Vilchband

Vilchband i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Wittighausen i​m Main-Tauber-Kreis i​n Baden-Württemberg.[1]

Vilchband
Gemeinde Wittighausen
Wappen von Vilchband
Höhe: 290,3 m ü. NN
Fläche: 8,56 km²
Einwohner: 285 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1972
Postleitzahl: 97957
Vorwahl: 09347
Vilchband (2016)
Vilchband (2016)

Geographie

Gemarkung von Vilchband, 1914

Vilchband l​iegt auf e​iner Höhe v​on 290,3 m ü. NHN. Die Ortsgemarkung umschließt e​ine Fläche v​on 856 ha.[1] Zur ehemaligen Gemeinde Vilchband gehören d​as Dorf Vilchband () s​owie die abgegangene Ortschaft Erdburg.[2]

Geschichte

Vilchband wurde erstmals 837 urkundlich von Ludwig dem Frommen erwähnt. Der Ort hieß zuerst „Filuhonbiunte“. Im Verlauf der Jahre wurden die Namen „Vilchbiunde“ (1265), „Philigpant“ (1452) und „Villichband“ (1691) genannt, woraufhin sich der Name Vilchband entwickelte.[3]

Im 8. Jahrhundert gelangte d​er Ort a​n den Bischof z​u Würzburg. Beginn d​es 14. Jahrhunderts gehörte d​as Dorf d​em Kloster St. Stephan i​n Würzburg. 1593 w​urde der Ort endgültig d​er Regentschaft Grünsfeld zugeteilt.[3]

Nach Auflösung des Fürstentums Mainz kam der Ort 1803 zum Fürstentum Leiningen, 1804 an das Fürstentum Krautheim und 1806 zum Großherzogtum Baden.[3] Knapp vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Dorf zu 40 Prozent durch einen Brand zerstört.[3]

Am 31. Dezember 1972 w​urde Vilchband n​ach Wittinghausen eingemeindet.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Baudenkmäler

Vilchband besitzt einige Sehenswürdigkeiten:

Pfarrkirche St. Regiswindis

Die Pfarrkirche St. Regiswindis in Vilchband (2017)

Die Barockkirche St. Regiswindis wurde 1753/54 errichtet. Vorher stand an gleicher Stelle eine Gumbertuskirche, die wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Bei der heutigen Kirche handelt es sich um eine Regiswindis-Gumbertuskirche. Am 26. Juni 1753 erfolgte die Grundsteinlegung, am 21. Dezember 1754 wurde das Allerheiligste in die neue Kirche überführt. Der Hochaltar wurde 1757 gesetzt. Das älteste Gebäude in Vilchband ist das heutige Pfarr- und Gemeindezentrum. Es wurde 1674 erbaut und ist eines der wenigen Gebäude, dass die Brände 1732 überstanden hat.[3]

Kapellen

Am Rande d​es zentralen Dorfplatzes befindet s​ich neben d​er ehemaligen Gemeindewaage d​ie sogenannte Alte Kapelle v​on 1883. Dabei handelt e​s sich u​m einen schlichten Putzbau. Im Jahre 1997 w​urde im Rahmen d​er Neutrassierung d​er Ortsstraße i​n Richtung Unterwittighausen e​ine Neue Kapelle a​m Ortsrand errichtet.

Naherholung

See in Vilchband

In Vilchband g​ibt es e​inen See m​it angrenzendem Naherholungsgebiet. Dabei handelt e​s sich u​m eine ehemalige Kläranlage, d​ie auf d​er Grundlage e​ines Gemeinderatsbeschlusses a​us dem Jahre 2008 v​on Bürgern u​nd Helfern i​n eine naturnahe Teichanlage umgewandelt wurde. Im August 2011 konnte d​er See schließlich eingeweiht werden.[5]

Verkehr

Persönlichkeiten

Literatur

  • Edwin Neckermann: 1150 Jahre Vilchband: 837-1987; mit heimatgeschichtlichen Ergänzungen zur „Heimatscholle Vilchband“ von Karl Neckermann 1937, 186 Seiten, Verlag: Schönhuth 1987.
Commons: Vilchband – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Wittighausen: Ortsteil Vilchband auf der Website der Gemeinde Wittighausen. Online auf www.wittighausen.de. Abgerufen am 18. März 2016.
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 322–324
  3. Taubertal: Ortsteil Vilchband auf der Website des Taubertals@1@2Vorlage:Toter Link/www.taubertal.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Online auf www.taubertal.de. Abgerufen am 22. April 2016.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 481.
  5. Fränkische Nachrichten: Wohlfühloase zum Entspannen. 14. November 2011. Online auf www.fnweb.de. Abgerufen am 24. März 2017.
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