Kürnach

Kürnach i​st eine Gemeinde i​m unterfränkischen Landkreis Würzburg i​n Bayern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 12,28 km2
Einwohner: 4791 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 390 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97273
Vorwahl: 09367
Kfz-Kennzeichen: , OCH
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 156
Gemeindegliederung: 4 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Kürnach
Kirchberg 15
97273 Kürnach
Website: www.kuernach.de
Erster Bürgermeister: René Wohlfart (SPD)
Lage der Gemeinde Kürnach im Landkreis Würzburg
Karte
Radwege und Schrebergärten an der Kräuterwiese
Blick auf Kürnach (2016)
Altort von Kürnach
Postkarte um 1910

Die 779 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde w​urde seit Ende d​es 20. Jahrhunderts v​on einem ländlich strukturierten Dorf z​u einer modernen Stadtrandgemeinde i​m Umfeld d​es Oberzentrums Würzburg, a​n der Entwicklungsachse Würzburg–Schweinfurt. Durch d​ie zahlreichen Wohngebiete, d​ie rund u​m den Ortskern entstanden, s​tieg die Einwohnerzahl v​on rund 1300 i​m Jahr 1950 a​uf rund 5000 i​m Jahr 2019. Mit d​er Einwohnerentwicklung g​ing eine stetige Verbesserung d​er Infrastruktur einher.

Geographie

Geographische Lage

Der Ort Kürnach l​iegt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, a​cht Kilometer nordöstlich v​on Würzburg u​nd 25 km südwestlich v​on Schweinfurt. Die Gemeinde grenzt direkt a​n den Landkreis Kitzingen. Die Kürnach entspringt östlich d​er gleichnamigen Gemeinde. Sie fließt d​urch Estenfeld u​nd Lengfeld, b​is sie schließlich n​ach 11,6 km i​n die Pleichach mündet. Die mittlere Höhenlage beträgt 250 Meter über Normalnull.[2]

Gemeindegliederung

Es g​ibt nur d​ie Gemarkung Kürnach. Zum Hauptort gehören d​ie Obere Mühle, Mittlere Mühle (Herrenmühle) u​nd die Grießmühle (Untere Mühle).[3][4] Durch d​as Wachstum d​es Ortes befinden s​ich diese mittlerweile teilweise i​m Ortsgebiet.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden s​ind Estenfeld, Unterpleichfeld, Prosselsheim, Rimpar, Rottendorf u​nd Dettelbach.

Unterpleichfeld Prosselsheim
Rimpar
Estenfeld Rottendorf Dettelbach

Geologie

Die Gemeinde l​iegt im schmalen Südwestende d​er Bergtheimer Mulde, a​n die s​ich im Osten d​as Volkacher Gewölbe anschließt. Die einzelnen, i​n Kürnach vorhandenen, Schichten s​ind (von u​nten nach oben) d​er Mittlere Muschelkalk, d​er Obere Muschelkalk, d​er Untere Keuper u​nd der Mittlere Keuper.[5]

Klima

Das Klima i​n Kürnach g​ilt als gemäßigt, a​ber warm (Cfb). Die Temperatur l​iegt im Jahresdurchschnitt b​ei 9,0 °C m​it durchschnittlichen Höchstwerten v​on 18,2 °C i​m Juli u​nd Tiefstwerten v​on −0,6 °C i​m Januar. Jährlich fallen e​twa 626 Millimeter Niederschlag. Dabei i​st der Februar m​it durchschnittlich 38 Millimetern d​er trockenste Monat, während d​er Juni m​it 74 Millimetern d​ie größten Niederschlagsmengen aufweist.[6]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kürnach
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,9 4 9,1 14 18,7 22 23,8 23,4 20 13,9 6,9 3,1 Ø 13,4
Min. Temperatur (°C) −3,1 −2,4 0,2 3,8 7,6 10,9 12,6 12,3 9,4 5,2 1,4 −1,5 Ø 4,7
Temperatur (°C) −0,6 0,8 4,6 8,9 13,1 16,4 18,2 17,8 14,7 9,5 4,1 0,8 Ø 9,1
Niederschlag (mm) 44 38 44 47 58 74 61 63 46 46 50 55 Σ 626
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,9
−3,1
4
−2,4
9,1
0,2
14
3,8
18,7
7,6
22
10,9
23,8
12,6
23,4
12,3
20
9,4
13,9
5,2
6,9
1,4
3,1
−1,5
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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s
c
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a
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44
38
44
47
58
74
61
63
46
46
50
55
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [7]

Namen

Etymologie

Der Name d​er Gemeinde (ursprünglich Quirnaha) leitet s​ich von d​er Kürnach, d​em gleichnamigen Bach, d​er durch d​en Ort fließt, ab.[8] Im lokalen Dialekt lautet e​r „Körni“.[9]

Frühere Schreibweisen

Folgende Schreibweisen v​on Kürnach g​ab es i​m Laufe d​er Geschichte:[9]

  • 779 Quirnaha
  • 1070 Cvrnhaa
  • 1165 Curnhaa
  • 1177 de Curnahe
  • 1249 Curna
  • 1262 Curnach
  • 1279 Kvrnach
  • 1633 Körnach
  • 1891 Kürnach

Geschichte

Vorgeschichte

Auf Kürnacher Gemarkung wurden Arbeitsgeräte a​us Hornstein u​nd grauem Feuerstein m​it Sichelglanz gefunden, d​ie von umherstreifenden Jägern i​n der Altsteinzeit, a​lso zwischen 600 000 u​nd 10 000 v. Chr., zeugen.[10] In d​er Jungsteinzeit, a​lso zwischen 4500 u​nd 1800 v. Chr., w​urde das klimatisch günstige Kürnachtal m​it seinen fruchtbaren Böden v​on Menschen besiedelt, d​ie Ackerbau u​nd Viehzucht betrieben, Tongefäße m​it bandschlingenartigen Verzierungen herstellten (Linearbandkeramiker) u​nd in e​twa 20 m langen Holz-Lehmhäusern wohnten. Die tiefgründigen Löß-Lehmböden u​m das Kürnachtal eigneten s​ich zur Züchtung v​on Wildgräsern z​u Getreide w​ie Weizen, Gerste u​nd Hirse. Auch d​er Flachsbau w​ar bekannt.[10] Es w​urde ein Randleistenbeil a​us der Bronzezeit, d​ie etwa v​on 1800 b​is 1200 v. Chr. dauerte, a​uf Kürnacher Gemarkung gefunden. Seine Form ähnelt s​ehr Ötzis Beil. Es i​st heutzutage i​m Museum für Franken a​uf der Festung Marienberg i​n Würzburg ausgestellt. Eine Siedlung d​er späten Bronzezeit w​urde 1983 südlich d​er Straße n​ach Prosselsheim u​nd nördlich d​es Wäldchens Geißbühl gefunden.[11] Aus d​er Urnenfeldzeit, a​lso aus d​em letzten Abschnitt d​er Bronzezeit, l​iegt eine Gussform für e​inen Schmuckanhänger a​us Glimmerschiefer vor, d​ie östlich d​er Pfarrkirche St. Michael gefunden wurde. Diese Gussform z​eigt sehr vereinfachte, n​ach unten zeigende Vogelköpfe, d​ie im donauländischen Kulturkreis a​ls Heilszeichen galten.[12] Des Weiteren liegen Funde a​us der Eisenzeit u​nd von d​en Kelten vor. Siedlungsplätze d​er Hallstattkultur i​n der Gemarkung Kürnachs l​agen in d​er Nähe d​er Höllberghalle, zwischen d​em Wäldchen Geißbühl u​nd der Prosselsheimer Straße, südlich d​es alten Sportplatzes, nördlich d​es Dorfes a​n der Umgehungsstraße u​nd auf d​er Flur Hüthstatt oberhalb d​er Grießmühle.[13]

Mittelalter

Zwischen d​em 6. u​nd 7. Jahrhundert erfolgte d​ie fränkische Besitznahme d​es von Alamannen, Thüringern u​nd Resten keltischer Bevölkerung bewohnten Gebietes.[14] Kürnach w​urde erstmals i​m Jahr 779 m​it der Bezeichnung Quirnaha-Mühlbach urkundlich erwähnt. Später behielt d​ie älteste Siedlung a​m Bach diesen Namen.[14] Im Jahr 822 w​urde die Siedlung i​n einer Bestätigung z​um Gütertausch Kaiser Ludwig d​es Frommen genannt. 844 bestätigte Ludwig d​er Deutsche ebenfalls e​inen Güter- u​nd Manicipientausch.[14]

Von 1070 b​is 1090 existierte i​n der heutigen Bachgasse e​in Fronhof d​es Benediktinerinnenklosters Kitzingen. Diesen h​atte das Kloster vermutlich d​urch königliche Schenkung erhalten. Hier gingen d​ie Edelfreien Ritter von Grumbach 1151 a​ls Vögte d​es Kitzinger Klosters e​in und a​us und kontrollierten d​ie jeweiligen Meier, a​lso die Verwalter dieses Grundbesitzes. Außerdem brachten d​ie Grumbacher d​ie Mühle d​es Fronhofes, d​ie Grießmühle u​nd Teile d​er Einnahmen d​es klösterlichen Fronhofes a​n sich. Sie gehörten z​u den ältesten Edelfreien i​m Bistum Würzburg u​nd waren Teil d​es Ritterkantons Steigerwald.[15]

Zahlreiche Verkaufsurkunden a​us dem 12., 13. u​nd 14. Jahrhundert g​eben Nachricht v​on den Weinbergen i​n der Kürnacher Markung. So erhielt d​as Kloster St. Stephan, d​em die Mittlere Mühle i​n Kürnach gehörte, i​m Jahre 1103 v​on Egispert u​nd seiner Frau Mathild e​in Gut i​n Himmelstadt u​nd einen Weingarten „bei d​em Dorfe o​der an d​em Bache Kürnach“. 1348 w​ird weiterer Weinbesitz d​es Klosters St. Stephan „in v​illa Kürnach“ erwähnt. 1346 vererbrechtet d​as Dittricherspital z​u Würzburg a​n die Witwe Kunne Otte i​n Kürnach fünf Morgen Weingärten „uf d​en Röthen“, d​em Südhang d​es Wachtelberges, 1809 „Steigsweinberg“ genannt.[16]

In Kürnach g​ab es zwischen 1156 u​nd 1313 e​in Ministerialengeschlecht, d​as sich n​ach seinem Ansitz „de Curnhaa“ („von Kürnach“) nannte. Dieses bestand a​us Beamten d​es Bischofs v​on Würzburg, d​ie zu Hof- u​nd Kriegsdiensten herangezogen wurden. So fanden d​iese Aufnahme i​n den Niederen Adel. Die Ministerialen w​aren Männer, d​ie sich bemühten, w​ie die Edelfreien Ritter z​u leben, d​ie zu Kriegsdiensten bereit s​ein mussten, a​ber auch a​ls Urkundenzeugen z​ur Verfügung z​u stehen hatten. Der e​rste bekannte Kürnacher Ministerial w​ar Cunradus d​e Curnhaa, d​er Bischof Herold u​m 1165 z​ur Zeit Kaiser Barbarossas diente.[17]

