Arogno

Arogno ist eine politische Gemeinde im Kreis Ceresio, im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.

Arogno
Wappen von Arogno
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Ceresio
BFS-Nr.: 5144i1f3f4
Postleitzahl: 6822
Koordinaten:719805 / 91004
Höhe: 606 m ü. M.
Höhenbereich: 286–1391 m ü. M.[1]
Fläche: 8,49 km²[2]
Einwohner: 986 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 116 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
11,6 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.arogno.ch
Arogno

Arogno

Lage der Gemeinde
Karte von Arogno
w

Geographie

Der Ort liegt am Fusse des Berges Sighignola, dessen Bergspitze auf italienischem Gebiet liegt. Unterhalb der Gemeinde grenzt Arogno an die italienische Gemeinde und Exklave Campione d’Italia am Ufer des Luganersees.

Andere Nachbargemeinden sind auch Bissone, Maroggia und Rovio in der Schweiz sowie Alta Valle Intelvi in Italien.

Geschichte

Aufgrund seiner strategische Lage an der Transitachse zwischen der Gerichtsherrschaft Seprio und der Isola Comacina wurde Arogno während der langobardischen Epoche zu einer bedeutenden befestigten Garnison ausgebaut. 859 wird hier das Mailänder Kloster Sant’Ambrogio als Besitzer von Gütern erwähnt.[5]

Ende 1797 erhob sich zwischen Arogno und der italienischen Enklave Campione ein Streit um die Gebietsgrenzen und endigte erst am 5. Oktober 1861 nach langen Unterhandlungen zwischen den schweizerischen, lombardischen und italienischen Behörden durch gütliche Übereinkunft. Am 24. Februar 1798 trat Arogno der damals verkündeten Republik der Pieve di Riva San Vitale bei Arogno. Die Pfarrkirche von Santo Stefano (ursprünglich San Nicolao, 810 erwähnt) löste sich am 5. März 1581 von Riva San Vitale ab und bildete eine unabhängige Kirchgemeinde.[6]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1670185019001902[7]195019902000[8]200520102011201220142018
Einwohner478756107512688208209549699539549481010982

Sehenswürdigkeiten

Historisches Bild von Leo Wehrli von 1933

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[9]

  • Pfarrkirche Santo Stefano, sie ist die 1581–1630 vorgenommene Vergrösserung einer alten Kapelle, die wahrscheinlich ins 11. Jahrhundert zurückreicht.[10]
  • Teatro sociale in Pizza Granda[10]
  • Wohnhaus Artari-Cometta[10]
  • Wohnhaus Colomba im Platz Adamo d’Arogno[10]
  • Römisches Oratorium San Vitale 870 bereits erwähnt, mit Fresken[10]
  • Wohnhaus Manzoni (Post)[10]
  • Festungen Arogno-Sighignola[11]

Bilder

Bildung

  • Sezione Scout San Michele Arogno[12]

Sport

  • Associazione Sportiva Arogno[13]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Mario Delucchi: Le fabbriche di Arogno. Fontana Edizioni, Pregassona; Idem: Arogno, i luoghi e la loro storia. Fontana Edizioni, Pregassona; Idem: L’ultimo „maestran“ di Arogno. Fontana Edizioni, Pregassona 2006.
  • Virgilio Gilardoni: Arogno. In: Il Romanico. Arte e monumenti della Lombardia prealpina. Istituto grafico Casagrande, Bellinzona 1967, S. 36–37, 39, 183–187, 423, 533.
  • Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. August 2009.
  • Simona Martinoli u. a.: Arogno. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 364–366.
  • Lucia Pedrini Stanga: I Colomba di Arogno. Fidia edizioni d’arte, Lugano 1994.
  • Agostino Robertini, Silvano Toppi, Gian Piero Pedrazzi: Arogno. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1974, S. 9–24.
  • Celestino Trezzini: Arogno In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, Ardutius – Basel, Attinger, Neuenburg 1921, S. 444 (Digitalisat), (abgerufen am 3. Juli 2017).
Commons: Arogno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. August 2009.
  6. Arogno auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 28. Mai 2017).
  7. Arogno. In: Geographisches Lexikon der Schweiz, Erster Band, Aa - Emmengruppe, Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902
  8. Antonio Gili: Arogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. August 2009, abgerufen am 5. Februar 2020.
  9. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  10. Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 364–366.
  11. Festungen Arogno-Sighignola auf forti.ch
  12. Sezione Scout San Michele Arogno auf portal.dnb.de (abgerufen am: 22. Juni 2016.)
  13. Associazione Sportiva Arogno
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