Fossieux

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Fossieux
Fossieux (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 51′ N,  20′ O
Höhe 189–258 m
Fläche 5,10 km²
Einwohner 200 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 39 Einw./km²
Postleitzahl 57590
INSEE-Code 57228

Kirche Sainte-Marguerite

Fossieux ist eine französische Gemeinde mit 200 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Communauté de communes du Saulnois.

Geografie

Fossieux liegt 31 Kilometer südöstlich von Metz und 20 Kilometer nordöstlich von Nancy im Saulnois auf einer Höhe zwischen 189 und 258 Metern über dem Meeresspiegel zwischen den Nachbargemeinden Aulnois-sur-Seille im Norden, Chenicourt im Westen und Arraye-et-Han im Süden.[1] Das Gemeindegebiet umfasst 5,06 km² (506 Hektar). Die Seille fließt westlich und südlich von Fossieux bei Chenicourt und Arraye-et-Han. Der nächste Flughafen ist der Flughafen Metz-Nancy-Lothringen, er liegt 15,4 Kilometer nordwestlich von Fossieux.[2]

Geschichte

Um 1286 war die Ortschaft ein Lehen von André d’Amance, Seigneur de Bioncourt.[3] Die Pfarrei von Fossieux unterstand dem Erzpriester von Delme, der wiederum dem Bistum Metz unterstand. Seit dem 13. Jahrhundert hatte Delme die weltliche Gerichtsbarkeit über Fossieux inne. 1327 wurde die Ortschaft als Foussues urkundlich erwähnt, 1339 als Foussuelz, 1427 als Foussuelx und 1612 als Foussieux. Im 16. Jahrhundert gehörte Fossieux zum Marquisat von Pont-à-Mousson und ab 1698 zur Bailliage von Nomeny, die 1718 aufgelöst wurde.[4] Nomeny gehörte seit 1612 zum Herzogtum Lothringen.[5]

1793 erhielt die Ortschaft im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Fossieux gehörte zum ehemaligen Département Meurthe, das 1871 im Frieden von Frankfurt in die Départements Moselle und Meurthe-et-Moselle unterteilt wurde. Der Friede von Frankfurt beendete den Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871). Fossieux wurde durch diesen Vertrag in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und wurde danach aufgelöst, Fossieux fiel wieder an Frankreich. Die Einteilung der Départements wurde beibehalten und die Gemeinde verblieb im Département Moselle.[6] Fossieux gehörte als französischsprachige Ortschaft im Ersten Weltkrieg zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name am 2. September 1915 eingedeutscht wurde. Der Name wurde zu „Fossingen“ geändert und war bis 1918 offizieller Ortsname.[7]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1962196819751982199019992007
Einwohner115118118113141149162

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist silbern mit einem blauen Querbalken. Dies entspricht dem Wappen der Familie Amance de Bioncourt. Die metallische Farbe Silber wird in der Heraldik weiß dargestellt (Tingierung). Im oberen Bereich zeigt das Gemeindewappen zwei rote Eicheln und in der Spitze einen roten Drachen. Die Eicheln erinnern an das Kloster Saint-Martin-de-Glandières (frz. gland bedeutet „Eichel“) in Longeville-lès-Saint-Avold und der Drache ist ein Attribut der Schutzpatronin Margareta von Antiochia.[8]

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche von Fossieux wurde im 15. Jahrhundert erbaut, im 19. Jahrhundert umgebaut und im Ersten Weltkrieg beschädigt. Sie wurde 1920 als Monument historique klassifiziert.[9]

Commons: Fossieux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fossieux auf Actuacity.com (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
  2. Fossieux auf Annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
  3. Musée Barrois, Bar-le-Duc (Hrsg.): Mémoires de la Société des lettres, sciences et arts de Bar-le-Duc. Band 5, Nr. 3, 1920, S. 582 (französisch, Online [abgerufen am 6. Mai 2010]).
  4. Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d’archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band 14, Nr. 18. Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 40+53+103 (französisch, in Google Books [abgerufen am 5. Mai 2010]).
  5. Comité des travaux historiques et scientifiques (Hrsg.): Bulletin philologique et historique jusqu'à 1715 du Comité des travaux historiques et scientifiques. Imprimerie Nationale, 1922, ISSN 0399-5569, S. 417 (französisch, Online [abgerufen am 6. Mai 2010]).
  6. Fossieux auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
  7. Les 247 dernières communes à noms français, débaptisées seulement le 2 septembre 1915 (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
  8. Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch) Abgerufen am 24. Februar 2010
  9. Fossieux in der Base Mérimée des Ministère de la culture (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
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