Bagnes
Bagnes (deutsch früher Bangis) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Val de Bagnes des Bezirks Entremont des Kantons Wallis in der Schweiz. Der Hauptort der ehemaligen Gemeinde war Le Châble. Ein weiterer Ort ist das Wintersportgebiet Verbier.
Bagnes | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Wallis (VS) | |
Bezirk: | Entremont | |
Munizipalgemeinde: | Val de Bagnes | |
Postleitzahl: | 1934 (Le Châble) | |
frühere BFS-Nr.: | 6031 | |
UN/LOCODE: | CH LCA (Le Châble) CH VER (Verbier) | |
Koordinaten: | 582433 / 103219 | |
Höhe: | 820 m ü. M. | |
Fläche: | 282,2 km² | |
Einwohner: | 8245 (31. Dezember 2020) | |
Einwohnerdichte: | 29 Einw. pro km² | |
Website: | www.valdebagnes.ch | |
Fionnay | ||
Karte | ||
Geographie
Bagnes war mit 282,2 km² eine der flächenmässig grössten Gemeinden der Schweiz. Das Gemeindegebiet nahm einen Hauptteil des Val de Bagnes ein. Durch dieses Tal fliesst die Dranse de Bagnes, die den Stausee Lac de Mauvoisin entwässert.
Es bestand aus zahlreichen Dörfern und Weilern. Ein eigentliches Dorfzentrum gab es nicht; die Gemeindeverwaltung befand sich in Le Châble. Nur 1,9 % der Gemeinde waren Siedlungsfläche, der grösste Teil war Berggebiet. Die Gemeinde lag an der Grenze zu Italien und bestand aus den Ortsteilen Val de Bagnes, Bruson, Champsec, Cotterg, Fionnay, Le Châble, Les Morgnes, Lourtier, Medières, Mauvoisin, Montagnier, Prarreyer, Sarreyer, Verbier, Versegères und Villette.
Die Nachbargemeinden waren Vollèges, Sembrancher, Saxon VS, Riddes, Nendaz, Hérémence, Evolène, Italien, Bourg-Saint-Pierre, Liddes, Orsières.
Am 1. Januar 2021 ging die Gemeinde Bagnes zusammen mit Vollèges durch Fusion in der neuen Gemeinde Val de Bagnes auf.[1]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2010 | 2012 | 2014 | 2016 |
Einwohner | 4278 | 4121 | 3609 | 6536 | 7726 | 7834 | 8079 | 8073 |
87,42 % sprachen Französisch, 3,76 % Portugiesisch und 2,72 % Englisch.
Politik und Verwaltung
Bagnes besaß ein Parlament, das für eine Amtsdauer von vier Jahren im Proporzverfahren gewählt wurde. Der Generalrat (conseil general) bestand aus 45 Personen.[2] Der Gemeinderat (conseil communal) war die elfköpfige Exekutive und wurde gleich gewählt wie das Parlament.[3] Dazu kamen zwei Gemeinderichter.[4]
Wirtschaft
Die Wirtschaft war durch den Tourismus geprägt. Die Landwirtschaft beschäftigte 11 % der Erwerbstätigen, das Gewerbe 28 % und der Dienstleistungssektor 61 %.
Verkehr
- Im Val de Bagnes verläuft der Sentier des Chamois.
- Von Sembrancher aus verläuft die Hauptstrasse 205 nach Le Châble und Verbier.
- Im Ortsteil Le Châble befindet sich der Kopfbahnhof der Chemins de fer Martigny–Orsières (MO) – heute Bestandteil der Transports de Martigny et Régions (TMR). Sie verbindet einerseits Le Châble und andererseits Orsières mit Martigny an der Simplonlinie. Der Bahnhof wurde 2018 für 27 Millionen Franken unterirdisch neu gebaut mit direkter Anbindung an die Gondelbahnen von Verbier und Bruson.[5]
Persönlichkeiten
- Philippe Carron (* 1944), Autorennfahrer
- Cilette Cretton (* 1945), Lehrerin und Politikerin
- Albert Maret (1900–1984), Elektroingenieur, Initiant des Lac de Mauvoisin
- Maurice Troillet (1880–1961), Staatsrat (1913–1953)
- Joël Volluz (* 1991), Rennfahrer
Galerie
- Luftbild (1964)
- Die alte Kirche in Verbier-Village im Winter
- Touristenort Verbier
Literatur
- Jean-Yves Gabbud: Bagnes. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2011.
- Jean-Yves Gabbud: Châble, Le. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2005.
Weblinks
Einzelnachweise
- Harold Bieler: Finanzkräftigste Walliser Gemeinde wird zur Stadt. In: 1815.ch. 22. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2021.
- Commune de Bagnes: Conseillers generaux, abgerufen am 17. November 2015
- Commune de Bagnes: Conseillers communaux, abgerufen am 17. November 2015
- Commune de Bagnes: Pouvoir judiciaire, abgerufen am 17. November 2015
- Spatenstich zum neuen Bahnhof in Le Châble erfolgt In: 1815.ch vom 26. August 2016