Bezange-la-Petite
Bezange-la-Petite | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 44′ N, 6° 37′ O | |
Höhe | 209–290 m | |
Fläche | 7,88 km² | |
Einwohner | 97 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 12 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57630 | |
INSEE-Code | 57077 | |
![]() Kirche St. Bartholomäus |
Bezange-la-Petite (deutsch Kleinbessingen, Bisingen[1]) ist eine französische Gemeinde mit 97 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Communauté de communes du Saulnois.
Geografie
Bezange-la-Petite liegt neun Kilometer südöstlich von Vic-sur-Seille im Saulnois auf einer Höhe zwischen 209 und 290 Metern über dem Meeresspiegel und umfasst 7,93 Quadratkilometer.
Geschichte
Bezange-la-Petite wurde 699 erstmals urkundlich als Bisariga und Bisanga erwähnt. 912 wurde es im Kopialbuch der Reichsabtei St. Maximin in Trier ebenfalls Bisanga genannt. 1188 wurde es als Allodium de Besangis und 1267 als Bizainges-de-lez-Ranzia im Kopialbuch der Abtei Beaupré in Moncel-lès-Lunéville erwähnt. Im Jahr 1259 tauchte es als Saint-Memin-Buzange auf, wobei Saint-Memin eine Kurzform für Saint-Maximin ist. 1393 hieß es Semi-Besainge, 1461 Semibesenge und 1554 Semibesanges. Erst 1676 wird Bezange-la-Petite erstmals „klein“ genannt (petit ist das französische Wort für „klein“), als Parva Bisangia wird es in einer Urkunde des Klosters Bosserville bezeichnet und parva ist das lateinische Wort für „klein“.
Die Ortschaft gehörte im Mittelalter zur Kastellanei von Vic-sur-Seille[2] die wiederum im Besitz des Bistums Metz war, das zum Bistum Trier gehörte. Außerdem gehörte Bezange-la-Petite zur Baronie von Viviers,[3] die ein Teil der Grafschaft Salm war, die 1593 an das Herzogtum Lothringen abgegeben wurde.[4] Das Herzogtum Lothringen war seit seiner Gründung als Lotharii Regnum durch Lothar I. mehrmals eigenständig, es gehörte später zeitweise zum Heiligen Römischen Reich und auch zu Frankreich. 1738 wurde es im Frieden von Wien, der den Polnischen Thronfolgekrieg (1733–1738) beendete, dem polnischen König Stanislaus I. Leszczyński (1677–1766) zugesprochen und fiel nach dessen Tod im Jahr 1766 an Frankreich.[5]
1793 erhielt Bezange-la-Petite als Bezange Petite im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 als La Petite-Bezange das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Département Meurthe, das 1871 in Département Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870–1871) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und wurde danach aufgelöst. Bezange-la-Petite lag in jener Zeit im Département Moselle, diese Änderung wurde auch 1918 beibehalten, als Moselle wieder Frankreich zugesprochen wurde.[6]
Im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) wurden Teile der Ortschaft zerstört.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 135 | 136 | 120 | 111 | 87 | 100 | 92 |
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist auf der linken Seite golden mit einem schwarzen Bären, der ein rotes Halsband trägt, zur Erinnerung an die Reichsabtei St. Maximin, deren Wappen in der Mitte einen goldenen Schild mit einem schwarzen Bären trägt. Auf der rechten Seite ist die Hälfte eines roten Schildes mit zwei silbernen Lachsen und vier silbernen Kreuzchen dargestellt, die dem Wappen von Obersalm entsprechen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Henri Lepage - Les Communes de la Meurthe, journal historique des villes, bourgs, villages, hameaux et censes - Volume 1 - 1853
- Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band 14, Nr. 18. Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 16+152 f. (in Google Books [abgerufen am 7. März 2010]).(französisch)
- Union des Cercles Génealogiques Lorrains (Memento des Originals vom 9. Januar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch) Abgerufen am 8. März 2010
- auf quid.fr (Memento des Originals vom 20. September 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch) Abgerufen am 6. März 2010
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder: die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In: Beck Historische Bibliothek. 7. Auflage. C.H.Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 391 f. (in Google Books [abgerufen am 7. März 2010]). (französisch)
- Bezange-la-Petite auf cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 7. März 2010