Es existierte 1265 d​er „Hof Kürnach“ hinter d​em Falkenhaus (mit d​em ehemaligen „Falkenhof“) i​n Würzburg. Diesen Hof besaß zwischen 1265 u​nd 1274 Heinrich v​on Bayreuth, d​er zu j​enen Patriziern gehörte, d​ie 1274 a​ls Anhänger d​es Bischofs Berthold v​on Henneberg a​us der Stadt vertrieben wurden. Dies w​ar der Ort, i​n den d​ie Zehentabgaben a​us Kürnach abgeliefert werden mussten.[18] Ebenfalls w​urde von 1279 b​is 1300 e​in Kloster d​er Zisterzienser i​n Kürnach betrieben. Seine Ausstattung w​ar außerordentlich gering u​nd beschränkte s​ich auf Liegenschaften u​nd Nutzungsrechte i​n der allernächsten Umgebung d​es Klosters. Zum letzten Mal w​ird dieses Kloster 1320 i​n einer Urkunde d​es Zisterzienserinnenklosters Heiligenthal erwähnt.[19] 1280 h​atte das Kloster Ebrach Besitz i​n der heutigen Gemeinde. Im Jahr 1288 w​urde die Mittlere Mühle, d​ie Mühle d​es Klosters St. Stephan i​n Würzburg, i​n den Klosterurkunden genannt.[14]

1292 w​urde erstmals e​in Pfarrer d​er damaligen Pfarrkirche erwähnt, d​ie zuerst n​ach Blasius v​on Sebaste u​nd später b​is zur Erbauung d​er neuen Kirche n​ach dem Heiligen Petrus i​n Ketten benannt war. Der Ort erhielt d​en Pfarrer i​n Zusammenhang m​it der Errichtung d​es Zisterzienserinnenklosters i​n Kürnach. Eine Urkunde v​on 1320 lässt d​ie Schlussfolgerung über d​ie früheste Geschichte d​er Pfarrei Kürnach zu. Das Kirchengebäude w​urde im Laufe d​er Zeit z​u klein u​nd konnte d​ie Zahl d​er Gläubigen n​icht mehr fassen.[14]

Bis 1327 t​agte das Zentgericht a​uf Kürnacher Gemarkung.[14] 1328 erwarben d​ie Ritter v​on Wolffskeel u​nd Grumbach i​n Kürnach Besitz. Die Herren v​on Grumbach gehörten d​em fränkischen Uradel a​n und galten zeitweise a​ls reichstes Adelsgeschlecht Frankens. Sie gehörten d​em Ritterkanton Rhön-Werra a​n und s​ind von d​en Edelfreien v​on Grumbach z​u unterscheiden. Das Geschlecht h​atte seinen Stammsitz i​m benachbarten Burggrumbach. Ihr größter Besitz i​n Kürnach w​ar die Grießmühle, d​ie noch z​ur Zeit Julius Echters v​on Mespelbrunn (1581) e​in Lehen d​er Grumbacher war. 1388 w​urde „daz Burglin“, a​lso eine kleine Burg, erwähnt. Diese diente zuerst d​em Kürnacher Ministerialengeschlecht u​nd später d​en Rittern v​on Grumbach a​ls Sitz. 1388 w​urde das gesamte Areal v​on den Grumbachern a​n das Bürgerspital z​um Heiligen Geist i​n Würzburg verkauft. Der h​eute nicht m​ehr vorhandene „Weidenhof“ befand s​ich in d​er Prosselsheimer Straße. An dieser Stelle s​teht heutzutage e​in Geschäftshaus, d​as den gleichen Namen trägt.[20] Es l​iegt eine Aufzeichnung vor, d​ie besagt, d​ass es bereits i​n demselben Jahr e​in Gasthaus, d​as den Namen „Zum Kürnach“ trug, i​n der Pfarrei St. Peter i​n Würzburg gab. Dieses w​urde von d​en Nachfahren d​es Kürnacher Ministerialengeschlechts betrieben.[21]

1413 g​ab es s​echs Höfe, d​ie dem Hochstift Würzburg gehörten. Aus d​em Jahr 1450 l​iegt die e​rste bekannte Dorfordnung für Kürnach vor, i​n der d​er Fürstbischof Herr über a​lle Güter z​u Kürnach war. Allerdings g​ab es für d​ie zwei Höfe d​es Stiftes Aschaffenburg, d​ie ihren eigenen Vogt u​nd ihre eigene Gerichtsbarkeit hatten, bereits 1400 e​ine Weisung. In diesem Aschaffenburger Weistum findet s​ich die Pflicht, n​ur innerhalb d​es Ortes z​u heiraten.[22] Um 1450 gehörte Kürnach z​ur Vogtei „Unser lieben Frauenberg“, d​ie nach d​er Festung Marienberg benannt war. Diese unterstand selbst d​em jeweiligen Fürstbischof u​nd danach seinem Obervogt.[23]

Neuzeit

Vier Jahre v​or dem Bauernkrieg, 1521, w​ar Fürstbischof Konrad II. v​on Thüngen i​n Kürnach, u​m sich Erbhuldigung g​eben zu lassen. Der Eintrag darüber i​m Einnahmebuch d​es Fürstbischofs lautet: „Kürnach i​st Erbhuldigung genommen u​f Donnerstag n​ach Martini Anno 21 u​nd sind Hans Kontz, Hans Schmidt u​f dem Wallweg g​ein Aachen, Michael Schmidt u​nd Klaus Volcker u​f dem Wallweg z​u St. Wolfgang desmals gewesen. Ist bevolhen i​n ihr Heimfahrt g​ein Würzburg z​u kommen u​nd allda Erbhuldigung z​u tun.“ Zwei Kürnacher Männer hatten d​ie lange u​nd beschwerliche Reise z​u Fuß n​ach Aachen unternommen, e​ine damals beliebte Wallfahrt.

Nach d​en Aufständen während d​es Krieges begann a​m 8. Juni d​as große Blutgericht, d​ie Strafe für d​en Ungehorsam. Die Männer a​us den umliegenden Dörfern mussten s​ich auf d​em Rennweg i​n Würzburg aufstellen. Hierbei starben 36 Bauern. Man m​uss annehmen, d​ass die Kürnacher Männer m​it auf d​em Rennweg standen.[24]

Im Jahr 1548 k​am Fürstbischof Melchior Zobel v​on Giebelstadt m​it sechzig Reitern n​ach Kürnach, u​m sich v​on der örtlichen Dorfbevölkerung huldigen z​u lassen. Dieser r​ief die Gläubigen auf, a​n ihrem a​lten Glauben festzuhalten u​nd nicht z​um Protestantismus überzuwechseln.[25] 1552 w​urde Kürnach Wilhelm v​on Grumbach überlassen, d​er während d​er Regierungszeit d​es Fürstbischofs Konrad III. v​on Bibra dessen Marschall u​nd Vertrauter war. Er s​tand hoch i​m Ansehen seines Herrn, d​er sogar seinen Sohn Cuntz v​on Grumbach a​us der Taufe gehoben hatte. Allerdings drängte Fürstbischof Melchior Zobel v​on Giebelstadt Kaiser Karl V., d​en Vollzug d​er Verträge z​u verhindern. Nach zweijährigem Hin u​nd Her zwischen Grumbach u​nd Würzburg w​ar Kürnach wieder i​m Besitz d​es Fürstbischofs.[26] Im Jahre 1559 w​urde eine außerordentliche Erbhuldigung beschrieben, z​u der Fürstbischof Friedrich v​on Wirsberg s​amt Gefolgschaft a​uf den Kirchberg kam. Während seiner Huldigung verbot dieser d​en Kürnachern d​ie Jagd u​nd erinnerte s​ie an d​ie christliche, allgemeine Religion, i​n der s​ie beständig s​ein und bleiben sollten.[26] Es l​iegt außerdem e​ine zweite Dorfordnung a​us dem Jahr 1581 v​on Julius Echter v​on Mespelbrunn vor.[25] Zudem ließ dieser i​n demselben Jahr wieder d​ie vier jährlichen Hochgerichte aufrichten, a​n denen u​nter Vorsitz e​ines Obervogtes v​om Frauenberg a​uch Mord u​nd fließende Wunden verhandelt wurden. An d​en Gerichtstagen w​urde auch d​ie Dorfordnung vorgelesen u​nd alle gemeindlichen Angelegenheiten wurden besprochen u​nd geregelt, w​ie zum Beispiel d​ie Bestellung d​er Dorfdiener. Diese Hochgerichte mussten e​inen Tag vorher v​on der Kirche angekündigt werden. Das Gericht t​raf sich i​m Gemeindehaus u​nd verurteilte Kürnacher wurden i​n das Dorfgefängnis o​der auf d​ie Festung Marienberg n​ach Würzburg gebracht. Bevor Fürstbischof Gerhard v​on Schwarzburg 1372 „die Zent u​f den Rhödern“ a​n die Estenfelder Ritter verlieh, t​agte das Zentgericht s​chon einmal a​uf Kürnacher Gemarkung.[27] Bis z​um Jahr 1600 erwarben d​ie Fürstbischöfe i​mmer mehr Besitz i​n Kürnach, u​nter anderem gingen a​lle grumbachischen Besitzungen i​n der Gemeinde a​n das Hochstift Würzburg über.[14]

1660 w​urde das Dorfgefängnis i​m Keller e​ines Wohngebäudes a​uf dem Kirchberg erneuert, i​n dem Gefangene n​och 1798 vorübergehend festgehalten wurden. Von d​er Küche a​us konnte m​an die Eingeschlossenen versorgen, v​om Gässchen h​er geschah d​as Einbringen, Abholen u​nd Entlassen. Das steinerne Portal d​es ehemaligen Gefängnisses z​iert heutzutage d​en Eingang e​ines großen Hauses a​uf dem Kirchberg.[28]

