Untereßfeld
Untereßfeld ist ein Ortsteil der Stadt Bad Königshofen im Grabfeld im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld (Bayern).
Untereßfeld | ||
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Einwohner: | 282 (2006)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 | |
Postleitzahl: | 97631 | |
Vorwahl: | 09763 | |
Lage von Untereßfeld in Bayern | ||
Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und St. Aquilin (2014) |
Geografie
Der Ort liegt im unterfränkischen Teil des Grabfelds in der Nähe der Grenze zum Freistaat Thüringen (Heldburger Land). Unweit des Orts vereinigen sich die beiden Quellflüsse zur Fränkischen Saale.
Geschichte
741 trat Untereßfeld als „Eichesfeld“ erstmals urkundlich in Erscheinung. 823 bestätigte Kaiser Ludwig der Fromme die Schenkung einer Martinskirche in Untereßfeld. Diese Kirche dürfte eine von 14 Martinskirchen gewesen sein, die Bischof Willibrord, der 739 starb, erbauen ließ. Von der „Urpfarrei“ Untereßfeld aus wurde die Seelsorge in 13 Dörfern der Umgebung getätigt. 1229 wurde erstmals ein Pfarrer in Untereßfeld urkundlich genannt. 1540 wurde ein Schloss in Untereßfeld erwähnt, das heute gänzlich verschwunden ist. 1575 errichtete man in der Echterzeit ein neues Schulhaus, 1611 ein neues Pfarrhaus.
1603 kam es wegen eines vom fürstbischöflichen Beamten Königshofens auf Untereßfelder Gemarkung „abgepfandeten Hasens“ zu einem langjährigen Rechtsstreit zwischen dem Würzburger Fürstbischof und den Dorfherren, den Gebrüdern von Ostheim zu Friesenhausen, den schließlich das Reichskammergericht nach Einschaltung des Kaisers schlichten muss. Eine wegen dieser Streitsache angefertigte Karte enthält übrigens die ältesten überlieferten Ortsansichten der Dörfer südlich Königshofens.
1803 wurde Untereßfeld, welches bisher zum Hochstift Würzburg (Amt Königshofen) gehörte, zugunsten Bayerns säkularisiert. Im Frieden von Preßburg wurde der Ort 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem er 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Untereßfeld.
1969 entstand an der Straße nach Obereßfeld eine Verbandsschule, die fortan Kinder aus zwölf Orten im Umkreis besuchen. Am 1. Januar 1972 wurde Untereßfeld in die Stadt Bad Königshofen im Grabfeld eingegliedert.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Brauchtum
1991 wurde die 1250-Jahr-Feier mit einem großen historischen Dorffest begangen.
Sehenswürdigkeiten
1618 wurde eines der schönsten Fachwerkhäuser im Grabfeld am ortsbildprägenden Kirchplatz erstellt. Das heute in Besitz von Inge Warmuth befindliche Haus ist insbesondere wegen der ornamentalen Ausgestaltung des Giebelgefüges höchst bemerkenswert. Noch älter ist das Bauernhaus der Familie Zirkelbach am Ortseingang aus Richtung Königshofen kommend. Es ist eines der wichtigsten Objekte des Denkmalschutzes in Rhön-Grabfeld.
Baudenkmäler
In der Liste der Baudenkmäler in Bad Königshofen im Grabfeld sind für Untereßfeld 37 Baudenkmale aufgeführt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Untereßfeld-Bad Königshofen im Grabfeld. In: mainpost.de. Abgerufen am 6. Februar 2021.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 499 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).