Aulnois-sur-Seille
Aulnois-sur-Seille | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 52′ N, 6° 19′ O | |
Höhe | 187–272 m | |
Fläche | 5,06 km² | |
Einwohner | 278 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 55 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57590 | |
INSEE-Code | 57040 | |
Schloss Aulnois-sur-Seille |
Aulnois-sur-Seille ist eine französische Gemeinde mit 278 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Communauté de communes du Saulnois.
Geografie
Aulnois-sur-Seille liegt südöstlich von Metz im Saulnois an der Seille, die bei Metz in die Mosel mündet. Der Ort liegt auf einer Höhe zwischen 187 und 272 Metern über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 200 Meter. Das Gemeindegebiet umfasst 5,09 Quadratkilometer.
Geschichte
782 wurde die Ortschaft als Alningas erstmals urkundlich erwähnt,[1] 1121 als Alnet, 1329 als Ennoy und 1334 als Anois.[2]
Ab dem 13. Jahrhundert befand sich ein Hospiz des Malteserordens in Aulnois-sur-Seille. Die Burg von Aulnois-sur-Seille gehörte dem Bistum Metz im 14. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert gehörte sie der Familie Oriocourt und gegen Ende des 16. Jahrhunderts gelangte sie in den Besitz der Familie des Armoises. Charles des Armoises ließ die Burg im 18. Jahrhundert, als Schloss, wiederaufbauen.[3] Bis Aulnois-sur-Seille 1726 selbst Sitz einer Markgrafschaft wurde, gehörte es zur Markgrafschaft von Pont-à-Mousson.[2]
1793 erhielt Aulnois-sur-Seille (als Aulnois) im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Département Meurthe, das 1871 in Département Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870–1871) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und wurde danach aufgelöst. Aulnois-sur-Seille lag in jener Zeit im Kreis Château-Salins. Aulnois-sur-Seille gehörte als französischsprachige Ortschaft zu den 247 letzten Gemeinden, deren Name am 2. September 1915 eingedeutscht wurde. Der Name wurde zu „Erlen“ geändert und war bis 1918 offizieller Ortsname.[4] 1918 kam die Gemeinde wieder zum französischen Département Moselle.
Auch während des Zweiten Weltkrieges wurde Aulnois-sur-Seille (Erlen/Westmark) wieder von den Deutschen besetzt.
Bevölkerungsentwicklung
1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
---|---|---|---|---|---|---|
221 | 235 | 213 | 205 | 214 | 249 | 250 |
Wappen
Das Wappen der Gemeinde entspricht dem alten Wappen der Familie Oriocourt. Es ist silbern mit einem schwarzen mittleren Balken, über dem ein roter leopardierender Löwe schreitet.[5]
Sehenswürdigkeiten
Die ehemalige Burg Aulnois-sur-Seille wurde um 1380 erbaut und 1726 zu einem Schloss umgebaut. Heute befindet sich das Schloss im Besitz eines Vereins und dient als Kindergarten und Grundschule. Es wurde 1963 als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert.[6]
Die Kapelle des Malteserordens wird nicht mehr genutzt, ihr viereckiger Chor stammt aus dem 15. Jahrhundert und besitzt ein Opaion. Das Kirchenschiff wurde 1692 erbaut.[3]
Weblinks
- Aulnois-sur-Seille auf cartesfrance.fr in Französisch
Einzelnachweise
- Géohistoire agraire d’un pays lorrain : le Saulnois - Denis MATHIS
- Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band 18, Nr. 14. Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 7 (in Google Books [abgerufen am 25. Februar 2010]).(französisch)
- Aulnois-sur-Seille auf quid.fr (Memento des Originals vom 20. September 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch) Abgerufen im Februar 2010
- Les 247 dernières communes à noms français, débaptisées seulement le 2 septembre 1915 (französisch) Abgerufen am 25. Februar 2010
- Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch) Abgerufen am 25. Februar 2010
- Aulnois-sur-Seille in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 25. Februar 2010