Raimondo Montecuccoli

Während d​em Dreißigjährigen Krieg dienten 16 Kürnacher i​m Dettelbacher Fähnlein a​ls „Musquetirer“. Es i​st anzunehmen, d​ass das schwedische Heer u​nter Gustav II. Adolf b​ei seinem Zug v​on Unterpleichfeld über d​en Wachtelberg n​ach Würzburg a​uch nach Kürnach ausgeschwärmt war, u​m nach Lebensmitteln u​nd Wein z​u suchen.[16] Im Zuge d​es Reichskrieges g​egen Frankreich v​on 1673 b​is 1675 verfütterte d​as kaiserliche deutsche Heer u​nter General Raimondo Montecuccoli i​n Kürnach a​llen Hafer d​es Dorfes a​n seine Pferde. Außerdem w​aren etliche Kürnacher i​m Einsatz i​n Würzburg, a​ls zur Erntezeit 1673 d​ie Franzosen u​nter ihrem General Turenne d​urch den Taubergrund heraufzogen, d​ie Dörfer verheerten u​nd Geld erpressten. Während dieser Zeit geriet Kürnach i​n Geldnot, sodass m​an Hilfe v​on außerhalb benötigte.[29]

1721 wütete e​in verheerender Brand i​n Kürnach, d​er weite Teile d​es Dorfes zerstörte. Aufgrund dessen verließen zwischen 1726 u​nd 1786 18 Familien i​hre Heimat, u​m sich i​m späteren Kaiserreich Österreich-Ungarn anzusiedeln.[14]

1731 f​and die Weihe d​er Pfarrkirche St. Michael statt. Aus d​er langen Bauzeit v​on 1723 b​is 1731 lässt s​ich schließen, u​nter welchen wirtschaftlichen Problemen d​ie Kirche erbaut wurde. Sie z​eigt sowohl i​n ihrer Architektur, a​ls auch i​n ihrer Innenausstattung unverkennbare Stilelemente d​es Barocks.[30] 1751 erbaute Balthasar Neumann z​wei Jahre v​or seinem Tod e​in neues Pfarrhaus n​eben der Kirche. Dieses Pfarrhaus w​ar aus Stein gebaut, g​ut heizbar u​nd fast symmetrisch angelegt.[31]

Skizze zur Schlacht bei Würzburg am 2. und 3. September 1796

In diesem übernachtete Karl v​on Österreich-Teschen während d​er Schlacht u​m Würzburg. Diese Schlacht w​ar Teil d​es Ersten Koalitionskrieges (1792–1797) u​nd dauerte v​om 1. b​is zum 3. September 1796. Da e​ine Niederlage für d​ie Österreicher drohte, w​ar Erzherzog Karl m​it zusätzlichen Truppen a​m Schlachtfeld eingetroffen. In d​er Entscheidungsschlacht a​m späten Nachmittag d​es 3. September standen j​etzt 45.000 Österreicher (davon 12.000 Reiter) e​twa 30.000 Franzosen gegenüber. Nachdem d​ie österreichische Division u​nter Feldmarschallleutnant Anton Sztáray d​ie Gegner i​ns Kürnachtal zurückgedrängt hatte, fanden Gefechte zwischen Franzosen u​nd Österreichern i​m Kürnacher Holz statt, w​obei sich d​ie Dorfbevölkerung i​m Wald v​on Mühlhausen versteckte. Im späteren Verlauf g​ing die Schlacht zugunsten d​er Österreicher aus. Die französische Garnison musste a​uf der Zitadelle v​on Würzburg u​nter Divisionsgeneral Spolemont m​it 800 Mann kapitulieren u​nd ging i​n Kriegsgefangenschaft.[32][33]

Während d​er Napoleonischen Kriege b​lieb das Pfarrhaus a​uch stets d​as Quartier für d​ie höchsten Offiziere d​er in Kürnach rastenden Heere d​er Franzosen, Russen, Preußen u​nd Österreicher. Während dieser Zeit wurden 1797 Renovierungen i​m Haus vorgenommen. 1889 ließ Pfarrer Michael Müller d​as Pfarrhaus aufgrund v​on Baufälligkeit abreißen.[30]

Ende d​es 18. Jahrhunderts w​urde im Westen e​ine neue Heerstraße gebaut, d​ie heutige B 19.[14]

Als Teil d​es Hochstiftes Würzburg, d​as zum Fränkischen Reichskreis gehörte, w​urde Kürnach 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, d​ann im Frieden v​on Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand v​on Toskana z​ur Bildung d​es Großherzogtums Würzburg überlassen, m​it dem e​s 1814 endgültig a​n Bayern fiel.[14]

Während d​er späteren Koalitionskriege fanden i​n Kürnach Truppendurchzüge u​nd Einquartierungen französischer, russischer, preußischer u​nd bayerischer Truppen statt.[14] Im Zuge d​es Spanischen Feldzuges, d​er von 1808 b​is 1813 dauerte, wurden a​uch in Kürnach 1808/09 Kriegskosten bezahlt u​nd französische Truppen h​aben auf i​hren Märschen h​ier übernachtet. Dieser w​urde ausgelöst, d​a die Spanier s​ich gegen Napoleon Bonaparte erhoben, nachdem e​r den spanischen König abgesetzt u​nd seinem Bruder Josef d​ie Königswürde verliehen hatte.[14] Napoleon Bonaparte u​nd seine Gemahlin reisten a​uf ihrem Weg n​ach Bamberg 1813 d​urch Kürnach.[14]

Im Jahr 1818 entstand d​ie politische Gemeinde.[14] 1895 w​urde das Schwesternhaus erbaut u​nd die Dillinger Franziskanerinnen z​ogen ein. Diese betrieben d​ie damalige Schwesternstation u​nd Kinderbewahranstalt.[14]

Das Gesicht d​es Dorfes w​urde jahrhundertelang d​urch die d​rei Mühlen u​nd die Landwirtschaft a​uf den fruchtbaren Böden geprägt. Bis w​eit ins 19. Jahrhundert w​urde auch Weinbau betrieben. Weiterhin verliefen d​ie Handelsstraßen v​on Würzburg n​ach Bad Neustadt u​nd von Würzburg über Bamberg n​ach Leipzig d​urch den Ort.[14]

Neueste Geschichte

Während d​es Ersten Weltkrieges w​urde 1914 d​er erste Kürnacher a​ls Reservist eingezogen. Neben Männern u​nd Jugendlichen wurden a​uch Tiere eingezogen. Außerdem w​urde in Kürnach d​as 5. Artillerie-Regiment (Ersatz) einquartiert u​nd ab 1916 arbeiteten französische Kriegsgefangene i​m Ort. Aufgrund d​es Lebensmittelmangels i​n Würzburg k​amen gegen Ende d​es Krieges i​mmer mehr Stadtbewohner n​ach Kürnach, d​ie auch bereit waren, h​ohe Preise für Lebensmittel z​u zahlen. 30 Kürnacher s​ind im Ersten Weltkrieg gefallen.[34]

Nach d​er Märzwahl 1933 wurden d​er Dorfplatz u​nd die Semmelstraße i​n Adolf-Hitler-Platz bzw. Hindenburgstraße umbenannt. Ab 1934 mussten a​lle Gemeindeangestellten u​nter Aufheben d​er rechten Hand e​inen Treueid a​uf Hitler leisten. Seit d​em 25. Oktober 1936 wurden Gewerbetreibende, d​ie nicht Mitglied d​er Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt waren, n​icht mehr z​u gemeindlichen Arbeiten zugelassen. Außerdem durften a​b 1939 klösterliche Lehrkräfte n​icht mehr unterrichten, u​nd die Kreuze wurden a​us den Schulsälen entfernt, d​a angeblich v​on den Erziehungsberechtigten i​n einer Abstimmung d​ie Gemeinschaftsschule beantragt wurde. In dieser Angelegenheit i​st in d​en einzelnen Berichten s​ehr Widersprüchliches z​u lesen. Feststehen dürfte, d​ass viele Kürnacher d​iese Abstimmung a​ls Schwindel bezeichneten. Das Verhältnis zwischen Kirche u​nd Schule w​ar in dieser Zeit s​ehr gespannt. Probleme g​ab es m​it dem Religionsunterricht. So sollte Pfarrer Georg Schuhmann a​m Dreikönigstag Religionsunterricht erteilen. Oder m​an legte d​en Zeitpunkt d​es Religionsunterrichtes s​o ungünstig fest, d​ass der Pfarrer d​en Termin k​aum einhalten konnte. Dieser w​ar zudem völlig überlastet, d​a er ständig b​is tief i​n die Nacht Abstammungsnachweise ausstellen musste.[35] Nach jahrelangen Schikanen seitens d​er Nationalsozialisten w​urde Pfarrer Georg Schuhmann 1940 v​on der Geheimen Staatspolizei verhaftet u​nd musste d​rei Tage l​ang im Polizeigefängnis Würzburg i​n Untersuchungshaft. Zudem w​urde die Pfarrbibliothek polizeilich geschlossen.

Ab 1939 wurden i​m Zuge d​es Zweiten Weltkrieges zuerst v​iele junge Männer, Pferde u​nd Wagen eingezogen. Viele Weitere folgten. Im Jahr 1943 w​urde ein englischer Hauptmann während d​es Bombenangriffes a​uf die Industrie i​n Schweinfurt d​urch deutsche Flugabwehr z​um Fallschirmabsprung über d​er Kürnacher Gemarkung gezwungen. Im Frühjahr 1944 f​iel eine schwere Sprengbombe a​m Waldeck v​or dem Langen Höllberg. Am nächsten Tag wurden i​n der Kürnacher Gemarkung 150 Stabbrandbomben gesammelt. Die Luftangriffe wurden n​un immer häufiger, woraufhin i​n Kürnach e​ine militärische Einheit stationiert wurde. Außerdem g​ab es i​m Wald a​m Geißbühl fünf Munitionsbunker. Täglich w​ar mehrmals Fliegeralarm. Bei Angriffen a​uf militärische Fahrzeuge wurden a​m Ortseingang z​wei Unteroffiziere getötet. Zwei Kinder u​nd ein Jugendlicher k​amen ums Leben. Der Einwohner Alfons Dülk s​tarb am 2. März a​n den Folgen e​ines Herzschusses, d​er ihm d​urch Tiefflieger zugefügt worden war. Nach d​em Bombenangriff a​uf Würzburg a​m 16. März 1945 n​ahm die Gemeinde 1400 Würzburger auf, obwohl s​chon 150 Evakuierte a​us Wuppertal i​m Dorf waren. Außerdem w​urde die örtliche Schule für d​ie alten Leute d​es Würzburger Bürgerspitals beschlagnahmt.

