Marsal (Moselle)
Marsal | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 47′ N, 6° 37′ O | |
Höhe | 199–307 m | |
Fläche | 11,10 km² | |
Einwohner | 257 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 23 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57630 | |
INSEE-Code | 57448 | |
Stadttor Porte de France (Außenansicht) |
Marsal ist eine französische Gemeinde mit 257 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Saulnois.
Geografie
Der Ort liegt im Süden des Département Moselle im Saulnois im Tal der Seille im Becken von Dieuze, acht Kilometer südöstlich von Château-Salins und vier Kilometer östlich von Moyenvic. Die Gemeinde liegt im Regionalen Naturpark Lothringen.
Geschichte
Marsal wurde erstmals 44 n. Chr. genannt (unter Kaiser Claudius i.J.). Von frühester Zeit an spielte die Salzgewinnung (der Name Marsal ist davon abzuleiten) eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt die seit der Merowingerzeit bezeugte Münzprägung. Im Hochmittelalter bestand ein Kloster. 1005 schenkte Bischof Adalbero von Metz die Kirche den Benediktinerinnen von Neumünster bei Ottweiler, 1222 wurde das Kloster in ein Kollegialstift umgewandelt (1763 aufgehoben). Im 13. Jahrhundert wurde Marsal erstmals befestigt. 1593 fiel der Ort an Lothringen, 1663 wurde er von Frankreich in Besitz genommen. Daraufhin ließ Ludwig XIV. durch Vauban eine moderne Festungsanlage errichten. In der Folgezeit verlor der Ort an Bedeutung. Im Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) wurde die Festung am 14. August 1870 vom II. Bayerischen Armee-Korps nach kurzer Beschießung eingenommen. Nach dem Krieg wurde die Befestigung geschleift. In den Jahren 1915 bis 1918 und von 1940 bis 1944 trug Marsal den eingedeutschten Namen Salzmar.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2015 |
Einwohner | 318 | 301 | 287 | 280 | 284 | 289 | 285 | 273 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Briquetage de la Seille (Ziegelwerk der Seille) ist eine archäologische Fundstelle aus der Eisenzeit, die bis ins 1. Jahrhundert hinein genutzt wurde. Die dort hergestellten Keramikgefäße wurden zur Salzgewinnung genutzt. Sie liegt an der Seille und erstreckt sich über das Gemeindegebiet von Marsal, Moyenvic und Vic-sur-Seille.[1] Das Gelände wurde 1930 als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert.[2]
Museum
- Salzmuseum (Musée départemental du sel) im Obergeschoss des Stadttors (La Porte de France)
Bauwerke
- Stadttor La Porte de France
- Stadtbefestigung
- Kirche Saint-Léger, (ab 12. Jahrhundert)
- Kasernen
- Arsenal
Festung
Trotz der Schleifung hat sich die Vauban'sche Festungsanlage in eindrucksvollen Resten mit sternförmigen Schanzen und Wällen nebst Vorwerken erhalten. In den Festungsgräben lassen sich heute noch die salzhaltigen Quellen ausmachen.
- Kirchenportal
- Arsenal
- Poterne der Stadtbefestigung
- Stadttor La Porte de France (Innenansicht)
Weinbau
Nachdem im benachbarten Vic-sur-Seille zu Beginn der 1980er Jahre mit dem Gris de Vic (Roséwein in Anlehnung an den Gris de Toul) der im Ersten Weltkrieg aufgegebene Weinbau des Saulnois eine Renaissance feierte, wurden unmittelbar darauf auch einige Weinberge am Südhang des Forêt de Bride bei Marsal wieder bepflanzt (Die Weine werden nur lokal vermarktet).
Weblinks
Einzelnachweise
- Guides Gallimard (Hrsg.): Lorraine. Gallimard, Paris 2002, ISBN 978-2-7424-0908-2, S. 49. (französisch)
- Marsal in der Base Mérimée des Ministère de la culture (französisch) Abgerufen am 29. April 2010