Vic-sur-Seille
Vic-sur-Seille | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 47′ N, 6° 32′ O | |
Höhe | 195–315 m | |
Fläche | 19,63 km² | |
Einwohner | 1.283 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 65 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57630 | |
INSEE-Code | 57712 | |
Website | Vic-sur-Seille | |
Place Jeanne d’Arc |
Vic-sur-Seille (deutsch 1915–1918, 1940–1944 Wich) ist eine französische Gemeinde mit 1283 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
Die Gemeinde liegt 50 Kilometer südöstlich der Départementshauptstadt Metz am Fluss Seille. Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.
Geschichte
Weihesteine deuten auf einen antiken Namen Vicus Bodatius oder Bodesius Vicus. Die Geschichtsschreibung sollte dem heutigen Vic, das als Abkürzung des lateinischen vicus nur einfach "Ort" bedeutet, nur die Urkunden zuordnen, in denen "vico" oder "vicus" durch das römische "Bodatius" oder einen ähnlich klingenden Namen erweitert ist: So soll schon um 600 eine Münzprägestätte "Bodisco vico" oder "Bodesio vico" existiert haben, wie die Numismatiker M. Prou (Catalogue des monnaies ... 948ff.) und A. Engel (Traité de numismatique ...) schreiben. Besitz des Klosters Weißenburg "in vico Marsallo ... in alio vico" ist somit nicht gesichert (TradWiz Nr. 213). Sicher hatte das Kloster Gorze im Jahr 754 "in subteriori vico qui dicitur Bodesio vico" hier Besitz. Im Testament des Abtes Fulrad von St. Denis wird für das Jahr 777 Besitz "in vico Bodatio" erwähnt (Tangl, M., Das Testament ... A+B). In den Urkunden der westfränkischen Herrscher steht nur "vico" (D Lo I 052, D Lo II 010). Der im "Prümer Urbar" für 893 verzeichnete Prümer Klosterbesitz in "Wihc" wird von den meisten Historikern der Gemeinde Sefferweich im Landkreis Bitburg-Prüm zugeordnet. Doch kann mit dem in einer Urkunde König Heinrichs IV. von 1065 für den Bischof von Toul genannten Ort "Wich" wegen der geografischen Nähe zu Toul durchaus Vic-sur-Seille gemeint sein (Regesta Imperii III, 2,3, Nr. 392). Die legendären "Salzpfannen", deren freie Zugänglichkeit schon Kaiser Ludwig dem Frommen im Jahr 816 wichtig war (Reg.Imp. I, 633), erwähnt auch Kaiser Friedrich I. in seiner Urkunde für das Kloster Beaupré im Jahr 1159 (Reg.Imp. IV, 2,2, 763). Eine Straße führte von Vic direkt nach Metz.
Vic liegt im Zentrum des Saulnois, die Bischöfe von Metz nahmen 1234 hier ihren Sitz. Mit dem Hochstift Metz kam Vic 1648 als Teil der Drei Bistümer unter französische Souveränität.
1871 bis 1918 gehörte der Ort zum Deutschen Reich. Von 1915 bis 1918 erhielt der Ort den deutsch klingenden Namen Wich und der Bahnhof die Bezeichnung Wich (Lothr.).[1] Von 1940 bis 1944 war der Ort erneut in Wich umbenannt. Es wurde schließlich Ende 1944 von den US-Amerikanern (genauer: dem 761st Tank Battalion[2]) befreit.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Marien (15. Jahrhundert) mit hervorragender Marienstatue aus Salival
- Ruine der Wasserburg, erbaut im 15. Jahrhundert
- Hôtel de la Monnaie (Bischöfliche Münze), erbaut im 15. Jahrhundert
- Schlossportal, erbaut im 14. Jahrhundert
- Ehemaliges Karmeliterkloster, erbaut im 17. Jahrhundert
- Musée départemental mit Gemälden von Georges de la Tour
Wirtschaft
Der Gris de Vic ist ein lokal vermarkteter Roséwein in der Art des Gris de Toul. Mit diesem Wein wurde der im Ersten Weltkrieg aufgegebene Weinbau des Saulnois wiederbelebt.
Persönlichkeiten
- Georges de La Tour (1593–1652), lothringischer Maler
Weblinks
Einzelnachweise
- Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 30. Oktober 1915, Nr. 54. Bekanntmachung Nr. 721, S. 350f.
- The United States Army in World War II Special Studies The Employment of Negro Troops Center of Military History United States Army Washington, D.C. 1966 pg 660