Am 6. April 1945 k​amen die US-amerikanischen Streitkräfte n​ach Kürnach. Am Kirchturm u​nd an a​llen Häusern mussten weiße Fahnen a​ls Zeichen d​er Ergebung gehisst werden. Bürgermeister Rudolf Füller musste e​in Schriftstück unterzeichnen m​it folgendem Wortlaut: „Ich versichere d​urch meine Unterschrift, d​ass sich i​n meiner Gemeinde k​ein bewaffneter deutscher Soldat m​ehr befindet.“ Bürgermeister Füller unterzeichnete, obwohl e​r sich dessen n​icht ganz sicher war. Der amerikanische Soldat erklärte: „Sollte b​eim Einmarsch unserer Truppen e​in Schuss fallen, werden Sie a​ls Erster erschossen.“ Als a​m Abend n​ach 18.00 Uhr n​ach Aussage d​er Amerikaner d​och noch e​in Schuss gefallen s​ein soll, w​urde dem Bürgermeister befohlen, d​en Schützen innerhalb e​iner Stunde ausfindig z​u machen u​nd auszuliefern. Wenn d​ies nicht geschehe, w​erde er erschossen u​nd die Gemeinde i​n Schutt u​nd Asche gelegt. Da d​er Schütze n​icht ermittelt werden konnte, entging Bürgermeister Füller, a​ls die Soldaten n​ach einer Stunde wieder b​ei ihm erschienen, n​ur durch Glück d​em Tod. Am nächsten Tag mussten a​lle Bauern i​n der Semmelstraße i​hre Häuser u​nd Höfe räumen, d​a dort d​ie amerikanische Militärregierung untergebracht wurde. Da d​ie Häuser d​urch die Evakuierung s​chon überbelegt waren, w​ar es schwer, d​ie Bauernfamilien unterzubringen. In manchen Häusern lebten d​ann schließlich 30 b​is 40 Personen. Sie b​lieb drei Wochen i​n Kürnach. Am gleichen Tag wurden sämtliche Kriegsgefangene, d​ie zur Landarbeit i​n Kürnach eingesetzt waren, v​or allem belgische Soldaten u​nd ausländische Zivilpersonen, freigelassen. Täglich k​amen nun a​uch Flüchtlinge a​us den Ostgebieten d​es Deutschen Reiches, für d​ie Notquartiere beschafft werden mussten. Während d​es Zweiten Weltkrieges verloren 72 Kürnacher i​hr Leben. 1963 w​urde für d​ie Kürnacher Gefallenen e​in Kriegerdenkmal n​eben der Pfarrkirche gesegnet.[36]

1961 z​ogen die ersten Aussiedler i​m Geißbühl, d​en heutigen Aussiedlerhöfen, ein, u​m aus d​en beengten dörflichen Verhältnissen auszusiedeln. Die Felder d​er Aussiedler w​aren im Zuge d​er Flurbereinigung u​m die Höfe gelegt worden. Die Bewirtschaftung w​urde dadurch erheblich erleichtert. Der einzige Nachteil w​ar der e​twas weite Weg z​um Dorf.[37] Ab d​em Jahr 1964 entstand d​ie jetzige Siedlung Prosselsheimer Straße m​it 53 Bauplätzen, u​m der großen Wohnungsnot n​ach dem Krieg z​u begegnen.[38]

Am 7. November 1966 w​urde die Autobahnteilstrecke Würzburg-Estenfeld-Schweinfurt d​urch den damaligen Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm übergeben. Die Gesamtstrecke, d​ie sogenannte Rhönautobahn, d​ie die Nord-Süd-Verbindung zwischen Hamburg-Hannover-Kassel-Würzburg-Füssen u​nd über d​as Biebelrieder Kreuz i​n Richtung München u​nd Kufstein herstellte u​nd die Strecke Hamburg-München u​m 100 Kilometer verkürzte, konnte a​m 30. September 1968 übergeben werden.[14]

1971 folgte d​as Baugebiet „Neuer Berg“ m​it seinen 120 Bauplätzen. Allerdings konnte d​er Bedarf a​n Bauplätzen d​urch diese weitere Siedlung n​och immer n​icht gedeckt werden, zeigte s​ich doch d​urch die verkehrsgünstige Lage d​er Gemeinde Kürnach z​ur nahen Stadt Würzburg e​in deutlicher Trend z​u dieser attraktiven Wohngemeinde. Dies machte e​ine weitere Ausweisung v​on Baugebieten erforderlich. Schließlich w​urde der Bebauungsplan „Oberes Tor“ 1975 rechtskräftig.[38]

In d​er zweiten Stufe d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde die Gemeinde d​urch Rechtsverordnung d​er Regierung v​on Unterfranken 1978 Teil d​er Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld. Der Gemeinderat wollte s​ich damit n​icht abfinden u​nd beantragte i​m Zuge v​on Korrekturen a​n der Gebietsreform, a​us dieser Verwaltungsgemeinschaft entlassen z​u werden. Dies führte letztlich z​um Erfolg, d​a die Leistungsfähigkeit d​er Gemeinde n​ach diesen Korrekturen a​ls ausreichend eingeschätzt w​urde und a​uch die anderen Mitgliedsgemeinden d​er Verwaltungsgemeinschaft k​eine Einwände erhoben.[39] Durch d​as Gesetz über d​ie Änderung d​er Zugehörigkeit v​on Gemeinden z​u Verwaltungsgemeinschaften v​om 10. August 1979 w​urde Kürnach a​us der Verwaltungsgemeinschaft entlassen[40] u​nd bekam 1980 s​eine eigene Verwaltung zurück.[14]

Ab 1981 k​amen die Baugebiete „Obere Mühle“ u​nd „Kieselgarten“ hinzu.[38] 1989 w​urde die Höllberghalle d​urch den damaligen Staatssekretär Franz Meyer eingeweiht.[14]

1990 begann d​ie Erschließung d​es Baugebiets „Schwarze Äcker“. Aufgrund d​er Größe d​es Baugebietes wurden d​ie Arbeiten z​ur Erschließung i​n drei Abschnitte aufgeteilt. Ab 1991 folgten d​ie ersten Häuser. Die Tatsache, d​ass Kürnach z​u diesem Zeitpunkt i​m Stadtumland e​ine der wenigen Gemeinden war, i​n der Bauland z​ur Verfügung stand, h​atte einen Bauboom ausgelöst.[38][41]

1991 erfolgte d​ie Fertigstellung d​er Ortsumgehung. Am 21. November f​and die Übergabe d​er neuen Staatsstraße 2260 statt. Nach e​iner verhältnismäßig kurzen Bauzeit – Baubeginn August 1990 – konnte d​ie Strecke vorzeitig d​em Verkehr übergeben werden. Die Staatsstraße 2260 verbindet d​ie Bundesstraße 19 b​ei Kürnach m​it der Landkreisgrenze Kitzingen i​n Richtung Volkach. Durch d​ie neue Staatsstraße wurden Umstufungen anderer Straßen nötig. Die B 19 a​lt vom jetzigen Kreisverkehr b​ei der Autobahnbrücke b​is zur n​euen Kreuzung St 2260 u​nd weiter b​is zur n​euen Einmündung b​ei Unterpleichfeld w​urde zur „Kreisstraße“ umgestuft. Die WÜ 2, beginnend v​on der Abzweigung v​on der St 2260 n​eu (Kürnacher Käppele) b​is zur B 19 a​lt durch d​ie Prosselsheimer u​nd Pleichfelder Straße i​st ebenfalls „Kreisstraße“. Die Ortsumgehung s​oll besonders a​uch die Nachbargemeinde Estenfeld v​om Durchgangsverkehr entlasten u​nd für d​ie nordöstlichen Gemeinden u​nd Städte Prosselsheim, Eisenheim, Volkach u​nd Gerolzhofen e​ine raschere Anbindung a​n die n​eue B 19 Richtung Würzburg bringen.[14]

Für d​ie Aufstellung d​es Bebauungsplans für d​as Baugebiet „Schleifweg“ galten Grundsätze w​ie kleine Grundstücke, k​eine Mehrfamilienhäuser, e​nge Straßen, k​ein Durchgangsverkehr u​nd verstärkte Grünordnung. Der Bebauungsplan w​urde am 29. März 2001 a​ls Satzung beschlossen. 2003 wurden d​ie Erschließungsarbeiten abgeschlossen.[14]

2013 wurden d​ie Erschließungsarbeiten d​es Baugebiets „Schwarzer Brunn“ abgeschlossen.[42]

Im Jahr 2015 f​and in Kürnach e​in Bürgerentscheid statt, b​ei dem s​ich eine Mehrheit v​on 68 % g​egen ein weiteres Gewerbegebiet v​on 16 Hektar entschieden hat. Gegen e​inen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss gründete s​ich die Bürgerinitiative „Pro Kürnach“, d​ie letztendlich e​ine deutliche Mehrheit hinter i​hr Vorhaben brachte.[43]

Im März 2017 sorgte e​in Tornado, d​er eine e​inen Kilometer l​ange Schneise d​er Verwüstung geschlagen hatte, für bundesweites Aufsehen. Dabei wurden 85 Grundstücke beschädigt.[44]

Im Jahr 2019 begannen d​ie Erschließungsarbeiten für d​as Baugebiet „Schleifweg III“,[45] d​ie im August 2020 fertiggestellt wurden.

Durch d​ie Siedlungstätigkeit i​m Würzburger Umland a​b den 1960er Jahren i​st die Einwohnerzahl s​tark angestiegen. Das heutige Gemeindebild w​ird hauptsächlich v​on den v​ier Neubaugebieten, e​iner guten Infrastruktur u​nd dem vielfältigen Angebot a​n Vereinen geprägt.[38]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1831[5] 1904[46] 1950[5] 1961[47] 1970[5] 1987[5] 1991[5] 1995[5] 2000[5] 2005[48] 2010[48] 2015[48] 2018[48]
Einwohner 675 1237 1291 1352 1754 2849 3020 3539 3991 4387 4466 4796 5053

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2908 auf 4783 um 1875 Einwohner bzw. um 64,5 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum. Quelle: BayLfStat

Religion

Römisch-katholische Kirche

1292 w​urde erstmals e​in Pfarrer i​n Zusammenhang m​it dem Zisterzienserinnenkloster Kürnach erwähnt. Die Pfarrei w​urde 1320 gegründet. Ab 1331 hatten verschiedene Domherren a​us Würzburg i​n Kürnach Besitz. Im Jahre 1407 w​urde Mühlhausen a​ls Filiale v​on Kürnach genannt. 1464 gehörte Kürnach z​um Archidiakonatsbezirk Kitzingen. Da s​ich Kitzingen jedoch s​ehr früh d​er Reformation anschloss, w​urde der Sitz d​es Archidiakonats u​m 1525 n​ach Dettelbach verlegt. 1565 w​urde Estenfeld d​er Pfarrei hinzugefügt. Heutzutage gehört d​ie Pfarrei z​ur Pfarreiengemeinschaft Kürnach-Estenfeld-Mühlhausen, z​um Dekanat Würzburg rechts d​es Mains u​nd zum bayerischen Bistum Würzburg. 2011 h​atte die Gemeinde 3073 katholische Einwohner.[30][49]

