Dodge
Dodge ist eine US-amerikanische Automarke des nach der Fusion von PSA und FCA neu gegründeten Konzerns Stellantis.
Dodge | |
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Rechtsform | Marke der FCA US LLC |
Gründung | 1914 |
Sitz | Auburn Hills (Michigan), Vereinigte Staaten |
Leitung | Timothy Kuniskis, CEO[1] |
Branche | Automobilhersteller |
Website | www.dodge.com |
Geschichte
1901 siedelten John Francis Dodge und Horace Elgin Dodge mit ihrer Gebrüder Dodge Fahrrad- und Maschinenfabrik nach Detroit, Michigan, um. Ihre Kugellager und andere von ihnen produzierten Teile wurden von der noch jungen Automobilfertigung dringend benötigt. Ebenso entwarfen sie Teile für die frühen Oldsmobile.
1902 kamen die Dodge-Brüder mit Henry Ford zusammen, der um Unterstützung in der Finanzierung seiner eigenen Automobilfabrik nachfragte. Die Dodge-Brüder ermöglichten mit der Finanzierung den Start der Ford Motor Company, ebenfalls fertigten sie Teile für die frühen Ford und erzielten so gegenseitigen finanziellen Nutzen.
Von 1914 bis 1927 trug die Firma den Namen Dodge Brothers Motor Vehicle Company. 1914 begannen die Dodge-Brüder mit ihrer eigenen Automobilfabrik. Die ersten Modelle ähnelten dem damals berühmten Ford T, wiesen aber einige Verbesserungen auf, wie z. B. Elektrostarter (gegenüber der „T“-Handkurbel) und wurden beliebt als Mittelklasse-Fahrzeuge. Die neuen Dodge waren ein kommerzieller Erfolg.
Ab 1917 baute Dodge auch mittelschwere Lkw für das US-Heer im Ersten Weltkrieg und nach dessen Ende auch für den zivilen Bedarf. 1925 wurde Dodge für 146 Millionen US-Dollar von der Dillon and Read Company gekauft, seinerzeit die größte finanzielle Transaktion der Geschichte. Dillon and Read verkaufte Dodge am 31. Juli 1928 an Chrysler.
Während des Zweiten Weltkrieges produzierte Dodge 1/2-ton und 3/4-ton Geländefahrzeuge für die US Army. Die Fahrzeuge wurden über das Lend&Lease Abkommen auch an die Sowjetunion, Großbritannien und die Frei-Französischen Streitkräfte geliefert.[2]
Die Marke Dodge bediente das mittelpreisige Segment zwischen den anderen Marken Plymouth und DeSoto und produzierte neben Pkw auch Lkw und Busse. Als 1973 die Ölkrise auch die USA traf, waren die Modelle für Käuferbedürfnisse zu groß und übermotorisiert, so dass fortan auch Modelle der Marke Chrysler vertrieben wurden, die sich nur in Details unterschieden. Daimler versuchte nach der Fusion mit Chrysler die Marke Dodge auch in Europa zu etablieren und begann 2003 mit dem Vertrieb. In Österreich und Deutschland wurde ab Juni 2006 der Dodge Caliber vertrieben. Die Marke war den Käufern in Europa unbekannt, so dass große Rabatte gewährt werden mussten. In Mexiko startete Dodge 2008 den Versuch, unter der Submarke Trazo den Trazo C, ein Schwestermodell des Nissan Tiida, zu vertreiben. Aufgrund der geringen Resonanz stellte Dodge diese Marke bereits im darauffolgenden Jahr wieder ein.
Seit 2010
Ab 2010 wurde die Marke Dodge neu positioniert. Der erfolgreiche Bereich der Ram Pick-Ups wurde in die neue Marke Ram ausgegliedert, die auch das Markenlogo mit dem bekannten Widderkopf im Wappen übernahm. Die Viper-Modelle wurden in die neue, eigenständige Marke Viper ausgegliedert. Dodge-Modelle trugen fortan den Schriftzug „Dodge“ mit zwei geneigten Rennstreifen, die die Sportlichkeit der Marke symbolisieren sollten.
