli 2019 (französisch).
  28. BR 175.050 – Gemeindegesetz des Kantons Graubünden. Bündner Rechtsbuch (Syst. Sammlung), abgerufen am 1. Juli 2019.
  29. Organe. Gemeinde St. Moritz, abgerufen am 1. Juli 2019.
  30. Las autoridads communalas. Gemeinde Trun, abgerufen am 1. Juli 2019.
  31. Gemeinderat. Gemeinde Breil/Brigels, abgerufen am 1. Juli 2019.
  32. Das Gemeindeparlament. Gemeinde Arosa, abgerufen am 1. Juli 2019.
  33. Verfassung der Gemeinde Ilanz/Glion. (PDF, 104 kB) Gemeinde Ilanz/Glion, 2013, abgerufen am 1. Juli 2019.
  34. Loi sur les communes. Recueil systématique jurassien, abgerufen am 1. Juli 2019 (französisch).
  35. Gemeindegesetz (GG). Systematische Rechtssammlung (SRL), abgerufen am 1. Juli 2019.
  36. Loi sur les communes (LCo). Recueil systématique de la législation neuchâteloise (RSN), abgerufen am 1. Juli 2019 (französisch).
  37. Gemeindegesetz. (PDF, 135 kB) Schaffhauser Rechtsbuch (SHR), abgerufen am 1. Juli 2019.
  38. Ladner: Gemeindeversammlung und Gemeindeparlament. S. 69.
  39. BGS 131.1 – Gemeindegesetz. Systematische Sammlung Kanton Solothurn, abgerufen am 1. Juli 2019.
  40. Gemeinderat. Stadt Solothurn, abgerufen am 1. Juli 2019.
  41. sGS 151.2 – Gemeindegesetz. Systematische Sammlung Kanton St. Gallen, abgerufen am 1. Juli 2019.
  42. Pascal Unternährer: Die grösste Gemeinde bleibt ohne Parlament. Tages-Anzeiger, 11. Juni 2015, abgerufen am 1. Juli 2019.
  43. Kein Palaver mehr in Rorschach. Neue Zürcher Zeitung, 8. Dezember 2004, abgerufen am 1. Juli 2019.
  44. Legge organica comunale. Raccolta delle leggi del Cantone Ticino, abgerufen am 1. Juli 2019 (italienisch).
  45. Gesetz über die Gemeinden. Rechtsbuch Kanton Thurgau, abgerufen am 1. Juli 2019.
  46. Loi sur les communes (LC). (PDF, 125 kB) Kanton Waadt, abgerufen am 1. Juli 2019 (französisch).
  47. Gemeindegesetz (GemG). Walliser Gesetzessammlung, abgerufen am 1. Juli 2019.
  48. Grosser Gemeinderat (GGR). Stadt Zug, abgerufen am 1. Juli 2019.
  49. BGS 171.1 – Gesetz über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden. Systematische Sammlung (BGS) Kanton Zug, abgerufen am 1. Juli 2019.
  50. Gemeindegesetz (GG) vom 20. April 2015. (PDF, 529 kB) Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex), abgerufen am 1. Juli 2019.
  51. Gemeindegesetz (GG) vom 6. Juni 1926. (PDF, 446 kB) Zürcher Gesetzessammlung (ZH-Lex), abgerufen am 1. Juli 2019.
  52. Wetzikon erhält ein Parlament. zueriost.ch, 23. September 2012, abgerufen am 1. Juli 2019.
  53. Glarus Nord schafft das Gemeindeparlament ab. Schweizer Radio und Fernsehen, 20. Juni 2015, abgerufen am 1. Juli 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.