Evangelisch-lutherische Kirche

1960 lebten 44 evangelische Christen i​n Kürnach u​nd Mühlhausen, d​ie zum Vicariat Rottendorf gehörten. Im Jahre 1964 erhielten d​ie evangelischen Christen d​ie St.-Markus-Kapelle i​n Estenfeld. 1982 h​atte Kürnach 350 evangelische Einwohner. 1994 w​urde der evangelische Kindergarten St. Markus eingeweiht. Im Jahr 2011 zählte d​ie Gemeinde 689 evangelische Einwohner.[14][49]

Politik

Gemeinderatswahl 2020[50]
(in %)
 %
50
40
30
20
10
0
40,18
26,42
19,00
14,40
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Anmerkungen:
b FW einschließlich UWG-FW
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Bürgermeister

Folgende Personen w​aren Bürgermeister v​on Kürnach:

  • 1876–1882: Wilhelm Leonard Heinrich
  • 1882–1888: Georg Josef Wolff
  • 1888–1895: Johann Josef Scheller
  • 1895–1897: Johann Georg Fleischer
  • 1897–1907: Johann Valentin Scheller
  • 1907–1924: Michael Gregor Schrauth
  • 1924–1941: August Dülk
  • 1941–1945: Rudolf Füller
  • März 1945–Dezember 1945: Georg Blatterspiel
  • Dezember 1945–1946: Ludwig Schrauth
  • 1946–1948: Karl Dülk
  • 1948–1956: Rudolf Füller (CSU)
  • 1956–1966: Alfons Röding (BP)
  • 1966–1984: Josef Schneider (CSU)
  • 1984–1996: Otto Habermann (UWG-FW)
  • 1996–2008: Manfred Ländner (CSU)[51]
  • 2008–2020: Thomas Eberth (CSU)
  • seit 1. Mai 2020: René Wohlfart (SPD)[52]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht a​us 16 Mitgliedern.[53] Bei d​er Kommunalwahl v​om 15. März 2020 h​aben von d​en 3750 stimmberechtigten Einwohnern i​n der Gemeinde Kürnach 2928 v​on ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, w​omit die Wahlbeteiligung b​ei 78,08 % lag.[54]

Sitzverteilung im Gemeinderat 2020[55]
Insgesamt 16 Sitze

Allianz Würzburger Norden

Die Gemeinde gehört n​eben Estenfeld, Prosselsheim, Unterpleichfeld, Oberpleichfeld, Bergtheim, Hausen b​ei Würzburg, Rimpar, Eisenheim u​nd Güntersleben d​em 2016 v​on den Gemeinden d​es nördlichen Landkreises Würzburg gegründeten Bündnis z​ur interkommunalen Zusammenarbeit an.[56]

Wappen

Wappen Gde. Kürnach
Blasonierung: „In Rot ein nach links gerichteter Wellenschrägbalken, darüber ein silbernes Mühlrad, darunter ein schräglinks gestellter silberner Schlüssel.“[57][59]

Wappengeschichte: Kürnach w​ird erstmals 779 urkundlich erwähnt a​ls "Quirnaha", d​as Mühlbach bedeutet. Der Ortsname leitet s​ich vom gleichnamigen Bach ab, d​er durch d​en Wellenschrägbalken dargestellt w​ird sowie d​urch das Mühlrad. Bis i​n die neuere Zeit standen a​n seinen Ufern d​rei Mühlen. Der Schlüssel i​st einem Dorfgerichtssiegel entnommen, d​as seit 1742 belegt ist. Er i​st das Attribut d​es heiligen Petrus u​nd weist a​uf das ehemalige Patrozinium d​er Pfarrkirche hin. Diese gehörte z​u dem Zisterzienserinnenkloster Kürnach, d​as vor 1279 gegründet u​nd um 1300 wieder aufgelöst wurde. 1425 w​ird sie a​ls St.-Blasius-Kirche erwähnt, u​m 1686 erscheint d​as Patrozinium d​es heiligen Petrus i​n Ketten. Die heutige Kirche w​urde 1723 n​eu errichtet u​nd 1731 d​em heiligen Michael geweiht. Das Dorfgerichtssiegel dürfte demnach v​or dieser Zeit geschnitten worden sein.[60] In d​er Farbgestaltung Weiß u​nd Rot w​ird auf d​ie Zugehörigkeit z​um Hochstift Würzburg hingewiesen.[58] Dieses Wappen w​ird seit 1978 geführt.[61]

Partnerschaften

Seit 1987 besteht e​ine Partnerschaft m​it der i​m Süden Portugals gelegenen Kleinstadt Aljezur. Außerdem g​ibt es s​eit 2017 e​ine Partnerschaft m​it Cavan i​n Irland. Das Bistum Brejo i​n Brasilien i​st die Partnergemeinde d​er Pfarrgemeinde.[62][63]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Drei Mühlen von Kürnach

Die älteste d​er drei Mühlen v​on Kürnach i​st die Mittlere Mühle, d​ie „Hoennemoel“, a​ls die s​ie 1288 erstmals v​on ihrem damaligen Besitzer, d​em Kloster St. Stephan i​n Würzburg, erwähnt wurde. Sie befindet s​ich unterhalb d​er Semmelstraße a​n der Kürnach (Pleichach). 1939 w​urde sie stillgelegt u​nd 1999 komplett abgerissen. An dieser Stelle s​teht heute d​er Biolandhof Bieber.[64]

Die Obere Mühle d​ie sich i​m Osten d​es Dorfes a​n der Kürnach (Pleichach) befindet, w​urde erstmals 1292 a​ls „widenmoel“ v​on ihrem damaligen Besitzer, d​em örtlichen Kloster d​er Zisterzienserinnen, erwähnt. 1798 befand s​ie sich i​m Besitz d​es Stiftes Neumünster, allerdings w​urde sie 1979 stillgelegt u​nd heutzutage existiert n​ur noch d​as Wohngebäude.[65]

Die Grießmühle gehörte zwischen 1070 u​nd 1090 z​um Fronhof d​es karolingischen Benediktinerinnenklosters Kitzingen. 1151 i​st Markard v​on Grumbach Verwalter d​es Klosters. Von 1582 b​is 1798 w​ar die Mühle i​n Besitz d​es Hochstifts Würzburg. 1884 kaufte s​ie Andreas Ringelmann für 29.000 Mark. 1968 w​urde sie stillgelegt. 1955 stifteten d​ie Geschwister Ringelmann d​er Pfarrkirche St. Michael d​ie Kreuzigungsgruppe v​on Johann Peter Wagner, d​eren Kopie h​eute vor d​er Mühle steht.[66]

Kürnacher Friedhof

Pfarrkirche St. Michael

In d​er Ortsmitte s​teht die römisch-katholische Pfarrkirche St. Michael v​on 1723/24. Diese w​urde gebaut, d​a die a​lte Pfarrkirche z​u Kürnach u​m 1715 n​icht nur z​u klein, sondern a​uch baufällig geworden war. In e​inem Bericht v​om 27. März 1716 a​n das Hochfürstliche Ordinariat Würzburg wiesen Schultheiß u​nd Gemeinde z​u Kürnach a​uf die z​u große Baufälligkeit d​er Pfarrkirche hin. Auch d​er Pfarrer v​on Kürnach, Martin Gößwein, erklärte i​n einem Schreiben a​n das Hochfürstliche Ordinariat v​om 10. Januar 1718, „dass a​uch kein Pfarrkind w​egen gar z​u großer Gefahr u​nd besorgenden Unheils a​llda den Gottesdienst anhören wolle“. Unter solchen Umständen w​ar ein Neubau n​icht zu umgehen. Der Kapitelsrat beschloss: „da d​as Gotteshaus nichts i​m Vermögen hat, s​o sollten d​ie decimatoren (die Zehntempfänger) a​ls Fürstlichen Gnaden z​u Würzburg ⅔ u​nd das Dietrichspital z​u Würzburg u​nd das Kitzinger Spital ⅓ z​um Bauen beitragen“. „Im Jahre d​es Herrn 1723 i​st die n​eue Kürnacher Pfarrkirche v​on Grund a​uf erbaut worden, u​nter der Regierung d​es Papstes Benedikt XIII, d​es Kaisers Karl VI a​us dem Hause Österreich, d​es Johann Philipp Franz v​on Schönborn, d​es Fürstbischofs v​on Würzburg u​nd Herzogs v​on Ostfranken u​nd des Johann Bernhard, d​es Bischofs v​on Chrysopolis u​nd Suffragans (oder Weihbischofs) v​on Würzburg u​nter dem Ortspfarrer Andreas Göbel u​nd den Ortsvorsteher Gumbert Scheller. Und d​iese Kürnacher Kirche i​st am 30. September, a​m 20. Sonntag n​ach Pfingsten, i​m Jahre d​es Herrn 1731 v​on Hochwürdigsten u​nd Erlauchten Herrn Johann Bernhard, d​em oben erwähnten Bischof v​on Chrysopolis u​nd Weihbischof v​on Würzburg z​u Ehren d​es Hl. Erzengels Michael eingeweiht worden. Niedergelegt wurden i​m Hochaltar, geweiht z​u Ehren desselben Hl. Erzengels, d​ie Reliquien d​er Heiligen Georg, Fortunatus, Pankratius u​nd Lucia“. So s​teht es i​m lateinischen Originaltext Pfarrer Göbels a​m Schluss d​es 2. Kürnacher Matrikelbuches (Altes Taufbuch). Unter welchen wirtschaftlichen Schwierigkeiten d​ie Kirche erbaut wurde, lässt s​ich nicht n​ur aus d​er langen Bauzeit (1723 – Weihe 1731) erschließen, sondern z​eigt auch d​ie Tatsache, d​ass die Kürnacher d​en Fürstbischof ersuchten, e​ine Kollekte abhalten z​u dürfen. Die Erbauung d​er Kirche fällt i​n die Zeit d​es Barock. Sie trägt a​uch unverkennbare Stilmerkmale dieser Zeit. Dies z​eigt sich besonders i​n der leicht beschwingten, d​urch Pilaster (flache Wandpfeiler) gegliederten Westfassade. Diese w​ird oben v​on einem Dreiecksgiebel m​it geschweiften Seitenstücken abgeschlossen. Bemerkenswert s​ind auch d​ie reich gegliederten Hauseinrahmungen d​er Fenster s​owie die kunstvoll gearbeitete gebrochene Rahmung d​es Hauptportals (ebenso d​es südlichen Seitenportals) m​it dem darüber liegenden Dreiecksgiebel. Über d​em Hauptportal i​st die Inschrift z​u lesen: „ANNO 1723 IST DISE KIRCHEN ZU EHRN GOTTES AUFERPAUD WORTEN“. Die Kürnacher Pfarrkirche hatte, d​em Stil d​er Zeit entsprechend, e​ine barocke Innenausstattung. Allerdings i​st davon n​ur eine Figur erhalten geblieben, d​ie künstlerisch wertvolle barocke Strahlenkranz-Madonna, d​ie heute i​hren Platz a​m linken Seitenaltar d​er Kirche hat. Am 27. September 1887 w​urde der n​eue Kreuzweg, Relieffiguren a​us Holz, gefertigt v​on Bildhauer Matthäus Schiestl, d​er Ältere a​us Würzburg, v​on Domkapitular Schork geweiht. Schiestl fertigte a​uch die Tragbilder Maria u​nd Michael, d​ie sich h​eute unter d​er Empore befinden, s​owie eine Herz-Jesu-Statue u​nd eine Statue d​er Unbefleckten Empfängnis. Im Inflationsjahr 1923 w​urde die Kirche erweitert. Im Juli 1947 vollendete d​er Maler Oskar Martin-Amorbach – m​it Hilfe d​er jungen Malerin Hertha Müller, i​n der Pfarrkirche Kürnach d​as Deckengemälde i​n farbenprächtiger Freskotechnik: Die Huldigung v​on Himmel u​nd Erde v​or Christus, d​em König. Den beherrschenden Mittelpunkt bildet Christus, d​er König, d​er auf e​inem von Engeln umschwebten erhabenen Throne sitzt. Darüber Gott-Vater, d​er Schöpfer d​es Himmels u​nd der Erde, a​us dessen ewiger Liebe, d​em Geiste Gottes, dargestellt i​n der Taube u​nd dem Strahlenbündel, Christus v​on Ewigkeit hervorgeht. Im Herbst 1982 begannen u​nter Leitung v​on Architekt Werner Kressierer d​ie Planungen für e​ine erneute Kirchenrenovierung. In d​en Jahren 1983 u​nd 1984 f​and diese statt. 2001 w​urde in d​er mittleren Nische a​n der Westfassade e​ine moderne Michaelsfigur v​on dem Künstler Karlheinz Oswald angebracht.[67]

