Vorbach (Ebern)
Vorbach ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.
Vorbach Stadt Ebern | |
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Höhe: | 310 m ü. NHN |
Einwohner: | 125 (2017)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Eingemeindet nach: | Unterpreppach |
Postleitzahl: | 96106 |
Vorwahl: | 09531 |
Feuerwehrheim in Vorbach |
Geografie
Das Kirchdorf liegt im östlichen Teil des Landkreises zwischen dem Knorzhügel und dem Haubeberg in einer Talmulde, die vom Vorbacher Graben durchflossen wird. Etwa ein Kilometer nördlich von dem Dorf, am westlichen Bergausläufer des 431 Meter hohen Haubeberges, liegt die Burg Rauheneck. Die Kreisstraße HAS 50 von Neuses am Raueneck zur Staatsstraße 2278 führt durch den Ort.
Geschichte
Der Ortsname bedeutet wohl „mit Föhren bewachsener Bach“.[2]
Im Jahr 1364 wurde Vorbach erstmals urkundlich genannt, als „Gek de Fullebach“, Amtmann zu Rauheneck, das Dorf „Fuhrbach“ als Lehen erhielt.[2] 1468 wurde Heintz Marschalk zu Raweneck „Vorbach“ als bischöfliches Lehen zugesprochen. 1469 wurde dem Heinz Marschalk von Raueneck bei einer Erbteilung Vorbach zugesprochen.[2] Im 14. und 15. Jahrhundert saßen die Marschalk von Rauheneck als würzburgische Dienstmannen auf der Burg. 1575 gehörte Vorbach zum Amt Bramberg und das Hochstift Würzburg besaß Untertanen in dem Dorf.[2]
1821 wurde Vorbach eine Landgemeinde und 1862 in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Die Landgemeinde bestand aus zwei Orten, dem Kirchdorf und der 1,0 Kilometer entfernten Einöde Pöppelsmühle an der Preppach. Die Gemeinde zählte im Jahr 1871 126 Einwohner, von denen 108 katholisch waren, und 27 Wohngebäude. Vorbach gehörte zu der 4,5 Kilometer entfernten katholischen und evangelischen Pfarrgemeinde in Jesserndorf. Eine katholische Bekenntnisschule stand im Ort.[3] 1900 hatte die 266,87 Hektar große Gemeinde 122 Einwohner und 25 Wohngebäude[4] und 1925 lebten in Vorbach 120 Personen, von denen 110 katholisch waren, in 24 Wohngebäuden.[5]
1950 hatte das Kirchdorf 143 Einwohner und 21 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Vorbach 141 Einwohner und 23 Wohngebäude. Das Dorf gehörte zur katholischen Pfarrei Unterpreppach.[7] 1970 waren es 118[8] und 1987 104 Einwohner sowie 24 Wohngebäude mit 26 Wohnungen.[9]
Am 1. Juli 1971 wurde Vorbach nach Unterpreppach eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte mit Unterpreppach die Eingemeindung nach Ebern und im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern. Vorbach kam zum Landkreis Haßberge.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Filialkirche St. Johannes wurde 1782 errichtet. Es ist ein Saalbau mit einem Schweifgiebel und einem eingezogenen Chor. Den oberen Abschluss bildet ein Satteldach mit einem Dachreiter und einer Zwiebelhaube. Die Orgel ist ein Werk des Nürnberger Orgelbaumeisters Josef Franz Bittner aus dem Jahr 1880. Sie wurde 1995 restauriert. Das Instrument mit seinem dreiteiligen Prospekt hat sieben Register auf einem Manual und Pedal.[10]
In der Bayerischen Denkmalliste sind insgesamt sechs Baudenkmäler aufgeführt.
Einzelnachweise
- Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 29. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 55.
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1294, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1306 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1342 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1178 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 862 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 186 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 361 (Digitalisat).
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