Amelécourt
Amelécourt | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 50′ N, 6° 30′ O | |
Höhe | 202–365 m | |
Fläche | 7,62 km² | |
Einwohner | 132 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 17 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57170 | |
INSEE-Code | 57018 | |
Kirche Saint-Martin |
Amelécourt ist eine französische Gemeinde mit 132 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Communauté de communes du Saulnois.
Geografie
Die Gemeinde Amelécourt liegt unmittelbar nördlich von Château-Salins und etwa 48 Kilometer südöstlich von Metz im Saulnois auf einer Höhe zwischen 202 und 365 Metern über dem Meer. Das Gemeindegebiet umfasst 7,56 Quadratkilometer.
Geschichte
Die Ortschaft gehörte zur Prévôté (Vogtei) von Amance, die Teil des Herzogtums Lothringen war. Das Herzogtum Lothringen nutzte die Saline von Amelécourt im 14. und 15. Jahrhundert. Die Saline wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts als Folge des Hundertjährigen Kriegs (1337–1453) geschlossen.[1]
Das Herzogtum Lothringen war seit seiner Gründung als Lotharii Regnum durch Lothar I. mehrmals eigenständig, es gehörte später zeitweise zum Heiligen Römischen Reich und auch zu Frankreich. 1738 wurde es im Frieden von Wien, der den Polnischen Thronfolgekrieg (1733–1738) beendete, dem polnischen König Stanislaus I. Leszczyński (1677–1766) zugesprochen und fiel nach dessen Tod im Jahr 1766 an Frankreich.[2][3]
1793 erhielt Amelécourt (als Amelecourt) im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 (als Ammelécourt) das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Département Meurthe, das 1871 in Département Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870/71) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und wurde danach aufgelöst. Amelécourt lag in jener Zeit im Département Moselle, diese Änderung wurde auch 1918 beibehalten, als Moselle wieder Frankreich zugesprochen wurde.[4] Amelécourt gehörte als französischsprachige Ortschaft zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name am 2. September 1915 eingedeutscht wurde. Der Name wurde in „Almerichshofen“ geändert und war bis 1918 offizieller Ortsname.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 115 | 114 | 113 | 119 | 102 | 117 | 141 |
Wappen
Das Wappen der Gemeinde stellt den Mantel des Schutzpatrons Martin von Tours als Gegenteil einer heraldischen Spitze dar, da im Französischen Chape sowohl Pluviale (liturgischer Mantel) als auch „Gegenteil einer heraldischen Spitze“ (heraldischer Mantel) bedeutet. Es ist silbern mit einem roten Wappenschild und einem blauen Chape.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- L'or blanc du Saulnois (französisch) Abgerufen am 25. Februar 2010.
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder: die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In: Beck Historische Bibliothek. 7. Auflage. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 391 f. (französisch, in Google Books [abgerufen am 25. Februar 2010]).
- Biographie von Stanislaus I. Leszczyński auf stanislasurbietorbi.com (französisch) Abgerufen am 30. März 2015.
- Amelécourt auf cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 25. Februar 2010.
- Les 247 dernières communes à noms français, débaptisées seulement le 2 septembre 1915 (französisch) Abgerufen am 25. Februar 2010.
- Blasonierung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)