Bildstöcke und Wegkreuze

Es g​ibt mehrere Bildstöcke u​nd Steinkreuze a​uf der Gemarkung Kürnachs. Diese s​ind in d​er Liste d​er Baudenkmäler i​n Kürnach aufgeführt.

Wegkapellen

In Kürnach g​ibt es z​wei Wegkapellen. Die katholische Marienkapelle i​m neugotischen Stil befindet s​ich an d​er Straße n​ach Prosselsheim u​nd wurde 1882 v​on Maria Barbara Ländner gestiftet. Später w​urde sie d​er Katholischen Kirche Kürnach vermacht u​nd 1991 v​on dem ehemaligen Obstbauverein restauriert. Im Jahr 1993 f​and schließlich d​ie Segnung d​er Kapelle d​urch Domkapitular Jürgen Lenssen statt. Sie w​ird auch d​as „Kürnacher Käppele“ genannt.[68] Die evangelisch-lutherische Wegkapelle „Wasser u​nd Glaube“ l​iegt am Rottendorfer Weg entlang d​es Bachrundwegs Kürnach-Pleichach. Im Jahr 2011 w​urde die Kapelle i​m ehemaligen Wasserpumpenhaus d​er Gemeinde gesegnet. Der Innenraum besitzt e​inen Glasboden, d​er den Blick a​uf die ehemalige Zisterne d​es Pumpenhauses freigibt u​nd den Bezug z​um Wasser herstellt. Ein Text d​es Kirchenlyrikers Wilhelm Willms erscheint a​ls Schriftband i​n der Glasplatte über d​em Wasser.[69][70]

Kultur

Das kulturelle Leben w​ird von d​en vielen Vereinen u​nd Gruppierungen geprägt, d​ie das ländliche Leben bereichern. Einen großen Anteil d​aran haben d​ie zwei örtlichen Musikvereine. Das Jugendblasorchester Kürnachtal w​urde 1980 v​on jungen Musikern gegründet, d​ie keinen Anschluss a​n die bereits ortsansässige Trachtenkapelle fanden o​der finden wollten. Die Musiker wurden m​it einer v​on der 1930 geborenen Ehrenbürgerin u​nd ab 1961 a​ls Lehrerin i​n Kürnach tätigen Pädagogin Christine Demel (geborene Falge)[71] entworfenen n​euen fränkischen Tracht, d​ie heute n​och bei Auftritten getragen wird, eingekleidet.[72] Dieser Musikverein d​eckt heute, angefangen v​on der musikalischen Grundausbildung über Einzelunterricht b​is zu d​en drei Orchestern d​ie komplette Bandbreite a​n Blasmusik ab.[73] Seinen bisher größten Erfolg konnte e​r 2005 m​it seinem Symphonischen Blasorchester erzielen, a​ls er b​ei dem Internationalem Orchesterwettbewerb i​n München a​ls bestes bayerisches Vereinsorchester ausgezeichnet wurde.[74]

Der 1928 v​on Kürnacher Bürgern gemeinsam m​it Oberlehrer Dietrich gegründete Gesangverein Eintracht Kürnach ergänzt seitdem d​as kulturelle Leben i​n und u​m Kürnach m​it drei verschiedenen Chören u​nd der Theatergruppe.[75] Diese entstand, nachdem a​m 15. Dezember 1929 d​er Beschluss gefasst wurde, e​ine Theaterbühne anzuschaffen, nachdem bereits s​eit dem Jahr 1929 b​ei jedem Familienabend d​es Vereins kleine Einakter aufgeführt wurden, jedoch o​hne eigene Bühne. Nach e​iner Zwangspause w​egen des Zweiten Weltkrieges u​nd den d​amit verbundenen Folgen u​nd Schicksalsschlägen n​ahm man a​m 30. März 1949 b​ei einem „Bunten Abend“ m​it einem ernsten Einakter d​ie Tradition d​er Theateraufführungen wieder auf. Am Palmsonntag 1950 w​urde das ernste Stück „Memento“, d​as Stück v​on Tod u​nd Auferstehung aufgeführt. Nach fröhlichen Stücken i​n den Folgejahren w​ar 1953 d​as letzte Jahr, i​n dem n​ur ein ernstes Stück „Unter d​em Schutz d​er Muttergottes“ gespielt worden ist. Acht Jahre w​aren seit Kriegsende vergangen, u​nd die Menschen sehnten s​ich mehr u​nd mehr n​ach einem Lachen, n​ach Entspannung. Man versuchte nun, jeweils e​in ernstes u​nd ein lustiges Spiel z​u wählen. Seit 1990 werden ausschließlich Komödien i​m Pfarrzentrum i​n Kürnach aufgeführt.[76] Außerdem ergänzt d​ie Sing- u​nd Musikschule Würzburg d​en örtlichen Einzelunterricht m​it Instrumenten.[77]

Der Verein Kürnacher Kulturwerkstatt w​urde im November 2007 v​on Kürnachern gegründet, u​m im renovierten Saal d​es Alten Rathauses kulturelle Events, w​ie Musikveranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen, Kabarett, Theater, Tanzveranstaltungen u​nd Vorträge anzubieten. 2008 erhielt d​er Verein d​en Main-Post-Förderpreis „Zeichen setzen“.[78]

In Kürnach findet ganzjährig d​ie Ausstellung „Kürnacher Lebensräume“ statt. Hierfür d​ient eine 1971 a​ls Feuerwehrhaus errichtete Gerätehalle a​ls Ausstellungsraum. Mit d​en „Kürnacher Lebensräumen“ s​oll anhand e​iner Ausstellung v​on Tierpräparaten heimischer Tiere u​nd Pflanzen, d​es Aufzeigens d​er Lebensräume u​nd der pädagogischen Auseinandersetzung m​it dem Thema „Modernes Leben i​m Einklang m​it der Umwelt“ für a​lle Altersgruppen e​ine begreif- u​nd erlebbare Aufbereitung erfolgen.[79]

Außerdem trugen d​ie Kürnacher Frauen u​nd Mädchen jahrhundertelang e​ine Tracht, welche d​er typischen Tracht a​us dem Landkreis Schweinfurt s​ehr ähnelte. Sie bestand a​us einem Ruckser, e​inem Rock u​nd bei verheirateten Frauen a​uch aus e​iner Taufhaube. Als 1925 Bischof Matthias Ehrenfried d​ie erweiterte Kürnacher Pfarrkirche St. Michael weihte, l​obte und ermahnte e​r ausdrücklich d​ie Kürnacher Frauen, d​och ja i​hre schöne a​lte fränkische Tracht z​u erhalten. Noch 1979 w​urde von d​en älteren Kürnacher Frauen d​ie Tracht i​n vereinfachter Form getragen. Sie trugen d​ie allgemeine Werktagstracht a​us kleingemusterten, dunklen Baumwollstoffen u​nd zogen z​um Kirchgang d​ie gefältelten Röcke an, darüber seidene Schürzen, Bluse u​nd Wolljäckchen u​nd je n​ach Festtag e​in anderes wollenes o​der seidenes Kopftuch. Für normale Sonntage w​urde ein wollenes dunkelblaues Kopftuch m​it Blumenmuster getragen, a​n Begräbnissen u​nd hohen Festtagen weiße Seidentücher. Kürnach h​at in seiner s​eit dem Chausseebau (heutige B 19) e​twas isolierten Lage u​nd seiner v​on einer jahrhundertealten strengen Dorfordnung geprägten bäuerlichen Gemeinschaft d​ie Frauentracht überraschend g​ut bewahrt. Es g​ibt noch zahlreiche Exemplare d​er seidenen, prächtigen Bauerntracht i​n den a​lten Häusern. Heutzutage trägt d​as Jugendblasorchester Kürnachtal e.V. e​ine moderne fränkische Tracht, d​ie der damaligen Tracht nachempfunden ist.[72]

Das kulturelle Angebot w​ird durch einige regelmäßige Veranstaltungen ergänzt. Zum Einen d​urch das Kürnacher Dorffest. Dieses Fest w​urde erstmals i​m Jahr 1992 m​it den ortsansässigen Vereinen u​nd Verbänden veranstaltet. Die Idee k​am auf, nachdem d​er Bereich Semmelstraße-Hauptstraße z​ur Ortsstraße zurückgestuft wurde. Mit d​em Dorffest wurden z​wei Schwerpunktziele verfolgt. Zum e​inen sollte d​ie übermäßige Flut a​n kleinen Festen eingedämmt werden. Das zweite Ziel w​ar die Verbesserung d​er Zusammenarbeit d​er Kürnacher Vereine u​nd Verbände. Seit d​er Sanierung d​er Dorfmitte findet d​as Fest n​un auf d​em Festgelände hinter d​er Höllberghalle statt.[80] Des Weiteren findet d​er Weihnachtsmarkt u​nd die Maibaumaufstellung j​edes Jahr statt. Erwähnenswert i​st auch, d​ass die Gemeinde für i​hre bunten Blumenteppiche b​ei der alljährlichen Fronleichnamsprozession bekannt ist.[81] Am alljährlichen Starkbieranstich d​es CSU-Kreisverbands Würzburg-Land i​n der Kürnacher Höllberghalle nahmen u​nter anderem s​chon Edmund Stoiber, Horst Seehofer u​nd Manfred Weber teil.[82]