Durch die Übernahme des Chrysler-Konzerns und somit auch der Marke Dodge durch Fiat wurde der Vertrieb der Marke auf den europäischen Märkten offiziell eingestellt, wenngleich weiterhin Händler Fahrzeuge aus den USA in beträchtlicher Zahl in Eigenregie importieren. Diese Modelle umfassen den Journey, Avenger, Grand Caravan, Challenger und Charger und auch die Neo-Muscle Cars Challenger R/T und Charger R/T z. T. mit Hemi-Motoren und auch Full Size SUVs wie den Durango. Der Fiat Freemont basiert auf dem Dodge Journey.
Der neue Dart (ab 2013) in den USA hat die gleiche technische Basis wie die Alfa Romeo Giulietta. Zwischen den beiden Modellen von Alfa Romeo und Dodge bestehen jedoch große Unterschiede z. B. bezüglich der Motorisierung und des Fahrwerks. So sind die Modelle für Europa auch mit Dieselmotoren verfügbar, während die Modelle in den USA mit größeren Ottomotoren ausgestattet werden.
Markenlogos
- Dodge-Logo 1914 bis ca. 1925
- Variante des ersten Logos. DB steht für Dodge Brothers
- Variante von 1937
- Familienwappen und Schriftzug, 1946
- Familienwappen und Schriftzug, 1956
- „Fratzog“, 1962–1981
- Pentastar 1966–96. Dieses Logo wurde auch von Chrysler verwendet.
- Offizielles Markenlogo seit 2010 (USA)
- Früheres Logo für Nutzfahrzeuge
Modelle
Unter dem Namen Dodge werden Pkw, Sport Utility Vehicles (SUV), Pick-ups und Vans angeboten. In Europa wurde die Marke eingestellt.
Zeitleiste
PKW-Modelle (unvollständig, nur bis 1969)
LKW-, Pick-up- und SUV-Modelle
- Dodge A-Serie (1964–1970)
- Dodge Avenger (2007–2014)
- Dodge B-Serie (1948–1953, 1970–2003)
- Dodge C-Serie (1954–1960)
- Dodge Caliber (2006–2011)
- Dodge Caravan (1984–2020)
- Dodge D-Serie (1961–1980)
- Dodge Dakota (1987–2011)
- Dodge Durango (seit 1998)
- Dodge JC (2007–2011)
- Dodge JCUV (2007–2011)
- Dodge Journey (seit 2008)
- Dodge H100 (Mexiko, 2004–2008)
- Dodge H100 Van/Wagon (Mexiko, 2007–2010)
- Dodge L-Serie (1967–1971)
- Dodge Nitro (2006–2011)
- Dodge Power Wagon (1945–1968)
- Dodge Raider (1987–1989)
- Dodge Ram 1500, 2500, 3500, SR-10 (1981–2010)
- Dodge Ram 50 (1979–1993, Variante des Mitsubishi Pick-up)
- Dodge Ram Daytona (nur 2005)
- Dodge Ramcharger (1974–1993)
- Dodge Rampage (1982–1984)
- Dodge Ram Wagon (1979–2003)
- Dodge Sportsman (1971–1978)
- Dodge Sprinter auf Basis des Mercedes-Benz Sprinter (2003–2010)
- Dodge VC-Serie (1940)
- Dodge W 200
- Dodge WC-Serie (1941-1945)
- Dodge Warlock (1977–1979, US-LKW in Kleinstserie)
- Dodge Wrangler TJL (2009–2011)
Wohnmobile
- Dodge Titan 1970er Jahre
Studien
- Dodge Fantasticar (2007)
- Dodge Tomahawk (2003)
- Dodge Kahuna (2003)
- Dodge Flitewing (1962)
- Dodge Modell 30 Tourenwagen (1917)
- Dodge D5-Serie Coupé (1937)
- Dodge Coronet (1967)
- Dodge Ram 2500
- Dodge Fantasticar (2007)
Motorsport
Dodge war bis zum Ende der Saison 2012 werksseitig in der NASCAR vertreten und verließ die Rennserie als Meister mit Brad Keselowski (Team Penske). Inzwischen werden nur noch vereinzelt privat eingesetzte Dodge-Fahrzeuge in der Nationwide-Rennserie eingesetzt.
Literatur
- Michael Franz: U.S. WW II Dodge 3/4-ton 4x4 WC-51 & WC-52 Weapons Carrier (Tankograd Technical Manual Series No 6031). 2. Auflage. Verlag Jochen Vollert Tankograd Publishing, Erlangen 2020.
Einzelnachweise
- https://www.stellantis.com/en/company/governance/leadership
- Michael Franz: Dodge 3/4-ton 4x4 2020 S. 2