Verwaltungsgliederung des Hochstifts Würzburg
Diese Liste beschreibt die Verwaltungsgliederung des Hochstifts Würzburg.
Unmittelbare Hochfürstliche Landämter
Unter Erwerb ist der Erwerb durch Würzburg genannt (auch wenn dieser vor Beginn der Amtsbildung lag). Als Zeitpunkt der Auflösung ist der Zeitpunkt des Endes der Würzburger Herrschaft genannt, auch wenn die Ämter unter neuer Hoheit weitergeführt wurden. Die Liste der Orte am Ende des HRR bezieht sich bei den vorher aufgelösten oder verkauften Ämtern auf den letzten Würzburger Besitzstand.
Mittelbare Besitzungen des Hochstifts
Orte, Ämter und Kellereien des hohen Domkapitels
- Kellerei Braunsbach
- Kellerei Eibelstadt, Randersacker und Theilheim
- Kellerei zu Eußenheim und Aschfeld
- Kellerei zu Frickenhausen
- Amtsvogtei zu Grafenrheinfeld und Rödlein
- Stadtschultheißen- und Zentamt zu Ochsenfurt
- Kellerei zu Klein-Ochsenfurt
- Oberschultheißenamt zu Rettstadt und Stetten
- Schultheißenamt zu Sulzdorf
- Kellerei zu Westheim
- Kellerei zu Willanz- und Tiefenstockheim
- Schultheißenamt zu Zeibelried
Das Vizedomamt Würzburg
In der Hauptstadt Würzburg war der Vizedom der höchste Beamte der Landesherrschaft.
Weitere
1685 erwarb Würzburg endgültig die Landeshoheit über das Amt Theres von Bamberg. Das Amt war der weltliche Herrschaftsbereich des Klosters Theres. Würzburg besaß Vogteirechte im Amt Maßbach.
1691 bis 1732 besaß Würzburg das kurpfälzische Amt Boxberg als Pfand für 80.000 Gulden. 1732 wurde das Pfand eingelöst.
1631 bis 1634
Im Dreißigjährigen Krieg stand das Amt 1631 bis 1634 unter schwedischer bzw. sachsen-weimarischer Regierung (siehe Herzogtum Franken#Neuzeit). Organisatorisch wurde das Hochstift in Hauptmannschaften eingeteilt. Dies waren:
Hauptmannschaft | Hauptort | Ämter |
---|---|---|
Hauptmannschaft Würzburg | Würzburg | |
Hauptmannschaft Karlstadt | Karlstadt | |
Hauptmannschaft Ochsenfurt | Ochsenfurt | |
Hauptmannschaft Gerolzhofen | Gerolzhofen | |
Hauptmannschaft Mainberg | Mainberg | Mainberg, Haßfurt, Ebenhausen und Werneck, der Vogtei Bodenlauben und dem Amt Theres |
Hauptmannschaft Königshofen im Grabfeld | Königshofen im Grabfeld | |
Hauptmannschaft Ebern | Ebern | Raueneck, Ebern, Altmann |
Hauptmannschaft Fladungen | Fladungen |
Centämter
Die jeweiligen Centgerichte sind in den jeweiligen Ämtern dargestellt. Daneben gab es Centämter, die nicht an bestehende Vogteiämter angebunden waren. Es bestanden folgende würzburgische Centen, in Ämtern, die gleichzeitig würzburgisch landesherrlich waren:
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Eine Reihe weiterer Centen waren von Würzburg als Lehen an Dritte vergeben.[4]
Cent | Besitzer |
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Cent Albrechtshausen | Freiherren von Wolffskeel |
Cent Burghaßlach | Grafen von Castell |
Cent Selmitzheim | Grafen von Limpurg |
Cent Rattelsdorf | Kloster Michelsberg |
Cent Ochsenfurt | Domkapitel Würzburg |
Cent Schweinshaupten | Freiherren von Fuchs |
Cent Kastell | Grafen von Castell |
Cent Traustadt | Grafen von Voit |
Cent Euerheim | Grafen von Schönborn |
Centen Scheinfeld und Marksteinsheim | Fürst von Schwarzenberg |
Cent Ullstadt | Herren von Frankenstein |
Cent Tundorf | Freiherrn von Rosenbach |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches statistisch-topographisches Lexikon (Lexicon) von Franken, Band 6, 1804, S. 363 ff., Digitalisat.
- Würzburger Hof- und Staatskalender 1800. S. 131 ff., Digitalisat.
- Alfred Schröcker (Bearbeiter): Statistik des Hochstiftes Würzburg um 1700. ISBN 3-87717-031-5, S. 38 ff.
Einzelnachweise
- Alfred Schröcker (Bearbeiter): Statistik des Hochstiftes Würzburg um 1700. ISBN 3-8771-7031-5, S. 30 nennt 1/4 Anteil am Schloss Burleswagen des Würzburger Vasallen Wollmershausen; Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken.... 1799, S. 516 (Digitalisat) nennt 3 würzburgische Untertanen in Burleswagen
- Alexander Tittmann: Haßfurt: der ehemalige Landkreis – Historischer Atlas von Bayern (HAB). 2002, ISBN 978-3-7696-6851-3, S. 431, Digitalisat.
- Carl Gottfried Scharold: Geschichte der k. schwedischen und herzogl. sachsen-weimarischen Zwischenregierung im Fürstbisthume Würzburg im J. 1631-1634. 1844, S. 128 ff., Digitalisat.
- Gregor Schöpf: Historisch-statistische Beschreibung des Hochstifts Würzburg. 1802, S. 604 ff., Digitalisat.