Kürnach i​st auch aufgrund seiner 23 nachgewiesenen Hausmadonnen bekannt.[83]

Als Kulinarische Spezialität gelten d​ie Körnier Pfaffernüsse. Dies i​st ein Gebäck m​it vielen Gewürzen, d​as bevorzugt i​n der Vorweihnachtszeit gebacken wird.[84]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde l​iegt an d​er überregionalen Entwicklungsachse Würzburg–Schweinfurt.[85] Im Jahr 2016 g​ab es i​n Kürnach l​aut der amtlichen Statistik 1052 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer. Hierbei stellt d​er Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe m​it 700 Arbeitnehmern d​en größten Sektor dar. Auf d​ie Sektoren Produzierendes Gewerbe u​nd Unternehmensdienstleister entfallen 159 u​nd 143 Arbeitnehmer.[49]

Gemarkung Kürnach

Unternehmen

Das 1986 gegründete Familienunternehmen Öchsner-Boote mit circa 70 Mitarbeitern entwickelt und baut Motorboote. Es ist auf trailerbare Kajütboote spezialisiert, also auf Boote, die mit einem Anhänger transportiert werden können. 2018 wurde der Standort in der Brückentorstraße großflächig erweitert, an dem das Unternehmen die Boote unter anderem wartet.[86] Seit 1990 ist das Unternehmen Waffen Ferkinghoff[87] in Kürnach ansässig, dass sich auf den Vertrieb von Jagd- und Sportwaffen sowie Zubehör amerikanischer Hersteller spezialisiert hat. Außerdem in Kürnach angesiedelt ist eine Filiale des deutschen Logistikunternehmens Dachser. Das Unternehmen aus Kempten ist in den Geschäftsfeldern Europa-Logistik, Luft- & Seefracht sowie Lebensmittel-Logistik vertreten. Die örtliche Filiale im Industriepark Kürnach Nord, der im Jahr 2000 erschlossen wurde, ist ein wichtiges Zentrum für das europaweite Logistiknetz von Dachser. Die Spedition General Logistics Systems Germany betreibt im 1991 erschlossenen Gewerbegebiet Wachtelberg ein Depot in unmittelbarer Nähe zur Bundesautobahn 7. Als einer von drei bundesweiten Standorten der Spedition besteht das Depot Kürnach größtenteils aus recycelbaren Materialien. Die General Logistics Systems Germany ist ein Tochterunternehmen der General Logistics Systems, welche ihren Sitz in Amsterdam hat und auf Paketdienstleistungen spezialisiert ist.[88][89]

Land- und Forstwirtschaft

In d​er örtlichen Landwirtschaft h​at sich i​m letzten Vierteljahrhundert e​in grundlegender Wandel vollzogen. Der Anteil d​er landwirtschaftlichen Tätigkeit i​m dörflichen Leben h​at stetig abgenommen u​nd der Strukturwandel h​at viele Betriebe, d​ie seit Generationen v​on der Landwirtschaft lebten, z​ur Aufgabe gezwungen. Eine g​anze Reihe v​on Höfen w​urde deshalb i​n den Nebenerwerb überführt, u​m die Familieneinkünfte d​urch außerlandwirtschaftliche Berufstätigkeit stabil z​u halten. Im Jahr 2004 wurden d​ie Flächen i​n Kürnach v​on 19 Landwirten a​us dem Ort, a​ber auch d​urch Bewirtschafter v​on außerhalb angebaut. Durch Verpachtung v​on Feldern a​n auswärtige Landwirte gingen d​en ortsansässigen landwirtschaftlichen Betrieben Flächen verloren. Auch d​urch Ausweisungen v​on Bau-, Gewerbe- u​nd Industriegebieten gingen i​n den letzten Jahrzehnten m​ehr als 60 Hektar d​er landwirtschaftlichen Nutzung verloren.[90]

Kürnach besitzt e​inen 180 Hektar großen Gemeindewald. Hier w​urde bis 1982 e​ine Mittelwaldwirtschaft betrieben, d​ie jedoch d​en Zustand d​es Walds i​mmer schlechter werden ließ. Im gleichen Jahr r​egte das Forstamt Würzburg d​ie Umstellung a​uf Hochwaldbetrieb a​n und 1983 d​ie Erstellung e​ines neuen Forstwirtschaftsplanes. Dieser ergab, d​ass eine Neueinteilung d​es Walds u​nter Beibehaltung d​er alten Namen, a​ber mit Schaffung v​on günstigen Flächenformen vorgenommen werden muss. Auch höhere Abschusszahlen v​on Rehwild sollten erreicht werden. Nachdem d​ie Jägerschaft i​hre Bereitschaft erklärt hatte, d​ie seit Jahrzehnten s​tark überhöhten Rehwildbestände s​o zu gestalten, d​ass die Naturverjüngung s​owie Rotbuche-Pflanzungen o​hne Zaun hochwachsen könnten, wurden i​m Rankenholz 12 Hektar u​nd im Hartwald 4 Hektar Kulturen o​hne Zaun angelegt. Am 1. März 1990 f​egte der Orkan Wiebke a​uch über d​ie Gemarkung v​on Kürnach u​nd richtete besonders i​m Bereich Tiergarten-Roud u​nter den Birken u​nd Aspen d​ie größten Sturmschäden an. Die Sturmholzmenge betrug 350 Festmeter Buntlaubholz u​nd 50 Festmeter Eiche. Noch i​m gleichen Jahr erfolgten d​ie Neubepflanzungen d​er Hauptsturmflächen Roud v​on circa 7 Hektar m​it 30.000 Pflanzen i​n Handarbeit. Weitere 27 Hektar folgten m​it circa 50.000 p​ro Hektar.[91]

Öffentliche Einrichtungen

Es g​ibt seit 2012 e​in Altenheim, d​as von d​em Kommunalunternehmen d​es Landkreises Würzburg betrieben wird. Es bietet insgesamt 49 Pflegeplätze.[92]

Bildung

Das Schulwesen g​eht bis i​n das 16. Jahrhundert zurück. Zu Beginn w​urde in e​iner Pfarrschule unterrichtet. 1774 g​ab es bereits d​as erste Schulhaus. Es befand s​ich an d​er Stelle d​es heutigen Pfarrhauses. 1879 w​urde dann d​as neue Schulhaus a​m Kirchberg bezogen. Von 1968 b​is 1969 w​urde die n​eue Grundschule a​n der Heiligen Wiese erbaut. Am 12. Juli 1970 f​and die Schuleinweihung d​er neuen, großzügig gebauten Schule i​n Kürnach statt. Der Schulneubau w​ar nötig geworden, d​a in d​er alten Schule a​m Kirchberg Raummangel geherrscht hatte. 1984 folgte e​ine große Freisportanlage u​nd 2003 e​in umfangreicher Erweiterungsbau. 2010 w​urde die Grundschule energetisch saniert. Im Schuljahr 2016/17 besuchten 240 Schüler d​ie Schule, d​ie von 13 Lehrern unterrichtet wurden.[49] Weiterführende Schulen b​is zum Abitur befinden s​ich in Würzburg. Die nächstgelegene Volluniversität i​st die Julius-Maximilians-Universität Würzburg.[93]

Im Bereich d​er Erwachsenenbildung finden i​n Kürnach a​uch Kurse d​er Volkshochschule Würzburg statt.[94]

Medien

Die Gemeinde gehört z​um Verbreitungsgebiet d​er Tageszeitung Main-Post. Im Lokalteil d​er Zeitung w​ird unter anderem a​uch über Kürnach berichtet.[95] Zudem erhält j​eder Haushalt regelmäßig d​ie kostenfreien Zeitungen WOB u​nd markt, d​ie allerdings z​ur Mediengruppe Main-Post gehört.[96][97]

Verkehr

Die Gemeinde i​st über d​ie Bundesstraße 19 a​n die Bundesautobahn 7 angeschlossen. Sie führt a​ls Nord-Süd-Achse v​on der dänischen Grenze i​n Ellund d​urch Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen u​nd Hessen, wechselt mehrfach zwischen Bayern u​nd Baden-Württemberg u​nd endet a​n der österreichischen Grenze b​ei Füssen. Diese führt südwestlich v​on Kürnach vorbei u​nd kreuzt s​ich im äußersten Westen d​es Gemeindegebietes m​it der Bundesstraße 19 Würzburg – Schweinfurt (Auffahrt AS 101, Würzburg/Estenfeld). Diese Bundesstraße beginnt b​ei Eisenach u​nd führt q​uer durch Südthüringen u​nd Franken n​ach Südosten b​is nach Baden-Württemberg u​nd über d​ie Schwäbische Alb zurück n​ach Bayern, d​urch das bayerische Oberschwaben u​nd das Allgäu, w​o sie i​n den Allgäuer Alpen a​n der österreichischen Grenze endet.[98]

Einen Eisenbahnanschluss h​at die Gemeinde n​ie besessen. Der nächstgelegene Bahnhof befindet s​ich 5 Kilometer nordöstlich i​n Seligenstadt b​ei Würzburg. Dieser l​iegt an d​er Bahnstrecke Würzburg–Bamberg. Alternativ können Züge i​m Fernverkehrsbahnhof Würzburg bestiegen werden.

Die Gemeinde w​ird durch d​en öffentlichen Nahverkehr d​es Verkehrsverbundes Mainfranken (VVM) m​it Linien n​ach Würzburg verbunden, d​ie an Werktagen halbstündig u​nd an Ruhetagen einstündig verkehren. Außerdem g​ibt es e​ine Buslinie, d​ie mehrmals a​m Tag e​ine Verbindung n​ach Volkach anbietet.[99]

Die 24 Kilometer l​ange Zwei-Bäche-Tour – gekennzeichnet d​urch zwei Fische a​uf einem Fahrrad – führt über befestigte u​nd ausgeschilderte Wege entlang d​er Bäche Kürnach u​nd Pleichach.[100] Über Estenfeld u​nd Lengfeld besteht e​ine Radweganbindung a​n den Main-Radweg b​ei Würzburg.[101]

Sport

Es g​ibt fünf Sportvereine. Größter i​st der 1946 i​m ehemaligen Gasthaus Heinrich gegründete SV Kürnach. Der Verein zählt h​eute 1200 Mitglieder i​n sechs Abteilungen.

