Burglauer
Burglauer ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt an der Saale.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Rhön-Grabfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bad Neustadt an der Saale | |
Höhe: | 231 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,95 km2 | |
Einwohner: | 1748 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 125 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97724 | |
Vorwahl: | 09733 | |
Kfz-Kennzeichen: | NES, KÖN, MET | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 73 186 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 1 97724 Burglauer | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Marco Heinickel (CSU) | |
Lage der Gemeinde Burglauer im Landkreis Rhön-Grabfeld | ||
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön am Fluss Lauer.
Gemeindegliederung
Es gibt zwei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Burglauer, Burglauer Wald und Steinacher Forst l. d. Saale.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Burglauer wurde erstmals in einer Urkunde Kaisers Arnulf von Kärnten am 11. März 899 erwähnt. Ab dem ausgehenden 11. Jahrhundert findet die Burg Lure (Burg Lauer) im Dorfe Erwähnung, welche 1225 erneuert wurde und 1525 im Bauernaufstand gebrandschatzt wurde. In den darauf folgenden Jahrhunderten verfiel die Burg zusehends, sodass heute lediglich Wallanlagen und der Burgkeller noch erhalten sind. Im Laufe der Zeit hatten dort verschiedenste Geschlechter ihre Ansitze wie die von Lure, von Steinau genannt Steinrück, von Ostheim, von der Milz und von der Kehre. Eine weitere Burganlage befand sich wohl in der Zeit der Völkerwanderungen auf dem "kleinen Höhberg" im heutigen Gemeindegebiet. Auch in diesem Gebiet, ist die Ruine von Schloss Steineck erwähnenswert, welches der Dreißigjährige Krieg niederwalzte. Das Amt des Hochstiftes Würzburg wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und fiel im Frieden von Preßburg (1805) an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg. Die 1806 mediatisierten Rechte der Freiherren von Gebsattel (Rittergut Lebenhan) fielen 1814 mit an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
Die Gemeinde gehörte bis zum 30. April 1978 zum Landkreis Bad Kissingen.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1096 Einwohner[4]
- 1970: 1163 Einwohner[4]
- 1987: 1372 Einwohner
- 1991: 1466 Einwohner
- 1995: 1609 Einwohner
- 2000: 1685 Einwohner
- 2003: 1676 Einwohner
- 2005: 1682 Einwohner
- 2007: 1677 Einwohner
- 2008: 1685 Einwohner
- 2009: 1659 Einwohner
- 2010: 1631 Einwohner
- 2011: 1640 Einwohner
- 2012: 1633 Einwohner
- 2013: 1656 Einwohner
- 2014: 1667 Einwohner
- 2015: 1649 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1380 auf 1687 um 307 Einwohner bzw. um 22,3 %. 2001 hatte die Gemeinde 1709 Einwohner.[5]
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Marco Heinickel (CSU).[6]
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein schmaler blauer Wellenbalken; darüber drei, zwei zu eins gestellte, sechsspeichige schwarze Räder, unten ein roter Zinnenturm mit offenem Tor.“[7]
Dieses Wappen wird seit 1966 geführt. | |
Wappenbegründung: Der Zinnenturm und der Wellenbalken als Symbol für den Fluss Lauer stehen redend für den Ortsnamen. Der Ort leitet seinen Namen von dem Fluss Lauer ab. Der Zusatz Burg- taucht erstmals 1232 zur Unterscheidung von Niederlauer im selben Landkreis und Poppenlauer im Landkreis Bad Kissingen auf. Die Räder sind dem Wappen der Herren von Steinau entnommen, die seit 1523 im Ort belegt und 1734 ausgestorben sind. In der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus liegt das Grab des Ritters Bernhard von Steinau, gestorben 1508, und seiner drei Frauen. Die Farben Rot und Silber aus dem Wappen des Hochstifts Würzburg weisen auf die lange Zugehörigkeit zum hochstiftischen Territorium hin. |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 100 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 592. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 549 Hektar, davon waren 504 Hektar Ackerfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2018):
- Eine Kindertageseinrichtung mit 80 Plätzen und 71 Kindern
- eine Volksschule mit vier Klassen und 87 Schülern
Söhne und Töchter der Stadt
- David Mottl (* 1977), Koch, mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Burglauer in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. April 2021.
- Gemeinde Burglauer, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 739.
- BayLfStat
- Mandatsträger. Gemeinde Burglauer, abgerufen am 2. März 2021.
- Eintrag zum Wappen von Burglauer in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte