Donnelay
Donnelay | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 45′ N, 6° 41′ O | |
Höhe | 206–259 m | |
Fläche | 13,02 km² | |
Einwohner | 189 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 15 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57810 | |
INSEE-Code | 57183 |
Donnelay (deutsch Dunningen) ist eine französische Gemeinde mit 189 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Saulnois.
Geografie
Donnelay liegt zwölf Kilometer südöstlich von Vic-sur-Seille im Saulnois auf einer Höhe zwischen 206 und 259 Metern über dem Meeresspiegel. Das 13,02 km² umfassende Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen. Zu Donnelay gehört der Ortsteil Brû am aufgestauten Teich Étang de Brû.
Geschichte
Donnelay wurde 1178 als Dunningen erstmals urkundlich im Kopialbuch des Stifts von Fénétrange erwähnt. Später erwähnte Versionen des Ortsnamens waren Donnereys (1183), Donneris (1273), Donneney (1553) und Domeley (1594)[1], Duningen (1322)[2], Dunninga (1311), Donnyngen (1461), Dynnyngen (1513)[3].
1461 kaufte Johan von Finstingen (Fénétrange) den Landbesitz des Klosters Saint-Pierre-et-Saint-Paul in Neuwiller-lès-Saverne in den Ortschaften Donnelay, Ley und Abaucourt auf. Er schenkte das Land, mit dem auch einige seigneuriale Rechte verbunden waren, dem Stift von Fénétrange. 1565 wurde Fénétrange reformiert, wodurch das Stift seine dortigen Güter verlor und sich nach Donnelay zurückzog.[4] Bis Dezember 1593 gehörte Donnelay dem Bistum Metz, danach dem Herzogtum Lothringen. Kardinal Charles de Lorraine (1567–1607) trat Herzog Charles III. de Lorraine (1543–1608) die Ortschaften Geuvelise, Haraucourt-sur-Seille, Saint-Médard und Donnelay im Tausch für die Ortschaften Réméréville, Velènes, Herbéviller und Buissoncourt ab.[5] Verwaltet wurde Donnelay im Herzogtum Lothringen von der Kastellanei von Marsal, die 1698 zur Bailliage erhoben wurde.[1] 1602 wurde das Stift in Donnelay aufgelöst und seine Besitztümer an die Pfarreien der jeweiligen Ortschaften verteilt. 1661 wurde Donnelay durch den Vertrag von Vincennes Frankreich zugesprochen. 1667 gründete Charles Henri de Lorraine-Vaudémont (1649–1723) das Stift erneut und verschaffte ihm die alten Besitztümer, darunter auch die Ländereien in Donnelay. Das Stift bestand bis zur Französischen Revolution (1789–1799). 1790 wurden seine Besitztümer versteigert.[4]
1793 erhielt Donnelay im Zuge der Französischen Revolution als Donneley den Status einer Gemeinde und 1801 unter dem heutigen Namen das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Von 1801 bis 1871 gehörte sie zum früheren Département Meurthe, das 1871 in Département Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870–1871) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und wurde danach aufgelöst. Donnelay lag in jener Zeit im Département Moselle, diese Änderung wurde auch 1918 beibehalten, als Moselle wieder Frankreich zugesprochen wurde.[6] Donnelay gehörte als französischsprachige Ortschaft im Ersten Weltkrieg zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name am 2. September 1915 eingedeutscht wurde. Der Name wurde zu „Dunningen“ geändert und war bis 1918 offizieller Ortsname.[7]
Jahr | 1793 | 1806 | 1821 | 1836 | 1861 | 1881 | 1901 | 1911 | 1936 | 1946 | 1954 | 1982 | 2007 |
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Einwohner | 555 | 696 | 743 | 847 | 727 | 607 | 517 | 455 | 327 | 294 | 319 | 216 | 202 |
Am meisten Einwohner hatte Donnelay 1836 (847), seitdem ist die Einwohnerzahl rückläufig.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist rot und zeigt zwei diagonal gekreuzte, goldene Schlüssel. Über den Schlüsseln steht ein silbernes Schwert mit goldenem Knauf auf einem silbernen liegenden Mond. Die metallischen Farben silber und gold werden auf Wappen als weiß und gelb dargestellt.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d’archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band 14, Nr. 18. Imprimerie impériale, Paris 1862, S. XVI+44+87 (in Google Books [abgerufen am 4. Mai 2010]).(französisch)
- Adolf Schiber - Die fränkischen und alemannischen Siedlungen in Gallien
- Onoma 36 - (2001)
- Société d’histoire et d’archéologie de Lorraine (Hrsg.): Annuaire de la Société d’histoire et d’archéologie lorraine. Jahr-Buch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde. Band 12. Nancy 1900, S. 460 (auf Gallica [abgerufen am 4. Mai 2010]).
- Société d’Archéologie Lorraine (Hrsg.): Recueil de documents sur l’histoire de Lorraine. Documents sur l’histoire de Lorraine. Band 3. Nancy 1858, S. 118 (auf Gallica [abgerufen am 4. Mai 2010]). (französisch)
- Donnelay auf cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010
- Les 247 dernières communes à noms français, débaptisées seulement le 2 septembre 1915 (französisch) Abgerufen am 4. Mai 2010
- Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch) Abgerufen am 5. Mai 2010