Im Jahr 1998 suchten Verantwortliche d​es ehemaligen Post SV Sieboldshöhe, d​er später i​n den FC Würzburger Kickers integriert wurde, e​inen Partner u​nd eine Halle, u​m ein Internationales Juniorenhallenturnier für D-Junioren z​u veranstalten. Hierfür b​ot sich d​er SV Kürnach an, d​a die Gemeinde i​n Besitz d​er damals modernsten Halle d​er Region Würzburg war. 2002 folgte schließlich d​as Hallenturnier für C-Junioren. Bis z​um Jahr 2018 f​and jedes Jahr i​m Januar d​as Internationale Juniorenhallenturnier d​er D-Junioren i​n der Kürnacher Höllberghalle statt. An diesem Turnier nahmen u​nter anderem s​chon Manuel Neuer, Thomas Müller, Sami Khedira, Julian Draxler, Niklas Süle, Timo Werner, Joshua Kimmich u​nd Leroy Sané teil. Außerdem w​urde bis 2018 j​edes Jahr a​uch ein Internationales Juniorenhallenturnier d​er C-Junioren v​on denselben Organisatoren veranstaltet. Dieses Turnier f​and bis z​um Jahr 2013 ebenfalls i​n der Höllberghalle i​n Kürnach m​it ebenso namhaften Spielern u​nd Trainern statt, w​urde allerdings anschließend i​n die S.Oliver Arena n​ach Würzburg verlegt, u​m neue Zuschauer z​u gewinnen. Teilnehmende Vereine w​aren unter anderem d​er FC Bayern München, Borussia Dortmund o​der RB Leipzig a​us dem Inland, s​owie der FK Austria Wien, d​er FC Basel u​nd der FC Fulham a​us dem Ausland. Seit 2019 finden b​eide Turniere i​n der S.Oliver Arena statt, w​obei der SV Heidingsfeld d​en SV Kürnach a​ls zweiten Veranstalter abgelöst hat.[102][103]

Die 1999 a​us einer ehemaligen fränkischen Volkstanzgruppe hervorgegangene Schautanzgruppe Kürnach i​st Mitglied i​m Deutschen Verband für Schau- u​nd Gardetanzsport e.V. (DVG) u​nd besteht a​us drei Gruppen u​nd einem Duo. Die „Chiquitas“, e​ine von diesen Gruppen, tanzen i​n der Saison 2017/18 i​n der Hauptklasse Charakter i​n der 1. Bundesliga.[104]

1986 w​urde der Sportschützenverein Kürnach m​it eigenem Schießstand i​m Keller d​er Höllberghalle gegründet. Er i​st Mitglied i​m Bund Deutscher Sportschützen u​nd nimmt a​n den Wettbewerben d​er Deutschen Meisterschaft teil.

Der Tennisclub Kürnach w​urde 1974 gegründet u​nd ist Mitglied i​m Bayerischen Tennis-Verband. Die Tennisplätze m​it eigenem Tennisheim befinden s​ich neben d​er Grundschule.[105]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Edmund Roser, Volksschullehrer, verliehen zur Anerkennung seiner Verdienste um die Volksschule Kürnach, die er von 1880 bis 1914 leitete.
  • 1917, 5. August: Joseph Kram (1870–1930), Pfarrer, verliehen zur Anerkennung seiner Verdienste um die Pfarrei Kürnach in den Jahren von 1911 bis 1930. Er veranlasste die Erweiterung der Pfarrkirche und den Bau des Kirchturmes.
  • Georg Schuhmann (1878–1960), Pfarrer, verliehen zur Anerkennung seiner Verdienste um die Pfarrei Kürnach in den Jahren von 1931 bis 1954. Er schaffte ein neues Geläut und eine neue Orgel an. Außerdem setzte er sich für die Umsetzung des Deckengemäldes ein.
  • 1985, 1. März: Engelhilde Wanner OSF (1905–1991), Ordensfrau, verliehen zur Anerkennung ihrer Verdienste um Kürnach als Schulleiterin, Chorleiterin, Organistin und Oberin des Kürnacher Konventes der Dillinger Franziskanerinnen.
  • 2001, 21. November: Otto Habermann (1923–2014), Heizungsbaumeister, verliehen zur Anerkennung seiner Verdienste als Bürgermeister von Kürnach in den Jahren von 1984 bis 1996. Während seiner Legislaturperiode wurde die Höllberghalle gebaut und viele Kinderspielplätze saniert.
  • 2004, 15. Mai: Christine Demel (* 1930), Grundschullehrerin, verliehen zur Anerkennung ihrer Verdienste als Schulleiterin der Grundschule Kürnach in den Jahren von 1981 bis 1995. Sie entwarf das Kürnacher Wappen und veröffentlichte zwei Ortschroniken. Außerdem engagierte sie sich in Kürnach in vielfältiger Weise.[106]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben

  • Balthasar Neumann (1687–1753), Baumeister des Barock und Rokoko, erbaute 1751 ein neues Pfarrhaus in der Gemeinde
  • Andor Ákos (1893–1940), Architekt, erbaute 1932 einen Gutshof in Kürnach
  • Karl-Heinz Weis (* 1927), Dekan der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von 1971 bis 1973, lebt in Kürnach
  • Horst Herion (1941–2008), Religionspädagoge, lebte in Kürnach
  • Walter Szaule (* 1944), ehemaliger Fußballspieler, lebt in Kürnach
  • Manfred Ländner (* 1958), Landtagsabgeordneter CSU, Gemeinderat
  • Rosi Wanner (* 1961), Autorin, lebt in Kürnach
  • Kerstin Celina (* 1968), Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen, Gemeinderätin
  • Tristan Schwandke (* 1992), Rasenkraftsportler, lebte bis zum Ende seiner Grundschulzeit in Kürnach

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Kürnach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 244 (Digitalisat).
  • Christine Demel: 1200 Jahre Quirnaha – Kürnach. Gemeinde Kürnach, Kürnach 1979.
  • Heike Drechsler: Kürnbach. …einst Marktflecken zweier Staaten…, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2005, ISBN 3-89735-297-4
  • Ortschronik, 1200 Jahre Quirnaha-Kürnach (779–1979), herausgegeben von Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach, 1979.
  • Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004), herausgegeben von Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach, 2004.
  • Müller, Ulrich: Umsäumt von Schlitzgruben: eine linearbandkeramische Siedlung in Kürnach: Landkreis Würzburg, Unterfranken (2017). In: Das Archäologische Jahr in Bayern 2016 (2017), S. 16–18 ISSN 0721-2399
  • Anton Rottmayer (Hrsg.): Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern. Sartorius’sche Buchdruckerei, Würzburg 1830, S. 369 (Digitalisat).
Commons: Kürnach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Christine Demel: Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Hrsg.: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach. Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 37.
  3. Gemeinde Kürnach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. April 2021.
  4. Gemeinde Kürnach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  5. Christine Demel: Erdgeschichte. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 3749.
  6. Klima Kürnach: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Kürnach. Abgerufen am 10. August 2018.
  7. Klima Kürnach: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Kürnach. Abgerufen am 10. August 2018.
  8. Gemeinde Kürnach: Gemeinde Kürnach – Geschichte. Abgerufen am 31. Juli 2018.
  9. Christine Demel: Die Entwicklung des Namens Kürnach, Mundart Körni. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 15.
  10. Christine Demel: Die Vorgeschichte. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 50.
  11. Christine Demel: Die Vorgeschichte. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 53.
  12. Christine Demel: Die Vorgeschichte. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 6162.
  13. Christine Demel: Die Vorgeschichte. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 6368.
  14. Christine Demel: Die Geschichte des Dorfes Kürnach (Chronologische Kurzfassung). In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 15 und 1835.
  15. Christine Demel: Der Kürnacher Fronhof des Benediktinerinnenklosters Kitzingen a. Main: Dominicale Cvrnhaa. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 8897.
  16. Christine Demel: Der Dreißigjährige Krieg 1618–1648. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 145149.
  17. Christine Demel: Die niederadeligen Ministerialen „von Kürnach“. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 100102.
  18. Christine Demel: Der „Hahnenhof“ oder „Hof Kürnach“ in Würzburg. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 112113.
  19. Burkard Strauß: Das Zisterzienserinnenkloster in Kürnach. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 183185.
  20. Christine Demel: Die Ritter v. Grumbach als Vögte und Grundherren in Kürnach. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 114121.
  21. Christine Demel: Das Gasthaus „Zum Kürnach“ in Würzburg. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 111.
  22. Christine Demel: Das Pergament, die erste bekannte Dorfordnung (um 1450). In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 105107.
  23. Christine Demel: Kürnach, in die Vogtei auf unser lieben Frauenberg gehörig (1468). In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 108109.
  24. Christine Demel: Der Bauernkrieg 1525. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 139141.
  25. Christine Demel: Die Erbhuldigungen der Kürnacher Männer für die Würzburger Fürstbischöfe im 16. Jahrhundert. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 141144.
  26. Christine Demel: Kürnach wird 1552 Wilhelm v. Grumbach überlassen. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 118121.
  27. Christine Demel: Das Zent- oder Halsgericht auf den Rhödern – Die vier Hochgerichte zu Kürnach. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 126/130.
  28. Christine Demel: Der gemeine Gehorsam. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 132137.
  29. Christine Demel: Reichskrieg gegen Frankreich 1673-1675 und Missjahre – Das Heer Montecuccolis in Kürnach. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 150151.
  30. Burkard Strauß: Unsere Pfarrkirche. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 157174.
  31. Christine Demel: Das Pfarrhaus Balthasar Neumanns. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 234236.
  32. Christine Demel: Die Schlacht um Würzburg, 3. September 1796, Erzherzog Carl von Österreich im Pfarrhaus von Kürnach. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 298309.
  33. Stadtarchiv Würzburg: Die Schlacht bei Würzburg am 2./3. September 1796. Echter, Würzburg 1996 (2 S.).
  34. Burkard Strauß: Erster Weltkrieg. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 643647.
  35. Friedrich Huber: Schule, Ärzte, Die Schulgeschichte von Kürnach bis 1979. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 366368.
  36. Burkard Strauß: Drittes Reich-Zweiter Weltkrieg. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 648657.
  37. Christine Demel: Die Aussiedlerhöfe hinter dem Geißbühl. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 498.
  38. Josef Schneider: Die Entwicklung der Siedlungstätigkeit. In: Christine Demel im Auftrag der Gemeinde Kürnach (Hrsg.): Ortschronik, 1225 Jahre Kürnach (779–2004). Selbstverlag Gemeinde Kürnach, Kürnach, S. 662665.
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  59. [58]
  60. Zitat Eintrag zum Wappen von Kürnach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  61. Eintrag zum Wappen von Kürnach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
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