Hundelshausen (Michelau im Steigerwald)
Hundelshausen ist ein Ortsteil von Michelau im Steigerwald im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.
Hundelshausen Gemeinde Michelau im Steigerwald | |
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Höhe: | 300 m |
Einwohner: | 227 (31. Dez. 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Eingemeindet nach: | Michelau im Steigerwald |
Postleitzahl: | 97513 |
Vorwahl: | 09382 |
Geografische Lage
Hundelshausen liegt im Norden des Michelauer Gemeindegebiets. Weiter nördlich beginnt die Gemarkung von Traustadt, einem Ortsteil von Donnersdorf, im Nordosten befindet sich der Michelauer Ortsteil Altmannsdorf. Im Osten beginnt das gemeindefreie Gebiet Hundelshausen, während im Südosten der Heinachshof liegt. Die Staatsstraße St2426 leitet im Süden zum Dorf Michelau über. Im Westen beginnt das Gemeindegebiet von Dingolshausen, der Ortsteil Bischwind liegt Hundelshausen am nächsten. Durch Hundelshausen führt der Fränkische Marienweg.
Geschichte
Der Name des Dorfes wurde als „zu den Häusern des Hundolt“ gedeutet. Hieraus entstand der im Mittelalter geläufige Name Hunoldshausen. Das Dorf blieb im Mittelalter wohl unter der Herrschaft der Adelsfamilie Hund von Falkenberg aus dem nahen Falkenstein. Später kam der Ort in die Hände des Hochstifts Würzburg. Bereits im Jahr 1303 tauchte das Geschlecht mit Wolffram von Hainach erstmals bzgl. der Güter zu Hunoldshausen auf.[2] 1353 wird mit Hans von Hainach und 1395 mit Walther von Hainach wieder einer aus dem Geschlecht derer von Heinach bzgl. dem Zehnt von Hunoldshausen erwähnt.[2] 1401 folgt ein Hans von Hainach zu Hunoldshausen und die Nachfahren von ihm führen bis zum Erlöschen des Geschlechtes 1673 diesen Namen.[3] 1678 wurde das Lehen erneut vergeben.
Im Jahr 1721 errichtete das Hochstift für die Vogtei Hundelshausen ein Vogteigebäude in Hundelshausen. Nach der Auflösung des Stifts richtete man das staatliche Forstamt in dem Gebäude ein. Erst 1878 erhielt Hundelshausen einen eigenen Friedhof.[4]
Hundelshausen war lange Zeit eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Gerolzhofen. Am 1. Mai 1978 schloss sich das Dorf der Gemeinde Michelau im Steigerwald im Landkreis Schweinfurt an.
Sehenswürdigkeiten
Den Mittelpunkt des Dorfes bildet heute die katholische Filialkirche St. Sebastian. Sie wurde als sogenannter Inflationsbau während der Deutschen Inflation in den Jahren 1922 und 1923 errichtet. Als Architekt hatte man den Münchner Fritz Fuchsenberger gewinnen können. Der Turm wurde seitlich der Eingangsfassade aufgestellt, er schließt mit einer flachen Kuppel mit hoher Spitze ab. Innen besitzt das Gotteshaus eine wertvolle Madonna mit Kind aus dem späten 15. Jahrhundert.[5]
Vor der Kirche hat sich ein Bildstock erhalten, der auf das Jahr 1764 datiert wird. Der Bildstockaufsatz ist mit einem Relief des heiligen Wendelin gearbeitet. Beim ehemaligen Vogtei- bzw. Forstamtsgebäude handelt es sich um einen langgestreckten Satteldachbau mit Sandsteingewänden. Ein Brunnen und die Ummauerung des Grundstücks trennen das Anwesen vom restlichen Dorf. Außerdem befindet sich ein typisch fränkisches Hoftor des 18. Jahrhunderts in Hundelshausen.
Literatur
- Karl Treutwein: Von Abtswind bis Zeilitzheim. Geschichtliches, Sehenswertes, Überlieferungen. Volkach4 1987.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gemeinde Michelau – Einwohnerzahlen. In: michelau.de. Abgerufen am 8. September 2021.
- Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Baunach: Welches aus denen bewährtesten Urkunden, Kauf-Lehen- und Heyrathsbriefen gesamleten Grabschriften und eingeholten genauen Nachrichten von innen beschriebenen Gräflich-Freyherrlich- und Edlen Häusern in gegenwärtige Ordnung verfasset und richtig zusammen getragen worden. Friederich Elias Dietzel, 1747, S. CCXXII. (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2020]).
- Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Baunach: Welches aus denen bewährtesten Urkunden, Kauf-Lehen- und Heyrathsbriefen gesamleten Grabschriften und eingeholten genauen Nachrichten von innen beschriebenen Gräflich-Freyherrlich- und Edlen Häusern in gegenwärtige Ordnung verfasset und richtig zusammen getragen worden. Friederich Elias Dietzel, 1747, S. CCXXIII. (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2020]).
- Treutwein, Karl: Von Abtswind bis Zeilitzheim. S. 120.
- Treutwein, Karl: Von Abtswind bis Zeilitzheim. S. 120.