Sonderhofen
Sonderhofen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Aub.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Aub | |
Höhe: | 293 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,8 km2 | |
Einwohner: | 853 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97255 | |
Vorwahl: | 09337 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 188 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 97239 Aub | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Heribert Neckermann (UWG) | |
Lage der Gemeinde Sonderhofen im Landkreis Würzburg | ||
Geographie
Die Gemeinde liegt am Gaubahnradweg zwischen Rittershausen und Gelchsheim in der Region Würzburg. Durch Sonderhofen führt der Fränkische Marienweg.
Gemeindegliederung
Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bolzhausen (Pfarrdorf)
- Holzmühle (Einöde)
- Sächsenheim (Pfarrdorf)
- Sonderhofen (Pfarrdorf)
- Wiesenmühle (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Bolzhausen, Sonderhofen und Sächsenheim.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der im Gollachgau gelegene Ort wurde 973 in einer Urkunde des Otto II. erwähnt, in welcher dieser dem Marienkloster Rechte bestätigt.[4]
Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das ein Teil des Fränkischen Reichskreises war, wurde Sonderhofen 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Bolzhausen und Sächsenheim eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 958 Einwohner[5]
- 1970: 952 Einwohner[5]
- 1987: 791 Einwohner
- 1991: 770 Einwohner
- 1995: 809 Einwohner
- 2000: 842 Einwohner
- 2005: 827 Einwohner
- 2010: 826 Einwohner
- 2015: 848 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 769 auf 846 um 77 Einwohner bzw. um 10 %. 2002 hatte die Gemeinde 861 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Heribert Neckermann (UWG); bei einer Wahlbeteiligung von 82,5 % wurde er am 15. März 2020 mit 85,8 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.
Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 ergab folgende Sitzverteilung:
Auch in der Amtszeit 2014 bis 2020 hatten UWG und CSU jeweils vier Sitze erhalten.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2013 404.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 85.000 €.
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein schreitender herschauender, rot gezungter schwarzer Löwe, in Blau eine goldene heraldische Lilie.“[6]
Wappenführung seit 1981 | |
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Sonderhofen besteht seit dem Jahr 1886. Sie ist Stützpunktfeuerwehr des südlichen Landkreises Würzburg. Die Feuerwehr besitzt ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 sowie den Rüstwagen RW 2 und das Tanklöschfahrzeug TLF 16, die beide vom Landkreis Würzburg übernommen wurden. Die Kommandanten sind Tobias Müller und Andreas Mark. Der Feuerwehrverein hat 126 Mitglieder.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dorfplatz
Im August 2005 wurde der Dorfplatz in der Ortsmitte fertiggestellt. Der Blickfang ist ein Findlingsstein, aus dem eine Wasserfontäne sprudelt.
Pfarrkirche
Die Pfarrkirche, Johannes dem Täufer geweiht, entstand um 1755. Nach den Plänen von Johann Michael Fischer wurde damals dem Altbau ein neues Langhaus angefügt.
Im barocken Portal befindet sich über der Eingangstür das Wappen des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim. Der Turm wurde 1843 neu errichtet und 1869 mit Kuppeldach und Laterne versehen.
Zwischen 1765 und 1895 wurde die Ausstattung von Künstlern wie Johann Peter Wagner (Hochaltar), Fritz Bayerlein und Antonio Petrolli (Stuckarbeiten) und Georg Anton Urlaub (Deckengemälde) geschaffen. Die kunstvollen, leichten, hellen und festlich wirkenden Figuren und die Stuckdekorationen brachten der Kirche den Beinamen Perle im Gau ein.
Bau- und Bodendenkmäler
Weblinks
- Gemeinde Sonderhofen
- Sonderhofen: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Sonderhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. Juli 2020.
- Gemeinde Sonderhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
- Regesta imperii II Sächsisches Haus (919–1024) – II,2 Otto II. (955) 973–983, hg. Hanns Leo Mikoletzky 1950, S. 278
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756.
- Eintrag zum Wappen von Sonderhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte