Johnson Controls
Das Unternehmen Johnson Controls International plc (JCI) ist ein weltweit operierender irischer Konzern mit US-amerikanischen Wurzeln und den Hauptschwerpunkten Gebäudetechnik und Industriedienstleistungen.
Johnson Controls International plc | |
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Rechtsform | public limited company |
ISIN | IE00BY7QL619 |
Gründung | 1885 |
Sitz | Cork, Irland[1][2] |
Leitung | George Oliver (Chairman & CEO)[3] |
Mitarbeiterzahl | 139.000[4] |
Umsatz | 37,179 Mrd. US-Dollar[4] |
Branche | Mischkonzern |
Website | http://www.johnsoncontrols.de |
Stand: 30. September 2015 |
Konzerngeschichte
Im Jahr 1883 erhielt Warren Seymour Johnson das Patent für den ersten elektrischen Raumthermostat. Daraus entwickelte sich 1885 das Haustechnik-Unternehmen Johnson Electric Service Company in Milwaukee, USA.
Johnson Service Company war eine frühere Firmierung, die zumindest für die Zeit von 1905 bis 1912 belegt ist.[5][6]
Das Unternehmen wurde 1974 in den heutigen Namen umbenannt.
Unternehmensübernahmen seit 1978
- 1978: Globe-Union (Hersteller von Autobatterien und anderen Autoteilen)
- 1985: Hoover Universal Inc. (Hersteller für Autositze)
- 1998: Becker Group (Kunststoff-Spritzguss, Armaturentafeln, Türverkleidungen), incl. Happich GmbH, Deutsche Fibrit GmbH
- 2000: Ikeda Bussan in Japan
- 2001: Interior Electronics Sparte von Sagem in Frankreich
- 2001: Autobatteriesparte von Hoppecke
- 2002: Bleiakkumulatorsparte von VARTA (Johnson Controls Power Solutions unter Beibehaltung der Marke VARTA)
- 2003: Borg Instruments Deutschland
- 2005: York International, drittgrößter Hersteller für Heizungs-, Lüftungs-, Klimatisierungs und Kühlsysteme weltweit
- 2005: Autobatteriegeschäft von Delphi
- 2008: Freudenberg Produktionsservice KG und die Freudenberg Gebäudeservice KG von Freudenberg
- 2010: C. Rob. Hammerstein Group (CRH)
- 2011: Keiper und die Automotive-Sparte von Recaro
Fusion mit Tyco International
Am 25. Januar 2016 gaben Johnson Controls und Tyco International eine Übereinkunft zum Zusammenschluss bekannt. Der durch die Fusion entstehende Konzern soll als Johnson Controls plc firmieren und seinen Konzernsitz im irischen Cork haben[7][8] Die Fusion wurde am 6. September 2016 abgeschlossen.[9]
Aufspaltung
Am 31. Oktober 2016 wurde die Abspaltung eines weltweit führenden Herstellers von Autositzen, der früheren Johnson Controls Automotive Seating, abgeschlossen. Das Geschäft firmiert heute unter der Firma Adient. Anfang Mai 2019 wurde bekannt, dass aus der früheren Johnson Controls Power Solutions die eigenständige Firma Clarios entstanden ist, der weltweit größte Lieferant von Bleiakkumulatoren (12 und 48 Volt, Marke VARTA).[10]
Unternehmensstruktur
Bis zur Abspaltung der Power Solutions gliederte sich das Unternehmen in 3 Sparten.
Building Efficiency
In der Sparte Building Efficiency werden Produkte, Dienstleistungen und Lösungen aus den Bereichen Heizung, Klimatisierung, Industriekälte, Absorptionskälte, Dachtechnik, Lüftungstechnik, Gebäudemanagement, Sicherheitstechnik und Industriedienstleistungen angeboten. Die Sparte verfügt über mehr als 500 Niederlassungen in 150 Ländern. Zum 1. September 2015 wurde die Global Workplace Solutions-Sparte an CBRE verkauft.
Automotive Experience
Das Unternehmen verfügte als Hersteller von automobiler Innenausstattung und Elektronik über mehr als 250 Standorte in 125 Ländern. Der europäische Hauptsitz der Sparte Automobil Innenräume ist Burscheid. Zum 1. Juli 2014 wurde die Elektronik-Sparte an Visteon verkauft. Der Bereich Automotive wurde 2016 aus dem Konzern ausgegliedert und heißt seit 2016 Adient, mit Sitz in Irland.
Power Solutions
Das Unternehmen war als Hersteller von Bleiakkumulatoren der Marke VARTA, insbesondere von Starterbatterien für PKWs, Nutzfahrzeuge und Batterien für Hybridfahrzeuge, mit Produktionsstätten in sechs Ländern vertreten. Der europäische Hauptsitz der Sparte Batterien befand sich in Hannover-Marienwerder.
Ehemalige Fahrzeugproduktion
Ab 1901 stellte das Unternehmen Nutzfahrzeuge mit Dampfmotoren her. 1905 folgten Personenkraftwagen. Anfangs waren es Dampfwagen und ab 1908 Automobile mit Ottomotoren. 1912 endete die Fahrzeugproduktion.[5][6]
Es sind 20 Pkw mit Dampfmotor entstanden.[5][6] Ab 1908 waren es jährlich etwa 60 Pkw und 120 Lastkraftwagen.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.johnsoncontrols.com/legal/terms
- http://www.chicagotribune.com/business/ct-johnson-controls-tyco-merger-20160906-story.html
- Effective Leadership
- Johnson Controls, Inc.: Form 10-K. 18. November 2015 (10kwizard.com [PDF]).
- Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 786–787 (englisch).
- George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 797 (englisch).
- Johnson Controls and Tyco to Merge, Johnson Controls am 25. Januar 2015.
- Johnson Controls and Tyco to Merge (Memento des Originals vom 25. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Tyco am 25. Januar 2015.
- http://www.johnsoncontrols.com/media-center/news/press-releases/2016/09/06/johnson-controls-and-tyco-complete-merger
- Christian Wölbert: Aus Johnson Controls Power Solutions wird Clarios. Hannoversche Allgemeine, 2. Mai 2019, abgerufen am 1. September 2021.